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About Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901 | View Entire Issue (July 6, 1893)
NEBRASKA STAATS - AN2E1GER, Lincoln, Neb. Itr vuifjo von Heffclrode ilu'iiton von ü. j a 1 1 Ij c 1 1:1, Kapitel. (5 im iKiKii zehn Uli- Abende!. (Sin fallcr Ciui'inti V f c 1 f t über das Wta daher 1111b stchrt um die (Viebel und Rin nen bc cliciiuili.icu Äclilojfcü cm iw l'otc ka nahm hinter, sie Iviout mit uiclcn cilcuditctc 11 Leitstern ist der (2 labt jiificmcnDct, btc sich mit ibreu i'ittucrii ji'iiuHUK und) dcm he ftlufie liuziclt, ber in ciiiiejcr iSutfcriiiimi irti in das Di'ccr eiezicßt, Tic SMondfidKl stellt eben m'ch über dem Horizont, zwischen streifige, elvölk enicntliüni lich gelb und nnsreniidlich anzuseilen. Dcr ficrimic öeliei, welcher die 'jc'adjt til)cllt, reicht säum lin, um nach lanqc rcr Gewohnnng die iichsie llnigebimg z crlcuticii. Sin der O'icliclicitc der iUrnimtftalt, da wo der Wald sich bis ein die febr lieche Mauer lin;ielt, die den ganzen Wtbriiidetoin)lcr unnrilit, siebe zivei in iUicintcl qel,iillie Aninner schon seit die Dnnlcllieit sich lierabjeiiltc 11b bliesen immer wieder in eine der beiden die liefen abschließet, den Thürme, Tort, wo sonst '.'ülc bimset ist. schimmert ein einzelne Vitlit, von einer Merze nS gchciid, und. j:c ivaitcn, da c? erlösche, Veuü linier luni imef ginge, i!;n aeb den Pjcidc,, z sehen," sagte der (irbfcvc der Mein er halblaut ,rli halte es feiiic-Miifii für deutbar, das! der Ämvalt der ilciucu iiMitiarbt uns doch noch ans d,e 2pux komint," ? hn'i ilieiht," autwvrtete der Andere, ',ch lnnii ja aehsehen ; für alle iveillt nehme ich den -Weil durch den Heckeugong, versehle duise wir um liieht, Heinz!" Es dauert lange. Der nlnk hole den Maniiuou! ;id) schäuic mich fast vor mir 'selber!" gab dieser , zurück, Ach was! ;!d) schäme iiiieh gar nicht ! Wir waren Oi'arre, wen mv'4 111 dieser schlimme i'jelt nicht leichten wie die Ändern. l'afj Dir die Zeit Nicht lang weiden !" Ja, geh' mir zu, Bodo! iüfarij' nur, daß Tu ach den Pferden kommst. Siel, auch, nach, ob sie richtig gesattelt sittd." Tchvn gnt!" sagte Bodo v, Hessel' rode bereits an einiger liiiticrnnnej. Dann setzte er sich i Trab ; der andere Binder, Heinz, blieb allein zurück nud horchte, sachte int Tunket der Bäume auf und abschreitend, wie der auf den Wind, der durch die Wipfel und um da hohe (SMiiiibc fuhr. (fr sah ach dem schmale Thurm feilster hinauf, das Weist brannte oeb, i'or (einer -Seele hatte schon seit Stunden immer ei und dasselbe Bild gestanden ; eine kahle Stube mit ver giltertei Kenster, ei Bett, in dem ein Sterbender ächzte, eine Menscheuseele ans der dankte Nacht jahrelange Irr sinn ad! Erlösuiig und Befreiung durch den To! rang. Und eben dein Bette faß der Arzt und der berühmte Rcchtsanwalt und Notar Rentier, der Niaudatar des Sterbende, und sie bc wachten die Athemzüge des weißhaarige alten Mauiies, wie sie matter und matter wurde. Wieder sah der Einsame empor zu dem Thurmsenster. Das Vifljt war nicht mehr da, Baron Heinz v, Hesscl rode zuckte auf, wollte seinen Augen nicht trauen ! Dann aber wußte it'i gewiß, die Kerze brannte nicht mehr ; auch ei anmi tficht war erloschen, der Alte, der letzte Freiherr v. Cueften horst hatte den letzte Athemzug gethan. Der po Bodo bestochene Wärter verdiente sich hundert Thaler, indem er das heimlich fauftcslclltc Vidit auslöschte und so vorsieht,,; war die '.vi'aßregcl er dacht, da';, ,,, jedem Irrthum vorzu beiicic, eine IVimttc später in einem anderen genau bestimmte hoher liegen den steilster ei Vicbt erschien. Jetzt war dieser Tod zweifellos ! Im rascheste Vaitfc stürzte Barem Heinz hinter seinem Bruder h;r. Wie schnell mußte Bodo gelaufen fein ! Er holte ihn nicht mehr ei. Da ar schon der Hcckcngaug, er führte von der Stadt weg ach einem Weiler, der als Aus fiugSott viel besucht wurde. Daneben lag eine Mühle. Jetzt hatte er sie erreicht. Im offenen Stalle schimmerte die Laterne des Zinechts, eine zweite höhere Gestalt im Mantel stand eben dc gesattelte Pferde ; das war Bodo. Keuclieiid erschien Baro Heinz in der Stallthiir. .vorwärts! Aus'S Pferd! ES ist vorbei !" Wirklich?" -fragte fein Bruder er regt. Das Vid't 6er Ztalilatcrnc fiel auf zwei verschiedene O'esicktcr. DaS eine dunkel nd cnift, das andere hell, lachend ; beide sehr erregt. Eine Mi inte später litten sie von dem Mühlen Hofe; darinnen im Hanfe halte sich, wie verabredet, Nic,and um sie bc kümmert ! der Wulleikncckt steckte be friedigt lachend ei paar Thaler in feine Hoieuia'el'c. Die beiden Reiter hatte bald von der Mühle an den schmalen Waldstreifen gewonnen ; cs war dunkel hier, aber sie vermiede dafür das offene (veib und kürzte dc Weg , eine ganze Strecke ad. Tcimoeh fluchte bald der eine, bald der andere der Bruder über allerlei Hindcrnifie ; da koniitc sie bei einer Lichtung die Pferde in Trab seyen, und nun ging cö i steigender Eile vorwärts. Sie sprachen wenig, alle ihre bedanken waren auf ei und dasselbe Ziel ge richtet. Der Wald war zu Ende, sie kamen auf einen Feldweg. Baron Heinz hielt fein Pferd an und horchte. Durch die stille Naebt tome in weiter, weiter ivcritc da Rollen eines Wagens, ein Hund bellte. .Unmöglich! Das kann Rcutler noch nicht fein ! Er mußte sonst seinen Wc'cn angeixannl gehalten haben!" rief Heinz und gab feinem Thiere die Sporen. .Wird er auch wohl! Der ist ja ebenso klug wie wir, und wenn wir uns auch nichts merken ließen, so bat er doch sicher gedacht : Vorsicht ist die Mutter der Weisheit,' rief der andere Bruder. Jetzt flogen sie dahin wie vom Winde etraaen; die Hufschlage ihrer Pferde Ilanzen laut durch die ee Stille, und jenes sollen von Rädern ebenso. Weiter, weiter ! Das fahle i'ieM schien ibnen bckl ne nz; sie triefen Yen glücklichen .-UiiaU. oan per imnciocnde fftuniid jetzt den Himmel für die Sterne reinfrgtc, d,e Mondsidiel war langst herunter. Es ist Neutier, jidicr! Der Wagen kommt naher, der Jicrl fahrt wie ra send!" tei,e!iic Heinz, der altere Bru der, sein Piers durch die Peitsche an treibend, Bei der iabelung he er uns ein ! Du sollst es scheu !" rief Bodo. Die Thiere ermüdeten sichtlich, man nnij.ie ihnen Heil geben zum Pcrschnciii fen, ,x keine Uehciiürjiniii, Heinz, wir haben nachher die Brache ; er mit dem Wagen kann nicht über den Gra ben ; wahrend er die lauge Ecke ans der Bandstraße macht, find wir driiineu! Weldics tliick, daß just unser Jürgen chascr dort in, ein Keil, so dumm ud so verschmitzt ! Durch die Wasch liidie in den Bvrkellcr und so in'S Hau! Wer denkt daran?" Ja, ich habe das auch scheu gelebt ! Der Jürgen vergiß! nicht, daß er ein üiiid von der Hejiclrodeburg ist," sagte Heinz, Mit hörbar feucheudem Athen, sanften sie eben einander her. Da war die Ehausjeenndda der Wa gen, Alle Hagel, er ist es ! Und wer ist da noch indem Wagen? vorwärts I Hnijah. Ajnj', mein Thier! Hujjnh!" fchrif Bodo.' Und nn begann erst ein Jage, Der Mau, welckier nebe den !int scher ans den ordcfiv des leiilite Wagens saß, hatte die Reiter bemerf; ; er stand hech nfgcriditet iind rief er regt , Fahr zu, iehrke, ielir zu ! Der Teufel hat sein Zpiel, das sind die Hef selrodco!" Die Hefielrodes ?" rief mit dem Tvii des Sdireckens eine jngenbllche Fianciistimme, die einer Gestalt äuge horte, welche dicht in Mantel gehüllt ans dem zweiten Sitz eben einer ande ren Gestalt kauerte, ,,'WaS wolle die Beiden, Herr Doktor ?" Besitz ergreifen wolle sie," knirschte Doktor Rentier, (kehrte, fahr' zu! Du sollst es Dein Vebenlang nicht be reuen !" Die Pferde. Herr, die Pferde! Was so ein Thier ist, kann auch nicht mehr als laufen!" rief der Kutscher, schlug aber unbarmherzig ans die Pferde tos. Was wolle die HefselrodeS cigent lid?" fragte angstvoll wieder d,c Frauenstimme. Ich bin i die Er bin ! Sie haben doäi das Testament, Herr Doktor?" Wcun sie eher da find, die Herren v. Hesselrodc. dann zu, Henker, kehrte, wir müsse sie überholen !" leuchte der Doktor nd dann sagte er ärgerlich : Sitzen Sie füll, Helia, überlassen ic mir, was zu thun ,!" So ist es also doch wahr gewesen, was Ihnen Ihr Schreiber gesagt bat ; sie waren in der Stadt, ganz heimlich," Und paßten gut auf, das mnß wahr fein!" ergänzte erbost der Rechtsan walt. Das Klapper der Hufe vor ihitcii hatte ans einiger Entfernung tiv cut eine Art aufregender Begleitung zu ihrem Gespräch gebildet. Plötzlich lang ein wilder Find) zu ihnen herüber, der taktmäßige Huf schlag hörte auf. Ein lebhaftes, lautes Hin- nd Her sprechen dort. erfdiecktc Frage, heftige Antwort ! Der Wagen kam jener Steile naher, und das sahe auch die Brüder wohl, denn jetzt hörten R'eutler und feine jugendliche Begleiter,,! deutlich : Borwaits, Heinz! In des Kukuks Namen ; vorwärts! Du siehst ja, daß ich heil bin ! Jrf) komme schon i,ai1i!" Die letzten Worte lochte der Reiter schon gar nicht mehr hören, feines Pfer des Hufe klapperte wieder im schnellsten Takt weiter. Jetzt hatte der Wagen das gestürzte Pferd erreicht, der Reiter stand daneben und schrie ihnen zu : Hai! ! Hall ! Sieht der Jtccl den 'reiben denn nicht ?" Gehile riß die Pferde zuvick, daß sie sich hoch aufbäumte. Fahr zu ! Fahr zu !" trieb Doktor Reutler. Herr Gott ! Er wirft uns Alle in den graben !" kreifdjtc dazwifdien die Stimme der stumme Pcimummlcu neben Hclia. Die Pferde standen, Zum Geier, so fahr' doch zu!" schalt der Doktor außer sich. .Herr Doktor, der Grabe ! Weint wir Alle dri liegen, ist'S zu spät!" rief Gchrtc. Immer ferner klangen die taktmä ßigcn Hnffchlge des Heinz v. Hesse! rode, Nehme Sie sich in Acht, der Gra den !" fdric Baron Bodo ihnen ncdi malS zu. Sehen Sie nicht, daß id hier liege ? Zum Teufel, da ist ja gar kein Gra ben! Wer find Z,e? Was solle die albcriicu Fare !" schrie Dollar Rcnt ler und sprang mit einem Satze aus dem Wagen. Graben? Graben? Wo den ? Was reden Sie denn? Herr! Das solle 2 ic büßen!" Da ist ja der Graben, Herr Tollor Remter! Dort redits!" Hang die Äntu'orl. Und Bodo v, Hesieliode streckle den Arm nach dem Ehanffeegra bei, aus. Ah, 2;c Sie habe nn? belogen! Wissen Sie. wer ich bi? Ich werde Sie schon Buße thun lasse, Herr Be ton v. Heiielrode !" Noch Belieben, Herr Doktor Rcnt ler! Was hab' ick,' den gesagt, alS: da ist ein Graben ! Haliaha !" Hohn lachte Baro Bodo, iid seine Augen funkelten i griinlidicni Sdiimmcr bc, 2d,ci eines Sdiwe'elhölzchens, das er durch Reihen an feinem Beinlleide in Brand fetzte. Helia erblickte ein schmales, vorneh mes Männergcficht mit ro!hcinZchrr bait und lockigem rothem Haar. Dann erloich das Flammchcn wieder. -0 iah sie zum ersten Male den jün geren der blidc ihr gänzlich nnbekaun itri Erbp'ätendente. .Da? war ein Schelmcnstiick! Schä nun tie sich. Baien Hefielrode !" rief sie ihm in leidenschaftlicher Entrüstung p. .He? Wen baben wir denn da? Das klingt jung !" rief er, ohne jedes t?eiudl für ihren Zorn. Indessen war der 3'echtsanwalt wieder auf den Wagen geklettert. ,Zi ein Hafcnfui! So eine Memme!" tctiait er tcl,Ic, Dann drohte er dein ihncn lad,enb und tiii!iphired glück liebe Reife wiinfchenden Baron' mit feiner !k,'acb,e. Er fd,anite vor Wuth, Der Wagen flog dahin, die Pferde liefen im Karriere, Ganz ans der Ferne klang der Hnjschlag des anderen Reiters, Er kann weuigsteus ich! in'S Hans, er hat die Sd,ljscl nicht!" tiiiimphirte Doklor 'Rentier. Ad), er würde ja nicht so reiten, wenn er, sie nicht halte!" rief liaglid) die Begleiten Hetias, Eine endlos lauge Bierlelsiunde ver ging. Die beiden Damen saßen ganz still und stumm da, die jüngere faßte zuweilen nad der Hand ihrer Beglei terin. Armes Frauleiu Maiidt, wen Ihnen die Kälte mir nicht schadet ! lind dann seufzte die Acltcre und ver sicherte, es ginge ihr gut, Dort rn dc, Gehölz liegt das Schloß! Boiwarts ! BorweirtS !" schrie Doktor Reiitlcr, Juch habe Klevekor,! briesiich streng befohlen, die Schlüssel in diese Tage keinem Menschen, aiißer mir selbst tu die Hand zu geben! Bvr'ni Thor find iniien fdnvcrc eiserne Riegel und vor dc Fenster feste Vaden!" beruhigte er Hclia und sich selbst, N'ur Muth! l!S handelt sich dann,,, wer zuerst auf dem Herde von Schloß CrtHibrunn Feuer anzünde! und so Eigenthnrnsrecht ausübt!' - Abe? das Testament sagt dock, id sei die Erbin ! Diese 'Menschen dürfen mir toi) nicht wie Rauber das Mehlige fortnehmen." Dürfen ! Dürfen! Umsonst heißt der Rothe uidit ,dcr Fuchs' bei den cu teil. Haben sie es in Händen, so müssen wir einen langwierigen Prozeß gegen sie führen, dar, dürfe wir sie dt Besitz ergreisen lasse, scheu Sie, Hclia. ich bin auch vorbereitet, mit diesem kleinen Beil einen Span aus der Thür zu hacken, das ist and) eine Art der Besitzergreifung," Die Hnfschlage waren verstummt. Hellas Begleiterin faß gänzlich wortlos da, niir ziiiveileit klapperten ihre Zähne vor Frost, dann sprach das junge Mäd dien ihr jedesmal liebevoll zu und zog ihr die Decken fester über die Schulter. Jetzt hatten sie die Brache vor sich, hinter derselbe ging der Weg von der Ehanfsee ach dem Schlosse ab, Da ist er! Da ist er!" schrien sie Alle zugleid). Hauten auf der Beuche flog ein schwarzes Etwas dahin, es war nicht weiter z nntcrschcidci, aber die dump sen Huffchleic-i! verlündeieu genugsam, wer die Gestalt fei. Warten Sie, Herr Doktor, och ei paar Schritt weiter, da kann ich durch den Graben fahre, das thu sie i der Ernte immer !" stieß Gehrte heraus. Auch er war i größter Aufregung, Der Streich, den Barmt Bodo ihm ge spielt, hatte ihn au seiner gewohnte Ruhe geweckt. Doktor Rentier verstand ihn ich! recht, aber plötzlich bog Wehrte schars zur Seite ; es gab einen hestige Ruck und dan och einen, der Graben lag hinter ihnen. Die Pferde fetzten fid wieder in schärfsten Trab, -Jetzt habe wir ihn! Wir haben ihn ! Er weiß den Weg nicht einmal, er reitet ans den Pichhof!" athmete Doktor Rentier ans. Dann käme sie i eine Allee, wo sie kannt die Hand vor Augen sehe koun te, wiewohl die alten Kastanie blaV.a--los dastanden. Da war das Hoflhor! .Geschloffen!" schrie jubelnd, mit einem Satz vorn Wagen springend, Rentier und schlug mit dem kleinen Handbeil heftig gegen die Holzbohlcn. .abci rief er Hclia zu, Brcdicn Sie von dicfem Buschwerk Zweige ab ! Das ist and, eine Bethätigung dc Eigen thiiiiisrechts," Erst verstand sie ihn tiidit, dann riß sie mit derselben leidenschaftlichen Hast, die sie während der Fahr! bekundet, ab, waS sie von den hochfil-eiideii Ziveigen erreichen konnte, während der Doklor weiter klopfte und : Kleoekoru ! Ans gcmadil, Klcvclvrn!' rief. Jetzt waren auch Helia und ihre Bc glcilcrin vom Wage ; schlank ud groß, in einen ansdiließendcn Pclz gehüllt, ein Pelzbarett auf dem ,'iops, staub dic Erstere, an allen Glieder zitternd vor Ansregnng, ncben dem R'echtsa,l'att, der fcho ganz wüthend gegen das Thor schlug. Drinnen bellte ein kleiner Hund, jett wurde ein matter tchtschint wer sichtbar, und eine Zluume fragte: .Wer ist da?" Doktor Rentier! Zum Kukuk, Klevekorn, aufgemacht!" Gleich, Herr Doklor!" klaug eS zu rück, und im Tliorfchloßdichle sich knar renddcr Schlüssel. schnell ! Schnell !" faglc der Rcchlsanwalt. dianglc sich durch dic erste sich öffncnde Spalte, ,,d dic bei den Damen hinter thut drein. Ein aller Bauer, eine von Ruß ver qualmte kleine talllatcrne in der Hand,ah sie Alle io aufgeregt, wie es seine chwerfalligleil zuließ, fragend an. Ist er todt, der gnadige Herr?" fragte er. .Ja. und nun dc Tchluficl zum Hause! Gebt, Klevekor, schnell." Ick? will ihn holen!" versetzte der Alle nd humpelte mit feiner .'atcrne dem Häubchen ;, da,? er ncbcn dem Thor bewohnic nnd aS dcfsc klcinc Fcnstern ei matter Lichtschein drang. Rcutlcr licf ihm nach. Dcr Cftu'iiiö fuhr fchncidend kalt durch das offene Thor. Helm dachte erst jetzt dara. caß sie ihn auf der ganzen Fahrt im Rucken gehabt hatten ; dock, die bittere Kalte kmmnene sie nicht. Bor ihr ragie ans dem Dunkel das schloß mit breiten Mauern und zwei Thürmen empor, daneben hohe Bäiime. deren Zweige der Wind bog, Sie babc doch memen Brief be kommen " keuchte Renller, neben dem alten Banern iertichicitcb. .Jawohl. .Herr Dollor! Der Bote brachte ihn Nachmittags, Aber wer tenft, daß Sie bei naduidilafender Zeit komme '( Wem, ich niäit eine kranke .Kuh hatte, wäre ich ja auch längst im Bette." .War Jemand hier ?" .Nein. Herr Doktor: auch von den Hci'clrodcr Herren, von denen Z,e neulich sagten, bat sich Keiner sehen las fc.' .tt!" Tiv.ü iii Rcnllcr den lehr große Zchlüsjel a sich, de Lleve körn ihm ichlc, nd rannlc nbcr dc Hof nad dentHanptgcbande j. Helia hatte in ihrer 'Aufregung dem Alten die Vampe aus der Hand genom men, sie wußte weder, daß sie es lhat, öd, lvvzn 1 der Wind löschte die elende Flamme sofort aus, und sdiiveigend lies Klevcloru zurück, dic talllatcrne zu holen, die inzwischen aus Maugel an cl ebenfalls ausgegangen war. Rentier hatte ein Zündholz aine steckt. Run sah er das große kuustvoile Thiirfehioß, der Schlüssel fuhr hinein, drehte sid, und kicifcheud flog die Thür auf. X ii a p i t c I. In demselben Augenblicke leuchtete ihnen drinnen eine helle, lodernde Flamme entgegen und eben dein alt modischen Herde im Hintcrgrnndc dcr Diele" stand eine hohe Manncrgefmit, den Mantel weit offen, ,n kurzer Joppe, weiten Jagdhosen und Stiefeln, das von dnutlem Hcnr und Bart umrahmte Gesicht scharf beleuchtet. Wie eine Er fcheim ug war s, wie ein aitcrthüm liches Gemäldi'. Den nun erlosch die Flamme schon wieder. Wililommen iii meinem Erbe und Eigenthum, meine Herrschaften ! Trc te Sie ein. Sie werde i Heinz v. Hesseliode ciitc sreiutMidie Wirth sin bciti" Wie die llangvolle Stimme das so fiegessrvh rief, aber ohne jede Hohn und boshaften Nebenllang, Wir piolestiien, Baron v. Hesse! rode! Ich prvtesiire im Namen des FrcifräulciuS v. Wichardt gegen Ihre Besitzergreifung dieses Gutes, als nicht zu Recht bestehend!" Berfteht sich, mein verehrter Herr Doktor Rcutler, Sie proleftiren. Einst weilen bin ich aber im Besitz. Nun wolle wir nS vsr Allem erst 'mal Viclit verschaffen!-?, da brennt ja der .Rest von dem Werg ; hatte es zur Borficht mitgebracht, Herr Doktor, nud and) Hobelspäne," Er zog beides aus der Tasche seiner Joppe. Na, da haben wir die Bcschccruug, es erlischt schon wieder, Ist denn kein Vicht da? Sie, Alter, haben Sie nicht eine Va lerne oder so etwas?" Das gnädige Fräulein hak dic Voinpc !" war die Antwort Klcvckoi us, Das gnädige Fräulein? Ah, Ber zeihung! Es ist eine Dame hier? Tausendmal Berzeihnng. meine Guü diae !" "Das äußerste Erstaune klang aus feinen Worten. Hier!" hatte dazwischen eine tonlose Frauenstimme gesagt. Wieder flammte fei Zündhölzchen auf. Im Vidst des selben sah er er eine zitternde, behetnd fchnhkc kleine Hand sich ausstrecken und dic zinnerne Stape hinhalle ; cr giist darnach und cntzüudctc sie, und dcr kärgliche Schein fiel nn aus ein bleiches, Midchenantiil!, aus deut große, blau graue Auge mit einem unbeschreiblichen Ausdruck in dic dunklen neugierigen Mcinncraugen dicht vor ihr blickten. War eS verzweifelter Kummer, war es Haß. glühender Haß, der aus diesem reizende Geficht ihm eutgcgeuteiich tete? Alle Wetter, was für Augei, !" Des Baron v, Hesseliode braune Aullitz, eben noch dem weißen der junge Dame so nahe, fuhr zurück. Er sprach seiiie Gedanken ich! aS, dazu hatte er gar nicht die Fassung, den wie ihre Blicke fid) da eben begegnet waren, durdifuhr es ihn wie ein elektrischer Schlag, Ihr ging eS ähnlich. Nic hatte sie cincn so männlich und vornehm blicken den Mann gesehen. Aber er war ihr Feind ! .Dann habe wir also hier nid ts mehr z thu, Herr Doktor Reittier!" sagte herb die junge Tarne und wandte sich mit einem stolzen Auswerfe des Kopfes an ihre Rcchtsanwalt. C bitte, meine Gnädige, so weil find wir och iange nicht !" rief der Advokat, Herr Baron, wir haben dic Zweige hier von den Bäumen geknickt, ich habe vor Ihnen das Eigenthums recht ausgeübt I" Nicht doch, Herr Doktor, da ist der plitter, gehen Zic nach dcr Hofthür dort, überzeugen Sie sich. Ich schlug ihn vor Ihnen heraus, war vor Ihnen hier, mein Feuer brannte zuerst. Hier sehen Zic den Zchlüfsel des Hauses; daß ich gerade diiräi die vordere Thür hinein mußte, steht ich! im Gesetz. Die Dinger, die Sie da i der Hand halten, habe teil nicht, brauche sie auch nickn, denn ich bin als Erster im Besitz, das bestreuen Sie doch nicht ?" .Kamt ich ich! leider nicht!" Herr Doktor, so lassen Sie uns doch fort, was nützt cs u? nun noch, daß wir hier stehen?" rief dic junge Dame, und cs klang wie ein Auf schluchzen. Mein gnädiges Fräulein, ich bitte, Sie woilcn doch ich! sofort zurück? In dcr Kälte',' Und dic Pferde, Ihre Pferde es r,x ja unmöglich nach den, rasenden Vaufen!" faglc Baro Heinz, und feine b'itittcii ernsten Augen waren voll von Mitleid und dem Wunsche, irgend etwas zu thun, was ihr ange nehm fei. Sie werden nickt gleich liegen bleiben, wie -wie Ihres Bruders Pferd. Wir können ja andi langiam fahren. Nur fou, fort !" versetzte Helia. Da bei sah sie den Heim des Hanfes kaum an ; voll zorniger Berackiung wandte sie ihm den Rücke. Jei;t erinnerte sich Heinz erst wieder an Bodo 1 er fragte Klevekorn, ob er hinaus könne, iciiieui Bruder bei dem Pferee ju besten. Dieser vcr nemic aocr. Es ii, wahr, es ist verwünsch! kalt, und idi taun sagen, ein warmer Tnink würde uns ich! schlecht bekomme:,. An die Hauptsache teuft mau bei solchen Dingen immer zuletzt!" rief nute, deß Doltor Rcutler, feine erstarrten Hände reibend. Doktor Remter war gewohnt, der artiges ;u erleben in dem ewigen Streit der Menichhcil nrn das Mein und Dein! Daher nah, er auch dieic Fall jetzt völlig fachluck. Der Baron Heinz v. Hef'eirode schien ihm ein ganz angenehmer Man 11. warum sollte i,e Beide nicht eine Flaiche Wein aus stechen? Das that dem Prozeß, den sie gegen einander fuhren würde, durch, aus keinen Eiutra z. Baron Hei; ich,:cti völlig derselben Mciiiuru. .e'oiite denn nirgends ctwas Er wärmendes zu haben (ein? Köuuieu Sie den Danicn nullt wenigstens ein GlaS heiße M,lch anbieten?" wandte er f,ch an den alten, vor Frost schlot teinden Klevekor. Da hörte man draußen Stimme; gleich darauf trat mit einer bcllicl,,, meiudeu vaterue der Pächter der GutS landereien ein, hinter ihm ein jnn.icr Bui'üV. Ist der Freiherr todt ? Ist's wahr,?" rief er aufgeregt, Eben komme ich von, Dorfe, da sagt mir der Knifdier draußen " Doktor Rentier konnte feine Freude, einen Mensche zu sehen, der ihn, ein Glas Grog geben würde, kaum bezwin gen, fühlte aber Hellas flammenden Zorncsbiick und sagte daher mit würde vollem Ernste: Hier ist Ihre recht mäßige Gebieterin, die wahre, nächste nnd testamentarisch bestimmte Erbin deS Freiherr. Dieser Herr, Baro Heinz v. Hesseliode, hat sieh, das Erb recht ebeusalls beanspruchend, früher als wir in Besitz zu setzen verstände, aber er wird nicht lange darin verbleiben," Ah, Herr Baron, willkommen !" sagte der Pächter, trat, Helia nur eine kühle Bcrb-uguug machend, auf den Baron z nud bot ihm die Hand. Ich wiil fort ! Waffen Tic uö fah ren ! Wenn S ic nicht mit ivollen, Herr Doklor, so bleibe Sie!" fuhr tief ver letzt von dieser freudigen Begrüßung htes Feindes Helia v. Widiardt aber nais gegen Doltor Rentier ans, Klevekor schnitt diesen, die Antwort ib ; er meldete, seine Frau sei ans dem i.eit ausgestanden ud welle Milch 'oeheu, Ah, für die Dame?" rief der Pach ter, Aber die Herrschaften gebe wM i'Cfjcr mit mir hinüber, es ist nicht weil, eoig, lauf, die Haushälterin foil auf stehen ; Butter, Brod, kalte Braten, aS sie hat, hei richten," befahl er fei nein Begleiter, der sofort dicnfieijrig davon schoß, ,,Jd) sehe nid,t ein," wandle Baron jcin; dankend ein, warum ich ans ,nei nein Hanse gehe soll ? Es wird hier soch wohl eine Stube fein, die' bewohn dar ist," Doktor Rentier lachte fei. Er ver stand dieses Widerstrebe, obwohl es lhm unnütz und nöthig schien. So lassen wir 'S hierherbringen!" sagle der Pächter, dem der Baron gau; fraglos der rechte Erbe war, Hier nebenan ist die Eßstube, da könne die Herrschaften ja einstwcilc eintreten. Ich laufe schnell hinüber und hole eine aipc." Und ich bleibe nicht, ich will nicht!" dachte Helia, Einen Wink ihrer vor Kälte zitternden Begleiterin gebend, wandte 'sie fiel, fchwcigeud dcr Thür zu, dem Pächter auf deut Fnßc folgend. Da trat Gehrke auf sie zu, der ersah ren hatte, daß sie sofort wieder urnleh reu wollte. Das gehl nicht, gnädiges Fräulein !" sagte er. Es geh! wirklich nicht, id habe Angst genug um fcen Peter, so ei e'anfen hält kein Pferd aus!" Helia wollte ans ihrem Willen be stehen, aber da ahm eine feste und dod? säusle Gewall Besitz von ihr ; ehe sie nur Zeit hatte, das Unglaubliche zu bc .reisen, stand sie wieder im Hanse, ii, den, geöffneten Zimmer, dessen dumpfe i'ujt ihr ach der bitteren Kalte draußen wohlthuend war,!! erschien, und der Baron v, Hesselrodc sühne sie zu einem alten ehiifttihl. Wieder siel ihr ans, weich' vornehmer, edler und zugleich güliger Ausdruck in seinem Gesicht tag. Auch seine Slirniuc war angenehm, als er sagte : Denken Sie jetzt ich! au unsere Gcgncrfchafl, gnädiges Fräulein, wenn es Ihnen möglich ist. Fort können Sie vor Äblaus einiger Slnnden nicht. Berschiuähen Sic auch dic Erauicknngc nicht, welche diese Vcittc hier Ihnen bieten," fetzte er, stihlcnd, sie werde voii jedem Andere lieber, als rrn ihm eiuc Güte sieh gefallen lassen, mit einer Hai bett Wendung ach einem allen Bauer weibe hinzu, welches jetzt zwei Gläser mit daiitpsender Mild, herein trug. Er nahm der unbeholfenen Person dann doch die Ersrifckungen ab und Hot sie Helia und ihrer völlig stumme Be glcilcrin, Dic Art, wie cr cs that, war frei nd befangen und dabei gut müthig und bestimmt zugleich, Ich danke!" sagte sie leise, aber sie nahm das Gins, sie fand feiner Weife gegenüber nicht die Kraft des Wider ftandes, Trinken Sie es so heiß wie möglich !" mahnte er noch. Da brachte der Pächter eine ampe. eine warme Wageudecke hatte er über die Schult geschlagen, Für die junge Tarne !" sagte er, und unverzüglich hüllte Baron Heinz die beiden Frauen in dieselbe ein. Hin ter dein Pächter erschien Georg und bradilc in einem Korbe Butter. Brod. Wurst, Käse, Gläser und Fleische. Gleich kommt das beiße Waiier," be stellte cr dazu, feine Auge i staunen der Bewunderung auf Helia gerichtet, die wie in fidi zusamincukiiickcnd in dcm vcbufm!,l faß, das Her; voll Bitterkeit gegen Doktor Reutler, der eben er zählte, wie Baron Bodo ihn genarrt habe, Das werden Sie odi büße ! Das ist ein schwerwiegendes Moment in tut ferent Piozeß, Herr Baron!" drohte er dabei und machte sich schon über die Flasche her, indem er etwas von dem Inhalt in cm o'taS goß und es kostete. Ein guter Rum ! Ganz irintvcn! Na. dann imd wir ja gereuet nach der Kalte." Draußen wurde eine lachende, schel tende Zu in nie laut. .Was ? Sie trinken ichon? Und um m,ch fdieert sich Keiner?" .Aber ich babe Dir fofo'.t Vcntc tut gegen geschickt, Bodo!" lief Baron Heinz, der iid, eben zum ersten 'Male gesetzt hatte, dem Eintretenden eilige gen. .vuirrah! Ick weii: scheu, wir sind im Besitz! Diaußeu haben sie cs mir gcfagt ! jubelte bic'cr, den Bruder umarmend. Welche Perichiedenlicit bei unrerkeuii barer Aebnlichkeit ! Böte:, .Hc,:,; war der gri'ßiiT: l;a':;g. ju',t:iM"r:idi und tlaktt'ch iii icdcr Bewe'iia ; Bodo der eit'siitere rcu Beiden, schlank und be weglich, ?:e Au ;c der Brüder waren dunkil. die des .teuer: aber :v:; c:::c::i 1'cüerrn Braun und tv;i ich: item, 1 e nein üuSdrikT, während tue des Jünge ren jenen iziimmeiigen Fuchsblick hat ten , der auf V i st schliefen laßt, nd der vielleicht mehr als fein sehr volles rothes Haar ihm ;ucn Beinamen gegeben haben mochte. Was Helia vor Allem jetzt plötzlich auffiel, traf ein Zug von Sduvcrmulh in des älteren Bruders Gesicht, Sie wußte, halte es irgendwie einmal gebort, daß er eine tinve In geud gehabt, auch von einer uugiück lieben vü'bc bette man gesprochen, Bede Brüder halten dieselbe schmale, vornehme Form des Gesichts, dieselbe Nase tiiid Siirn; dennoch fiihitc Jeder, der sie igh. daß Heinz der Bessere von Beiden ki. Hclia wußte sehr genau, wie, an von den HefselrodeS dachle; war doch der Ftidis" v. Hesselrodc, der vor etwa einem Jahr Schulden halberde Dienst halte ausgebe müsse,,, in der ganze Provinz als ein Man bekannt, der aus taufend übermüthigen und nicht immer schöne Streichen stets mit heiler Haut nach Hanfe kam und Andere die jcchc bezahle ließ. Der Fuchs" halle sich nnteideß im Zimmer iiuigebtickl und zuerst au Reut 1er gewendet. Hahaha ! Da fitze Sie ja, Herr Dollor! Guten Appciil ! Haben das S viel verlöre, aber -" Noch nicht, Herr Baro! Noch kci uesivegs! Ich "bringe Ihren Bruder jcko noch wieder von den, Hofe ud ,i, eine Klient, n zu ihren, Recht!" rief hastig, seinen Bissen niedcischluckcnd, der Rcchtsanwalt, Mein Bruder Bodo Baronesse Hclia von Wiehardt!" stellte Heinz vor. Er sagte nichts von ihrer Beiivandt schaft. Die junge Dame neigte nur eben das blonde Köpfchen, ein harter, hoch miithiger Ausdruck lag jetzt auf dcm hübfdc M'c!C,chcmiiitlitz, Sie wollte nicht zeige, wie tief sie sich gcdcmülhigt suhlte. Unwillkürlich stutzte der Fuchs." Helia, durch die heiße Mild, eriväimt, hatte das ' entsetzliche Frösteln über wunden, mit den, widcrlehreuden körper lichcn Beilagen kam ihr aber ihre bittere Enttäuschung und die damit für sie ver knüpften Folgen in so klarer zum Be wiißtfcin und dazu ei nicht mehr zu beherrschender Zorn nuj diese Männer, welche sie zwangen, an einem Crt zu bleiben, an dem sie die Herrin hätte fein müssen, wenn Recht und Gciechtigteit überhaupt Geltung hatten, Ihre Wangen glühten in dunkler Röthc, ihrc Auftcii schösse Blitze, dieser lange, breitschulterige Hciuz kam ihr mehr 11 nd mehr vor wie ein Raubritter, der ihr genommen halte, was ihr ge hörte. Vergebens suchte Doktor Raitlcr sie auf alle Weise z überreden, einen Bissen zu essen ; sie wollte nicht. Möchten Sie etiaS genießen, Fräu lein Mandk?" fragte Helia aber ihre Begleiterin. Ich kau nicht. Ich bin krank, ich fühle mid sehr elend," flüsterte die eilt liehe Dauic. Jetzt erst wurde Hclia aufmerksam auf die Aermfte, deren stilles Dulden ihr so wohlbekannt war. Die Unglück liche litt an Zufällen der peinlichsten Art ; dieselben traten aber selten aus, man dad,te daher immer erst daran, wenn Fräulein Mandt wieder einmal 1 Zuckungen lag, Ei Blick aus die blauen Kippen deö alllidic Fräuleins sagte Hclia genug. Mit einem Sdneckeu?jchrci sprang sie empor. Wir müssen fort, wir müssen uadi Hause! Leihen Sic nS Pferde !" tief sie dcm Päcchtcr zu, der sie ganz erschro cken anstarrte. Fräulein Mandt ist krank. So schneit wie mögliich nach Haufe! l'afici Sie anspannen, man wird bezahlen, waS Sie fordern !' drängte sie in fieberhafter Erregung, denn sie wußte, daß Fräulein Msiudt vor Ablauf von drei Tagen nickt zu sich kam, wenn sie ihren Anfall gehabt hatte. Die Herren hatten sämmtlich er schreckt nach deut bis jetzt gar nicht be obachteten alte Fräulein gesehen. .Gen! ! Wenn es so ist sofort !" sagte bet' Pächter aufspringend, und Heinz v, Hcstclrodc rief: Iii der That, die Dante ist sehr krank!" In diesem Augenblicke stieß die arme Mandt. die sich bis jetzt mit über menschlicher Kraft aufrecht gehalten, den ihren Schülerinnen so wohl bekann te Schrei ans nd brach dann in Kiänipfcn zusammen, Zu spät ! Es ist zu spät!" rief Helia außer fid,. Die Herren halten sich sofort hilfs bereit um die Kranke gedrängt ; Heinz v, Hcst'clrode hob sie empor, um sie" auf ein S oxha zu lege, aber es war keines i deut kahlen düsteren Raunte, nur Stühle, Mische und Schränke, an den Wänden alte Familicnbildcr. 1 ,,ner, nur hicr hcrcm!" licf der Pächter, der das Hans kannte, Dic yantpe von, Tisch nehmend, öff iiclc er e,e der Thüren, die dunkel bc malt, wie alles Holzwcrk i dem Eßzim iner, in cincn Gang führte. Diesem hinuntergehend, kamen sie in cincn inil iclgroßcn,' aliuiodiich grün tapczinci: i Raum, der offenbar ernst von einem j Heim benutz! worden war. Dort stand ! ei langes Soxha nud daneben befand sich eine es'eiistehende Kammer: es wa 1 reu zwei Bellen dann, doch fehlte alle j !( und ?ee?en, und so legte ma ! dem! das vo Zuckungen geichütlette arme Ficulein Mauct auf das Socba; , die Wagen de.se wurde gcaoli und über f,e ,;eote,lel. .rane Sic mich : ihr. ich bin ,hr die Nadiste ! tagte H;iu, und die Her reu tratet zurück. .Rnicii Sie die alte Fian, die voihin ' dawar!" be'ahl Ba,ou Heinz. : Die einzige va:::re. die sie hatten, mußte He:,a behalten, die Vateiue des j Pachters wurde daher wieder angezün det, und die Herren zogen sich zurück, ! sobald Klcve.'orn nnd feine Frau bei den I Damen waren. I . (Fortsetzung frlgt.) A r a b i f eb c W i 1 1 w e n , die sich -wieder !c: berathen wellen, geben am! .'ibeiid vor ihrer zweiten Bermahlunci I an dü? G.b des eisten 'a:ten und 1 bitten ihn, ddf, er ihnen den neuen Baus , nicht übel chmeii möge. cmffAmölZMi? VEITII & HESS, 9M C flini'f flf,isnüblJotinci. fas älikllk dfiiliit Bkichiist in der taM. 'l'Up, wo ?kdi'n,nn tit dliligsikn unk ltutm WH4imitfl zu btll niedrigsten "MI preisen habet, taitii. Delikatessen eine Spcjialitiit.4' UllNdkN vom Vanbi tlijallrn Ut tzöiien Tritt ftf . . . Luller, Licr usw . . . I?lt tlnt MI In brt faul, bo .f Hrffitnt- mt fanbt (irrn 9'star, io billig utib ant lri nn liii PuM& c'ist. dri lür !taur btjitljtn koniikn, all von ttiiai ciiuin anbtrtn uui in brr felabl. M ' CIGARREN S ziiixi-i-iiii-ii-xxii-xxix-ii-ai 1 Exeelsior I 2 m iaanm$ah-if, 5 ja b? 3 03. R. Molf. Eigcnlh. X M Ml aqf.ö!gci von Illoiikmavt a auuitj h , K8 M 101c Str. zwischen O u. P. Vlncoin. Nidralka. CX IXIXXIXXXIXXXIXIXXH-XXH H PFEIFEN ü W.Z.Vrown. Hllndlkr In Droguon Illcdizinon Farbkn, Oelen, &la9, Schulbüch. ?io. 127 iüdiikli, litt eiri, flnroin, Iii. N. P. CURTICE, Zttusikalicn Aandlung, !17 lübllitjt HU l6i. :-:Jadtavb Orgeln,:-: Weber, l)aiites ZZrss. , 5chöning . k?,MO5 . -f ?ItI( Scrkfri pnn 'Hiuir-!ltii!runi(ntfri, wklckk ftch w flkN t hrf I (MrtiQttj utib clibilll rl,lk! 'lügkivöhnlicht IliujtS erttfunt, iPttttn fU nmliijtn Vreijtn adgkgekrN. . Attlcilicn Grnnd - Cigctttliunr aui die I'oukr vkischikdkn Jahr auf Cnltivirtc Sannen. Nichar ?Icis. Lincoln, ','!ek R. E. Moore. Uns et e 1rtkt l kmpNlhll iijtedjc vr .lüd btjtet Die ölldrr. J. A. HAYDEN. Der leitende Vliotograph. -.ftontfn tot dkii (iliin '1-tn? aus bti ?!kdrr,' Slnoiautilttlunj irnjohr 147, 171W nnb m bclitn. WA C clr. Id. 556- BEUGEN WOERNER:: (icntiaftöiunb Cupttlnltnbtnl für öffentliche und Privat'ZZauten. Supcrinlcndknl fstr bul Hancuii Countij YourI (tufk Ciierrftätt 10. utib M etr.. Lincoln. 9(tb. ERNST HOPPE'S . Pcutfelje .' Wein- und Bier Wirthschaft, 127 (übt. 10. Straße, UNCOLN NEBRASKA. 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Nviuu;.üil : -r V.b,cqlück :?'.itr fr J9 Ust ". . i 3-:- S-::t, J-V t. 1 j II i if.i;:.;t-n ; :!:,-, ki;; jca;n ZkT"'"''"l 1 i t-f 3:lv.:, gebt 1 jj .-It m iivnA. 'it. cii.tr. 2 M IHI TM.'US (IM!-lMlTrT, C ' n-,. eV Urk, S. T. j nnM&tm&mxxx Irr liftiBn-' ?inVr" i': uu ;u täte :r Citiatia bn ,( ,1 ."itetauf. 41 1 nist ',". Sn Mayer Bros, 112 nhKiie . leidein. .'ll!en i:nd chudcn ift dife fcumc tn unfaft Icnanqftcnb MstUtl ütlt tnf trrr Vttt rf . (: .'.' ii in!,.?. aruttMl i ho', ti. .i tvt ..II, " Äranf- fsiUi t :n ts:j.: ;( ttilAsltltitl !c iUdl: