Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, April 27, 1920, Page 4, Image 4

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Tiiglichc Omaha Tribiinc
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1307-09lwrd 8t. Itei fyter 340. OrWrWNeh.
!) Molne, Iowa, Hrtnrh Oflirei 41t ßth Ave. '
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Lahr $.); iedjS Monate $3.00; drei Monate $1.50.
Preis deS Wochenblatts bei Vorausbezahlung
$2.00 das Jahr.
Entern , lecond-das matter March 14, 1912, at
the pogt offne of Omaha, Ncbraeka, ander the act of
Congrreea, March 3, 1879.
Omaha, Nebt., Tirnötag, den 27. April 1920
,. wo bleibt der große Mann?
Tie Welllage wird immer verwickelter. Wer daran
etwa noch Zweifel hegm sollte, dem ist nicht zu helfen.
Tie Menschheit tanzt Cancan um den Rand eines,
scimzen 5frnt(rS,' ctjnc sich inn die Gefahr, in der sie
schwebt, zu kümmern. Man kann nicht sagen, daß sie
jich ihrer nicht bewußt ist. Aber man spielt eben Va
banque, in der törichten Hoffnung, selbst derjenige zu
lein, der die Bank sprengen wird. Den Gedanken
hatte jeder einzelne der unglückseligen -toter Menschen,
iie in Paris den modernen gordischen Knoten schürzten,
,so man Versaillci: Jriedensvertrag" nennt und zu
dessen Löung man jetzt vergebens nach einem zweiten
Alexander Umschau hält? Tie neue, Zeit scheint keine
' groben Menschen zu schaffen, sondern nur kleine Gei
stet von eng begrenztem Horizont. Nicht eine einzige
von allen am Weltkriege beteiligten Nationen hat ei
nen bedeckenden Staatsmann hervorgebracht, weder
; von den Siegern, noch von den Besiegten. In Deutsch.
' land, Oesterreich, in den übrigen , Ländern der ehe
k moligen Habsburgischen Monarchie, in Polen, überall
, ficht man man Dutzendmenschen in den leitenden
Stellen. Und. auf der alliierten Seite sieht eS nicht
anders aus. Llyod George, Clemenceau, Fach, und
ihresgleichen werden nur von denen bewundert, die
noch dem scheinbaren AugenblicksErfolge urteilen.
Die Größe eines Staatsmannes und Politikers
hängt aber in viel höherem Maße davon ab, daß er
die Ereignisse der Gegenwart nicht durch ein Wer
größerungsglas, sondern in der richtigen Perspektive
sieht, seinen Blick weitaus schauend auf die Zukunft
richtet und die Folgen der augenblicklichen' Vorgänge
und der heute zu treffenden Entscheidungen für jene
Zukunft vorauszusehen vermag. Diese Gabe besitzen
allem Anscheine nach weder Lloyd George noch Cle
meneeau. Lloyd George ist Realpolitiker, der mehr
geschoben wird, als sclbstschiebt. Im Grunde genom
mm ist er nichts weiter als ein' Strohmann sür den
diel mächtigeren Northcliffe. ber den Pulsschlag des
englischen Volkes sühlt, mit dem Strome schwimmt
und diesen durch seinen beispiellosen Einfluß auf die
öffentliche Meimng noch verstärkt. Northcliffe war
klug genug, den ihm während les Krieges angebotenen
Ministerposten abzulehnen. Er wollte eben schieben,
nicht bloß geschoben werden. Heute hat Llyod Georges
Nuhm den Gipfelpunkt bereits überschritten. Es geht
lbwärts mit ihm, und einZufall kann ihn kaltstellen.
Zln solchen Zufälligkeiten ist die moderne Geschichte reich.
Kuch Elemcnccaus Sturz war ein solcher Zufall,
elemenceaus Größe bestand einzig in seinem Hqß gegen
Deutschland. Won diesem Hasse hat er ein Menschen
alter lang gelebt. As der Moskito Frankreich
nennt . diese GotteZgeißel allerdings nicht immer
.Tiger' sich am Blute des verhaßten Feindes voll
gesogen hatte und in seiner Schröpftätigkeit nachließ,
da scheuchte Frankreichs eigene ungeduldige Hand ihn
bet Seite. Clemenceau wurde die Geister be HosseS,
die er gerufen hatte, nicht los; als rt nicht halten
konnte, wuS er ihnen versprochen hatte, da wandten sie
sich gegen ihn. Tie Geschichte wird ihn voraussichtlich
alS einen Patrioten anerkennen, aber gleichzeitig auch
bedauern, daß seine Einseitigkeit und Engherzigkeit
verdarben, waS seine Vaterlandbliebe erstrebt hatte,
sie wird ihn einen Sprühteufel von Haft und Rache
nennen, nur zum Niederreißen, aber nicht zum Auf
bauen geschaffen.
Gibt es noch andere Männer, die Anspruch dar
auf erheben könnten, während dieses gewaltigen Völ
kcrstreitcS sich einen großen gewaltigen Namen Ge
macht zu haben? Wir sind Amerikaner und nehmen
auS angeborener Bescheidenheit, vielleicht auch auS
einen: gewissen Gefühl der Verlegenheit, Abstand davon,
eigene jlandidaten für diesen Anspruch aufzustellen.
Nur unter den Europäern soll Umschau gehalten wer
den Aber sie bleibt ersolgloS. .Hindenburg" klingt
eS da irgendwo ctwaS vorwurfsvoll. Hindcnburg ist
ein tüchtiger Feldherr, aber zur wahren Große fehlt ;
ihm das absolute Beherrschende. Er fühlte sich einzig
als als Soldat, als Tiencr seines höchsten Kriegsherrn,
als dessen Stellvertreter. Er vermochte nicht über daö
unmitelbare Feld seiner Wigkeit hinauszusehen, den
getreuen Ekkehart für das deutsche Volk zu spielen.
Er blieb den: Volke auch nach dem Zusanmienbruch
des Kaisertums treu, und das ist ihin, dein ' alten
Soldaten und Offizier, vielleicht noch höher anzurech.
nen als alle seine früheren Siege zusammengenom
mcn. Er hat fich auch ungleich Ludcndorff an der
reaktionären Revolte eines Kapp nicht beteiligt.
Hindenburgs Name wird in der deutschen Natiou tctM
mit Anerkennung, Ehrfurcht und Stolz genannt wer
den, aber ein Vismark war er nicht. Ter Alte vom
Sachsenwalde steht immer noch einsam auf dem Po
stammt, das ihin schon seine Mitwelt errichtete und
die Nachwelt erhielt.
Und wer käme außer den Erwähnten anä der
Kricgszeit noch für die Liste der wirklich Großen in
Betracht? Jede Nation hält natürlich krampfhaft
an irgend einem Nationalhelden oder auch an mehre
ren fest. Aber weder Albert von Belgien, noch Kit.
chcncr oder Haig, Grcy oder Asquith,, noch der lange
Großfürst Nikolaus oder Kerenski oder Lenin oder
Trotzky noch irgend einer der temperamentvollen Fran
zosen und Italiener hatte daö Zeug zum Großen. Dir
Franzosen mögen immerhin stolz sein auf ihren Foch,
ihren Joffre und andere Generale: es sind alles nur
tüchtige Soldaten, wie sie die meisten wehrhaften
Böller ihr eigen nennen. Gabriel d'Ännunzio nahm
allerdings einen kleinen Anlauf zum Ruhm. Aber er
ist doch nur ein Operettenheld, der besser getan hätte,
an seinem Schreibtisch zu bleiben, anstatt die Feder mit
dem Säbel, den Pegasus mit der Flugmaschine, das
Dichten. mit dem Erobern zu vertauschen. Als Staats,
mann bleibt er ein Stümper, der sich von jedermann
den Zuruf .Schuster bleib' bei Deinen Leisten" gefal
len lassen muß. Er hat in den Augen der Welt eine
mehr lächerliche denn große Rolle gespielt und
spielt sie noch. Jetzt, wm er einen (Segendund zum
Völkerbund schaffen, der alle die Nationen umfassen
soll, die Ursache haben, mit der Schöpfung des Pariser
Triumvirats unzufrieden zu sein. Soll das das Heil.
Mittel für das Uebel der Völkerliga fein, so hieße das
den Teufel durch Beelzebub austreiben. Ter dichtende
Gabriel als Welterrcttcr von eigenen Gnaden! Möge
ein gütiges Schicksal die Welt vorjhm bewahren!.
. ' Nein, der Große, dessen die Welt bedarf, um sie
auS dem Sumpfe der Verkommenheit herauszuziehen.
ist ihr noch nuht erstanden. Viele wähnten sich beru
fen, aber keiner noch war der Auserwählte. Welche
Nation wird chn ben uzren nennen dürfen?
Die Stimme !
öer Vernunft
Der Leiter der Amerikcmisierungs.
abtcilung im Bundesdepartment des
Jnncm. Herr Fred. Clayton But
ter, macht in einem jüngst veroffent.
lichten Bericht interessante Bcmer
kungen über gewisse Amerikanifie
rungsversuche der jüngsten Zeit.
.In den gesetzgebenden Körperschaf.
im eineger Staaten sind Gesetze ein
geführt worden, um landsmann
stattliche Organisationen m unter
drücken . und die fremdsprachige
Presse abzuschaffen. Es xt zu hos
fen. daß auch hier das besonnene
Urteil des amerikanischen Volkes sich
behaupten wird. Vereine zu verbie
ten. die auf Gemeinsamkeit der Mut
tcrsprache oder Rassembstammung
begründet sind, würde einen neuen
Angriff auf die Freiheit bedeuten,
der, vor dem Gesetz nicht gerechter,
tigt werden kann. Unser Volk bil
det Gruppen .um alle möglichen
Zwecke und Wünsche als Mittelpunkt.
Unsere , Unterstützungsgenossenschaf,
ten lassen nur diejenigen zur Mit
glicdschaft zu, die an die besonderen
Ideale glauben, welche in ihren Ge
brauchen zum .Ausdruck kommm.
Wir haben unsere Chicagoer Vereine
in New Fork und unsere New For.
ker Vereine in Chicago. Wir haben
unsere Kaufornier Vereine und un
sere Jllinsiser und andere Vereine
wo immer Leute aus diesen Staaten
in großer Anzahl der Heimat fern
leben, die sie lieben. Dies ist eine
durchaus menschliche Neigung und
kann an und für sich keinen Schaden
wn. Schaden kann aber geschehen.
wenn die, welche fich solcherweise
versammeln, Ideen . Pflegen und
verbreiten, die dem Wohl unserer
Nation Schaden wn können. Solche
aber vermögen ebensowohl unter 'dem
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lMBIISSSSSS2II121ISIISIISI2ISIS2SiaES2SaiSSISSS2r
Europa ist in diesem
ahre riesig interessant!
: ' ' . ,.-" . V . . , '-'
' Für Reisende fällt die interessanteste Periode der europäischen Geschichte in das Fahr
192g Die neuen Staaten kommen nach harten Kämpfen nach und nach zur Ruhe, und daö
heutige Europa ist ein ganz anderes, als die meisten ehemaligen Europäer in Amerika eS ge
sehen und gekannt haben. . '
Niemals in der Geschichte ha! dem Europa-Reisenden sich eine solche GelegenM geboten,
soviel Pelehrung aus einer Reise zu gewinnen wie im Jahre 1920
Und dabei sind öie Unkosten für Amerikaner unbedentend
infolge des niedrigen Kursstandes deS europäischen Geldes. -Der amerikanische Dollar hat heute
in Europa eine geradezu unKlaubliche Kaufkraft. Wer möchte da nicht einige Monate in Europa
verbringen? .. -
wir sind 2lgenten für alle Dampfschifffahrts - cinien
nach Europa.
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Wir besorgen Pässe für Burger und Nichtbürger. und , erledigen alle nötigen Ksrrespon
denzen. Amerikaner, versehen mit Empfehlungsschreiben der Schweizer BMaft können zetzt,
ebenso wie Reichsdeutsche, direkt von New Aork nach Hamburg reisen. Wir besorgen diese Em
pschlungsschreibcn und vertreten die .Ammcan Line' und .Cunard Line", die direkt nach Ham.
bürg fahren.
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512 Süd Main Str., ssonncll Bluff, Iowa.
203 Söd Sechste' Stt., St. Joseph, Mo.
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Deckmantel einer College Fratcrnity
zusammen zu kommm all in der
Form einer landö mannschaftlichen
Organisation, '
Diö lands mannschaftlichen Organi
sationen unseres Landes, die WliSLS
oncn unserer Fremdgeborenen unter
ihre Mitglieder zählen, können gro
ße und kaum hoch genug u veran
schlagende Hilfe leisten bet der Auf.
gäbe der Asfimilicrung und Erzieh,
ung unserer Einwanderung. Tot.
sächlich möchcn diele dieser Organi.
sationen dollck Bürgerrecht in Ame
rika innerhalb einer Reihe von Iah.
ren zur Bedingung ihrer Mitglieder
schaft. Alle jedoch, dessen können wir
sickzer sein, werden, wenn in richti.
ger Form an sie herangetreten wird,
mit uns von ganzem Herzen in je
dem weisen und notwendigen Ame
rikanisierungsprogramm zusammen
gehen. In gleicher Weise bedeutet
die fremdsprachige Presse eine große
und einflußreiche Macht, die sich bei
der Erziehung ihrer Leser betätigt.
ES gibt zweifellos Millionen von
Menschen in unserem Lande, die nur
ihre sremde Muttersprache gut zu
lesen verstehen. ES würde töricht
sein. daS einzige Mittel, welches wir
besitzen, um unsere Sache vor ihre
Augen zu bringen, zerstören wollten.
Einiges Nachdenken würde zeigen,
wie schwer ' es ist; die Veröffentli.
chung von Zeitungen. Zuschriften
oder Bücher in fremder Sprache zu
verbieten. Wir würden dann die
Einfuhr von allem, was in einer
anderen Sprache als Englisch ge
druckt ist, zu verbieten haben. El,,,,
ge der großen Meisterwerke der
Weltliteratur würden aus unserem
Lande verbannt sein. Unsere Ge-
lehrten und Künstler wurden pro
binzialisiert werden. . Einige Leute
sind der Ansicht, daß alles. waS in
einer Sprache, die sie selber nicht
verstehen können, gedmckt oder ge
sagt wird, not weudigerweise ver
derblich fein muß. Tatsächlich zeigt
eine sorgfältige Uebersetzung einer
großen Anzahl von fremden Publi
kationcn in Amerika, daß nichts in
ihnen enthalten ist, was ngendwie
so gefährlich sein könnte, als man
ches, was offen in englischer Sprache
erscheint." ' . .
.4 us Lolumbus Aebr.
ColumbuZ, Ncbr.. April 21
Hochschulschüler vom Lande erhalten
Gelegenheit sich für eine 4'lahnge
UniversüätZ.ScholarshiP" zu be
werben, welche geschenkt werden soll
kür das beste -Es ab", das einstelle.
fert wird in Verbindung 'deS Satzes:
.Sbiv bv Truck. Good Roads."
während der Woche vom 17. bis 22.
Mai. laut einem heute veröffentlich
ten Bericht des Fcderal Bureau of
Education.
Dieser Contest soll dazu dienen.
dle Aufmerksamkeit des Publikums
auf die Notwendigkeit guter Straßen
und die Wicktiakcit der Motor
Trucks für Warentransport auf kur
Distanzen zu lenken
Platte Countu hat dieses Jahr -die
drittgrößte Anzahl Stimmen in der
Primärwahl m Staate abgegeben,
Douglas und Lancaster waren ihm
voran. Auch Columbus gab über
die Hafte Stimmen feiner Emwoh
merzahl ab. Das besondere Interesse
an der Couiitysitzsrage mag schuld
an dieem Vorkommnis sein.
Heute findet im. CourthauS eine
NawralisationS'Anhörung .statt. Un
gofähr zwölf Personen haben die
Abficht ausgesprochen, amerikanische
Bürger werden zu wollen, aber in
Folge der droheiiden Witterung und
der schlechten Wege dürfte diese Zahl
auf die Hälfte zurückfallen.
Frau Sliza Foley. Witwe von
Patrick Foley, starb diesen Morgen
in ihrem Familienheim, zwei Mei
lon nördlich von Platte Center. Die
Verstorbene erreichte ein Alter von
75 Jahren und war eine Pionier
ansiedlerin jener Gegend. Sie war
wegen ihrer Gutherzigkeit in der
ganzen Umgegend hoch geachtet und
ihr Tod verursacht allgemeine Trau
er. DaS Begräbnis findet am Mon
tag morgen von der Platte Center
katholischen Kirche aus statt auf dem
dortigen Fredhof.
Die Auto Show nächste Woche
wird daS große Ereignis in Colum
bus werden. Die große Parade fin
det am Dienstag abend statt.
, Sie müssen jedes Jahr Ihren
Magen und die Gedärme reinigen,
oder ' die winterlichen Krankheitö
keime und Unreinlichkeitm bleiben
im Blut und dem System. Vcrtrei
ben Sie dieselben gänzlich aus Ma.
gen und Gedärmen nehmen Sie
Hollister'S Rocky Mountain Tee. ein
Frühjahrs . BlutreinigungS Mittel.
35 centS. Tee oder Tablettim.
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XjmmVbmWmTA
Jeder Jäger nnd
Sportsmaun
sollt sofort IN uns un, reich
iaufttiftit üteitttft towi&tn. gtti
sür Stotn.
Karl Schwarz, Tierauöstopser,
i? ix iTtt. ci. Keilt.
Dtt ZÜarmjlhIktkk.
Von Thcodor Fontäne,
'mLPl ikluJii-j-JlaiaiitJi Um-C i-'IJ
Mit 1 fiMnif unh P frfftlttrten tfflclbff.
ober sein Leben sei voller Milzgriffe
(?) gewesen, di zuletzt die Geduld
leiner Familie erschöpft hätten. Um .
so mehr, alS ,r ein Sohn unter eisen
gewesen wäre. Sa habe man ihn fal
l?n lassen, weil man ihn fallen lassen
michte. . Vorwürfe habe er grgen
nimianb zu erheben, outet gegen sich
selbst. Einmal an? seiner Sphäre
hcrauS. sei eS rapide bergab gegan
aen, und r müsse jetzt von Glück
sage, sich sein tägliche woi am
VA tiefe 1a triaUli tnt ein
Freund) im Jahre li ans bet Lciv
itnr Ulrmnntinh irt ncill'ä sllli
ausführen, und da bet Untergrund
fumbfia war. lo war eine Vetonlchüt
,.n.'.i ' 'Ti.k. Motonicklittuna . . ' , .
- , . veroieiikn zu lonncn.
interesliert, mich und war Veranla g m arbeiten nb man
k,... s. 1,4, 1iY sti tinrnl. . m . . ...
,"t ,lu j" "-f lege ti)M Nist)!? in vrn Mg.: ocn
Leipzig hlnubersiedelte. um dem Ver- ch m lsl& an ifjn m
lauf der Arbeite folgen , zu können ...1
Eine große Zahl von Arbeitern war m von-Vitterkeit sprach au?
beschäftigt, untct bicsen viele Rat- m dorten, alle, nüchterne Auf.
renschieber, bie über eine Leisten. mm m Tatsächlichkeiten, und
und Bretterlage hin bie zur Aeton mn tlmi 0B l5n(Mn Bestimmten
mnnr nnnnni vmmpn " 2" Ton mit burchllang. so war kS bcr
sii'nint bkranüiikarrcn oaiten. .Nl.. . r.x. t.tt.n irr.
. ' ; -. -- - . iuvi wiiiuue Biycn iu e;ui. uvu
den ersten Tagen erschien mir alles hmn m gt -ach. wie
b:a 0ftA (-MhAittrtM i4 nnttt iNkirl ... . - - . ,
uic cm : wii.cijw.vui.i, " noetrn es sich um ein Caimial yanvie,
vem onvern w uiu, m, u. iu, ... ja5 fommert mit lai unerbittlich
nW nftcr nffnlltr. fsltlh ick M ck .,.. m
7 , 1 I " W xl i jeinrn vsang ging. ,. j
rrnrfi In hm utnclnen leicl't ureckt. .r. r.x i
; u ,,, . ' . " . I X.UIIU ciyw ci iuj.
und beobachtete namentlich einen, bcr , roie0frfioIie iI)m eine ?m
durch rast und Eleganz von den m (t rllI)ig un5 lit eincc
nnbcren sich auszeichnete. Et war nkbaren Verneigung Hinnahm,
ein Mann von 38, vockennarbig ,md att me ftoQ3 ott Hoffnung
Überhaupt von Unschönen Zügen er Freube in ihm aufgeflammt
aber Haltung und AiigenauSdruck mt mn Mm fficjen mt bcr
, V v,k au 4V ! halrtMstdrfl . .. ..
unu vtiui.Dii . Aueonili ser vie ignalion.
min ei" Wn Arbeit bernditelf. r. rv . ... ...
i ---- -i üb jujieurn wir. im oenw
zeigten, $afj cc in zit rujicgc &lBen och Schritte, bei welcher
ii wituii u,rv tscicgenijcit ich öu mehr Entgegen
Atmcfinrt 1nhfn ttiiiffp. Mit einer I 1. .r. i i .j
...... . . , "in- ro, Hl üf siwuiwn ÜUt
gewinn Eleganz, barm sich ebensoviel tt ie Herren vom Vaubureau wa
rast wie Gesäucklichkeit aussprach. m k iJtm psen willen einstim
liefe er bat Rad Wer Narre über ig. und eS wurde nahezu sestge
die sich biegenden Bretter hlNrollen m toeWe 53 mfln einschlagen.
m ... V tu V. iTvMrii.Tn iVi4rtMAti4 . .
mm wnin cc -wuiimvuimHiiiitu ttfW)e Bcr llche man Machen wolle,
kam, wo der Inhalt der -Karre mit mm cune kelicks ftreude ver
einem Ruck nach rechts r 1 die au. nef iS) i( Gesellschaft und hatte
grübe hineingeschüttet werben musste. miIb be. unaliicklicken vor mir.
,fa geschah d,cS wie wenn ftmans m . Hotel und am
; ntip .kF,.? v sriHf nn I . ' . t
ii ww. whiwc. li einen Adeno noch nach Berlin zu
, nnninn nsl .. - - - . . . .
vuivvi, ivui;it.iv vic ui.ukivn v
sa umpiMit maMtrn. bah ein Teil
ber Labung auf bem Brett liegen
Ukü und erst nachträglich hinunter,
geschippt werden mußte. Sein An
zug war schlechter als ber ber ande
ren, aber die Art, wie er ihn trug,
ließ darüber hinsehen, oder ließ er
kennen, daß er den anderen nicht zu
gehörte. '
Als ich ihn fs mehrere Tage lang
beobachtet hatte, wandte ich mich an
'den den Bau beaufsichtigenden Po
liee und fragte: wer er sei? Wir
wissen eS nicht; er bat sich einen Na
men gegeben, der sicherlich nicht der
feine ist; wir haben ihn von einem
anderen Wau her übernommen
.Er sieht anders auS, wie die an,
deren."
; Er ist auch anders und spricht
auch anders. Er soll auS guter Fa
tnilie sein. Gott, waö kommt nicht
alle? vor."
Ich hörte dann noch feinen Na
wen, aber weder der Polier noch ich
waren sicher, daß es der rechte Name
fei.
So kam der Sonnabend. Ich trat,
als der Wochenlohn gezahlt wurde,
an ihn heran imd sagte ihm, ich
hätte ihn durch die ganze Woche hin
beobachtet und sähe, daß er auS an.
deren Verhältnissen sei. Wenn er
micki beiucken und über seine Laac
sprechen wollte, so stände ich ihm
nacynen Eonmag zu'Tiensten, er
wuröe mich bis 11 Uhr sicher treuen.
Nnd nun nannte ich ihm das Hotel,
in dem ich wohnte. - X
Richtig, et kam. Seine Erschei
trotzdem ein trauriaer Auua. in
oem sicy von dem Sonntagsstaat m
derer Arbeiter nichts erkennen ließ
Eigentlich daren es nur urechtae
legte Lumpen. Aber so traurig der
Auszug war, cm bem auch nicht baS
,Veringite an oen Sonntagsstaat
nes behäbigeren Arbeiters erinnerte
rückbegab, wohin mich Geschäfte ans
eine Woche abriefen.
AIS ich die Woche danach wiebet
in Leipzig eintraf und am anderen
Morgen den Bau besuchte, nahm ich
bald wahr, baß mein Schützling
unter ben Arbeitern fehlte. Ich rief
ben Polier und fragte nach ihm, in
dcm ich hinzusetzte, daß ich ihn letzten
Sonntag gesprochen hätte.
Und seit Montag- fehlte er auf
dem Bau.
DaS erschütterte mich und vcran
laßte mich, mich mit der Polizeibe
hörbe in Verbindung zu sitzen und
auch sonst nach ihm forschen zu las
sen. Aber alle Nachforschungen wa
rm vergebens. Er blieb verschollen.
und in bcn zehn Jahren, die barü
der vergangen sind, habe ich ihn
Weber wiedergeschm noch von ihm
gehört. - " - V "
Ich wollte ihn retten auS seinem
Elend und habe ihm fein Elend, baS
er bis dahin männlich trug, vielleicht
erst recht fühlbar gemacht. Er emp.
fand vielleicht mit einem Male den
tiefen Fall. - Unb so hab' ich ben, ben
ich retten wollte, vielleicht in bie
Verbannung getrieben, vielleicht in
ben Tod.
Tanzende Spinnen.
In ber heutige Zeit, ba bis
Tanzwut bis ganze Welt zu haben
scheint, wird eS interessieren,' daß
es auch tanzende Spinnen gibt. Zwar
tanzen die Spinnen nicht immer,
sondern nur zu bestimmter Zeit, oder
1t ?trtvifs A.....M0.1 . V 1
; 1.1. t-7 rr i .1 l0"4, uü"v .itjuitnaaiii, un e .an
nun ist mir unveraeklicki. Er Katte , rr sJL. ' r.s.
,. , - . .., n - ' . , ' , 0". turnen, lOHüttn nur
sief) augenscheinlich so gut wie mög- die Männchen, und bie Weibcken
Uch zu Uewen gesucht, aber eö war sihcn ibnm u. Der Tan, iw
Spinnen unterickeibst lieh als
sentlich von dem Tanz der modernen
Kulturmenschheit, ähnelt dagegen
dem Tanz vieler wilder Völkerschaf
ten und vor allem dem als .Balz"
bekannten Tan, der Vögel. Wie bei
ihnen sieht er deutlich in Zusammen
yang mit ocr Fortpflanzung und
. , . r, . , . . r ; t ". vtt uvitiianzung iino
? l"n Erscheinen doch ganz bs scheint bazu zu dimen. die Wachen
I tTl l' t " u erregen und will ähr g zu ma
SjTVrLT flmT W-.So findet er sich benn auch
ttTu 5" TL C nwbei allenSp'innen. sondern nur
t Y 1 ' l -"'""" vei oen gut eyenden, den durch be
Insel verschlagen wurde, fünf oder fonderS große Augen auSgezeichne
sehn Jahre d c elben Kls d tan ??!k.!" ra 6lw,e,
rt. T..Ü. ij- : " ."u,,n,lrn, ayreno oei
lm c b?tte lchoneZ Haar, ben fchlechtfehenben eine Vergewalti
die Wasche war rein und die Hände guna deS Weiockens hoM
uJz tLtolC ia??.a. Daß bei ben Weibchen der Spring.
innrn imhiiro frhm Iü.m I r. . . ' . " 0
'I"c 7 : . . 'enze der Männchen
v-,-j"Mv...iWHini gunjui: mirinq ourcy öas Geiickt wirken
einen Besuch und bat ihn, Platz zu wurde dadurch festgestellt daß sie
nehmen. waS er obne Verleaenbeit m m ZrAl- 'r' l ',e
tatund nur auf ein .tsiZWort Augmmn b
wartete. Ich ließ ihn nicht lange wurden, versagten. Die Mannchen
karten und sagte ihm. daß ich ein bieser Springspinnen
VWnerLage empsan berS gebaut IS bie Weibchen' u?d
l x il ? "ii, u " oura, weiße ooer färb ge Laarkällme
durch schwere schulen aeaanaen i. ,;,,... . 1 a 'HBria'e
K-6. ' J..i:IJ r. V BLfl.'W''"-f
vu r. (uuj. un uujugci- cicue ueqe,
mmeiLzk wäre noch zu helfen. ES
läge mir fern, ihm burch Neugier
beschwerlich fallen ,u wollen, tr foUp
mir einfach sagen. waS er mir. ohne
lern oser anderer Interesse zu ver
letzen, sagen könne, vielleicht wäre
. noch zu helfen. - '
Er blieb ganz ruhig, nur baß es
eit st ei.
(Silifl wa, Vesstt, auf b,e WeU.
I bef Weib, den Wem?
Nur bckrf jene, nicht zu lt.
Xtt zu jung nicht sdnl
m, O ."A . . .
v " " " " I O " 1 1 u w c. jiwa.'in izuiii
Vm. um Mund und Auge zuckte. Küchenmüdel): .WaS hast du denn
Dann aab tl mir einen tunm 2!. h hiinhor Kr k.,:. .'.j.
-w - !. wuiiuuvi:. u iiiuujt,
ncht. der nur wenige Minuten in bu GanSl Gleich möcht' ich bir
Anspruch nahm. Er se) bet und ber a' Ohrfeig' geb'n. wenn mei Hand
loier gad er leinen ricktiaen 9?mcrrt pt v mn!n ua- ä
und Sohn eine höheren , Beamten; aber den guten G'ruch bist du a
er lzabe die Schule und UniyerMnet vertj-
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