Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, March 22, 1894, Image 5

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    NEBRASKA STAATS - ANZEIGER, Lincoln, Neb.
V
?ie Tochter des Südens.
i.cr iunr kud tc:i i üu::t
flii ic tKiuiUiiu'ii. cl nc sich um den !c.,l
mr !.üci- zu J.'ii;;;:ini. ioi.te ich ?.
Ä k..'.i o;l.ic!iichc Kin, jj ui'.l iJi
olmcit KZu; f. -üoii jazcn, wa.. ich t;,;tu
ii.nde. ioiaiö i li wieder o;:i vaudc
liii. weide :,!, i:a (vretuö Hctel einlcb
u:i. (inae: . all ob ich iocben ei't i:'.:t
dem riiihjti.H in '.'Ucachou anaclailivi
teure.
Ich werde jo tliiin. als ob ich r,cu
ititlit luuftc auch ck dort gewohnt
luutcn, und Mich ii'ulit unten, Jluct
üiKiibiuit CMViiliminii 511 iSiuii. Jhic
Ficitiide locidcn fiel) iibcr Ihr iViJitcr
jchciucn natüttich zueilt wundern üitb
ipaicr aiiiiii:u(i. aber schließlich anneh
men i;nijcit, das; iie Lei einer iahii
fahrt auf deut c et iciun,)luc!t feint.
i'cciui z it taiiCiU'ii es sind, der allein
juriicf fehlt, so uuiö von mir beihaupt
aar feine Üiefc sein, da man mich ja in
Citalaitd fllciilt mit) ich liier inner lab
schein Jianicii ßl'Siefiic;ieit Liu. ivnch
und ich l;icthcr fuhr. Ijattc ich einen
allen Heun zum Reifeo,efahtten. der
alljährlich mich Areachott fcn.mt, um
ans der -i'r(-,eluifcl linD den l-ennchLmD
teil anMiäitlcit zu ja.ie. Seine ein
gellenden Zchjlderiiu,seu l;alcn mich ans
den (A'danfen ficlur.cl)t, in der angedeu
teten -Jikiie unseren Ziest zum ei;dy,,l
tia,cti Vlncii'siiK zn dringen. Sie sehen,
das; ich x'i'.leJ cjcuaii erivpen habe.
ii.;Cv sagen ic ;t meinem Borsclilagc
Jet) tiiuft diesem zunächsl eutgegitt
hallen, das! ich keine lassen Lei mir
IjaL'C."
v5n der gleichen Vaae bitt ich efcen
feillci. Vluf dem Boulevard dc la ;inpjc
luoltiit silier ein o.sseuhäiidler 'lii
toiiic Biiistiet. ttit ich Ihnen schon
faiiie, ließt ii? in unserem beiderseituscu
Interesse, iveiiii ich mein Jnlofiltito
bciluchalte und mich bei iaejc molic!,st
U'cttiii seilen lasse, Ich mochte also
uorjcukicicii, daß irir uns ljcute Äbciid
11m sieden Uljr, n-a cd Uutcjfi diuifel ist.
in jenem Vgdcii trcjictt. ' B'ir lausen
Jeder eine wüchse dee? gleichen Sn
steine, von lU'iuiii gleichem Maliber,
uetft der siir unseren Jioccf itotliicicti
Vliizciljl Patrone--zur .virilste Kiiod
und zur Hallte Siliroipalronen, um
leincriei iroaci;t 5 1 1 erregen. Ter
Händler ivird dann beauftragt, einem
Wedelt lassen und lUiiitiitioii t;i sein
Hotel zn seinelen- Sind Sie damit ein
verstanden ':"
,,od) l)iittc leine Einivendnüg zu erhe
ben. :',oe! aber Lleibl die ivrage offen,
tute die Uedenahrt nach der iinjcl fcc
werlstelligt tverdett soll."
verstehen Sie ein Äoot allein zn
rudern?"
lllerdi!ia5."
'Tann ist cü gut ; ich habe von einem
alten Matrosen zwei leichte Boote für
den ganzen morgigen Tag gemiethet
und sie ihm im voraus bezahlt. Sie
stehen uns also zn freier Verfügung,
1:11b wir werden sie, da wir zur be
reit abfahren müssen, etwa dreihundert
Meter vom Ufer entfernt im tiefen
Nasser vot finden, so daß wir dann mil
den Auler zu heben brauchen, tun die
ftahrt zu beginnen. Tieö müßte mit
Rücksicht ans daö Liedereintreten der
Flnth spätestens um sechs Uhr früh ge
fchehen, da die Ueberfahrt gegen fünfzig
Minute in Anspruch nehmen wird.
v?ch habe mich ach all' diesen verhält
tiissen genau erkundigt. cm wir au
der Mitsei landen, wird eö heil genug
fein, um sicher zielen zu können, und
wenn wir fettig sind, wird die vlutl,
kommen, um über unseren ttampsplatz
zn fegen. iiuc Stunde nachher ist die
ganze nscl wieder unter dem Nasser
verschwunden."
Ta BtseatoS nicht antwortete. 10
begann 0hof ,vemando abermals : Ieh
vergaß noch zu sagen, weshalb ich es für
besser halte, ivenit wir uns nicht ein und
desielben vaI',rzengeS zur Ueberfahrt be
dienen. 1ui die von mir vorgeschlagene
Ui?eisc sann heimlich eder von 11:1s da
landen, !o 'S ihm am günstigsten er
scheint. Tiefer Punkt ist möglicher
weise von entscheidendem Einfluß a.
den AtiSgaug des Kampfes, und in
dieser Hinsicht werden Sie jedenfalls
im Vortheile sein, da Sie wahrseheiu
lich das Terrain kennen, wahrend ich
nie dort gewesen bin."
n diesem Augenblick trug der West
wind den Schall von noellauos'
Stimme herüber, die Anrelivs 'Jiamen
rief. Der -Steuitsainoalt stand auf der
Veranda des Rasthofes und schaute
nach seinem rennde ans. da man aus
ihn wartete, um die geplante Ausfahrt
auzntteteu.
d'eheit Sie!" jagte Tan Miguel,
ohne fich umzudrehen. Man wird
sonst kommen, um Sie zn holen, und es
ist jedeitsallS besser, wen mich '.'üe
matid gewahrt. Also heute Abend um
sieben Uhr. nicht wahr?"
;ui) werde zur Stelle fein." gab
BisearoS kurz zur Antwort, indem er
ausstand, um zu seinen freunden zn
gelien.
Ä1S der Maler den in mancher Äe
Ziehung befremdlichen Vorschlag, seines
Todseiudes ohne lange zn überlegen
angenommen hatte, war er einem Im
pulse gefolgt, gegen den ihm nachher
doch allerlei Bedenken aufstiegen.
DaS, Abenteuer konnte gar leicht einen
für ihn verhängnisvollen AnSgaug neh
men, denn auf die Ehrlichkeit San
Miguels war kein vertrauen zn fetzen.
Dann aber wieder sagte ihm sein 'e
fühl, der d'ras müsse in der That 'Wl
leus sein, durch einen ehrlichen icamps
auf Tod und .'eben einer Vage ein Ende
zu machen, die für beide Theile anfing,
unerträglich zu werden,; er habe sich
ossenbar vorgenommen, da? Tebieksal
zwischen ihnen entscheiden z:t lassen.
Äie er ja von ,ara wußte, war dieser
vornehme Hochstapler kein Feigling,
wenn man ihm auch sonst alle 'mög
liehen Schlechtigkeiten zutrauen durfte,
er besaß ferner zn. viel Intelligenz, um
sich nicht zu sagen, daß er sich seines
Gegners ans gewaltsame und hinter
listige eise schwerlich ungestraft werde
entledigen können.
Bei jener denkwürdigen Jagd hatte
er immerhin seinen Schuß, ,wenu er
nicht vorbeigegangen wäre, für cten
unglücklichen Zufall ausgebe können ;
später, seitdem Ätöearos auf seiner Hut
.und .niedrere Personen über tau Jeu
imietii.iict wire.t. de:t San Mittel
',c.:i i,.t !,k,.te. u-a:e c. l cch i.Iu' ae
soluiich s.;e il:t i;c:ietcit, nr.I j ein
ähnliches Atteiiiut au
halb schien cri!i::it.
'Manu oy::i '.'.'.1.1
,.1 (li.tcn, 11:1 ö .
hatte ;nr Zer,r:::.,ch',
einen lan e: ::ueu.
sei beregnet yMci: !
Sem '-:aii Iiattc
'Zii'.IilU-it. iCC-
::! ?MC:iU! i
I:: c:!:ichciei:t:
: i'.ndü iul e: c'c:
:r
nc ;:.-!
er;
.1,1:111,1
c: sich
zur
i:Cf3UOI'.
;;i!::t. d..'; B:
iveide. dc::t t
nicht
wci-jci'u
ner s,ch
zum :ampc zu nc!!;:!. und l:ei: Lo
aneseüiig t at m der Zlut eiiLzetros :
seit. Cci Me:Ier h-.t'.e a freilich den
Spruch eines Ehieneiieiues über die
!viage beantragen koiinen. ob otaf
San Miguel ach Allein, was sorge
fallen war, noch als jatiefa!tioitffai)iej
gelten und ob er es verlangen lehnte,
daß ein unbescholtener "'egner sich ihm
stelle, allein Anreli wollte lieber sein
Veben aus's Spiel fet-en. als seine per
sonlichen Muth beziveiselti lassen - dies
Bedenken ist cs ja in erster Viitie, daZ
die barbarische Cmrichtnng des Zivet
kampses so schwer ausrottdar erschei
nett laßt. Zumal, so lange von dem
immer noch nicht aufgeklärten Tode .'a
fneuteS her doch och wenigstens für
viele veittc cia Schatten ans seinem
Rufe haftete, wollte Bioearoö lieber
dao Aeiißeifie wagen, als auch nur den
geringsten ioranii zn einer üblen
'.!,aehtede bieten. Denn daß ttetf Satt
Miguel der Manu dn;n luar, eine Zu
ruckn'eisnug des von ihm vorges.lilagc
neu Zioeikampfeö durch den Maler,
wenn k selbst die Billigung der ernst
hast Denkende gefunden hätte, den
och zn seinen Knusten auszubeuten,
um den :'eebebttller durch gehässige
Verleumdung in der sogenannten sei
nen Gesellschaft," die ja keineswegs
auch immer die gute" ist, unmöglich zu
machen, daran trar nicht zu zweifeln.
So galt es dettu, dem einmal gefaß
teil Entschlüsse treu zu bleiben und dem
bevorstehenden iampse mit kaltem Blute
entgegen zn gehen.
während der gemeinsamen Anösahrk
trat ein Umstand ein, der noch da:n
beitrug, das; er jenen Entschluß mehr
und mehr gut heißen mußte.
Herr v. Aranda. dem seit dein Zott
seiner nan San Miguel einigermaßen
gleichgilt ig geworden z sein schien
spraeh heute säst unanfyörlieh von ihm
und äußerte wiederholt sein Bedauern
darüber, daß er nicht mehr bei ihnen sei:
Derartig hing dieser verblendete Mann
an einem Selinrkeii, der ihm nur aus
egoistischen O'ründen Zuneigung heu
chelte und ihn hinterging, wo er nur
konnte. Es war vorauszusehen, daß
der MarqneS ihn jedenfalls aus fordern
wurde, auch nach Areachou zu kommen,
und der Ohaf war nicht der Manu, sich
in einem solchen Zettle lauge bitten zu
lasse.
Wenn er aber erst wieder fortwährend
um Beat:!,' Bater war und diesen in
seinem Sinne beeinflußte, dann war
boraiisztifeheu, daß es seinen tilgen
und Berleiimdungen nur zn bald gelin
gen werde, Jetten gegen den Maler ein-
,iiueyi!ien nno inm eine ervtiionng
leiucr oehter mit Btsearos in keinem
vvrtheilhasten Richte erscheinen zu las-
ett.
Besser war eS also jedeitsallS, einen
onenen !anivk :n tieiern. olS um ter-
nethiit solchen geheimen Nein kett und
oouijciten pretogegeve zu wten.
11. Kapitel.
Der Tag verlief ohne bemerketts
werthe Zwisehettfälle in der ottgeiiehm
sten Weise.
Am Abend trat BiSearoS zur verein
barle Stunde in den Vaden des Wis
fenhandler, wo er seinen Todfeind be
reits anwesend fand. Das Vager des
Händlers war ein sehr reichhaltige, i:i
dem die neuesten und besten Systeme
der versehiedenen Arten von ,euervas
fen nicht fehlten.
Die Auswahl der beiden Herren wa?
bald getroffen. Jeder von ihnen wählte
eine Büchse des gleichen englischen H:n
terladerfvstemö und des gleichen Kalt
betö. Dazu zwölf Kugeln und zwölf
Schrotpatrvuen, die je in eine zum Um
hängen eittgeriehtete bequeme Jagdtasche
gethan wurde.
Nach eiuigeu gemeinsam gemachten
Schritten blieb San Miguel stehen t::td
sagte : So, nun wären alle Borberei
tiiugen erledigt. Wenn es Ihnen recht
ist, treffen wir nnö morgen früh nrn
sechs Uhr ant Strande ant besten zwi
schen der Vandtttigsbrüeke und dem Ho
tel Ve E'allaiS."
Eiut, ich werde mich pünktlich eins!::
den." entgegnele der Maler.
Beide grüßten sieh kalt und höflich
und gingen in entgegengesetzter Nich
tting davon. Die Kippen des einstigen
Verehrers der schönen Dolores um
spielte ein höhitiseheö. IrinmphirendeS
lächeln, da? seinen E'egner doch wohl
stutzig gemacht haben würde, wenn er es
hätte sehen können.
Etwa eine halbe Stunde später trat,
wahrend Btsearos mit seinen Bekamt
teil in dem prächtigen Speisesaale des
O'raud-Hotel bei der Tafel saß, in daö
Bestibül dieses E?afthoseS ein ivremder.
in deut das scharse Auge dcS Portiers
sofort den vornehmen Herrn erkannte.
Devot trat er daher mit abgezogener
Mütze an ihn heran, in nach seinen
Besehlen zu fragen.
Ich bin der Bievtute v. Hauteviüe,"
sagte der Fremde. Ist mein Freund
BiSearoS och aus seinem Zimmer?"
Nein, gnädiger Herr; er ist gerade
bei Tische, dars ich vielleicht"
Nichts, das trifft sich sehr gut. ES
handelt siel) tnimlich ttitt einen kleinen
Scherz insolge einer Wette," erklärte cr
herablassend, indem er dem geschmeidi
gen Thürhüter ein Goldstück in die
Hand drückte. Bis ans Weiteres dars
aber Niemand erfahret!, daß ich heute
Abend hier aeweieu bin. .ijorta ic
wohl?"
Der Portier erschöpfte fich in Be-
theuerttugeu, die der augebliche Bieonttc
mit dett Worten unterbrach: Schott
gut. Jetzt schassen Sie mix aber zn
nächst eilten !(el!uer herbei, der tuich für
eilten Augenblick aus das Zimmer met
neS FrenttdeS führt."
Der stressende Zimmerkellner ward
herdeigeuife ttud geleitete alsbald den
vornehmen Herrn an' Numtnero nenn
undvi,erztg das von Aurelio bewohnte
Zimmer, ans das man die von deut
Wati,utliikr .r.ciaudte BiittJ":
J.i , e :3.k e ,"lt der IC-Iunitioa leicitS
t-.t.a-;;! l;::::.
.jit Kitz i.:ri;c:t f.üö t:.it meine:
?:c.nl: zni'mcti eine Jadpaitie."
I te d,r :e.::::c dem lrfraJ:r;3 'a:nj
n:c; IleL.d cnsetüander. und bare
de: ei tiiic f..i.:e:: Scher; vor. !!::,
die'cn in S.e::.' -:' et'e: Ltanch? ,i:
:tr iie :::.;::i:, weiche sich in die er
Ivi'dteji'f ie!;::de:i. ccii a::d:rc ;:i
vetta.iichen.- So. das wäre gemacht!
Nun c'.'ir: f:re:t',c Verschwiegenheit Liö
n:c:v,."t.
Der Zimmerkellner bekam ebensallö
sein (eidftuck tmd gelobte natürlich
unverbrüchliches Schweigen. Born
Portier nochmals ehrerbietigst begrüßt.
verließ alodcmt der Bieciute v. Haute
ville. der ct::c:t o hiibichen Ileinen
Scher; mit seinem Freunde BieearoS
vorhalte, das v'randHotel wieder.
, 1
Bon der kleinen Tischgesellschaft im
Spcifcsaale begab sich Beatriz, wie gc
wohnlich, bei Zeiten auf ihr Zimmer,
und auch der Marques zog sich bald zn
rück, vetra und JrveilanoS. der am
nächsten Morgen wieder nach Barcelona
zitrücksahteu wellte, spielten noch eine
Partie Piquet. als Aurelio ihnen eben
falls gute Nacht sagte, indem crMiidig
feit vorschützte.
Er legte sich aber nicht zn Bett, so::
deru fetzt: fich, nachdem er die Thür
verschlossen hatte, an den Tisch, um snr
den Fall, daß der nächste Morgen ihm
verhängnisvoll werden sollte, ein kurzes
Privatteftameut auszusetzen, dessen il
tigkeit daS spanische wie das französische
besetz auerleunt, falls es nachweisbar
von der Hand des betreffenden Tefta
torS herrührt, und dieser bei der Ab
faffitttg sieh in zitrechntiitgSjähigem Zn
stande'besand. Sein letzter Wille war bald nieder
geschrieben. Aurelio besaß gar keine
näheren Berwaudten und durste sich
daher da? wehmüthige Bergnügen ge
statten, die (beliebte für den Fall, daß
daö beschick sie in diesem eben nicht
die Seine werden ließ, wenigstens zn
seiner Universalerbin einzusetzen. Fer
er bestimmte er ein pamhasteS Kapital,
das der treuen Bernadelte und ihrem
Peter am Hochzeitstage ausbezahlt wer
den sollte, und vermachte seinen beiden
Freunden i'ara und JovellaiwS werth
volle Andenken.
Damit war er fertig.
An Beatriz schreiben durste er nicht,
ohne eegen fein Abkommen mit dem
E! rase 11 zn verstoßen, den jede Anden
tuuq über ein bevorstehendes Duell
oder ane!) nur eine ihm drohende Ee
fahr, die er machte, mußte natürlich den
Berdacht auf Jetten lenken, wett er
plötzlich verschwand. AttS dem gleichen
dlrnnde verbot ihm feine Gewissenhaf
tigkeit auch, für die beiden Freunde
einige Zeilen zu hinterlassen.
Das Testament legte er in seinen
Koffer, der ja wenn er von der tnor
gigen Fahrt nicht wieder heimkehrte
nuzweiselhast von Seiten der Behörden
geössuet werden mußte, stellte dann
seine Nciscwcckuhr, die er stet? bei sich
führte, und genoß noch einige Stunden
recht erquickende Schlafes, bevor er
um fünf Uhr Morgens erwachte.
Sei Erstes war. daß er das Fettster
vsfttete, um zu scheu, was eS für Wet
ter fei. Draußen regte sieh nicht der
leiseste Windhauch, die Sterne sunkel
ten an einem wolkenlosen Himmel, aber
eine dichte Nebelschicht bedeckte den rie
sigen Strandsec. und Aurelio fühlte sich
von der feuchten Kälte, die ihm enlge
gcnschlitg, durchschanert.
Er zog dementsprechend Kleidung?
stücke ans dichtem, warmem Stoff an
und dazu hohe, wasserdichte Jagdstiefel,
die er für alle Fälle mitgebracht hatte ;
der Boden auf jener Insel ist nämlich,
wie ihm wohl bekannt war, sehr schlam
mig. ES handelte sich ja nicht um eines
jener herkömmlichen Duelle, über die
in Frankreich nachher die Zeitungen zu
berichten pflegen, und bei denen sich die
Gegner in salonmäßiger Kleidung ge
genübettreten. Hierauf hing er sich die Jagdtasche
mit der darin befindlichen Munition
um, nahm die Büchse und verließ dann,
da eö inzwischen Zeit geworden war, ge
räusehlos das Zimmer. Die Thore
des GasthvseS standen bereits offen,
und verschie'ene Bedienstete eilten ge
schästig in dem großen inneren Hose hin
und her.
TaS Stelldichein sollte am User
stattfinden, allein um dorthin zu gelau
ge, wählte Bisearos. da er uoc:) hin
reichend Zeit hatte, einen weiteren, da
für aber auch viel bequemeren Weg.
Anstatt längs dem Gestade hinzugehen,
wo man in dein weichen Sande sorl
während einsinkt, verfolgte er den Bon
kevard dc la Plage, der sich als Haupt
ftraße vott Ateachon noch weit über die
audttugsbrücke der Dampfer und das
Hotel t'c E'allaiö hinaus erstreckt.
Diese lange Straße ist auf beiden
Seiten ,mit Gasthoscn, Ncstauratiouen
und Kasscehäusern besetzt, die immer
viel zn thun haben und gute Geschäfte
machen. AIS Aurelio aber jetzt an
ihnen voritberschtitt, waren die meisten
noch geschlossen, und keine Menschen
auf der Straße zu sehen.
Er war daher, bis zu dem Punkte, r
die zum Strande und zur audnugs
brücke führende Straße sich links ab
zweigte, noch keinem menschliche Wesen
begegnet, und es überraschte ihn, daß
ihm, gerade als cr um die Ecke bog. ein
Mädchen entgegenkam, das einen S lroh
hitt trug, der nach dem in den Landes
herrschenden Branche mit rothen Im
juottcUcu geziert war. '
Ein vergnügtes Guten Morgen,
Herr BiÄaroS !" schallte ihm entgegen,
und in demselben Augenblick erkannte er
auch Beatriz' Zose. Die Begegnung
war ihm natürlich höchst unerwünscht,
und er machte sich selbst Borwürse, nicht
orsichtiM zu Werke gegangen zn sein.
Jetzt blieb nichts Anderes iibr'ig, als
sich mit möglichst guter Art auö der
Schlinge zu ziehen. " '
Guten Morgen. Bernadelte." ant
ivsrtete er, woher kommen Sie denn
schon so früh V"
Die Scttnorita hatte mir gestern
Urlaub gegeben, nrn meinen Bater in
l'ct Teste zu besuchen, mit dein Bemer
ken, eö sei früh genug, wenn ich heute
Morau im Hotel wieder einträfe, be
vor sie ufgntandc sei. Aber wohin
.vollen Sie um diese Zeit?"
M? Ich will "etu wenig auf die
Jagd gehen," erwiderte der Maler.
.Ich im ccstffj cuicu Bekaun.'eu, der
c:,t der 'igciiinei '.'.etzk ceitetit tjat. nrn
Wilde Entiit dar: ;u sangen. Er lud
mich cm. beute Mciven mit ihm lim
aus zn fabreii. um zn sehen, wie viele
in'e "ant i;e;,an;en seien."
.'I.'.n Stuck wiid darin sein, da?
lr.:n ich l'nen schon rerher sagen, und
fchuf-eu tie::;:i S:: ane!) nichts. Die
Eie.i eist tu ;;:! Mo:.at. Sie
konu.n ß.., al o hoe! i:en: einen Schnup
seit bolen. worüber Flaulei Beatnz
cix nicht sende:!:.!' et freut f. in wird,"
fugte sie lachend hinzu.
.Sir drauckik jz gar nick t zu ei fahren,
daß ich binausgesegelt bin. Ich werde
noch vor dem zweite Frühstuck zurück
sein und bitte Sie. ihr vorher nichts
davon z sagen, daß Sie mir hier be
Segnet sind."
Daß ich verschwiegen bin, wisse Sie
ja schon. Ihnen aber muß ich etwa?
Wichtiges mittheilen : der Gras San
Miguel ist hier. Peter hat ihn gestern
Nachmittag mit dem Zuge von Bor
deatix ankommen sehen."
.Das kann wohl sein, jedenfalls ist
er aber nicht int Grand Hotel abgc
stiegen." Gerade da? macht mir Unruhe Er
muß wieder etwaS int Schilde führen.
A Ihrer stelle würde ich vorsichtig
fein und mich ans keinerlei Jagdpar
tie einlassen. Sennorita Beatriz kaun
keilten so erprobten Freund entbehren.
Und gerade heute muß auch ich den
ganzen Tag wieder von hier abwesend
settt!"
Warum denn?"
Ja, denken Sie nur, wahrend ich
gestern mit Peter in Va Teste bei inet
nein Bater bin und wir gerade bei Tisch
sitzen, kommt plötzlich ein anderer Harz
scharrer, um ihn zu seinem Bater zu
holen. Dem Alten ginge eö sehr
schlecht, er glaube sterben zu müssen,
sein Sohn aber solle dabei zugegen sein
und ich auch. Peter ist dann gleich mit
gegangen und wird jetzt längst ans dem
aiiretizbergc sein. Ich habe daheim
geschlafen, bin dann mit dem erste
Friihzngc hierher abfahren, und will
mich nun eilen, 11m in daö Hotel zn
meinem Fräulein zn kommen. Ich
zweifle nicht daran, daß sie mir auch sür
heule Urlaub gebeu wird, um mich eben
falls nach der Hütte des Alten ans deut
anrcttzbergc begeben zu können, die
Sie ja auch bereits keimen."
Es ist recht schön von Ihnen, daß
Sie den letzte Wunsch des Sterbende:!
ztt crsiiliett gedenken."
Ei nun, das ist ja Mcnscheitpslicht,
rbcr ich werde nicht eher ruhig seilt, atö
bis ich w?der bei meinem Fräulein bin.
Und wer weiß, wann ich von drüben
fortkomme ! ES scheint, daß der Balcr
Eolan allerlei aus dem Herzen hat er
spricht auch viel von Ihnen."
Wie, von mir?" rief BiSearoS ganz
erstaunt.
Jawohl von Ihnen und von dem
armen Herrn 'afueule und dem Korn
rnissar Gujau lauter verworren:
Dinge, ans denen kein Mensch klug
werden kaun."
Das ist ja höchst seltsam. WaS
meinen Sie dazu, wenn ich ihn ebenfalls
einmal besuchte?"
Ich glaube, daß Sie sehr wohl
daran thun würden, denn ich meine,
daß er mit Ihnen itberden Mord bei
der Billa Immergrün sprechen will.
Bicllcichk weiß cr doch mehr, als er bis
her hat verrathen wollen, der Alle ist ja
immer so ein Geheimiiißkrämer gewe
sen. Da er jetzt den Tod vor Äuge
sieht, drängt cö ihn anscheinend, vorher
sein Gewissen zn entlasten."
Aurelio war derselben Ansicht. Ihm
fiele die Goldstücke mit dem Bildnisse
ottis Philipps ein und die Bcrmu
thnttgen, die JovellauoS damals daran
geknitpst hatte. Wettn der alte Evlan
wirklich elwas zn bekennen Hatte, so
wäre er gar zn gern dabei gewesen, um
dies mit eigenen l,fcit zn vernehmen.
Wäre eS ihm möglieh gewesen, frei über
seilte Zeit zu verfügen, so würde er so
gar nicht gezögert haben, noch vor Aer
nadelte nach dem Vattreuzbergc zu cileu,
um ja nicht zn spät zu komme, aber
der Graf erwartete ihn, und er war au
sein ihm gegebenes Work gebunden.
Ja, kommen Sie ebenfalls noch
heute zn dem Alten hinaus, Herr Bis
earos," widerholle die Zofe. Da?
wird ihn erleichtern ttud sür Peter eine
Freude sein. Ganz bestimmt werden
Sie auch mich dort treffen, und ich
werde Ihnen behilflich sein, den Bater
Eolan zum Reden zn bringen. Doch,
nun ist es die Höchste Zeit für mich, daß
ich welter komme. WaidmaunS Heil,
Herr BiSearoS, uud feien sie aus
Ihrer Hut vor den umpfstellen und
dem Triebfaude draußen, in denen man
versinkt wie ein Stein, der in'S Wasser
fällt."
Ich weiß daS recht gttk, denn ich bin
schon öfter draußen gewesen, und werde
recht vorsichtig sein. Einstweilen aber
kein Wort von unserem Zitsammentref
sen." Bernadelte eilte davon und BiSearoS
stieg auf einer Treppe zum Strande
hinab, die sich neben dem Eingänge der
hölzernen anduugSbriickc befindet. Die
Ebbe hakte ihren tiefsten Punkt bereits
erreicht, das Meer mußte demnächst
schon wieder langsam zu steigen begiu
neu. Jetzt gewahrte der Maler durch den
Nebel, den der Blick nur mühsam zu
durchdringe!! vermochte, seewärts zwei
kaum zehu Meter von einander ent
fernt liegende Boote. Beim Näher
kommen sah cr, daß in dem einen Fahr
zeuge bereits ein Mensch saß, in dem er
auch alsbald den Grafen erkannte. Er
trug einen sogenannten Südwester aus
dem Kopfe, gleich citiern berufsmäßigen
Seemanne.
Die beide Fahrzeuge lagen im Was
scr, und Bisearos war, um bis zu
seinem Gegner heranzukommen, genö
thigt, hincinznwaten. so daß sich "seine
wasserdichten Stiesel schon jetzt als sehr
am Platze erwiesen. Dann tauschten
die beiden Männer, die demnächst
1111c zu wechieiu gedachten, einen
ccrcmonicücn Grnß ns, und alsbald
hub Gras Mruaudo an: Entidiul
digen Sie. mein Herr, daß ich ie nicht
auf dein Trockenen erwartet habe. Ich
habe mich vorläufig in dieses Boot ge
setzt, allein ich bin auch gern bereit, in
daö andere zu steigen und Ihnen dieses
zu überlassen. Sie scheine beide ganz
gleich zn sein."
Auch ich bin der Ansucht nttd wähle
somit das andere," entgegticte Aurclto
kalt.
Wir werden cat daran thun, unsere
Ab'ahtt w.evüchii zu tevtienuHCi.
.Jch bin bcie:t.-
,Da:::i wollen wir den Aicker beben.
Soll ich Jl;:ic:i vielleicht dabei debi.sttch
sein?
C rein, ich danke." retsei.teAiwclio.
ich wei de gau; ant caeia damit in na,
denn ich la,: i..,en v:.!e i.derean.en
gemacht."
Um so bester, dann kann die Fahtl
beginnen: Sie ?iude:, et:! paar Nuder
ans dem Boden des Fahrzeuges. Noch
mochte ich vorher beuicileu. daß es
selbstredend Jeden, von uns frei sieht,
z landen, wo und wie er Will. Dri'
zuerst da? Ziel erreicht, ist npetcr in,
Bintijeil, als er das Ncdit hak. das
Fetter unmittelbar z eröffnen, sobald
der Andere daö 'and beruhn."
.Weshalb nicht bereits unterwegs?"
.Dann konnte man unter Umstanden
hier am User ans uns aufmerksam wer
den, denn der Wind, der sich jetzt zu er
hebe beginnt, geht gerade ans djc!nste
zu. Auch würde mau ja dauu die reick,c
dcS Gefallenen nachher in dem Booie
finden. Jetzt warte ich, bis Sie fertig
sind und ebenfalls die Nnder 1 die
Hände genommen haben."
Bisearos ging, nachdem cr das Ge
wehr umgehängt und die Patronen
sorgfältig in die Tafchc gefleckt balle,
z seinem Boote, zog den kleinen Anker
ein und machte sich fertig, ohne dabei
jedoch seinen Feind aus deut Auge zn
lassen.
Die beiden Boote, zn gleicher Zcit
vorwärts getrieben, gingen Anfangs in
paralleler Niditnng aus das Ziel les.
das man freilidi von der iküste ans bei
deut dichten Nebel ::vch nicht zu sehen
vermochte. Dieser Nebel verhüllte den
fsanzc See, nach dem Nrnde zn dagegen
war er viel weniger dicht, und man nu
lerschied daher ganz deutlich die Vand
bättser nttd Gasthöse, die sich läng? dem
Strande hinzogen.
Die imposante Masse des Grand Ho
tel überhöhte die übrigen Baulichkeiten
ganz bedeutend und erschien über der
itiitett lagernden Nebelsehicht wie ein
Felsen der aus dein Meere hervorragt.
Dort, in jenem Zimmer des ersten
Stockwerks, schlummerte in diesem Au
genblick wohl noch Beatriz in süßer
Nnlic; Aurelio konnte deutlich die Fett
fter ihres Schlafzimmers unterscheiden.
Er betrachtete sie, während er mit dem
N'üeken nach seinem Ziele gelehrt sitzend
anS Vcibeskrästen ruderte und ge
dachte mit wehmüthiger Empfindung der
beliebten, die er vielleicht nicht wieder
scheu sollte.
Sie ahnte nicht, welche Gefahr cr in
diesem Augenblicke lies, aber wenn er
nicht zurückkehrte, so war mit Sieher
heit anzunehmen, daß sie Bertacht schöp
sen würde, sobald Bernadelte ihre Be
gegnung mit ihm, die unter so befremd
liehen Umständen stattgesttttden, be
richtete. Gerade i diesen, Augenblick wurde
in den von Beatriz bewohnten Gemä
chern ein Fettster geöffnet, und AnrclioS
scharfe Augen sahe an demselben ein
weibliches Wesen erscheinen, das recht
gut Bcrnadette sein lottitte.
Seine Phantasie spiegelte ihm nun
. folgenden Zusammenhang vor: Ber
nadelte halte, bei Fräulein v. Aranda
angelangt, trotz ihres ihm gegebenen
BersprcchenS doch nicht zu schweigen
vermocht, sondern erzählt, daß sie ihn
getroffen habe, wie er im Begriff gewe
fett sei, fich angeblich nach der Bogel
ilisel auf den Eutenfang zu begeben.
Beatriz war über diesen unzeitgemäßen
Ausflug beunruhigt worden und hatte
ihr besohlen, aus dem Fenster zn
schauen, ab sie nicht ihn und seine au
geblichen Jagdgenossen noch zn erblicken
vermöge.
ES war, wie er sich zu seiner Be
ruhigung sagen mußte, übrigens keine
Möglichkeil, iu dem einzelnen Minderer
ihn zu erkennen. Er selbst verlor jetzt
auch das Grattd-Hotel aus dem Gesichte
ttud richtete alle feine Gedanken auf den
bevorstehenden Kamps und die Möglich
keik, die Ehaneeu desselben auf seine
Seile zu bringen.
Bevor er zu rudern begonnen, hatte
er bereits sein Gewehr geladen und es
dann quer über seine Knie gelegt.
Borläufig war die Hauptsache für
ihn, au ciuer günstigen Stelle zn latt
den, daö heißt, in einer genügenden
Etmernttiig von jentein Gegner, hin
nicht durch einen plötzlichen Angriff
überrascht werden zu können ; daö war
aber gar nicht leicht, da er, loic schon
erwähnt beim Rudern das Ziel im
Nucken halte. Dazu war der Nebel so
dicht, daß man kein Merkzeichen scfizn
halten vermochte, und so war ihm daS
Boot des Grafen längst ans dem Ge
sichte gekommen. Er mußte deswegen
vor Allem ganz gleichmäßig mit beiden
Armen rudern. 'daS war daS einzige
Mittel, nicht nS der richtigen Linie zu
kommen, denn die Insel hatte sich
ihrem AbaattgSpunkte gerade gegenüber
besnndeu.
BiSearoS war zu seinem Glücke im
Rudersport durchaus nicht unerfahren
und hatte schon oft ähnliche Fahrten
uuteruommeu ; er mußte aber gegen
die bereits wieder beginnende Flnth an
kämpfen und kam deswegen nicht so
rasch von der Stelle, als er gewünscht
heilte Immerhin aber war er kräftiger
wie sau Miguel und durste wohl dar
ans rechnen, daß dieser ihm nicht zuvor
kommen würde.
Als er aber etwa drei Viertelstunden
unterwegs war, ohne das Ziel erreicht
zu haben, fragte er sich doch mit einiger
Besorgitiß. ob er tüd:t vielleicht daran
vorbeigerudert sei. Die zum Stelldich
ein erkorene Insel war ja nur ein san
diger Streifen Landes, den da? Meer
jetzt Schritt sür Schritt zu überstulhen
begann und der bald wieder ganz ver
schwnitden sein würde. ES war also
nichts leichter, als ihn zn verfehlen ; in
diesem Falle kam BiSearoS aber erst a
der Nordküste deö SeeS au Land, drei
Meilen von Arcaehott. Alsdauu hätte
eine neue Bereiudatuing bezüglich des
Zweikampfe? getroffen werden' müssen.
Ihm aber lug. wie feiuem Feinde, seht
daran, die Angelegenheit möglichst bald
zu Ende zn führen.
Er horte ctucn Augenblick mit dem
Nnder auf, weniger um sich auszu
ruhen, als um sich zn vrieutiren. ttud
schaute hinter sich. Der Wind hatte
sich erhoben, und der Nebel begann sich
zu lichten. BiSearoS glaubte die wet
ßcn Kopse von Wellen zu gewahren, wic
sie über Untiefe zu jchiiiimrti pflegen,
nttd cr hört; ganz deutlich die Möven
so schreien, wic sie stets ttuu, wenn fii
:;-.rci:
versammeln, wo e." te.1t viel Wunna.
Mialb.n und Mn ichein gibt, reu denen
s,e sich ,:a!::cn. te Intel kennte a;o
nicht v.:t;r i-:: fe::i. und Aifelii? 1 :t:e
kein: tat'.be ').:chi.;i!.t e::w.:!.: la.wn, w:.
er rc. :.i ee'.e.l !,'.
Cr ;:... :.! t.:.:e Nnder von t.:.:n c.:
und !.',,: e !I, w:l vert .1:e." mm
üi's Zeug, i.;:: d,e ie.:o:e;.e Ze:; le .e'ee.
ciuzut, itnge::.
Fünf Miutf.e:! fräir beleihte ihn ein
Ausstöße feines Bootes darüber, daß
der Kiel f.ck, i:: weidien Saud n:w,c.',ia
ben habe. Jetzt war bet Augenblick da.
mit GeisteSgeacnwa.t und Schuei'igkei!
z bandeln.
Bisearos warf zunächst seinen Anker
ans. um. wenn er al? Sieger ans dem
Kamvfe hcnwt'giüg, fein Fahrzeug noch
an Cit tiö Stelle zn finden, da? die
steigende Flitth natürlich mehr und mehr
emporheben mußte und das f.e ganz
s eintragen wute. wenn er e? nicht be
festigt hätte.
Nach dieser uotluveudigeu BoriichiS
Maßregel stieg cr schneit ans deut Boele
und machte s.e!) sdinßsertig. Das war
Ilug. aber e? genügte uodi niebr. Jn
Kriege wisse die ansie! wariuendett
Schütz e. aus welcher Seite sich der
Feind" befindet, wahrend A.neiio fein:
Ahnung davon teiaß, toeil er den Gra
fen nicht !r..!d:n gesehen hatte. Sein
Gegner konnte tun ebenso gut von rechts
oder links wie von vorn angreifen ;
voriänsig toir nod) Seine Spur von thut
zn entdecke.
Ueberhaupt konnte man nicht weit
sehen, denn der Nebe!, den ic Brise
ans einige Augeitb icke in die Hohe ge
hoben, hat 'sich alsbald mit anschct
v.cttd noch größerer Dichtigkeit wieder
ans dieses Eiland uiedetgelenien.
Es galt nun, zwischen zr.i Etitsch'.üs
sen zii wählen: entweder ruhig abzu
warten, bis der Gras sich zeigte, oder
ihn auszusuchen, um ihn womöglich ans
gute Schußweite zu iibcrtafchen und
sich so den Bottheil des ersten Feuerus
zn sichern.
BiSearoS hatte leine Luft, länger ctlS
Zielscheibe neben seinem Boote stehen
zu bleiben, und se begab cr sich dctitt
ans die Suche, gegen den Wind ent
schreitend und schats umhetspäheiid.
Der Boden der Sandbank bc'aß nur
einen sehr geringen Grad von Festigkeit
und war so schlüpfrig, daß eS Mühe
kostete, daraus daö Gleichgewicht zu be
wahren. Bald sank er ganz kies ein.
bald glitt cr aus den schlammigen Lagen
grünlidzer Algen aus. Fiel er aber
selbst der Länge nach Hin. so war das
immer nod) bei Weitem nicht so schlimm,
als wen cr in eines der zahlreich auf
dieser Insel vorhandenen Sehlamm
kodier oder in eine der Triebsaiidstellcn
geriet!), worin man rettungslos ver
sinkt. Er war eifrig mit diesen Beobachtn::
jjcit beschäftigt, als ihm plötzlich sein
Hut vom Kopse flog. Gleichzeitig ver
nahm er das Zischen ciuer Kugel und
den Knall ciues chuffes unmittelbar
hinterher. Nasch drehte cr sieh um,
dem Feinde zn, der ihn von hinleuhcr
niederzuschießen gesucht und nur wenig
gefehlt hatte, denn daö Gcsdioß war so
dicht über seinem Kopfe hingeflogen,
daß cS oht:: Zweifel uvch einige Haare
mitgenommen hatte.
BiSearoS erblickte den Grafen jetzt
eben hundert Schritte entfernt, ganz
nahe ant Ufer und so aufgestellt, daß cr
den Gegner jn hindern vermochte, fein
Fahjzeug wieder zu erreichen.
an Miguel hatte sehr geschickt den
Nebel benutzt, um dem Maler in dett
Nitckcn zn kommen und ihm so den
Nitckzng zu verlegen. Er hält: Zeit
genug gehabt, um noch ein zweite? Mal
Fetter zu geben, aber cr schob, ohne sich
zu übereilen, erst eine neue Patrotte in
sein Gewehr, Bisearos dagegen ver
säumt: natürlich keinen Augenblick.
Er zielte sorgfältig und gab dann
seine beiden Schüsse mit einer Zwischen
pause von nur wenigen Sekunden ab.
Schon oft halte cr ans diese Entfernung
eine Möve mit der Kugel getroffen, ttud
cS wunderte ihn daher 'sehr, ' daß er
seinen Gegner och immer atisrecht und
anscheinend sogar ganz uiivetwnudet
sah.
Ja. noch mehr: anstatt von Nettem
zu zielen, legte San Miguel ganz ge
lassen sein Gewehr ans den Arm, wie
cin Jäger, der hinter seinem Hunde
hergeht, und kam ruhig aus seinen Geg
ner los, der, wie er wußte, doch noch
zehn Patronen zn verfeuern hatte und
gerade dabei war, fein Gewehr wieder
za laden.
Das hieß doch geradezu dem Tode
entgegengehen, und Bisearos fragte sich
betroffen, ob denn der Graf etwa plötz
lid) wahnsinnig geworden sei? Jeden
falls aber wäre cs seinerseits cin Wahn
witz gewesen, wenn cr seinen Todfeind
hätte schonen wollen.
0 ließ cr ihn denn bis aus etwa
fünfzig Schritte herankommen und
sandte ihm abermals zwei Kugeln dicht
hintereinander zu.
Der Graf stutzte nicht einmal, sondern
schritt ruhig weiter.
Plötzlich zuckte iu BiSearoS' Geiste
cin Licht ans, daö ihm aber seinen eigenen
Untergang als unvermeidlich zeigte.
Er, der ritterlich Deutende, war diesem
gemeinen Schurken in die Falle gc
gangen !
Schon bei den ersten Schüssen war
ihm der Knall seines Gewehres unqc
wohnlich schwach vorgekommen, doch
hatte er das auf die Nebelluft geschoben.
Jetzt wiederholte sich dasselbe, und nun
wniitc er auch die Erklärung dasür : die
Patronen enthielten nur cine ganz
schwache Ladung Pulver, welche die Ku
gel keine zehn Schritte weit fottztttrei
ben vermochte, und wtren im Uebrigen
wahrscheinlich mit Sand gefüllt. San
Miguel halte sie vorher geössuet und
dann wieder zugeklebt.
Wie aber hatte er nur diesen Um
tausch der gestern Abend gekauften Pa
troiicii zu bewerkstelligen vermocht?
Dies Näkhsel vermochte der in diese
schmähliche Falle gegangene Maler na
türlich nicht zu lösen.
Inzwischen kam der Gras immer
näher heran jedenfalls bis auf eine
Entfernung, bei der ei Fehlschuß auö
geschlossen war.
BiscarvS sah sich rettungslos verlo
reu. Au eine Flucht war nicht zu den
kett, die Idee kam ihm aber anch nicht.
Er warf sein Gewehr ans den Boden.
t kreuzte die Arme und erwartete in fester
Haltung !c,Tvd.
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LlZJLMLuZWM
rJUITU knnss,
. V C e:t.iM. ,raf 11 ?1ifl.
Icj i::tf:e Iruue k'chäjt in b CUK
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Delikatessen eine 5rvzia!itZt.
Xuni'i kd cii)li!i kit ich!l Vaii
. . . ZZulte?, Eier usw . . .
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f Sri tVirn rttarl kiO-.f und ul kti un ?u, ?Mz
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J. A. HAYDEN,
Der leitende Plzoiogvtiph,
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eiaois,flui!clIuna im 3abre 1887, l'IW urö WMmm
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stern Trail" wild vierteljährlich durch
die Rock Island Pacisic Eisenbahn ver
iisscutlicht. Er giebt an, wie man im
Westen eine Farm bekommen kann und
wird Ihnen gratis kür ein Jahr zugc
sandt weiden. Sendet Zcame und
Adresse an den Redacteur vom .Western
Trail". Chicago, und nehmt das Blatt
ein Jahr frei.
John Sebastian, G. P. A.
Dr. price's Cream Baking powdcr.
SSelt'AuSftkllkng Medaille und Tiplom.