Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, October 20, 1892, Image 4

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( Hut toi rti.iji ii1i.ii ul'fHi'Vt )
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Tu, eine solche chÖnheit,
gchciratl) t f Xu bist zut
üinfljan war laa, lohner. ISinft ging
ft die Wujf cuiUna, (in VW heil, al i'iiui
M rui ,it bor mm lila den Weg ha
lüpfie; lein.it). haue (juKijau thu nur,
Ifii. ür schrill üii d. tHch üibei.
Plötzlich Ofiniuiiui n mif Summe, die u.nl)
1 1 III I I. (m;u !till sielt ld) Uill 1111 0 f l
bückt sin tt l o tljoiLcd München, ba zu ihm
fitUi: ' iitfiluii, n ot ii nt Ijni ui : rjt u
, i- Wf ich, 'l'i.l ',' lu'trutlKi
Ich buhe ja nicht, ViifttmiiB ii'iio mich nel)
ntf wollen.
Ta (ml ba9 MMMicn: 'fit m in mich zum
Ilibf,- tivrauf r sag!: Mit grofter Fm
tt, aber w,- iiiiOnt nur w'chnen
TaintVr braucht milit sich nicht ben Koif
U jfibrchsii," I bas Mabcheu. .Man
braucht mir so viel als möglich zu schlafen,
ba lucibc wir Hbf roll Kleiner haben uns
fall fern.
v,,iiii gut. Hniall)i'U Ui. Wo Wolle,!
ti'tr aber hm '."
Wir urtit-ii in Me S tatet.
meljan ging, mit dem Mäbcksen in dir
Clubt. IiiS Jiäochen fuh.te t lj ii in sin gai
ftn'iitii uintiin iirtihi'9 äu ckien am 4 ii tr der
(labt; .f b rli.li all neu Ich uns Ichleu mit
etitaiiM . Einst fuhr ber E ,ar auftcrhalb
bor c tiit't ii'n neini. l' r faul auch an
U iiu'Ijan ft vuiutf vorüber ; t msl jau' F rnn
rt'i'llts d u lS ztuni fr'; it tnio iint auf b s
Etrajif. VU dcr (Mir ,c hfinct ftf, flninii
er. Wii mai nur eins fnlchf .1n,K It r
biirni fr m Tsi' Mnr lirfi den 'A'acn n
ballen, rief in cl iiit '3 i a n in A) nun
(rufllf fu"
bist Tn !
,Tfi '-l'anfin iMncIlan rnn," antiiwi
ftf (if.
VUurmit luift
rlnrn aiiriii
ilailn (ifbiTfn."
Tu n ff fiir bis Ii,I'cn 'JOottf, fniilf (if,
ob'T ich liiyl ' mit inrtiifm '.infrn lml)l."
Tfr ;!ir irsriifiltf mit ilir noch riniiK
?N,'ikf ,,d fuhr nvitt'r. (r fclirtf hei tu
fl lrr Ui i Ijsln'fl ,"r.n n'(l ihm nicht (in:
bfi cii'ti. Tif flniiif 'Jiucht (i1)ltff fr nicht
iinb br-iiff uns daran, wir fr nur bfi
fiufl(an f Ms ttan irffliu'huisii fihinif. Tih1)
f fl ihr", irchtö Mi'iibo sin. tr riff (eine
TlfUfrf.inift iiifanniifu nb ah ihr b n
tliiftriii, sinnt Minnb aitlinbi 411 mache,,
Tsl frtrtif bis ..irenMfnfr'liaft: 'Ikiiiiin b'ii
ffineljan n Tir in bZ .ch'.'K a?- t bri
tfr uf. V'.Mr w r''fit iht. mit VI 1 heit in
Jobs iiiulleu, sei,, Wei h blcihl b.' Vitt
N'f, bann sannst Tu fif nennten, Tt a r
lhal anh so; Iih melja ut sich ans ba
k chI K f i ten nb lieft ihm sae, , (ineljein
nb r,'i sl'llrn im Cchlsje nn'hnen.
T)t 'esanblen sarnen 1111b bestell len
tlllel. Trt frtrtlf die 7rail! Inl, fleh.
?Irb itf dort den flaiufn ? aq und Nachly
fönt in ft Tu 111 mir."
(fmel,iit nahm ben ?l nkian 011 iinb fltiui
hl baS .-chtoli. Ti (rafltf ihn ein ,'iaren
bleuer: artim bist Tu allein, aljnf Tfin
IHfib?"
jiffl.t-.ill) s, n (if mit mir fimmien ? c i'
kiat a In vfiiu. nieljan besam finf VI ni
(lab, bis .'!n'een schit'er fiel, ineljan
stänke s."f 0 1 1 1 f e an 1111b linrbe nuch b,'
VlbeitMu iiili lert'fl. ftl8 br Vln's.her It
meiste, r.if-, er fertig Irin b aah er i! in f in
ben iui i 'ie'i J.ia eine vielfach niiiere VI r
k ll aus VII? tmeljan aiu'e an ielau i'
war, saust er Villen sauber ,iema1'k nnb a,e
prbnet: l. imir umi iii, ba1 ' ssen itaur
ffiha ba, eine Uat fafi am JhMie, nrthtr
Vnb eruarttf ihren Mifann. cie aia. ih
rnn 'IVanuf entaeaen, siellif ba Vlbenbessen
aus, Iielz jlni l'ch sal ssse,, nb trinken mir'
srafll.' ihn dann nach ber Vlibeik, chu'ei
Ist he: bis 'arbeit imrb mir über die flrrtfte
slelaen. he weiden mich nach robl eiinHeii."
. ? e ff d,'ch ihk an b'k Vlrb It,-schaue
Weber nach v.rn. nach nach hinten, meber
danach, ab Tu Viel fertivt hall, nach dann ach
ob nach fiel Tir Uhria. tiehlieheii if!. Vlr
belti- sie,, tstim wirb Vlüe? zur rcchleu
tteil ferlisi.
5.eljau Iftitf sich in !eti. V'U'rfnö
st,! ita. er HMer-er satt. ir (i't;te sich au bis
Vlrbftt uitb schaute s.ch nicht sin eiinie
Mal um. ?a isl ,um Vlheub VllleS fertig
genvrdeu. Vllz er nach anfe kam, war es
deaus.en nvü MI. Gebell laa wurde sein;
Ausgabe ei a 1 nl-.ert, bi'ch ii'urbe er zur rech
teil ,'Ieit immer f xtig und auia. siel nach
Caufe schlagen, i 0 eriu eine VOache.
Tif (f lareubtenerichast sah, baft hei solchen
Ausgab N ber Malier nicht iimiiihtmqen Ist.
Elf deainnen Ihm seine Arbeiten a,,s,uae
den. '.1 der da war auch nicht aiiMUfichteu.
Tif Pmmfrmann? , die J'idiirsr , bie Tach
deekeiardeil - 'eiche Vlr heil man ihm auch
ausgab jede Arbeit brachte teli.au zur
g flebfnen ,risl fertig iinb dann zur
strau schlafen, 0 1'era.iiia. bis l'reite ache.
tu tief ber lf tir seine lieiteischaf t zu sich
nb saate: ftuttere ich d nn luch umianfl?
Uiiachcn hub nerslricheu, aber Jhr habt
nichts 111 Glaube gebracht. Ihr wallst bach
den melfan tabtaihei'eu lall n nb da.l,
sekif Ich au meinem ,"iener ihn jebeu ?a,z
beimpf fK,, l der sinkend. Cber wall,
Hbr niich zum Darren hallen ?-
Tic Eifiteifchafi snchie sich zu rechtfertig
flfti uns fif saateu: ..Vir snchiett ihn Vln
sanatz mit eiits.icher !,euerarbeit iliiinbriii
g n. aber ba hals nichts. Vtlle Arbeiten
brachte er ut Glaube, ohne nuice zu werd-!'
Wir aaben that ieine Arbeiten au, wir
dachten, Ms Arbeiten flehen her ,'einem Vrr
Kaub, ber baff Kais uich'v. Woher e
nur die Kunst heraushabe? Vllle-5 macht er.
He berftehl er. iH muh utibebinl eui
weder in 'dtn s Ufr ober in seinem Weihe
in ,-iauberer stehen. VlMr haben ihn auch
satt. Wir qel'e,. Ihm hetB etwa auf, um er
sicher nicht machen kann. Ir soll an .in ein
Zaae einen tom et ha nett. Vofz (melian
jit Tir f tun inen nttb befiehl ihm in einem
Taze ein n ?otn ? einein schlöffe stef"
Über zu erbauet,. Und wirb fr ben nicht (er
tifi brinaen, bann fstttti tan ihn fobfftt.'
Ter ;ar lieh ((mel(ati faiutnen und saake
111 lim: . 3 m In Befehl: erbaue siir wich
aus dem 'Vlaüe vor meinem Schlosse rinnt
rtfueti Tom, uitb morgen Abend innsz er
sertia fein. Machit ?n Ihn fertia biPhtte
Ich Tieh, erbau I, tu ihn nicht - las, ich Tich
liblen.' mellan hrte bis ,'iarenwarte an
drehte sch um iinb in nach Lasr.. Ael
naht mein Ind-. bachie er. AI er nach
sattle kam. saate er zu feiner strau: Ietz,
Weid mache ?ich bereit, wir miifsen sliehen.
klst sind wf? derlar n.
.0 ulclich fa jurchlsam. dad Xu ple
Ken willst
.Wie sollte ich nicht furchtsam werben :
ttt Ü zar befahl mir, am morgigen Tage
riuen iom zu et bauen, und w nn trt, ,i,n
nicht filauf, o drohte r, mich anfzulnup
len, dikldl nur eine Udrta -stielien
lo lanue e nuch e,t iU-
Tie ,,au itefc s.ch daraus n.chl ein. .!er
zar dai viel övldaten, sie werden im
KvfraU oitattflfii. Ihm ctitflirtjt man nicht.
Und t lana man flraft hat, mufz man g
horin
.Aber wie soll ich da, wenn ich leine
Jrasie habe
,Vid vteislrr, betrübe Tich nicht, ik tu
dend und l?a I'rti )ii Betn de Marxens
pel,t Tu f'Ulr aus, Tu wirst schon fertig
tixtdcn
Ctiiifllun Iel, sich zu Pell; seine Iran
werft, iint aus.
,G h', saie sie. .der Tom ist serlig,
nur kleine .chlufarbfiteu sind noch nachzu
machen hier halt Tu agel und Hatnmkr,
es ist erade noch Arbeit für einen lag.'
Üniftian mochte sich zur Lkadt aus
wirklich ein neuer Tin stand inniikten des
P I a If t, u r noch ein llein wen lg Arbeit
lind er ist vvlienvet. v,niian I I',ie ,,y au
dir Arbeit flfflf henö war Alles sertifl.
Xec i6t erwachte, schaut au ineiu
Schloh "d iPfl Iah er i ein Tom sieht
da, Vmelian lehdttiflt ihn. und wo tn i
fen fehlt, den fchiäat et ein. t t Zar freute
sich wenig über den Tom; er äraerte sich,
brtin er kann den ttmeljan nicht kops n. r
kann Ihm nicht seine ffrau nehmen. Ter
jnr lii-fc wieder sein Ticn rschaft znfam
utfnrnsen. .Auch diese Ausgabe Katle ffmeljan ge.
Ittlt, ieh kann ihn nicht söffen last n. Tiei,
Ausgabe war ihm zu klein. Ihr rnüfii
ftuxt schlimmere ankündig machen.
Tenkt nach, sonst lass ich uch nvch stall
Iklner nskuUbsen.
Ta spinnen die Tint r vor. der ?,ar
möge dch melsan einen Clrom machen las.
snt der um da, EchloK P'fim und auf dem
schisse schioiinnten sollen. D r (5 ar be
sal,l zu sich iinclja,t und ,zab ikm be neue
Arbeit aus.
.Wenn 7 i einer ach, einen Tom zu
baneu verina.l'it, d.,n wufl Tu die n ne
VI I'rit '','lti'r,aen 1 0,11 nett, also morgen
mus, Vllletf feitia. (ein. Wenn nicht, lasse ich
Tu bei, flopf ah!ia:ten.
i meljan Ituirf ttich tu br betrübt, olü
da? erfie 'N.'al. er kam zu seiner ra flanz
nicberaes'I'laaen,
li tiauna, hat Tir der Kzar fttra;;
'V'euefl nu'aeg den 1 nieljan r zahlte ihr
Vllie-!, 'Ni'au muh fliehen, faqle er. ,eine
niiiu aher tneinie: colbaten enlfl ehfl Tu
nicht, üb 'all N'irit Xu esattj'.en, mau tmtsz
ael'iM'cheit.
Vll er UMf f VI ch, mein Vtehfter, brauchst
iiihk bekümmert ,11 sein, . l'eise ;n Vlheub
11 st sth' zu Veit. trh mir st iih r ans,
dann ioiie, Vllle? f,1,on zurechk fein,"
I' nieljan aina, in V.VM. loitienS tveckt
ilin (eine m 1 au auf, (Mrh', fa.ilf sie, zum
-chl.fz bin. VllleS ist s nig. N 11 r an einer
teile noch, an ber V'rn.-fe, beut chlosz ge
aeniil'er. heslnbel sich ein iizelein. Hier ist
ein rbat 11, et-ue stiese feile. -
iMiiefjan inarhtf sich auf ben Wea : in der
?!aM an ielannt, (ah er einen krönt um
p.i schloss, r il-ifje segeln auf demselben.
cr trat an di Britke. deut Tchlosz tze,zeit
liber, iaub die unebene E teils und tnachte. sich
an bis VI 1 heit.
Ter (fznr machte ans. Wa steht er?
einen Slrom, aus bin Clromme seaeltt
schisse nb lMue!an ebnet mit einem ini
len ei Hiiaelei. ?er Izar erschrack nnd
ber iront und die ch'ff- machen ihm
si-iue freut's, rr araerte sich, denn er kann
imelf nt nicht tobten lallen nnb baelise:
..Va nun tlun l (?r Hetz sine Tieurr
fch'ilk infiiiuiiienf ommeu und hielt mit ih
neu Watn.
Tif öflinae dachten nach nnb iihet keaten.
Tann kamen he zu ihm und saatcu: ltnel
I li n tntifi iienif 11 treibe und Tu tnnszt ihm
laqeit : ,.'eh', ich weift nicht wohin und 1 nie,
ich weift nicht wa?." TaS wirb er sicher
nicht fenio, hrinaen. Tenn N'ohitt er auch
.leben man, kannst Xu immer sas.en, er
aehe i.1,k den richliqen Wez, nnb was er
Tir auch brinaeu nin,z. saast Tn immer, er
hal'f nicht ba Wiilituu iKhraut. Tann kann
man 1 1 it tbbt tt und ihm bis Jrau nehmen."
Ter (f zar wurde froh. Ta? war sie
fcheibl erbacht, " rief er au?. Ter Kzar liest
inif!jahn kommen und (aale zu ilnn: ..Ieh'.
ich weift nicht wohin, und hole mir, ich weift
nicht liuH, lind brimi Tu ba? fllfelmV
uiihf dann lasse ich Tir den sinpf ahschuei
i; in elj an a.ia zu seiner Jrau und er
zal llf ihr, was ihm ber Izar besohlen halte,
ciue ,"rau nurbe uachd nflich.
I a? hat man ihm, fale sie. zu feinem
II iit 1 n if tinaltif tei. et'.t müsse wir ver-
nuuitiit handeln, ie fele sich hin. ba.iil
na.1i uust saate sodann zu ihrem VJfaune
Tu toi ist jeftt il'fit zu flehen haben- zu
tnierer of tniiter zu ein r alten V'auern
Z old.ileuuiiticr ihren Wall, inuftt T Tir
holen. Vefontnift Tu bot, ihr ein lMwa,
dann eile zur lief in ba c.'hhft, ih weib
dort fein Izt bin ich in bei, banden
.ener. c ie werben mich mit (Meiaalt neli
men. a her ant nian lanfle ;cu. c ola;p
Tu Vllle? so ihnh. ti'ie die iroftinnt. r Ie
siehll. bann wirft Tu mich halb frei haben -
Tie ran machte Alle? zur Wein serlia,
ab ihr, in '1!ane ein 5 aichch tt, sie ihm
anet f nie r biubel. Tatz lebst Tu ihr.
Tara it wirb lie erkennen baft Tu mein Wann
bist. ie zeiatf ihm auch d it Weg. niel
ja oitii, aiii.erhalb der kabk ii'tirden
.? ol baten nN illl. Ir blieb stehen und
.haute zu Tie Soldaten U'areu f rkig nnb
liei.en f ch zur -Uiihf nieder, (fineljan trat
auf bis c'l,-b.ile:t hinzu und fronte: Wiftt
.Mir ni.I'k, r. tfititbe, wie man fleht, ich wfift
nicht loohiu, 1111b U'te man holt, ich weift
nicht wo.. '
Tie ioldnteit bernihtnen t und staunten:
'I'.er hat Tich beranSefaubt
Wir selb r, ans orteten bis colbaten,
aeheit seit unterer 'JUiÜttirieit, und ioissen
nicht wohin, und können immer nicht att ber
nchtia.fu teile ankouinien, und snch u
ü'ifsen seiher nicht im?- - nnb fönen e-:
nicht finden. Wir fönen Tir nicht holten."
meljan blieb m-eh ,'iniae eit mit ben
colbaten nnb fliiifl weiter, bis er endlich
an einem Walde aitlanake, V'Jalbe staub
eine fuile. Jit d r Hüte saft ein alte Weib
sine Bauern c otbatentnuter- sie spinnt
lach? unb weint, und die niiifler beneh,I
he nicht mit d m cl'fhliel, sotibem mit ih
reit 5 brauen.
VI I S die Imelian N'ahrnahm. schrie sie
Vr'aS willst Tu hier?- Ta reichte ihr
(vmeltati die c lud l und sagte, seine jrau
ha he ihn berflrichuft. Tie rau wurde so
fort weichherzig unb erkundigte sich näher
nach i m. Ta erzählte ihr Smelian sein
ganzes 'eid, ivif er ein '1'ISdchen heirathele.
wie er nach der ctM zog, wie er In das
cchlok iieruf n wurde, wie er im Schlosse.
wie er eiuen Tom und einen Etrom mit
Zchisfen an demsflben fertig machte und
wie endlich der l?zar ihm j tzt befahl, zu
gehen, er weift nicht wohin, und zu holen, er
weift nicht wa.
aber d r Czar
Tie AlliÖrle ihn und hörte ans zu wei
nen, lind sie murmelte vor sich hin:. Meine
,'eit scheint flekoinmen zu sein. Nun,
freund, setze Tich nieder und labe Tich an
cl'sifc und Trank."
finifliait labte und die Alte sprach: Hier
hast T einen Knäuel Garn. Wirf es vor
Tich hin und folge ihm, wo es hinrollen
wild. Tu wirft weit zn geh?!! haben, sehr
weit bi zum -))lc;r Bist Tu am Weerc,
ba:i findest T eine grofte kadt. leh' in
die taM unb biite iin letzten Hause ider
c:abt um ein '.!achlauark'er. Hi r suche
daS. wa Tu brauchit.
Vlber Groftinnttercheii. wtion fofl ich es
erkennen f"
Wenn Tu etwa sehen wirst, dein man
lieber horcht, als Paier und Mittler,
bann ist e, was Tu suchn, nimm e trage
eS zum z.iren. Ter (zar wird fönen, es
ti ist nicht bas Wichtige, dann eril'iberft Tu:
Wenn nicht, bann mnft ich e z -rfchlagen-,
nnb Kaun schlage daraus, dring eS an den
filuft, zerschlag eS und wirs eS in' Wasser:
bann befonttnst Tu Teiu Weid wieder und
meine Z Kränen werben getrocknet.
Mneljaljn erabichiebeie sich von der Alken
und warf daS flnauel vor sich. (?r rollte es
und rollte, bis das Xlnäurl ihn aus 'JJieer
brockte. VI m M re stand eine grofte Skadt
Am Wanbe der tabt stand ein hohes
Hans. k,-ljan l'at um Nachtquartier
man lieft ihn hinein. (r legte sch schleifen,
,rith am Morgen erwachke er nnd hört
wie der Vater betn Sohne sagte, er solle aus
stehen und Hol, spalten. Aber d r .ohn gr
Korckte nicht. l? ist noch früh.- sagte er
.ich kann noch schlafen. Ta sprach aber die
Mutter vom Cfen her:
tel)' auf, Schlichen, dem V'at r thun die
,'Nieder weh, und er kann nicht arbeiten
(?i ist .-Int zum Aufstehen,-
Ter oh schmähte nur im Schlafe mit
tt, vln n nttb ichlies wieder sin. Kaum
iodr er einaeschlaseti. ba wirbelte und ras
(eile etwa aus der Strafte. Ter Sohn er-
hob sich schnell, zog sich an und eilte auf die
strafte. Anch lmeljan erhob sich schnell und
eilte ihm naeti, um ,k sehen, wa das nur
sein wa.z, ui-m ber S ohn lieber al V.laker
und Mti r gehorchte, ffmelsan war auf
der trnfte und sah einen Menschen, der trug
i'or seinem Bauch ein rundes Tittg und
schlug daraus mit zwei Stocken, da Ting
dröhnte und dem hakte d r Sohn gehorcht
stmeljan trat näher und beschaute da Ting
ffr sah etwatz Vinnde. wie ein ftafo, ans
beiden Seiten mit Led r bespannt. Ta
fragte er: .wie heiftl da Tingk
.line Trommel. antwortete man Ihm
Und ist sie leer?
.Jawo')l. fi: ist leer.
15 m elf. an staunte und Kot. man möae ihm
da Tina schenken. Aber man wollte es
ihm nicht geben, imeljon bat nicht mehr,
sondern folgte dem TrommelschlSq r. Ten
ganzen Tag wanderte er mit Ihm und al
der Troinmelschläger ,u Bett ging, nahm
meljan Ihm die Tromme! und entslok da
mit. flr II f und lies, bi er ,11 Hause in
seiner Stadt ankam. ?r dachte seine ffrau
an,utreen: der sie war nicht mehr da:
man Kaue sie nämlich gleich am nächsten
Tage zrnn Ikzar n gebracht. Ymellan ging
In da SchluK nd lieft sich anmelden: ,e
ist der gekommen, der gegangen war, er
weis, nicht wohin, nd der g brockt hat. er
w ift nicht wa. Tem ?;ar wurde Alle
berichtet.
Ter sszar kam. .Wo warft Tn?
Smeljan meldete.
.Tort nicht, sagte der Czar, .und was
haft Tu gebracht?
Mittel jan ivollte zeigen
tvollie es nicht anschauen.
Wicht das, sagte er.
Wenn nicht, bann rnnft es zerschlagen,
nnb der T usel mag' holen. -
nieljan trat ans bern Schlosse mit der
Ziommel und schlug aus dieselbe. Und
als er daraus schlug, bersammeltc sich ba?
o,öiizf larnueer um li.e jatt. )hin unir
ben bis Honifuts eiuieje.t nnd boit ihm
rrwarietf mau die 'J'.fchl .
Ter tfat schrie uns dem Zensier feinem
H ere zu, r9 soNie dem meijau niI k jol
gen. Tie c olbaleu gehorch:ei tiieht und
folaten lmeljan.
VII? der l'zar baS sah, lieft er dem Innel
jslu seine ran zm chzehen und bat, l'm Ijan
möge ihm bie ! rommel gehen.
ch saun ui.iu," antwortete I meljan :
man befahl mir, sie zu zeisehlagen u im die
c i'Iiller in den vluft zu toorfeu."
I meljan ging mit ber 5 rommel an ben
filuft und bie 2otb.it n hinter ihm her.
VI m I ft skiefi Iineliau ein .'o.l in's Zrom
melfell, zeihiach bie ! rommel in kleine 2tii
cke unb warf iie iu den luft, und alle 2oU
balkit lief it auseinander. melj.iu aber
nahm sein Vtleib und führte es beim. V!on
bei ;-it an hörte der (r,ar aus, lmeljan
zu reifolgeu und diesem b ganu eS c 11t u
aeheti, er verdi en Ie das (Sine und berichte
das Schlechte.
Tir Wrrln einer hituotimtn ?ran
1, s der Diti taten Uinhliiui.i
.Mit einem häuslichen Weihe kann inau
inchl verderben. So lautet ein altes ocul.
sches Sprtchtoort, und es gehört zn denicui
gen Sprichivöriciii, die ben Wagel aus den
.!opf treffen. W 11 r muft deiner glauben,
baft so ein Salj immer genau wörtlich ge
nommen locrbeu darf. Auch das ullergröftif
Maft von Tiichtigfeil der Hausfrau wird
das Hauskreuz nicht fern hallen, denn ohne
solches kann und fiU eS auf Arbeit nun
einmal nicht abgehen. Auch in einem Hau
se, in welchen bas tiichiigste Weib wallet,
umzieht sich zu 'feilen der helle leiibciihiin
mel des häuslichen Gebens mit dunllen Wol;
fen. Zrvi;dem blci'Jt das genannte Sprich;
100 ri zu oo II ein Wecht beziehen. Jllarer und
begreiflicher wird uns der Sinn des Sprich
wortes, n fnn wir die Worte in eine andere
Fassung bringn 1111V t clioa so stellen:
Mit einem unhandlichen Weihe niuj; man
verberheu. freilich! Tas bcu'cifcii uns
klar und beutlich rit" ganze Weihe von Bei
spielen, die wir selbst erleb. t
Ta ist unser freund 0 r g e 1 1 '0 .! . ( r
ift ein f lei'-.iger. tiiebtiger Mann, der da?
Z eine zusammen hält : auch bef in bet er sich
iu einer 2 teiln in, bie wenig z wünschen
ihrig läs,t. 5r sonnte und sollte ei gute;
Vlu-fomiucn Iahen, nnb boch isl sein Weben
ein iinauf Höflicher Ziampf mit d r Woll, in d
?er 2orge. Wie komml das? I's felilk ilnn
iu einer liiIikigeii Hau-i-srau, oder.n'ie un
ser Sprielmn'tt e? andrückt. au einem heiu---licheu
Weihe. Tninif soll nicht gesagt fein,
haft die rau useres freunde? eine tolle
)!ei fchweiibeiiii, ciui iu hohem (('robe ptttv
.'der aenuftsnchkig iiore. Wicht einmal den
Vtorum i f der Arbeitsscheu kann man i!r
inacl,en, bch fehlt il,r bie reel,ke VI rhrii-:--lu't,
die rrae Thäliakett, bie 'iun't bcS Hau?
'uiltenv, bie richtige int hei hing der vor
handenen Mittel, bie heilsame Sparsam
feit ant reeiücii C rtc, die strenge Crbmino.?
nnb Wetnlichseitvlifbe, bie nöthige Gewandt
heit bei ben heiuelicheti V'erriehtiiuge". Unb
iher kommt ct, baft sich bas Wehen unseres
teuiibeS Sorgeni'oll zu einem recht herben
aelialket, ,"ortioä'!irenb befindet er sich in
bii lerer Berlegeuheit. Vergrämt unb sor
nvoN kann er die Wan nicht abschütteln,
die ans seinen Schultern ruht. alten
Sorge gesellt sich täglich eine neue.
Wstnz anders gestaltet sich das Taseiu un-
sereS irenndes i'vrenbenreich. Sein Ein
kommen in ein geringeres als das v'it Sor
aenvoll. bie Ansprüche, welche das Wehen an
ihn stellt, sind dieselben, dennoch leuchtet ilzm
die helle Freude aus den snukelnden Augen.
Wohlsein, ufriedenhkit un Sebeilichkeit
wohnen in seinem Hanse, ilnd er verbaust
biese (Müter, nächst zu ott feinern treuen
ieihe. Bei thut heiftt es in der That: Mit
einem häuslichen Weibe taun man nicht
verderben.
Tas häusliche Weih sorgt sür Weinlich-
feit nnd Crcutinej. Sie las.: keine Wiu
pen stiiftommcn. Sie und ihre Kinder er
scheinen, wenn auch einfach, steis reinlich und
schmuck, (rä mag ja, sagt ,ntt, Möhilein,
itngeii'ift sein, ob lumpige Menschen lumpige
fUeiber machen, oder lumpige Kleiber u
pige Menschen. lius aber isl geivift, baft
beide stets beieinanber stub.
liniere .raii freudenreich izt be,chait'gt
vom siuheii Morgen bis zum späten Ah end.
giebt keine Vlrbeit. die ihr z genug
wäre. VI II es nn Joauie inuiz zeine vronung
huben, link und fröhlich geht die Arbeit
von den Händen. Mau braucht ihr Wirken
nur zu beobachten, um ihre lesehicklichkeit
zu bewundern. Wamentlich in der stiichc und
eil er macht stch ihre Tiichliakelt geltend.
Sie versteht eS. Manu und Binder durch
gute, schinaelhast znhereitele, nahrhafte, nnb
bahei doch nicht ühennäftig kostspielige Spei-
seit und Getränke zu erquicken. Iu der
richtigen Art der Zubereitung liegt sa so
häusig das Weheiniiiifc eines guten Tisches.
Wie ran reubeuvoll eine Meisterin nt
dem Berufe der Hausfrau, so stellt sie
sich auch die Ausgabe, ihre Tochter von klein
f in den häuslichen Tugenden zu erziehen.
S ie bersänint eS nicht, den Mädchen die
nöthige Gewandtheit im Währn, Sticken.
liefen, St"pfen, Waschen. Bügeln und 0
ehe beizubringen. S 0 sichert sie sich N'cht
nur die Hilfe, sondern wa unendlich mehr
werth ist, den warmen Tank ihrer Tochfr
sobald dieselben hinreichend herangewachsen
sein werdn. um zn erkennen, welch ein gro
ftes. hohe Zinsen tragendes Capital in den
haushälterischen Tugenden des Weibes ver
borgen sei, sie seine Lebrnsstellung, welche
N'Oll".
i? ist gar kein direkteres und schwerer
wiegende Eingreifen in die Politik denkbar,
als wenn von militärischer Stelle au im
Segens!.;? zu dein doch verantwortlichen V-U
ter der Staatspolitik versucht wird, die Po
link In kriegerische Bahnen zu lenk n. Soi
ches iun,i?chen ist viel g fahrlicher, al jede
andere Vln politischer Einmischung. Tas
Bedenkliche derselben wird auch weiter nichl
gernilbeil, baft selbstredend die dona fides,
dem ?kaate einen gwften Tieufi zu leisten,
bl Nnlerlae solcher Bestrebungen bildl.
selbst zugegeben, baft menschlichem Ermessen
nach der militärisch günstig erscheinende Au
geitbüek zum Beginn d S Kriege auch den
endlichen Sieg involvirt. so kann die Poli
tik trok'.dent triftige iriinbe haben, bei,
skrieg zu verrneiben, ganz ahg sehen von ber
fehioereu Beranlil'ortnng dem eigenen Bolke
und bem 'iTdinrn beS 7 rieb nSstörers der
Velt gegenüber. Selbst wenn ber Krieg
schon im i'ange ober seinem lube nahe ist,
können politische Wninbc so viel Gewicht ha
d n, um bie rein miliiärisclen Erwägungen
in ben Hint rgiund treien zu lassen.
ist bekannt geii'orben, daft im Jahre
I.'I,! sehr einfliiftreiche hohe MililZrS eine
eventuelle Fortsetzung deS Krieges eifrig be
fürii'orteleti,um ben militärischen Erfolg anch
politisch kräftiger aif-tnitz n zu können, wäh
rend der leitende Staatsmann Prenftns
diese Vlnschaitnngen bekämpske unter e
slchlSpniikten ein r loeiler blickenden Politik,
irelme auch mit ber Zukunft uitb nicht nur
mit ber '',egenirart rechnete.
Wenn aber damals in elfter Winie nur ini
liiärifche tefichtspunfle btirchschlagend geioe
fen wareit-'Uiid soioohl der Kriegtheor Ii
per ivie ber f.l riegi vrafliker waren in ber
Wage, solche jch,oer.i gender Viel geltend zu
inaeiieu so würde ohne ,'jn'eisel die später
elfolgreielze Politik, in dem Best g teil von
I.t!! eilten Bundesgenossen zn gewinnen.
nicht durchführbar gewesen s in (5
kommt hin zu, bat; alle militärischen Berech
nungen vorwiegend technisch mechanischer
Walur sind nnd deshalb auch die Impoii
d rahilien" nur theilweise richtig in Wech
nnng zu flellen im Staube find, wahrend
ein umsichtiger und erfahrener Staatsmann
für das feinere Werbendes lecht der Hoheit Po
litif Sinn und Berf!ändnift genug besitzen
bi'nffte, um zu Veurtheileit, wann auch ber
politisch und nicht nur militärisch richtige
Vliiaeiiblick gekommen sei, um dem S taatS
oherhaupk zum Kriege zlt rathen.
VI m r fetitstit'iiOit!ü.
Unter solchen llnisteindcn ist das hält?
liche Wehen ber Familie .vreitdenretch ein
höchst gebeilicheS. Behagen. Freude unb Zu
sriebenheit machen sich allerorten gellenl..
freudenreich ift im Staube, infolge ber
sorgfältigen, sparsamen und dabei nichts
weniger als kuickeriaett häuslichen Perual
luna, die sein braves und geschickte? Weih
ausübt, bei fchifm bescheidenen Einkommen
fein Weben angfnehm zu flfnies.en nnd noch
einen Svarvfennig zu erübrigen. Woth nnb
Sorae verbannt aus seinem Heim das treue
Wirken seines häuslichen Weihes,
Wiemals in es selbst dem fleiftigsten ifid
aeschickteflen Manne gelungen, sich anS ärm
lichen Berhältnissen zu einem behaglichen
Wohlstände emporzuarbeiten, wenn sein
Weib eü nicht verstand, den Hanshalt mit
hinsieht, Sparsamkeit und eschi ck zn füh
ren. Ter tüchtigste Mann kann nicht weiter
kommen, wenn ihm ein unhäuSlichfs Weib
,,tr Seite steht, aber manchen liederlichen
Mann hat ein tüchtiges Weib vom völligen
Untergänge gerettet.
Tir iricfl.
Volk
Uut französischer Forscher, (iruejt Andre,
hat iitetluiu-Jie otauue 111 occ Viiueiicii
iuclt eutuvai und tu euiii.i Gliche über Die
Anleihen miteujcilt. iauuluü zeugen oie
C ( iiiücuaiiytu und Berichte uou uirhi
Phautaiie ai? Schai.tuii, aber bicjc uaiiu
ioitcud)u)Wchcii liatchcu ic cu pch ganz
crgoijlich uiio cinbii.icit doch nicht eine gc
toilieii ihaiacl)iichcu Auchalies. Andre bc
haupiel, Dai die Vln, eisen ihre Todleu in
Weihen iiebcueiiiaiibec legen, und er Hai Die
se Bcgiäbiiiftiiatle abgcbildci. Doch sollen
hei den Vlmeisen, welche Sklaven Hallen
nur btc todten Herren iu regeimäftigeii ilici
Heu ueöencinauder gelegt, bie TieuerleicHen
dagegen unordentlich uhcreinauder geioocjen
uett-eu. liu j ei ei liche 'iJUjieubegrabuifi
glaubt jener Beobachter uns in solgenbei
Weise schildern zu tonnen: (iin ßuabe hatte
lieh au P ersehen auf einen VlnieisenHanfei!
gcseh.t; die Muller kam auf sein Geschrei
Hinzu und bejreile den ZInaben von den
SHicreu, too bei einige 2o derselben ihren Tod
fanden. (5iiie lialbe Stunde nachher lag-u
0e Tobten noch von, während sich zahlreiche
Oiciionuiueu um sie herum zu lhun machten
liu Theil derselben wanderte zu einem be
nachbarten Ameisenhaufen, trat in das In
nere des Westes, erstattete Bericht von dem
Borsall und kam in Begleitung einer VI n
zahl anderer Ameisen wieder Heraus. Ter
Zug gliederte sich in zioei Weihen und be
wegte sich in vollständiger 51 rdnutig langsam
lorn.ärks bis an den Platz, wo die Weichen der
Bersiorbenen lagen. Zioei Trägerinnen tra
ten bann hervor, nahmen eine Weiche und
hoben sie aus ihren $iov; dann kamen zwei
Arbeiter ohne Bürde und nahmen ihren
Platz hinter jenen ein, um sie, wenn eS nö
thig fein foüie, abzulösen. Gleiche OSnip
pen, zwei Trägerinnen und zuvi zur Ab
löfnug bestimmte rsaj;mannfchaiteii, stell
ten sieh hinter den ersten auf, bis keine Wei
che mehr ans der l?rde lag. Tann setzte sich
der Weichenzug, begleitet von eliva 2uo Weid
iragenven, in Bcii'cgimfl nach riiiem sandigen
Plalze am Meeresufer. Hier begannen die
eibtragcnden kleine Gräber zu machen,
Einigen Ameisen schien bies Geschäft zu
uiisjsallen; sie versuchten davon zu laui-u.
oline ihre Virdeit vollendet zn haben. Tif
Widerspenstigen wurden verfolgt, mit de
waU auf den iürchhof zurückgebracht, von
einem VliueifeugericNt ziim Tode vcrurtheilt. '
ein Urtheil, das aueh sofort vollstreckt wur
de. Wenn wir neben diese phaniasievolle
Schilderung des französischen Schriftstellers
bie nüchterne Beobachtung eines deutschen
Walursorsehers stellen, so bleibt auch da noch
manche in Staunen versetzen bc Thatsache
iibrig. Bei einer llebersiedlung der rothen,
schwarzen und gelben Ameisen ans ihren
natürlichen Aufenthaltsorten in bie OMäfet
gab es alsbald eine Menge Weichen. So
bald nun die Anieifeil die nöthigsten Gänge
in die Erde, welche sich in den Gläsern be
fand, gegraben halten, wurden anch die Tod
ten sogleich au die Oberfläche geschasst nur
dort irgendwo abgelegt, zugleich auch eine
Menge Pupvenhiillen und zerdrückte Pnp
pen nach oben an denselben Platz getragen.
Am zweiten Tage waren bei den schwarzen
inu rnCpn; olpiiimiiivl uzlisin nagpfc ann
einen Platz zusammengetragen. Hierani
wurde in allen Gläsern die (rde auf einer
Seite bis zum Wände des Glases erhöht,
so daft die Thiere beauent ben Gta-sv-wf
erklettern konnten. Wach einiger Zeit kamen
die ersten Ameisen bis zur rdhanfenspih.e
Wun Packte eine Ameise eine Weiche, schleppte
sie Hinauf zum Glasrand und-warf h
einfach zum Glase hinaus. Bald daraus
geschah dasselbe mit einer anderen Tobten
und am folgenden Morgen waren särnnitli
cke Weichen. Puppenhnlleit und zerdrückte
Puppen zum Glase hinausae'vorseu. Ta
war nun freilich kein feierliches Benrähnih
aber die Ameisen machten ans der Wott
eine Tugend: le waren sa Geaiaene mir
konnten ihre Absicht, die Todten von den
Webenden zu sondern und beiseite zn schassen
hei so beschränktem Wcntme nicht in andere
Weife ausführen.
Handel ;Uif'U:ti ?mtft;irttl und
Cst 'srtr..
L!nrz vor dem Ausbruch der (5 Holera in
Hamburg stellte man die Wejullate der Han
dels. Beziehungen mit Teutjch-jlst Afrika
zusammen, die gi o'-e on schulte zeigen.
Tieselben loercn durch das Unglück, das du
alte Haudelsfladt heimgesucht hat, leidet
ebeuiaUs momettkan geschädigt werden, Hof
feinlich aber nicht aas länger' Zeit.
Am Ji;. August lautete ein Ber cht darüber
Ter ("influiz der direkten Verbindung
mit st-VIfrika macht sich aUmählig in den
Hamburger inihrlisten b merkbar. Wäh
rend die birefte Einfuhr von Teutsch-sl-Vl'rika
im ahre 1'"' aus KS, 210 Mars
beioertl;ct ü'urde, stieg sie im vergangen n
abr ans .'.2".2'7 Mark, eine Zahl, die al
lerbings noch hinter der Einfuhr ans Ma-
M o b a g ! s e a r oder d n Kanarischen
An seinem Buche .Ter Krieg in
wahren Bfdu tung für Staat und
tritt der bekannte Milikärschriitsteller Gene
ral z. T. von Bognslawsk für den Krieg
nicht nur als unentbehrliches Element in
der Wellorduuiig ein. sondern auch in dem
Sinne, daft insbesondere dem deutsch n Holte J Inseln zunickbleiht. Als Hauptwerthe sind
auszugeben, al der Pslanzrr Waskoiv die
Anlage tibernahm, ber bald en rgisch ciu
griff, und obwolzl er für die vorjährige Ta
backtamoagite ziemlich spät ant.im, doch cincn
rnleertrog von XI Zentner trocken u Ta
hack erzielte, und zwar bei einer Qualität,
toelche nicht? zu wünschen übrig lassen durs
t Tif l-'rutf nnrde iu diesem Monat in
Hamburg erwartet. Auch laeao hat eine
Zukunft in Bihnndi, ivälirend mit flaf foo
itoi.1i keine gröfteren rationellen Bersuche
iitachk sind, ob wohl sich der Boden des Van
de borziiglich dafür et'anet. Wur darf man
nicht. Nie nieder geschehen ist, Kaffee ans
dem ziemlich unfruchtbaren erschöllen Wän
de in der Wahr dcS Gouverueurmenisi h.es au-bauen.
TU tc ti c rtcdi'uo. aifcrcui
andwirtkischastlichcc!.
Tie Friedenskonferenz in Bern ist beefl'
bet; der Schweizer Bundesrat!) hat bie Mit
glieder mit besonderer Wiehenswüroigleit be:
Wirth !, der .estau-slug nach Iiikerlaken
ioar für viele Mitglieder toopl der erstrebte
l'Uauzpunkt der Weife, wenn er auch nicht
vom besten W kier begünstigt war. lieber
den Verlauf und das Ergebnis', der Bei:
thitngeii werben aber seihst bie optimistischen
Mitglied r schwerlich im Unklaren sein: für
bie i' rl aliuug des europäischen Friedens
haben die Berathungen nicht den geringsten
Werth g habt, ja als Hohn auf die Beflre
düngen dieser sogenannten Frieden renn
de iü die Thatsache zu verzeichnen, daft es
ihnen nicht einmal gelungen 11t, innerhalb
ber eigenen V rsammüing den Frieden nnge
Iruht zu erlallen.
Bei allen ernsten Boliiilern können solch,
an ülerüsfigen W densarleu überreichen
Bersammlnngeu trotz ihrer ;oo hl meinen ben
Absicht nur ein Achselzucken erwecken. Wicht
durch überschw n gliche Phrasen durchweg
recht einfluf.loser Parlamentarier loird der
europäische Frieden gesichert, sondern Ie
big!ich durch bi: Achtung, Welche unsere
taa!?!eiiuug unb die Entschlossenheit bei
deutschen Bevölkerung, die errunaeiie lin
heit zu behaupt n, ben Gegnern unseres
Bollsthnms eimlöfu.
Tas ist die Wirklichkeit bereit Tragweite
von allen Parlamentariern klar ins Auge
geiaftt unb nicht durch hdhes Phrascngeklin
gel von Friedensliebe, von VliiSgleichung na
kionaler i'egeusäfte ahgeschioächt werden soll
t i?,freitlicherneise haben an der sloufe
renz, soweit wir bisher feststellen konnten,
nur wenige deutsche Parlamentrier theilge
nomm 11, und, soiveit ivi r erf aliren haben,
nur Mitglieder zweiten Wanges ber deutsch
ireis! tniiaen Partei. Vlber so gerina auck
diese T hei 'nahm'' war, so können wir dock
nicht umhin, dieselbe als einen Unfug zn be
zeichnen.
Iii keinem deutscheu Parlaente gibt e
überhaupt ein einziges Mitglied, da? niefv
unhedinai für die Erhaltung eines elirenool
l n Irieens eintre'f:i wird. Tie Penn
'prnchuug einer besonderen paientirkeu rie
beusüehe ist daher zum ininbenen eine Vln.
mas'.nng gegenüber ben nicht für Kougreft
freuten und XJougreft mpfänge schwärmen
den Kollegen, die Öffentlich mißbilligt zu
iverdfn verbienl. 7v ü r die deutschen Theil
nehmer an der interparlamentarischen sv ti
den s kauf renz aber kommt noch ein zweiter
Gesichtspunkt in Betracht, den trir schon im
Frühjahr hervorgel'oben und eingehender
begründet haben, Ti' deutschen Weichstaas
abgeordneten haben a!s solckie nicht das min
beste Werbt, im Auslande eniizutreten, sie stur
Vertreter bes deutschen Volke? nur inner:
halb d r deutschen Grenze und mir während
der Neichskagskaguuaen.
Vlufterhalb der deutschen Grenze sind sie
nur Privatpersonen: nnd wir halten es für
ine schwere und unter Umständen recht be
bäuerliche Anrnaftung, irenn sie tr oft dem im
Auslanb als deutsche Vlbgeorbneke aiistreien
und sich geltend mach n. Vertreter deS
deutschen Volkes dem Vliislaude geaenübei
sind nur der deutsche Kais r nnd die bau
berufenen WeichshehÖrden. Unseres lrackz
tens Hat der deutsche Reichstag das aNerleb
hakteste Interesse daran, darüber zu wachen,
daft einzelne sein r Mitglieder sich nicht in
felsamer Verkenniina ihrer Stell nua Wechtc
an m asten, die das Anseh n des Weichstaaes
unter Umständen im Auslande ernstlich
bloftstellen können. Tas ist um so wichtiger
wenn, wie im dorlieaend n alle. gar ein
Vize-Präsideiit des Weichstags sich nicht
schenk, als solcher im Auslande eine unbe
rechtigte ittib deshalb anrnaftliche Wolle zu
spielen. Wir möchten wünschen, daft in der
nächsten Weichstaas -Taanng der Geschäfts-ordnnnas-Ansschuft
sich eingehender mit
bies,? s?rage befoftt, damit rechtzeitig wei
teren Taktlosiakeiten nnd Vlnrnaftnngen ein
zelner selbstgefälliger Mitglieder vorgediio'
InSlancr- Titel!.
Von so leidenfchasilicher Watur auch bei
Indianer isl, kommt es doch nur selten un
ter den Wochhäiiten ilne, und dcedei.
Stammes, auch wenn sie naeh Tansenoei
zählen, zu Streitigkeiten mit Verhängnis;
vollem Ausgang. Tas Schi dsgerichnvor
der älteren Männer verhindert geioöhnlich
das Vlefterste.
Trotzdem gibt es von Zeit zu Z it einen
Zweikampf, und derselbe bildet für Wcnliuge
einen seltsamen Anblick. Zioisch n den bei
den dämpfenden liegt eine riegsfeule, bei
man ti: langen Tieustjahre sehr wohl an
sehen kaun, und die mit so banaer Sehen
von den jungen Kriegern betrachtet wird
namentlich wegen d r Blutslecken ans den
früheren Kämpfen mit den Biaftgepehteri,
Tie Sekundanten der Zweikümpf r werfen
wie im Kovs- und Selnvan '.spiel," ei
Stückchen Winde in die Höhe, und der g
wiunende Kämpfer faftl die befaate Kenh
und schlägt damit gottserhärmlieh au! seines
Geaner ein: aber nur einen einziaeu Sehla
berselzt er ihm. Taranf hat der Gegn r di
(lenke zn nehmen nnb dasselbe zu thun. Se
wechselt daS la'noer Zeit hin und her. b;'
ber (5,'ne e? nickt mehr aushalten ka"
dann ist der Vlubere natürlich der Sieier
der kriegerische Geist erhalte bleiben iu
den der Versass er sür bedroht halt. Tem
g genüber erklären die Hamburger Wach
richten, das, sie einen Militär nicht für 1111
befangen genug hallen, um Beziehungen
zwischen Politik und Kriegführung, zwischen
rtrirt nsdedürfnift und KrirgSnothwendig
feit richtig zu würdigen: es kommt hierbei
l dig'ich da StaalSintereske in Betracht,
nicht die Werthschätzung deö Krieg S uier
Kist.rischen, sozialen nnd ethischen Gesichts
punkten. Tann heiftt es weiter:
Tie einzig richtige Stellung, welche der
Krieg in seiner wahren Bedeutung für
Staat nnd Volk einnehmen soll, scheint nn
der grofte striea Tfieor tifer iriciusewitz aus
g spräche zu haben, indem er den Krieg al
.die lortsftznng der Politik mit aewallsa
m n Mitteln bezeichnet. Hiermit ift anch
für riedenSzeiten oie Grenze gezoaen,
welche der KriegSmann afS verantwortlicher
L fter de Heerwesen respektiern soll an
Gründen der Ctaatsraison. die unter allen
Umständen ksther ftfhfn mnft. alS lrwklann
fn mililrifcker Art, selbst wenn sie fckein,
dar dadurch ein resondfre Gewicht erkatten.
daft naeftthrt wird e sei nnnm Kr der giin,
ftigfie Moment gommr um einen an sich
unvermeidlichen rieg zu antfcipiren.
Giimnii mit 271, "Y und Wiudshäute mit
121,450 Mark angesehen. Tabei ist der
Werth der tvinsnhrziiser ans Sansibar um
11m ein W nigeS, von I ,iZ2,') Mark, zu
riickgeaan.zen. Ir besieht ans Elfenbein
I!2,2I0 M . ) für welches Sansibar noch
immer der Marft ist. "nmini. rseille, Wel
kenfteng ln, Windshäuten und Zt'am. Aber
es ift wahrscheinlich, daft ein grofter Bruch
theil dieser Waaren bald direkt verschifft
werden wird, mit Ausnahme der G würz
nelken, welche Prodnfie der Insel Sansibar
find.
Tie linsuhioerthe von Togo und Käme
rnn beli fen sich auf 2,407,(W, flCs(fn 2i.
24,oho Mark im Jahre ba bis albe
re Hälfte der etwa 5 Millionen Mark be
tragenden Ausfuhr zum Theil nach Bre
men. zum größer n nach ffnglaud geht.
Hier find die deutschen Plantagenprodukte
iu finden, wenn anch nur in geringeren
Menaen. für '5,390 Mark l?aeao und 7fi.",f
Mark Taback. Ter l?acao entwickelt sich gut
an der Kneasschiff bucht, obwohl er durch
Infekten etwa? gflittfn hat. nd Taback
kommt zum gröftten Theil ans der Plantage
bei Bihnndi. In Bibundl hatte man sah
rekang hernmerperimentirt, und die Unter?
nehmer waren nahe daran, die Plantage
Tlc Utilo.Uu ii.ti Mu.iii Ui
W Iche Vlusgaven iniiuutci euuui Mti-.
ouich die erjielli.ng e,n s gioizen cina,.
erivachjc, rno.'N die soigenoeu 'iigav 11 a
ioeijeii. T er octaniue si an zonche 'Jjuue.
:HucheQroff. haue ,m lcijun va!)if nu aikei,
sanier caUm ein nei,ges (.euui'.de anse
stellt, den Untergang Babylons," u ei
ner v.c.oaltifl n Helle .agen die von dei Cr
.zie ciichotteu eiu'ijeu Beijazars uuo öit
Leiber des Palastes, ein Winioarr von W i
born und Stof;eu, der Herrscher selbst staui
in der Mitte 0 r Halle ans hol, ein Throne,
11 ,io im Hinlergrnude waren die hereinstür
menden Perser sichtbar Vln di sein l''cmälde
hatte der Künstler rrei Jahre gearbeitet
nnd für dasselbe die I leinigfeit von 4",
ioo graues ausgegeben. Tie Wechnung if
ivie folgt zu machen: Tas Vlielier kostete
jährlich :iOtti Staues Miethe.--für Pariser
V rhaltniffe ein sehr billiger Preis ergibt
für drei Jahre !"."' Ji-anes. Tie Hei
zung erforderte im Turchschuilt eiioa
graues täglich, in Summen .'iunn Kranes
Weinwand und Farben kosteten OoO Francs
es gab Tag . a.;. denen der Maler für 2"
Kranes rvarbc verbrauchte. Tie Modelle
verschlangen ebenfalls ern, Kranes, die sür
die Trapirung noihwendig n Stosse ionr
den mit 4'"' nranes bezahlt, der Perspef
tiv, eichner, der dem Maler die Konstruktion
der Hall.' abnahm, erhielt 90 Tage lang 2-',
Kranes per Tag, macht 22-" Kranes. Wech
net man noch die Kosten für daS 'erlist, dir
Schienen, die Verpackung, den Transport
etc., so erhält man die Summe von 4i',0to
rane beaueut zusammen.
Als neulich die ihntuastalschüler in Tar
uopol, kalijien, das Schulgehände berlie
ftcn, erschoft der Schüler Johann Schweb
den Wehrer Telir Glowacki und machte so
dann mit einem zweiten Wevolverschusse sei
nem eigenen L den ein (nde. Sckwed ivar
in BauerSsohn und sleiftiger Schüler der
siebenten Ivinnasial-KIalfe, der sich durch
Urtheilen v-n Uut rrichtsstunden küinmer
lich fortbrachte. Wehrer Glowacki. ein Mann
von 'M Jahren, soll ihm öffentlich in ver
letzen ber 7?orrn seine Vlbstammung vorgehal
ten hab n. Vlls Glowacki die Klasse verlies
nnd in den Korridor trat, streckte ihn in
dem Momente, da er den Hut ausseftte, dir
Kugel Schwed's nieder. T rselbe hatte den
Lehrer hinterrücks überfallen und bea'ng so
dann den Selbstmord. Die im Korridor
versammelte Sckill ri'chaar war starr ox
ffnlseften nd konnte sich den Zusammen.'
hang de Vorfalle anfangs gar nicht er-klSren.
Tie 'Ansichten über die Irage. wann e
vorlheilliafler fei, die Bäume zu setzen im
herbst ober im Frühjahr sind getheilt. iSi
giebt erfahrene Praktiker, welche sehr euer
gijch der Herbst vf lanznug das Wort red',
and tc, die das Gleiche thun im Interesse der
ru!!jahrüpf!.anzuiig, aber auch solche, welche
V r Ansicht sind, dad es ziemlich gleichgültig
sei, ob im Herbst oder Frühling gesell, weun
nur richtig flefcijt werde. Für das Setzen
der Bäume im Herbst werd. nicht weniger
als 7 Vortheile, loelche dasselbe vor der
rühjalzrspf lauzung hat, angesuhrl:
1. Tie ve.iv nnoelen Wnrz.ln der im
Herbst gesetzten Baume vernarben wahrend
des Winters und treiben n ne Wurzeln ans,
ivas den verfemten Bannt in den Stand setzt,
schon die ersten Frühlingstage zu seinem
achs:hnm zu b nutzen.
2. Wegen und Schnee befördern das Zu
sanimeniiiiieu der j lisch umgegradeneu lrde,
irodurch allfällige Wücken zwischen den Wnr
zeln ausgeiulll werden.
.'l. Ter rrjl lockert die (5rde und macht
diese den atmosphärischen Einflüssen zu
ilänglich, währ nd sie fchiver, dicht und zähe
wird, nenn sie den Winter über im geöff
neteu Bauinloch Wegen und Schnee ausge
setzt ist.
4. Tie Wurzeln trockn n im Herbst oder
AtMntcr viel weniger ans als im Frühjahr.
.. Bäume, loelckic im Herbst ober Winter
gefetzt werd n, leiben viel loeniger von der
Trockenheit als solche, die im Frühjahr ver
vilaiüt irerden: jene können auch daS Be--ii
ft n enibehien, während dasselbe für diese
iiiici uiftiich ist.
ii. Bezieht man die Bäume bon Baum
i'chulbeMzeni, so hat man im Herbst eine viel
bessere 'Aiisnahl als im Frühjahr.
7. Ti: Ho'ziugen und insbesondere die
lüllienfnospen beginnen schon im nfhruar
atiznschioellen und loerden deshalb im ffrüh
fahr beim Transporte und beim Setzen Viel
leichter beschädigt als im Herbste.
Was die Weite und Tiefe d,r BauinlÖ
cher für hckslämmige Vleplel-, Birn- und
ttirschhättme anbetrifft, so ist folgendes zu
empfehl n: Iu sehr gnlem Boden mache
man die Wöcker : ein halb suft weit. 5 ein
halb nfz lies, in mittelgutem 0 Znft weit
und 1 ein halb ,iift tief. IS ist auch gut,
wenn mau bie fchl ch'e strde wegführt und
dieselbe dmeh gute ersetzt.
V 0 r fi elz t beim S a in e u a n k a uf.
Von Seiten ber Professoren d r land
ivritis.hajtlij,eu Verjnchsstalionen soioohl
i5 Don der landivii llse!)astlichen Presse ionr
de mit Wechl den 7it,t ru in den norblicheu
Staaten und in d'anada empfohlen, Waps
ils mterpflan ,e, besonders für Schafe,
inzubane,!. Vie e Farmer hab n mit Wech!
ousciii Watl;e n-olge geleistet, und auch die
iler)iuh:-üatioueu haben zu iv turnt Versu
chen Wapssainen, lvie sie dachten, ausgesäet.
Tiefer Samen wurde aus (vnglaud bezogen,
da er hier zu Wände nicht ztt haben war
nnd da man es nicht der Mühe werth fand,
ihn erst zu untersuchn, ganz einfach als das
.zeo.omnien, was er fein sollte.
W 11 11 tomint von S eilen der landwirth
!ch,!st!ich n VetsiiihS'tation in Ma vif 011,
JiM?., die Mittheilung, daft die mit dem
Üal'-'samen hesäeien Felder mit einem Uu
kraute übersäet sind, das auch eine gelbe
Vüitiie hat, und zu dessen Vertilgung wird
oorgejcHIagen, die Blüthenföpfe abzumähen.
Zlon der laudioirthsehaftlich-n Station in
Titario. Canada, kommt ehensalls die Mit
iheilli?:g, daft die englischen Samenbandler
)ie Farmer gelauscht haben, indem sie statt
dem bestellten Zwergraps, eine Sorte sand
ten, die wohl vi l Stengel, aber wenig Blät
ter hui.
Ich habe nun die Pflanze und den Sa- j
'U'n nicht gesehen, al-er ich vermuthe, daft ,
dem !?!apssaiu tt, der ihm ähnliche aber klei
nre Samen von Vlckersetis, den man auch
wilden WapS nennt, reigemeugt war. Ge
.zeu dieses lästige Unkiant gibt nun auizer
äten kein anderes Mittel als Klee oder
iMrütmutevbcni und zwar muft dann zeitlich
gemäht werd n, ehe die Samen zur Weife
.Klangen können.
15 handelt sich nun aber jetzt nicht da
rum, die Vertilgung dieses Unkrautes zu
beiprech u, sondern auf den ungeheuren
Schaden Hin zuweisen, den die Farmer da
dnrel) iaben. das; sie für guten, reinen Sa
men ihr Geld ausgeben und Unkraut kau
fen. Ter Sehaden, den die Jarrner erlei
den, setzt tich zusammen aus: 1. dem hin
ausgewors nen Geld für den Unkrautsamen,
denn derselbe hat ja gar keinen Marktpreis,
2, den Verlust der Vlrbeit eines ganzen Iast
r s, den Verlust von utterstosfen. denn
der Farmer, der Waps zu 7?utkerstossen an
baut, rechnet unbedingt daraus, auch die
dritte zu haben. 4, Berlins raulung seines
.'anoes. T n Verlust, den er durch das
letztere erleidet, kann so gros; sein, daft er
alle früher erwähn'eu hei weitem übersteigt,
denn es erfordert Jahre, ehe man ein in'S
Wand gebracht S, leider so leicht wachsendes
Unkraut wieder los wird.
Wer bezahlt dein Tiner den Schaden?
Eigentlich sollten die Sanieiihäudler heran
g zogen werden, diesen kann man aber nach
träglich nicht beweisen, da sie behaupten iver
den, das; der Samen auf irgend eine Art
ans 3 ,"e!d kam, denn die Ausrebe, daft sie
,1 ich IS dafür können, wenn Unkraut iin Sa
men ist, ist nicht stichhaltig, denn wenn ich
Manien kaufe, so glaube ich reinen Samen
zu kaufen.
Warum zieht man d n Farmer, wenn er
,. B. schlechte Milch in bie Stadt bringt,
losorf zur WecHenschaft ? Wird vielleicht ein
linkerschied zwischen dem anncrstande und
d r übrigen menschlichen Gesellschaft ge
macht? Tvast scheint es so, denn wir Haben
loohl Behörden, die dafür sorgen, daft alles
,as der Banner zur Stadt zum Verkluf
'ngt, rein und echt ist, aber wir Haben
ar keine Behörde, die den Partner davor
schützt, d;ft er alles was er kaust, auch echt
und rein 'rhält. Keines der bis jetzt er
'allenen Gesetze über Verfälschungen bezieht
'ich auch auf Sanienversälschnngen.
W c 1 ichs wäre e-?. daft in jedem Staate.
n Verbindung mit der landwirthschaftlichen
Versuchsstation soaeuannle k?ontrollstatio
ien errichtet irerdeu, die den Zweck hast n.
nie von den Tvormeru 0 es auf ten Samen.
ventnel? auch die Kraftsuttermittel nnd
Tünaernittel zn untersuchen und sie daraus
u prüfen, ol !? nuch den von den Berfän
frn angeg b wn Gehalt an Nährstoffen
rrsv. an Wein be! k enksvreckien ? Tie Ko
!'cn, die dem inzelnen Käufer sür die Un
rr 1 'suchn ug entstehen, sind gering im Ver
gleich zu ben Wachtheilen, die dem fta
ins dem Ankauf schlechten Samens erwach
ien: iihriaens würden sich sicher auch die Sa
'uenhändler, so wie es die SarnenHändler in
Europa lchon thun, dazu be.znem'n. nur von
der l' onirvllskation untersuchten Samen zu
"ersaufen und die Kosten der Untersuchung
zu tragen: es wäre das eine l?mpfehliiN5
für ste. da jeder Farmer lieber garantirt
reinen Samen kauft, als sich einzig und l
lein ans den Sani nHSndler verlaftt.
A. G. Veith.
Zum Aufbewahren der E i e er.
ls ist eine altbekannte Sache, daft frisch-
g lcgie (Zier immer einen ganz anderen
Wohlgeschmack besitzen, wie länger ausbe
wal'i ie; aber weniger bekannt ifi eS, daj man
manche Bork hrungeii dagegen treffen kann,
um diesriben auch bei längerer Auf beinah
rung frisch und ivohlschmcckend zu erhalten.
Zunächst mufz man sich hicrb i vor allem
klar machen, daft die Schale des Eies sehr
porös und durchlässig ist, daft sonach alle
Gerüche von aufteu leicht hindurch in das
Innere g langeii und sich hier festsetzen wer
den. Tteser Umstand mnft zunächst veran
lassen, die trier an der Schale sehr sauber
Von anhauend m Hühuerkoth und Schmutz
durch Anwendung von Wasser zu reinigen,
eine Arbeit, die aber meist als überflüssig
vi Ukorninen übersahen wird. In diesen,
,alle schlägt sich dann der Geruch des HüH
nerfothes in die licr hinein unifoinehr,
wenn dies then dicht gepackt bei einander
sich befinden nnd die erste Grundlage zu
einem befremdlichen Miftqeschinack d r t.ier
wird hierdurch gelegt. Will man deshalb
vor allein den natürlichen Wohlgeschmack d r
ffier auf die Tauer erhalten, so ist vor der
Ausbewahrung gründliche Reinigung un
uiuganglnch nöthig, ßitt weit res Moment
bildet dann daS spezielle ffonservirnngsma
teiial. Wir wissen, daft bis beute der ils
eine stattliche Anzahl von Neberzngsniit
teln für l?ier zum Theil in Vorschlag ge
bracht, zum Theil bereits praktisch angeben
bet wurden. Meist kann man sich aber ge
rade in Folge der g rosten Zahl der vorge
schlagenen TichtiingSmillel für keine recht
sicher entscheiden und doch giebt nn die vor
stehende tfiuliitung den Fingerzeig zn einem
entsprechenden Kenn zeichn drselden. Ein
den Zwecken vollkomm n angemessene Vier
dichkungS' und dadurch onfervirnngSmil'
tel mutz vor allen Tingen gffchmack- und
geruchlos sein und in jolge dessen den lFin
hall nicht im niind sten nachlheiltg nnd um
günstig beeinflussen. Man prüfe sonach das
Millel zunächst auf diese Eigenschaften. Bei
den bisher angewandten Mitteln, wie Kalk,
Wentöl. WaffergläS1, 11. dgl., ist dieS nicht der
fr a II nnd deshalb sind die letzteren trotz ihres
gut n TichtuugS- nnd VlbichlieftnugSpermS
geuS nicht reck,t geeignet. Ter üble Ge
schinack gekalkter Pier ift ja allbekannt. AlS
zweite Erford rnift ist aber immerhin des
sen gutes Tichtungsvermögeu in Betracht
zn ziehen. Iu dieser Hinsicht ist da tfi
erkalten durchaus mangelhaft und schlecht
zu nennen- denn der Kalk kaun selbst nur ei
ue sehr mangelhafte und Poröse Schutzkrn
ste verleihen. BeobachtenSwertbcr und bef
f er find hier reine nnd geruchlose Wcimlö
sinig, Paraffin it. dgl. i?S muft aber zum
Schlnft noch ausdrücklich bemerkt werden,
daft man, anstatt eine Geruchs und Ge
schinackherfchlechlernug des rÄieS durch un
bedachte Anwendung übelriechender Tich
tungsmilt.l herhei zuführen, im Gegentheil
gerade durch letztere eine Geschmacksvercde
lung des pies bewirken kamt, indem man
entweder dem TichtnugSmittel geeignete,
angenehm riechende Stosse beimengt, oder
die lier direkt statt in Strohhäcksel, dessen
Strohgeruch mrklich in dieselben einzieht,
in guten kurzgeschnittenen HenHäcksel sin
legt und letzteren noch überdies mit entspre
ck nden wohlr!eck,enben Pllanzentheilen, wie
Wauchgras. Steinklee, Waldmeister n. dgl.,
untermengt. Man erhält durch Anwendung
dieses Kunstgriffes ganz vortrefflich wol?l
schmeckende (ier, die mit Vorliebe gekauft
werden. Zur Paraffin- oder Leimdichtnng
setzt man ant besten etwas gemahlene Tonka
bahnen ztt, wodurch den ffiern WoHIge
schmack verliehen wird.
Liuf Wachc.
S?iz;e von E. Merk.
Oben tanzen sie; gegenüber, ln der ein
iameii Strafte, gehl der Wachtposten auf und
ab.
Cs ist jeden Abend ein anderer, der vor
der v'outmandaulnr die Wache hat, für die
da droben ist's immer der,elbe; uu Eoldal
im Mantel. Sie haben leine Ahnung, wie
erre,,t, wie s h,. süchtig der Soldat im Man
el zu dem einen Hans emporblickt, mit dem
vifer und den kleinen Baitons, zu den hell
.'rleuchteten Fenstern im ziveiieu Stock, hin
ter deren Vorhängen es sich so lustig hin
nid herbewegl, daft förmlich ein Strom von
Vergnügen und lieb rmulh heruuterf In
t! et in die frostige Herbst acht. Manchmal
aört man auch bis in die stille Strafte herab
Das Klavier klingen, das iinerinüblich ge
spielt lvird: Walzer! Immer Walzer!
Tann macht der Soldat wohl ein sinsteres
.Besicht und stampft wie zornig mit dem Iu-
Welch öde Stunden für ihn! Und sie,
sie tanzt und lacht!
Vlber wenn er dann wieder zu dem Eck
senster, mit dem blauen StofsgIvebe dahin
ter, emporschaut, lächelt er ganz weich und
.zeriihrr?
Tas silz;e Ting! Seine liebe Edy! Sie
:oeift es ja nicht, wer da unten steht! Ja,
iv.'im sie's wüftte!"
Mit einem Seufzer lockert er dann wohl
!as Gewehr, das ihn, auf die Schulter
Enard TZernhaugen ist ein wenig spat da-
ran für den nreilvilligen-Tienst; er ift fünf
undzwanzig Jahre alt, ein Mann mit einem
'ollbart, dem's mm nicht leicht fällt, sich
nnterzuorduen nnd in die strenge Tiziplin !
zu fügen? denn zu Hause, in der kleineren
Stadt in Franken, ist er bereits H rr über
viele hundert Arbeiter, der Prinzipal einer
groszen, weitbekannten Fabrik. Eben weil
lein Vater so früh gestorben war, weil er so
früh sein Erbe anzutreten und die Verant
wortlichkeitcn. die Verpflichtungen eines
groften Betri des zn übernehmen hatte, war ,
es ihm bisher unmöglich gewesen, ein gern-
zes Jahr ahzufom men, um seiner Militär- i
Pflicht zn genügen.
Ab r nun mnftte es einfach sein.
Im Sommer hatte er aus einer Weise ein
Mädchen kennen gelernt, das ihn bezaubert
gleich in der ersten Stunde, das er dann an
jedem Tage des Zusammenseins lieber und
lieber gewonnen hatte, bis er sich in seliger
Vegeifternng gesagt: sie und keine andere
müsse sein Weib werden.
C die lieben, unvergeftlich n Stunden in
jenem kleinen ländlichen Badeort! Wie er
gezirt rt hatte um ein Zeichen ihrer Gunst!
liMe lange er viel zu scheu vor ihr gewesen
war, um nur ihre Hand zu drücken, um ihr
ein Wort zu verrathen. Und dann der se
lige Tag! Tie wunderbare Gewiftheit, daft
anch sie ihm gut sei! Tas Plätzchen an dem
klein n Weiher, wo sie unter einer süftdus
tenden Linde sich gelobt hatten, auf einan
der zu warten in treuer unerschütterlicher
wi.be. Er hatte sie um das heiniliche Ber
sprechen bitten müssen. Er konnte noch nicht
vor ihre ältern hintreten und um sie wer
ben, obwohl er ja berechtigt gewesen wäre ,u
dem stolzen Wort: Ich vermag Ihrer Toch
ter eine schöne Zukunft zu bieten. Aber der
Militärdienst! Wie ironisch würde ihr Pa
ter wohl erwidert haben: Mein lieber Hr.
7?ernhaugen. dienen sie doch erst, ehe Sie hei
rathen wollen. Ein Einjährig-Treiwilliger
als Bräutigam ; das ist komisch! Darum
hatte er schweigen müssen: darum sollte erst
dieses einzige Hindernift bei Seite geräumt
'ein. Tem ffabrikherrn würden die Eltern
seiner Edy wohl gern die Arme offnen, das
wnftte er!
Also in Gottes Namen noch rasch dnrch's
75egsener, ehe das Paradies sich ihm er-
'chloft!
Er hatte s iuem Liebchen nicht geschrieben,
daft er in ihr Stadt komme. Er fchäinte
'"ich vor ihr, die ihn als freien, eleaanten
Mann kennen gelernt, nun in der schlicht-n
Uniform zu erscheinen: sckon die Vorfiel
'nna. er könnte hei einem Besuch in ihrem
vai,se einen Cffiver treffen und die Hon
nenrs machen müssen, rr, der Aeltere, viel
'eicht ein in zwanzigjährigen Lientenan, war
ihm unerträglich.
Wenn einmal die schlirnsten, ersten Wo
i) n vorüber waren, dann erst sollte sie seine
Anwesenheit erfahren. Wein! ein ganzes
,abr sonnte er es ja doch nicht aushalten,
itzr so nahe zu sein und lein Wort mit ihr
iu tauschen.
Es ist doch ein hübscher Zufall, daft ihm
ber Posten an der Kominandatntur, gerade
ihrem 5ause gegenüber, zugewiesen wurde,
a, trotz einem g wissen eifersüchtigen Pri
ckclu und Brennen in seinem Herzen ift es
hübsch, daft er Wachs halten darf vor ihr.n
Fenstern.
Wie sie die Anderen da drinnen vergessen,
wie ste das Fenster aufreiften, ihm zunicken
würde in lieiftem Jubel, wenn sie nur eine
Ahnung hätte, wie nahe er ihr ist!
Traben tanzen sie. Edy hat einen Wal
zer durchgerast und sitzt nun mit ihrem Part
ner in einer ruhigeren Ecke und dieser fa
chelt ihr Kühlung zn.
Ter schwarze Seidensächer ist ein Geschenk
Eduards, und er selber hat mit Goldlettcrn
in die eine Ecke geschrieben: Und treu ge
beulen sei die gold'n Brücke. Vom Schei-
d anifte ms zum Wteoerfehn.
Tie Buchstaben leuchten und flimmern auf
der schwarzen Seide, aber bie Augen des
Mädchen gleiten üb r sie hinweg, und schau
en Uchend in das kecke, hübsche Gesicht des
jungen Mannes, der ihr gegenübersitzt und
ihr in f'iner übermüthigen Weise den Hof
Er weift so amüsant zu plaudern. Er
sagt ihr so nette Schmeicheleien. Es fällt
ihr gar nicht ein, sie für baare Münze zu
halten. wer wurde den ausgelassenen sttn
gen Maler fe ernst nehmen wollen. Aber
lachen mnft ste mit Keinem so wie mit ihm,
Ach Gott, Fräulein Edh. sagte er mit
einem Male mit einem ernsten Ton. wer
weift, ob wir nicht heute zum letzten Male
mit einander getanzt haben, zum letzten Ma
le so luftig mit einander schwatzen. Tenn
ein halbes Jahr bleibe ich sicher in Paris
lind mittlerweile bis ich wiederkomme, sind
Sie am Ene verlobt, verheirathet?
Sik sieht ihn an mit einem Lächeln, das
nickt widerfvrickt.
Als ob Si? in Paris an mich denken
würden! AIs ob Ihnen dort irgend etwas
d'ran läae. oh ick verlobt oder verheirathek
todt gder leb ndig bin.
Oft! Ch! Taaegen vertheidige ich mich
aar nickt! Sie wissen, wie falsch, wie grund
falsch diese Behauptung ift. Wenn mir nur
etwa daran liegen dürste, cb Sie sich vrr
loben, verheiralhenl Vltur habe ich denn ein
R.cht, nur ei Wort dagegen zu sagen i ich.
ein Anfänger, ein Maler, ein Wicht, der
Junggeselle wider Willen. Ich muft wohl
so hinnehmen, daft ein Vludcr.r nach Ihnen
die Hand ausstreckt! zch weift nur, daft Sie
heute zum Abschied noch ein Bifcchcu lieb
mit mir waren!
Ich finde, daf; Sie sich gar nicht im
Geringsten über mich zu beUagcn haben.
erwiderte sie mit einem kokelieti Vlick.
.Weilt! Aber ich bin eben ein unverschämt
ter Mensch. (oglt er leise und sucht hinter
dem Fächer nach ihrer Hanb, .unverschämt
i:: meiu.'i, Wünschen. Und ich hätte 1011
Ihnen so schrecklich gern einen AbjchiebLkuft,
iiäulein l by!-
Sie entzieht ihm ihre Hand; sie springt
ans. Sie sind unartig, mein Herr! be
ni.rkt sie mit snukelnden Augen. Aber der
Zorn ist nicht groft. oder sitzt nicht tief, denn
nach kurzer Zeit hält der Maler sie wieder
im Arm und sie tanzen den Wheiuläuder
in schönster Harmonie.
Wun schweigt die Musik. Tie Paare ge
heu plaudernd aus und ab. Ebn ist au dem
Zimmer geschlüpft in den Salon: sie hangt
den weiften Pelzkragen lim die Schultern
uuo öffnet die Balfonthüre. Es ist zum
Ersticken schwül: sie nnis; ihre brennenden
Wangen kühlen.
Ter Ssldat unten auf der Strafte er
kennt die helle Gestalt aus dem erleuchteten
Hintergrund. Er schaut zu ihr empor wie
zu ehr? Wichterscheinnng. Jubeln, jauchzen
möchte er! ES ist ihm wie ein Beweis für
bie geheime Magie ber Liebe, daft sie ivie
von einer Ahnung getrieben hinunter blickt
ans die nächtliche S trafte.
Vlber währenb er steht nnd starrt, wie
anbetend, tritt neben die Wichterscheinnng
ein Schatten, eine dunkle Mamiergesialt.
Ter Maler oben flüstert in Edii's Chr:
Bitte, bitte! Zn ,11 Abschied! und neigt sich
zu ihrem heifteu Gesicht herab.
VI b r gehen Sie doch-der Posten steht
herauf! wehrt sie h, aber ohne Kraft.
Ab bah, der Posten! lacht er nnd küftl
sie beisz und längs auf die Lippen, die nicht
widerst? ben.
Wur ein flüchtiger Moment.
Vlber für den Mann ba unten ist die Licht
gestalt plötzlich schwarz und hässlich geioor
den: fein Paradies ist ihm fortgelöseht, zer
kr ten 1
Mit einem Lächeln aus dem Gesicht husch!
Edy wieder zurück iu den Salon. Sie ahnt
ja nicht, daft sie in dieser leichtsinnigen Mi
uut' ein Lelenglück verscherzt, eine glänzen
de Zulu. ift über den kleinen Balkon hinan?
geschlendert unb, loaS noch in.'hr ist, ein
treues, warmes .erz verlor n Ij.it.
Tr.'beu tau ku ste: drunten wird der
Posten obgclöst : sein 2 ehrilt hallt durch
die S trafte. Einmal l lickt er zurück: dort
bei dein Schilderhaus liegt sein Glück be-graben.
Ine utte re fin tc IftutuUvctiz.
Iu Madrid wird anläszlich des eben ab
ge,chossenen V rkatifs des iu ,Bianitz gele
genen Palais der Kaiserin Eugenie fie be
kam 2oo(ooo Francs dafür miter der
Spitztnarfe sie trausit gloria eine alte,
aber interessante Geschichte wieber aufge
wärmt. Man ri'.jt die Erinnerung an das
Jahr 100 wach, in welchem die Kaiserin,
welche damals im Zeuith ihrer Schönheit
und Macht stand, in ihrem eben erbauten
Palais zum ersten Male die Elite der in
Biarritz versammelten französischen und ,
spanischen Aristokratie empfing, itr den
selben Sommer war auch ,in zweites, präch
tiges Palais dort fertiggestellt worden. ,ür !
wett, wtiftte man zuerst nicht; aber der Be
sttz'ritt es sollte eine Tauie sein ging der
Wuf groften Weichlbnins und unvergleichli
cher Schönheit voran. II nb als die Taute,
die aus Enha gebürtige G,nisin Sau An
tonio, endlich erschien, da erwies es sich, daft
rau Tvaiua nicht gelogen hakte. Hier eine
Spanierin und dort eine Spanierin: die
Eabali re schwankten und ivnftlen nicht, wem
ste den Vorzug geben sollten. ES erschien
auch Kaiser Wapoleon: nnd alsbald ging die
Sage, daft Eugcuie Moutiio ,tch fortan mit
der Fremd n in das kaiserliche Szepter thei
len mnftte.
Und nun begann ein Kampf zwischen bei-
den Tarnen. Kein Kampf mit Tegen nnd
Pistolen: 'dhl ab r eine gegenseitige Ueber
bietnng an Sammt und Seite, an duftigen
Spitzen und an duftiger Schminke, an Tia-
manleu und Perlen nnd an Allem, was
Menschcnb gehr. Und alsbald zeigte es stch.
daft die Gräsin San Antonio aus der gan-
zen Linie zn avanoren begann. Im ent
scheidenden Moment aber kam ein Anderer
ber verlierenden Kaiserin zu Hilfe. Tiefer
And re war kein geringerer als der ntnge
spanische General Serro.no, welcher bisher
auswärts auf Urlaub verweilt hatte und
nun herbeigeeilt war, um seiner fchSnen
7?rau Zügel anzulegen und fie mit stch fort-
zuführen. Tie Gratin an Antonio aber
konnte es Enaenie Montijo nicht vergessen,
daft dieselbe Kaiserin geworden ioar, wäh
rend sie selber nur Gräfin geblieben. Man
erzählte sich also, daft sie fortan der böse
und gut? Engel ihres jungen, thatkräftig n
und an sich schon ehrgeizigen Gemahls wur
de: daft sie es war, die ihn aufstachelte, sich
mit Prim und Topfte an die Spitze der
September - Nevolution zu stellen und die
Königin Jsab?lla. obgleich ihm diese feiner
Zeit Z it eine treue Freundin und sogar
mehr als eine Freundin gewesen, vom Thron
zu vertreiben. Es aelang ihr: ihr Gemahl
General Serrano, sch'N früher durch die
Gnade Ifabellas Henog de la Torre ge
warben, wurde ber Regent Sbaniens und
genoft königlich- Ehrn: die schöne Gräfin
war also endlich in Spanien das geworden,
was die Nebenbuhlerin drüben in Frankreick.
Zu gleicher Zeit ab'r brach über beide das
Unglück herein: beide wurden abgefetzt und
beide wurden häftlich, nnd de Krön-, welcke
ssc tragen muhten, war fortan nur die Kro--ne
des Skandals. Tie Kaiserin verkaufte
d n Palast in Biarri'. die Hmonin de lo
Torre bewohnte ihr H"tel weiter fort: aber
ihr ehemoliaer freiwilliner fwf'Mot ist in
alle Winde z-rohen und sei eh'en erin-
ert d'e Wnoain daran. d"K f'e nun das
'egen'he'l vn luni und f- oewor"'"
st. So bik sie denn h-e von Afv tern nik
vn&T h?mn-i'biitf Mn-e hemitit. um ein
fmmifcke? ?nck .Eos' n-n:f?V f"1''
hen, in w 'ck'm fif i" f'istor'kck nickt aan'
re'r ?"el d"? vot'ti'ck ehen i"- ver
ftorbenen Galten zu befch-I ben versucht.
KerviUäoen.
Bon 0. or ii i.
dachl halte, sie, welche gestern ochlunddrei.
ftig Jahre all geworden war und sehnn eine
sechs, etmjcihrige T ockster Haitek Vlber war sie
deshalb weniger schön al früh r?
Sie trat vor den hohen vrneiiauischen
Spiegel und betrachtete sich prüfend- Ihre
Gestalt war üppiger geworden. Ihr ovfiebt
b oll er. aber die groften, schwarzen Augen
fllühten noch wie damals, und die rothen
Lippen leuchteten noch Immer verlockend ihr
an d ,11 Glake entgegen: nur durch da rei
che, sch'! atze Kaar zogen sich einzelne filber
"e Faden Hindurch, geweint Hatte fie. als
sie die ersten entdeckte, und auch jetzt wieder
grub sich eine kleine mnnnthige Falle zwi.
scheu die Brauen, als sie darauf Hinsah, aber
dann lachte sie h N auf. und uickle ihrem
S pirgelbilbe heiler zu.
Herbstsäbeu, lachte ste. die bringen oft
erst Stimmung in die Laubfckaft. und wenn
er mich wirklick liebt, wo kümmern ihn
baun die paar weiften Fäden! Und er liebt
mich, es kaun nicht anberS sein, weshalb
käme er sonst seit einen, halben Jahr fast
jeden Tag nach MonrepoS; dock nickt für
meine kleine Wncienne?! Haha, nein, gewift
nickst: und gestern, als er bon mir Abschied
""hm, da sagte er: .Bi morgen dann.
Marauise. da komme ich mir etwa holen!
Ach, da grofte. daS uusatzbare Glück, er,
der schöne, stolze Mann, mein für immer
und ewig! mein!
Vlber, ich höre Schrille. fuhr sie erregt
auf und steifte Glut!) färbte ihre Wangen,
wenn er'S wäre! doch nein, das ist nicht
sein Gang - -
Vieomke be Morespan! meldete da
hübsche, kokek'e Zöscheu unb lieft einen zier
lichen ollen Heim eintreten, welcher sich mit
vollendeter Grazie läuzeluben Schritte ans
Tiane zubewegte.
..S ien Sie willsonimen. Eonsin, rief
diese ben, Eingetretenen entgegen, welcher
galant die rosigen Fingerspitzen der schönen
Frau füftie.
Wur fiir einen kleinen Moment, ,iua
Belle,- störe ich die Stille Ihres saneluai
r banse, ich habe leine Mufte zum
Wicdcrjitzcu, ich tomine nämlich, um Ih
nen Lucicnuc zu entfuhren, welche meiner
klein n kranken Vldrieune Gesellschaft lei
sten soll, nährend der Zeit, die ich in Fon
lainebleau bin. Tarf ich ans Ihre gutige
Zustimmung hos fett, eine eousinel
iii.n: buchte einen Augenblick nach: Lu
eienue brachte viel weben iu das stille S chloft.
es würde sehr einsam fein ol e sie, ab r
vielleicht war s doch besser so. ivenu L ctave
fam und hch ihr cr.Iä.l . dorn, braue!, ie s e
leinen Zeugen ihres Nnckes -
,Es ,ei biiin, tMmfin," sagte sie lächfind,
aber dann uiüss.n 10, r W i uue suchen
gehen. Kommen Sie! und sie lcgie leicht
ihre v'aud auf reu d.ngebi'l.n n Arm de
.ilien Herin und sehnn mit ihm die Zerasf?
hinaus, bie breiten Marmorlreppen hinab,
iv lebe in ben Put führten, befsen voideier
! heil ganz iu dem wunderlich verschnörfel
ten O'c'chmack der damaligen Zeit gelialleti
war, lan if Heck n von Buch? bäum, ber Tar.
us, zu Si'uncufchirmeu und Pyramiden ge
schnitten, hier und da ei abgezirkeltes Beet,
in ( hier Mille irgend eine olympische Gottheit,-
doch ein lelendes Wesen war nirgends
zu erblicken.
Ter Wildsaug wird wohl drunten sein,
meint- die Marquise, uiil den, Fächer nach
nriii hintern T heil deS Parke zeigend, des
sei, natürliche Wildheit die Kunst noch nicht
verslümu, It hakte.
Mächtige Wichen ragten mit ihren dickitbe
lanbten Kronen in den reinen Vletlier hinein
unb nahn, n die Beiden in ihren Scliallen
auf, hier und dort war eine Bans ange
bracht ober eine kühle Grolle, und zierliche
Brückchen ans bebauen en Baumstämmen
führten hin und wieder über den sprudeln
den, krystallslareu Back, welcker sich Hinten
In d n Teich ergoft, dessen schimmernde Flä
che dnrckz die moosbelvachsenen Slärnme Hin
durchgläuzle. Auf eine dieser Brücken stand jetzt die
Marguisc mit ihren, Begleiler und spähte
lauschend auf den Teich hinaus, von woher
sie lachende Stimmen ,zn vernehmen glaubte.
Tas Plätschern dringt d Ilicl,er Herüber
und plötzlich wird die schöne Frau leichen
blast und klammert sich krampfhaft an das
Geländer an, um nicht zu sinken. Ter Vi
eomle fogt bestürzt ihren starr n Blicken nnd
nun sieht auch er den Kahn und das junge
Paar, welches drinnen innig umschlungen
sitzt und sich still selig in die Aug n schaut.
Ei, steh da, krähte der Vicome, ist das
nicht Lueieuue und der Marquis de Forvil
lieres? Man Tien, ans Kindern werden
Leute und ich habe mich geivift umsonst her
bemüht. Ta dürfen Sie nun wohl fiir den
Trousscan Sorge tragen, Tiane, nnd dann
währt'S nicht lange mehr, da wiegen Sie
etwas Kleines auf den Armen, haha,
göttliche Ihr, Tiane als Groftuiutter!
Groftinntlcr! HaHaHa, lachte die Mar
quise und trocknet stch die nassen Augen mit
dem Spitzengew be, haha, eS ist zn komisch.
Wenn's nicht so lachhaft wäre, möchte sie am
liebsten weinen!
Lassen Sie im? g'hen, Eonsin!" bittet
fie leise, wir wollen die Beiden nicht stö
ren, für die ist es ringsum, wie in ihren
Herzen sotiniarr, lackender Frühlina, aber
für uns alte Leute wird es schon kühl drau
ften, nicht? Tie Zeit der Rosen ist vorbei
und sehen Sie nur, Vieomle, da korn
m n ste schon durch die Luft gezogen, die
feinen, glänzenden Herbstfäden'.
Nochmals Kapitän rtl.
Tiane fce Vieuztrmvö, ti- lckft-e. Wittwe
ans Schloft Monrepo-, halle gestern ihren
G burlsiag geicierl, und das alle" Schloft
war voll von Gästen gewesen.
Seidene und brofateue Gewänder rausch
ten durch die weilen, licht rsüllten Säle und
Gänge von Monrepos; die Ehainpagncr
vfropfen knallteii. und der selzäumende,
prickelnde W in goft erhöhtes Feuer in die
Auge der schönen Fronen, die ausgelas
sene, keck ansgeschürzte Tarne Rokoko führte
das Scepter, die Tevisc: Apres nons le
delugf im Schilde.
Und heute lag das Schloß wieder still und
rnhig da, als sei Alles nur der Traum ei
ner Wacht geivese: die eleganten Kavaliere
mit ihren Tarnen hatten stch lackend und
scherzend alle am Vormittag ents.rnt, und
Tiane saft nun ganz allein in ihr rn Bon
doir am flackernden Kamifener und ti Lnmte.
träumte weran die schone Frau wohl
denken mochte ?
Ein feiner Tust von Pud r. Heliotrop,
und welken Blumen erfüllte das tränke Ge
mach mit den schw'eren seidenen Trap rien,
den geschweiften. ''ibcWackirtcn Seiseulit und
Tischen, d n kostbaren Wippes und all' den
hnndertlel Bagatellen, welcke einer eleganten
Frau zum Leben nnenlb hrlich find.
Mit silberhellem Klänge schlug die Pen
ouf dein Kaminsims fünf Uhr nnd
weckte die Marauise aus ihrem Sinnen, sie
erhob stck langsam von dem Tabonret, ani
welckem sie gesessen Hatte, und trat an den
Mitteltisck, auf welchem in buntem Turck
einander noch all' die Geschenke und Bin
meiispenden ihrer Freunde und Verehrer la
gen nnd standen.
Sckade um die schönen Blumen. sagte
sie bedauernd, St sind alle, alle welk. nur
die seinen nickt? lackte sie glücklich vor stck
hin und drückte ein Bouauet Herrlicher La
Franee-Rosen geaen ihr Gesicht. Tiefe rnalt
g'lben Kelche mit den rosa Wändern liebte
sie so sehr, er wuftte eS. ack. wie theuer er
ihr war. der scköne Maranis etave de For
villieres. wie sie ihn liebte, sie, die seit dem
Tode ihre Gemahls auch nicht mit dem lei
festen Gedanken mehr an einen Mann ge-
In diesen Tagen waren zwei Jahre seit
den letzten Nachrichten verflossen, die über
den Schiffseapitän Johann Ortl? den ehe
maligen Erzherzog Johann Salvatvr vor
dessen fpnrlosen Verschwinden Kunde ga
den. Vom 12. Juli 1890 datirte ein Brief
aus Plata, worin Johann Orth seinem
Wiener Vertreter anzeigte, daft er nach Ent
lassiing aller seiner Schiffsoffiziere im Be
griffe siehe, als sein eigener Eapiiän und
ohne Offiziere mit der .Santa Margheri
ta" die Fahrt um das Eap Horn nach Val
paraiso anzutreten. Spätere Meldungen
bestätigen daft die .Santa Margherita mit
einer Ladung Salpeter unier Orth's Fnh
rung am lu Juli 18U0 aus dem argcirnni
Ichcu Hasen En'enada nach Valparaiw aus
.zelauien sei. Seildem fehlte zede veglau
oigte unoe über Johann Crth; weder er,
noch einer seiner Begleiter, noch sein Schilf
sind seitdem irgendwo gesehen worden, unk
allen späteren Wachforschungen ift es nicht
gelungen, eine sichere Spur von ihm auf
zufinden. Gerüchte, wonach Ortd unter an
oerem Wanten in chilenische Tienfte getreten
sein sollte und an dem Bürgerkriege in Ehile
theilgenommen habe, bestätigen sich nicht.
Vielmehr machten es die Wachforschnn'lfn,
welche die österreichisch-ungarische Eorvette
Saida im vorigen Jahre beim Umschiffen
er Sndipitze vn Amerika in der Magenl
lanstrafte und am Eap Horn anstellte, saft
zur Gewiftheit, daft Johann Crih mit den
Seinen dort in einem rfan Schiffbruch
gelitten habe und umgekommen sei. Wach
dem der Verlust des Schiffe sichergestellt
war, ift die Versicherungssumme sür das'
selbe von der Gesellschaft dem Wiener Ver
treter rtbs ausbezahlt worden. Bei die
sem liegt auch das Testament, welches OrtH,
bevor er bie Österreische Heimath verlieft, ab
gesaftt hatte. Eröffnet kann dasselbe aber
eist nack der Todeserklärung werden, und
zum Zwecke einer solchen sind, wie die Neue
,reie Presse mittheilt, bisher von Seite der
Familie des Verschollenen keine Schritte un
nommen worden. In erster Reihe derechtiat
bi rzu wäre die Mutter der, die veriviitwcte
Groftherzogin Maria Antonia von ToSeana,
die 7 Jahre alt, auf dem Schlosse Qrth
bei Gmnnden lebt, von welchem ihr fiinq
ster Sohn den büraerlicken Wamen annahm,
und die inzwischen den Cckmerzerleben muft
te, nock einen zweit: Eohn. den Erzherzog
Karl alvator, durch dnt Tod zu verlie
Verblümt. Ebei: .Also Kahn u.
Eonipagnie wollen nicktS mehr von un kau
fen! Haben sie das Ihnen direkt gesagt?
Weilender: Nein, verblümt.
Ehef: Was haben sie gesagt?
Weisender: .Sie haben nickt gesagt, sie
haben mick einfach heran rfen lassen.
In Reserve. Mutter: .Aber wie
kannst Tu nur so mit Herrn Wild koket
tiren? Tenk' dock d'ran, daft morgen Lieute
nant Kraft zu mir kommen nd um Deine
Hand anhalten wird. Und der gute Wild
ist überdies nur Neserbe-Lieutenant..-Toch
ter: .Eben deshalb. Mutter; Wild ist für
feden Fall mein Reserve-Lieutenant.
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