Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, April 19, 1920, Page 7, Image 7

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M5e 7-Wgllche Omaha Tribüttö-Montag, den '19. April '1920
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W. D. W00D
Temoktttischck Kandidat
. für
Friedensrichter.
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G0ULD DIETZ
Kandidat für .
Distrikts-Velegat
für dm zweiten Distrikt zur
republikanischen National . Kon
dention. Falls erwählt, . werde
ich die Instruktionen der Bürger
dieses Distrikts befolgen.
Shotwell- -wasser-vehSröe
slii' die Deutschen der Stadt slrnafja:
Ich bin ein Kandidat für Mitglied deS DirektorenratcS der Metro
politan WasscrBcl,örde, als Republikaner, da ich sehr start in der Auf.
rechtcrhaltung u. Ausbreitung der öffcntl. Eigentümerschaft interessiert bin.
Jene Ncgierung ist die beste, welche dem Volke m besten dient. Die
Probe besteht in wirksamen, entgegenkommenden und ehrlichen Dienst.
Tie gcncnwnrtig herrschende Unrast ist zurückzuführen auf Gleich.
gültmkeit, igennutz, Unüberlegtheit . nd Gewinnsucht. ES ist die unab
wendbare Pflicht der Regierung diesen Zustand zu beseitigen. Die wird
aber zum (Srokteil dadurch ermöglicht, indem man den Konsumenten mit '
wenigstens einem Teil der AlltagSbedürfmsse zu den möglichst niedrigen
Koste versorgt. - - - . . . . . .7 ?
Wasser, icht. $iS, rennmaterial nd Milch sind die wichtigsten
Teile des menschlichen Fortschrittes, de Komforts , und der Gesundheit
und sind daher die natürlichen und nahelicgenste Dinge für öffentliche
Kontrolle und Verteilmig. ff f"; ' j r
, Falls erwählt, werde ich meine Mitarbeiterin & mkl) aus dajV
'Beste nntersiubkn. ein Programm' des Fortschritte und Dienstes auSqu.
fuhren, mit dem einen Ziel vor Augen, Allen Gesundheit, Lebensfreude
und die allgemeinen Bequemlichkeiten tr Leben zu bieten.
Hochachtend.
' Frankli . Giotwell.
Shotwell- --wasser-BehSröe
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5 Stimmt für
1 RUD0LFH H, BREMERS
lAnwalt)
Nkpnblikanischer Kandidat für
Polizeirichter.
s . Meinö Platform: Da?
' Polizcigericht in einer ordentlichen
H'und höflichen Weise zu.führm und
I daZ Gesetz durchzuführen.
2 PrlmZrwahlc am 20. April.
liiiiiiiiiiiiiiitiiiiMiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii(HiiiiniiiiiiiiitlllllllHllllllllUiil(lililii
piiuiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii!iiiiiiiii:!iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii!iiiiiiiiiiiiiiii,niiii--n
Ihre Stimme nd Unterstützung ,
5 wird anerkannt von .
Fred .W. Anheuser
lDe,sch'Rmerlkaer.)
Demokratischer Kandidat
?ol!?e!nckter
PrimarwaHK
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LEWIS C. PAULSON
ttanöidak für
Distriktsrichter.
ZeZntk GerichtS-Distrikt do
NeiraSka.
Primärwahle am 20. April 1920
auf iefondm Stimmzettel. '
Ihre Unterstützung wird niete.
Herr Paullon wurde dor '
42 Jahren in ttearney ,
County geboren und pralti.
ziert als Anwalt 19 Jahre
in Minden, Nebr. Wurde
im Jahre 1902 zum County. :
Anwalt von Kearney County ,
gewählt und hatte dies Amt
zwei Terminex inne. Im .
Jahre 1914 wurde er wieder
zum County Anwalt von
Kearney Count erwählt und '
hatte dies Amt ebenfalls
zwei Termine inne. Paulfon
ist jetzt in Minden. Nebraska, '
ansässig. Der 10. Gerichts
Distrikt . (Judicial District)
umfaßt folgende Countieö:
Clay, Adams, Webster, Kear
ney, Franklin PhelpS und
" Harlan.
Herr Paulscn , verspricht,
; den Wrgern, um deren'
bewirbt, eine gewissenhaftö
, Stimmen er- sich" hiermit
Verwaltung des wichtigen
' Richtcr-Amtes.
Verlangt!
Mehrere ZeitungstrSg
verlangt für die Tägliche
Omaha Tribune. Man tele
phoniere Tyler 340 nnd fra
ge ach Herrn Elsener.
XI
m 20. Aprll.
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iJ()8E?H 0. BURGER
...Anwalt...
Demokratischer Kandidat .
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Polizeirichter
DaöMe!attkr!dttdik
- pslilijche m.
Von Dr. Erna nschma.
r-rt r t---?- 1
Ter Kundige wird beim Lesen des
Titels ungläubig lächeln: Sollte et
in der Zeit der strengen Eebundm
heilen, die die alten. Siechte der
ÄolkSgenosjen auf ewen imiiier klei
'ncren llreis von sogenannten, Ero
den einschränkte, wirNich sa etwaö
gegeben haben? Und er Hut recht
' mit feinem Zweifel, wcnil er in will
liirlichem Vergleich mit unserer Zeit
daS Austauchen der Frage sogleich
mit der Stellungnahme zur Voltti
schen Betatigung der Frau vcrbin
det, oder die Parallele zu PlatonS
Staat mit Gleichsetzung weiblicher
und männlicher FähIgkeUm und der
daran? resultierenden Forderung
der Mitarbeit aller Frauen an den
Staatsgeschaften zieht Beides hat
das Mittelalter allerdings nicht ge
sannt. Aber das Problem an sich
war ihm nicht , fremd und ist von
ihm auf die ihm eigentümliche Weise
angesabt und zu lösen versucht wor!
den; nicht etwa nur innerhalb der
Gcschicktsschreibung, tvo eö galt,
bcrdienstuolle Herrscherinnen in die
entsprechende Beleuchtung zu rücken:
nein, rein von der Theorie auS, vom
Schreibtisch geistlicher StaatsTheo
retikcr her wurde es aufgegriffen.
Da ist vop allem des Scdulius
Scoltus zu gedenken. Er war jen
MS deö Kanals geboren und zog
r-. wit der damaligen Bezeichnung
als Schotte" d. h. als irischer
Theologe nachdem ihm der hei
inatliche Kreis zu eng geworden war
in baö alte Reich Karls des Gro.
ßcn. Gegen Mitte des 9. Jahr
lzundertS ließ er sich an den Ufern
der Maas nieder, um dort sein aus
gezeichnetes Lehrtalent zu entfalten
und seiner schriftstellerischen und
dichterischen Musze denn er war
auch ?in Vakt van ursnriinalick??
Begabung zu leben. Ungemein
belesen und von aroner Gelelirsam
k?, dabei wein und liedersroh, wie
nur ner, mit offenem Blick fgr fcte
Wirklichkeit und allen irdischen
Schönheiten im Nahmen seiner theo
logischen Würde von Herzen zuge
tan, blieb er König Lothar dem
Zweiten nicht unbekannt. Seiner
geistig'Menschlichen Ueberlegenheit
traute dieser denn auch wohl nutz
. bringende Belehrung über die rechte
Herrscherari zu und beauftragte ihn,
!ein OpuSculum über die wahren
Herrscherpflichten zu verfassen., In
r: diesem Werke, widmet . Seoul meh
1 jrerc ' Abschnitte J der Stellung der
Königin, im Ton und Inhalt von
der üblichen Anschauung des Mit
telalters über die Frau erfreulich
abweichend und ihr mit objeküver
Würdigung und abgeklärter Lie
!benswürdigkeit entgegentretend. Viel
leicht' hat ihm eine Zuneigung zu
der tugendsamen schönen Gemahlin
iothars, der Königin Jnrnngard,
seine Stellungnahme erleichtert. '
Jedenfalls betont er, dak die
?rau für den Mann die Finderin
mten Rates sein soll. Seine per
sönlichen und , öffentlichen Angele
genheiten seien'ihr nicht verschlossen,
dielmehr ihrem kritisch'fördernden
Urteil und ihrer Mitbetätigung frei
gegeben. Was nützt eS, wenn er, sie
achtlos als dem schwachen Geschlechte
'zugehörig abtut? DaS kann ihm
nur zum Schaden gereichen. Mag
er lieber ihre beachtenswerten An
sichten vernehmen und .die Frucht
ihre? guten Ratschläge pflücken
So hat eS mancher Ungläubige,
richt minder aber mancher heilig
mäbige rechtgläubige Fürst gehal
ten. indem er die .mirabilem
dentiam. die bewundernSwerte
Klugheit semer Gattin, ohne Box
Eingenommenheit sich nutzbar zu ma
chm perstand. . Eine der Stellen, die
Wuchtend von der durchgängig'pessi
klistischen Einschätzung der Frau in
merhalb der mittelalterlichen Theolo.
gie abstechen! Konnte letztere eS
!doch im allgemeinen den Frauen
nicht verzeihen, was die Stsmmutter
Eva für den moralischen Niedergangs
MenschmaefchlecktS bedeutet
hatte, wmn auch St. AmbrostuS be
tonen möchte, daß der Makel langst
durch die GotteSmutterschaft . der
Jungfrau Maria wieder wett ge
macht sei. PauluS hatte außerdem
erklärt, daß das Weib in seinem
ureigensten Bereich zu bleiben) je
denfkllS in öffentlichen .Angelegen
hsiten zu schweigen habe. Wie man
chem großen Heiligen, ist daS von
Zm Gegnern vorgehalten worden I
Me manches Mal sind trotz des
,Gutm. daS eine solche Frau stiftete,
selbst ihre Anhänger, eingedenk deS
lpostelwortes, zurückgeschreckt, bis
offenbarste gütlichst? Auszeichnung'
!ihr Bedenken entkräftete. .
Von all dem weiß Sedul nichts.
,Er sührt vielmehr unter Loslösung
uS dem Zusammenhang und damit
im leicht tendenziöser Färbung ein
!andereS Wort desselben Apostels an.
iaßx manchem Manne durch daS
Weib Heil widerfahr sei". AIS
lbesonderS rühmenswertes - Beispiel
dankbarer Anerkennung fraulicher
SMgung gilt ihm Kaiser Neodo.Wy; pzir tSA M ,u Zeit Lutk
fiu5. Er erzählt daS Leben seiner
Gemahlin Plarilla nach assiodor
GeschichtSwerk und entrollt aus
Grund deS von dort entlehnten Tat
sachenmaterialS. ein anziehende
Bild von der geistigen Gemeinsam
Kit deS Satten. Plocilla erscheint
dabei gleichsam als das zweite Ge
Wissen de TheodosiuS, da ihn von
einseitig opportunistischer Aufsagung
seiner Negentenaufgabe ablenkt und
ihn die NotwenvtgMk oer v"'e
runa derselbe in den ewig.gültigev
göttlichen Gesetzen nicht vergessen
läkt.
Satten ' asketische Neigungen des
MittelalterS nicht stets von neuem
daS Bild der Frau getrübt, so mu
ten wir mehr euszerungen dieser
Art haben. Die Auffassung vom
Staatsweck wenigstens hätte der
Frau den weiteren Spielraum ge
gönnt, den wir bei SeduliuS sin
den. Eine Trennung von Politik
und Moral als zweier gesonderter,
nicht den gleichen Gesetzen unterwor
fener Gebiete lag jener Zeit ja fern
Beide waren religiös orientiert und
hatten das gleiche Ziel. Dem Staat
übertrug man dabei die äußere
Sorge für die Erziehung deS von
Gott anvertrauten BolkeS, ihm war
die Führerschaft zur visia det, zur
Anschauung GotteS, sei eS mittelbar
als Sandlanger der Kirche, sei eS
unmittelbar, anheim gegeben. Ideal
mittelalterlicher . Staatstätigkeit 'ist
Arbeit an der fortschreitende Gestb
tung seiner Glieder bis n die
Schwelle der aeterna beatiwdo, der
ewigen Glückseligkeit. .Aus diesem
Arbeitsfeld weist innerhalb der
mittelaalterlichen StaatSTheoretik
nur SeduuuS der Frau einen Platz
an. (Dasz er nur der Herrscherin
gedenkt, ist selbstverständlich. Für
die Theorie deS MmelaUerS komm
ja auch nur der Regent als Inhaber
und Ausüber staatlicher Rechte in
Frage, ganz unbeeinflußt von der
herrschenden Praris). Er allein
will gerade ihre sittlichen Ouali
täten zum Hebel für das allgemeine
Wohl gestalten und sie zur Hüterin
wie der Mslichen
so auch der
staatlichen Sitte stempeln.
Sehr viel später, gegen Ende
deS 13. Jahrhunderts, finden wir
das Thema abermals aufgegriffen,
diesmal von EgidiuS RomenuS auS
den bekannten Geschlechte der Eo
lonno. Der amsranzSsischen Kö
ntgsyo ieomse Muener ney
skeptischer drein. Er hat nicht den
idealischen Schwung und den löst
llchen Gtauoen des Iren: keltmaw
nisch gewandt, im vollen Besitze des
Wissens seiner Zeit, eine weithin
rühmte Lutoritiit, baut er weniger
aus Bibel und Ge chtchte, alS au
Aristoteles auf, dessen schweres phi,
losophischeS Geschütz er auch in der
hier , interessierenden Frage . mit
überlegener Geste tnS'Feld führt.
Er sieht zudem bei gleichbleibendem
Endziel daS Staatsproblem kompli
zierter an als das '3. Jahrhundert,
unseres Schotten und bekennt arum
unverblümt mit seinem großen
Lehrmeister, daß' er der politischen
Begabung der Frau nicht allzuviel
traue. '.
Schwach und voreilig ist ihr Rat,
sagte er. DaS ' bedeutet sür den
klugen Mann jedoch beileibe nicht,
daß er ihn etw verachte. Im Ge
genteil, er wird ihm vielmehr nur
daS Gefährliche nehmen, das Wert
volle, daS in dem schnelleren, wenn
auch oberflächlicheren Erfassen liegt,
aber geschickt im Interesse deS Ean
zen verwerten, d. h. wo immer eS
auf bündige Entschließung und ra
scheS Zufassen ankommt, da befrage
er sie und nicht den bedächtig wa
genden Mann. Vergessen werde
aber niemals, daß tiefere Einwei
hung in die Staatsgeschäfte streng
Verschwiegenheit voraussetze,. die
uimi rit t5i.uuEu im uuueumnm
picht nachrühmen könne. Sein Nr
teil hat nichts Antifeministisches an
sich. ES ist keineswegs eng: daß eS
Ausnahmen gibt, gesteht er gern zu,
und wo ein solch angetroffen wird,
da soll der Regent seiner Frau auch
m den geheimsten Sphären Herr
scherlicher Kunst wissend und sör
dernd ihren BetätigungSanteil gön
Früh und Spätmittelalter, beide
find hier in zwei ihrer typischen
Vertreter ,u Worte gekommen.
Fremd bleibt die Form der Gedan
ken, daö Kleid ist unmodern: aber
was eS umschließt, lebt. Mancher
Verteidiger und mancher Gegner des
Frauenstimmrechts wird bei Sedu
liuS uyd EgibiuS auch ihn beHerr
schmde Gedanken sindm. Es ist
eben auf dem Gebiete der Ideen
alleS schon dagewesn". , "
Verkaufte ZNefchesieisch.
DaS russische Blatt .NeueS russi
sches Leben" erzählt in einer seiner
jüngsten ummern von einem schau
derhaften Fall auS dem Leben der
Stadt Petersburg, Ein Mitarbeiter
iti Blattes teilt nämlich Zolgendeö
mit:
Vor kurzem besuchte uni eine
iunge Dame, die sich mit dem Ver.
kaufe von Lebensmitteln beschäftigte,
Ich kannte die Dame seit längerer
Zeit, und dank ihrer Vermittlung
ter.'Brot und mitunter auch MehIZ
Eines schönen Tagel teilte pe un
di freudige Nachricht mit, daß es
näckiltens aelinaen wird. Fleisch z
einem sehr billigen Preise zu Cefomy !
mcn. Ich uns meine grau venuen
unS, diese günstige Gelegenheit aus
iunuben. und erstanden vier Psuni?
prächtigen, frühen und saftigen Ylei!
jches. Jcy war enizuar. ?cur ens,
verblüsfte mich: die Fasern des FleU
ches waren allzu hreit und zeichneten!
ich trotz ihrer Zartheit durch ungei
ähnliche Zähigkeit auS.. Auch
wollte eS mir schemen, alS ob ujinj
etwas Zucker beigemengt wäre, wie
wohl mir während eines halben Iah
rc kein Stückchen ucker zu mm
bekommen haben. UebrigenS vergaß
ich den Umstand zu ermähnen, daß
am selben Tage, fin dem wir das
Fleisch erhielten, und.es auf W
Fensterbrett in meinem Arbeitsji
mer hinlegten, sich in diesem mei
nen Zimmer ein sonderbarer Duft
bemerkbar zu machen begann,
war dies kein Geruch eines srischen
Fleisches. Er schien mir' LberauS,
ungewöhnlich zu em. müt m oer,
Folge begriff ich, woran es lag. 1
Es vergingen einige Tage. Und
eineS schönen MorgenS, als ich die
Note Zeitung zur Hapd nahm, daj
verstand ich, was wir gegessen hatten
Die Zeltung teilte nämlich mit, daS
ein Arzt bei seinem Besuche des so
genannten Sitna . Marktes ; eine;
Fleisch, orte gewaar wurde, oie ,ym
durch ihre Ungewöhnlichkeit besoni
derS auffiel. Er wurde' überraschf
durch die Struktur der Fafern uns
durcd die Zvarbe. AIS er das Fleisch
nach Hause gebracht hatte, unterzocil
er daS Blut einer mikroikopl,cyeq
Analyse und fand, daß es Menschen
fleisch war. Die Behörden nahmen,
die Sache in die Hand, und am seR
ben Tage wurde eine FleischhändlÄ,
rin von den Rotgardisten verhaftet.
Sie erklärte, das Fleisch von einem
Chinesen in der Wiendenskaja Straße
Nr. L7 gekauft zu haben, wohin stdj
auch die Notgardisten begaben. Der
Chinese leugnete zuerst, das besagtt
Fleisch an die Frau verkauft zu HÄ
Y Ar . V CT.. f.f t--A-
oen, ms iom aoer mir Criaziegen
gedroht wurde, gestand er ein, daß
eS sich hier in der Tat um Menschem
fleisch handle. - Dieser, Chinese wai
in ttc Peter.Paul.Festung beschätt
tigt, und laut öer Mömaungcn fei
neS Vertrages lag es ihm ob, den
nicht ganz zu Tode Geschossenen deit
Gnadenstoß zu geben. Für diese seine,
Arbeit bekam er SO Rubel prq Kopf
Hingegen . bezog er . kein besonderes,
Gchalt für die Beförderung der Ka?
daver nach dem Meeresstrande, wa
sie auf Schisse, geladen und, von da,
auS ins Meer '.geschleudert wurden
ES war diel zu tun, und, die Ehine,
se erleichterten sich ,die Arbeit da
durch,, daß sie bei -den Erschossenen
doS ganze Fleisch bis auf die Knochen
herunterzogen, wodurch die Ladung
eine bedeutende Abnahme an Gewicht,
erfuhr. Außerdemi machten sie sich'
einen Nebenverdienst ,auS dem Ver
Ichleiß des, Fleisches in öen ebezis
mittelhallen." .
Erfrischeude Pistolenschösse.
Der erste Weltkongreß der Da
daisten. der in Genf tagte, fand ein
zähes Ende. Er wurde polizeillch
aufgelost und wird zweifellos meh
reren Teilnehmern ein gerichtliches
Nachspiel eintragen. .Es kam iW
schen Tnstan Tzara. dem Grunder
tipZ VnknismuS. unii htm hnhn'ikU'
schen Philosophen Serner, dem Vor
sitzenden des Kongresses, zu einem
heftigen Wortwechsel, in dessen Ver
lauf Serner plötzlich ein Browning
Pistole zog und vier blinde Schüsse
auf Tzara abgab, der soviel Geistesi
gegenwart besaß, sofort vom Swhltt
zu purzeln. Die Polizei räumte
den Saal und brachte beide auf das
Kommissariat, wo sie nach kurzem.
Verhör wieder freigelassen wurden
und von den aus der Straße war
tgflden Dadaisten im Triumph auf
den Schultern bis zu ihrem Hote
getragen wurden. Tags darauf er
schien zur allgemeinen Heiterkeit deS,
Publikums in der-Tribune de
lidve eine Anzeige, unterzeichnet von
verschiedenen Dadaisten, in der dez
Oeffentlichkeit in einem sehr schnür,
rigen Französisch mitgeteilt wurde
daß der Kongreß in geheimer-Sitz
ung die Entschließung gefaßt habe
die Verwendung von blinden Schüft
sen in Dadaistendiskussonen sei nicht
nur "erlaubt, sondern sogar, weil
erfrischend, gewünscht, allerdings
nur unter der Bedingung, daß der
Schießende sofort eipe völlig ntui
dritte Meinung annehme. j
Geistigkeit ist möglich trotz
Ueppigkeit und Ueberfluß: und
möglich auch trotz ' Dürftigkeit deö
äußeren Lebens. Trost in Karg
heit, Ironie und Haß auö Mißmut,
ist ein Geistesmanael und Ressenti
ment. . Es müßte sich erst am RdckK
tum und Behagen erproben, ob dies
Geistigkeit echt ist und standhält.
Wenn einer, der, ewig von Lebens
nöten umkrallt, dumpf und eng
bleibt, so ist daS ein ganz natür
licher Zustand. Ist dieser Arm
dennoch geistig, ' so ist daS verdäch
tig. Aber ist einer des Geistes voll,
wiewohl er reich ist, so ist das der
schönste, Menschenwürdigste, xeinsttj
Zustand, -
Politische Anzeigen.
...Stimmt für.'.. '
WM. F. WEBER
Demokratisch llandlbat fUr
C0UNTYASSESS0R "
35 Jahre lang Bewohner von Tanglas Connty. ' ,
i ' ' 4S Jahre im Staate Nebraöka wohnhaft.
Primärwahle am 20. April 1920.
Julius S. Cooley
Republikanischer
Kandidat
...für...
pslizekrkchter.
Y
Er tritt eZkNür: ,
Alle Rechte und Freiheiten der im
Ausland geborenen Bürger; er war stets
deren -Freund; öS Jahre lang hat er
hier als Advokat und Bürger gelebt.
Gerechtigkeit füt Wit im Polizei,
gericht.
Abschaffung von Gewaltmitteln, um
Verhafteten. Geständnisse abzupressen.
Frnlassung von verbafteteik Arbeitem.
Geschäftsleuten und Frauen auf deren
eigene Bürgschaft hin, falls sie wegen
Klemigkeiten veryafltt yno. - . W , . . t. Wm,bWW
Bestimmung einer gewissen Stunde um Prozeß, sa da AngeHaM
nicht unnötigerweise den halben Tag lang im Gericht zu verbleiben haben.
11 Al , v m.t' vr.. it;rt-vh.U.- nenin ifiot- sotf ben ItMcrl Rst
jeiecute ,,.., u.Un.uv, i- - -
Satiren bat er sich stets als ein Freund der orgamnerten Arbeiter erwiesen
y..Z ..füA.IiriJC fc! 1t-vi;t.ii S.i- 1tninnit rfiiiTfirt
uno oai Detifflieuciunu) it ,,?u ....... !-
Er bezahlt Zinsen auf über ?S.0V0.. um Geld an Haiib zu baben
für Mitglieder von Arbeiter-Unionen. KriegS-Veteranen und amier Tage
löhner. die verhaftet werden, um deren Bürgschaft stellen zu können. ,
Er ist gegen Einmischung in das gegenwärtige öffentliche und Lirchen
aemeinde Schulwesen. , . . ' . fc
Der Straßenräuber, Ungetmldete und Bandit wird vor ihin als Polizel'
lichter me Gnaoe sinoen, wiro icoocy einen ge.ea)in Pvzc,; ri,,,.
Er ist zugunsten eines Minimallohncs von 25 Prozent über
.ninörtiae Lobnkkala der Keuerwebr, Polizei,' Stadt?. County
Staats-Beamten. , . , , . :
Er befürwortet einen sofortigen Bonus von 52,00 per Tag für alle
entlaffenen Soldaten und Marine-Mannschaften während der Dauer ibrer
Dienstzeit und befürwortet ein von den Kongreßleuten gegebenes Ber
e..x.. ti'.- sf?i. .rn,. h.rtrtrtotf NiN NZIINSN
IPlVvifCIl, 41111141. VMU- vw.vmv.
. cv-rf w.Xrj. irK . in. fnn
yun ciiliuiii wiu i., um. -, r
lichen Zwistigkeiten widmen, m gegebenen Falls die sich streitenden Ehe
' v . i t r.-. t .. ... t. Ktfjc.:i.
4Üi)CU IjilVVI-W-.t. VlWIl.VIVf HVjjuv.iv.i f ) I '
gatten wieder einander zuzuführen und Ehescheidungen zu vermeiden.
Ihr stimmt für
. !
WMMMi7Mf17
I J V Vi II JL Jl I
indem Ihr ? für nachstehende Kandidaten
--:&ut& Stimmen: abgebt, ,,ie -'treu zu -
! ' ihm Halten 'und Euch ergeben
' ' . ' - vertreten ' werden. ,
I
DÄegaien
. Titus Löwe, ' - ;
X Elmer I. Burkett,
George H. Austin,
; " ' Charles H. Kelsey.
Stellvertretender Delegat-at-arge
' Carl E. Herring. .
Delegat-Ztyeiter Distrikt .
C. E. Adams. ' ' '
Stellvertreter Zweiter Distrikt
Hird Stryker, , , . John C.' Caldwell.
1
IZepublikanische primärwahlen, 20. April.
Wir werden für deä Anserwahlte der Bürger stimmen.
Stimmt fllr
lohn H. Hacfarland
.'".::'"'
fiir Republikanische NomwMsn für
Ztaak-Zenawr
i
Eine College und . Universitäts-Er.
ziehung nd -42 Jahren Anwalts-Praxis
in Nebraska, und allzeit ein liberaler
Arbeiter, . machen ihn . für- dieses Amt
geeignet. '
Politische Anzeige.
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