Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, November 16, 1893, Image 5

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NEBRASKA STAATS - ANZEIGER, Lincoln, Neb.
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Lokales.
I i? Tie republikanische SSajorsti
tot sind in Staat und (Soumn bedeutend
geschmolzen.
tif Trotz Ui unglücklichen Zufalles
unteres (fanfcidaieii für vouiy!Zchtz!
meiitcr rufen wir aus : ,,Wir Deutschen
sürchien uns nichi !"
I Das Deuischlhum bat in der
rr,st.'si,, tN Lalil seinen Einfluß gellend
gemacht utto bciiiii jtn, bat; wenn sich die
ikulichcn eii-.Li ti.ib, sie irgend einen
Canbitaten wählen oder schlagen f Janen.
Zgf Gin reiche Bauer Halle fast sei
ßana Vermögen zur 5iehiig seines
Sechstel auiacit.rt, uiid als er sah, dß
dieser nichts baiüi' gelernt Hütte, seufzt
er : ,,Ach, wie viele öiuhe habe ich für
tii'lcn einzigen Ochsen hingezcben "
ZU" Wun Sinclair, welcher G.
Hall zu Prairie Home var einigen Woche
Überfallen und schwer verwundet hat, ist
zu $30 und den kosten verurlheilt war
den.da die Vertheidigung geltend machte,
das, Sinclair ich! nach reiflicher Ueber
leguiig dos verbrechen begingen hab?.
Cinen recht giiteiiNebenveedienst
kann man sich verschasse beim Verkauf
von Wachholderbker5yup für Kundin
& Co. Agenten. Bedingungen werden
fni zugesandt. Man adressirc: Kundin
& Co., 7 und 9 südl. Jeffcrson Straße,
hicago.Jll.
IW Haben wir dem Ring das
Cou'-.tu-Schahmeister-Amt durch einen
unglücklichen Zufall in diesem Herbst auch
nicht entreißen können, so werden wir es
in zwei Jahren abermals Probiren.
Sollte ein Deficit in unserem CoimU)
Schatz vorhanden sein, so wolle die
Bürger ei wissen.
B3" Nächsten Herbst werden die Mit
glicder für die SlaatsLegislatur erwault
und sollten die dcmokratische u. die unab'
hängige Parteien darauf achten, daß nur
Männer für diese Aemter nominirt wer
den, welche dem Volke ohne Rückhalt zur
Erwählung prasentirt werden können ;
dann wird auch das Groß derselben ohne
Zweifel 'rmählt werden.
Zf Herr Carl Courkamp feierte am
Sonutig seinen Geburtstag und haben
mir im Locale unsrer wackere Turner
manches Gläschen auf das Wohl des
Geburtstagskindes geleert. Wir wün
schen reckt viel Glück und hofsen, dag
dem braven Plattdeutschen noch weitere
3(1 I .ihren der Wein ebenso trefflich
schmecke werde.
83s Die Republikaner werde am
Montag ihren am Dienstag erfochtenen
Cieg in großartigerWeise in Lincoln fei
rn. Ueber den in unserem S.'aat und
County errungen Sieg sollte sie nur
schweigen, denn ihre Majorität ist in
solch' schreckenerrcgendcr Weise zusam
mengcschrumpft, daß in zwei Jahren ein
Sieg der Unabhängigen oder Äemokra
ten in Aussicht steht.
E3F Wenn Personen die an Erköl
tung leiden, Ayer's Cherru-Pectoral ein
nähmen, ehe sie zur Kirche oder an einen
ösfentlichen Sberanugungsort gehen, o
würden sie das Husten vermeiden, was
den Rednern wie den Zuhörern lieb wä
re. Auch finden öffentliche Redn und
Sänger, daß die Kraft und Biegsamkeit
der Stlmme.schr durch das Pectoral ge
innt.
IST" Schwester Clara, die Oberm
der Ursulineriiinen zu ?)ork, ist während
der verichenen Woche gestorben Die
Entschlafene hat an der Spitze deg Or-
denS in Nebraska sich große Verdienste
erworben, so daß das Hinscheiden der
Oberin ein sehr schwerer Verlust für den
Orden zur Folge haben dürfte. Die
brave Nonne war eine geborene Cornely
und ht in der Stadt M. Gladbach,
Rhei,!prrV,nz, daS Licht der Welt erblickl.
IW Herr Otto Mohienstecher, der
Comvaanon der erfolgreichen und re-
nommirten Ellenwaarenhandlung. welche
unter der Firma Herpolsheimer & Co.
im ganzen Staate in der rühmlichsten
Weise bekannt ist, machte uns am Mon
taa mit dem Herausgeber des sogen.
,Dry Goods Economist" von New Dork
bekannt, welcher Hei-r den Welten vereilt,
um die hiesigen Verhaltnisse zu studieren.
Der Herr wird sich ohne Zweifel über
den Fortfchntt und den unterneymungs
geist des Fr west" wundern.
gI" Am Samstag stattete uns Herr
ff. Böttcher m Begleitung des Herrn
Pvefessor Krumdlcr einen Besuch ad
Herr Böttcher weilt seit 6 Wochen als
Ausstclluasbeucher in Amerika und
wird bis Juni 1894 die Union bereisen,
um die amerikanischen Verhältnisse zu
ftudiren, linier ast hat als Einiahrig-
Freiwilliaer bei den Komgsulanen zu
Hannover gedient und wurde vor Kurzem
um Reservc-OlNer der avattene de
fördert. Von der Weltausstellung war
Herr Böttch'k sehr erbaut und wird der
selbe in seiner Eigenschaft als mecklen
burgischer Gutsbesitzer auch auf dem
Gebiete der Landwirthschaft wohl des
(Jnte'egantcn in Hülle und Fülle entdeckt
. , . . .
baden. Wir wuniAcn oem jungen crrn
mährend seines Aufenthaltes in Amerika
recht viel Vergnügen :
ir Am Sonntag Abend gegen 1l)
Uhr 45 Minuten wurde ein Redender,
Namens Springate, an der 14. und M
Straße überfallen und um $30 beraubt.
Nachdem die Rauber das Geld eingesackt,
lenkten dieselben ihre Schritte in der
Richtung der II. Straße, um an der
?cke der L Straße ein weiteres Opfer in
Eii'psanq zu nehmen. An dieser Ecke
wurde James Ciotty ein warmer Ein
pfang mit einem Revolver bereitet und
übesür't' 3JJsl0 seinen Baarbe-
stuiio oon ip7 d.-n i:a;;nfn ailZ
welche ihn noch obendrein besc,:!..psi:n,
weit er so wenig Geld bei sich führte.
Mit der osientlichcn Sicherheit t es hier
so traurig bestellt, daß die beste Aussicht
rorhandcn.daß wenn der gestrengcWinler
i b l uns seinen Einzig gehalten haben
IDUB, KUl urwcisic, ui uii uic uyiit vt
I. . 1 . V . . , I -1- .. U .
waffncte Männer nach 9 Uhr Abends im
Serien der teiadt liai umbauen ourse.
Solche Ziiftsliibe sind gewig nicht gecig
et. bremse a veranianen, Llncsln ei
nen Besuch zu machen oder sich hier tat
ernd niederjulasseii.
Dr. price's arn Bakinz Powdcr,
lai vollkömmenflk. das gemacht wird.
tt- W. Mher scheint noch immer
nicht nach .ur Falls auszuwandern,
da er nr. kminer iu fiele Freunde hak,
C'C o(ii t'a:iu in Schutz nehmen.
Nachdem ich acht Jahre an Hüs-
lenichi'.ikrjk grllllen, schreibt Jakob I.
chuiidl, Cianada, lransaS, wurde ich
durch die Anwendung vo St. Jakobs
et geheilt.
I iT (5 in Phi'abelphia Blat, schlägt
vor, die lHrgi iinig hüt zur Beque,I,ch
kiil des Puili'n iiS ,,.lii!worts-Postkir
ten" diuifn lasse mit sollenden Wor
t.'i, : ..,-da.ire Vt,r, kaiii, Ihre !'!ech, uüg
i r i0v.l;f nicht fcejihleu."
l-iß" Zoi läzner Zeit litt ich an
Uaoerdaiili likeit, knesder angew Indien
l'iittfl in -Ute mir helfen, bis ich x. Au-
ou't Jtjnig'-j ainbiiigcr Xrovicn nah..
ij tt ir.ii)ttii el.ien mich in kurier Zii
wieder i,er. Ehristian l'ti)t)e, Or
leans ätrafjf, Baltimore, Md.
I Bis zum 15. Dezember, werd n
wir Jrn die Eiseiibhnreise bis z ei
enr Entsamuig von 20 Meilen vergüten,
wen Ihr Waaren im Werthe von 10
saufet; den ,,ahrpeis für eine tn!fer-
nung von 6') Meilen, wenn Ihr Waare
im Werthe von kaufet und zwar nach
Prafentanon einer Ouillung des Ticket
Agenten. Dies wird Euch eine günstige
Gelegenheit biete, Eure Herbstwaaren
zu den niedrigsten Preisen von dem be
deuiendsten Geschäfte in Ellenwaaren,
Schuhen Putzwaaren, Teppichen Man
teln, Spielwaaren, Weihnachtsgeschenken.
Knaben-Anzilgen, Hüte usw,, zu kaufe.
He r p o l S h e , mer & C o.,
12. A N Sttaße.
j:3f Ayer's Sarsaparilla wirkt direkt
nd rasch dahin das Blut zu reinigen
und zu bereichern, den Appetit zu reizen,
die Nerven zu kräftigen und den gui'en
Körper zu starken. Sie eine alteratwe
Arznei i,n vollsten Sinne des Wortes,
Jeder, der an Schwäche leidet, sollte ei
i,e,i Versuch damit machen.
Den Republikanern wird jetzt
wieder bedeutend der Kamm schwellen,
aber sie solle nicht vergessen, daß ihnen,
wie jeder Mindeeheitspartei, in Jahren
in denen es keine Präsidenten zu wählen
giebt, die Gleichgültigkeit und geiviffer
maßen die Siegesgewißheit der Mehr
heiispaitei zu Gute kommt. Und noch
viel mehr, daß in drei Jahren die dum
inen Streiche, die die Demokraten gemacht
haben, wieder vergessen sein können.
$Ss Wie mir erfahren, haben die
Herren Ernst und Leo Benninghoven die
unter dem Namen .Banner" bekannte,
in Omaha erscheinende Zeitung käuflich
erworben. Das Blatt ist von diesen
unternehmende Herren in , Nebraska
Vorwärts" umgetauft worden. Da wir
seit vielen Jahre mit den Herren Ben
ninghoven befreundet sind nd die gegen
wältigen Herausgeber des Nebraska
Vorwärts" sich als Repräsentanten der
Illinois Staats-Zeitung" ausgezeichnet
bewährt haben, so sind wir überzeugt,
daß der Nebraska Vorwärts" in nicht
ferner Zeit unter den öffentlichen Blät
tern des Westens eine sehr hervorragende
Stellung einnehmen wird. Da es uns
stets Vergnügen macht, wenn wir ver
nehmen, daß strebsame und ehrenwerthe
Deutsche in dem AdoptioVaterlande zu
Wählst ind gelangen, so würden wir uns
auch vo Herze freuen, wenn die Herren
Ernst und Leo Benninghoven. welche sich
wegen ihres Fleißes und trefflichen Eha
rakters in ganz Nebraska einer großen
Beliebtheit erfreuen, in den nächsten Iah
ren in der Metropole am Big Muddy"
glänzende finanzielle Erfolge erzielen
würden. Wir wünschen unseren Lands
leuten und Freunden nachträglich zu dem
Unternehmen recht viel Glück und Segen!
ffrei, ffrei bis zum 15. Dezein
der, werden Herpolsheimer & Co. Ihre
Elsenbahnfahrt vergüten und zwar aus
die Entfernung von ?0 Meilen, falls
Ihr 10 an Waaren kaufet. Auf die
Entfernung von G0 Meilen, falls für $20
Waare gekauft morden und zwar auf
Präsentalion einer Quittung eures Ti-cket-Agenten.
Benutzet diese Gelegen
heit und besuchet dieses Geschäft und kau
fet Waaren billiger als je zuvor bei ten
großen Verkäufen dieser Firma in Ellen
waaren, Mänteln. Unterkleidern, Schuh
en, Teppichen und Weihnachtsartikeln.
kI"Di Versuch der amerikanischen
Geietzgeber, die Menschheit mit Gemalt
ehrlich und tugendhaft zu machen, arten
nicht selten in's Komische aus. So ver
siel die Legislatur von Jndiana vor vier
Jahren auf einen geradezu köstlichen
Gedanken. Sie verfügte nämlich, daß
jeder Stimmgeber. der sich hat bestechen
lassen, seinen V?r'ncher aus 300 Scha
denersatz verklagen kann! Ein Lump,
der n Jahre lb90 seine Stimme sür
$10 verkaufte, halte die Unverschämtheit,
hinterher die oben angeführte Belohnung
für seine Rüstigkeit zu fordern. Er
wurde vom ernen (.ericyle abgewiesen,
weil er nicht mit reinen Händen" vor
dem Richter erschienen sei und nicht aus
seinem eigenen Verbrechen Vortheil sollte
ziehen können. Doch das Staats Ober
gcricht stieß diese Entscheidung um und
sprach dem bc sagten Lumpen $300 und
die Anwaltskoft? zu,
Zur Begründung dieses absonderlichen
Unheils fuhrt n hohe Gerichtshof an.
daß ein bestccheiier Stimmgeber unge-
fahr auf derselben Slufe steht, wie eine
verführte Jung'rau. Er ist nämlich der
Versuchung "t.'rlegen und hat in Folge
dessen seine EKee, Mannhe't, politische
Freiheit und 'zvuveräintät" verlöre
Alle diese 6ig nfchiften können und soll
cn nach der Ansicht des Staats-Ober
geiichies von I iiina durch die Auszah-
lung von $30o imederhergestellt werden.
Ein Menschenleben ist in den Ver. Staa
ten $5,000 werth, die Mannesehre und
politische Freiheit a5cr nur $:500.
Deniodi verbricht man sich von der
Entlchcidung der Letzteren gute Ergeb
nisse. Es wird nämlich die Hoffnung
ausgesprochen, driß Niemand mehr den
souveränen Bür;oni ihre polit, che Frei
heit wird clkaufcn wollen, wenn er weiß,
daß sie ihn hinterher no3 auf $Z0 Scha
den: stz nebst AüivaltSgebühren verkla
gen können. Indien lasse sich roch
sehr nicht '?'.,i!e ,ivx, den Gefahren
einer solchen Klige zu beii gnen, wie ja
auch die australische W,rh!inekhode den
Schwindel nie! ganz hat beseitigen kön
i'n. Aus alle älle ist ei erstaunlicher
Rechlßgiundsatz, daß der Landesverraih
in der Form des Slimmoerkauses nicht
zu bestralen, sondern sogar noch zu belch
neu ist
iW (jia loser Bogel ill jetzt au
der Bibel beweisen, dag die Frauen richt
in den Himmel kommen. Derselbe be
ruft sich nämlich aus ein.n Vers aus der
Offenbarung Johaunis, der da lautet :
,,Und es ward eine Stille in dem Him
mel bei einer halben Stunde!" Wie
wäre das nun denkbar, wenn Frauen im
Himmel waren !
2i?" Mehrere Reoolverschüsse schreck
tcn am Moniag die Bürger an der 8. und
L Slroße aus dem Schlafe, da Frau
BrL!v!, de Besitzerin eines c'sei'tlichen
Hauses, ihrnn Eheir.anne, mit 5 em sie
ii iire.l oiache uar, einige Kegeln
na,'. aüdle.
7Ä"Tieneue kaiholiich: Üirche ;a
Hedion wurde am Sinntag von Heu
ilch'f Bonacum eingeweiht. Zur Feier
hallen si,l die folgenden Priester einge
fanden: Ballog von Ercte, Wolf von
Grand Island, Boll on Creie und l?e
trasch, welch' Letzterer il Hebron als
Pfarrer fungirt. -Der Pastor der deut
scheu Gemeinde von Lincoln, einer der
geachtetsten, gebildetsten und wür
digsten Priester des ganzen Staates,
hatte sich ebenfalls zur Einweihung des
neuen Tempels cingesnden. HerxPfar
rcr Leonard gehrrt bekanntlich zumFran
ziskanerorden, welch' Lctzteiein die guten
Katholiken, falls sie i: Macht dazu be-
saßen, gewiß recht viele Gemeinden an
vertrauen würdn. Wo dieser Orden
einmal festen Fuß gefaßt hat, da erfreu
en sich die Katholiken geordneter Verhält-
niste, verschwinden Uebelsiande, welche
in Amerika fast an der Tagesordnung
sind. Daß die Ordenspriester, ganz be
sonders die Franziskaner, einen solchen
Einfluß aus die Mitglieder der Gemein
den ausüben, rührt unzweifelhcst daher,
well denselben die Wurde und das An
sehen der Kirche am Herzen liegen. Bi
schof Bonacum, welcher sür das Wohl
und Wehe der deutschen Gemeinde stets
s sehr besorgt war, hat diese erprobten
Männer veranlaßt, nach Lincoln zu kom
men, für welche Fürsorge die deutschen
Katholiken dem Oberhaupte der Diözese
zu großem Danke verpflichtet sind. Un
ser Oberhirt ist ja bekanntlich der deut
fchen Sprache vollkommen mächtig, so daß
die Gläubigen, f,;lls sie ihrem Bischöfe
ein Anliegen vortragen wollen, also im
Verkehr mit dem hohen Herrn, der nc
benbei bemerkt, auch geläufig Französisch
spricht, sich ihrer Muttersprache bedienen
können. Diese Privilegien dürften wohl
den Iv.nigsten Katholiken Amerika's zu
Theil werden und so habe gerade unsere
Landsleute allen G'.und, sich nur zu
freuen, daß an der Spitze des Lincolner
Sprengels ein Man steht, der stets be
wiesen, daß er ein Freund der Deutschen
ist.
IW Geheimpolizist Malone kehrte
am Montag Abend in Begleitung des Ch.
Martin von Veatrice zurück, mo letzterer
gerade einen Termin im Counrygesäng!
nisse wegen Diebstahl abgebüßt hatte.
Martin hat während derÄrbeiierparade
im September i Lincoln eine Uhr und
Vorstecknadel gestohlen.
1 Folgendes ist die Gesammt
Stimmenabgabe von Lancafier County,
welche von den Zählern als fsiziell ange
geben wurde. Es wurden im Ganzen
l,S3S Stimmen abgegeben, und zwar
wie folgt:
Oberstaalsrichter : s,im.
Harrison, R 4,937
Hglcomb, I 2,547
Jrvine. D 1,301
Bittenbender, P 550
County-Clerk :
Woods, R 4,836
PluralitSt,
2.35W
744
'Millar, I. und D 4,092
Register vf Deeds :
Ha,rop. R. , 5,117
Babcock, I. uno D....3,504
Countq-Schatzmeister:
Cobb, R ..4,541
Schmidt, I. und D 4,248
County-Richter :
Lanstng, R 4,707
Cromwell, I. jitd D. . .3,893
County Sheriff :
Fred. Miller. I. und D.4,612
Smith, R 3,750
County Surveyor :
Scott, R 5,132
Rawlins, D 1,825
Couirtn-Coroner :
Crim R 4,834
Edwards, D ..2,009
Countu-Supcrintend?nt :
Bacr, R 5,310
W!ghtman,P.. I. u. D.3,40
Countu-Commiffar:
I. . Miller. R 4,164
1,613
293
814
862
3,807
8S5
1,901
1,168
Chappel, I. und D.....,996
gM" Der Winter ist da. kM weht
der Wind über die Stoppeln nd der
emsige Landmann ruht on den Strapa
zen der Ernle aus. Er läßt nun behag
lich am flackernden Kaiuinfeuer den Ge
danken freien Lauf und theilt seine Er
fahrn, iqen mit. Das erste Mal in zehn
Jahren, e7zShlte Farmer Gco. H. Breitz
in Lafaqette, Ind., habe ich mein Hen
und meinen Weizen selbst gestockt. Es
waren 11 Stöcke. Mein Buben haben
oft ausgegeben, aber ich bin nicht einmal
vom Stock weggegangen wegen der Hitze
Daß ich so aushalten kannte, verdanke
ich, nebst Gott, dem geschätzten Heilmit
tel Forni's Alpcnkräuter Blrttbeleber.
Ich doktcrie vorher lange Zeit und kein
Doktor konnte mir helfen. Da habe ich
durch den Krankenbote" Zutraue be
kommen und ließ mir eine Kiste Blutbe
leber schicken. Zur Zeit, als die Kiste
ankam, war ich recht elend und Jeder
mann dachte, ich müßte zu meinen Vätern
gehen. Da habe ich alle andere Medizin
stehen gelassen andünur den Vlutbelebcr
genomit.en. Im Anfang wollte er mir
nicht recht bekommen, doch ich fuhr damit
Morgens und Abends fort. Meine
Hände wurden gelenkig und mein Aus
sehen besserte sich zusehends. Ich habe
nach und nch die zwölf Flaschen eingk'
nommen und bin so stark geworden, daß
ich diesen Sommer auch nicht einen Tag
krank gesuhlt habe.
Gott wöge helfen, diesem wunderbaren
Heilmittel eine recht weite Verbreitung
zu geben, ist meia gfrichtiger W?sch."
Ma,i lasse sich nicht von den Apsthekern
, beschwatzen, welche die Medizin nichi zum
Verkauf haben, daß dieses und jenes eben
so gut und besser sc; Forni's Alizcn'ra'u
i ter Blutbeleber steht einzig in seiner Art
j da und kann nicht durch eine andere Me-
dizin ersetzt werden.
m
Mobilicn..Tcppichc. Dkfcn,
und
sl!ten iZN!Z etwas von dielen Waaren gebrauche, so ersuchen wir Sie unseren
Vorrath anzusehen und Nc"z von unseren billigen Preisen zu nehmen.
Wir haben daö größte Lager in der Stadt und können Ihr Haus innerhalb eines Inges
zum Preise von lj0 bis zu 5 ',,!) ovl!stZ,i! ig möbliren.
Hit haben einen Wa neiivorralh im Weuhc van $luo,iK0.
i&it kausen in ganzen Waggonlao,:iizen und nur gegen Baar, weshalb es uas möglich ist
Ihnen Geld zu sparen.
ZZlr verkauscn für ba ire Pieise, eiüwcder gegen Baar cdcr ein Drittel bezahlt und den
Rest in monatlichen oder wöcheitlichen Zahlungen, wie cs Ihnen am beste paßt.
Gnjeüer & loers Furiritnre and Carpet Co.,
126-134 ltorbsutle 13 !ra!;e. Heger üöer iim jAtifivi Maler
?)
xW-
UtKSXBfSKteSsi)!
mmmmmmKmmmmmm
j j j V -f
Stiftungsfest des Turnvrr
lins.
Am Sonntag fand in dem prächtigen
Lokale der Turner die Feier des 4. Stif
tungsfestes des Vereins statt und hatten
sich zu diesem frol,en Feste die junge Well
und viele Freunde und Gönner des popu
lären Vereins eingesunden, um der zur
Ehre des Tages veranstaltet.'!! Theater
vorstellung beizuwohnen. '
Nachdem die Musik die Fe'er mit einer
Ouveriüre eingeleitet, erhob sich Herr
Julius Reusch, der Sprecher der Tur
ner, um die Festrede zu halten. Daß
die Worte eines so tüchtig geschulten
Herrn, der von Natur zum Reden veran
lagt, seine Zuhörer in hohem Grade zu
fesseln wußten, wird unsere Leser mogl
nicht im Mindesten überraschen. Der
Maßstab, den Herr Reusch bei seiner
vollkommen zeitgemäßen Kritik an den
Verein legte, war nach jeder Richtung
ein gerechter, was uns um so mehr freut,
als mir uns sür Lobhudeleien sowohl wie
für Tadel nur dann zu begeistern ver
mögen, wenn dieselben den thatsächlichen
Verhältnissen entsprechen.
Die einzelnen Dilettanten, welche bei
dem Lustspiel, ,,Die Eoas sterben nicht
aus," mitwirkten, zeigten sich ihren
Rollen in jeder Beziehung gewachsen.
Herr A. Brauner spielte den reichen
Privatmann so natürlich, daß wir ihm
unsere Anerkennung nicht versagen kö.
nen. Fräulein Brrkelineuer spielte als
Kammermädchen mit einem Verständniß
und einer Gewandtheit, als ob sie eine
im Dienste ergraute Zofe gewesen wäre.
Den Gkheimsekretär des Fürsten, welcher
von Herrn Julius Oitens repkäsentirt
ward, wollen wir hier nicht Revue passt
ren lassen, da der schneidige Schleswig
Holsteiner ja stets mir einer Bravour sich
seiner Rolle auf den weltbedeutenden
Brettern zu entledigen weiß, daß sowohl
als Darsteller auf der Bühne wie als
Sänger der Applaus nicht ausbleiben
kann. Die Roll: der Gemahlin Karl's,
des fürstlichen Geheimsekretärö, war
Fräulein Mantheh anvertraut morden
und waren alle Zuschauer der Ansicht,
daß man sie einer geeigneteien Dilettan
tin nicht hätte übergeben können, zumal
sich das Fräulein angesichts des heiteren
Temperaments ganz vorzüglich aus der
Bühne zu bewegen und das Auditorium
zu fesseln weiß. Die Dame trat am
Stiftungsseste der Turner zum ersten
Male hier auf und sprschen sich mehrere
Turner und Gönner des Vereins über
die Leistungen derselben in der schmeichele
hafte sten Weise aus, so daß wir, um das
Fräulein anzufeuern und dem allgemei
nen Wunsche zu entsprechen, gerne bereit
sind, der allzeit fidelen Schlesien an
dieser Stelle ein Körnchen Weihrauch zu
streuen.
Schreiber dieser Zeilen hat sich, wie
wir auch von allen Anm-senden hoffen,
ausgezeichnet amüsirt und verabschiedete
sich von dem lustigen Völkchen erst zu
vorgerückter Stunde und durch den gol
denen Scyaum des Rheines in die fee
ligste Stimmung versetzt.
Den Turnern können mir zu dem glän
zenden Verlauf, den die Feier des Wiegen
festes des hoffnungsvollen Vereins genom
men, von ganzem Herzen Glück wünschen.
Möge der Verein bis zum 5 Stif
tungsfeste noch recht viele neue Mitglie
der bekomme und im Jntiresse der deut
schenJugend immer mehr erstarken. Dies
ist der ausrichtigste Glückwunsch, den zur
Feier des Geburtstages nachträglich dar
biingen, die Herausgeber ces ,, Nebraska
Slaats-Anzeigcrs."
f3f Der Prozeß des istaales gegen
F. O. Hubbard, welcher Geld unter fal
schen Vorwändcn zu erlangen suchte, ist
mit der Freisprechung des p. Hubbard
zum Abschlüsse gelangt, Dan. Lauer,
Morgan, Hubbard und der Mosher
Humbug, alle Spitzbuben, fobald sie
Geld oder Einfluß besitzen, werden von
den Geschworenen freigesprochen ! Es
wäre bald an der Zcitden Geschworenen
selber zu Leibe zu gehen, da Leute, welche
Mörder und Diebe freisprechen, ebenfalls
Lumpen sein müssen. Hossenilich ist die
Zeit nicht mehr ferne, daß den Steuer
zahlen! die Puste ausgeht, denn bei der
Schajsgeduld des amerikanischen Volkes
wird dem Gelichter nicht eher das saubere
Handwerk gelegt werden, bis das Volk
zahlungsunfähig geworden ist. In Lin
coin ist die Steuerschraube bereits so
scharf angedreht worden, daß das Porte
iiionnaie vieler Bürger schon jetzt anfangt,
ganz bedenklich zusammenzuschrumpfen
Ter Worte ,,mit dcZeit pflückt man
Rosen" eingedenk, leben wir der zuocrs
sichtlichen Hoffnung, daß im Laufe der
Zeit eine gründliche Reform durchgeführt
werden wird. Es ist sogar Aussicht
vorhanden, daß Blätter, welche der Cor
ruption das Wort reden, wie gegcnwär
tig einig? Lincolncr englische Zeitungen,
die noch jüngst der Ringwirlhschaft jeden
erdenklichen Vorschub leisteten, nicht mehr
lvbcnkfähig sein werden. Dies ist wenig
jtcns ein schöner Trost für die Zeitungen,
welche heute, gleich dem Anzeiger", gegen
die brca"i.;in Blätter zu Felde ziehen
müssen.
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südlich der Alle.
Reu Entdeckungen.
Obgleich manche neue und wichtige Ent
deckungen in den verchieöenen Wissenschaften
in jüngiier Zeit gemocht wurden, sr ist doch
keine derselben um qrökcrer Wichtigkeit für
das Publikum, als die Entdeckung, welcke
kürzlich durch Herrn Dr. Kchoop gemocht
wurde un welche die Aufmerksamlcit on
Aerzten, svwie Laien in allen Landern auf
sich g lenkt nat und welches die in'decluna
der Urjache vo ch- onischen Krankheiten ves
Magens, der Lebe , der Nieren und anderen
innren Organen einschließt. Dieser Arzt
fand, dag die Ursache in gewissen Nerven,
welche viele Organe ko Iroviren, liegt nnd
durch die Verordnung von Dr. Schoop's
Wicderhei str", eine Äizn-i. welche er spe
ciell für die Bedandlang dieser Nerven her
st,llt,wird die Ursache und mit derselben die
Krankbe t entfernt. Ein deutsches Buch, die
Entdeckn, g beschreibend nebst Proben, wild
an jeden Leser nach Empfang einer B'ief
mar efrei versandt. Agent gen
Salär und Mission verlangt.
Man schreibe an Dr. Schoop, Racine, Wis.'
VST Am Sonntag, den 19. Novbr,,
wird im Thabea-Stift das 4. Jahresfcst
gefeiert und stnd die Deutschen alle höf
liehst und ganz ergebenst zu dieser Feier
eingeladen. Der Gottesdienst findet
gegen 1z Uhr Morgens statt. Die
Besucher wollen die Straßenbahn bis
zum Friedhofe benutzen, wo sie von
Wagen abgeholt und zum Waisenhaus
befördert werden.
!F Am 18. Okt. hat Herr I. H.
Schmutte, ein wohlhabender Farm-r bei
Hickman, die silberne Hochzeit gefeiert.
Am gen. Tage war Herr Schmutte mit
Sophia Ruschcr 25 Jahre vermählt und
ist es ihnen heute beschicken, auf ein
Vierteljahrhundert ungetrübten, ehelichen
Glückes zurückzublicken. Zu dieser Jubel
seier hatten sich etwa 50 Gäste von Nah'
und Fern auf d'r Besitzung des glück
lichcn Paares eingesunden. Die Gra
tulanlen murdeo von dem Jubelpaare
reich bewirthet und waren voll des Lobes
über den ihnen gewordenen glänzenden
?mvfaug. Daß viele und kostbare
Geschenke zur silbernen Hochzeit von den
Freunden und Bekannten bei dieser fest
lichen Gelegenheit überreicht wurden,
brauchen wir wohl nicht noch besonders
hervorzuheben. Der Staats Anzeiger"
sendet Herrn Schmutte und seiner treuen
Lebensgefährten noch nachträglich die auf
richligsten Glück- und Segenswünsche!
Möge es dem Paare auch vergönnt sein,
die goldene Hochzeit in bestem Wohlsnn
zu feiern !
Theo. Boockle wurde am Mo
tag durch Sheriff Claus Mencke von
Washington Co.' dem toatszuchlhaus
zu Lincoln überanlwoitct, weil er am
Oktober auf einer, drei Meilen
von Blair bclegencn Farm Karoline
Pelericn überfallen hatte und zwar
in der Absicht, das 10 Jahre alte
Kind zu nothzüchtigen, Ter Schurke
wird drei Jahie im Zuchthaus verblei
den und alsdann hoffentlich nicht wieder
solche Schurkenstreiche aussiihren.
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natürlich zu erwarten war, ein alle
Erwartungen übertreffender, da mäh
rend der heißen Tage daS Publikum für
daS Schwimmen in einem Bassin mehr
Interesse hat, denn heute. Angeüchls
der vortrcsflichen Emrichiungcn, die es
den Eigenthümern der Anstalt ermögli
chen, das Wasser auf der ei forderlichen
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