Cicbesrae. t::äryung. au tr.n Im Z. ' r.t:i;am;ifn ::rrb?:i. i'tita m.i 3rtitih TOattano Conde ur.b ich, der ich ein Emladung gefolgt bk, ihn I seiner in In mexikanischen Provinz lutongo gelegenen großen Besitzung, v.r fi.rinh dkl loneon. u besuchen, kamen nach einem JajtauSflug spät an einem Sonnabende aus die Hiacenda p itttf, gerade al der ajiapoiocino. i miinfpcftor. .dik.Rava'rnacht' da heißt den GutSarteilern den ochenloljri uSiahltc. t. ... .Auszahlte' ist allerdings nicht ganz Srllick lU nehmen; denn ein großer Theil de Lohne, der kein fesUr. fvn. der ein Akkordlohn ist. wird ra Anwei sungen aus die .Tienda' gegeben, aus die Endlichen bahlung.Gtschlsle für f. le nur denkbare Lebensbedürsniß der Arbeiter, welch' Letztere denn auch durch jene, System so hübsch in Schuldskla. rei und damit aus der Scholle sestaehal. ten werden, wie da für die reichen Land, iesitzer nur wZnschenSwerth ist. Neben, bei verdienen die Inhaber dieser Tienda mindesten 500 Prozent an jeder Sache und scharren im Lause eine Jahrzehnt ein Vermögen zusammen, zumal die Ar beiler, die .HaciendadoS", ja oft genug auch da wenige ihnen ausgezahlte baare Geld noch in die Tienda tragen und in SchnaxS aller möglichen Mischungen n legen. E hZlse ihnen also auch nicht, wenn fle den ganzen verdienten Akkordlohn, fall sie eS wünschten, baar in die Hand bekämen der liendado bekommt ihn ja doch, ob in Anweisungen oder in merikanischen ToZarstZZen ist einerlei! AIS aber diesmal die Raya zu Ende war, lief eines der Mädchen merkw2rdi gnweise nicht spornstreich in jenen Laden. Sie blieb stehen und wartete darauf, daß der Mayordomo fle anredete. Wie nun dieser, ziemlich erstaunt, die tbat, hör ten wir aus der schattigen Veranda Sitzenden fle den Meyordomo in leisem Tone um etwa? bitten. .Was soll denn da heißen? ant wartete Don Enrique, der Mavordomo, .Du SlSmaela. willst zur Waschabthei, lung? Du, welche die bequemste Arbeit auf der der ganzen Hacienda hat, willst in der Sonne am AcequiaUs knieen und Wäsche schlagen?' Wir konnten nicht hören, wag ASmaela antwortete; fle schien aber offenbar au ihrem Wunsche zu beharren. Don Enrique ging vor der regungSlo wie eine Bronzesigur stehen Bleibenden ein paar Schritte auf und ab, und war einen fragenden Blick auf den mir gerad, eine seiner eigengebautenCigarren reichen den Don Mariano. Selbstredend hat der Moyordomo allein die Arbeiten zu vertheilen; in dessen, wenn gerade der Am', der & ciendabefitzer. zugegen ist, so ist es der viel aus Höflichkeit gebenden merikant sehen Etikette gemäß, daß der Herr be fragt wird. Nun, Senor Mariano war ein guter Herr, sowohl gegen die Leute auf der Hacienda, al auch gegen deren Borge fetzte, und so that oder sagte er nie etwas wa diesen peinlich gewesen wäre. Ueber die: der Administrator, CoSme de la Guerra der Oberste auf der Hacienda nach dem Besitzer und der Mavordomo wa.en von guter Familie, was heutzutage nicht Wunder nehmen kann, da eine Menge Leute, die mit ihrem Gelde zu Ende sind, höchlichst zufrieden fein müssen, eine derartige oder irgend eine andere in Mertko als untergeordnete an gesehene Stellung zu bekommen. Mein Freund Mariano sing den Blick deS Mavordomo auf und antwortete lax auf mit einer Handbewegung, die von Jedem, in jeder Sprache, veistanden worden wäre al Bitte recht sehr, mein verehrtefler Don Enrique, da stelle ich naturlich ganz und gar in Zhr Cr messen!' Die braune FSmaela hatte zwar wäh rend dieser Zeit regungslos dagestanden und die Augen anscheinend unbeirrt auf den Boden gerichtet, aber fle mußte voch irgendwie unter ihren zigeunerhaft lan gen pechschwarzen Wimpern hervorge blinzelt haben, denn sie hatte den fragen den Blick deS Mayordomo unzweifelhaft aufgefangen, und wandte sich nunmehr an meinen Freund selber. Ganz ur plötzlich schnellte sie wie ein Pfeil auf die Verandatrexpe zu, drehte sich wirbelnd um sich selber, so daß ihr daS grellbunte Kattunröckchen emporfloz, stand in der nächsten Sekunde wieder regungslos und bat: Don Mariano, laßt mich zu den LavanderaS gehen ich bittel' San Diego!' lachte Mariano, Teu felsmädel, das waren ja volle zehn Wortel So viel hast Du a wohl in Der nem ganzen Leben noch nicht hintereinan, der gesprochen!' Und zu mir gewandt, sagte er: Diese Ehula da ist sonst noch schweigsamer, al ihre StammeSange hörigen, und da will viel sagen! Die kleine Hexe ist ja heute total verwandelt! Will zur Waschabtheilung, anstatt zu saullenzen denn ihre sonstige Arbeit ist im Gegensatz zum Waschen daS reine Faullenzen und redet wie eine der zweibeinigen Schwatzmaschinen deS De putirtenhauseSl' Dann wandte er sich wieder an die Indianerin: Du weißt, Chula, darüber hat allein Don Enrique zu bestimmen. Er wird Dich an die Acequia schicken, wenn ihm da gut scheint. Aber sage mir, waS in aller Welt willst Du denn auf der Waschbank? Wie kommst Du denn zu der närrischen Idee? WaS für 'ne Spinne hat Dich denn eigentlich gebissen?' Kaum hatte Mariano diese Worte ge sprochen, so sprang das braune Mädchen mit einem Satze von der Treppe, als ob fle wirklich einen Tarantelstich gespürt hätte, und jagte in langen Sätzen Ober den Hos der Hacienda hm. (XI . : 7 - . -..i. -i'. ,ki c4n azg et omponeua! r.cj Mariano aus und blickte der Smaela nicht weniger verwunvert nach sl lch selber, sie ist verrückt geworden! Wenn diese NischlingSsorke, und die farbigen Weiber überhaupt au Liede kummer verrück! werden könnten, dann möcht' ich glauben, diese Chula ist'S ge worden, weil mein Verwalter Don EoSme mit einer Anderen angebandelt hat; aber fo,...!' ist seltsam!' So erfuhr ich ganz zufällig, was übrigen aus der Haciende Jedermann wußte, daß die merkwürdige Geschöpf stch der besonderen Beachtung deS Der alter erfreut hakte, und ich oermu, thete, daß ihr Verlangen, zu den Wäscherinnen geschickt zu werden, dem Wunsche entsprungen war, sofort vom Hofe zu kommen, um nicht die neue Liebelei deS Don JuanS EoSme de la Guerra mit Simeona, der allerdings ganz hübschen Tochter deS Tortilla, macherS Damaso. mit ansehen und sich darüber wie über die Meckereien der ande ren Mädchen ärgern zu müssen. Ich begriff übrigens vielen Don CoSme nicht, daß er Z)Zmaela aufgege den hatte, um stch Simeona zuzuwenden. Hätte BZmaela für ihre Kleidung so ge sorgt, wie für ihr außerordentlich gc, pflegte, sehr künstlich fristrte und stet mit einer seuerrothen kleinen Blume ge schmückte blauschwarze Haar, dann hätte fle manche Schönheit unserer Ge ellschaft auSgeflochen; nur daß sie zu, weilen etwa in ihrem Blicke hatte, das Einen warnen mußte. Ein ganz merk würdiger Blick! Ich habe ihn manchmal bei bockenden und ausschlagenden Pfer den gefunden, bevor diese loslegten'. Gerade solchen Blick hatte ZlSmaela. wenn sie plötzlich die zu Boden gesenkten Augen auf einen neben ihr Stehenden richtete, besonder wenn dieser neben ihr Stehende Don CoSme war! Ich sagte etwa über diesen Blick, der, weiß der Himmel, im Uebrigen teufelS mäßig hübschen Halbindianerin zu mei, nem Freunde Don Mariano. ,O ja,' antwortete der, da haben Sie ganz Recht; hab'S auch schon ge. funden I Sie ist ein gefährliche Ding I Aber ich weiß wahrhaftig nicht, was da zu thun ist; nur das weiß ich: ich wünschte, unser guter CoSme wäre etliche hundert Meilen weg von hier oder hätte daS Mädchen geheirathet. Mariano seufzte, trank einen Sluck Ananasbowle, die er eigenhändig ange setzt hatte, und starrte in den großen silbernen, innen vergoldeten Becher, den er in der Hand hielt. Dann fetzte er hin,u : ,' ist nur ein Glück, daß äugen scheinlich da Mädel selber daS Bedürf. niß hat, ihm aus dem Wege zu gehen I Don Enriaue wird sie natürlich den LavanderaS zutheilen, und dann ist we nigstenS für die nächste Zeit einem Unheil vorgebeugt I Einige Tage darauf ritten wir Beide Mariano und ich, zur Acequia. E war ein köstlicher Anblick, der sich uns mäh rend diese? Ritters bot, und ich wünschte ich wäre ein Mmer gewesen, um dies herrliche Scenerie im Bilde festzuhalten An einer Uferftllle, wo der gewaltige Kranz von riesigen und dabei so zart ge siederten Wasserfarnkrautwedeln und flüsterndem Röhricht eine Lücke hatte und das abschüssige User dunenarlig frei ließ, knieten in langer Reihe Frauen und Mädchen die LavanderaS der Hacienda und wuschen unter lustigem $eclai der und allerlei Scherzen und fepagtn Einige benützten auseinander gebrochene Waarentransportkiften als Unterlage für ihre Kniee, denn von Waschbänken hat man im Innern Mexiko'S ncch keine Ahnung. Die Wei ten aber knieten etntacs in Löchern, die sie sich im Ufersand ausge höhlt hatten, da Bretter in dieser bolz, armen Gegend schwer zu haben sind wenn man ntcyi gerast eine alle te erwischen und entzweibrechen kann. Aus diesem Grur.de hatte auch nicht jede der über daS Wasser gebsugten Wäscherinnen ein Scheit Holz, um die Wäsche damit zu schlegeln". Die Meisten mußten sich mit dicken, flachen Steinen begnü gen, und so legten sie denn, singend und schwatzend, das schmutzige Stuck Wasche, nachdem sie eS ln'S Wasser getaucht, auf den emen stein und klopften, kratzten, schabten und hämmerten mit einem zwei ten Steine oder aber einem Holzscheite auf der nassen Wäsche herum, daß ti nur fo puffte und klatschte. Für die Wäsche ist das gerade nicht sehr vorthellhaf! aber die Zeuqfablikanten wollen ja auch leben, und sie verdienen an dem Weibs, volle der niederen Klassen in Meriko so wie so nicht viel, da Keine mehr Zeug am Leibe tragt, als aooiut nöthig ijt Die Wäscherinnen waren in voller Arbeit und schlugen darauf loS, was da Zeug nur halten wollte; und wenn fle es auf die e Weise genug mißhandelt hatten. spülten sie es aus, indem sie eS im Wasser hin und her zogen oder einfach aus den bunten Sicara begossen. Es sind dies die durch allerlei Schnitzerei in der Rinde und Auftragung von dauerhaften Farben verzierten riesigen ausgehöhlten Flaschen, kürbisse. Viele unter diesen LavanderaS brauch. ten die langen, vierkantigen, zolldicken Stücke der auch im Norden geschätzten mexikanischen Seife, um die geschlegelte Wäsche damit abzurubbeln'z Andere aber, welche Wollenzeug -wuschen, wandten die mexikanische Seifenwurzel an, die vor dem Gebrauche mit Steinen o lange geschlagen wird, da nur das Gitterwerk der Faserung übrig bleibt. UebngenS sahen diese LavanderaS wirklich ganz nett auS, als sie sich am Rande der weiten, im Sonnenscheine blitzenden Wasserfläche unter Lachen und Scherzen so lebhaft ihrer Klopfarbeitl j Hingaben, daß ihre lenzen Zöpfe nur so ,stoqen! Aus ihren indigoblauenRebczo i t m . i c . ru.w , noacuj UI, ich wuitig uiiiiui juuu säumen und ihren, durch den Kontrast zu den troZifgrbeneg Armen und Nacken schneeweiß erscheinenden blusenarligeo Hemden flimmerte das Sonnenlicht. Taillen oder gar Jacken xftezen diese Weiber nicht zu tragen! Hemd und Re boio, das genügt ihnen, und kann ihnen auch bei der Hitze genügen. Wir wollten schon die Acequia wieder verlassen, um die Rinderheerken meines Freunde Mariano zu inspiziren, al wir plötzlich ZlSmaela. die Letzte in der lan gen Reihe der Wäscherinnen, erblickten. Sie wusch, schweigsam wie immer, ohne ihnen schwatzenden und lachenden Käme radinnen einen Blick zu gönnen, und rieb daS Leincnzeug, daS sie vor sich hatte, mit doppelter Energie, schien stch aber da sür auch die Arbeit beim Spülen der Wäsche desto leichter zu machen. WaS Teufel!' murmelte Don Ma. riano und gab dem Pferde die Schenkel, so daß eS ihn mit zwei Sätzen neben ZI, maela brachte, stellte sich in den schuh artigen, mit Lederfransen behangenen Steigbügeln auf und sah sehr interessirt über den Kopf seines Thiere? h'nmeg auf die von unserer Anwesenheit gar nicht Notiz nehmende braune Asmaela. WaS Teufel ist da sür eine merkwürdige Art von Seifenmurzel, die sie da braucht!' Und in der That, Asmaela hatte nicht die faserige, lufaähnliche Amole in der Hand, fondern ein Büschel grünen KrautS, daS wie ein Häufchen zusam, mengequetschter junger TabaksblStter aussah. Du legst Dich wohl aus' Ersinden, DSmaela?' fragte er. Kann man denn mit dem Zeugs da auch waschen? Vor, ausgesetzt, daß daS Kraut da wirklich zu brauchen ist und häusig genug hier herum wachst, könnte man ja künftig die Seife sparen.' AZmaela murmelte so etwa wie: all zuhäusig wär'S gerade nicht, aber sie kenne die Stellen, wo eS wachse. Sehr selten ist'S, Euer Ehren', sagte die Wäscherin zur Rechten JSmaela'S und schielte diese mit einem höhnischen Blicke an, viel zu selten, um für die Wäsche von Jedermann gebraucht zu werden. DaS da, waS fle wäscht, ist Don CoSme' Linnenzug, Euer Gnaden und die Blätter, ei, ich glaube da braut man den Jndianer-LiebeStrank d'raus. Sie reibt seine Wäsche damit ein, um ihn von Simeona weg und zu sich 'ranzuheren.' Die letzten Worte erstarben in einem Hilfegeschrei, mit dem die Sprecherin die Flucht ergriff. Fsmaela hatte sich erhoben und schaute mit einem förmlich brennenden Blicke aus ihren schwarzen Augen die sich hinter den anderen LavanderaS am Ufer ver steckende Feindin in einer Weise an, daß diese wie ein Vogel unter dem Blicke der Cobraschlange zitternd flehen blieb, trotz, dem jetzt Fsmaela langsam, mit wahr haft lmvonirevder Ruhe aus sie zuschritt. Jetzt hob ASmaela die zusammengedieh ten, tropfend nassen Leinenftücke ein furchtbarer Schlag damit und ihre Be leidigerin lag in der Acequia! Und ruhig, ohne ein Wort zu sprechen, ging ASaraela rt. & v . roTrtfa f-ft(4 m nXr UllUH Uil liyifcll tUf QU4UM, UFUyilllUJ die sckimvfenden und ickreienden aukae? regten Weiber die im Wasser zappelnd, Kameradin auS der Aciquia heraus nschten. Don Mariano schalt FSmaela tüchtig auS. Die aber, während die anderen Madchen m ähnlichem Falle :ch leiden schastlich vertheidigt und darauf hinge wiesen haben würden, daß sie ja zuerst beleidigt worden wären, stand wie eine Statue vor ihrem Herrn, die Auaen nie dergeschlagen, die Lippen feit aufeinander gepreßt. Nur als Mariano verlangte, sie solle ihm da Liebebkraut' ausliefern und künftighin solchen Unsinn lassen, blickte sie langsam auf dem hoch zu Roß vor ihr haltenden Herrn und erwiderte: Berührt eS nicht, Herr, es wäre nicht gut sur Euch' und warf mit einer blitz schnellen, so stark gegen ihre gewöhnliche Gemessenheit konlrasttrenden Bewegn, gen, da Blätterbündel weit in die Ace, quia hinein. Es mußte ein Stein darin stecken, denn eS sank sofort unter. Kopfschüttelnd wandte Mariano sein Pscrd und wir ritten davon. Daraus wird sicherlich noch Unheil eninehen,' sagte er zu mir, als mr hnm ritten. Nicht wegen des Liebeskcautes obgleich der Aberglaube in Bezug au diese Dinge schon schlimme Wirkunain genug hervorgebracht hat aber aus dem Charakter dieses Mädels! Außen EiS und innen ein Vul?an!' Und nach einer Weile fuhr er fort: Sie in mir zu ruhig! Es wäre mir lieber, sie raste und tobte wegen Don CoSme s Untreue Ader so! Wie baden la selber geseben; sie gehört zu den Gefährlichen, die nicht sprechen, sondern stumm zu chlagenl Ich erde Don CoSme eine Zeit lang nicht von meiner seite lasten dürren Mariano erzählte mir nun, daß y)3; maela schon als ganz kleines Kind auf die Hacienda gekommen sei, als noch fein Bater dieselbe besaß. Da habe die Chula' wegen ihrer Anstelliakeit für kleine häusliche Verrichtungen unter die Dienstboten des HaufeS aufgenommen, von denen Jeder nur einige wenige Dienstleistungen zu besorgen hat. Ma, riano war übrigen? fest überzeugt, daß in NSmaela S Adern der Hauptsache nach Blut vom Stamme der Indianer fließe, welche die Mexikaner nach dem Haupt, wohnsitze am Dsquiflusse Z)aquiS' nen nen. Diese DaquiS nun zeigen stch als Arbeiter sehr geschickt, find aber dabei still, verschlossen und unglaublich hart. nückig in Allem, waS fle sich einmal vor genommen, und zugleich verschlagen und heimtückisch. Wenn fle beleidigt sind, waS bei ihrem Stolze nicht selten vor, kommt, können sie geradezu grausam in hrer Nachsucht erben. 0, diese LiebeZzekchichten.' seufzte Mariano zum Schlüsse seiner AuSem anderfetzung. Diese LiedeSzeschichien! Wa haben die nicht schon für Sorge und Kummer über uns gebracht, teson, der seit wir Don Eosme auf der Ha cienda Haien!' E war übrigen sür meinen wackern Freund Mariano nicht ganz leicht, Don CoSme an seiner Seite zu behalten. Denn der lieble keine Beschäftigung, die schwerer war, al vom Schaukelstuhlt oder der Hängematte au Befehle zu geben, oder in der Abendkühle spazieren zu reiten. Und so mußte Mariano ihm hart genug usetzen, um ihn dazu zu be stimmen, die Felder mit abzureiten oder mit uns auf die Jagd zu gehen. So ritten wir denn eines schönen TaaeS alle Drei auf die Antilopen, Schon beim eisten Blick auf Don CoSme konnte man sehen. ,u wag für einer Sorte von Männern er gehörte. Sein Anzug sagt Alles l Zwar trug er den mexikanische Nationalanzug aber wie war der verziert, und wie trug er ihn ! Alle starrie nur so von Silber und knisterte von Seide und baumelte voll bunter Fransen. Jeden Moment rückte Don Fosme etwa an seinem An zuge zurecht, damit er flotter aussehe und ganz besondere Mühe gab er sich der Welt ,u eiaen. daß er unter dem mit silbernen Haken und Oesen wie auch mit Silberknopfen versehenen Wamm auS feinstem schwarzem Tuche ein schnee weißes Leinenhemd trug, was im Innern Mexiko s als ein ganz beionderer LuruS gilt und darunter Unterzeug von un gebleichter chinesischer Rohseide! Na, wir jarten den rerlichen Gecken nicht schlecht zwischen unS Beiden über daS steinige Terrain hin und hatten eine diebische Freude daran, wie bei dieser Abbetzerei sein merikanischgigerlhafter Anzug in einen Zustand gerieth, in dem er damit keinen besonderen taat machen konnte. Seine Ziererei und Lafferei selbst au' der Jagd war aber auch zu arg; sogar der gutmüthige Mariano konnte sie nicht mehr ausstehen. Gegen Abend hatten wir glücklich drei Antilopen erlegt, die wir unseren Leuten den MozoS', auf die Gäule packten, und wollten schon den Heimweg antreten, als wir plötzlich auf eine ganz frisch Barensxur trafen. Holla I' rief Don Mariano, daS wird am Ende der Kerl sein, der unS schon zweimal in den letzten acht Tagen ein junges Kalb geholt hat! Den wollen mir unS doch 'mal .kaufen'. wenn'S irgend möglich ist!' Die Spur wurde aufgenommen; si führte über den Fuß des GebirgSstockeS der sich vor unS bis in den Himmel zu thürmen schien, und eS dauerte kaum eine Stunde, so waren wir auf eiem kleinen Borberge, der dem Bären ersichtlich als Nest und VerzehrungSstatte jemeö letzten NaubeS gedient hatte. Einer unserer MozoS, Juan Largo hieß der alte Bursche, war der eifrigst Bärenaiifspürer, den eS im ganzen Du, rangoseisenzevieie gav; er hatte einen wahrhaft sanatischen Haß auf Baien und hätte die Verfolgung einer aufge nommenen Bärenspur um keinen Preis ausgegeben. Wenn eS mit Euer Gnaden Willen übereinstimmt,' wandte er sich in der ceremoniösen Weife der Mexikaner an Don Mariano. ,so kampiren wir hier auf diesem Flecke die Nacht über un sen den nur zwei Leute mit den Antilopen und Nachricht von unserem Borhaben zur Hac enda zurück. Der Bar ist unS dann morgen früh sicher. Er ist in feine Höhle gegangen, ich sehe das an der Schnelligkeit des Ganges, welche die Fußtapsen bezeugen so rennt der Bär nur, wenn er verfolgt wird, oder au der Heimkehr ist. Mit Sonnenaufgang können wir ihn bis an sein HauS folgen. JuanLargo sagte ausdrücklich HauS denn trotz seines Hasses auf die Bären konnte er doch in seiner Ausdrucksweise mcht von jener Hochachtung loskommen, welche die Leute jener Gegenden von Bären fast wie von einem Herrn sprechen laßt, etwa wie die Araber den Löwen den Herrn der Wüste', und in Algerien den alten Herrn vom Berge" nennen. Wir stimmten dem grauköpsigen Bä renjäzer zu, daS heißt Don Mariano und ich, denn Don CoSme murmelte nur etwas vlergerlicheZ m feinen balam duftenden Bart. Juan Largo verstand sein Geschäft, und man war eben deshalb auf der Ha cienda meines Freundes schon von lam: Zeit her gewöhnt, während der Jagden Alle! gutzuheißen, waS der alte Jaz:r zu thun tur gut hielt. Nun, Don CoSme,' sagte Mariano, Wie scheinen nicht emoerltandenk' uno n ver i.wt, Don is,osme war nichts weniger als einverstanden mit dem Kampiren auf der Felsplatte unter freiem Himmel. Er machte Einwendun- gen über Einwendungen, mußte aber zu seinem Aerger erleben, daß der alte Väreniäger, der vor Begier nach einer Fortsetzung der Lersolgung morgen sörm ltch brannte, sie eine nach der anderen wilerlegte. Nun, nun', sagte Mariano den Aer gerlichen zu begütigen, feien Sie ver nünftig, CoSme! Zum Heimritt ist'! eigentlich auch ohnehin zu dunkel; wir brauchen zwei stunden mindestens dazu, und der Mond geht nicht vor Mitter nacht auf. Wie wir Anderen, werden Sie gewiß hungrig sein, und Hunger macht mißmuthig; aber nach unserem Abendmahl werden Sie Juan Largo' Vorschlage besser würdigen". CoSme brummte to etwa wie: Gerade hier wäre daS schönste Stein, gerölle sür Klapperschlangen!' und im Grunde hatte er damit nicht so unrecht; denn solch' Steingeröll mit unterirdischen Löchern und Höhluugcn ist ein sehr be liedter Unterschlupf für Schlangen allcr Ärt, U!'.d ganz besonders für die in Durango wohl noch hlusiaer a?s im übriaen Meriko vorkommende, qran. bräunliche Art v?n Küsspttichligzen. die im zufammengeringellen Ruhn'tande von ihrer Lazerstälte erst zu unterscheiden sind, wenn man aus sie tritt, und sie einem fauchend und mit ihren Schaianz, kränzen rasselnd in die Becklcderhosen beiß n. Der alte Bärenjäger lächelte halb ixötliiq izaiv gutmüthig. Aengstigen sich Eaer Gnaden Don CoSme, nicht', sagte er, da Schlafen hier im .neien hat keine Gefahr. Sehe Euer Gnaden nur, das macht man so ich räume alle Steine von dem nlecke fort, der sür heute Nacht Euer Ehren etr aus dem Geroll hier sein wird gerade so wie ich'ö für die anderen Her ren thue, und lege dann dieses Seil ring um vie z?aaer lütte, .en diesem Seilrina werden Sie fo gut schlafen wie in den Armen idier Mutter.' Ton CoSme' Wuth über diese satiri cze Bemerkung war sehr spakia anru seh!N. und Juna Largo'S ftockernstrS Ge slchl nicht minder. Ob die Geschichle mit dem Seil auch nur so ein Jägerwiy sei, frag'e ich Don ajeanano leie. ,u nein-, nu lerre mein ineunv zu rück, gerade als Largo Herrn CoSme vas eil n die Hand drückte, worau dieser sofort zurückfuhr, als hätte er in Disteln gegriffen, und mit einem Fluch auf den ganz ruhig und ehrerbietig tteycnvtclvenven zager losdonnerte Halunke, wag soll das?!' Nur Euer Gnaden, Don Cosme, sü alle Zeit wegen der Schlangen beruhigen Denn Euer Gnaden, Don CoSme spür ten a nun selber, daß keine Schlange über ein solches am Boden liegende Roß haarfetl kriechen wird. Euer Ehren mögen selber sagen, ob es ein Vergnügen VI, mit oem Bauche über die hundeittau send kleinen steifen Haarfpitzen deö cabriesto' wegzugleiten!' Wir lachten Alle, mit Ausnahme von Don CoSme und Juan Largo, und dann machten wir uns über das Abendmahl her, das die MozoS inzwischen auS den Vorräthen unserer Satleltaschen und den ra ch über einem Reistgseuer an Hol, stöben gebratenen und mit roihem Pfeffer abgeriebenen Antiloxenherzen bereitet hatten. Ja der That, auch ich überzeugte mich daß solch' ein Roßhaarseil ine ganz gute Sicherung gegen schlangen sein mußte da die Empfindlichkeit der weichen Unter seit de ReptilienkörperS jeden Versuch über die scharfen, wie Stacheln empor stehenden Haarspitzen hinwegzukriechen. vereiteln mußte. Alle ager und tteld arbeiler dieser Gegenden legen denn auch solche, auch sonst noch zu manchem Zwecke den ledernen vorgezogenen Roßhaarlasso rings um ihr Lager, wenn sie im Freien zu übernachten gezwungen find. Gut also, wir genossen unser Nacht mahl mit richtigem Jagdappetit, saßen dann, eine Weile rauchend und plaudernd um unser Lagerfeuer und rollten uns schließlich in unsere Zarapas iMeri canische PlaidS) zum Schlafe ein. ES war ein harte Bett trotz der Gestrüpp bündel, über welche unsere MozoS die Decken gebreitet hatten; indeß ich schlie so fest, daß ich erst tüchtig von Juan Largo gerüttelt werden mußte am nach sten Morgen, ehe ich munter genug war. um zu erkennen, daß ich nicht in meinem Betie lag, sondern aus der bunten arapa im Freien. Auch Mariano schien bäum fest gelegen zu haben, denn als ich Juan Largo nachblickte, wie er seinen zwischen zwei großen Felsblöcken wie in eine Gteinkammer gebetteten Herrn w?cken ging, sah ich, daß seine Decke kaum eine Falte bekommen hatte, und daS Roßhaar, eil sich noch genau m dem nämlichen Ooal um das Lager zog wie gestern bend. Nach dem ersten Morqengxuße, den wir gewechselt, meinte Don Mariuno lächelnd: Nun, fo schön wie wir Beide oder gar so gut wie in den Armen feiner Mutier wird unser Don CoSme wohl nicht geruht haben! Laß ihn noch chlafen, Juan, bis der Cacao fertig it!' Unsere Leute halten bereits ein Feuer auS den Reisigbündeln ihres Lagers ent- zündet, und bereiteten daS landesübliche Morgengetrank. AlS oer Eoco' fertig war. rieten wir un er tigert an. Don Cosme! Aufwachen! Don i?m,'' Aber Don Cosme rückte und rührte stch nicht. Bei San zago dt ö,ompo tellal' lachte mein Freund Mariano. er hat die Schlanqensurch: also doch überwunden, und wir wollen ihn .Euer Ehren, Euer Ehren!" keuchte in diesem Augenblick Juan Largo, eben hinter einem gelsblocke austauchend, Euer Ehren, ver Bar vai ein junges in seinem Hause ich habe seine Spur neber, den Tapsen deS Jungen keine Tau, end Schritte von hier in die Schluchten üblen sehen! Wir haben sie vtil näher. als wir hoffen konnten! Mit Euer Gna, den Zustimmung wollen wir gleich auf brechen, daß wir auch womöglich die Frau noch mit im Hause vorsinlen, ehe diese elende Räuberbande sich daoon macht.' '?uan Largo war vcenneno ro:y vor Jagdeifer uno zitterte förmlich vor Be Si. Gut, Zuan, wie Du meinzi. erw: derle Mariano, wahrend wir uebrigen aufstanden. Nur Don Cosme regle stch noch nicht. Da sprang Largo in der Besorgniß, Don CoSme's Lang'chlSferei önnte uns am nve zu ,par an oas HauS' der Bärenfamilie kommen las- en. aus o:n maiernq in jure Jarnpa dravirten SchlSscr zu und schüttelte ihn ganz respeküvidrig eifrig bei der Schul. lcr. Aber im nämlichen Augenblick st.gte er. deueke sich übr Don CoSme noch tiefer, cli belöche er ibi und sprang dann in,! den: si'et aus : saiüo Schnill. Euer Ehren, schnell!" Wir stürzten erschrocken auf die Stelle zu Don Coiitne war odt u'id steif! AIS der erite Schreck vorüber war, wollte Mariano ihn aufrichten, um zu sehen, ob vielleicht doch noch Leben In ihm sei ; aber Juan Largo stell! sich mit ausgebreiteten Armen zwischen ihn und den Todten und rief: Nicht anfassen, Euer Ehren ; eS könnte ein zweites Un glück geben!" Also doch eine Klaxxe'.schlange, trotz deS Roßhaarlasso?" fragte Mariano den allen Jäger bestürzt. KeinenfallS! Ganz unmöglich, wenn Euer Ehren eS nicht für unquk nehmen! Die Reata" (caä Roßseil) liegt noch glatt auf dem Loden, wie ich sie gestern Abend aigexsiöckt hab: und übeihauxt eine Schlange geht nie da über! Aber nun die Sonne ist schon hoch genug, da werden wir sie gleich sch? können, wenn wir ihm da schwarze Tuchwam lüften ! Ich roch sie scscrt, : ich mich Über den Leichnan bückie!" Was. Du röchest die So-rne?' fragte Don Mariano uno sah den .'Uten an, als fürchte er, derselbe wäre xlcglich verrückt gZVcrdeii. r waz mtr.vi Du sonst, wa röchest Du?" Aber Jian Largo gab i.u nächst noch keine Aniwort. Langiam, äußerst vor stchlig, das breite Gürtelmesser in der Rechten, öffnete er mit der Linken die schon halb offen stehende schvarze, silber schmuck behängte Oberkleidung Don CoSme's da sprang plötzlich von dem weißen Hemde, von der Blust deS Tod ien her etwas Dickes. HüpndeS, wie ein brauner junger Lozel zur Seite. Ei Stich mit dem Messer - und eine riesige dicke G:ft Spinne war von Largo'S sicherer Hand am Boden festgenagelt, ein ganz besonders großes Exemplar der .Todten' oder .Mordfpinne' (Arana), die zum Glück nicht allzu hSusiz in Mriko vorkommt. Ihr Biß soll abso, lut tödtlich und die Wirkung blitzschnell sein. Diese Teufelsthiere sind Caminan teS, wie wir sagen, große Wanderer, Euer Ehren,' bemerkte Juan Largo zu mir, als dem mit den Seltsamkeiten de Lande hier allein Unoertraulen, und e ist 'wa Merkwürdiges mit diesen Arana.' Er zog dabei da Messer mit sammt der Mordspinne au dem Boden und betrachtete da scheußliche Thier von allen Seiten höchst aufmerksam. Drei Zoll war der plumpe Körper lang! Und wissen Euer Würden wohl,' fuhr Juan Larg, nach einer Weile fort, das Unheilsthier immer noch aufmerksam prüfend, ob eS etwa noch Leben zeige, was das Merkwürdige daran ist? E gibt nämlich ein Kraut, nach dem diese AranaS eifriger auS sind, als ein Kind nach der Muttermilch! Ich allerdings habe das Kraut noch nicht selber gesehen, aber ich kenne seinen Geruch von einem Stück Wäsche her, daS meine Mutter einmal von einer Todfeindin ge schenkt wurde, denn Euer Gnaden müssen wissen, daß die JndianerstSmme vom 'gaqaiflusse die Angewohnheit haben, mit dem Spinnenkraut die Wäsche der Feinde oder Feindinnen einzurelben, die sie aus dem Wege räumen wollen wenn sie nämlich herankommen können an die Wasche. Der Geruch ist nicht unlieb lich, könnte ganz gut als Parfüm gelten. . wie eS die feinen Damen in den Städten brauchen, und wie es Don Cosme auf der Hiacenda liebte t):t aber die böse Eigenschaft, diese AranaS aus eine Weg stunde Entfernung anzulocken; ganz un fehlbar! Heißt auch d'rum im Lande La Red". Dieser Duft und ihn hab' ich gerochen, Don Mariano, und nicht die Sonne, mit Euer Ehren Vergunst!' Wir deuglen unS zu dem bereits er starrten Leichnam nieder. In der That! Neben den anderen Parfums, die der todte Don Juan stets an sich getragen wie ein Weid, spürten wir einen feinen. scharfen, süßlichen, ganz eigenartigen Geruch au seinem Linnenzeug aufstei gen. .Wer d a S an sich hat. Euer Ehren.' bemerkte Juan Larao, den sindet die Mordspinne sicher, früher oder später, und fein Feind braucht nicht die Hand wiver lvn zu lzeden. um ihn iu den Schatten zu senden!' Mariano und ich sahen einander an: uns Beiden fiel die Wäscherinnenszene an der Aciqaia ein. als wir mit dem todten Don CoSme von ver Zagli heimkehrten, war die braune ASmaela verschwunden, und nie hat man dort wieder von ihr etwas ge hört. PertYeilung ver Hemitter auf der Krde. Diejenige Gczeud, wo am häufigsten Gewitter vorkommen, scheint Java zu ein. denn dort zählte man im vor. Stabxt 7 Gcwitteriage. Danach kommt Su matra mit 86 Tagen, dann Hindostan mit 56 Tagen, Bornes mit 54, die Gold lüfte in Afrika mit 52 und Rio de Janeiro mit öl Tagen. In Europa nimmt Jta lien mit :;8 Ge?nttertazen die erste Stelle ein, es folgt Oesterreich mit 23, da Großherzvgihum Baden, das Königreich Württemberg und Ungarn mit je 22 Tagen, Schlesien, Bayern, Belgien mit je 21, Helgoland, das Königreich Sach en, die Provinz Brandenburg mit je 18. Frankreich und Süd-Rußland mit je 16, Großbritannien und die Schweiz mit je ., Norwegen mit 4 Gewittertagen. In der Türkei und in den Polarzegenden sind Gesnttererscheinungen LußeNt selten, die nördliche Grenze der Z?ne, in der man noch Gewitter abrnimmt, geht durch Island, Noa?aj,iSemlja und die Küste von Sibirien; im höheren Norden sind die Nordlichter die einzigen elekiri schcn Naturerscheinungen.