Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, April 15, 1920, Page 4, Image 4

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    -cito -Tägliche Omalzcl Tribüne -Donnerstag, den 15. April 1920
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IBUNE PUBLISHING CQVAL. J. JETER. ?r.'T'e Tribune erläßt diese Warnung nicht a, Partei
if.09liow.7d St. Thon: fyf-r 840. ünnht Nebf gründen, den sie ist keine Partkizeitnng. Tie Ersah.
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TRIBUNE
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Preis dc Tageblatts: Durch den Träger, per Wach, Erkennung der Zusammensetzung der beide Parteien,
i 3 Sl!S: WJ!!' !.bkzah!una. per Tie VSrger deutscher Herkunft müsse lerne i poli
Jahr ,g.l: sechs Monate 3.00; drei Monat, $1.50. BMng gruwe Opser z bringe, die in de,
r e.A mm aaahjI .1 1s l. j a.
A. ?m!.ot m.d
congre, niarch 8, 1879.
Omaha, Nebr., Tonnerstag, de
- Ein ernstes wort zur Wahl.
i6. Wahlleitanfsatz.)
I der Ncbraöka Primärwahl nächste TienStag
handelt e sich m die Nominiernng der .Kandidaten
für die verschiedene Bundes, Staats, und Connty.
Smter, sowie m die Erwähln der Mitsliedn der
fRrt4!rtirtrt!?rt4irtf M.5ss MM. kl
4;iM.ivtjuiuuuvUf cucuUiiv um UIC
Nichterkandidate. Tie Nomiuiex
. ... ......
oyue unter rne oer Partel. v, m . vT . vk- rr Z 7 ,
' j Hemesche Wer m dieser Form Dienst tun. General
TaS Bürgerrecht bringt Pflichte, mit sich. Wer Cokman du Pont war es, einer der grossen Jndu.
seiner Pflicht, in jeder Wahl z stimme, nicht ach. striellen deS Landes, der kürzlich in einer Ansprache an
kommt, verliert das Recht spaterhi, die Handlung tie EinwandemngSkonseren, des .Jntcr-Naeial Coun.
m ... . ... ... . ,cü" dieses unüberlcate Sckimvfen acwiner einaebore
uuur z tttiiilrxr?, du Woge
" ' ' ' V
dahlt worden sind. Für die Bürger
MeS ist die Ausübung der Wahlpflicht
Wichtigkeit, toaS ans de Erfahnnge
Sneges überzeugend herdorgegange
sich aber nicht blindlinaS v Motten kss,.. anommg nach
k,: .! lr . tflei an ungeübten Arbeitern kier cll'it er,tehen zu
dibn nner genanen Pru ung bex Sachlage HMS lassen. Herr du Pont l'Stte auch der Prohibition ae
sind. ennner in dieser Hinsicht ur , nfne denken sollen, die als Gipfelpunkt der Unduldsamkeit
letz taatsiegistatur. I der Absicht, sich a unserer o manchen arbeitssreiidigen aber auch durstigen Mann
. v , , . , . - . AtS 0 .iw.i.r. r. . i . r i r i
anlangen wlUSverlvaitLyg, d während des Krieaes, ucm ww
den Burger deutscher Herkunft groß Unrecht antun
ließ, z rächen, stimmten sie ! der letzte Staatsmahl
fast ohne Ansnahme und ganz blindllngs für jede
Republikaner, der sich ,m u Ctaatsamt bewarb. Cie
srimmtnr für ihn, ohne sich -vorher z, vergewissern,
wie d Sandidatc für die Legislatur gesonne waren.
TaS Resultat dar, daß Nebraska die radikalste und
rabiatste Ctaatsgefetzgcbuug i d Vereinigte Ctaa
te bekam, die , die ungerechtesten Gesetze gege die
Fremdgcborenen angenomme hat. Dieselbe Gefahr
besteht euch heute och. Auch in diesem Jahre ist
Gefahr vorhanden, daß sich die Bürger deutschen
Stammes eher von den Geschehnisse der Vergangen
heit als von der Möglichkeit der Zukunft i der Ans
ibung ihres Stimmrechtes leiten lasse. Tag birgt
große Gefahren, vor den wir warne möchten, bei
der Auswahl von Kandidaten für die Staatslegislatur.
Man überzeuge sich i diesem Falle, wie die betteffen
DieMarksteigt
sich
er un
Raufen Sie jetzt!
Der KurS der deutsche Äeichsmark hat in de lebten
Zwei Woche eiue überraschende Stetigkeit des Aufschwungs
entwickcU und sich uuumehr im Werte bciuahe um das
Doppelte feit seiner Erreichung de Tiefstandes erhöht. Es
ist icht länger daran zu zweifeln, daß die seit langem vor
ausgesagte Besserung der Valuta tatsächlich nugesetzt hat.
Indessen wirb der Gewinn, de Sie bei Anlegung
Ihrer Ersparnisse i unerhörter Weise mit der Wiedcrher
ftellung der deutschen BorkriegsBaluta erzielen könne, von
Tag z Tag kleiner. '
Die Mark steigt täglich um
einige punkte.
AuZ diesem Gründe ist schnelles Hadel not
weudig. Dies sind die Grunde, Kelche Cie zum Ankauf
deutscher Mark oder deutscher Stadt'Anleihe bewege 'sollten:
Noch immer bietst sich eine LberauS günstige welegenheit zur
'Anlage Ihres amerikanischen Kapitals in deutschen Staatspapieren.
Etadte-BondS oder als Guthaben in deutschen Banken.
Indessen vermindert sich der hohe Getmnn-Prozentfatz um ein
Geringes von Tag zu Tag.
Je früher Sie sich entschließen Ihre Dollar in deutsche
Wertpapiere oder ein Bank-Guthaben in Deutschland umzulvan
dein, deft größere Profite finden Sie erzielen.
Die wirtschaftliche Gesundung Deutschland'S ist eine Gewi
heit, denn sie ist lebenSnottvendig für die Wirtschaft ganz Europa's,'
Eine Gewißheit ist dann auch die Wiederherstellung des Vor
kriegs-Mark-KurseS.
' Die Wiederherstellung deS BorrriegS,Mark-KurseS bedeutet fiir
Sie einen großen Verdienst für jeden angelegten Dollar, falls Sie
sich jetzt die Gelegenheit zunutze machen.
Sie dürfen aber keine Zeit verlieren.
Ob Sie setzt oder später nach Deutschland zurückkehren, oder
bort einen Besuch abstatten, kaufen Sie Ihr deutsche? Reise
geld heute.
Lassen Sie sich heute eine Betrag bei deutschen Banken
gutschreiben.
Vielleicht werden Sie in Monaten daS Doppelte, ja Zehn
fach bezahlen, , ' .
Sichern. Sie sich heute die deutschen Stadt'Anleihen, deren
Kurs infolge starker Nachfrage stetig steigt.
International Lxckange
Geldwechsel, und Schiffskarteo.Geschäft i Verbindung
mit dieser Zeitung.
lZsuptgeschast: 1507-09 Howard Str.,
Gnmha, NebrasKa.
" H?tftaten
809 Baltimore Aseuue, 409 Browpell Buildiug,
Nanfas Cih, P!o. - , Lincoln, Nebr.
203 Süd 6. Straße, 512 Sud Mai Straße,,
St. Joseph, Mo. ' Council Bluffs, Iowa.
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rihiinpi
be, Landidatc,
gksognc sind, irdor man ihnen seine Stimme gibt.
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rang tkigte ihr ,n
: Kleinarbeit in den
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alle Vorbesprechnnge nd Beratnnge beider P
15. April 1920
tcie beteilige
erscheine nd
fordert nicht nvr
Wohlfahrt.
. Bessere
cwrsi -y. v 1 !s
ipkttUiIA 4C ! vniiyn uiui vuuvAiuyj? uu vu. uumwu, uiti
der letztere ist c e8 dir an, du wirst sie noch oft anrauchen.
,lni'f)li Pft frt st tirirm " Pcirfif Virrntihcrf sann dnr i
ici MUlBB C rcr i i
Itipf ifimnpilt Alis
deutsche Stam
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doa iesouderer
wahrend des
zeiazneu
' Natürlich haben
die Einwanderuna
ist. C usse.
ausbleiblichen Folge dieser falschen Haltung kenn
Redner auf der erwähnten Konferenz läßt sich erkennen,
daß die Männer der. grchcn Industrie gewissen
natwistischen Kurzsichttgkeitcn entsagen wiö die Tat
fachm zu begreifen anfangen: Tie landläufige nativi
frische Ansicht sieht in dem Einwanderer lediglich einen
Eindringling, der froh sein soll, wenn er hier gelitten
wird und wen man ihm Gelegenheit gibt, ein Stück
Brot zu verdienen. Daß der Einwanderer zur Ver.
sorgung von Farm und Fabrik mit reichlichen Arbcits.
kräften eine unumgängliche Nowcndigkeit für das
Land ist, dak er nicht nur sein Brot empfängt, sondern
dafür auch hochwichtige Gcgendicnstö leistet, der Ge.
danke verbreitet sich jetzt erst in weiteren 5lreisen.
Wir haben mehrfach darauf hingewiesen, daß die
beste Amerikanisierungsmcthode für alle Fremden und
Nichtbürger eine entgegenkommende Behandlung die
ser eingewandcrten Elcniente ist. eine Behandlung, die
den Leuten bei der Gründung einer Eristcnz nach
Kräften zu Hilfe zu kommen sucht, und die sich hütet,
ihnen mit engherzigen Marotten das Leben lauer zu
machen. . ,
o stetig
I
i htt Schul, nd Sprachenfrage
dieser Hlnjicht eu Weg uns cic
engere Parteizirkel bestehe. Hier,
werden. Sie müsse sich mehr e ,
nd bau vollzählig am Ttimmkaste
ihre Entscheidung treffe. TaS er
Lürgerpflicht, sonder anch die eigene
Wertschätzung der
Einwanderer.
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, " . ' . " . ".
fiii vrprnSii fiphmifrn imh ht im.
V V JVIIIVVl VVVMIIVilV vtv m-
diele Ursachen dazu beigetragen,
nack Amerika u dermindern. die
Europa zu vergröbern, und einen,
un yar urio nocy ireivr.
Aus den Ausfübrunaen du Ponts und der anderen
SefüllterSchellfksch. Ein
t-chellfisch wird vorbereitet, er wird
innen und außen tüchtig mit alz
kingerieben, Zwiebelscheiben sowohl
ju seinen Bauch gesieät. außen selbst
damit belegt und mit Essig übergos
Leu. Nachdem er drei Stunden i
dieser Beize gestanden hat, wird er
herausgenommen und mit dickgekoch
im Nudeln gefüllt, die man mit ei
ner Pilztunke mischte. Der Bauch.
deS FischeS wird zugenäht, der Fisch
mit seinen Cpeckfädk gespickt und
im Ofen unter fleißigem Begießcn
ffchö'n glänzend gebraten. Er - wird
mit dem Rücken nach oben auf eine
Zange Schüssel gelegt, der Rest der
Nudeln von beiden Seiten dagegen
geordnet, diese mit einigen Tomaten
ffcheiben verziert und wenn möglich
jgegen Kopf und Schwanzende einige
glätter Endivienfalat gelegt.
Z Falscher Strudel. Aus l
; Pfund Mehl. Ys Pfd. geriebenen kal
fle Kartoffeln, die vor dem Kochen
inlge Stunden im Wasser geleae
haben, dem ein kleiner Schuß Essig
zugesetzt war; ferner 3 Unzen Butter
nd 1 Teelöffel Backpulver, etwa?
jZitronenfaft und fchale wird auf
jdkm-Brett ein zarter Teig geknetet,
den man ein bis zweimal mit Blät
erieig ausrollt und zusammenlegt.
Dann wird er dem Blech entsprechend
iausgerollt, mit guter Marmelade be
strichen und locker wie ein Strudel
Mgellt. Am befetieten Blech leicht
ibacken, noch dem Backen, wenn die
i Moulade kalt ist. oben und an den
Seiten mit Marmelade bestreichen
wnd zu Tisch geben. Ist vorzüglich.
sauSgiebig und leicht zu machen. Statt
Del kann man auch MnS aus ge
Itrockneten Aprikosen, Aepfeln etQ,
idarauf streichen. !
!, Echte Pzprikahühner. Die
Hühner werden wie gewöhnlich ge
iputzt. in Viertel der Achtel gehackt.
Mann mutz man sehr viel Zwiebel
!ganz fein hacken oder reiben, in Fett
'gelb anlaufen lassen, tut diel Paprika
jhinzu und die gefalzene Hühner?
diese müssen auf allen Seiten anrö
isten. biZ sich kein Sakt mebr ttmi.
: bann tut man 1, Kanne Tomate
hinein und dünstet die Hühner weich,
'aber nicht bis zum Abfalle des
Jleifches von den Knochen. Der
Saft muß goldgelb, angenehm scharf
und würzig sein, weder darf Essiz
noch Mehl hinein kommen. Durch
die Zwiebel wird die Tunke ohnehin
dicklich, und sind die Zwiebeln ganz
-fei gewesen, erspart man daS Pas
, sieren; sonst wird n passier! und als
,cht ungarisches Pökelt mit Nockerl
garniert. Mau rechnet für zwei
Ikm Hühner Y2 Pfd. Zwiebel und
L bis 3 Messerspitzen Paprika. Na.
j turlich pgssen Reis. Salzkartoffeln.
Pudeln. Nockerl oder Wasserfpade
Ebensogut dazu. " -
MrMarlillisogkUttjgc
iZViw Mi ftsrl Heinz Jarofy.
H M M .
.Kenn ich kenn ich ollei' -ichreit
die Witwe Weinstein und
1 ctzt sich auf daS annselige Bündel,
as gesamte bewegliche Eigentum
Zwan Mittky.
Aber Frau Weinstein, Ei
mssen doch "
! .Nicht, weiß ich! Wa ich
köcifj, ist, daß Sie nicht bezahlen
kollcn! DaS bleibt alle hier und
damit Cchlußl Und wenn Sie nicht
gleich gehen werd' ich einen Ga
rodwoi rufend
.Aber Frau Weinstein. mein
Onkel in Kiew
! .Ich kenne nicht Ähre Onkel.
ich kenne nicht Kicwl Wenn Sie
werden Geld baben. werden Cie
abholen, wenn nicht nicht!
Damit öffnet sie die Türe und
ru t: .Tali!
I Ealis Sckn-itte schlüpften durch
paS Nebenzimmer. Iwan MirSky
wartet die Ankunft deS Nefsen Sa
llomon nicht ab. Er setzt die zer
rückte Müde auf und acht. Was
ollte er schließlich tun? Er stieg
angsam die vier Treppen hinunter
nd durchquerte den ganzen Hof.
Wokin? Er roeik eS nickit. Draw
ken fällt der Schnee in großen Flok
ken. WaS jetzt?, denkt er. Er ist in
Petersburg ganz allein, hat keinen
Freund. Ein paar Bekannte fallen
lihm ein, alle so arm wie er selbst
jEr geht die Straße mechanisch nei
ßer und überlegt.
! Seit Tagen hungert er. Seit 43
lStundcn keinen Bissen im Mund
Kehabt, seine Füße beginne zu
ischmanken, fei Kopf ist leer, die
xlugen brennen fieberhast in dunk
Sen Höhlen. Und er besitzt- , nicht
eme einzige Kopeke.
Nachtasyl? Nein dann lieber
(gleich sterben! Er hat nachmittags
be letzten Versuch gemacht. Herr
sötepanoss hatte ihn empfangen,
!daS heißt, sie hatten im Vorderz,m
dner miteinander gesprochen. TaS
ffonnte man auch von Stepanosf be
reifen. denn er sah gut Hot
hergekommen au. Ater er hatte
jStcpaNoff fein Manuskript über
Deicht, und der hatte versprochen, eZ
j?,u lese? Was nutzte das nun?
jJetzt war es zu spät. .Der War
jquis von Narsac würde dielleicht
aufgeführt werden, aber der Autor
var bis dahi irgend 0, in einem
dunklen Winkel Petersburg?, vcv
lmngert. DaL ' würde dann recht
ssomisch sein. .Heute erste Auf,
fführung: .Der Marquik von Nar
Zae'. Der Vorhang geht auf
,jnnd oben auf der Bühne sitzt Liane
vm Kamin - uns .er' veugt sich
Kber ihre Schulter und sagt
waS sagte er doch? ja: .Mein
Besuch kommt Ihnen überraschend!
Äe sehen recht ich bin'5 Nar
sael" Sie stößt einen leisen Schrei
uf, lautet die Regiebcmerkung,
j .Höh ruft ein Kutscher, und
Kwan Mirsky springt zur Seite.
Kein Kopf dreht sich im Fieber.
tas ist der Hunger denkt er
Seltsames Gefühl! ES braust iv
mendwa eine ferne Orgel und
De Cchneeslocken fliegen in Bogen
j Kreism sie haschen einander
kimmer schneller.
! Vielleicht könnte man Ctepanoff
mm einen Rubel bitten? Aber daS
nvürde einen schlechten Eindruck ma
!chen. Der würde das Geldstück auf
daS Manuskript legm und durch
den Diener hinausschicken. Scheuh
lich! Wenn man außer der schäbi,
gen Studentenuniform ein wenig
ialte Kleider besäße, könnte man sich
Vielleicht a eine Ecke deS Newski
stelle und betteln., I natür
stich nur diskret, nur mit den
Augen und ganz leise murmeln
! Er lehnt an ein Tor. Schwin
!oel erfaßt ihn Hunger, Hunger!
jDann geht'S weiter. Equipagen ja
!gen an ihm vorbei. Ja aus
jdem Newski herrscht jetzt ein Lebenl
iALeS strahlt in tausend Lichtern,
Die sich in de Augen der Menschen
spiegeln. Man müßte doch eigent
llich noch einmal den NewSki hinab,
spazieren, so recht gemütlich. Im
eichten Schlenderschritt des Niüßi
!gen FlaneurS Tie ferne Or
te
el klingt immer naher. Die Flocken
bilden jetzt verschnörkelte Arabesken,
auf und nieder. Den Prospekt be
leben Tausende. Tie Geschäfts glan
zen in einem Meer von Licht ach,
waS ma da alles sieht! Iwan
Mirski bleibt vor einem Schaufen
ster stehen. Ja das Ware so dai
Mobiliar für den zweiten Akt sei
MeS Stückes. Er wird Stepanosf
darauf aufmerksam machen. Gewiß,
jdaS Theater könnte sich diesen Lu
TuS schon leiste und er besteht
tauf einer erstklassigen Aufführung
kOenn sonst zieht er einfach fein
sEtück zurück. Heh WaS glaubt
ldieser Regisseur eigenllich? Ge
hat so muß eS arrangiert werden!
MchtS bet Kamin, und davor ein
Stuhl LouiS deS Fünfzehnten mit
Kleinen, matten Blumen tn blassem
Brokat. Tie Füße a!tgo!. Denn
Ziese Portieren da, und auf dem
isch Blumen. Hohe Stühle
und auf der Eouchette Polster. lt
!cc weiche Seide noch die Vorm
fco LianenS sücm Körper verrät.
Liane! O wie er fit liebte!
Ihre Bewegungen sind sonst und'
zart wie die einer Blüte trn Abend,
windl Jedenfalls muß lie von der!
Barskaza gespielt werdm. Er wird
darauf bmchenl r Cie wird zu
ihm kommen keine Zlveisel ,
um die Finesse der Roll auS er
ter Hans zu emp angen. ott,
welche Wonne, wenn jie, die wun
dervolle Frau, lern Llmmer se
tritt!
Sie kommt beim Himmel! -
und er geht ihr einige Schritte ent
gegen, zieht ihr Hand an die Lip
p?rnid bietet ihr einen Sitz an.
Lcn Louis den Fünfzehnten ,
oder nein besser eine englischen
Jauteuil, .weiches, roteS Lcder. in
dem man versinkt
Miröki muß sich an einen Later
nenpfaht-lehnen. der Hunger bohrt,
die Ohren jausen, vor den Klugen
flimmert's. Die ferne Orgel summt
ein drolliges Lied. Die Gaslater
ncn drehen sich gleich Fcuerriidern.,
Recht so immer lustig!
und jetzt Zieht er wieder jem
Stück. Und die Barskaja, die gro
ße Künstlerin, die bei ihm zu Be
such ist: die Szene im dritten Akt
wird er ihr vorspielen. Aber mehr
als daS! .Sehen Cie, meine Gna
digste diese Szene ist der Clou
des Stückes I Da ist noch nie
geschrieben worden. Originelle Idee
- waS?l Da liegt der Marquis
zu Füßen dieser wundervollen Frau
und der Eatte steht da und kann
nichts tun! Er inliß dieser Szene
zusehen und sann nickts hindern l
Wie? Ein unerhörter einsall.
. Sie müssen da ganz Ruhe, ganz
Haltung sein! Bon einer Bornehm
hcit der Sinne, die das LZIut zum
Gefrieren bringt. Und der Gatte
wankt zerschmettert zur Türe! Sie
bleiben noch einen Augenblick lang
regungslos. Tann lösen sich Ihre
starren Züge. Eine unendliche Weich
heit, eine süße Müdigkeit fließt
über Sie hin. 'Der Marquis legt'
den Arm um Sie scheu Sie
so und Ihre Lippen finden fich
in einem endlopn lftißr uns
dabei wird er diese Frau, diese
berühmte , Künstlerin, hypnotisiert
von seinen Worten a seine
Brust ziehen, und ihre Lippm 0.
wie wird er sie küssen. küssen!"
Bor,ichtl schreit jemand und
stößt ihn zur Seite. Er talimelt
gegen ein Schaufenster.
.Besoffen wie ein Schwein l lacht
der Tieiisünann an der Ecke.
Iwan Mirski glotzt mit Augen,
die aussen Höhlen treten wollen,
in das Schaiifcnskcr hinein. ES blen
bet ihn. DaS ist Aubertin, der erste
Juwelier Petersburgs. Ja
waS wollte er doch? Sein Kopf dreht
sich wie im Wahnsinn. Alle? ver.
wirrt sich. Wie kommt er hier vor
daS Juwclmgeschaft? Ja rich.
tig, er mußte doch eigentlich damit
rechnen. Künstlerinnen sind nun
schon so! Aber wen stört das?,
Fxauen sind kostbare Wesen, die
wollen durch tausend Dinge über,
rascht, entzückt, ßesessclt wer
den. Vielleicht dieses Kollier? r-.
Nein, das- ist zu protzig. DaS ist
ein Geschenk, das ein dicker Mos.
kauer Kaufmann gibt! TaS Arm
band da wäre nicht schlecht! Sma
ragde und Brillanten! Aber da
genau, waS er sucht! Eine gro
ße, .runde Perle in schmalem Pla
tinrcif. Tie muß sie haben! Gleich
in öer ersim Nacht wirg er oer
Schlummernden den Ring an den
rosigen Finger stecken! DicS seltene
Stück darf man fich nicht entgehen
lassen
Mir! ki öffnet die Türe deS ele
ganten Ladens und tritt ein. Ein
älterer Herr kommt ihm entgegen.
Er mustert den Fremden und sucht
in der Westentasche nach Kupsergeld.
Aber der starre Blick Iwan MirS
kyS lähmt feine Hand.
.Sie haben einen Ring im Schau
scnster eine Perle in Platin
was kostet er?" MirSky beugt sich
über" den Ladentisch, und seine sie
brigen Augen flackern.
; .Achttausend Rubel sagt der
Verkäufer. j
.Ich möchte ihn kaufend
.Bitte sehr!" Der Verkäufer drückte
auf einen versteckten Knopf unter
dem Ladentisch. Oben in der erste
Etage dröhnt die Alarmglocke. Ei.'
ner der Arbeiter springt die Treppe
hinab, um die Polizei zu holen. .
.Mit wem habe ich die Ehre?'
fragt der Verkäufer, um Zeit zu ge,
Minnen.
.Jch bin der MarquiS von Nar
fac!" schreit Mirsky, .ich habe nicht
diel Ant, eine Tarne erwartet mich,
die Barskaja, Petersburgs erste
Schauspielerin! Machen Sie fiii"
.Sofort stottert der Verkäufer.,
.wünschen Sie den Ning gleich
mitzunehmen?"
Gewiß lallt Iwan Miröky,
.ich brauche ihn heute nacht heu
te nacht "
Der Arbeiter reißt die Tür rntf,
der Schutzmann folgt ihm auf dem
Fuß. MirZky Bemerkt beide nicht. :
Er ist voniüber gesunken aus d?n
Ladentisch. Seine Mütze liegt auf
dem Boden. Tie ferne Orgel braust
plötzlich mit vollen Registern- Wahn
sinnig laut, und langsara, langsam
stürzt er in sich zusammen ...
Notiz (im Vorzimmer einer
Redaktion.) Schirme, Stöcke und
Gedichte bittet man hier abzulegen
Bcrsncht cine Flasche
dnf unsere Garantie hin.
WkShalb iiet schkkckUch fturf 4 Z'
M,m,l tönn ki, km taat rnvI'N
6. D. . dring, I,dn,n,, sie, tK L00.
suche ei auch D. X. .U.
n2).iED.ia).
M. loüanlör 5Wn Diseaso
rhkf,'v!kkI Inn 9.
Politische Anzeige.
W.J.TAYLOR
fllr Gouverneur auf
dem demokratischen
Stimmzettel.
ZwanziglIhrlge Tätigkeit in der Poll
tik ö!ebra.ka'S mit einem unübertroffe
tun Viekord für die Förderung der land
wirtschaftlichen und rbeiter.Jntcressen
niachcn mich zur Ztelscheibe der Kritik
oerzenlnen Einsluffe, weiche Jeden, oen
sie nicht zu kontrollieren vermögen, her
abzusehen suchen. Keiner dieser Ein
sliijse st für meine Kandidatur verant
wörtlich. ES ist mein eigenes Werk in
der Hoffnung, daß ein Bedürfnis für
einen Gouverneur vorhanden ist, der
von Verbindlichkeiten gegenüber solchen
Einflüssen frei ist. Ich bin aeaen
zentralisierte RegierunaZ.Gewalt, die
Berfassunncn und Verschwendung ösfcnt,
lichcr Gelder unbeachtet läßt. Ich bin
mir der mir bevorstehenden Arbeit und
Gesebe zu wahrscheinlichen Aen-
derungen der Verfassung, Amendierung
und Widerruf deS .Ne.TiIMctiomng
SchulaekekeS, die Entlösuna deS Wirr
warrS der , Code.Bill Mcttclvie'S, die
Prüfung und Berichtigung der us
gaben und, Ungleichheiten unseres am
neu LandstrajjenProgrammS, Wider,
stand und öcrabscbuna unserer steigen.
den Steuern und die Durchführung von
Gesehen, um den unerträglichen Wucher
zu beschranken, von allen diesen Ruf
gaben ist die schwierigste Die dc Gegen
satzcS zwischen Kapital und - Arbeiter
schaft. Deren Lösung muß allmählich
sein und sie wird kommen, wenn den
Arbeitern von einer Regierung, in der
sie entsprechende Siinime haben, gerechte
Behandlung Zugesichert wird. Die Ele
mente. gegen die ich in vergangenen
Iahren kämpfte, sind in beiden der
alten Parteien zu finden und so auch
meine Freunde, die für mich in der
am 20. April' 192 abzuhaltenden
Primärwahl auf dem demokratischen
Stimmzettel für mich zu stimmen auf
zufvrdern, ich nicht zögere,
W. I. Taylor. :
LEWIS C. PAULSON
Uanöiöat für
Distriktsrichter. .
Zehnter GerichtS'Distrikt da
Nebraska.
Pnmarwahlen am 20. April 1920
ans besonderem Stimmzettel.
Ihre Unterstützung wird erbeten.
Herr Paulson wurde vor
ä2 Jahren in Kearneh
County geboren und prakti
zierte als Anwalt 19 Jahre .
in Minden, Nebr. Wurde ".
im Jahre 1902 zum County.
Anwalt von Kearney County
gewählt und hatte dieS Amt
zwei Termine inne. Im '
Jahre 1914 wurde er wieder
zum County, Anwalt von
Kearney County erwählt und
hatte dies Amt ebenfalls
zwei Termine inne. Paulson '
ist jetzt in Minden. Nebraska.
ansässig. Der 10. Gerichts.
Disttikt - (Judieial Tistriet) .
umfaßt .folgende Counties:
. Clay. Adams. Webster, Kear.
ney. Franklin, PhelpS und
. Harlan. "
Herr Paulsen , verspricht
den Bürgern, um deren -bewirbt
eine gewissenhafte
; Stimmen er sich hiermit
" Verwaltung des wichtige
Richter-Amtcö.
iiiiii!ii!ii!iiiii!nii!iii:i!iiiiiinniiiii!iim
I Eine Bitte! 1
, Mir möchte hiermit an B
5 diejenigen unserer geschabte j
S Leser, welche im Besitz von
Rechnnkgc für ihr Jahres --
Abonnement sind, die frennd E
liche, obez ernstliche Bitte rich. 5
tea, nS den Betrag doch so -s
bald als möglich zukommen z
5 lassen. Wen eS je eine Zeit
2 gegeben hat, in der eS dem 2
2 Zeitungsmann schwer gemacht 2
2 ist, seine Verpflichtungen 2
2 nachzukommen, so ist eS die 2
2 gegenwärtige, woran hanpt 2
2 sächlich die fast nnerschwinglich, 2
Z hohen nd och immer höher' 2
2 steigende Papierpreise die 2
2 Schuld trage. 2
2 Auch wäre eS se!ßr z wün 2
2 scheu, daß noch eine Anzahl 2
2 derjenige Leser, die eS sich 2
s leisten könne, . für ihr Blatt -
2 im LoranS zahlte. Für jede 2
2 Mithilfe i obiger Hinsicht 2
2 sind wir hiermit im BoranS 2
2 dankbar. . 2
2 , Ter Herausgeber. 2
?IIIIlI,IIII!II!,!IIIIII!lIII!,IIII,III,IM
Bedienen Sie sich der Nlassi.
,, zierten Anzeigm der Tribüne! Der
Erfolg ist Kberraschenl'die Un
kosten nur mW
Wir esserleren : mmr.mxsmxr'
Mzzhi
Köln
Frankfurt 1. N.
Mars
und alle anderen
Stäete-Anleihen
sowie ä.prozcntige preußische
und Mclningcr Hypotheken
Pfandbriefe zu den billigsten
Tageskursen.
Wir sölikni Scki u best tmtfltt
und I'drlgsik Xandcatcn
fdi(K, Met nk Bnimi
Itodj D,uttchlmd, Cttmtl4, U.
gar, djf(to-tofaria, Pole, 3ut
eiofU, tiumfiitttn.
A Walt rnt rrfttUi.
KEMETH STATE BANK
10 eft tt. Cir. ,
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Telephon, Co. ausgelall'N ,
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1 Tel.: l 2439.
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G0UL0 DI5TZ
Kandidat für
Diftrikjs-Delegat
für dm zweiten Distrikt zur
republikanischen National . Kon
vention. ffalls erwählt, werde
ich die Instruktionen der Bürger
dieses Distrikts befolgen.
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Stimmt für ;, 1
.1. Andreasen 1
Demokratischer -Kandidat
1
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Polizei
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Ochsen gehörten auf -den Ackei
und nicht aufs NathauZ. heifzt e!
in einer alten Bauernregel. Abk'
leider genieszen die alten Bauens
regeln in unserer neuen Zeit nu!
wenig Ansein. Heutzutage schicki
man Ochsen sogar inö Parlament.
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