!A -w Tsgnqe vmhz TriVSse "Z1V" (YT Yfff 1 Ys M AVemeg vv fWA rttWMAA?MAA S u r n rrr sx Vüuwwit iuvi'0')' V ' ! . ' X ' I ' Intcrnationare Jinanznot und Wettfrclchtgcjchcift. (Hamburg EchlssahrtsZetlung".) Wiederholt ist aus die iefeifle onffal send schwache Bewegung im Weltfracht geschäft hingewiesen und all Hauptur sache dieser Erscheinung, die in scharf stein Gegensah zu dem großen Welt Warenhunger steht, die europäische La lutanot bezeichnet worden, die einer Entwicklung de! Geschäfte außerordcnt lich hintcrttch sei. Diese Cchlußsolge rung wird jetzt durch Auklassungen in der englischen Presse bestätigt. auS de ficnherLorAht. Saß die internationale FinanzkrisiS schwer aus dem Weltver. kehr lastet. Eine Besserung dieser Ber Haltnisse wird nicht eher zu erwarten sein, als bis die Mittel und Wege zu einer Gesundung des finanziellen Cr tjaniSrnuS gefunden sind. Und da diel mit Aussicht auf Erfolg nur durch internationale Verständigung und Zu lsammenarbeit geschehen kann, wird die ser finanzielle WieSergesundungSprozeß sich voraussichtlich recht langsam voll ziehen. Sparsamstes Haushalten im Eiiterverbrauch auf der einen, größte Steigerung wertschaffender Arbeit aus der , andern Seite wird für alle Stern n,. besonders die europäischen, die Lo sung sein müssen, wenn eS gelingen soll, in absehbarer Zeit au dem drückenden Finsnzelend herauZzukommen und dem internationalen Güteraustausch die Bahn wieder freizumachen. Aber selbst wenn in dieser Hinsicht in Bälde eine Besserung zu erwarten sein sollte, so sind doch die Aussichten für die Schiff fahrt nichts weniger als günstig. Denn damit wird schwerlich zu rechnen sein, daß die Weltgllterbewegung in den ge wältig sich steigernden. Weltfrachtraum hineinwachsen wird. Daß man in Schiffahrtskreffen in di'ser Hinsicht nicht gertfot hoffnungsvoll in die Zu kunft blickt, bewiesen bestimmte Bor MVttvMCW. Wie) die Franzosen in Schloß Brauns hardt bei Tsrmstadt gehäuft habe. ' (OuS der Franlfurkr Zeitung.) 3 welch unglaublicher Weife man cheroris französische Truppen während der 'Besetzung auf daS KmaLrecht deS Siegers und Eroberers " pochend, mit deutschem Eigentum geschaltet und ge waltet haben, davon kann daS Schloß BrWnZhardt bei Darmftadt ein Lied singen. Eine Nachricht, die nS über de Zustand deS Schlosses zugegangen war, klang so umhört, daß wir ein Mitglied Cfisaer Nedsktida an Ort und Stelle SlfMiich&l, um die Erzählung nach', zuprüfen. ES hat folgendes ergeben: Fast ein Jahr lang war das kleine Roioko-Schlößchen, das hart an der Be sahnngsgrenze deS Brückenkopfes von Mainz gelegen ist, von den Franzosen als Quartier für verschiedentlich wech feinde Stäbe in Anspruch genommen worden, und S bildet jetzt, nachdem die Fesatzung abgezogen ist. ein einziges Bild schauderhafter Verwüstung. Kurz vor dem Kriege Haie der bekannte Pridatgelehrte und, Schriftsteller' Prof. v. Bamberg den Landsitz, der von dem Hefsischen Prinzen Georg in der zweite Hälfte deS 18. Jahrhunderts im Stile von Klem-Trianon angelegt worden war und der in den letzten Jahrzehnten wie derholt den Bescher gewechselt hatte, käuflich erworben und eingerichtet. Die Säle und Zimmerfluchten deS Erdge fchosseS waren mit stilvollen Möbeln, Antiquitäten und Bildern, die von er lesenem Knnstgeschmack zeugten, auIge . stattet, während in dem niederen hollän difchen Mansardenstock die überaus reich haltige Bibliothek deS gelehrten Schloß Herrn eine provisorische Unterkunft gt f urdi hakte, da für die endgültige Auf stellung der Bücher erst bauliche Verän derungen i einem der anschließenden Nebengebbäude vorgenommn werden sollten. Die ganz Einrichtung ist jetzt, wie wir unS durch den Augenschein über zeugten, soweit sie nicht fortgeschleppt wurde, mehr oder weniger ein Trüm merhaufen. Die Möbel, Schränket Ärsche und StühÄ find zumeist zerschla gen, dkm Ledersesstln ist daS Leder ab geschmiten, aus eingelegten Tischen sind die Einlagen auZgebrochen worden. Die meist Bilder von Kunstwert sind der schwun'den, ebenso alle Antiquitäten, sämtliche Worhäkkg und Stoffe wurde ntsemtz Porzellan, Glassache urtd al leg SllberMig ist entweder zerschlagen ' oder weggeschleppt worden, ebenso sind alle Kleider und Wäscheschränke geleert. Die gesamte Einrichtung sür zwei KL ch mit allen Wirtschastsgeen ständen, Vorräten usw. ist dahin. Am schlimmsten aber ist der Biblio chek mitgespielt worden, die systematisch gesiebt wurde. Gesamtausgaben deut scher lklassikrr. wie die SophiensuZgabe ' von GoetheS Werken, zahlreich Erftauk füttt historischer Gesamtwerte, ' viele Bücher zur Theatergesckichie, in Reihe von .Werken der französischen Literatur smd entwendet worden. Prachtbände ad eieledert oder zerrisse, aus Kunstwerke sin Bilder herausgelöst worden,: alle Erotika fehlen. Die fertigen und un fertiq? Manuskripte sind größtenteils denrichiet, geordnete Materialsammlun gen - durcheinander ' gewühlt uvd mit Briefen, die auS den Schränken gerissen, wurden, vermutlich inS Feuer gewandert, ebenso die meisten angeSuftbenen Sacken, Die Bücherei, für den Bestand einer der französische Offiziere die Berank vortu, übernommen hatte, wurde' wohl nicht nur von de Herr deS Stabes, zur Unterhsltunz und Zerstreuung be nutzt, sonöei diente offenbar auch den im Dorfe Braunshardt einquartierten rÄii M LeMWM, fejtj Sänge, die zum Nachdenke anregen. So , weiß die englische Reedcrzeitschrift .Fair Play" vom 12. Februar d.J. zu berichten, daß eine angesehene eng lisch Zrampreederel, die sich stet durch geschäftliche Tüchtigkeit und Weitblick ausgezeichnet , habe, ihren gesamten Schiffspark zu einem Betrage von 1, 825,000 Lstrl. verkauft. Grund? Weil man in insichtigen Reederkreisen mit einem tremendoui setback" im Schiffs fahrtsverkehr rechne. Schon heute mache sich bei den Liniendampfera dal Be stltöen gelteno, die Trampschiffahrt aus dem Heifrachtverkehr auszuschalten, und man könne heute schon damit rech nen. daß neun Zehntel del Güterver kehrS 'künftighin auf die Linienschaff fahrt entfallen würden. In der Tat läßt sich nicht verkenne, daß schon heute die Liniendampfer alle? an Frach ter. an sich zu reißen suchen, maS sich auf den Heimfrachtenmärkten nur ir gend auftreiben läßt. Und wie schwer es heute schon der Trampschiffahrt im nordamerikanischen Verkehr wird, sich gegen die stark aufkommend von Re gie,rungsmitteln gespeiste amerikanische Linie1:fahrt zu behaupten, ist schon an gedeutet worden. ES ist bezeichnend für den Stand auch , der englischen Währung, daß .Fair Play' eS als skandalös bezeichnet, , daß Fertigwaren von Amerika in einem Umfang einge führt werden,, der eine Besserung der englischen Valuta unmöglich mache, und. daß daS Blatt eine Beschränkung der Einfuhr selbst von Rohprodukten . auf die lebenSnotwendigftkN Bevarfsstoffe mit Nachdruck fordert. So drückt die Ungewißheit und Unübersichtlichkeit der kommenden Entwicklung der Dinge schwer auf den WeltfrachienverKhr, und die Schiffahrt ist mit ihren reue n Schisse und hohen Lasten dabei die Leidtragende. , , allenthalben kamen nach Abzüg der Franzosen Bücher aller Art in den Bür gerbäuscr zum Vorschein, die dorthin derschkppt waren. Prof. d. Bamberg schätzt seine Verlust an Büchern, die zum Teil unersetzlich sind, auf etwa 30.000 Bände. Aber davon, abgesehen, ist der Verlust, den er durch die Verkümmerung, um nicht zu sage Vernichtung seiner Lebensarbeit erleidet, unberechenbar. ES ist zum Weinen, wie in einem der Zim wer ganze Stöße kostbarer und ge schmackvoll gebundener Bücher durch ein schadhaftes Dach die Beschädigung war durch die Anbringung einer Triko loit verursacht vom Segen durch näßt ukid vollständig verrottet sind. : Und diese ganze beinlahe systematisch Zerstörung und Plünderung ging gleich sam unter den Auge vo französischen Generäle und höheren Offizieren vor sich, die während der gernzen Zeit meist mit ihre Familien hier in Quartier lagen ad i den Staatsräumen bei Schlosses Tanzfestlichleiten und Gesell schalten veranstaltete. Als die Fran fosea im Dezember 1918 die Gegend be etzten, war daS ganze Besitztum von einem ftanzösifchen Kommando nqui riert un für beschlagnahmt erklärt wer den. Dem Verwalter, der vergebens protestierte, wurde bedeutet, daß er nichts mehr dort zu suche habe. daS ferne Betreten des Grundstücks wurde ihm verboten. Auch dem Befitzer war eS unmöglich gemacht, persönlich nach dem Rechten zu sehen, da ihm trotz mehrfacher Gesuche die Einreiseerlaubnis zum Zwecke nrS vorübergehenden Besuches verweigert wurde, und nur unter der Bedingung dauernden, Aufenthalts ge nehmizt werden' sollte. So konnte er erst nach Abzug der unholden Gäste sein HauS wieder betreten. daS er in dem ge schilderten wüsten Zustand vorfand. Prof. v. Bamberg hat natürlich alsbald Schadenersatzanspruch gelten gemacht, aber da die Rechtslage ziemlich vttwik kelt ist, ist noch keineswegs abzusehen, ob ein nach dieser Richtung eingeleitete Aktiv irgendwelchen Erfolg haben wird. ES erschein, müfsig. sich in diesem flagranten Falle mit der von simplen französische Soldaten vorgebrachten Ausfassuvg uSeinanderzusetzen, als handle es sich hier um ein, Vergel tungsaki gegenüber ahnlichen während deS Krieges auf deutscher Seite borge kommenen Taten in Frankreich. Es ist auch nicht zu richten über ei Selbst b'fbckung, die sie a den weißen Stuck wänden des Schlößchen in Aufschriften wie Die Deutsche sind sweine kund tut. ES gilt einzig und allein die Tat fach festzuhalten, daß hier von Mit gliedern iner Nation, die offiziell und Deutschen gegenüber von moralischer Entrüstung trieft, nach Aufhöre deS KriegSzustandS Dinge verübt worden sind, für die ek einfach keine Entschul digung gibt. . Tie nächst, Dsnzign Messe. ; D an z i g , 6. März. Der Oberkom missär hat angeordnet, daß für Waren, die auS Deutschland noch Danzig einge führt werden, der Zoll nach dem deut schen Zolltarif erhoben, und daß die über die Erhebung deS Zolle! in Gold erlas jenen gesetzliche Bestimmungen, inSbe sondere daS Gesetz vom 21. Juli 191) nebst Bekanntmachung Gesetz vom ZL Juli 131S biS- auf weiteres bei dem Warenbezug von DeutschZanö nach Dem zig nicht zur Anwendung gelangt. Wn tere Anordnung wird nach Inkrafttreten deS Wirtschaftsabkommens erfolgen. Wie die Messeleituna mitteilt, wird die nächste Danzig Messe Voraussicht lich am 15. August eröffnet werden und biS 22. August dauern. Kleine Geschenke erhalten die Freund schaft und machen sie unS mit der Zeit tair. ' ;U-J""- " t ' Zdfubcxanhi der Entente. In lchtcr Zeit .ind mehrfach die mär kischen Kreise ton Chauffeure fremd ländischer Missionen heimgesucht wor den. die ;u hohen Preisen Lebensrnittel aufkaufen. So wurden im Kreise Treddin von diesen Ententeangehörige für das Pfund Butter 00 bis 70 Mark, für Eier 4 S Mark das Stück geboten. Leider ließen sich die Bauer auch durch die hohen Angebote verlocken, die War herzugeben. Eine Aufklärung. dß diese Fremden infolge de niedrigen Kurs itandes der Mgtk zum Schaden der deut fchen Bevölkerung trotz des hohen Prei, seS vorteilhafter kaufen, als die Einher mischen und daß dieses Verfahren be deutet, daß der. i'.nhcimischen Bevölke rung die War 'entzogen wird, findet wenig Eingan in diese Kreise. Dies fremden Chauffeure, die anscheinend auf eigene Faust sich am Ausverkauf Deutschland! beteiligen, gefährde aber auch durch ihr rasendes Fahren daS Le, den der Mitmenschen.. Auf der Chaussee Tyrow Trebbin wurde ein Radfahrer durch ei in rasendem Tempo daher kommendes Entente.Lastautg erfaßt und zu Tode gequetscht. Ein Mädchen konnte sich nur durch inen Sprung iq den Graben vor dem Ueberfahren retten. Die Führer deS AutoS waren zwei ita. lienifche Staatsangehörige, die der fremdländischen Mission in Dresden an gehörten. Sie wurden trotz ihres Leug nen! der Tat überführt. Tiefe Entenie-Autok tauchen nach Be kuvdungen der Amtsstellen in Massen W den Dörfern bei KreiseS Teltow auf un betreiben die Hamsterei in fast unglaub,, lichet Weise. , wird höchste Zeit sein, daß die ReichSstellen. vor allem die Er nährungSbehörden diesem Treiben, durch da! die Preise für die notwendigsten Le bensmittcl auf eine Höhe getrieben wer den. die einen Erwerb für die heimische Bevölkerung allmählich ausschließen, ein, Ende machen. . Rauferei mit LegionSren in ?aaz. . Aus Saaz wird gemeldet: Kürzlich wurde von Saaz die bisherige Garnison, eine Kompagnie deS 4. Feldjägerbatail lonS. abgezogen. An ihre Stelle trat ine Abteilung von 10 .russischen" Legionären mit einem Offizier. Schon am Sonntag ?arauf kam eS im Gaflhause, Zu, Krone" zu einer wüsten Rauferei mit be trunkenen Legionären, wobei diese wie wild auf die Gäste !einstachen und ein hieben. . Gläser und Einrichtungsstücke gingen in Trümmer, sodatz der Wirt einen beträchtlichen Schaden erleidet. Den Tumult benutzten Diebe, um eine auf der Kredenz stehend Kassete mit 2000 K. Bargeld und Wertpapieren zu stehlen. Der 18 Jahre alte Arbeiter Weiß, der zum Fenster hinaussprang, brach ein Bein. Die Legionäre haben sich somit recht gut eingeführt. w, ' l t Maria Werner. i In Prag ist nach langer Krankheit Eräukin Maria Werner. Professorin an !k deutschen Staatslehrerinnenbildungs ansialt, gestorben. " ' ; . Journalist eM'Besnch. Kürzlich traf in Prag eine L0gliedrige Abordnung südslawischer Journalisten ein. die u. a. vom Bürgermeister Dr. Laza. Prof. Dr. DaneS und vom Ob. mann des Syndikats der tschechischen Presse. Vinzenz Cervinka begrüßt war den. Der letztere verwies auf die gemein fame Arbeit der tschechische und Züd slawischen Journalisten und gab dem Wunsche Ausdruck, daß sich solche Zusam menkünfte alljährlich wiederholen mögen. ' ' :': . - Friedrich Hebbcl n5 die Lchziger Messe. Die Leivziger Mustermesse hat im Jahre 1837 Friedrich Hebbel als Gast gesehen, der nach Leipzig fuhr, um fei ne Verleger aufzusuchen. Ueber seine Eindrücke schrieb ex seiner Frau: So mag eö etwa in Amerika zugehen, wo man im Omnibus zu Mittag ißt und wahrscheinlick beim Einpacken der Ware sein Vaterunser betet." Im Hotel d Prusse habe er mit knapper Not da! letzte und schlechteste Zimmer erwischt. Auf der Fahrt nach Leipzig habe ihn jeder Man für einen Kaufmann gehalten und don ihm Auskunft über Lsterreichische Rohstosse verlangt. .Ein alter Herr auz der Ober-Lausitz. der einen in Mes ?ng gegossenen Regenschirm: bei sich führte, glaubte, ich gehöre zu einer Ge sellschaft auS den Tonanfürstenillmern, die sich im NebencoupS befand, und als ich das nicht bloß verneinte, sondern auch noch hinzufügte, ich sei gar kein Kaufmann, fragte er halb ernst und halb mißtrauisch, mit hinaufgezogenen Na, fenfliigeln mich prüfend, ob ich wohl im Ernst rede: .Warum reisen Sie dann zur Messe?" Diese Art Leute können garnicht begreifen, daß man ein Schaf mit anderen Auge a!S mit denen dej Schlachterz der des WollkrämerS be. trachten kann." "... , . ' , Auöwnsunk eines GesangreformerS. Professor Rofebery d'Arguto, der die künstlerischen Darbietungen bei de Vr anftaltunqe der kommunistischen Partei leitete, ist kürzlich bei einer kommuni pischen Versammlung mitverhafiet wor den und erhielt die Ausweisung auS dem preußischen Gebiet binnen echt Ta gen. Der Musikprofessor, ein gebürtiger Russe, ist seit ,S!s Jahre m Bnli, ansässig. Er war politisch redoluttonSc gesinnt, hat sich aber in dtt letzten Zeit politisch nicht biiäiigt und war über Haupt stets vorwiegend, Musiker, Erfia der einer Reform de, GesangSauSbil dung. die do Fachleuten für sehr wert, voll gehalten wird. Wie, wir hören, dürfte in Berücksichtigung . dieser Um stände Professor Rosebery zunächst eine Aufschub erhalten und die AuSmeisnnz nach einer Untersuchung vielleicht rück gängig Aemacht werben, . " , Drahtlose TelephongesprSche. Die Berliner Post meldet: I d letzten Tagen hat die Loreaj A.A. tele phonische Gespräche auf drahtlosem Wege mit einem von ihr gebaute Sen der von Berlin nach Karlsborg In Schweden, das sind ungefähr 700 Kilo meter Entfernung, geführt. Die Ber such ergaben ein glänzende! Resultat. Dies drahtlose. Gespräche wurde ach Meldungen aul Molkau von der dortige Radiostatioa abgehorcht und sehr gut verstanden. Die Entfernung Bersin-Motkau beträgt 1700 Kilometr. Ordengeschmlickte verkrieche sich ! Tchokoladensabrik. Bremen. Hier nschie',In frn zöstfche Kommission, die au! zwei Ossi ziere bestand, in der Kaserne, um sich beim Garnisontkommanda zu melden. Jh, Auftrag bestand darin, bestimmte militärische Einrichtungen zu besichtigen. Da die Offiziere I Uniform waren und außerdem ihre sämtlichen OrdenSaul zclchoungm angelegt hatten, wurde ihnen vom GarnifonSkommand empfohlen, t Zukunft , Besuche lind Reise lieber i Zivil vorzunehmen, um sich nicht lwal gen UnannehmNchkette auszusetzen. Daß diese Mahnung notwendig war, sollte sich bald zeigen. Als die Ofizier die Ka ferne verließen, wurden sie von einer Menschenmenge umzingelt, die sich in den benachbarte Straßen angesammelt hatte, und hart bedroht, wobei der eine französische Offizier zu Boden fiel und vo einigen Perlonen, au! der Menge mehrere Stöße erhielt. Der deutsche Offi zier, der die Franzosen begleitete, brach! die Offiziere in dai Kontor der Hache schen Schokoladenfabrik. Der'' Zugang wurde vo Schutzleuten abgesperrt, und Mannschaften der Sicherheitspolizei nah men eine Absperrung der Straßen vor. Von den französischen Offiziere ist i er verleit worden. Mit einem Lastauto um ihn reißen. ' . Bayern erhält 620 Millionen Mark für seine Post. München, 4. März. $kx Staats, vertrag über den Uebergang der bayeri fche Poftderwaktung auf dat Reich hat die Zustimmung des MinisterrqeS ge funden und wird demnächst dem Lano tage zur Genehmigung zugehen. Der Vertrag bestimmt,, daß die Post und Telegraphenverwaltung mit allen Rech ten und Pflichten am 1. April 1S20 IS Ganze? auf daS Reich übergeht und daß die durch die alte ReichSverfaffung Bayern garantierte besonderen Rechte am gleichen Tage außer Kraft trete. Hierfür rsttgütet da Reich an Bayern den Betrag von 620 Millionen Mark, der auch die Vergütung für die dem Per sonal'zu Wohnzwecken überlassenen Ee bäude' und Grundstücke umfaZt. Da! Postmueseum und ' die Postwertzeichen sammZnng.bkibk Eigentum dek bayeri. sch Staates. J.Mgnche soll eine Ad teiluvg be! Reichzpoftministerium! er richtet werden, die mit besonderea Be fugniffen : für den ,erbayerischtn Dienst ausgestattet wird, die aber auch hei allgemeinen Angelegenheiten gründ sätzlicher Bedeutung ei Mitwirkung! recht hüt. Der Vorstand und wenigsten! dre Viertel der Beamte dieser Behor den müssen ebenso wie die Vorstände der Oberpostdirektiomn d bayer. Staat! angehörigkeit besitz oder doch durch langjährigen Aufenthalt, in Bayer mit den bayerische Verhältnissen genau der traut sein. Die Aufhebung dieser Jen tralftelk unterliegt der vorherigen Ler ftändigung zwischen den dertragschlie ßende Regierungen und ebenso darf kein Teil de! bayerischen Gebietes einer frem den OberpoftdireZtion ohne Zustimmung der bayerische Regierung unterstellt werden. Die Veihälnisse der Beamten. Angestellten und Arbeiter sind in. der selbe Weise geregelt wie im Vertrag über de Uebergang der StaatZbalmen, und e wurde hier die Bestimmung auf genommen, daß dia bayerischer Beam ter ohne sein Einverständnis ach einem Ortt außerhalb Bayern! versetzt wer den kann. Durch die Uebernahme in de Reichsdienft wird sei Beamter. Ange. stellt oder Arbeiter in irgend einer, Be ziehung schlechter gestellt, werden. ' ' . Fünfzehn Tage nach Serajewo Bor röte für Festungen auf spöier ver ""' '. schiie. erlin. Äie Graf "MontgelaS mitteilt, hat er in de Akte der Heeres abwickluklgsstell daS Original deS Ent würfe! zu dem nachstehende schon mehr, fach verbreitetem Befehl deS Kriegsmini pcriumS vom 9. Juli 1314 aufgefunden. Geheim! "Berlin. S. Juil 1S14 zu Nummer 47314 lf II. Berssrgungsfrift für d Festungen Straßburg und Reudreifach. - - ' - .Dem Antrage auf Hinauöschieiung deS kürzeste AerproviaktierungSterminS für die Festungen Sirsßburz vom 12. auf den 20. und Neubreisach vom 8. auf, den 13. MobilmachunsZtag wird unter den, dargelegten Umständen, jedoch nur notgedrungen, vorläufig zugestimmt. Auf Verkürzung dieser Frist ist daher unausgesetzt und mit allen zu Gebot fte henden Mitteln hinzuwirke. Zum 1. April 1913 ist zu berichten, ob und n ter welche inzwischen eingetretenen Um stände eine Verkürzung der Friste zu läsfiZ ist," , , Da! zustandige Departeinrnt de! prcu ßischen KriegSministerium! schrieb also 15 Tage nach dem Attentat' don Sera jewo, daß die Verproviantier na von zwet Festungen im Elsaß im Mobil. machungSfalle um 7 ad $ Tage hinau! geschoben werde !öne und zwar für die ganze Dauer de! mit dem 21. Wär, 1215 zu,Ende gehende Mobilmachung!, jahreS. " Sine Berliner Zeitung bemerkt dazu: Da! dürfte wiederum eine Widerle auag de! Sefchwätze! von dem vo Deutschland orgsiiltig vorbereiteten' Ueberfall auf Kultur und Zivilisation nirrvTr r Brotprei i Wien. WI di Korrespondenz Herzog meldet, wurde in ine? Konferenz dr Vertreter der Wiener Brotfabriken und der Ge Wirtschaft der Bäckerelarbeiter ein Ent schluß der Landesregierung bekannt ge geben, wonach diese in ine Erhöhung de! Brotprcisc! um 20 Heller pro Laib einwilligt, so daß künftighin ein Laib Brot in Wien 5.60 Kronen kosten wird. Die Erhöhung tritt am 7. März in rft..,. , , koburgS We zu Bayern. ' München, 11. März Die Vereinigung KoburgS mit Bayern hat sich heute in sehr anspruchslosen Formen vollz. Um 11 Uhr snd ein Sitzung des Landtage! statt. In der die bayrische gesetzgebenden Körperfckmf. tt dem Staatsoertrag nebst Schlußpro tekoll ihre Zustimmung gab. Die Vertreter der Regierung und de! Land tags don Koburg hatten auf dem Po dium hinder den, Sitzen der bayrischen Minister Platz genommen. Ministerpräsident Hosfmann gedachte i einer Ansprache, in der er zunächst de! vorläufigen Verluste! derjenige bayri schen VglkSteile gedacht, die durch den Aersailler FriedenSvertrag dem Saar gebiet zugeteilt worden sind. Sein Hoffnung aus eine Rückkehr vod der durch - den Friedenlverrrag bestimmten Zeit fand allseitigen Beifall. Hoffmann verglich fodan die Formen, unter denen sich früher Gebietsoerschiebungen inner halb Deutschland! vollzogen. n,,U denen deS heutige Akte!. Damal! waren solche Verschiebung au! dynastischen Gründen den Völkern diktiert, hegte ge schch e! in freier Abstimmung der Lol ker. Gewiß gebe Koburg nicht ohne Wehmut seine alt Siaaissouveränität aus, ober die Wehmut steigere sich nicht zum Schmerz, bleibe ja Koburg doch ein Teil der große deutschen Volklzemein schaft und werde fortan, mit Bayer die Rechte eine! ' bedeutenden Gliede! Deutschland! teilen. ES folgt dann die, in ihrer Form nicht uninteressante ZustimmungSerklä rung der einzelnen Fraktion n. wobei der Vertreter der . Bayrischen Volkspartei, Abg. Speck, die föderalistischen Grund sätze seiner Partei sehr urtnstrich, zu gleich aber auch deren unerschütter liche Treue zum Reich betonte. Nach dem auch die arsderen Parteivertretek die Koburger willkommen geheißen, wurde die einstimmige Annahme der Vorlag festgestellt. Der koburgische Siaatsrat Klingln bezeichnete den Koburger Ent, schluß al! einen ersten Schritt auf dem Wege zum deutschen Einheitsstaat eine Bemerkung, die ein deutliche Veun ruhigung auf den Bänken der Vokkspar tciter hervorrief und wohl die Ursache war. daß fei Rede nur auf der linken Seite dS HauseS mit lebhaftem Beifall aufgenommen wurde. Mit Worten der Begrüßung a die zukünftigen Kollege bei Landtags' schloß der Präsident di Sitzung, ' ,' l . Dem SiaaiSvcrirag gemäß traten so fort drei Koburger Abgeordnet in den bayrischen Landtag ein. Zwei dado gehören de Mehrheitssozialichen. einer der demokratischen Fraktion an. . Bernftorss über Uilson und Amerika. In der Aula deS RealGymna sium! im Grunewald hielt Graf Bern storff gestern abend auf Veraolassung der Deutsche Demokratische Partei (Ortsgruppe Gnmewald) einen Wortrag über Deutschland, Wilsg und Am rika': - Im ganze faßt der Redner die Lage in Amerika vor Eintritt im Kriege da hin zusammen, daß eine verschwin dende Minorität Amerika'S in de Krieg eintrete wollte und daß die bei weitem überwiegende Mehrzahl neutral bleiben wollte, obohl die Sympathie und öffentlich Meinung vorwiegend für , . die Entente war. Auf diesem selben Standpunkt steht er noch heute. ES Ware nicht nötig gewesen, mit den Bereinigten Staaten ,a Krieg zu ge raten. Bei den Wahlen 1916 hatte sich daS amerikanisch Volk mit Majorität gegen , de Krieg entschiedkni . Eine! stand aber . fest, xämkich, daß der Ab bruch der Beziehung zu Amerika zum Kriege führe müßte, zumal man der vereinigten, sehr entwickelte Pro agandä der Entente gegenüberstand. Graf Bernstorff kommt als? zur Fol 5 erring, daß eS die Entwicklung de! -Bootkrieget gewesen ist und nur diese Entwicklung., die un! den Krieg mit Amerika eingetragen hat. In weitere Ausführungen be schästigte sich Graf Bernstorff mit der Persönlichkeit Wilson'S. Er unterschei det in Wilson znei Persönlichkeiten, den Wilson, der die 14 Punkte ent warf uird den, der von den Frieden! Verhandlungen auS Versailles nach Amerika zurückkehrte. Den erstere schilderte ' er al! eine sehr sympathi fche. aufrichtigen Menschen, der don Anfang bestrebt war, de Krieg durch seine Intervention zu beenden. Im September 1916 schien di Gelegenheit auch gekommen, da trat im pschologi schen Augenblick Rmnänien in de Krieg em. Die Feinde zeigten ine ' solche , Siegelgewißheit, daß Wilson ernstorff sagen ließ, e! ginge nun wieder nicht. Bernstorff betont zum Schluß, die Amerikaner feien in den Krieg gegen Deutschland durch ein ungeheuu Suggestion getrieben wor den; sie glaubten, daß Deutschland die Welt erobern wollte. Wilson sagte sich, er habe Deutschland einen Frieden an geboten, den e! hätte annehme kön nen und der eine Frieden ohne Sieg gegeben hätte. Statt diesen Lorschlag anMNeyme, habe Deutschland de U'Bootkrieg erklärt, da!' bedeute, daß Deutschland nur inen absolute Sieg annehmen wolle. Und darau! folgerte Wilson vom amerikanische Stand puM, daß Teutschkam) die Äeltherr schaft erobtra wollte. Au! diesem Arunde ginge die Amerikaner nach MMorll'Z NijJiLt in den Krieg, , Deutsches Stildclltenlebcll vor hundert Jahren. Die Tagebücher de! berühmte Kir chenhlfloriker! Karl . Hase, au! denen Dr. Wilhelm Bruchmüller in der Deut sehen Revue interessante Au!züge der öffentlicht, geben ein anschauliche! Bild vom Lebe und Treiben der deutsche Studentenschaft vor 100 Jahren, in der Hase eine nicht unwlchtige Rolle spielte. Die Demagoqenverfolguni versetzte damal! di, Gemüter in die stärkste Auf regung. .Bon Berlin", schreibt Hase in sein Tagebuch, .kommen drohende Ge rüchte von iner Verschwörung, in die de Wette. Schleieimacher. Iahn und andere Männer de! Jahrhundert! ver wickelt, weit verbreitet durch Deutsch land, die Fürsten zu stürzen, ine einige Republik zu rrichten. Ich hab mich gefreut zuerst über die! stille Glühen, da! einst in heftiger Flamme aukbrechen werde; aber sind die Grundsätze von Fürstenmord, von - Rechtsetzung aller Mittel durch den Zweck vom Blut al! bestem Kitt, wie sie die Zeitung berichtet, wahr, dann weh dir. mein arme! Va terlaud. wen selbst die besten deiner Kindes die sich noch um dich kümmern, noch ihr Leben für dich bereithalten, wenn deine Jugend von blutiger Schwärmerei angesteckt ist." In dieser Zeit schließt sich Hafe der Burschenschaft. auS der er ausgetreten war, wieder an. .Da jetzt da! Vaterland alle Kraft for dert", gelobt er sich, .da in dem Kreise und in der Zeit, die un! Gott gegeben, da! Gute zu , begründen, bin ich ent schlössen, die Wahrheit zu reden und zu tun. wa! meine Pflicht fordert, ohne Furcht. Entschlossen trat ich wieder unter die Burschenschaft, al worin ich erkannte. Männer gebildet würden für die Zukunft, hielt dann eine kühne Rede, die wahrlich nicht sowohl auS Furcht, die Wahrheit zu sprechen, sondern durch meine Ängstlichkeit und Scheu, für eitel gehalten zu werden,, mich viele Mühe kostete. Und nun. bin ich ruhig, ich weiß, wal ich will, und du. mein Vater im Himmel, du willst, daß wir frei seien und gut." Trotz dieser politischen Betätigung der Studenten fehlte eS nicht an harmlos heiterer Fröhlichkeit. Hase erzählt vo lustigen Kommersen, von denen man nachts bei Fackellicht zurückkehrte. Auch sonst erfahren wir mancherlei Neues über Studentengebräuche in Leipzig, wo Das MW Wen Auch' auZ Spanien hört maa 'don Streik!.. von Teuerung und ?!ahrungs mittelnot, aber wer deswegen glaubt, daß diese! vom Kriege verschont geblie bene Land ebenso schwer zu leiden habe wie die kriegführende Länder, der täuscht sich. Dielmehr stellen sich die Ln Hältnisse uf der Pyrenäenhslbinsel für jemand., der die Zustände in Mitteleu ropa kennt, als sehr günstig dar. Da! geht au! den Mitteilungen eines Madri der Berichterstatter! hervor. Die Preise in den Wirtshäusern sind um 2022 Prozent gegen die Friedenspreise gestie gen, und für 10 Peseta, also etwa 2Or kann ma in einem der feinsten Restaurants Madrid! ei vorzügliche! Essen einnehmen. I den KlubS erhält ma ein Frühstück von drei Gängen, mit Wein ingefchlosskn. bereit! für die Hälft, diese! Preise!, I he Durch schnittSauögaden für den Lebensunter halt der Arbeiterklasse ist freilich ei stärkeres Hinaufgehen der Preise feftzu stellen. Aber auch hier beträgt die Teue rung höchste! 7080 Prozent gegen über d , Friedenspreisen, Mit diesen Zuständen, die de be scheiden gewordenen Deutsche als recht gute erscheinen, sind aber die Spanier keineswegs zufrieden. Immer wieder entstehe örtliche Unruhen, bald wegen Mangel an Brot, bald wegen Knappheit von Tabak, und wegen Einführung des Achtstundentages. Lohnerhöhungen und Aehnlichem gibt ek viele Streiks. Von den 63 größeren Streiks, die im Dezem ber 1913 stattfanden, verliefe 23 für die Arbeiter günstig. 25 endeten mit ei nem Vergleich und 11 wurden von den Arbeitern verloren. Jedenfalls erkennt man auf Schritt und Tritt, daß dal Land feit langem nicht ss reich und blühend gewesen ist wie jetzt. ES herrscht eine wahre Ueberflutung mit Silbergeld. Papiergeld sieht man überhaupt nur bei de höheren Werten, beginnend mit de 23 Peseten.Noten. Tie silbernen .Tu ro!" oder 5 Peseten.Stücke sind so schwer und groß, daß sie in ine nicht daran gewöhnt Tasche in schnellster Zeit die größten Löcher reiße. Reue Eisenbahn linica, die seit langem projektiert, aber biöh au! Geldmangel nie ausgeführt worden waren, werde in Angriff ge nommen. Man braucht nur einmal durch die gran via" In Madrid zü ge Yen, um einen Begriff tzon dem Auf blühen de! Landet zu erhalten. Eine wahrhaft großartige Straß vo Palä fte, Residenzen, Bsnkgebäuden und Kaufhäuser zieht sich hier quer durch daS enge Straßengewinkel, da! früher herrschte, . Die anderen Lander suchen an diesem Aufschwung Anteil zu nehme und e! wird bemerkt, daß auch da! deutsche Ka pital, da! während de! Krieges hier in veiert wurde, dabei mitarbeitet. " Die Amerikaner machen große Geschäfts, und auch Italien ist aus dem Post, wie da! prachtvolle Gebäud der .Banca di Tioma' i einer der Hauptstraßen be weist. . Me Löhne sind, besonder! auf )m Lande, noch immer niedrig und nicht in demselben Maße gestiegen, wie der Lebensunterhalt. Die RiesenvermSgen, die während dt Kriege! Erworben wur Hase studierte. Wie .die Jenenser , Bierkönigreich Lichtrnhain und ine Re publik Ziegenhain hatten, in denen sich der studentische Uebermut austobte, so hatten sich die Leipziger ein .Landgraf tum Möltau" geschaffen. .Zum Land graftum ,u Mölkall", erzählt daS Tage buch darüber, .war ich, teil! um Spol tungen der Burschenschaft zu verhüten und die etwa! rohcn Teilnehmer mir zu befreunden und sie bei den idealen Ein richtungen, die ich im Sinn hatte, nicht zu Feinden zu haben, teil! auch wirklich, weil ich zuweilen auch gern einmal roh bin und daS Kälbchen auötreibe und mir besonders die dasige Ironie teutscher Siit und Umkehrung alle! Idealen un endliche Spaß macht, also dazu getreten und erwarb mir durch eigenes Verdienst den Rang eines Küchen und Tafelmei sterS. ZebedäuS Hasenbrettchen genannt, trieb auch nebenbet zur Ergötzuny de! durchlauchtigsten Landgrafen Hoheit bei den jetzigen schmalen Zeiten Poeterei. Unier Eichcnschattea saß der Landgras auf seinem von alten Kisten aufgebauten Throne und Burgpfalz. Ein himmlischer Kerl, predigte er den Krieg wider di Philister. Alle! war halb toll und be trunken in der Grafschaft, kurz, e! war ein Spaß zum Totlachen. Im Juli 1820 führten die Leipziger Studenten ein lustigen Krieg gegen da! tt" 'A,n Grimma, von dem Hase berichtet- 'eim Grimmaifchen Vogel schießen n ein paar Leipziger Stu denten ' .r, bekommen; sofort wurde ein Aus.'.ot der ganzen Hochschule, be schloffen. .Vor der Stadt lagerte sich das Hcer und ward gezählt an L00 Mann. Die Reiter voran mit blanken Schlägern, dann daS Fußvolk, endlich die Wagen, zog unter feierlichem Gc fange die Schar der Rache in die Stadt ein. Die Philister schwiegen dumpf und guckten mit langen Rasen durch die halb gcössnetcn Fenster. Auf dem Markt ward sich gelagert und die Deputation abgeschickt. Nachdem unS völlige Genuz tuung versprochen worden, zogen wir unter dem Gesang ,Frei ist der Bursch'." auf den Schießplatz." Der gefährliche Krieg nahm einen friedlichen Äusqang: Magistrat und- Schützen der St-dt Grimma gaben glänzende, Kenuz""'!. und sämtliche Studenten wnr', n n EhrettmiiMdern der Schll)on":de tx- nannt... den. werden von ihren glücklichen Besit. zern nach Kräften verborgen; aber sie arbeiten natürlich im Stillen an der lyntschaftlichk Blüte mit. und gewisse Papiere, wie besonder! Schiffahrisak tien, sind um daS Hundertfache gestie gen. Fabriken haben bis zu 1000 Pro zent Dividenden gegeben. Der Staat hat aber bisher noch nicht sehr viel davon bekommen, und seine Lage ist daher nicht die glänzendste, so daß der Finanzminister eine vielange feindete Steuer auf die Theater gelegt hak. Zum ersten Mal in der neueren G.schichte Spanien! liegen große Men gen vo Gold in den Kellern der Ban ken. und Spanien ist i seiner Wirt schastliche Entwicklung jetzt so weit ge langt, daß eS sich ganz felbständiz er halten kann. Die Einführung moderner Maschinen. Fortschritte i der-BewA serung und die größere Verwendung oif künstlichem Dünger wird daS Land zu einer bedeutenden Ausfuhr befähigen. . Viktor Emanuel II. Die Entstehung deS Königreich! Ita lien weist manche Uebereinstimmung mit der des Teutschen Reich! auf. nicht zu letzt in einer überraschenden Aehnlichkeit der beide Monarchen, unter deren Füh rung die nationale Sehnsucht der beide Völker ihr Ziel erreichte. Beide waren starke, Persönlichkeiten, weshalb sich denn auch der am 14. März 1820 geborene Viktor Emanuel II. ebenso wie der alte Kaiser Wilhelm grundsätzlich nur mit Männer umgab, sich nur 'unter Cha, ratteren wohl fühlte. Und ebenso wic Wilhelm l. seine Ueberzeugung, wenn auch schweren Herzens, dem Skatswohl opferte, so hat auch Viktor Emanuel die! getan. Ja, die Uebereinstimmung gehl hier so weit, daß beide der Zivilehe nur nach schweren inneren Kämpfen zustimm. ten. Dem Italiener wurde dies so sauer, daß er nach der Uaterzeichnung dem Mi. visier erklärte, rn ähnliches Gesetz werde er nicht wieder unterzeichnen, son dern lieber nach Amerika auswandern. Seiner Gewissenhaftigkeit entsprach ek rnichjbaß er seiner zweite ihm links an getrauten Gemahlin, der Gräfin Mircl fiori. nicht den geringsten Einfluß auf die Politik zugestand, trotz der herzlichen Neigung, die er zu ihr hegte. Lieber nahm er, ungemütliche Ehestandsfzenen tzf sich, die ihm ihr enttäuschter Ehrgeiz denn auch nicht ersparte. Seltsam, bei bezeichnend für die Selbständigkeit nt Kraft diese! streng konstitutionellen Mo narchen. war sein Stellung zur Kirche Vom Papst und seinem Anhang alt Firchenräuber' derfehmt. pflegt er sein, kathollsche. Ueberzeugung gleichwohl ali Herzensbedürfnis. Mit mm fv,m. der ihn überhaupt auszeichnete, ertrug er e! darum sogar, daß sei Beichtvater re. gelmaßig hint, seinem Rücken, wie e, wohl wußte, über ihn an den Papst be. richtete. Einmal betrat er de! Kaplan! Zimmer, al! dieser ! verlassen lzatte ohne ine soeben beendete Bericht ver schlossen zu haben. Der König la! ihr und schrieb darunter: .Okkahl bet iUnig ist lsmoutgizlckk. , Nicht fern PeülslmavxkM nltI. Vor allem aber war Viktor Emanuel wi, Wilhelm I. Soldat mit Leib und Seele der kein, Furcht kannte. ( s 'r u h f J t i 1 t i . ' ' i. t . fSA'AtttllJtm ? I t f i l 1 i ' i I ' I v fc..