Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, October 20, 1892, Image 3

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    W ( -YJ
, ,u,',ml',, uM,- , r
o
Z
".t
0'
I
a
Jf
f
fl
.?
1 t.
''I
'
I
w
j
i
s
I.
s i
s.
r--
Nebrnnku Sttuus.Anzelijer.
n. Wobker,
ctiti
Cigarren Fabrik !
845 (übt. . Straße,
LINCOLN, . r.NÄ
J. C. McKell,
(llUi Hfllhtiildlllllg.
CIM Veifl und C ilr. liiil. 9tel',Jftii
Karl Witzel,
Nachfolger toirn aUm. 2(vorftlmci)tr,
J
C i
Fabrikant von
(Hrt
2115 N. Str.
a r r c n.
Lincoln. N e b.
Hy. HaschLttburacr'ö
deutsches
BOARDENG - HAUS
82h M Straße, Lincoln,
?a Hau ist ganz rnoirt.
Board und Logis, 4.00.
oard ohne Logi, I.50.
Ktf- Clallung för Pferde.
(5 in Verbrechen.
Cfuldticii'iiiman v, n kg naldBarnek.
(Jonfkuiig )
N'NZlnncztonKciuse.
Teutsches Waflljauci.
.10l)ii P,ikran, Gifli'iitlii't-jifr.
Cike N d 9 Str. Lincvl, Nrb.
$1 pr la. $4 - $5.00 pro SUoelif.
Cbiflf ,fmii mürbe m'il moblirl und
ans' gründlichste gereinigt, und füiinf
wir f aufs Weste empfehlen.
Jos. lE-p-ps
f iflfiilljiimfr der ftiiUcr Ul),nleJ
UHeljft'icheti
Vcin- und
vi
i&xtx-
Wirthschaft,
14IH C str., ViKcnlit, Jltb.
n tir n( nt r r.ii.tli'.if ii'id,',, cnHi'nM imi
ritlrll UM Hilf l'inlir lt 0, AlliJ.iltiMIt l'MMli U ütlb"
brftietit-lt
gier- und A'ein-
Wirthschaft
von
WM. BRANDT.
211 nörM. 9. Ctrake.
Die feinsten Liqucure unz da be
rühmte La Scroffe'sche Lagerbier von
I. Kund stets orrälhig.
St. Charles Hotel!
von
) r i st. 91 ocke,
O. Straszezw. 7. & 8., Lincoln, Nrb.
ftufl und "qU: $4 'iT.iü pro Woche.
II. pt Iüj.
Einzelne Mahlzeitkn Lö EentS.
Die Zlmiiikr sind Iiillifl, elrgant und comsorlal et
ngerl tet, o daß da l. Utjutle Holrl uslrril,g
f n dI,r ft.iiitiauft tt Weiten t. ta ttt
teil t Hotel . rnr Üb ifl ctr. selbst nu
tfuintjet ist und auf eine cr,,l,t,e uche grok,
lliftii) ifrft, o findet bat btuti1)f iuliitum bafeit
rt tut auf.ttft promiftc tetiiriimij.
gnvcliiv Suloon
00
Carl Schwarz,
N. 126 nördl. Vi. Sir., Lincoln, ?'el.
In diesem Lvk,,le Werden die seinstcn
Liq,öre und da l'eruwnle Anlienscr
Bier veradrcichl! serner sieln liier den
von itt rZatti iajl inib M,l' Vlni
rudciiden ein kud scher Äarle zur B?r
si,stg, wo HU und 3''1 nach sti'iliü.te-t
yirbeit arl,e niiti die erjchlnff.'rn
Lebensgeister wieder aussrischen to,,neu
msrlLau
"Exchange
National Bank,
ttuln, ebratka.
ttapila. 820,0
Direktoren:
3. n mond, 8. Vrffgory. V H Vurba. X. fB
Uemt. ( H, Oloma.
7 ' ' . I. Catooft.
Anleihen
ans
Grnttd' Cigenthnm
auf die lauer verschiedener Jahre
auf
eultivirte armen.
R. E. Moore,
Richard Block, Lincoln, Neb,
Frauff.Voltmann,
di, in, taegkprüsic deutsch
H e v a in e,
xrakt'ziit seit sieben Jahren mit den
besten Erfolgen in hiesiger Stadt und
empfiehlt sich den geehrten gam,lie bei
tvarl!a!len auf da "gelegen, chste.
dlndunarn ISnen it w Mkw ftlcbnnivi Irr.
nioiiirnni ii-nftfn, da ich die mir didi'r w ilite
rod,n i, ftjiime kdrulHd rtiuft itt, lliiö it.t
. tutidtift hab ntindttcfi lalfrn
Wohnung: Cübiuftfcfe 8te und L
Slrasie, Lincoln, Neb.
Wie t in 6,-rn )tan)iii(fii anillclfluu
blich uuu 'UliiHuiin öfiTi-n von iljifrn
Uiülct in die Jiinil5Kitific finnocil)i,
Xnuuiifr, iir it'lm uiiO utio 'tfrujtl luarni
d, t nicht j elje riiiiuiin, )ic (u ipikchkn ju
I ic ni.Uijil Iniiu f am," f uljr 'Wlutianif
i'intril (int, ,l ll lulbr fit nicht Nkjkilk,!, dcnn
( f lilirb i in Out I Hub am midisten !i,k
ioi(if tif mit niki, ikin 'JJluinu' und dirs, -in U ii
(,fl)rll':r ub.
ilf iilniil'fii also, ball s8 lich um ein
H'ii ftirt)c3 lfid)a(i tiandittr!" fault Brnskt.
,.C liur ,1uh-i(i'I,- laut? 'II!aaik streun,
sie sink, in p,n btrt bsr icfibfiiinbiiftric
iniaiiiicn, in ,, 4j(adiid)tfii ein ju liehen."
Tit ffirftiB iibrrlrfitr. Wanini and)
nicht ? caint siltban liöttf mir eine Perfmi
zu l'eiiid,,e, miv das war 'Iliviitienr Tit'
i'iviei, v,i' tueichem er jetjt jidzer zu jen
tanbik, Ta,i t,aite er augeiijcheinii ,) e
I ttdit, ,eit ii m'uuiiiien, inoein ei bie ic
l.Ukl)i,i,men bei luidjllen Veiivalivten b,r t i
itbele bed)liMd)ti,iie, lluO was ll'ar na
linluliei, aU oa I; et in itier vJial)e blieb, tun
Piiati ii iiflji ii, baji if Weber bind, (tan
H'i"ie ,'euiinen, im et) an) iiberein UUejt
eiuM iumi bem eiitl)ref ba& sich in ianb
baut abm'HHiit Ijaite! Sein latent sili ben
raubet imb beobeis )eine eniilniije bd
ctibciiiieldiatio inadtk,i es tl,i leid,,, dies
al, lllilel,ai,al!dje gleise üllö jll jlU)Ve.
Ilnb Wiii lullte bis Vlnnert)eit bau ,"i ni 11
inint VlltHin z,i bebauen I Aid,! weite,,
I als ba)i er li'linjdlte, ir bei f,d) ju abe,
r i luai der adieunen eberivad,n,i, tuet
dir bie Pattzet blellfidjt und) uc notljn)
lnett, "Ha. t'.iiel glaubte Saint Vllban i
'ii;'lul)trn lieinlid) b,,rd)jd)ant zu aben,
'et ber lbat)ienb er ju nbeetegte, taut ihm
blai-.tidi ein l'iebante.
,x,'ab n 2,r ii ii 0 il)t Mann nichts Über
ben OJtiTO in ianbluiiit in ben jiajoijd)en
,jeilnnen getee jiaitle er.
Üljtr teten nld)t biet, erwibertr
g rrvn, in, b iueibem war Hitetbe fa sehr
b,'ii ben ilejd)dlten meines bei'iturbencn Va
teis in '.'illiquid) geiibiiiiiien uno bon bei
Wiebrrriajiing unjetiS Wtjdjajteü."
,1a laut jid) beuten", eiwibeite ir
üt)ii, beim ivenn ic ben Inizen Bericht
at'trn t)ailen, wetd)er auf ineinc Verantai-
in bar Ine, er Jett im ,a,ara tichien,
(a imli'Dc t,r Vebadit tratjl crre,t warben
(ein, ber 'Jiauie filier chwejter tvnrbe tbat)l
bazll iteiiilgt tjaben."
Lä st ein ntiqtiidticher Znjav," faglc la
daii,e,ienan, Hiaujiciir tltaa. nette, tu;U1)ec
ben C'tenben in Uimbeitn eitannl hat, lind
wetd)er btetleid)! die Leitungen gelesen nb
e,tt,,ett Ärilii'bhn flej1)Lvf :t hat, reist jetzt
in bauten."
., ,a, es ijt ikrttbiiibig, bajt wir unter
tifj.it nchatibkii ber Wahrheit ja Id)netl
an) bie biie aekvininen jinb. Äber jetzt
müssen wir ben Mann lassen. Wann erwar
teil ie Um zur tick, Madame?"
,)ch weisi nid,t," nwiberte Mabame er
ran, aber es werben wicht mich einistr Tage
bar ii ber bergehe; Äleibc will mir Ndher,S
sdzrelben."
jedenfalls," faule Dir. Prnsel, haben wir
,'Zeit, linni B rhaftsaesehl zu erlangen. Ich
werbe henke baiür fbraen; inzwischen nins
sen ii'ir unseren Plan entwerfen imb abwar
ten."
i- llliiffen bor Killern unfern Besuch und
bie sdtredlidien 'Itadiiiditen. dir Sie gehört
haben, sirbeint halten, Madame." riet!) Sir
lobn. selbst ')hr Menisttlt bars llidzts babon
tbtff n, bis et- zilriiettainint."
Sif tonnen fid) ans midi berleisfen
tbiberlf Madanif Perron, ich liebe Mabeleine
zu sehr, mn nid,! zu wünsch n, dafz sie gr
riidit lt. erbe, C, tbariim hat fit solch sin Um
riehen er ftetieiratbet? Unser armer Vater war
intnirt daa aen itnb hat nur ans Mabelrines
Bitten einaeiriUigt, O wenn er strengfr gf
lofsen ii'iire!"
The Elkhorn
von
Wm. Brokelmeyer,
Wein und Vier
Wirthschaft.
Pil, ?est benilimle Milwaukee La
gerdier stet vorräthig.
10 4 W eimtiit R. 140,
I Inrol, NebrnKk.
Ferd. Voigt,
Fleisch . Markt
Itk südl. V. t?fc,
LINCOLN, NEBRA8KA.
In diesem ffleischladen ist stets da
beste und frischeste Fleisch zu erhalten.
nut ,rt tdftrft in
Spezialität.
Sprechet vsr und ihr werdet sehen,
wie gut ihr bei uns bedient werdet.
Telephone No. VS.
Wir Vruskl richtig bem,-rkt hattt, war r-
flrnwärkig nichts zu Ilirni, als odjuwarteil
Tie dr?i Neiskiidcn nalimm Wvlinung in
rinrin ?otcl und snchrkn möglichst wcnig
Aussclicn u machen. Madainr fferron
i übergab Brusel die Priese ihrer Schwester
, ,nd dieser schrieb an Mr. Norfolk und an
die Ä'eliördcn von Sandbank.
Madame fferron hielt ihr Wort, sie sprach
mit icinand über das, was sie ersahrcn
haue. Tcr Laden gegenüber der Kalhl.'drale
wurde icven Tag wie gewöhnlich gcösjnet,
und die Echw ster der Erinordeien suchte ih-
rcn Äuuiuicr ja gut als möglich über das
eicheiiene zu verbergen und der Welt ge
genub r ruhig und heiler zu erscheinen! "Mit:
iiianD in Tours aus; er ihr und den drei
fremden hatte eine Ahnung von der schreck
lichen Wahrheit.
Mel)rerl,' Tage waren vergangen. Eir
Iolzn und seine Begleiter gadn sich snr
eisenpe ans, die sich sur Älleethuinsfor
schungen inleressirlen. Sie bsuchtcn die
Ziatbevrale nd andere alte Gedäuve in der
Stadt und Umgegend, die noch aus der Ao
mczeit herrühren. Mr. Prusel spielte sich
als i'iel.'hrler auf und führte mit Hilje des
äd ker mit dem Wirthe des HokelS und
anderen Vcuien, mit denen er in Pcriihrung
k.nn, sehr gelehrte (bespräche über Hadrian,
Chlodwig, H'lnnch den Vierten und der-
schiedene historische Thaisachen.
Madame Perron gab ihm mehrmals Nach-
ncht. Alcide hatke einige Male geschrieben,
ir war mit seinen Ncifr.iefährl n in Nar
bonne, Lyon und anderen Stadien gewesen,
Sie reiiken bon Stadt zu Stadt, um sich
zu unterrichten und ihr? Pläne in's Werk
zu setzen, eine Nachrichten waren kurz
er war augenscheinlich zu sehr von dcm OK
scbafi in Anspruch genommen, um auösuhr
lich ,u schreiben. Aber aus seinen kurzen
Priesen war doch darauf zu schließen, duft
Caint Aldan an keine Entdeckung dachte,
und daß sie bald nach Tours zurückkehren
wollten.
Cir John war voll Ungeduld, ebenso Tu
vivirr. Xer 5.' ehler c wünschte dringend, die
Sache bald dnrchgeflihrt zu haben, da der
bedank? ihn quälte, das, seine Nichte sich noch
immer im eiännik befand. Prusel tro
stet? ihn indessen dnrch die Versicherung
dafz die Priese, die er nach England gesandt
habe, wtnn nicht die ffreilafsung deZ un
gen Mädchen, so doch wenigstens ritte be
sond rZ riickfics'tSvollc Pehandlung fiir sie
zur Zolge haben mußten. Nach einigen Ta
g.'n werde Saint Alban ergriffen und nach
England gebracht werden, und dann werde
S'Karlotte olönzend gerechtfertigt und frei;
gelassen werden.
Pin unerwartete? streianik unterbrach
s-doch die l?insörmigkeit dieser Tage deS
Abwarten. ffine Morgens erschien im
Hotel ein stattlich aussehend r Herr mit brn
ten Schultern und überraschte die Gesellschaft
beim riihftttck,
alloh. Power? rief Mr. Prusel auf.
sprina-nd und schüttelte dem Angekommenen
herzlich die ftfinde. .Von wo in aller Welt
kommen Sie?"
Pon London natürliche erwiderte Ro-
bert lachend, .ich habe von Ihnen gehört und
glaubte, es könne ganz gut sein, wenn ich
mich Ihnen anschlichen wurde.
Ter gewesene Gesängnißwärter von Tart
moor halte viele und ono,cnehme Neuigkeiten
niltzuilxilen. AUe war gelungen. Stau
lcy Halle Wort gehalten und in Viegenwart
deö !ciangn.dtreclors seine Aussagen ge-
macht und zugleich auch seiner Jrau Nachricht
gegeben. Mit diesen Waffen ausgeriisttt,
war Power nach London gegangen und
hatte sich mit Mr. NocsoU, besprochen. Tie-
ser hatte soglcich seinen Bruder, Tokior
Norfolk, zu sich gcrusen, um mit ihm die
Sache in bcralheil. 'llor lorsoii rieiy.
ein Comite von bekanntm und geachtete
A rzlen zu berufen, welche Alles unlersucheu,
itou Stanley befragen und Über die ganze
Same Pericht ,u erittten sollten
Ließ geschah seht eben. TaS Comite war
gewählt worden, und Robert war davon
Udtrzengt, das, die Untersuchung ein hochkt
befttedigrnd t Resultat für ihn haben min
te. In tolge eine ihm gegebenen Rathes
nahm er kein n Theil an den Perhandlun
gen und konnte über seine Zeit verfugen, wie
er wollte.
Aber cr hatte zur Bedingung gemacht, dafz
Kder der Sträfling noch seine ffrau zur
Pcrantworlung gezogen werden durften
mt die ektcre wurde jetzt aus t Beste ge
sorgt. Toktor Norfolk hatte die Sache in
die Hand genommen und ihr eine nnträgli
che Beschästtauno versekasst.
Und wat glauben Sie, war der Haupt,
hingen. ,(5 in Brief, ein Brief, in welchem
von mir in versteckter Weise die Rede war,
nachdem Ich Manchester verlassen Halle, und
in dem Stanlel, eine soriwahrende Oieltunu
terstnlliing von Saint Alban versprochen
wurde, sobald das Teld dcö reichen Mannes
damit war natürlich MalIu gemeint - in
die Z'ische dcö vortreifllchei, zzoeileii Mannes
nvn nrau lallo gelangt sein lverde. ra
Stanley Halle di sen Brief ansbeivInt. und
das war ein i'ünck fnc mich. i?v oar nicht
nnkkl irichnel, Sie können sich denken, Kis-,
er Va,u zu schlau war, aber es lvar tiiM-,öcm l
besser, als id.nh Saint AllmnS Unterschritt
sich darum er befunden hatte. Sie werden
vielleicht errathen, warn in f lr war in der
seiden spinn nailigen vandschrist geschrieben,
ivie die Worlc alif dem Stnck Papier. da
ich im Zimmer der nnordcle gesunden
:i:t.
Endlich kam die Slnnde zum Hand 'In.
lin kurzer Bries von Monsieur Perron an
seine ,ran, welcher bald nach Robert Pow
er i linliesfen ankam, enthielt die Mitthei
lnng, das; Monsienr 'onrlin alia? S aini
Alban und seine apilalislin am nachnen
Za.ie zuriii-skehren wurden.
Alles war j" ihrem lFmpsange vorbcrei
lei.
?er Pelhasisbesehl fnr Saint Alban war
.in'-geseriigt und befand sich in Pinsel 's
Handen. Xn l hes der Polizei in Tonis
il'ar von dein, was geschehen sollte, benachrich
tigk. lr Halle seine nslimnillng gegeb n
nnl war bereit, alle?, was crfoiv.rlich sei,
zu Ihn n. Einige lcnSdannen unter deiu
Befehl eines Brigadiers waren Mr. Prnsel
beigegeben nvrden und erwarteten seine Pe
fehl-.
Wir miissen die ache ans folgende Wei
se angreisen", sagte der Teleeliv, alles ninfi
so ruhig und still, als möglich geschehen,
um dieser armen Tarne und ihres Mannes
willen, die hier ein Nefchaft fntiren und
natürlich wünschen, duft so viel als möglich
Ansseh n vermieden wird. Wir sind ihr
das schuldig für den Beistand, den sie uns
geleistet hat. ch schlage vor, Madame ,er
ron gehl ans den Bahnhof und lielit ans.
als ob nichts vorgefallen wäre, bringt ihre
toaste nach Hanse und macht nnS Püllhei
lnng, wenn sie dort eingetroffen sind. So
bald Ivir die Nachricht erhalten, treten wir
ein und die Cache ist abgemacht. Was den
ken Sie von meinem Plan l
Mr. BrnselS Porschlag sand allgemeinen
Beifall, nur Robert batte eine (nmvienbung
3 ii machen.
Wird Madame Perron stark genug zein.
ihre Gefühle zu beherrschen und ihre Roll
zu splkleil, o hnc Samt A Ivans Bervachl
zu erregeni Mit diesem Her in ist nicht zu
zpasi n; bei Dem gcrngften nnbebachien Woit
ooci Blick viro er sogleich uns ber Hul sein
und zu tillkoinuien suchen. Wenn Madam,
Perron lchk unbedingt ihrer elbi sicher i'
o wäre c becr, Die cache auoeis ju na
chen.-
MavelcineS Schw sler vci sicher Ic jedoch be
stimmt, sie wetoe den liolhigen Muth be
sttjen und Alles wie enuattet ausjnhren
hc schmerz war in einen .uru nach
Rache übergegangen, der sie start uno ein
schlössen machte i iht eMtschieDciie Wesen
bürgte dasur.
jjiit sieberhaticr Ungeduld lvnrdc der
wichllge Tag erivarlet. Ter Bahnzug, der
Samt Alban brachte, sollte gegen Mittag iu
TvnrS einrrejsen. Lange vor dieer .lunde
gingen Herr .nvivicr und jtfine ,rennoe
ungeduldig iu ihren imineui im Holet ans
unv ab und sahen alle Angenbliele nach d x
Uhr. Tnvivier war in der Thal tauin von
einer Unbesonnenheii abznhallcn. ?c halt
den (Vedanken gsaii,er, ober sonst cmano
von der Gesellschaft, solle vertleioct ails den
Bahnhof gehen, um sich zn versichern, dost
Sainl Alban angegommn e.
Ta es Mr. Bendel nicht gelingen wollte,
den iZranzosen dnrch gütliches Zureden von
jeiucill Plan abzubritigen, o drohte cr, ihn
d n ganzen Tag über in sein Zimmer ein
zujchliej;cil, bis alles vorüber sei, wenn er
nicht sein Ehrenwort geben wolle, seine lln
geduld zu zugelu. Man sah dem Tetectiv
an, das, er im Stande war, seine Troynng
znr Wahrheit zu machen, und Monfleur
Tnvivier zog schließlich vor, sich zn fugen
Endlich kam das lang crivarieie Signal
in Gestalt iüu3 Briefes, den ein Bole in
das Hans brachte. Kein unvorhergesehener
,'jwischenfaU war eingetreten. Ter ug war
pnnklitch augcko miueu und die izrwarteien
waren mit demselben eingetroffen. Sie woll
ten zuerst in einem Hotel abfleig n, aber Ma
dame Perron bestand daraus, das, sie zu ihr
kämen. Sie waren zeljt ihre toaste uno sa
tz'N in dem kleinen alon über dein Laven,
ohne die geringste Ahnung von dem zu ha
den, was kommen sollte. Ihrem Besprechen
getreu hatte Maoeleine'S Schwester ihren
Mann bis zum legten Augenblick nicht in's
Pertrauen gezogen.
Alles war so eingetroffen, wie man es
aevlant hatte. Alle Erwartungen waren
eingetroffen. Zur rechten Zeit wurde in a
ler ile die Polizei benachrichtigt, und vier
Gendarmen, von einem Unteroffizier ge
führt, gingen, um nicht zu großes Aufsehen
ui erregen, schweigend nnd vorsichtig die
Hänserreihe knilang nach dem Laden gcgcnii
ber der Kathedrale.
Mr. Brusel wurde lieber aus diese kriege
rische Machtentsaliung verzichtet und die,
Männer mit gewichstem Schnurrbart, kurzen
Säbeln und Treirnaslern bei Seite gelösten
haben, aber man mustte sich den Gesetzen
und dem französischen Gebranch fügen.
Vorsichtig traten die Leute in das Gebäu
de. von einer gassenden Menge angestarrt
die sich im Augenblick angesammelt hatte.
Madame Perron erwartete die rmden nnd
liest sie ein. Zuerst kam Mr. Prnsel und
Robert Power, beide sehr ruhig und nit
schlössen, dann folgte der Baron, ebenfalls
gesastt, und neben ihm Monsieur Tnvivier,
dess n erregbare Natur sich in seinen bleichen
Niienen und seinen lebhakten eberden cin
siertc Tie Gendarmen blieben im 5inter
gründ, bereit, die Thüren zu besehen und den
Verbrech t in t?mpfzng zu nehmen, sobald
sie dazu berufen wurden.
Inzwischen fast Saint Alban gemächlich
in einem Lehinknhl und sprach mit Perron,
welcher, erregt durch rinne seltsame Andeu
tungen seitens seiner rau, vergebens icv
suchre. seine Aufmerksamkeit Zugetheilt sei
nein Gast und Perwandten zuznwenden.
(Fortsetzung folgt.)
Borkäinpfer der Civilisation, ein Missionär
der preSbyterianisch n Kirche. Meine gute
Mutter, drei kleine Schwesterchen, die damals
noch mit Puppen spielten, uiid ich bausteu
bei ihm und hilf n bei der Urbarmachung
des wilden Podcns, fo gut ioir konnten,
ch zählte vielleicht filnszebn ahie unv war
ein kräftiger Pursche. der das Lebeil im iltf-.
sten unter wilden 5 Hieren und Menschen
kennen gel rnt halte. Wir woduten milten
in der Reservation der Apache Indianer.
An der beiliaüschen Wildoeit dieses schlimm:
sten all r wilden stamme scheiierten alle
Belehrnngsversnche meines Paters, der schon
sieben ahre unendliche Geduld und teilte
an ilil n verschwendet hatte. Alle Arbeit
war fruchtlos geblieben. Man lohnte ihn
mit Undank. Tie hinterlistige Bande kroch
ossentlieh zu tirenie nnd stahl heimlich, wo
sie konnte. TaS wäre nun schliesslich nicht
allzu schlimm zweien. Mein Paler pflegte
in seiner christliche Milde nnd Nächstenliebe
sich mit dem Gedanken zu trösten, da st sei
verlorenes Gut doch ein m anderen Menschen
zn gut kommen würde. Aber es sollte noch
siiichkerlicher kommen.
An dem ver,'äiignistvolle Tage war ich
nach d m einige Meilen enlsernten Fort 'j!ir
niti hinnber geritten, nin dort iMiänse zn
machen. Ich ivnrde einige Zeit länger ans:
Gebälken nnd langte erst spat zn Hanse an.
baieich ich den Stein und jeden Strauch
kannte, namentlich se naher ich meiner Hei-
math kam, schien mir die Gegend doch eigen!
lich verankert. Pon einem Hügel ans schim
inerte mir sonst das wohlbekannte Tach mei
Palerhauses entgegen, heute war nichts
davon ,u entd cken. In zener Richtung
zeichnete sich eine dünne Rauchsäule gegen
den Himmel ab. (ine bange Ahnung er
fahre mich, ich spornte mein Manlkhier an
und ntt in fliegender Gangart dem hei
inalhlichen Herde zn. Und waS entdeckte
ich? An Stelle des klein n Hauschens
fand ich einen ranchenden Trümmerhaufen
vor. Ueberreste von Balken, verkohlte Mö
bel, zerbrochene? Fensterglas und einige zer
brochene Gesäste var Alles, was übrig ge-
blieben war. Aber noch etwas, viel (Mit-
seitlichere?, fand ich: die verkohlten Reste
von drei klein n Menschen, von meinen drei
Schwesterchen
Hier machte der (?rzäl,ler eine Pause und
wischte mit der umgek hrten Hand eigen
Ibiimlich über die obere Hälfte seines Gesichts.
Tann snhr er fort:
..Hglb wahnsinnig vor Schmerz stöberte
ich in d ii Trümmern urnber und fand nach
und nach solgeuve haarsträubende (beschichte:
n meiner '.'lbwesenheik hallen die Inbianer
mein Paterhaus üb rsallen. Ter alte Piaun
war wobl ohne (vicgeniiu'hr bald überioälttgt
ivorden. Man schleppte ihn vor die Thür
und band ihn au einen dort flehenden Baum,
fo das; er Zeuge sein mnstte des kommenden.
Meine arme Mliller und die kleinen Mäd.
chen warnt dransten auf dem Fl'lbe. Man
zerrte sie h rbci, und mit einer transamkeit.
ivie sie eben nur ein Indianer kennt, schlach
tete man sie vor den Augen meiiiis PaterS.
Tie Leiche meiner Mutter trug die Spuren
eines nmN''nschlicheti Verbrechens und lag
zu den Lüsten des Gatten. Tie Peüien
banden die unschuldigen Kinder an die Pelt
pfouen nnd steckien dann das ganze Hans in
Prfliid, nachdem sie alles Werlhvoll geranbl
hatten. Tas Fürchterlichste aber war, da st
mein armer Pater am Leben bl iben mnsite,
um die Qualen der Seintgen mit anzusehen
AI? ich ihn ans seiner entsetzlich n Lage
befreite, als ich in das sonn so liebe, treue
A nge sah. ans dem mir nur der Wahnsinn
in der schrecklichst n Form hervorleuchtete,
da glaube ich habe ich einen furchtbaren
Sck,rei ansgestosten. Mein Pater rniifi mich
in seiner Tobsucht für einen Indian.r ge
halten haben er stürzte ans mich zn nnd
im nächsten Augenblick ' iititto ich sein Mes
ser in meiner Brust- und sank zu Boden.
Toch, was ist das für ein Ton, . der da
dnrch den Raum schallte. Ich glaube fast.
die beiden wilden Männer liefen sich da wei
n nd in den Armen. Solche Laute hat die;
Ha n s nicht oft gehört. Hier erschallen sonst
nur Flüche und Ausrufe wilder Leidenschaft.
Aber lieber Leser, ich mnst gesteh n, auch
ich, der ich ein Freund des armen Iim ge
worden bin. ich wischte mir die Thrän. 'n aus
meinen nicht oft feuchten A ngeu.
Nachdem sich die Freunde gefastt hatten,
fragte der Stiernackige: Nun, was thatest
Tu dann ?"
Iim antwortete: Tann ivnrde ich ein
Skalpjäger. Inn aktiver Verfolgnngswah
siuii ergriff mich. Ich wurde eine ebenso
grausam: Bestie wie mein Todfeind, der In
dianer. Ich habe ',i Jahre lang in rasllo
sein (vifer die Urheber meines Unglücks von
der (rde vertilgt, wo ich sie fand; ich habe
daS Christ. nihnm an den Nagel gehängt,
das Lieber inire Feinde" vergehen nnd bin
Mnhamedaner geworden. Auge mn Auge,
Zahn um ,"iahn! Schau her, lieber Freund,
hier der Kolben meiner treuen Winchester
Büchse zeigt Tir meine Thätigkeit. Hier
sind M Knuze eingeschititlett : das sind die
Oirabkrei.ze der erschoss nen A!.'achc-Jndianer.
Ieht übrigens l:abe ich mich beruhigt.
Tie Zeit heilt alle Wunden: sie vernarb n:
die acht Jahre, die ich als friedlicher Berg
mann thalig bin, haben da? Rachegefühl
verdrängt. Ich sehnte mich nach Rnhe und
will mir das Weid verdienen, daß ich diese
Gegenden fliehen und nach dcm )Cstm zie
hen kann, wo der Anblick der verhastlen
Thiere in Menschengestalt die strinneruiig
an die schreckliche Nacht meines Lebens nicht
fortwährend erweckt."
Und er bat seinen Porsalz wirklich ansge
siihrt. Iitn ist nun wohlsitttirter Gastwirth
in r?.. wo ich ihn ein Jahr später traf und
konstatireii konnte, dasi die Alles besänfti
gende Liebe auö di sein schwergeprüften
Manne, wenn auch (einen C ptimistcn, so
doch wenigstens einen ganz glücklichen Men
scheu machen kann.
SSeifteS öaar.
Eine Geschichte aus dem fernen Westen
von C a rl K el l er.
In einem der zahlreichen CaloouS des
neuentstandenen Städtchens Albuquerque in
Neiv-Merieo filzen zwei verwegen aussehende
Individuen. ES bedarf nichr des typischen
rothen Wollenhemdes, auch nicht der erzbe
staubten Beinkleider, welche sie tragen, um
sie auf den ersten Blick als Bergarbeiter zu
erkennen. Tie eigenthümliche bleiche Ge
sichtssarbe und ber heisere Ton ihrer Stim
me lafltfi darüber keinen Zweifel. l?s sind
wieder zwei jenr leichtsinnigen Geschöpfe,
die mit vollem Bewiisitsein der Gefahr ihr
Leben an einen Menschen verkauf n, der die
schwere Arbeit in den giftigen Bleiminen
theuer bezahlt. Ter t?ie von ihnen ijt ein
kurz gedrungener, stiernackiger Mann, eine
eckite Arbeitersigur. ifr sitzt, auf beide Arme
gestutzt, an einem jetzt unbenutzten Spieltisch
und lauscht andächtig der Erzählung seines
Partners. ist noch jung, und dennoch
zeigen sich ganz eigenthümliche Linien in
seinem bleichen Gesichte, wie sie eigentlich nur
daS Alter trägt. Schwerer Kummer und
ein hartes, mühevolles Leben haben dife Li
nien gezeichnet. Tas edel geformte Antlilj
ist noch bartlvS, ein auß rgewöhnlich blitzen
des Auge und ein Zug wilder Entschlossen
heit um den Mund kennzeichnen es besonders
und mahnen unS zur Vorsicht. WaS aber
besonders auffällt, ist daS schneeweise Haar
deS jungen Mannes, kein gewöhnliches Sem
melblond, sondern das weiste Haar des Grei
senalter. Tie schr etliche Erfahrung einer
Nacht hatte diese Haar gebleicht. (?r sprach
eigentlich nie von dieser dunklen Stunde
sein LebenS. ober einmal brachte ich die
Geschichte doch heraus, und ich musi gestehen,
etwa fürchterlichere hat wohl Niemand er
lebt. Ruch heute ist eS einem Freunde gelungen,
in die traurige Erinnerung deS armen Man
neS einzudringen, und soeben erzählt er seine
Geschichte. Lassen wir ihn selbst sprechen.
.In der Nähe von Cilvcr tith in Ari
zona lag an der Strotze nach ?l Paso eine
Tunesischer Vlnttsemittenius.
einsame Hokzhutte mitten in einer grösseren
sachlichste Bewei gegen ienen Slenden? I Besitzung von Wiesen und Feldern. Hier
fragte ode am Schlüsse seiner Mitthei- j wohnte mein at, einer jener rastlosen
Tunis. 7. Sept. Es fehlte nicht viel, so
hätte Tunis wieder einen Indenausruhr ge
habt, wie er zuletzt vor drei Iahren statt
fand, als die französische Verwaltung die
Wagen für den Transport der Leichen zum
Kirchhof obligatorisch machen wollte. Ta
malö wurde ein Jude durch einen Revolver
fchnst in den Unterleib verletzt, kam jedoch
mit dem Leben davon. Tiesmal lief es we
niger stürmisch ab. ?s handelte sich um ein
ans Algier zugereistes jung Mädchen israe
litischen Glaubens ,,d von israelitischen
ältern abstammend, die aber nicht mehr leb
ten. Sie hiesz Semha Guersenni nnd war
in Algier bei den französischen Nonnen in
die Schule gegangen, wodurch der Wunsch,
katholisch zu werden, in ihr geweckt worden
war. In Tunis, alleinstehend, wollte sie
denselben erfüllen, doch verweigerte man ihr
die Taufe, umsomehr, da ihr Lebenswan
del durchaus nicht vorwurfsfrei war und
insbesondere ihr Beruf in einem hiesigen
Cafe skhantaut als Hindernis, für den Glau
benswechsel und den dafür erforderlichen
Seelenziistand erschein' musite. Ta wurde
Semha krank, und der Grosi-Rabbiner von
Tnnis, l?lian Borgel, richtiger die jüdische
Gemeinde, verweigerte ihr als einer Fremden
Unterstützung und Pflege. So kam sie in
das französische Hospital Saint-Lonis, wo
selbst sie ans ihr erneutes Trängen am 24.
August wirklich getaust wurde. Ter Bi
schof konnte seine Zustimmung nicht gut der
weigern, da die Kranke gros'.jöhrig war.
auch augenscheinlich dem Tode entgegenging.
Und dieser erfolgte am 4. September. Ieht
verlangten die Juden von Tnnis, welche die
Sachlage wenig kannten, die Leiche, um sie
auf dem jüdischen Kirchhof zu bestatten, ein
Theil derselben that es forme in stürmischer
Weise und schickte die Todtengräber in da
Hospital, um die Leich" des jnneien Mäd
chenS abzuholen. Natürlich verweiq rte
man die Auslieferung, und die Erregung
stieg. Zum Glück, legte sich d r Grosi-Nab-biner
in'S Mittel, er ersuchte die Polizei
Kommissäre um eine Untersuchung des Fal
les und da? r?rgebnist derselben beruhigte
die aufgeregten Gemüther, als es bekannt
wurde. Man erfuhr nachträglich, dak Sem
ha auch ihren Namen mit dem Namn Fe
lieite vertauscht t'nd dast sie die Absicht ge.
habt habe, im Falke ihrer Genesung den
Schlei r in nehmen. ?in Nachspiel steh'
n"ch insofern in Aussicht, als der Gro'
Rabbiner von Algier sich i'tber den Grost
Rabbiner von TnniS wegen des Geschehe
nen b'klagen wird.
MildernnaSgrund. .Ange
klagt cr, kaben Sie noch etwas zu sagen?
.Ja. ich bitte als strafmildernd das un
befcholtene Porleben meine Vertheidiger
zu berücksichtigen!
Bcrmischtcö.
Tie französisch: Schauspielerin Arnould,
orn VMibc des ls. Iahrininoerts berü hrnl jo
ii'ohl als Tarjicllerin. ivie auch durch ihren
Geist, hat folgenden Ansfprnch über ihr iee
schlecht gemacht: UnS F1'1' gegenüber
gibt es nur zivei Moglichkeilen: enlioeder
uns zu lieben, oder uns kennen zn lernen."
Für di' Frauen verderbter Kreise und
Zeilen enlhäll, wie die T. Rom. Zig."
meint, der A siprnch unbedingt viel Wal)
res, aber nur für solche. Sonst ist er ein
seilig: d nn e5 giebt Flauen, die man lie
den kann, obwohl man sie kennt und weil
man sie kennt.
Was ein italienischer Nitnrod Alles lei
slen kann, das hat, diesmal sreilich nicht an
Taub ii, Nachtigallen und Lerchen, ber edle
Wraf Giovanni Salina iu Bologna ge
zeigt. In einer Slnnde und vierzig Mimi
ken hat der blanbliilige Jägersmann na in
lich nicht weniger als 7".', . Gassenjungen der
Lnsl", ben hungsiveise Sperlingen, mit sei'
ner Flinke den iarans gemacht. Zahlrei
che Freunde - so hei st t es in den italienischen
Blättern wohnte voll nthnsiasinns l!!t
b tu groi, artigen (! Schauspiele bei."
Trohbries wegen der Cholera. (fiuem
.(ladno seit vielen Jahren ansässigen,
sehr beliebten Arzte ivnrde vor einigen Ta
ecii gelegentlich einer ahri in seinem Wa
gen ein Tro'.'brief in d n leizieren geivorfen.
in welchem ihm nach russischem Muster
angelündigt ivnrde. das, sein Hans in, Falle
des AusbrncheS der (Cholera in Äladno voll
ständig gel'lünd rt nnd zerstört werden nnd
das; es ebenso allen seinen & ladnoer o He
gen ergehen würde, da ja die (Cholera doch
nur von d n Aerzren gemacht ioorden sei."
Tie Presse Temichlands beschäftigt sich
vielsach mil den Bestrebungen derjenigen, die
sich mit deiii Scheit ru der Wellausstelluug
in Berlin nicht zus riebe geben ivollen. Na
rnentlich tviro ein Artikel von Professor Tel
brück erörlert, der für ine nationale Ans
ilellnng oder gar für eine internationale
Weltausstellung eintritt, die nicht von
Tent schlau d, sondern von der S ladt Ber
lin ansgel'en soll und für welch? die staatli
che Verbindung etwa dadurch geschossen ivei"
den könnte, das. d r flauer das Protektorat
derselben übernähme.
(ine echte Rose von Jericho'" ivnrde
jüngst den Mitgliedern d S Botanischen
Pereins Berlins dnrch i"eh. Rath Wikimack
vorgezeigt. Tie Rose von Ierichow" oder
die iner'ielmngsblnm " ( ,'lslerisens
pizgmaensl besitzt besä itui lich nie ligeii
sdiaf t, nach dem Absterben der Pilau i,e im
trockenen Zustande in ünen fltiänel zu
sammenznrollen, in Flge ihrer ligeu
schaft, Feucküigkeit an znsauaen, aber fiel'
beim Beseuehken ni' in, lebenden Znstande
flach auszubreiten, aufzuerstehen." Tie
Pflanze ivnrde zuerst von Kreuzrittern ent
d ckt.
t.vine himmlische" Schmeichelei ! lines
schönen Abenos besucht der erste Charakter
spiel er ein r g rosten Buhne ein populär
U'issenfchaslliches Institut. Ter Tireklor
desselben macht sich ein Bergungen daraus,
Pem beliebten fl nsiler als Führer dnrch die
Fannie des Unternehmens zu dienen. In
D r astronomischen Abtheilung lästt er ihn
bnrch ein Ft'nrohr sehen: Hier sehen ie
ben Jupiter, lieber X," sagte er, gerade so
ein Stern ivie Sie!" Herr A' lächelte geschmei
chelt. Aber er kann doch den Pkevlzislo
nicht spielen! wendet r lächelnd ein. Auch
darin gleicht er Ihnen!" erdwidert der
Astronom ruhig.
Im F lustchen Born in C slsibirien sind
austerordeiulich reich: Goldlager entdeckt
ivorden und zwar durch Räuber. (iuc grv
stc Ränbrbande hatte ungefähr 2"ü Werst
von Blagowieszezensk entfernt in eiu.r völ
lig uubeivohnken liegend ihr Lager am Ufer
oeS Bom ansgeschlagen und dort sehr viel
Goldsand im Flüstb et gefunden. In aller
stille versahen sich die Ränder mit den ge
eigneten Instrumenten nnd wuschen den
, Goldsand. Nach Verlauf einiger Monate
hatten sie etwa (i.jn Psnnd reines- Gold ge
ivonnen. Tie ache kam aber on den Tag.
und die Regierung sandte ein Kommando
osackeu an die bezeichnete Stelle, in die
NSnber zu veitreib n und ihnen die reiche
Beute abzunehmen, was auch geschah. Jetzt
Hot nun die Regierung daselbst eine eigene
GoldN'äscherei eingerichtet, welche von Sol
dalen bewacht wird.
Ter sechste Tag der Woche, der von vielen
Menschen für einen Unglückstag geHallen
wird, war für den berühmten tntd cker Ame
rifa'S stets ein Glückstag. (rin Fitag
war es der .'1. August 14!j als die San
ta Maria" vom Hafen von Palos aus liacl,
Der uenen Welt absegelte, An einem 7y i'ei
tag desselben Jahres, den 12. C lkober, sah
oliimbns das langersehnte, verh.istungs
volle Land. An einem Freitag, den 4. I a -nnar
4lXl, fuhr er nach Spanien zurück,
um seine ruhmreiche nideckuug cinznkiindi
gen. Onn Freitag war es der 10. Niärz
1 als er wieder an der Küste von An
dalnsien landet', nnd ein Freitag war es
der 11. Juni, 1 HU als er das ameri
kanische Festland entdeckte!
Wieder ein Heilmitt l gegen Krebs. Ans
Wien wird berichtet: Auf dem Termato-logeu-lsoiigrefse
hielt Tr. Hebra einen Vor
trag üb.r die Heilwirkung eines krhslalliui
scheu, chemisch vollkanirnen bekannten Stof
fes, des Allhlsttlsoearbamids iThivfiuaminsl.
welcher, in alkalischer Lösung subkutan inst
cirt, an entfernt gelegenen krankhaften Neu
bildungen speziell beim Lttbits, lokale Re
aktionserscheii'itngen ohne Mitb.theiligung
des s'.esainnitorgauismus erzeugt, iu den
weitesten Kreisen popnlaiisirt zu werden ver
dient. 'Professor Iarisch aus Graz erklär
te, das Mittel, welches Hebra im Perein mit
dessen Assistenten dem k. k. BezirkSarzt Tr.
S. Kohu, seit zwei Iahren in oller Still:
im Rudolf shospital gebrauchte, biete alle
Vortheile der Koch'schen Lymphe.
Aus Wien wird berichtet: Tnrch einen
Zufall ist der Bildhauer Professor Tilgner
vor kurzer Zeit in den Besitz eines Pastell
bildes gelangt, das die Signatur W. M.
und die Jahreszahl 1780 trägt. Es sch int,
dast man hier das wohlgekrossene Porträt
W. A. Mozart's vor sich habe. Tas Bild
ist in Lebensgroße anSgeiührt nnd stellt Mo
zart im Profil dar. Musiker des In- und
Ausland s, welche von dein seltenen Bilde
sZenntnist erhielten, wie auch Verehrer des
unsterblichen Tondichters pilgerten in der
kehlen Zeit nach dem Atelier Tilguer's, um
das Bild zu sehen und AN: waren darüber
einig, dast man es hier mit einem rntsteror
deutlich gelungenen Porträt Mozart's zu
thun habe. Tas Bild ist aus Pergament
gemalt.
Ueber das Perhältuist des Majors v.
Wissinann zur Reichregirung war man
bisher im Unklaren: als 18!Mt die Fl'rtschas
snng seines Tampsers nach dem Viktoria
see beschlossen ivnrde, sollte er zugleich als
!tteickiskommisfär über das bezügliche Seeitge
biet dahin geh n. Seitdem verlautete nichts
darüber, ob er noch in diesem Beamtenver
hältnist stände. Jetzt wird nun gemeldet,
der Major wäre für di' Tauer der lrpedi
tion b iirlaubt und sei jeizt lediglich Beanf
tragter des Antifklaveret-?luSschnsses. So
könne er sich der Ausgabe des lelzleren ans
schließlich widmen. Wie es heisit, wäre für
später die Errichtung eines Reichskommissa
riats ?iNassa-Tangajika in Aussicht genoui
inen, dann könnte Wisiniann nach Ausfüb
rnng der lrpedition sofort in di se Stellung
eintreten.
Ter Müller des französischen Torfes
Surr) bemerkte di fer Tage zn seinem gro
sten Erstaunen, dast plötzlich ohne sichtbar n
Grund sein Mühlenrad stehen blieb. Nach
langen vergeblichen Nachforschung' ent
deckte er, dast in dem Triebwerk ein Sack
voll Geld Gold- und Silbermünzen
steckte! Kein Mensch weist, wie das Geld
dahinein gekommen ist, man nimmt an,
dast der frühere Besitzer den Schal; dort der
borgen gehalten bat, und der Sack allmäh
lich ti fer gerutscht sei.
Ein alter Bnchhändlergchilse, Le:nglois.
hat der Bibliothek in Paris ein eigenartiges
Geschenk gemacht. Er sind dies etwa 100,
000 Ausschnitte aus m hr als '..tt'.Oii Zei
tunqen, die er seit Iahren Tag für Tag
gesammelt und geordnet bat. Permischte
Nachrichten, Leitanf salze, B urtheilungen,
Berichte aller Art, Alle ist vertreten. Tnrch
gehends hat der fleißige Sammler das
Wichtiaste, Wissenswert hefte der Ereignisse
und Geschehnisse, der Fragen und Strömun-
gen des Tages zusammengestellt. Seine
Sammlung ist sehr geeignet zum Nachschla
gen für Forscher und Geschichtschreiber.
Ter Köuig von Aunam, welcher wiih
rend der letzten drei Jahre eine behagliche
iesangeufchask in Algier zugebracht hak,
soll jetzt nach Medeah b fördert werden, wo
er sich unter der Aufsicht des kominaiidiren
den Generals befinden wird. Tie Frau
losen b-fiircht n airlich, der König mochte
seine jetzige tast schrankenlose Freiheit dazu
l'e,ini;eii. feine F lncht zn bcwerlst llige.
collli ibm da? gelingen und er plöv.lich in
Aiiuani ivieder anfkaii,1u'ii. so konnte die
Lage dort fnr die Franzosen bächst ver
ivickell iverden. Piel! eicht aber ivei den die
Annaniileu ihre jungen 'ljäl'iigen rocht
nuißi.Kir H rrscher, der sich jelzl in einen
völligen Franzosen venvandelt bat, gar
niicht iviedererkennen. Er trägt französische
Kleidung und spricht und schreibt fließend
französisch. Ter flönig ist ,in ansgezeich
neker Photograph, leistet auch etira? in der
Malerei, und hat sich siir daS ,'Iiveiiad be
geiiien, S eine esanaens:I'ast spürt er
ivvbl kann,, da jlnn die französische Regie
rung ein IahreSgebalt vi' i.dOO L'strl.
ansgeieizt hat. Tamik läßt sieh schon die
bitter: Pille der Verbannung versüßen.
Im sndn estlicheu Fraulieich ivecki die Nä
he ipanieii die iehiste nach Stvrgesech
ten loieder einmal in ganz außerordentlicher
Weise. Noch ist das in Mout de Mars an
iLmid s) weben der 'löMung der ihtere bei
den letzten tteneiuteu ei ig leiiete S trasver
den letzten Stierreuueu eingeliite Snasver
fahren nieht zum Auskrage gelangt und
schon wurden iu ein r anderen ilschast, in
Nogaro i'ersi alle Anstalten zn einem re
geli' echten S kiergeseehk gelivff n. Tast der
Prä'ekt es uniersagie, änderte nichts au dem
Beschluss' des von der Bevölsernug unter
ilnizteu Maires. das Gefecht stattfinden zn
lassen. Ta tvnrdeu -2 Ahlheilnngeu herit
teuer ieiidai inen nach Nonora g schickt, um
mit geziickkei Säbel die Thüren des Toni
nd de Eingang zn der Arena zn verspei
sen. Wiithend. von deut Maire und dem
Adj linkten ansgereizt. versuchte der Pöbel
die Thüren zu svrengen. nnd da ilnn dies
nicht gelang, ziich:e er di: Genbannen und
den Friedensrichter ans, der zur Rnhe
mahnte. Tie Gendarmerie ließ sieh nicht
ans d r Fassung bringen und daS Ende
iviid nieder eine gerichtliche Bestrafn, lg der
arg sie Schreihälse sei.
Ter bekannte h'rfoifcher der Äff sprachen,
Prof. Warner, der seine bisher mit Hilse des
Phonographen erhaltenen Eig. bnisse in ei
nein dieser Tage in London erschienenen Bu
che zusammengestellt hak, v ra'.n'chiedete sich
am , September in S k . James Hall, da
er sich ferneren Studien nach der West
k kte- Afrikas b giebt. Professor Warner
äußerte seine Ueberzeugung, das; alle Asien
arten ihre eigene Sprache b sitzen, daß Wol
le der Asseusprache. welche bespielsiv.'ise in
Am rika phonograplisch sirirt worden sind,
im .'Zoologischen (vartcn in Hamburg nur
von derselben Affenart verstanden nd dann
aber gleichartig beantwortet weide. Ne
ben s inen Phonographen nimmt Professor
Warner auch einen phonographischen Em
psehltingsbries" eines besann leu Asrikarei
senden an einen dein sei ben blut befreunde
ten" Häuptling im Warn bungegebiet mit,
weil er iich dnrch die Wiedergabe der Stirn
me eines Abwesenden bei den in gebore
neu in Ansehen bringen will. Kenner des
schwarzen lrdtbeileS sehen den Erfol cn
dies r neuen Art vor. Empfehlung mit In
teresse enfergen, halten sie aber nicht siir bös
lig gefahrlos.
Tie Baren haben dieses Jahr im Kreise
Misor (Wn-viubüuden) viel zn reden gegeben,
berichten die Bundner Nachrichten. Kaum
ivnrde am '!!. August einer in Pal Tarhola
von I ä g e r P i a n ei ,i von L o f I a 1 1 o g e s ch o s e n ,
so erlegte am vesselben Monats lemeiu
d -Präsident Wattiene von S oazzo ans llr
bell. Gebiet von S oaz ;o, ebenfalls einen
jungen Bären: der erste Sehnst streckte ihn
zu Booen. Von ei m dritten Bären wird
berichtet, daß er in der Nacht vgm aus
2-1. August in Pal (Samba sechs Schafe zer
rissen habe. Etliche Tage später ivnrde ans
Foreola-Alp eb n falls einigen andern das
Lebenslicht ansgel'lasen. Und kaum der
ahm mau, daß ein Bär iu St. Beruhardiit
den Kurgästen einen Besuch abgestaltet bad',
so wurde auch schon berichtet, dast die Hir
ten von Pal Tarhola eine Bärenmtitlr mit
z'ei hoffnungsvollen Jungen, kaum sünizig
Meter von der Hütte entfern!, am hellen Ta
ge haben vorbei spazieren sehen.
Zum Kapitel vom Räubcrunwesen in
Griechenland berichtet man aus Athen: Tie
bereits gemeldete Beraubung des reichen
Wrundbesitzers Emin Pascha in der llmge
bung LarissaS, welche am hellen Tage durch
eine 12 Mann starke Bande durchgeführt
ivnrde, harte energische Anslreugungen der
Lokaibehörden zur Bekämpsiing der läu
der znr Folge. Ter Kommandant des Te
tachemenkS i Tokomo zog am ls). d. M. mit
seinen L Uten und vielen bewaffneten Ban
ern, im Ganzen etwa InO Mann, nach ei
nem Walde, in welchem die Bande vermuthet
wurde. Der Wald wurde umzingelt nnd
ei lebhaftes cuet eröffnet, af das die
Räuber kräftig erwiderten. Ter Kampf bau
erte zwei Stunden: von den Räubern ivnrde
einer gelobtet und iner gcsangen: auch der
Hauptmann der Bande, der berüchtigte
Tschulis, wurde verwundet, entkam jedoch
mit den And rn. Ta die Räuber bei der
artigen Zusammenstößen zuletzt fast immer
noch die Moalichkeit zur Flucht finden, wird
man vielleicht in Zukunft statt mit verstreu
ten Trnppenabtheililugen mit größeren
Streifkommandos vorgehen.
Bon Johann Cnh (dem Erzherzog Jo
hann vrn Oesterreich) kommt die wenig
glaubhafte Kunde, dast er in Chile, (Süd
amerila) seinen ständige Wohnsitz genom
men und sich vor beiläufig zwei Jahren auch
dort verehelicht habe. An den Kriegen in
Ehile habe er sich nicht belheiligt. Johann
Crtli lebe lediglich als Privatmann und be
theilige sich in keiner Weise am öffentlichen
Leben und dies soll auch dem Österreichischen
Hofe bekannt sein. Seine letzte Fahrt, wel
che er als selbstständiger Kapitän unternahm,
ging von Buenos-Aires nach Ehile. Als
Johann Crth in Buenos-Aires landete, ent
liest er seine Schiffsmannschaft, größten
theils Talmattner und nahm neue Bentan
nung an. mit welch r er die Reise nach Ehile
machte. Tas Schisf Bcargarelhe" hat er
sodann nn Engländer verkaust. Seine
österreichischen Landsleuke liest er über das
Ziel seiner Reise vollständig im Unklaren:
manche von ihnen sind in ihre Heimath Tal
taten zurückgekehrt. Perwandte des Erz
Herzogs haben wiederholt versucht, ihn zur
Rückkehr nach Oesterreich zu bewegen, doch
alle diese Versuche scheiterten an dem festen
Willen des Erzherzogs. Tie letzten Nachrich
ten von ihm datirteit angeblich ans den er
sten Tagen des Angttst.
Paul be Eassaguac tritt der Behauptung
Zola's entgigcn, Napoleon der drille habe
sich während des FeldzugeS von 1870 und
auch in Sedan geschminkt. Schon der Aka
demiker Pcelchior de Pogue hatte diese That
sache in seiner Besprechung der ..Tebacle
bestritteii, von Zola aber den Pefcheid erlzal
teu, er wäre durch Lerne unierrichici worden,
die NapoUon in Sedan sich schminken sahen,
und überdies halte eine Prinzessin der kai
serlichen Familie kein Bedenken gelrag n,
diese Weschichte zu verschiedenen Maln im
flr ise der Schriftsteller und Künstler, die
sie empfängt, zu erzählen. Ich war,"
schreibt Eassagnae. einer von Teneu. welche
den Kaiser in Sedan am nächste und läng
sten sah u. An meinem Arm ging er wäh
rend des ganzen WefechteS von Mouzon.
Auf meine Schulter gestützt, bestieg er, der
schioerkrank war, nnd unsäglich: Schmerzen
hatte, den Wagen, um sich zu ergeben. Ich
Habe mehrere Male nährend deS Fcldznges
an f inem Tische nnd neben ihm gegessen.
Nun versichere ich. daß es ganz und gar nn
richtig und falsch ist, daß der aiser stch
schminkte. Ich kann im Nothsalle für den
Sedantag an meinen Regiiueutskameraden
Rob rt Milchell appellireu. Was die von
Herrn Zola bezeichnete Prinzessin, also die
Prinzessin Mathilde, betrifst. so haben wir
die Ehre, sie zu kennen, und halt ti sie. nicht
siir fähig, dem Kaiser in einer so fnrchtba
ren Lage einen lächerlichen Zug bei zum ssen.
den er nicht verdient bat Wenn wir Herrn
Zola öffentlich diese B merknug machen so
geschieht es, weil die Schilderung, die er
von Sedan entwarf, nnd das Bild des Kai
fers im Uebrig n wahrheitsgetreu und ge
ziemend sind"
Man schreibt ans London, September:
Tie moderne Schiffsbankunst kommt itt ih
ren Werken den Timens:onen des einst wie
ein Weltwunder angestaunten Great Ea
stern" immer näher. Ttescs später von
Spott und Unglück verfolgte Schiff, das
fetzt in irgend einem Hafen als Kohlenspei
cher benutzt wird, maß sis2 engl. Fust in
Länge und 83 in Breite. Tie Cunard-
Tampfschisffihrt -Gesellschaft hat gegentvär
lig für den Tienst nach Amerika einen Tam
pfer im Ban, dessen Länge 0'"' F'st beträgt
d i einer Breite von 7'. Fnst. Bei voller
Labung von Passagieren und Frachtgut ist !
tüe Wasserverdrängu ug ans die kolossale !
iimine von l!,",n, "Tonnen berechnet, also ,
:iMo Tonnen mehr als irgend ein Kri.gS'
oder Handelsschiff int aktiven Tiensl. Bei ,
einem Teplaeemeiil von 11, ooo Tonneu er
hofft man eine Schnelligkeit von '2't Knoten ,
ver S lunde zu erreichen. Tie Maschinerie
besteht ans bronzenen Zwillingsschranbeu, j
die von zwei Paar Trivle ErpanlionS Ma !
schin n mit je l ,',''" iudizirte Pferde
kräsken gelriebe 'erben. Nur ein T heil
der ..l'ampania", so ivirb da? Scliisf heißen, ;
ist nicht enalischen Ursprungs, da? Steuer- !
rüder. K ine englische Fabrik konnte eine I
Stablplatle von der verlangten Timen'ion (
rollen; dieselbe wurde daher flrnpp in Ans ,
trag gegeben.
'.'licht weniger a l S I 17,2'!.'! Hektoliter und
2 !Liier Bier sind in der ersten Hälfte des
heurigen Jahres in Paris verlrnnien Ivor
den. Tas bedeute! seit demselben Zeitraum '
ds vorigen Jahres eine St igrnng in 2 !.",' ,
Hektoliter Liier. Von dieser grossen j
Cnaiititat stammt a her nur ein sehr g nn
ger Theil aus Pariser Biaueieie. uamlich
:,s Hektoliter '22 Liter, nährend :.
7!.) H sioliter 11 Liter aus den, Auslande j
eingeführt werde. NNameullich das deut
sehe Bier erfreut fiel, steigender B lihtheii.
In den ersten seel,s Monaten ivnrde i Pa
iS tVX H kroliker deutsches Bier mehr
einge'ühtt als im 'vi jähre, ivogegen da?
französische Bier mir eine .Zunahme von j
-Hektoliter zeigt. Ti' großen detttschen I
'Z'ierhän'er ans dem Boulevard stellen ,
Abends Tische nnd S kühle weit hinaus vor
di' Nachbarhäuser, bieten daher Raum für
i;ui linni Wa't?. A her trolidem ist es
stets schwer, einen ctuhl zu erhäschen. Ta
bei dauert der Andrang bis ti s in die Nacht
hinein. Ein BierhatiS hat schon bis 5,0 Hek
toliter deutsches Bier an einein Tag: ver
zapft. Tr sinaii -teil: Berather des ägvvtischeu
flhedive. ldivin Palmer. hatte die Ban
kiers n einer Versammlung eingeladen, um
über die Pkilt ! zu berathschlagen, wie dem
ernsten Uebelstande abzuhelfen sei, welchen
die Menge in lichter englischer Goldmün
',eu im Wesolge Hat. Tas svstem'isehe Be
schneiden der englischen l'.üitz n seitens ge
willenloser Leute ivnrde so ßark, daß die
Barras?" anfingen, die Annahme nicht
vollwichtig x Milizen in veriveigem. Tie
'Versammlung hilf igle Palm er' praktische
Vorfcliläae, daß die Regiernna fortfahren
soff, olle ("ntdinünzeii. die in Enalaud ae
festlich s ,ahlnnasmitlel sind, z ihrem Ro
minal werthe anzunehmen, nicht vollivichtiae
daneaen zum Woldioerlbe ainiikaufe. Te?
Weiter n sollen aste eingesülirten Müinen
anian auf ihren Werth aehriist und solche,
die nicht geeßliehes Zablnna,miltel sind
zerseli'iitteu w'rdt. lnglische ? overeigiis
bilde die Hauptgvldmiiuze Aeghpte?.
o. RI.RS,
Deutscher Sclinkidermeister,
lvünscht hiermit dem verehrten Pitblisititt
bekannt zu machen, dah er sein vekannle?
Schncidcrgeschäst nach der
südlichen ll. Straße,
neben John Schtiiiltel's Restanralion)
verlf'l lial lind empfiehlt sicl, derselbe liir A,itertiji!!i
non H,rie, Ute den, ,,.1II den, in dern'lell : ch,,,:l
inner ,'ti,cl) ,U U prompiesler uj lillliglter Be.
dieiiuilg,
C. Ehler ,
9tn. 110 iiörbl. II. etnitie.
Gre.crni Ktore & S.ilnn'
von
i'ouii? Veitl? & Bi nder
9i0. 909 O. Slrasze,
gegenüber der Postsstie.
?a? tt, sie de,sche eschä't in de, Tl.idl
Ter '4.-1 n l', nn' ,et miaun die diilislen nd seinsteil
y i-ü. iiMin 1 1 ,,u reu
iesriststen Preise, oben kau,
Ti'licatcsscn eine Spezialität!
Stund.!! lutii t uidt' kihitllin die hoch
sliti Prei?c siir Bullcr, Eier, ttsto.
Wir i 1,1 ,,, der 'i-e. d,,s, . 2, rrsceper " ttun,
li u?eil,i.'ii ,:.riiiiHi , ill .1 ,mö tu , , , i,,r ',,11.
I r. ,r,rr ,d ' si,r 'Ha n- lu'ii e n, I , ,',,,, . clt ue.lt
ß'.'iid e ein (UiU! i' , der i adl.
i iti:st Süfi HojpZiai
t'tvt: m. i.H Zirasie,
UM-IM S'. M l!i!ASii..
Pi i'ti,l u o ti ,!lii'n T!,et im desj
i'flitti werden ninjctioiiuncn.
0M din.,;i"'e e, iiüd to ?! ii.,, l'rv Wr,t,i- x.tt
iac !' :'i i:uM ,ii,d drirtri'fshslie '.Irrste s,d I,! ,,',
,' ''.'.'.IM " e '.:u! tu Fl l'f, A. .,;. , r, ti, e uiid ,r,
'.i, d' !, ed.r ?r. 15 ,'a,r. C ilriiiie.
EXCHLSIOU
Cigarrcnfabrit !
G N. Wolf. Eigenthümer.
(Nach', lger von Wollemade &. Wol,.
Fabrikant von seinen
Cigarren !
und H,rd!er u, atn-n 3 ne:i
ülnuil).
Kautaback.
Pfcifcn &c, &c.
10. Straße, zwischen O v;ts P,
2'itccln, Zicbracka,
PACIFIC R. R.
First
National Bank. Emst Hoppe.
Südost Cekc O und 10 Ctr.
.ff.ipitat. . $400,000.
ttcl'cr schuh, $100,000.
Beamte:
?t. 3. larnwi'd, Piäsidenl.
(5hsl. VI. H'ltnta, Bier V'iisidettt.
Frank Vi. liook, i! iissner.
C. S. iiipiiievtl, il V oflin'i
;)(. D. Miller, Mlii) ssnei
il? er in a II ii n (1 Z r a l h :
S.
7k. ?.
Liarivovd,
V.!,ii'sailand,
Wm. ?. iark.
T. M. Via-quelle,
0 hn-. ?I. H iiina,
U'lin H. Äitiiö,
Ii'hn Fi b.ieri,I,
!, .', Mi'vrr,
!!i.l. tZDvk,
v. F. Ü'i'g,,',.
F. M. lVik.
Ill S. Üais'i".
Teiilscn
2')citt- und
Vuy . Wirthschaft !
e l) ii 1 1 5 t r ft f ,
I' i f i,M. vvn der National Bank,
, Nevraka
,,endc eitii'Z gitleti chl'tlk'Z Bier,
,1 li tt'., s,mc rttier voilresslichen
' , ii- luerdeii dieselbe stet bei mir
" ",, ' ,. Freundliche Bcdicnittig zu
! eii'.l.l"
.t n ?Vr,, I. 1'1's. T.$ der.'. Pi e 'l-'.'s
.1 ,l 'V,ie !!,!,,,,
Columbia
NATIONAL liANK,
WM C lrnfif. U'iiitiilii, J! li
o
.apital, Sir0,000.
Au und inländische Wechsel werd,,!
iini.'liiiift und verlaust. Staat tut,'
städtische Bottd, seuimtuen- listn.
C.risAL NAilüXlL BANK
Viiuotn, . ctra'k,,.
Kapital, 88(10,000
15 S'j. -DlotDer, '11,11 v ,1 Litltl, Sü.e Vr I
III E Cm. .,11 flatsirer.
Xiireftorfii:
'l'.i rjtl ','!:,' .1. I 't.,1,,,,'1"
's I 1 hi'iiu'ii'H, I I' Viim.T
0 I' !.,.' , I. II U V)i e
N 'II S vlli.irl.
(;.'" Tie Sl (infinite tt'erdeti ersnch'
t' i (eider bei uns zu orpunire.
oiüöeelsGlier Lioy
Itrjtftnifliiisif 'i;it TaiiiVliitlisf In t lu'ii
JäiUitiiore nach Bremen.
fcflnHtjr Kni St1tim if fnib liüf fi'Iflt :
ü ir ) ii srH Hwn
m fiutl-j i -nLLUii
BREMEN
NEW-YORK!
ffr!linue gfift. 7. oltriiflaiiren Cc(. 13.
6lHHflti.it 14. 1 uttsiiirt ,, Ö.
Wciiiidt .. St. ByniiuH Wo, t.
rr ?. Silier n .
Viiniche Cct, I. yjifinctj'-n 1.
'S leiden 12.
sh .
-iff..
' '
'i'.yi'M'"
44ftV
MISSOURI
lI;
Tis kürzeste und schnellste Lini
nach
Sennsn, eavenworth, Tt.
Josep, Kansas tt un
St. LouiS,
an wetckrn P'5,,'n direeler Aülius, nach all n sndtirki
ö',,,.1, nd ,i',sl,,et, geieg ei, 'i..!aeii g .acht werden
S'ir.ieii mit und St'stfs.fsitn Ire tiu n
rtiairl desiude sich a I alten d,,r ardeiidei, Öligen
iid tunnen l Pre serkvlning (e,il,l weiden
J- ti. MlLLAW,
City lielet Agent. Eele c und 18.
P, D. Babcock, D. T.Agent.
P. R. M illa r, General Ngen!.
H. C. Townsend, Gen. Pass. & Ticket Agt.
. St. Louis. Mo.
Vk-, tavAm
fcnifil. belgische
P o it
Dampsschiffc.
Tireklr Poft Veimpscr tvöcheiulich
if' yark und Antwerpen,
Philadelphia und Antwerpen.
Zrsle nd zweite 5lnüte s?lir biNig.
xcursion-TilkelS 311 redu(irten Preisen.
Zwischclldeek ,1 sei,r mn'igcn Preisen.
in?n!i(?ioii, uvisi.'ria 00.,
Ventral Agenten, ti Volvliiig (grekll, Rrdi Vrk.
Bequeme Üioutc nun d Slirlitgrtttt, Deutschland
Franlreich, Oesterreich und der Schwel,. !
Stellrijch 1 ichi, etellrische lvlken und kampl.
be ng ,r,sche,n,ee! aus demselben erdeZe wie lli
eiste und zweite aile. 1
Francis C. Brown.
Westlicher Seneral. Passagier. Agent, Shi,ago, I.
.über Äusrunsl bei
Henry Schaal, Lincoln,
A. E. Ziemer, s Nebraska
1. ejs,le L0 bis 80.
Zwlsh,iekk, V22.r.
u n d r k I l e.'H 1 l i e 1 1 e j erniäbiglen Preisen.
Vie e(ien ri.klnnivler sii'd sanlinl ich neu. et
i t,i,l,4,ee l'aiist, 1, ,io in aueu Ä denen deqlle, ein
L,-, 4l"i- 41S U3. ireile '5 Ans,.
,H!i,iri,e releiirt, , ,,e llai'en.
Tiliileie A,!ttisl ellkeiiei, die l.eii' .Vlgenten.
. Lchi,l,,i!ir & Co.,
i end Cm Ctr., f'Uimere, Md.
I. C3m. (tjjciili'ur,
ll (ist', nenne Ehleag. IU.,
derberen Berireteritn Jnlande.
In Lincoln : H r ti r i 2 .1) ,1 .1 1,
VI. li. 1 e i:i e r,
U. M e l) e 1,
G. A, H n g e ,1 si d
E. iü. t'o j f 0 11.
Ueber
2,000,000
sind mit den Tatnvfern dt
Norddentschcn Ltoyd
sicher und gut über da Meer befördert
lcorden.
Tchnelldampsersahrt!
5lllr;c Scercisc
wischen -
Bremen nd New Bork.
?ie berühmten Schnelldampfer
Spiee, Havel, Lahn, Tratte, Eaale,
Aller, leider, vi. Werra,
gulda. (slde. aiscr Wil
hkl, II.
2 111.! i nse, !' ricnflstfl
lui Ereilten.
2 ii.ii,.'.,;, inift ricnfafl
i , ,' ??'k.
- ,'.,!',,', I',, -11 ,!,'d, gelegen und
! ,., ., ..,., , ,,, ,, ,er .'e,l laxinil
i .1,, I .i'i ,,(, nd der
,. , ,1. ;s,.,.lid.i.ii,,.i de li'oiö-
!.ü i', i.f .um 11111 ,.',.,,.', l,rll,l,kigg
- - ins z 1 ü,,tilc Pal.
..,1,11., ti.l, '.,:,,.i!e, 111,1 ,,,,,1, Olf e
.11 in,I , 11 an.grj, iiIiiii !, iipllra,,.
Qclrichö & fc'tf.,
t
.
t
i"'i"
VI
l.1
li
,'.' I! '.':
0
!1 -
R
'.!', 1,1
tiliii.i (iiii-en, Vieiu ?wk,
'l.Ii c tt c r. I
l e 1 ' r, (
lass ntt, I
tllar,
Agittleti
Lmivln.
jl, ii, elir.
iiil'ildi, ,,
'4.M.1, ,:,!', itfi,
Im ,( ' Tl';il . .' . ' " itltui'er6 "
, rti .1,, i'l,..- . ihili'll, Ist.
II l'I.U:-tMlo Ar C
.Wtnrral Ägeiiten sttr den Westen.
J C. WOEMPENER.
Neinc $frttcictt, Qclc, Farben.
9o. 2 : nördliche 1). Ttrns;e,
w. P Q Slrasie, Vintolit,
H. Wittma : n & Comp.,
(9iQ1,fo!(irr t; n 51? itt i q n S)ro?.)
empfehlen tlzti' jroB? Auswahl von
Geschirren, Satteln,
.ttn.nmeten. Peitschen . f. w.
Alle Bestellungen finden prompte Seledignng. Ebenso iverden Reparatur
pi'ütiltch briorgl.
C Kommt n nd i, b e r z e u g I Euch selbst! "3
N. 140 nördliche 10. - . . Lincoln Neb.
L. MEYER & CO.,
Groß und Kleinhändler in
DRY COODS AND GROCERIES.
Ost?eite Government Square,
Lineoln, Neb.
Beruehmtes Lagerbier
von
JOHN GUND
La Grosse, - Wisconsin.
Das Gebräu der Gund'schen Brauerei von La Grosse, Wisc., ersreut sich
in den Nordstaalen, besonders Minnesota und Wisconsin, einer außerordentlichen
Beliebheit, da dieses Bier nur aus Hopsen und Gerste der vorzüglichsten Quali.
'ät bereitet wird, öestellungen für Stadt und Umgegend nimmt entgegen
Oscar Beilck,
Gzncral-Ngcnt Office: No. 211 nördl. 9. Slraße,,,oischen P und O Straße
J. B. Trickey & Co.
Uhrwacher und Juwelenhändler,
10::.; C Siiafje, ' . Lincoln, Nebraska.
Die alle renomitiirte Juwelen Handlung können wir dem Publikum wegen der
Solidität und Eieaanz der Waaren, sowie der mäßigen Preise bestens empfehlen.
Merchants' Erchangc
von-
crosiisr baitee,
915 D Strasie )
Gegenüber der Vvst Office, i
Grosjer Lunch a 9 tthr ZÄsrgcns bis 10 Uhr Abends.
Lincoln, Neb.
Der Beslher dieses prächtigen Lokales wird nur Waaren der feinsten Qualität
führen und seinen Kunden in der zuvorkommendsten Weise das weltberühmte Tick
Bros. Lagerbier kredenzen.
"5v
hiller's Wirthschaft
128 südl. 10. Str.,
Lineoln, . . Nebraska.
DaS berühmte
Z Atthenfcr-Busch Bier
stets frisch an Zapf.
Ebenfalls die besten Weine und Cigarren.