Sclke Z-TQglilyo Omaya Trwllne-Samstag den 24. April 1920 . 4 ' I X ! Tägliche Omaha TMnc rRBt'NEPt'LaiNGjC0-TAL. JUPETEH, Prnt t3ö7-09"llowr(l Sl. PhonesTyCr J40w Omaha, Neb. Moni low. liranfh Office I II th At. Preis dcS Tageblatts: Durch den Träger, per Woche izy3 öenlZ; durch die Post, bei VorauSbeziahlung. per . f . . n t . r . m , am . . . üagr jr.wu; ico)3 monoi $j.uu; crci wonate jyi.w, Preis lei Wochenblatts bei Vorausbezahlung , $2.W das Jahr. EnterM as serond-clasi satter March 14, 1912, at cna postonice or um aha, iseöraska, under th act of wongrs, fltarco 3, laiy. Omaha, Nebr., Camstag, de 2.. April 1920 j; Die prkmärwahl wie sie hätte ff: fein Können. Cln Vergleich der Vorwähle in Jllinoi ,d Neoraöka t nicht ntt interessant, sondern auch auf klärend. In beiden Staate zeigte sich Hira Joh, so als der ftatte Man der t.de. S beide Ctaatc zeigte die demokratische Ctimmenzahl eine erheblichen Rückgang. Wahrend für Illinois betracht kommt, tan alle demokratische Skmme h,ne, geschrieben" werde mnfitcn, kau ma i Nebraska nr die Massenflucht der Temokrate ter die Flügel der republikanische Partei ocratvortlich mache, die ak da! Bestrebe zurückzuführen ist, Hiram Johnson zu einem überwältigende Siege zu verhelfen. I beiden Staaten handelte es sich m dieselbe Idee, soweit Hrram Johnson m betracht kommt. Ter kalifornische Senator gilt als der Vertreter nd 58er . fechter einer reinamerikanische Politik dem Auslande gegenüber. I dieser Eigenschaft schlug tx i Nebras ' ka seine beiden Gegner so grüudich, daß der Boom des eine Mitbewerbers als geplatzt angesche werde kann, während der' andere seine Schlachtordnung grundlich ander muß. In Jllivolö, wo auf de , Wahlzettel der Republikaner nur die Name Wood ' und Lowdea erschiene, wurden für Johns auf diesen SS,SSö Stimme et schriebe." I Befolgung derselbe Idee schriebe aber auch 3,654 Temokrate i de Vorwähle von Illinois de Name vo Hirom Johnsou auf die demokratischen Wahlzcttcl. Hier zeigt sich der Unterschied zwischen den Demo Kate so Jllmois und do Ncbraska, Hier Masse flncht !nS republikanische Lager, dort eine energische Protesterhcbuug gegeu die Negierungspolitik der eigeuc Partei durch Eiutrsguug eiues Republikaners auf eine demokratische Wahlzettel. Gleichzeitig er hielt Gouverneur Edwards als der Bannerträger der persönlichen Freiheit die meiste Stimme auf de demokratische Wahlzettel, aber, 1540 Nepublikauer schrieben de Name des nasse- Temokrate als Protest gegen die Knebelung der Äerfafsung ans die republikanische Liste. Hier halte die Wähler do JllluoiS deujenige Ncbraökas de Spiegel vor, aus dem sie etwas lerne können. I unfern Btatt bat ma icht.verftande, gleichzeitig zwei Klippe zu umgehe oder zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlage. Im Zwiespalt zwischen dem Wunsche, der Administrativ ihre falsche Stand i; nft deutlich zu mache und z gleicher Zeit der Pro hibtio eiani Schlag z versetze, hat ma geglaubt, da eine uterlasse zu müssen, während ma dak andere dollbrachte. Hätte gr ei paar tausend Tkmokrate, anstatt sich kopfüber i das republikanische Lager zu stürzen de Name do Hitcheock aa der Spitze ihres eigene. ikvahlzktms ge,tr,che nd dafür Johnson Name ein schrieb,, so hätte sie ebeus, ttefsend ihre Mifibißi' unq der Politik i Washingto n de Tag gelegt, Johnso Ware trotzdem do dk Nepublikaner omr iert worden, nd Nebrazka hätte eine Delegation ans' die Nationalkonveutio entsende könne, die im Brrei mit Missouri, New Jerse, Massachusetts, Mode Island, sw., ekfektlv für die Planke znr Widerrsung der Prohibition einzutreten willen gewcse wär? ein m die fremdgcborene Bärger verdienter Man wie Mnlle Ware nicht i die dem Prasideotschasts kaudidate zugedachte Niederlage verwickelt worden nd der leschaftöpolltikc, und Prohibitionsaposte Brva hatt dort geblieben, wo er von chtswege yingrizsrk, amii z .pae. , willkürliche csslösung Deutscher vom i.tnnenanoe. Wie willkürlich im Frieden von Versailles Ick der Rmrennung von Lanocsteilen vom deut,chen Mutter lande voraeaanam worden ist. beweist, wie die .Sta tistische Korrespondenz- mitteilt, die bei der letzten Volkszähluna bor dem Krieae in Deutkckland kor. genommene Feststellung der Nationalität nach der Vcunerwracye. Nus oen hierbei ohne jegliche Bc einflussuna üuverlässia erhaltenen Rii'mn oeht un zweifelhaft berdor. dak die aus Grund des 2?crfüiller Friedens ohne Abstimmung abgetretenen Gebietes unicr einer Bevölkerung von 5,351,482 Personen 3,120,666 Deutsche änltcn. Einscklieklick Clfan. Lothringens waren die Deutschen dort also mit 53 Prozent in der Mhrhcit. Wenn nun auch einzelne ccue oer angetretenen iZebicte iibenvlegend fremd sprachig find, so ist in den anderen Teilen die deutsche Mehrheit um so erheblicher unbestritten. Zu diesen Gebieten gekört zum Bciwicl Memcl. da seit über tuu ayren oeuticy ist und seine acmze Kultur deut, scher Arbeit verdankt. Auch die abgetretenen Gebiete von Westpreukcn sind mit 727.66,1 Teutschen gegen 550,243 Nichtdeutscke Ende 1910 überwieai'nk heum und Wilson hat den durchaus dnitschen Cl)araktcr oie,er Zegeno m seinem Buch The State, Elements o, iiioncai ans Practtcal PoliticS" auch ausdrücklich anerkannt. LänaS der neuen Grenze aniHA und Polen wurde ohne Rücksicht auf das völkische Kiemen: eine vrmer trclsen deutschen Gebietes zu Polen geschlagen, um diesem eine günnige militärische Grenze gegen Deutschland u acben. Sa mehpn ck an die alte deutsche Hansastadt, den jetzigen Freistaat ranzig, oas mu Prozent dcut,ch bevölkere Dirfchau an der Weichsel und die mit 83 Prozent deutsche Stadt Graudenz. dem kölnischen Staats ,aettt. n Im ganze umfaßt dieser Grenzstreifen 32 Städte uno meyr a:s vm ansgemeinden mit etwa 400.000 Bcwoynern. von denen über 200,000 Deiitsck? Die Zurückführung dieser t?om Mutterlande losgelösten otisgeno en vezelQnet mau in Berl,n nU n- Knr. derung. die bei der Abänderung der Fricndensvertrage vn erzrer reue eryoven weroen muß. soll wirklich die Grundlage zu einem gerechten und dauernden Frieden in uropa geMoiien wetten. Gegen Zluslieferung .deutscher MUchkühe Notes Ären; appeNert au Gewisse der Welt. , Maßnahme stellt größte Gefahr ffr det,che Jugend dar ud Ame , rika dkx . eiuzige Hoffnnngs ' strahl. ' ' ' l i ' Die alliierten Regierungen haben beschlossen, die Erfüllung deS Vcr fcnller FriedensvertrageS unter allen Umständen zu erzwingen, eingeschlos. sen daZ furchtbare MAel einer er reuten Hungerblockade. . - Deutschland gcht augenblicklich durch die schwerste Zeit seit Ausoruch deS Krieges. Die Kartoffelversor auna ist auf ein Minimum derab. gedrückt, da? kaum och genügt, das Kanada soll gegenwärtig etwa neun Millionen Einwohner haben. Kanada Zoll Sitz und Stimme in der Völkerliga haben, und die Bevöl vötterung der Stadt New Jork hTrifit t4rfif Vnfftf rtamift tirtln S Ht-jjtuiu, vu? iawn jiocg geiiiigr, casir s" Leim 3tu erhallen. Die Milckdersor. Einwohnerzahl Kanadas zurück, um . t 4fc m, Ul I Run 3 er moer una gramen unn seit Monaten von Tag zu Tag und steht jetzt vor - einem - für die Ge sundheit des Volkes katastrophalen ZusammenbruchZ. Die Auslieferung der im Frie tenZvertrag geforderten 140.000 Milchkühe hckt unter dem Druck und den Drohungen der Sieger begon nen. Die eiserne Hand des Hungers simkrallt unbarmherzig Millionen fcan Kinderkehlen und droht ihnen daS Letzte abzuschneiden. waS noch das flackernde Leben erhält. Nach einem beim Central Relief Committee vom Teutschen Roten Kreuz , eingetroffen! Kabcl-Appell ist die Versorgung der Jugend aufs äußerste gefährdet. Ablieferung der Mülchkühe geht ?ur Zelt unter " verhängnisvollen folgen für die deutsche Viehzucht vor sich, da die Gegner auf die be sten Kühe bestehen. In den Augen blick der größten Gefahr wird da mit der Milchvorrat noch weiter ver ringert. Erneute Gaben für unsere Kinder daher die einzige Hofsnung." Neber ein Million Kinder find nach einer Statistik aus jüngster Zeit beute in Deutschland krank und un terernäbrt. Milch, ihre einzige Ret tuna..4ft nur noch zur Hälfte des Notbedarfs, zu einem Neiintel der Friedenöverforgung für die Klein sten der Kleinen vorhanden, während Hunderttau sende hungriger Kinder leer ausgehen. Ihre bittenden Hände strecken sich uSecdas Meer den Blutsverwandten entgegen I Helft uns in unserer bit. terften Not. Nie bevor war die Hilfe j-3 nd nötig, so entscheidend für die Zukunft deS deutschen Vol keS wie heut! . Deutsch.Amerikaner anLe Front! Die alte Heimat, Deutschlands Kinder sehen in euch ihre letzte Hoffnung! Helft! , Gaben nimmt jedeS lokale Hilfs komitee an. , Die Hilfs-Gesellschaft für Mitteleuropa. Gust. Haueisen,' Fincmz'Sekretär, 1423 Leavmwsrth Str., c; ' Omaya, Nebr. ihr zu versagen, WaS nian Kanada- lo vcrntwmig zugestnden hat. ' Den Lesern des New Fork Globe wurde vor c:n,aen Taaen die ftnrne vorgelegt, welche Tagesneuigkcit sie am meisten interessiert habe. Die Antwort lautete: .Die Verheiratung 'cary PiHsoros m:t TouaiaS a r bankS. Diele Antwort klärt Miet sIZ , lange Auseinandersetzungen, wie es rnogua, naß ein Bol! von hundert Millionen sich anscheinend vottnungsleZ in den Sanden ac. werbsmaßizer Politiker, befindet. Die Verhältnisse find überall die selben." schrieb der New SW? (Fhe. ning Telegraph kürzlich. '.Im Osten und im Westen stnd Tausend- nfi. dachlos. Im Westen hoben sie ibre Tornadoes und im Osten ihre Land lords." LelöZenckungen unter Larantio per ?v8t oder Kabel y Direkt nach Deutschland. LuSzahlung durch dieTnitsche Bank. Berlin. oderDirek. tion der Tiskonto.Gescklschaft. Bnlin. mit ihren Filialen in fast jeder Stadt Deutschland'S der durch jedes Postamt Deutschland'S. . . Direkt nach Oesterreich Auszahlung durch den Wiener SankVere!n. Wien, und -lein Filialen in fast jeder Ltadt Oesterreich'?. . - Nach Uzar. " AuSMlung durch den Wiener Bank-Äerein. Budapest, ode? Pester , Ungarische Commercial Bank. Budapest. Nach CzechoTlovakia. SuSzahlung durch di Böhmisch .Union Bank, Prag. ' Stets zu den billigsten Tagesraten. . Teutsche Städte-BondS nd Schiffskarte ach allen Häfen (fgropa's. Die anhaltende Steigerung der Reichsmark ist bemerkenZwert und verdient eingehende Beachmng. - . All weite Auskunft, mündlich oder schriftlich, gerne ' erteilt. INTERNATIONAL EXCHANGE ysttptgeschaft: 1507-09 Howard Str Gmaha, Aebraska. !40,,00,44' JJtx alle Ktts'lüöU. I Novelle von Rsrit Gregory. (m0MtMMtM? ffr weite nun doch ein klein we vig Ordnung in seinen Laden brin gen, be,r die Amerikaner ankamen, U war schon besfer so. ?lamieren mochte man sich schlichlich auch nicht vor dem reichen Bruder, den man über zwanzig Jahre nicht esehen hatte, und erst recht nicht vor der Schwägerin, die man Überhaupt ichs kannte. Nicht r,:al dem Bilde noch. Die hatten sich nie um ihn ge Ifirrnrnt, und n selbst wäre wahr hastig nicht aus die Idee gekommen, chnea zu schreiben. Sr war ein ver riipstigei Z'Unn, der alle Krapins ki. lind er sagte sich, wenn sie slon m von Chicago ach Posen kom wen, mich zu besuclM,-nn, so oiuh it auch etwuS zu ihre, Empfang tun. Er gab. sich redliche Muhe, Ord nung zu schaffen.- Aber kS blieb bei der Mühe. Von Ordnung war auch nach Etmöen anachrengtester Arbeit och nichts zu sehen. Eigentl'h dar es ein Liaarre luden. Aber eS lag da gleich linker Hand, wenn, man tzereiutrat. ent Skerg alter Sachen. Ülcider. Möbel. Kistca. Bücher, Schuhe. Jnstrumen te und oersleichen. dasz man die U garren gaiiz, vergasz. Hinter dem Lerüinpcl stand wie km Wächter ein großer alter Geld schrank, und dann kam die Dunkel heit. die S!acht. daö Unerklärliche. WaZ da alles lag, ahnte auch oer alte Ärapuiski icht. Aber er freute sich darum und bildete sich ein, dafz dcrt die wunderbarsten Schätze ner bergen waren. Manchmal kroch er mitten hinein in den Wust und fisch te irgend einen Gegenstand heraus. Es mochte sein, dafz dann ein herrlicher alter MessrngUTichiei zum Vorschein kam es konnte aber kttnsogut ein zerrissener Schaftjtie ftt sein oder eine jZellhose, in der es lebte und jich vermehrte sie mit einer merkwllrdlg g?z?er!en, stoenoea Aussprache. ' .Oh, ich, spreche auch Englisch! meinte er. la lächelte sie. St wuchs und wurde ncherer. Inzwischen sah sich sein Vruder i dem engen vollgestopften l!aden uin. TIe Frau salgte ihm' mit den Augen, und als ihre Blicke sich tra fen, verzog sich ihr W!unö. S!ur ein wenig höhnisch. Ei ganz klein we nig mißachtend. DaS sing der Alte auf. Und eS war ihm, als habe tm ein eine Ohrfeige gegeben. Sr riß die Augen aus und sah lich seinen aoen an. Semen Laden War, da? sein Laden? Diese Anhäufung vo Cchutt und abgelegten leidern, von altem, weggeworfenem slxaml Und wurde blak so schämte er sich. .Ich muk euch schon bitten, ne beim im Gaslhos zu öbernaäzten, Ihr tonnt da zwei sehr schöne jjii wer haben, sägte er unterwurskg, Die elegante Schwägerin schlug ihn leicht aus die SchMer. Sorge dich nicht. Wir haben schon Wob nung genommen, aber du wo wohnst denn du? Wir wollen doch zu dir hineingehen. Ich meine, eZ ist kalt hier. Jflexn, nein, ein! . Daft geht nicht. Meine Aufwartcnn, ja, ja, meine Frau Aujwarterm ist kran und da und da " er verschluckte sich vor lauter Euer. , Sein Bruder sah ihn mißbilli gmd an. Aber davon wurde er to wer aufgeregter, ' Ihr mutzt mcht denken, .dag ich keme Aufroarterm habe. Im Eegen teil. Ich rann mir orcl, vier Au l Wärterinnen halten. Ich habe Geld genug.. Ich verdiene- meine LM nn Jahr. Nu." Sie lachten beide und sahe ihn beinah wohlwollend an. Das gab chm wieder Mut, Ss hunderttausend Mark habe ich aus der Bank." Beinah somel wie ich," meinte der sette kleine Herr, unö stieg ihn gutniutia in die fceüe. Seine Frau lachte und zeigte da As rn-r nit, firvM Rif i,rtr. bei einen ganzen Mund oll Eold nemmm bntiP. Clrhmmff ttt Mntrrt I Aber müde wird ma von dem Laden zu schassen, da dachte er va! 8ft-" . . ' . .. . itrti nirfat A,,', Eilfertig lief der Alte, um hinter wie er eZ nannte, wenn er, seinen drm Ladentisch einen Holzstuhl her . . ,,,K1IN Runoen Lunoeromae oavon er zählte. Lh, er wußte sa viel zu erzählen. Ich will euch mal WaS sagen. Es ist gleich 3 Uhr. Tann mache ich rVI " i i " iv Vfcijw-3fc I , - - . , t ,r .n, KntoA K au mernen Laden zu und treffe euch u saf..-t it -f Junge .ach Italien gereist war, um " n,ln rtrt 4f eim.xtnuh i in.-'. IH wir Abendbrot zusamnien. , ( VinMMM vrn w V4H- i j. - . ... tr sie Pfirsiche und von den köstlichen! 'Topp. Abgemacht!' Sie schienen rotgoldenen Trauben. Oh. er wuß . .n. erleichtett. K. wa, schmeckte. All daS wurde ,n .. Als die beiden gegangen waren, örden von Italien nacb Voien . stch der alte KrapinSkr wie uaS, schickt, wo die Eltern ein Frinkostae fäst hatten. Vierzig, fünfzig Mark verdicuteman damals an einem k!orb voll" Obst. Und wie er tn der Veit herumgekommen war. Cpa Nici und Sllgier und Amerika. Viel Geld hatte er verdient und noch gehr Geld verloren. - Und dann, machte er ein Paär Augen, so grosz und strahlend scharf, als .wolle er den Leuten bis in die tiefste Herzen falte hineinsehen. Die einzigen anständigen Men Zchm warm noch in Afrika, im Hin tcrland... Aha, machten dann die Zuhörer einer schweren Arbeit auf denselben Stuhl fallen, auf dem die elegante Sä,wager?n geses en hatte. Ter ganze Laden war noch voll Beilchenduft, voll "merkwürdigem Pudergeruch, der fo süßlich im Munde schmeckte. Er leckte sich über die braunrissigenLippen. Seine dun nen, schlaffen Nasenflügel schnub berten . . . Ach, srüher wie gut er den Genich da kannte srüher, als er jung war, daL Geld in der Tascke klimpern ließ und die Frauen noch weiche Arme für ihn hatten. Ihm war auf einmal gm 1 " bärmlich elend zumute. t uLt-n iui va whuuuki um 1 - ' ...i..ti.i ai dein assenschrank in der Tu. , n f m m v"11 Klhcit. Ter alte KcapinSki war gerade hatte, Wer -zwang ihn damals, heimzu dabei, sich für die ungewohnte Ax.ikcmmen, als der Vater jchru-b? fett de, OrdnungsZchasfenS eine He er nicht ebeilfo an die ande tra feine Havana zu spendieren, Bruder geschrieben? Nu. War da tutete es ein paarmal scharf vor semem Laden. Ein Auto shr vor. Und da stand auch schon eine sehr starke Dame vor der Tür, und neben dem Chaufseur holte ein kleiner Herr die Geldtasche au! seiner Hofe. Die Dame wagte nicht recht ein zutreten. - " Der Alte spuckte schnell auS, warf seine angerauchte Zigarre aus einen schmutzigen Aschenbecher, versuchte eine Prise zu nehmen, wischte sich adex den Schnupftabak gleich wieder mit dem Handrücken ob, trocknete die Lande an seinem trüben Ta fchmtuch und rückt sein fchwarzeS, fettiges Samtkäppi aufgeregt hin und her. Ihm war vemah schwindelig e worden vor Schreck. Und er musste: noch einmal auö spucken. DsttnerweUer. War die pompös. TieBrillanthrriuge kosteten ihre -Mi) Mark unter Brüdern. Und der Scalpelz ... Na ja. Er velsuchte, sich zwi chett dem Ladentisch und dem Cchaufensterka sten schnell durchzudrucken und kam Ctfooe an die Tür, als der kleine dicke Lerk die unke in die Hand nahm. ' .Guten Taz, Simon. D sind wir sagte der. .Ta leid ihr also!" sagt, der AI 4 und sah die Frau an. .Und das ist meine Ottilie.' .Freut mich sehr.- Und er ver suchte, einen Handkuß zustande zu oringen. Sie duldete eZ. , ?lhm schwindelte wieder. Der Te ?jfdj tMri i vj , ' . iU. .?iein .lieber .SchiZWr! safittj einer gekommen? Keiner war ge kommen. Nur er. Er war gekom men. Es hatte ihm leid getan um die alten, verarmten Eltern und die unverheirateten Schwestern. Aber bis die (!iern tot waren und die Mädchen untergebracht, bis dahin war von au, seinem Jugenomm nichts mehr geblieben. Und da sing th an, daß er aus Auktionen ging, alles, kaufte, was ihm gefiel, was er sah, bis es immer voller und en ger um ihn wurde, daß er den Weg hinaus nicht mehr finden konnte. Nu . . . So war er hier kleben ge blieben Und er sah sich um.. Wie war das nur möglich? Er verstand sich selbst nicht mehr. Ebensogut wie, der Karl hätte er setzt mit einer eleganten Frau her umreisen können er, der nun mit Schnupftabak, Zigarren und altem Kram in diesem Trödel steckte. Und auf einmal tiberkam ihn der Wunsch, all daS anzustecken, zu ver brennen. Aber gleich daraus fiel ihm ein. daß er ja den ganzen Kram verkau fen könnte Wie ein Schlag traf ihn diese Erkenntnis. Und er schlug mit der geballten Faust -aus den Ladentisch, dafj die jjigarettenschachteln tanzten. Am selben Lbend ocb erzählte er den Amerikanern von seinem Ent schluß. alles hier auszugeben und mit ihnen nach Amerika zu fahren. Sein Bruder sah ihn .erst starr an. Und di Frau Schwägerin be hielt den Mund offen. M Geld kann man liberal le bkn,' sunpft er aus und klimpez te in seiner Hose mit den Seldstük ken. . Du hast doch wohl kein Loch in der Tasche meinte sie, ziemlich ängstlich seinen abgetragenen Anzug betrachtend. Shockingl Nicht einmal einen reinen Kragen anzulegen l Nach den Manschetten wagte sie schon gar nicht hinzusehen. Wahr scheinlich waren die überhaupt nicht vorhanden. Und möglichst unausfäl lig suchte sie. etwas vo ihm weg zurücke. Ihr Mann dagegen zog seinen Stuhl näher an den seines Bruders herair. Ganz von selbst singen sie an von Teschäften zu rede und wo man heute sein Geld am besten anlegen könnte. Da verstanden sich die bei den Brüder ausgezeichnet, und der Amerikaner lobte den Alten und sagte: Tu - bist doch ein verdammt smarter Geschäftsmann. Tu paßt zu UNS.' Als die Schwägerin werkte, wie gut die beide harmonierten, rückte sie wieder näher. Geschäft ist Ge schäft. Und aus einmal saszeu sie dicht beisammen und hatten alle drei rote Kopse. ' Sie liefe sich ein Stück Papier ge bin und schrieb ihm alles aus, waS er an Anzügen, Wäsche, Schuhen und sonstiger Ausstattung brauchte. Kümmerte sich um jede Einzelheit, um jede Hemdenknops. Bemutter te ihn von Kops bis Fuß, so daß ihm ordentlich wohl und warm da bei wurde. . . . Er sah sich schon in einem vorueh men amerikanischem Hause, in ele ganten Arbeitsräumen, in tadello sem GesellschastSanzug. Und er trank ein Glas Wein ach dem anderen. v Merkwürdig, wie bekannt ihm daS Lebm dort in Amerika vorkam. Die erzählten ihm nichts neues. Er fühlte fchon, wie daS Geld ihm dort auS den Taschen lies und in fremder Leute Beutel siel. Schwmdel. Sihwmdel. Amenka nifcher Schwinde!. Blusf. AlleS Geld war weg. Kreisch. Und er schlug mit der Fmist auf den Tisch, daß die Gläser klirrten. Shockmal' machten beide und ,ayen sich scheu nach den anderen Gasten um. Er aber lachte. Godiiaml Ich will'S noch ma oerfuclienl AlS er spat in der Nacht nach Haus kam.- torkelte er durch den aoea. mia swunc sang er ein Streichholz und steckte daS GaS an, Die Laute da, auf der sämtliche Tauen fehlten, uek. ihre bunten Bänder über eine Haufen alter Kupferstiche hangen, die us dem kleine englischen Mahagonitischchen lagen. Daneben standen ei , Paar hohe . Luklzjenltlefel . aus feinstem Leder, die sie die polnischen Priester trugen. Das war ein wundervolles, weiches Leder. daS er für sei Leben gern anfühlte. ' Und dort lagen alte, verrostete Werkzeuge, auch Säbel und Geweh re und HuuartonS. Bucherhaufen auf der Erde. In 1 1 f c ... m. scyiveinsivoer ', geouuoene ' wein. Alte Schmöker in zerrissene Papp e'nocinoen. Schuzieln nd Kannen Militäranzuge. Koffer'. Er besah sich all das eine asnze Mtf lagen site Gemmen, weil würdige Versteinerungen. MooS schate, LapiSlazuli und gelbe Tia nianten. Grünspanige Kupfermüw zen, chinesische, ägyptische.' preusti- che. leine annchen und Näpfchen aus Silber getneben. Zigarrettew dosen mit erhabenen Ornamenten, Schildpattkäftchen mit eingelegten Vllverarbeuen oder buirter Maleret, Miniaturbildchen in Goldrahmen. Ganz stille war in dem mufft. gen kleinen Laden. Draußen rassel ten schon die Milchwagen vorbei. Zeitungsfrauen liefen mit großen Päcken oder schoben sie im Kinder wagen vor sich her. Manchmal knallte ' eine Peitsche. oder e?n Backermnge pusste mit sei' nem Korb gegen die Schaufenster, TaS Gaslicht wurde sah! und zitt ng. Der alte Krapinöki aber schlick über feinm alten Sachen. Ties hing iym der graue Kops aus die Brust verunter - ' Aus einmal klopfte es gegen die Ladentur. , Wieder und wieder. Immer ener gifcher. Mit einem Stuck sprang er in die Lohe, dab ihm die Kassette mit den Münzen vom Schob fiel und der ganze Inhalt sich tn den Laden er goß. Hupp. Wa war er? Waö war mit ihm passiert?' Im ScnntagSanzug sag er da? Er suhr sich mit allen zehn Fin gern durch das buschige Haar. Aha, Nun siel ihm alleS ein. Und zugleich: kalt war es hier. Ungemütlich kalt. Gut, dak die alte Lifchnewska kam. Er stolperte nach der Ladentur und schloß auf. TaS alte, verschrunzelte Weib chen, daS sich in einem groben, tür chen UmWagtuch verkrochen hat te, stampfte erst ein paarmal fest mit de Lederschuhe aus, bevor sie Nitrat ' "... . Kann man halb erfrieren, devor. er macht die Tür aus,' murrte , Na. es dauert ja lt he, llingel' sagte er bedeutungsvoll uud. rieb sich hie halberstarrte Häüde. . .Wird sich Pan Krapinöki eh, men eine junge, he?' Sie sah ihn böse an. .Nein. nein. I. wo werd' ich?. Ich geh' sott. Ich geh' mit meinen, Äruder nach Amerika. ' Kaiim hatte er daS gesagt, da hg daS alte Weibchen auch schon vor ium aus der Erde, umsaht seine Knie, schluchzte und schluchzte. .Wird doch Pan Kkapinski nicht sein so schlecht. Wird er nicht gehe sort na'ch Amerika auf seine alten Tage. Wird er nicht lasse allein di alte LischnewLka. die nicht tomt'Iei sin, auch nicht kann schreiben.' Der Alte stand da wie ein gefchla' genes Tier. .All die schönen Kleider, all dia f?inen Tücher und daS Silber und di Steine. Wird eS keiner wollen haben,' sing daS Weibchen wieder, an. .Ach, daS werde ich allcS gut vcr, kaufen I' 7 Aber eS tat ihm weh, als er da5 sagte. .Nein, nein, nein. Keiner wird, es wollen haben. Pan Krapinöki, und eS hat gekostet so viel Geld . . Er wurde ganz verlegen und) schnauzte sie an: Schnell, schnell, daß eS hier warm wird.' Slber während er in seiner Schlaf stlbe hinter dem Laden ging, hörte er noch, wie sie vor sich hin jammer te: .Und pd keiner sein, der mir liest die Zeitung bor.' Und da tat eS ihm wieder leid, dafz er sie so barsch angefahren hatte.' Den ganzen Tag, wenn die Kun den kamen, erzählte er, dak er sei Geschäft verkaufen wolle, und mit seinem Bruder nach Amerika gehen. Er hatte eZ bald so oft und so ausführlich erzählt und beschrieben wie er sich sein neues Leben einrich itn wallte, dak er beinah jedes Wort auswendig wusste. Dasj eS iinn vorkam, als wäre daS eine langst beschlossene Sache gewesen. CtwaS,,daS er jahrelang vorgehabt hätte, und über das er bloß nicht hatte sprechen wollen EtwaS, da? überhaupt schon langst hinter ihm lag Als eS acht Uhr war, setzte er sich auf seinem Holzfluhl hinter dem La dentisch und sah sich um. So, als wenn ihm all daS ftemd geworden wäre. Und da kam eS ihm vor, als wenn es eigentlich doch recht gemüt ,. lich in dieser vollgestopften Bude wäre. Jedes Ding sah ihn mit einem besonderen Gesicht an, als wollte eS sogen: Ja, du und ich, wir zwei, wir wissen WaS , iri"- ws Alle, alls wußten sie WaS zu er zählen. ' -, Und alle die Leute, die tagsüber yier gewesen waren. Wieviel LiebeS und Freundliches hatte er heute bei jedem gesehen. Ganz anders als sonst jemals. ' , Und jedem einzelnen hatte eS leid getan, daß er weg wollte. Die arme Lischneska wer mochte ihr wohl nachher die Zeitung vorlese , Und wer mdchte vier aus dem Holzsluhl sitzen und an seinem Geld schrank gehen, wo all die köstliche Dinge lagen, die er nur einigen we nigen zeigte ganz selten nur - ES wurde ihm so merkwürdig trat zig in der Kehle. Ein Fremder sollte all daS ha den? All das, das ihm gehörte, ihm allein? Ein Fremder, der nichts wufzt von all den Dingen, als waS sie ks steten? Ter womöglich noch feilschen und handeln wollte und nichts dafür bezahlen? Für all die Schabe, d er Jahr für Jahr hier aufgespeichert hatte? Nein, nein. nein. Das aab'S nickt. Ein für allemal. Er sprang aus und nahm schnell. eine Prise. ' . J Pia krewl Wie scharf der Schnupftabak heute mark Daß ihm die blanken Tränen kamen Nach einer Weile setzte er sich wie bis hin auf seinen Holzstuhl und sah sich seinen Laden an. Mit gro ken, strahlend scharfen Augen, als wollte er bis in die dunkelften Win kel hineinsehen. Er kam sich vor wie einer, der eine lange Reise gemacht hat und wieder heimgekommen ist. Und er war sroh, dab er wieder zu Hause war ES popste an du? Ladentüx. Die Amerikaner, die ibn zum Abendbrot abholen wollten. Beinahe ärgerlich war er über die Störung. S,e sollten ihn in Ruhe lassen. Schon während er ihnen die Tlir auffchlosz. sagte er: .Heut will ich euch aber doch mein Schlafzimmer zeigen, damit ihr nachher in Ame rika wiszt. wo ich geblieben bin!' .Da siehst du!" triumvbiert? fei Schwagerin. .Ich habe eZ ja gleich gesagt. Er Vat unS nur angeführt.' ' Ter alte KrapinSki sagt gar nichts. Sr war beilkrok,. dak ,? L Heimweg wieder aefundea hatt,.. W e r a , r ein Kleinod bat an Men. et ist genug, dob er el kennt. ' - '