Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, May 12, 1892, Image 5

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'suritl die flillc X'ötrasic frfiicbt sich
ci tiiiiiimfr Mensch : bei Priimtitr
Jirtfimir diliitfcr.
Wn ff thut, ist iiififiuiiibiii ; nun? er
spricht, ist e noch mclir. ;tn gia;wsei,
jlnrvkii, die ihn bald hinaus zur Irasie.
bald wieder an die SiMinb der Vinusci
sinnen, siiebt er dem tranieii Vieiiu ent
nciieii. wechselnde Sülber fctiiciint ta
bei an seinem grilligen Vluge vvnlberin,
ziehen, beim eininnl Iiiitit er vergmi't
vor sich hin. ein anbennal bleibt er, mit
nessln ;ten Beinen und vvr i,li hinge
siekllem paiierstock einen DreisnH bil.
benb, liessinnig stehen oder hebt mit
feierlicher Miene, wie anllagind, die
,anb zum fiernbesiielen Himmel empor,
öin fast ununterbrochener M'piipUui,
flieht bafici imi! feinen Vippen.
,.M. ja, so 'ne ! ellericlwive ist nicht
Übel! Mir schon lieber, als Pfirsich
oder iSrbbceigeinfi. Sie jrtiineilt sein
und bekommt gut ! Wenn mir mein
Schwager etivus mehr ivgnac itnb ve
mger "Jielten daiii genvmnicn linlte.
Aber bemolmgcachiet war sie nicht übel !
Vluch die ftian von dem krnm
inen Assessor war nicht iibcf, gar nicht
übel! Crtn lnsligcs Weibchen und
hübsch ! Troh alledem wiirc es mir lie
her iiewescii, !vcn der krumme Assessor
sie zu Hanfe gelassen halle, ErsienS
war es gegen die Abrede, die ua mit'
jiibringen, und dann ich miifite eine
so gelnngene Anekdote, die ich gerne er,
zahlen wollte ! ''.'ie gelungene Anck.
doie ! Aber so nein, es ging wirk
sich nicht !"
Hier nahm Schlnrfer die schon er
wahntc breibeinige lellnng an und
sprach, wahrend fein Zeigefinger sich be
lehrend erhob, in dozirendcm Ton:
iiii Mau oder eine zvian sein, ist
dreierlei ah, zweierlei woiite ich sagen !
Was sich f iir den trineii jchiift, pasit
nicht iiitmcr siir den Anderen ; und
meine Aiiekdole hi hi hi
im, tröste Dich. liebes chliiekercheii.
inorgen ist auch noch ein Tag!"
iulweber war e mir die beruhigende
tewixheit, das; morgen auch noch ein
Tag" sei, ober der flnisinnd, daß ihm
mit eiiiem Male die überwiiliigende
Pointe seiner Anekdote wieder so recht
lebendig zum Bewnsusein kam : Herr
iiasimir lachte hell ans und segle oer
ffuiistt mit ber rechten Schuller an einem
Haufe entlang. Seine Heilerkeit winde
jedoch jählings gehemmt durch du im
vermuthete und darum überraschende
Wahruehmnug, baft die äand, an der
er eben noch einen festen Sliihpnnlt
snude, plotlich aus höchst perfide Art
zuriiir'wich, dafür aber von der anderen
Seite eine aslalerne im Geschwind
chritt aus ihn losstürmte, deren' nnpas
endes Vordringen er durch eine vruii.
ge llinarinniig zu heninien .illens
war. l. aS thatsächliche teliugeil dieieS
liihnen Vorhabens freute Herrn Schln
cker über bic Masten ; er konntc sich nicht
einschließen, die interessante erbindnng
gleich wieber zu losen, sondern umkreiste,
von der Lentiisugalkiaft der owlc ge'
trieben, in langsamen Zirkeln den ater
tienpfahl. Mitten in diesem harmlosen
Spiel versagte jedoch die umllammen
den Hände den Tieust ein Schwan
ken, ein Stolpern ein kurzes Drehen
um die eigene Achse bann sank der
(Mute, wie ein Zinnsoldat bei dreihn
dert (rad lielsin, in sich zusammen.
Crtii kurzer Monolog begleitete dieses
Ereignis! :
Schinder, lieber Schlucker, ?n bist
doch ein armer Schlucker ! flücht 'mal
auf Dein Webetit kannst Tu Tich ver
lassen ! wo bi ich doch eigentlich V"
Nach einigen Minuten angestrengten,
aber eolglofe viachdcnkens tankte er
sich mit resignirlein Vächelu wieder an
dein Valerneupsahl empor und wollle
oben, so gut es gehen mochte, fürbas;
wandeln, als er ein sonderbares Elwas
zu seinen ftüjien Uegen sah. ein Etwas,
das einer dicken schlänge glich ; erfüllt
von Wissensdurst angelte Herr Schlucker
mit (einem Hakenslock nach dein rathfel
haften Tiltg und erwischte es auch eud
lich, Die nun folgende, genaue ttspek
tion brachte ihn allgemach zu der Ueber
zeitgiing, daß er seine eigenen Schlips
gefangen, den die liebende Gattin ihm
au Fürsorge und grauer Wolle ge
strickt. Dieses Beweisstück ehelicher
Aufmerksamkeit durste nicht verloren
gehen ; Monsieur iiasimir schlang es
deshalb it in seinen Hals, wobei er fast
beit t.'ateriteupfahl mit eingewickelt hatte ;
dann drängte es ihn, den unterbräche
(teil Marsch und Monolog wieder fvn
jtset,'en.
Wenn nur mein Schwager mehr
Äognae in die Bvivle gethan heilte und
weniger ictken ! ch hab' ihm auch
gesagt, aber er meinte, an seinem (Ge
burtstag könne er bie Bowle brauen,
wie'? ihm beliebe ! die Mensche,
bie Menschen ! 'S sind lauter ögoi
sie !
Schon war Lerr Schlucker naüe
daran, über die chlechtigkeit der Men
schen int Allgemeinen und der O'eburts.
lagskinder im Besonderen bittere Zäh
ren zu vergieben. al seine pessimisiijche
Stimntiing ganz plötzlich in das Gegen
theil umschlug bei der Wahrnehmung,
sich schon am Ende der Strape zu
kiitden. Mit dem Stolze eine siegge
kronleu Feldherrn schaute er zurück auf
den ilberunilideneif Weg, wo in langer
Reihe die taslatenien flimmerten. Der
nächtliche Wanderer hielt bieje dichter
au einem noch nicht anfgeklarteiio'runoe
für olianitiswiiriiiclien und in logischer
e)lge Dieser StnncStaiifchuug ka, k
ihm 'plötzlich jehr komisch vvr, sich mit
W,nlerpalctt nd Schlips atiSgeritst
zu finden.
Zu dumm l" meinte er. zu dumm l
Iejt. wo die Veuchtkajer schon herum
siegen, noch eilten s warmen Ueber
zieher! Thu' tl,n 'runter, lieber Se!,lu
eker. thu' ihn 'runter, sonst lachen Diih
die fenle ans !"
Weil aber Niemand in der Nahe
var, der ihn Hütte verlachen können,
besorgte xr die selbst und zwar so eisri,',
bah er nanj vergas!, sich seiner schützet,
bei, Hüllen j berauben, jireuzside.
stolperte er weiter, bi er bei der-tta.
in der er wohnte, angklaitgk war. Ehe
er in dieje einbog, versank er in die Be
rachtung eine grofieu (eböubeS. von
dem ein über die ganz vattge der vroitt
reichende Schild mit meterhohen Buch
ftaben verrieth, da es ein Bankhaus
sei. Wenn Anblick diese stattlichen
thu, wohlbekannten Baue bemächtigte
sich Herrn Schlucker eine schrankenlose
iHk-eliatchtitttg ; kr blieb stehen, zog ehrer
i&rttaji peu Hut ab nnb machte eine
etwa unsichere, flbee iiichtsdesioweniger
sehr aufrichtig gemeinte evereuz. wobei
rtien weiten neben der Vorliebe für
lognakt eiche Bowlen eine fast abergläu
bilche Furcht vor dein Militär gehörte,
leistete dein Befehl auch ohne Murren
euilae. Nichts für ungut ! Herr Ge
nenn!" meinte er, leise vor dem Sttieger
hin und her pendelnd, nichts für im ,
gut ! Aber wissen Sie, mit den Herrett
da drin daif ich' nicht ixtderben, sonst
geht mir eine Tages an das De t
pol ! - " Nachdem er noch einen euer !
gifcheu, aber gleichwohl fruchtlosen Per
iuch gemacht hatte, den Herrn (eiiera!"
z entern genieinfameu iaiige in nächste
Weiuiiltaiirani ;n überleben, trollte er
toplse'elud davon und taut nach vier
telftiittdiger Waudernug wobei er
füll nur c 1 1 1 1 1 1 a 1 langete Heil besinnen
nttisüe, auf loelcher Seile der Stras;e
e eigentlich ioohne bei seinem
Hause au. Hier machte er an dein
ihm' eifrig Enldeckungsreifeil nach dem
Schlüsselloch, das matt, wie Wilhelm
Bttfch so schon sagt, oft vermißt, wenn
matt es sieht, wo es nicht ist. Schlucker
fuhr dann auch mit feinett durch ein
Bnndckiiii zusammengehaltenen Schlüs
seln bald über, bald unter, bald neben
die Tlütrlliitlc endlich wttlsch !
da sieckle der Scliliissel ! Veider machte
in diesem Augenblick sein Eigentliümer
ans einem noch nicht aufgeklärten
(stunde eitlen gewaltigen Schritt nach
rückwärts ; das and, von dessen festig
keil Schlucker (Gleichgewicht abhittg,
ris; nd wurde dadurch Ursache, daß er
saust ans da? Trolloir, das heißt zu
nächst ans seinen neuen Hut (ii scheu
taut ; die Schlüssel aber mit Ausnahme
des in der Thitr fleckenden, fielen
kling, kling ! - durch das vor dem
Haitsthor angebrachte (.bitter in den iiel
l'er hinab.
Vergebens dürfte matt in einem Er
banniigsbnche nach der Phrase forschen,
die sich bei diesem interessanten Falle
Herrn jissiniir Kippen entrang. Es
war kein liebet ! Wir können ihm aber
feine f Dreiste Attsdrucksweijc kantn er
beuten. Hatte er cs sich doch so schön
ausgemalt, wie er leise die Treppe hin
ausgehen, leise die Wohnnngstlür off
eil und sich leise i das Schlafgemach
fchle.ichett wolle natürlich nicht ans
ziemlicher iXttrcht vor einer (ardittett
predigt, sondern nur aus zarler Rück
ficht gegen die schlummernde (Gattin !
Dieser eldzugsplaii war um
sonst entworfen und Herr Schlucker mo
mentan sehr ungehalten darob. Aber
nur momentan, denn seine Wuth ver
rauchte bald ; er mußte au der Seile
riebowle ivohl eilten fast iiversaglichen
oiids guten Humors geschöpft habe !
le länger er so ans dem roüuir saß.
desto fideler kam ihm die ganze ttn
alt oit vor ; ja, als er sich endlich erhob
und bemerkte, wie sein neuer Hut durch
die plötzliche Depression fabelhafte Aehn
lich keil mit einer ,''hhar,oi,ih: atige
nominell hatte -- da war auch der letzte
Nest von Mißtttttlh aus seittee edlen
Seele gewichen. Heiteren Sinne, jedoch
mühsam, öffnete er da Hansthor, In
Wille die Treppe hinauf, trommelte oben
den dienenden oieift turnn nnd verfügte
sich alsbald in das chla'geinach, wo er
nicht nur die Gattin wach, sonder sogar
die Vampe brennend fand.
Schlncker war durchaus nicht da,
Iva man so gewöhnlich einen Pantvf
felritter ettttt, aber trotzdem konnte er
i diesem Attgeiiblickc sich eines höchst
unbehagliche o-efühle nicht erwehren,
bett eine dnnlle Ahtttittg sagte ihm, daß
sein Zustand sür eilte nähere Betrach
tntig vei richt lenieswegs besonders ge
eignet fei dürfte. Uni also gehässigen
Deutungen oder spöttischen Gloifeu zu
entgehen, wollte er gewissermaßen
IS cuplutiu beenevoluiitiae eine
milde Ansprache an die (Gattin richten,
seine Uicbc verslachte sich jedoch schon
ach den ersten Worten zu einem zwar
sanften, aber vollkommen unverständ
lichen valte : Beschämt retiritte er ztiin
- ovh und CX hatte es auch sicher gk-
titttden, wäre kr nicht schon längst tst
dem angenehmen Stadium des soge
nannten oppelfehens" gewesen; er
fand iir einen Stuhl, auf den er nie
dersank. Hilflos schaute er umher, da
fiel seui Auge auf das Bettchen. in dem
fein Einziggeborener den füßett. festen
Schlaf ber Kindheit schlief. Bei diesem
Anblick dämmerte in jiajitnirs Hirn ei
gräßlicher Verdacht ans ; beschwörend
erhob er eine Hand :
.Ära ! Beim allmächtige (ölt
seit feit wa ann hast Dn zivri
Minder f ! Und Du." lallte er fort.
Du bt a auch doppelt "
Angesichts dieser Wahrnehmung, die
wohl ' vielen Ehemännern Wruiid zu
rapidem eibitmord böte, brach chtn
cker in sreuetische gilbet aus :
Hurrah, ich bitt ein Tiirk' ! Ich
hab' zwei iratiett (oder einen Harem) !
VHiirati, el bin "
Bektteipt !" zürnte das !vraiichen.
Schrei' doch nicht so ! Du weckst ja
alle -.'eilte im Hause auf ; schärn' Dich
doch !"
Diese Zitinuthung erregte Schlucker
Staunen in hohem Maße, Ich soll
mich schäme, ich? Ich schäm' mich
picht I Dein Bni nder soll sich
schäme ; ex hat zu wenig Kognak an
die Bowle gethan '."
Mir scheint, es war eher zit viel
Angeheitert bist Du schon öfter ach
Haine gekommen, aber gegen den Asse,
den Du heute hast, ist ein anSgewachse
ner (ortlla das reinste Wickelkind "
Wickelkind ? Wi ickelkittd ? das
sollst D habe, liebe Frau ! Gib mir
'nett Muß !"
Nichts da ! veg' Dich schlafen ! E
ist wahrhaftig Zeit !"
Und Hirr Schlucker mochte wohl selbst
fühlen, daß es $eit sei." Nach fünf
Minuten schnarchte er den Schlaf de
Gerechten, da die nettster klirrten.
Al er sich aber Mittags erhob, wai
an seinem großen Assen ein noch viel
gronerer Mater geworden und das Utes
was wir nicht begreifen können ! In
A. arivtn nd Hackeis gcfamttttcn Wer
fen haben wir ach einer Et kjärttiig die
ser wunderbaren Metamorphose gesahu
bet, jedoch umsonst ; namhafte Gelehrte,
die wir mit der Bitte in Ausschulst an
ginge, betheuerten nn, niemals gefe
Heu oder auch nur gehört zu haben, daß
der Zustand der Domestikation so ei
schneidende Veränderungen hervorbri.
gen könne.
vieber veser, solltest etwa D im
Staube sein. Sachdienliches in dieser
ditiiklcit Frage beizubringen ? !
twas von Boer.
Die Boer itt Siidafrika sind für
unsere Städter ligenthütttliche Meit
scheu. Durch das Vebeu itt sehr weit
von einander entfernten Gehöften und
weitig mit Eiviliialion in Berührung
kommend, sind sie sehr unwissend. Da
einzige Buch, das sie lesen, ist die Bibel,
hte Geographie geht nicht weiter als
England. Holland nd Amerika ; das
liegt alles über dem Üu'iitt; nach wei
eher Nichtitng, das kümmert sie nicht.
Uiilernehmiingsget haben sie wettig.
speknlireit thut der Ditrck schnittsboer
nicht, (i'eld in die Bank geben, erfchentt
ür tlitt lächerlich und gefährlich, er iotU
fein Geld doch sehen, in der Batik konntc
es ta gestohlen werden. Arbeitsgetft
haben sie auch nicht ; Arbeit ist blos für
die Schwarzen, Die allen veiite wer
gefsen es dem vrck(iili' KtiL-Uniaiii
(verdammten Engländer) bis heute nicht,
da er die Sklaverei avfchaifte. Qttt
Amerikaner sagte tu eiltet Buch über
Südafrika, sie iväreii müde geboren."
(5s gibt Boers mit raufenden von
,'letes vandes. die blo einige Acres an-
bauen ; fragt mau sie dann erstaunt.
Warum sie nicht mehr anbauen, so er
hält man die Antwort, daß es für ihn
d seine Familie genug ist. er Boer
ist gollesfilrchtig. ein guter Gatte, stren
ger Vater; er keimt selten ein Taschen
tuch, schimpft alles, was nicht Eap hol
kindisch spricht : vrnloimlc l'itliinili'r
(verdammter Ausländer), ist eilt guter
N'eiler und vortrefflicher Schütze ; letz
tere zwei Tugenden hält er sehr hoch.
Die letztere Tugend hat die Engländer
sehr unangenehm berührt. Ihr einziger
.VSelb ist I Oliven, der Moinmandattt der
Boer nn .raiisvaalkrteg. Da wir
aber vom Schieße rede, so möchte
wir einige über dasselbe von den Boer
sagen : Der Boer hat nicht viel ("eld.
hat er welches, so ist er geizig, er ver
pufft seine Patronen, die Geld kosten,
nicht so wie das Soldairn thun, er
nimmt sein Objekt auf 'SS Störn. Das
Vifir nnd die Entfernung nach ?jardS
oder Metern versteht er nicht oder sei-
ten. Auf grope Entfernung schient er
ausgezeichnet, aber auf geringere soll er
schlecht treffen, ein Boer gtot feinern
Sprößling zwei Patrone nd schickt
ihn anö, etwas z schieße ; verknallt
der Junge diese und bringt nichts heim,
so ladet er beit Zorn des Vaters und
eine Tracht Prügel auf sich. Sie sind
rtcnide aller Neuerungen, wie tifen
bahn. Telegraph n. s. v. Versucht
man ihn über etwas zu belehren, so sagt
er stets: ,So hat's mein Vater ge
macht.' Gastfreundlich find die Boer
auch ; aber, möge der Himmel Jeden
bewahren, die Gastfreundschaft eines
Boerö beanspruche zu müssen. Erst
fragt er, woher man kommt, wohin man
geht, verheirathet der ledig, wie viele
Minder man hat, wenn matt i Eng
land war, wo man die Mönigin gesehen
hat ; dann stellt er einem seine zahlreiche
Familie vor, gibt von jedem Mind die
guten Eigenschaften an, jeden Tag muß
tan dreimal beten, und am Sonntag,
ob matt Jude, Protestant oder Matholik
ist, muß tan zuhören, wie der Alte den
ganzen Tag die Bibel in Holländisch
jiest. Das Essen ist nicht nach deuiGe
schmack eines .'eckermauls, und der -i.ljee
der Theewaler, wie er es nennt, kommt
dein sächsischen Blieincheitkasfee sehr
nahe. Die Boers sind gegen alle Freut
den mißtrauisch ; ihre Unwissenheit mach
ten sich viele der fahrende Händler zu
nutze, indem sie ihnen messingene Ju
welen. Uhren, ii. s. w. für Gold auf
hingen. ES war und ist eine Alltags
geliigenhcit, daß, sobald ein solcher
Schwindel entdeckt wurde, der Alte und
ein paar ohne oder Verwandte oder
Freunde sattelte, dein unehrlichen
Händler nachritten (wenn's auch ci
paar Tage lang dauert, da macht itt
seinem eintönigen Vebctt eine angenehme
Abwechslung, von der er noch Jahre
darnach spricht), ihn einholte, ihn mit
dem Iambok (Neitgerte aus Nashoni
lioiit, deren Gebrauch für Pferde bei
Geldstrafe verboten ist) das Fell tüchtig
gerben nd sich wieder in den Besitz
Ihre (eldes setze, leinen solchen nieder,
trächtigen Halunken vor die Gerichte
zu bringen, wäre Zcitverschwendung.
er der stillen Nacht verkündete :
' ,Ta liegen sie b'rtlt, die Moneten!
die dkinigk flucti, lieber Schlucker ! Ei
iiilbsche S ünimche l ES ist bock, sehr
beruhigend, wenn man Geld hat ! Hebt
sie nur gut ans, meine Moneten!"
Und um die Bank für sein Interesieu
xecht günstig zu stimmen, beichloß er. ihr
,ein dreimalige bonnernde Hoch" ans
bringen. Sofort schwenkte er euer
gifch bei, Filz und brüllte laut : ie
lebe hoch I Und noch einmal hoch ! Und
abermal "
Tu drille Hoch- blieb nnsnsgc
bracht, eil per Posten, der vor dein
Nachdarhatise bisher in gleichmäßigem
Zkljchritt ans und ab gegangen war
lich dem Vinheftörer genähert Halle nvb
ihm eine Fortsetzung seiner ächtlicttit
Ovationen aus Nachdrücklichste nnür
sagte.
Monsieur Schlucker, u dessen seba
Iirum.
Eine Prinzessin reist im Gebirge, kehrt
in einem kleinen Dorsivirlhshan mii
Gefolge ein und läßt sich die derbe Most
vortrefflich schmecke. Von ben Wirth
leinen mit größter Freude bedient, glaubt
sich die Prinzessin erkannt nnd srait
daher den Wirth, woher er sie denn
kenne. Ja. i' kenn' Ihn net," ant
wortete der Gefragte. Warum seiv
Uhr aber dann so unendlich glücklich
über meine Besuch ?" sragt die Pein
zesfi" weiter, etwas zaghaft geworben.
No." sagt der Wirth mit freundlich
stein Grinsen, weil Ihr halt so viel
frei!? thue, !
in liilertnai.it Privte.
Stolzer Vater: Ich sag,
Illiiett, Pro,e,ior. mein Junge wirl,
Ihnen noch einmal bie Vorbeeren ftrti.
tig machen mit seiner Passion sür Ma
thentatik! Seh n Sie nur, dort sitzt ei
schon nahezu zwei -innden nnd rechnet
in einem fort !" Professor der
Mathematik (zu dem Mnaben her
antretend) : Mit was für einem Pro
blem beschäftigst T)n Tfch denn, mein
Junge ?" jtriabe: Ich rechne
blo an, wie viel Tage wir noch bi zu
den Sommerjcrien haben 1"
E i n Sonderling, An Gran
meldet matt den Tvd eines der originell
ften Mäitze. die wohl jemals gelebt
haben. Der Mann hieß August Julius
Murny und war der ohn des bernhm
ten ungarischen Gelehrten Marl Mittith.
iliif er Souderlittg, so erzeihls der P.
.'.." starb 7? Jahre alt im größten
Elend nd hat seil Jahrzehnten von der
Gnade der Menschen gelebt, allein er
hat nie gebettelt und jedes Almofen, das
ihm als solche geboten wnrds, entrüstet
zttrückgewtefett. Dagegen bestürmte er
sämmtliche Höfe Europas mit seine
Gelegenheitsgedichten nnd Gesuchen itt!
eine Anstellung, ein gefammte Ver
lögen eine Miste mit Manuskripten
eigener Faktur natürlich ausgenommen
trug er stets bei sich. Den Winter
rock, den er nie ablegte, schmückte" eine
verrostete Pistole ans der !nfrretlion
pvt, 1809, ei Säbel, den er trug, datirle
aus dem Jahre 18-18, fei Stiefelknecht
ii dem Jahrs I8tu, feine Bürste ans
pei tire jb;ui, ein rtcioftecner qtis
dem Jahre li--'5, eil, Eßbesteck gar ans
dem Jahre lno-j, vilie diese Reli
quien" trug er mit Bindfaden befestigt
um den Hals. In der Tasche hatte er
stet ein genaues Inventar dieser Most,
varteiten. eine Mletder arbeitete er
stets höchsteigenhändig nach der Mode
der .retfziger-Iahre um. er war ein
Grobian, dem kein Wort zu derb schien
nnd deshalb verscherzte er sich die Gunst
manche Gönner ; allein daraus machte
er sich nicht viel, denn einige Groschen
reichten hin, tun sein l'eben wochett- und
monatelang zu fristen.
Die Hauptstadt Wien zahlt
ein erntet der direkten teuern vo'-
ganz X. esterretey.
Mit einem gr?ße Brief
, onverl taut vor einiger Zeit im
zehnjähriger Junge tu dem Schreiber
eine Advokaten in Frankfurt a. M.
und bat bettselbeu, die genaue Adresse
des deutschen Maisers aus das Storniert
zu schreiben. Dies geschah und der
Stnabe brachte das christstück zur Post.
Die Mutter des ziemlich aufgeweckten
Klingen, eine arme vtttwe, die für
fünf Minder zn sorgen hat, hatte mehr
jnal geäußert. NX) Mark würden ihr
iti'' aller Noth helfe, und wenn der
Maiser wüßte, das; die Wittwe eiueS
Soldaten, der die Feldzüge mitgemacht,
in Bedröngniß sei, würde er gewiß
Hilfe spenden. Der Mnabe, welcher sich
dies gemerkt, verfaßte ein Bittgesuch
und sandte e an den Siaiser. Dieser
ließ der armen Wittwe ein Geschenk von
zuu uiart nvermitteln
Am eigenen Haar erhängt
wurde neulich in Dresden eine L!'jh.
tifle Näherin aufgefunden. Dieselbe
lag unmittelbar an ber Nähmaschine,
unb zwar' in ber Weise, taß bas Gesicht
stark nach linkS rückwärts über bie linke
Schulter weg gebreht war. Der am
Hinterkopfe anfgeneftelte )iopf hing ne
fVaulit in einer Haarfchlknge an einer
Schraube der Mafchinenfußstange und
hielt die rechte Halsseite so fest an die
Nähmaschine gedrückt, daß durch diese
Strangulation der Tod eingetreten ist.
Die Verstorbene litt an Mrampsen, von
denen sie schon am Vormittage befallen
tvordkn war, sich aber bald wieder er
!,0lr hatte , in einem zweiten sölchen
taue icnetttt ite nun ,ie dir rniinit.
bewegn ngen mit dein Haar an der frag
,,i,,e .iriiuiive Iianaen aeöliebet, III
()iu-- uni) L m ib mir If si1) n f (.
E r d l e e r S ch n e e. Zwei Vtter
Erdbeeren streicht man bnrch ei Haar
sieb, vermischt sie mit Gramm ge
floßenein Zucker und dem sestgesclilage
neu Schnee von '.'j Viter Nahm, sei iittet
den Schnee bergförinig aus eine Schüssel
und garttirt dieselbe mit Baisers,
Brod tt d Milch. Brod nnd
Milch ist eine richtige und beliebte
Speise itt fast jedem iniide, wo Milch
erlangt werden kann, Obwohl ich ge
wohnlich feste Nahrung für gesunde
liivachiette vorziehe und kS als allge
nieine Negcl für besser halte, daß Biod
allein gege,eu und eine vollständige
Mahlzeit davon gemacht werde, ist doch
von allen sliissigen 'ial,ritttgsformett
nächst dem Wasser Milch die beste, und
von gemischten Speisen Brod und
Milch eine der vorzüglichsten, Eö ist
gut. das Brot itt die Milch zu brocke,
aber och besser ist es, weint das Brod
für sich gegeiu'ii nd die Milch in den
Pausen langsam dazu getrunken wird.
weil wir ans diese Weise eine vollkom
iiieneie Zerkleinernng und Einspeiche
lung sichern. Altbackenes feine Wei-
enbrod halt man gewöhnlich siir eine
vortreffliche Zuthat zur Milch ; für
altes Brod, welches an sich das beste
ist, gilt dasselbe bet eder Mischung,
Außerdem gewährt Feinbrod tittd Milch
selten genügende Arbeit siir die Einge
iveide und beugt nicht immer der Ver-
stopfnng vor. Gekochte Milch und
Brod in verschiedenen Formen, oder
Milchslippe, ist auch itt vielen Familien
ein riebliiigsgericht ; wird grobes Brod
gettvifen, so hat man teilte Veritopfung
n furchte,
S t r a w b e r r q M a r in e l a b e
wird bereitet, inbcin die reife, schönen
Erdbeeren durch ein feines Sieb getrie
bett werden. Zu einem Pfund Mark
wird ein Pfund Zucker gerechnet, dieser
geläutert, zur Perle gekocht, das Mark
dazu gethan, dick eingekocht und anfbe-
wahrt. Der oben zur Verwendung
kommende Zucker wird wie folgt gelau
tert : Ein Eßlöffel Eierschaum wird mit
einem halben Quart Wasser in einem
Gefäß verrtthrt, in welchem der Zucker
geläutert wird, dann gibt man ben
Zucker hin; unb setzt baS Gefäß Über
gelinde Hitze ; ehe der Zucker z.t kochen
anfängt, wird ein trüber Schaum ficht
bar fei, welchen matt sorgfältig ab
nimmt iittd läßt den Zucker gut auf
kochen, gießt ihn dann durch eine reine,
itt Wasser getauchte Serviette in eine
Pvrzellanschüsfel und bewahrt ihn zum
Gebrauch auf. Will mau den Zucker
recht weiß haben, so kann matt den Saft
von einer halbe Eitrotte während des
Mochens hineinthun. Der Zucker kaun
also schon viele Tage vor dem Ein-
koche der Früchte geläutert worden
sei ; zur Perle gekocht wird er da
direkt vor dem Gebrauch, indem der ge
läuterte Zucker so lange gekocht wird,
bis von dem schnell eingetauchten und
wieder herausgenommene Voffel beim
Abtltexen der Mucker eilt t einem klei-
neu und später einem größere sich i
die vänge dehnenden Faden abfließt.
Wird dieser nach dem Faden gekochte
Zucker och einige Minuten weiter ge
kocht und man taucht einen Voffel ein
nd zieht ihn wieder heraus und be-
nterkt an dem daran hängenden Faden
kleine Perlen, so ist der Zucker (wie ver
fangt) zur Perle gekocht.
Heißes Wasser als Heil
mittet. Die entzündniigmildernden,
hitzelindernden kalten Umschläge sind
Mrankenpslegent geläufig ; ihrer fei hier
nur deshalb gedacht, damit der Gegen
satz die heißen Umschläge nicht
nberrafche, sondern leichteres entgegen
kommen finde. Hartnäckige Mopfschmer
zeit, die kalten Umschlägen und Arze-
etcu nicht weichen wollen, hören oft
ans oder schwäche sich ab, wen i
hetfzes Waf,er getauchte entwand auf
den Nacken gelegt und ei recht warmes
Fußbad genommen wird. Eine in hei
ßeö Wasser getauchte, rasch ausgewu
dene Serviette aus den Mageii gelegt
wirkt beinahe augenblicklich gegen Me
ine, tritt ebenso bereiteter Umschlag
bringt bei Zahnschmerzen nnb Neuralgie
bald Erleichterung nnd schneidet die
Entwickelung von Rheumatismus sowie
vo -.'ungeuetitzündnugen ab, wenn er
gleich beim Beginn ans die schmerzende
Stelle gelegt wird. Ei Flanell
ftreifen itt heiße Wasser getaucht uttd
in den Hals eines von Mrottp befal
lenes) Miiides gelegt, erzeugt fit fünf bis
zehn Minuten auffallende Berfihigimg,
namentlich bei dem sogenannten falschen
jispltp, wo man statt de Flafiells sich
sclfr zweckmäßig eipe? Schwnites be
dient. Durch dies einfache Hausmittel
soll wie jetzt behauptet wird
manche schwere Mrankheit abgewenbet
oder doch gemildert werden können.
lem -i.aß eine dritte Person die Hand
ii .(jici hcijuui, giu nach den angeftelt
ten Erörterniigeu für ausgeschlossen.
V e t r o 1 e n m ist a e a e u ll n a e -
z i e s e r d e r P f l a u z e n nicht an
zuwende, obgleich es zu diesem
Zwecke al vorzüglich empfohlen wntbe.
Eö tödtet allerdings die Schmarotzer,
aber, da es in die feine Gefäße der
Pflanze dringt und da Aufsteige der
Safts hindert, bewirk; es meist Abfallen
ßer Blüthe d nichts.
Behandlung von Erdbeer-
ext k it. Die Erdbeere peiggt eine
reichliche Feuchtigkeit, welche bei trvcke
ner Witterung oft nnd durchdringend
gewährt werde muß. Bis zur Blüthe
latttt mau in der raufe vegienen,
während der Frnchtreife darf man mit
dlin Wurii-i HIN hi, Stösse nirfceil. ohne
Blumen und Früchte zu berühren, sonst
werden anfangs der ,uumiau,ai ge
schmälert nud später die Früchte be
schmuiit. Um lektkie während der Reite
gegen die Berührung mit der Erde, wo
dnraf sie schmutzig uno niiaiiicijiiiiai
werde, zn schütze, überzieht man die
Oberfläche des Beetes mit alter trockener
Gerberlohe.
k !N ss r a e n t ii r d e r Tee
m i n g gelang es, während seiner Ueber
sührnnq von Peith ach Albatty in
Australien, ein Stück Glas an seiner
Person zu verbergen. In der Nacht
rasirte er sich damit seinen Schnurrbart
ab, und es bereitete ihm offenbar großes
Vergnügen, als er die verblüfften Ge
sichter der Polizisten am nächsten Mor
gen bemerkte. Der Zweck seines Manö
ver ist offenbar der, seine Idetidifika
tion in Melbourne schfvierie, wenn nicht
uniiiöglich ztt'niaeye, sieht er doch seit
dem um mindestens SO Jahre jungn
an.
Vante Schreie, wie von
M e n s ch e n st i m m e n kommend, weck
ten neulich eine Farmersfrau in Wood
Eottnty, O., au dem Schlaf und als
die unerschrockene Frau sich ankleidete
nnb in' Freie trat, sprang plötzlich ein
große katzenartiges Thier über sie weg
,u' Hau. Au ihr Mind denkend, da
sie schlafend im Bette gelassen, eitle sie
zurück, in der Eile eine im Hausslnr
iieinve n(i ergreiieno. 4. er non-i,
der ihr 'im Schlafzimmer wurde, war ein
entsetzlicher. Ein ausgewachsener Berg
Ivwk stand mit glühenden Augen und
fletschenden Zähnen über ihrem Minbe,
da er aus dem Bette oeioacn hatte.
Mit einem Hiebe, beiseit Mroft nur bie
Verzweiflung eingeben konnte, töbtete
sie das Thier und brach bann ohnmänV
tig zusammen. Das Mind war gerei.
tet. Die heldenmütige Mutter erholte
sich nach und nach potz dem furchtbaren
schrecken' wieder. Der Berglöwe maß
!j Fuß in der ränge und man hält ihn
siir den Räu'er, der während des Iah-
fe unzählige chafe. Mälber und
Schweine den Farmern i Pntnam
C?,.ti, .n,-.. f... '
"ri"!'
Vt,drrSb al Pferdefutter.
Die Mohrrübe oder Mähre (Earrvl)
verdient al Pferdefntler in verschiedener
Hinsicht Beachtung, ganz besonders ihrer
biätetischen Wirkung halber. Schon
seit Alter her ist die Mohrrübe als
Beifutter für Pferbe verwandt, dennoch
wird ihr im Allgemeinen nicht die Aucr
kennung. welche ihr als solchem gebührt.
Schon für Fohlen haben die Mohren
große Bedeutung, ganz besonders im
ersten Lebensjahre.
Nur zu oft treten, wettn die Fohle
während de Sommers auf der Weide
in dem saftigen Grase ihre Nahrung
gefunden, dann bei Eintritt des Win
terS plötzlich mit trockenem Heu n. f. w.
ernährt werden müssen, hartnäckige Ver
danniigssiörnngeii aller Art auf, welche
die Thiere in der Enlivickelnng nitge
mein hemmen. Bekannt ist aber, daß
waS im ersten Jahre im Wachsthum
versäumt wird, nie nachgeholt werden
kann, denn da Wachsthum ist in dieser
Zeit ein iingemeitt rasches, wettn die
Gesundheit eine gute. übertrifft
da aller kommenden Jahre bei weitem.
Hier verdient die Möhre höchste Beach
tung, ihr Wassergehalt ist ein verhält
nißmäßig hoher, sie nähert sich somit
dem Grnnfutter, ihre Verabreichung er
(nubt eine ganz alltniilige Gewöhnung
an daS mehr trockene Slallfutter.
Die Gaben sind allmalig zu verrin
gern, die des Trockeufntter zu erhöhe.
Ganz besonders ist zu erinnern an die
Herbstkrankhcit der Sangfohlen, an die
piilwnrmkrankheit, von der o viele
Fohle, besonder wo sie während d
ominers ans feuchten, sumpfigen Wei
den gegrast, zu leiden haben. Diese
Krankheit ist viel gefährlicher, als man
gewöhnlich annimmt und bedarf unserer
besonderen Beachtung, te keuttzetch
net sich bnrch Appetitlosigkeit, lang und
glanzlos Werden de S-aareS, abwech
feinb Ditranait nnd Ver twmtng, Mist
fressen u. f. w., Koliken, welche nicht
fetten mit dem -.ode ende. Wachst der
jit verabreichenden Medizin hat hier die
Möhrenfütterttng so recht ihren Platz.
Die große veichtvct'dmilichfeit der Möh
ren, ihre ausgezeichnete diätetische Wir
kttng bieten bic meiste Gewähr, den her
untergekommenen Körper wieder zu
kräftigen.
eine wettere Bedeutung et der er
itährung der Fohlen haben die Möhren
besonders wahrend des ZaliitwechfelS.
In dieser Zeit sind die Thiere eitttttal
nicht in der rage, da harte trockene
Futter zu beißen, andererseits wird durch
den Zahnwechsel ein vermehrter Blut
ftiont nach dem Kopse verursacht, wel
chetn jedoch durch die Verabreichung von
Mohren, bte eine leicht abführende Wir
knng besitzen, heilsam entgegengewirkt
wird. Für alte Pferde mit maiigel
hafter Verdauung ist die Verabreichung
von Mohren dringend zu empfehlen.
Jeder weiß, wie alte Pferde, welche bei
der Winlerfiitterung heruntergekommen
sind, im Frühjahre bei Verabreichung
von saftigem Grün wie neu belebt wer
den ; dasselbe läßt sich durch Mohren
siitteruiig erreichen. Meist ist bei alten
Pferden das Gebiß schon mangelhaft,
so baß Heu und jiörner nur Ulivollkoin
meif gekaut, folglich auch nur theilweife
Ausgenutzt werden können, die Piöhren
aber sind leicht zu kauen find leicht bei'
baulich, iserner ant sich mit den Ultoh
reff eitf lliiiäligcr Ueber jang vom tali
zum Weidefutter in gustgezeichitetkr
Weise vermitteln.
Wie erkennt man gute
Holz? Man merke sich folgende
Punkte, die et Fachmann gtvt : l) ?on
einer und derselbe Art Bäume wird
daS Holz ni widerstandsfähigsten und
dauerhaftesten sein, daö am langsamste
gewachse,. ist ; man erkennt dies an den
gleichförmigen, dicht bei einander liegen.
den Jahresringen. 2) Da ZelleiM'
webe, das den Holz- und Rindeukärper
in radialer Richtung bandartig, durch
setzt Markstrghlen). muß hart nd
dicht sein. 3) T,e Holzfaser !ß fest
ziijaininenhängen und, aus einer frisch
geschnittene Fläche sein? wolligen
Bruchstücke zeigen, noch die Zähne der
Säge mit losen Fasern verkeilen. 4)
Bei harten Holzern ist die Dunkelheit
des Farbentone ein gutes Zeichen für
Gesnnbheit. 5) Gnige kräftige Mark
strahlen erhöhen die paltbatkeit, wie
z. B. Eiche und Buche beweisen. V)
Die Oberflächen frisch geschnittener Hol.
zer müssen fest sein nud etwa Glanz
besitzen; ein schmutzig-kaltes Aussehen
ist immer ein Zeichen miiiderwerlhigeti
Hvjzes. 7) Das schwerste Holz vo
einx Äsrt ist stets dgs widerstands
fähigste, 8) Unter den harzigen Höl
zer sind die dauerhafteste, die in we
nigste Harz in den Pctren nb Kanäle
haben ; unter harzsreie Hölzern da
gegen diejenige, die am wenigsten Sast
oder Gummi führen. Am dauerhafte
sten von unseren Hölzern sind Eiche,
harzreiche und engrtngige Lärchen und
Kiefern, am wenigsten dauerhaft aber
harzarme Nadelhölzer, Buche, Ahorn,
Hainbuche, Birke, Aspe, rinde, Pappel
und Weide.
D ii n g ii n g der O b st b ä n m e.
Eines der besten Tutigniittel für Obst
bäume ist Tors-, Weiher und Sumpf
erd?. Sie gibt den, Bäien nicht blo
Nghrung, sondern zieht auch bei trocke
riem Wetter sehr viel Feuchtigkeit an
der rnst an. hält deshalb den Bv
den feucht, ohne ihn durch zu viel Nässe
zn verdumpfen. Einen ausgezeichneten
Dung erhält man, wenn man der Erde
eine Quantität zerfallenen Kalk und,
nachdem sie einige Zeit gelegen ist, et
was Stallmist zusetzt oder sie mit
Jauche begießt. Ganz frische Mohr
erde sollte man nie anwenden, sondern
sie immer erst mehrere Monate unter
öfterem Umsteche der l.'uft ausgesetzt
lassen. Die Düttguug wird nicht int
mittelbar an be Gtatinn gegeben, sott
dern je nach der Größe des Baumes in
eivein steileren Umkreise, damit dieselbe
den Saugwurzelii zu gute kommt.
4? u rey e t II e n R g t r e II t '
führt wurde ein löjähriges Mädchen
.ii ffenvaei) ve, rantfnrt a. M. Die
Kleine hatte an dem Schwarzen, einem
herumziehenden Musikanten, so großes
(ziesanen geiunoeii, dag sie aas Vago,
vuii,c!iticH 'im igln ineiieit, zeVOltlf
In Basel wurden bie Flüchtigen ding,
fest gemacht.
metallene ch acht ei
mif einet Vuttle fanden dieser Tage in
Pan drei kleine Knaben auf einem utt
bebaute,, Terrain, das ihnen als Sviel
platz diente. Man mutz sie anzünden !"
riesen sie jubelnd. Den Worten folgte
die That nnd sofort ertönte ein furcht
barer Knall. Der; eiize ex bei,
wurde im Gesicht, schnsx verwundet;
man befürchtÄ. er werde ein Auge ver
liefen, die beiden anderen wurden weni
ger gefährlich verletzt.
Etnganz merkwürdige
Jagdadentener erlebte jüngst her
königlich ungarische Obersörster Nidwiq
Pellion hei GorMiij, i war eine
Wildschwein Jagd veranstaltet, die
ztkiber nd die Hunde hatte ein Ru
bei ausaetrieben. und eines der Thiere,
ein mächtige Exemplar, ging auf Pellion
w. Dieser sanbte ihiii zwei Kugeln
jntgegen, worauf bä Thier mit eiitem
Satze, unmittelbar vor Pellion gelangte
lind ihn am Knie packte. Pellion halte
kein Waibmesser nnb war in einer sehr
gefährlichen Situation. Zum Glück
erließ ihn seine Gkisteegcgenivart nicht,
tr gackle die Bestie am Ohre, schwang
ch auf den Rücken de Thieres tind
derarbeilete destini Weichen mit voller
Krgft, fortwährend um Hzlse rufend.
Der Wlldhüter Farkczs hörte den Ruf,
und nach fünf Minuten gelang e ihm,
iii die Nähe Pellion zu gelaitnxrn und
da Thier mit einem ohlgezieiteu
Pchusse zu erlegen.
Eisenbahn Arrangements
für das National n
campment ver . A. R.
Um das National Eneampment, G.
A. N., zu besuche, welche in derHaupt
stadt de andeS, Washington, im sep
tember d, I., wbgehalten werde soll,
bietet die Ohio & Mississippi Bahn die
besten Dienste, da ihie Büffet Vestibüle
Erpreßziig,1, mit Pullwan Schlafwagen
von St. Louis nach Washington nuüber
trefflich sind. Da Eneainpment wird
das größte Ereigniß fei, rrelche in
Wa,htiigloii gesehen wurde, seit der gro
ßen Parade in 1605.
Meine Bahn im raube eignet sich besser
dazu, große Meiischeniiiafsen zu beför
been, ols die O, ek M, unb ihre An-
schliißlinteti. Ihre langiahrige Ersah-
rung in der Beförderung von grogen
Mcnschetimassen nach Jiiaugiiralionen,
PlhaS-Rtter Eonelave ud anbete in
größerem Maßstabe abgehaltenen Fest
lichkeiten, wird sich sehr werthvoll bei der
Beförderung von Tausenden nach dem
Eneampment eiweifen.
Die O. und M. und ihre Anfchlnßli
nie, bilde bie kürzeste Route nachWast,
ingtoti von alle westlichen Punkte Jr
Reifende wird über bic Gipfel de Alle,
ghanry Gebirges befördert, durch die
prachtvollste Gegend Amerika'; er
kommt durch West Virginia, Maryland
und die Wille von Old Domion,"
der Schauplatz der großen Schlachten des
letzten Krieges, wie Elarkdnrg, Martins
bürg, Aiilietam, Harpers Fern,, Mary
lanb Heights, Cedar Mounlai, Culpe
per, Braitby Station, Warrenton, Ma
nasses und Fairfar, auf einer direkte
Linie nach Gcttysburg. Die
Hin- und Rückreise von St. LouiS via
ber O. & 9)t. unb Anschlußtinie kostet
nur IflH oder einen Cent per Meile, und
werben die Bahnen nach dem Westen die
selbe Vreiserniedriguiiq einsetzen, indem
die elbei, BiUete via St. Louis und der
O. & M. verkaufen.
Diejenigen Bahnen, welche in Wash-
ington einlaufen, werden die Raten nach
den ivcarulanb und Virginia chtacht-
selber während des Eneantpmenls sehr
ermäßigen.
Wegen näherer Auskunft wende man
sich a A. I. i) 1 1 e, Gen'l Passagier
Agent für ben Westen, O. ck ivi. Bahn,
105 nördl. Broabwa, St. Louis, Mo.
Wie ein RöthZel gelöst
wurde.
Wenn Sie einen ülrliket wünschen, so wol
tenSie doch ben besten Haien, nicht wahr?
ber welche Waaren sind die besten?
Wenn diese täthset gelöst tft, so freuen
sie sich, nicht wahr?
JebenfaU möchten Sie gern von eine
Räthsel, das für all' Mensche der ganzen
Welt gelöst ist, hören, nicht wahr? C3
Gut nur werden Ihnen von diesem Räth
sei und teuer Lösung erzäblcrt.
Ins ber Weltausstellung de Jahre 188
zu Paris, Frankreich, waren die besten Itäh
Maschinen der Welt, einschließlich jener von
Amerika, vertreten Die tüchtigsten Sach
veistandigen der Ncihmalchinenbranche, unter
welchen nei der bedeutendsten tMutorit&ten
Frantre ch sich befanden, i)bcn ihr Gutach
ten abgegeben. Nach gründlicher Prüfung
erklärten diese Sachverstandiaen, daß die
Wheeler und Witson'tchen Nähmaschinen
die besten leitn und verlieben dieser efeU
Ichaft den ersten Preis, während die andere
Weselllchafien sich nur mit goldenen, filber
neu und brorjene Medaillen begnügen
muhten.
Die französische Regierung verlieh ferner
Hcrrn Ralhaniet Wbeeler, dem Präsidenten
der efellschait, da Kreuz der Ehrenlegion
eine der höchsten Orden Frankreich.
uf diese Weise wurde die Frage der be
ficn giäbmaschine der Welt gelöst und zwar
durch die ersten Autoritäten u Gunsten dei
lio. 9 und No. 12 der Wheeler und Witfon
scheu E-zeug,sse.
Tie Ä,o. ist um Familien Gebrauch und
die No. 12 für Schneider die beUan der Welt
Und jetzt, wenn Sie ene Rahinaschin
wünschen und nicht die beste betommen,
Ist dies Ihre eigene Schuld.
Fraget bei Eurem äUmaschnenHändIer
nach dir No. Wheeler und Wtlson mii soll
te er solche nicht verräthig haben, u wendet
Euch wegen Kataloge, Peschreibungen, Pret
se und Bedingungen an uni
genten werden auch für die westlichen
Staaten verlangt.
Wheeler & Wilson Ms So..
I8S 7 WabashAve., Thieago. Jll,
Zu verkaufen be'
A. F. Leiss, Lincoln, Veb
Agent sür NebraSka.
1SS nördl 14. T'r., Telephone 8
V
e-l4)
, Zu l' B k r u b t g u g einge
kpftst wurde ein frecher Bettler in
Nern Avrk, welcher daselbst die Mild
thäticzkeit der Passanten dadurch zu
erzwinaen suchte, daß er ihnen ein
Schreiben vorwies, dem zu Folge er im
Irrenhause qewesen sei und noch jetzt
an hochgradiger Aufgeregtheit leide.
Ein Ausbruch solcher Aufregung körnte
ihn um den Verstand bringen stz
führte das Schreiben ans. Selbstver
ständlich behauptete der schlueBnrsehe,
die Verweigerung einer Ikiabt rege ihn
am ntejstez, auf lind schüchterte dadurch
manche naive Seele ein.
Recht empfindlich herein
gefalle ist f ,i, verliebter Fünfziger
in, Berit. Derselbe, ein reicher Fabrj
sant, lernte itt, verggngenen Sommer in
Karlsbgd eine flotte, junge Wittwe kett
eis. die sich für eine rumänische Baro
Hin ausgab Er verliebte sich in sie
sterblich, und als nun eines Tages, da
er längst wieder in Berlin war, die lieb
reizende Wittwe auf feinem Kowpivtr
erschien nnd ihm unter atthkr,,, erklärte :
Ich habe einen Theil ber Erbschaft
meines Mannes z behebe und habe
einen, Wechsel auszustellen. Ich habe
seine blasse Idee, wie ma so etwas
macht. PZolleti ie mix', wohl zeigen ?"
da füllte unser Faiiszigex galant ein
halbe Dz,end Wechjelfvruiulare
ten versah s,e ybendret mit seiner Ut
terschrift. damit die Wittib sehe, wie'?
stemacht wird. Dieser Tage präsentirle
man ihm einen dieser Wechsel : derselbe
lautete auf iü.ooo Mark. Da war
seine echte Unterschrift kein izweifet.
Die Baronin" hatte die Versuchstveck,
sei eingesteckt. Die andere Fiu"rk
werden wohl noch ot$.
Dynuzi u d Anarchie
leii o,e ro'ungsworte der Gegen
wart z,i sein und von überall her kom
inen de Berichte Über Unheil, da in
Verbindung mit ihnen passirt ist oder
hätte vassirk!! kiie T,n in Ui,,.
bürg im chlaswage,i de Schnellzuges
e,.... ll . - . . .T7
,ir,ivr-,a,ei eine -evqnamitvymbe ge
fnnden worden; ein Dymilkistchen
Mit ausaetvkcfiier Vuin, im eki
von SUjonH iZgrlo entdeckt wurde, hat
s,i,k von pieigaften verscheucht,
lind in London will man sogar einer
anarchistische Verschwörung auf d
pur gekommen sein, welche zcht Ge
ringere bezweckt als d EHIorofor
mirung und Efttführnng hervorragen
der PMjker und Staatsbeamten oder
hgchgrftellter Ausländer, die England
besuchen, zur Erpressung von Löiegel
dern behilf Erlangung von Geldunlteln
;'... k: ,,.!,eii.. i,,,e ,e
i,e vi, eeiiiee ue es uev teHiivu, v
London ferner hat ein li-iähriger Knabe
ouren ,.esiien orr vuieuuc, i riiirM
Gklbstmordversuch gemacht, und
einem in seiner Tasche vorAtsuudeneu
Brief muß man schloßen, daß der
Junge verleitet wurde, ein Werkzeug,
von Anarchisten zu werde und al er
lsefiürmt wurde, irgend einen Gewaltakt
zu begehen, bavor zurückschreckte und.
um der Rache seiner Aizstraggeber z
kurgehen, sich den Z?d z geben ver
suchte. D Neueste aber kömmt
liiKber an Paris, wo die Anarchisten
in dem Lokal, in welchem Ravochol ver
haftet wurde, eine ju-.'chtbgre Explosion
verursachte, welcher der Wirth zum
Opfer fiel und bei der 15 Personen
mehr oder minder schwer verwundet
wurden.
ff , , e-eee, l
I X' f
fV e., - jpto&Si,. f
II Ylh
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iwTM, , ,jS
eH
- S"i
- r
THE
yffff W If1
tW'lrj faj I
Electric Beit &
Appliance
Co.,
m ) 201 to 211 Ste Street.
,..-" .L
'eSM-y
CHICAGO, ILL.
Frau Wilhclmine Hcinig
LOTiQ B RANCH, N. J.
Litt seit 33 Jahren an Kopsweh, nnd an NhettmatismnS. Zum Jubel
ihrer Familie durch den Owen plektrischeu ürtcl geheilt.
Long Brauch, 31. I.. 14. Mär, 1892.
D, A. Owc.
Bor S Monate erhielt ich Ihren elektrischen Gürtel, womit ich sehr zufrieben bin.
Ich hatte an Kopfschmerzen zu leiden von meinem 20. diS zn nieinnn 53. Jahre ; ich hatte
in Deutschland, unb seit meine, 7 jährigen Aufenthalt in Amerika, zahlreiche, berühmte
Ärzte konsultirt, aber alle erklärten, gegen diese opsweh gäbe es kein Mittel, uttd so
würbe mein Leiben täglich schlimmer, ich war keinen Tag frei vv Schmerz, itnb in den
letzten Jahren gesellte sich noch Erbrechen baz, so baß ich jede Woche 2-8 Tage das Bett
hüten mußte. Zudem stellte sich auch noch Rheumatismus ein, meine Fiisic warenge
schwollen, ich hatte furchtbare Reiben in Armen, Brust und Rücken, daß ich mich oft S
Tage gar nicht rühren konnte.
Nun bin ich Gott fei Dank gesund und meine Glieber sina leicht wie eine Feber; ich
fühle so gut, wie ich seit vielen Jahren nicht fühlte, und mein Mann und meine Kinder
freuen sich alle, daß die Mutter nun doch endlich einmal gesund ist
Und das alle habe ich Ihrem elektrischen Gürtet z danken, und ich werde ihn em
pfchlen, wo ich nur kann. Ich empfahl Ihren Gürtel einem frerrn Büter, welcher der
mähen an Rheumatismu litt, baß er mit Stock und jkrüclc gehen muhte. AIs ich thu
kennen lernte, tag er schon 4 Wochen zu Bett, obtte ein Glied rühren zu könne.
Er ließ sich vor S Wochen Ihren elektrischen Gürlel No. 3 kommen ; als ich ihn neu
lich besuchte, konnte er schon im Stuhle sipen, unb seine Frau sagte mir, sie bankc Gott,
mich kennen gelernt zu haben, ba sie durch meine Empfehlung in den Besitz de elektrischen
Gürtels kam, der ihr Gesundheit ins Haus bringe. ES steht Ihnen frei, bieses Zeugn
zu eröffentlichen. Hochachtend
Bo; 411. Frau Wilhelmine Heutig.
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Personen, welche Erkundigungen bei den Ausstellern von Zeugnissen einzuziehe
wünschen, wollen ihrem Schreiben ein selbst.adressirtes, frnnkirtc Eouvcrt beifügen, UM
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sowie eine Liste von Krankheiten, sür welche diese Gürtel besonders empfohlen
werden, und andere wertvolle Auskunft für Jedermann. Dieser !katalog ist
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