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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (April 15, 1920)
V Xtt Cetdli imut W3iJmwm Die Leule von (Zlz dem Hamburger Fttmienblstt.) ' Et W ein seltsame! Zusmmentres en: Nicht Iwi 60 Ux Stätte, da eddigen sich mit seinem U Boot in den 'aschcn eines Siahlmtze verfing, ist ' ch der letzte CtoTj TeutschlandS. seine otte, in Grab gesunken. Ohne eine -hnuna. zu haben, wohin eigentlich die ,'.ise ging sie vermuteten an die or 'kgische Nüste fuhren die deutschen Matrosen am 17. November 1313 mit ren Schissen von Schillingsreede zum irth of Jorth. Mo hatte kein e M, keine Massen an Vord. Am Ein m zum Firih of Forth wurde die Kitsche Flotte zunächst von englischen -störera und Torpedobooten empfan "k Dann tauch'. die alliierten Ge rr.)z2lu aus, Cchift an S$:sf in Ml rmien. Und' durch diese Gasse von 'readnouakits und Kreuzern mußte die deutsche Flotte Cpicszruten lausen. Am 2T. November wurden die deutschen Schisse in einzelnen Gruppen oettanS sortiert, zwei Tage später suhrea sie in die Bucht von Ccapa Flow.jeru: ge lzeimnisvolle natürliche Sccftstung, in der die englische Flotte während bei Kriege? geborgen lag. Scapa Flow ift eine rauhe Insel gruppe im Norden Englands. fiei Baum kann gedeihen aus dem kargen Grund. Zaum Heidegestrüpp. ' Nur ein paar Fischcrsamilim leben auf der In sel. Sieben lange Monate lacien die deutschen Schiffe darin, kein Matrosr durst vom Schiff herunter. Tcn Ossi zieren war zwar freigestellt worden, an' Land zu gehen, aber sie wollten vor ihrer Mannschaft nicht? voraus haben und verzichteten. EZ ist klar, daß ein so langer Aufenthalt allmählich eine ge wissk, Gereiztheit unter den Leuten auf kommen ließ. Man suchte seine Zeit tot zuschlagen, so gut ti ging. Man spielte Karten, man las uns schmökerte, man turnte und tanzte und spielte ganz wie die kleinen Kinder .Haschen' und Käu ber und Gendarm". Viel beschäftigten sich mit allerlei kleinen Arbeiten. Man schnitzte Souveniers. schmiedete Messing ringe und verfchinschte' diese Dinge ge gen Zigaretten und Seife an die Eng länder. Besonders gern nahmen die englischen Seeleute deutsche Bleisolda ten, die zu Taufenden auf jedem Schiff fabriziert wurden. Auch gegen Alkohol waren die Engländer nicht unempfind lich. Am Anfang gab es in der Bucht auch unheimlich viel Fische, und man angelte tagtäglich.. Eines TageS war aber der ganze Fischreichtum von Scapa Flo so gelichtet, daß man nur noch mit Ne tzeg einigen Erfolg hatte. Die schönste Abwechslung in der Langeweile war Vn Ankunft deutscher Post. Wer jeden Tag Poft bekam, war im ganzen Geschwader berühmt. Man schrieb sich auch Briefe von Schiff zu Schiff und erzählte sich sei kleinen Leiden nd Neuigkeiten. In der ersten Zeit war man durch die Fun kenstiiionen noch über den Gang der Er eignissö in der Heimat orientiert. Eines Tages aber verlangte der Engländer die Abmontierung der Antennen. Man schummelte ihn aber, indem man die Taue der Rahe durch Stahldrähte er setzte und die Station in irgendeinem der, Kontroll schwer zugänglichen Ort einrichtete. Später Tarnen Zeitungen nur vereinzelt. Kein Wunder, daß allerlei .Depeschen' so nennt der Seemann tolle Gerüchte unter den Mannfchaf ten umherliefen. Im Mai erfuhr man von den Bor kommnissen in München, wenn such nur Bruchstücke. Die Entrüstung über die Ermordung der Geisel war allgemein. Man hat in der Heimst viel davon ge redet, daß ein Teil der SÄffsbefatzun gen bolschewistisch gewesen sei. Das war Übertrieben. Gewiß waren unzuverläs ßige Elemente unter jenem Transport, der' kurz 'vor der Versenkung nach Deutschland zurückgeschafft wurde. In der 'Hauptfache waren eö aber ' ältere ' Leute, die man hejmfandte. Vielleicht, so vermuten heute die Matrosen, ift diese Heimbeförderung deswegen erfolgt, damit bei der Versenkung nicht allzuviel Meyschenlebe in Gefahr kämen. Durch diesen Rücktransport wurden die Ve . satzungen auf jedem Schiff auf etwa 60 Mann reduziert. Die Zurückbleibenden hatten 'sich meist suiwillig gemeldet. In der zweiten Junihälfte ging eine .Depesche' herum: Wenn die Friedens Verhandlungen scheitern und der Waffen Pillstand gekündigt würde, wolle man die deutschen Schiffe unter keinen Uinstän dem den Engländern überlassen, es wäre auch, wenn von den Englnädcrn Gewalt angewendet worden wäre, sicher zu einem Blutbad gekommen. Am 18. Juni wurde dann aus jedem Schfif ein Schrei itn deS Admirals von Reuter verlesen, da die volltische taut auseinandersetzte und von dem Plan Kenntnis gab,' die Schiffe gegebenenfalls zu versenken. Der Admiral vertraute auf die deutsche Ge sinnung der Mannschaften und drückt die Hoffnung aus. daß niemand den Plan verrate. Es hat sich kein Verräter gefunden. Die Mannschaften habe den Plan reiflich unier sich befprochen und waren sich wohl bewußt, welche schweren Folgen die Versenkung haben könnte. Und doch hielten sie die Versenkung für ihre. Pflicht. Nocham, Abend wurde alle! klar zur Versenkung gemacht. AIS Zeichen Zur -Oeffnung der Ventile sollte das Signal' gelten .Paragraph 11 be flÖHfliV.T' " Zwei Tage lckrg war m in ringe wissen, da kam am 21. Juni gegen 11 Vi UkL düs Signal Brücke bis auf weite ul besetzt halten". DaS hieß. daS Per soral rnufpttuf Um Postea bleibe. Einqcwcihte wußten. maS jetzt kommen würde. .Kurz vo, IVz Uhr kam", so ,?Mlte mir ein Mann vont .Eroszea Kurfürsten-, das Wintersignal: Para gr?ph 11 bestätigen! Ich fing zu pfeife en. so .fgittgt war ich. , Denn matz wußte nicht, wie die' Sache aukzehen wurde. - Gleich darauf sah ich, wie .Friedrich der Große' sich zur Seite legte. Schnell kramte ich mein best Eschen zusammen und warf sie in die Carlafse ijinunicc - t - v Scapa Ilow. - ., 'I . . Unterdessen waren die Sfufjenoortöen tile und Torpedorohr sowie die Schot ten geöffnet worden. Alt wir von Bord ging,, sahen wir schon die ganz Flott wackeln. Gerade als wir uns Boot losgemacht hatten, kam unter Heck ein englischer Trister (Bcwachllugkfahrzeug) hervor. - Man schog sofort mit Gewehren un Pistolen auf un!, glücklicherweise heilen wir nur einen Verwundeten. Der Trifter befahl an. Wieder auf Schiff zlirülkzugzhen. .Unser Schiff ist im Sinke', sagte wir.' '.Alle, deutschen Schiffe sind Im Sinken.' .Warum?" fragte der Engländer erstaunt. 'Wir gaben keine Lntwort. .Dann dreht wie der zu,' befahl er unZ. Glücklicherweise verszzte aber der, Motor unserer Bar lasse. Nun mußte unS auf Befehl der Engländer ein Boot vom .Kronprinzen', in! Schlepptau nehmen. Wir hatte, abermals Glück, durch eine falsche Ru derlage riß daS Tau. Nun versuchte der Trister, unk selbst inS Schlepptau zu nehmen. Aber in feiner Aufregung er wischte er daS .Kronprinzen'Boot und, fuhr ei a den Großen Kurfürsten' heran. Dann n.erkte er feinen Irrtum und gab ärgerlich den Versuch auf, unS an Bord zu bringen. ' Wir versuchten, nun, an Land zu rudern. Trifter schnit ten uns ober den Weg ab. Schließlich kam ei Schnellboot der Flieger und gas unS den Kur? an, den wir einzuschlagen hatten,, ;", . . ' , 1 :.'-. - Unter den englischen. Bewachungsfahr zeugen hatte das Sinken der Flotte große Aufregung verursacht. Nur ein Trister h ' den itepf niit verloren. Auf ihm war nämlich zufällig ein Photograph, um Aufnahme von der deutschen Flotte zu machen. Der Photograph hatte eine glänzend Nase und dirigiert nun de Trifter von eine. Schiff zum andern und konnte so hervorragend Aufnahmen von der sinkende deutsche Flotte machen. Als wir an Land kamen, war das erste, daß unS die Engländer auf Waffen un tersuchten. " Anscheinend haben sie Ziga retten auch für Waffen gehalten. Spä ter haben sie uns diese Zigaretten, die sie unS gestohlen hatten, gegen Souvenirs derschinscht. Die OsfizlerSkoffer Kurden überhaupt vollständig ausgeplündert. Wir blieben bis Sonntag an Land und wurden dann inö Lager Hißnigg der bracht. Eigenartig war eS, daß die Bevöl kerung, als wir singend ankamen, glaubte, ihre eigenen Landsleute hätte die deut fche Schiffe besetzt. Als sie erfuhren, daß wir selbst unsere Flotte versenkt hat ten. war ihre Freude über unsere An kunft sehr gedämpft. Wir kamen dann in einige andere Lager, wo wir auch mit deutschen Feldgrauen zusammen waren, die unS nicht gerade freundlich mit dem Ruf empfingen: Da kommen die Sol" schemisten!" Bom 10. Dezember 1919 ab liefen tagtäglich die tollsten' .Depeschen' Wege unserer Heimkehr zusammen. Endlich dlieS auch uns daS Trompetcnsignal .Zurück in die Heimat'. Die Antwort war ei .Hurra' au 1600 Kehlen, wie ich eS noch nie gehört. Auf der Wie, baden' wurde wir eingeschifft. WbendS Punkt 7 Uhr. !S der Schlepper die. Troste wegwarf, atmeten wir auf. .Endlich frei!' Wir 'hatten auf bet Ueberfahrt anfänglich schlechte! Wetter. alteS war aufgeregt. Trotzdem unser Dampser 10 Meile lief, ging unS die Fahrt zu langsam. Schon früh um 4 Uhr stände wir wieder n Bord und sahe sehnsüchtig nach der Heimat. Da plötzlich Salutschüsse von deutsche Tor pedobooten. Bald darauf tauchten die Umrisse der deutschen Küste auf.' Neue Nslle. Der vortreffliche Schauspieler und Filmkünstler Erich KaiserTitz zeigt sich durch die nachstehende moderne Dichtung feinen zahlreiche Freunden vo einer neuen und besonders interessanten Seite. DaS Studium einer neue schauspielerischen Aufgabe, einer neue Rolle. , da? sich Hineinleben ' den vom Dichter vorgeschriebenen Eha rakter, - daS Muß. " die Seelenschwingunge, sei eS Liebe Glück der Traum, dem Zuschauer so zu versinnbildlichen wie eS die Rolle verlangt , kann den Künstler stunden, ja, tagelang . so voll in Anspruch nehmen, daß seine persönliche Gefühlt - sei S Liebe vdn Haß .-. ganz verdrängt werden. daß er traumwandelnd nicht mehr auf realem Boden steht und in dieser Zeit deS SchasfenS nicht der antwortungsfähig für seine Handlun ge ist. - . ' Und doch, wenn auch die Nerven durch langwierige Proben überanstrengt, der Erschlaffung nahe sind, gibt eS für den wahren Kunst ler. de Menfchennachbildner nichts Höheres als: dies, Ucberschixäche seiner Nerven einem mitfühlenden Wesen zu opfern, sich im F,llbewußtsei. eZneS Schaffens, im Ueberbesitze seiner verfei nerten Nerve hinzugeben, mit dem geliebte Wesen körperlich z vergeistige und sich übe! daS Tier zu erhebe, daS nur dir Befriedigung feiner Sinne sucht. -"' Neue Bezeichnung. .Waren S schon auf unserm neue Lawn.Tenniö-PlatzZ' , ' Nee, ia so inen Lerlobungskafig geh' ich Überhaupt nicht hinein.' . " .1 W M, ' ' Erkl" Söhnchen: .WaS ist ein Laier?' Vater (nach längerem Nachdenken): .Na. zum Beispiel Schiller nd Goe ihe!' , , . Alle! ift vergänglich uf Erden, ur nicht die Vergangenheit, WMMMhMhSm. Zill'WÜIklibkch i BZWMlIlIII.lI. (Bus der Brc4Iau Zcllung,) BreSlau im März. Wir habe Unglück mit de Ministern, die dai Zcn trum aus seinen Reihen stellt. Ter be cabtcste seiner Männer, Minister, Dr. Mayer, mußte von seinem Amte zurück treten, weil der bayerische Flügel deS Zentrum absiel. Herr Erzberger hat sich als eine unmögliche Fignr herauZ gestellt, nachdem er durch seine leichtser !ige Skeuergesetzgebung dem Reiche de denkbar schwersten Schade zug:fügt und durch seine Persönlichkeit das Ansehen d:Z deutschen Volkes vor aller Welt aukl heilloseste bloßgestcllt hat. Und jetzt ist der Postminister, Herr GieSbertl. am Werte, den stolzen Ba, den einst Hein rich Stephan zur Bewunderung aller Voller ausgerichtet hat, zugrunde zu rich ken. Denn um nichts Geringeres han delt es sich bei den neuen Tarifen, die Herr Eiesbcrts ausgestellt hat. DaS sind einfach Erdrossclungstarife. . Wie ein Greis, der sich nicht zu helfen weiß, sitzt Herr Eiesbcrts da, läßt von geschäfti gen Rechnungsbeamten zusammenzählen. waS die Post einnimmt und was sie auS gibt, das ergibt bei der herrschenden Wirtschaft eine ungeheuren Unterschuß auf der Einnahmcseite. dann wird wie derum reia rechnerisch ermittelt, um wie viel Prozent die Tarife erhöht werde müssen, und unbekümmert darum, daß bei dieser mechanischen Arbeit geradezu wahnsinnige Summe herauskommen, unbekümmert darum, eb der Verkehr eine solche Belastung ertragen kann, wird dann das ermittelte Ergebnis als neuer Posttarif der erschreckten Welt wie ein Pappenstiel vorgesetzt. Herr Giesberts aber sagt! Punktum, streu Sand d'rum nd setzt seine unterschreibende Tätigkeit weiter fort, als ob nichts vorgefallen wäre. Man sehe sich doch diese neuen Tarife einmal an. Die fachlich durchaus ge rechtfertigte, geringere Gebühr im OrtS verkehr wird fchlankhin aufgehoben. Der einfache Brief foll künftig 30, wen er über 20 Gramm wiegt, 50 Pfennige ko sie! Die Pakctgebühr ist in einer Weise herausgeschraubt, daß der Inhalt eines großen Teiles der Sendungen seinem Werte ach außerhalb jedes Verhältnisses zu den erhobenen Gebühen stehe wird.. DaS Meisterstück aber hat Herr Gies berts bei der Festsetzung der Telephon und Telegruphengebühren geleistet. Bleiben wir zunächst bei den letzteren einmal stehen. Alle Welt, mit Ausnahme deS ReichspostministerZ, weiß, daß ein fache Telegramme in ungeheurer Zahl überhaupt nicht mehr öder doch mit sol chcn Verzögerungen abgefertigt werde, daß ein einfacher Brief schneller an kommt, als ein Telegramm. ES ist dort bei der Postvermaltung eine Bummelei tingerissen. die jeder Beschreibung fpoi tet. Telegramme mit achttägiger Wer fpätung sind keine Seltenheit. 'DaS ge . duldige, durch die Kriegsqualen und die Unterernährung zermürbte Publikum erträgt daS in Geduld. Kein Mensch denkt mehr daran, sich zu beschweren. Man weiß, esnutzt ja doch nichts. Dak Publikum fucht sich zu helfen, und gibt nur och dringende Telegramme auf, die bekanntermaßen ddS Dreifache kosten. Und ss sind denn heute schon die Tele grammgcbühren nahezu unerschwinglich, mit Ausnahme für diejenige Kaiegorie der Bevölkerung, die sich zu den glück!! che Kricgsgewinnlern zählt. Man kann sagen, daß heute schon die Telegramm gebühr, di einfache Telegramme von der Post nicht befördert werden, bereits daS Dreifache deS Eigentlichen Satze! beträgt. Dieser dreifache Satz sollte nun nochmalz verdoppelt werden. So haben es die Rechenkünstler deS Herr GicsbertS aus gerechnet. . , Dann ab die Telephongebllhren! Bei der Unvollfländigkeit der Leitungen, dem Versagen deS Telegrammverkehr und der Unzuverlässigkeit der Briefbestcllung sind sämtliche Telephondrähre überlastet. Auch hier dassellie Spiel wie bei den Te legrammen. Wie dort einfache- Tele gramme auf keine Beförderung ..zu rech nen haben, so ist ein einfaches Fernge sprach nach auswärts nicht zu erreichen.. Man muh also dringend sprechen, wen man überhaupt eink Verbindung rlan ge will. DaS dringende Gespäch kostet aber daS Dreifache, ein Gespräch also mindesten Q Mark. Aber auch daS scheint Herrn GiesbertS noch nicht ge nug zu sein. Es muß eine Absperrungs gebühr erhoben werden, also 12 Mark für ein Treiminutengespräch, und ent sprechend solle bis ins Unsinnige die Jahresgebuhren der Telephonapparate erhöht werden.' Aber auch damit noch nicht genug. Da Herr GiesbertS alleS Geld verwirtschaftet hat Und vor dem Bankerott . steht, verlangt er . einen Zwangspump von nicht weniger als 1000 Mark für jeden Apparat, wobei Herr Giesberts voraussetzt, , daß jedermann jeneS Geld so ohn weiteres zur Ver fügung deS Herr ReichspostministerS liegen hat. Man faßt sich in der Tat c den Kopf und fragt sich, ob dieser Mann noch bei öesugdea Sinnen und ihm nicht selbst schon der Gedanke ge kommen sein muß. ob er seinen Arbeit? räum im Reichspoftministerium Nicht lieber mit einem stille Zimmer in einer Heilanstalt vertauschen will, wo pfleg liche ärztliche Behandlung, gesichert ist. Die Erwägung, daß in dem aWmei nen Betrieb der Post vieles faul fei müßte, und eine ÄuZkehr mit eisernem ese notwendig fei, scheint selbst Herr Giesberts, wen auch nur von ferne, doch scho angestellt zu haben. ' Da nämlich auch diese ungeheuren und für daS Pu tlikum nerschwinzliche Summen, wie sie jetzt gefordert werde, zur Deckung de! Fehlbetrages immer och nicht au! reichen, so will, wie e! in der offiziöse Mitteilung VM &ii, M Verwgk bine neue Milneil' 'WMmil. ' 'Halle, End Februar. ' Die bünle Stiche der weiblichen Millionenschirind lennnen vom Schlag der Frau Marga reihe Kupfer in Berlin, der Frau Gohla in BreSlau un'o der Justizrälin Dr. Lepa. erhielt jetzt ei Ergänzung durch die Tale einer erst L2ahre alten ffrau Lsimrrih w Halle, die sich in diesen Zagen vor der dortigen Straskammer unter der'Anklagt de! Betruges und der Unterschlag zu verantworten hatt. Tie Angeklagte hat. mit geradezu er paunlicher Geschicklichkeit die viclge wandte MiOiomnschwindlkrin Frau Gohla In BreSlau fast In allen Einzel' heiteg kopiert und es ebenso wie diese verstanden, diele Hurberte von denen, die im einmal nicht alle werden. hinterS Licht z fuhren. Als Frau tlneS Tele graphemverkführerS in Halle spielte sich die Angeklagte als angkbliche Agentin ejnet Hauptmar-in! ffiöhm de! Gefan genenlagerS in Merseburg auf. der n gkblich mit Kriegslieferuiigen beauftragt wat und die besten Verbindungen zu den leitenden Männern der Regierung und den großen ' Industrie-Konzernen wie Krupp, Thhssen. Daimler usw. unt-r halten sollte.- Zur Zlusnutzun dieser Verbindung 'war natürlich Geld nötig, nd die! wurde der Angeklagten von al lea Seiten in Beträgen von frkfc dun derttaiisend Mark zugeüeckt. Gleich bei der Einzahlung erhielten die Gläbiaer Schuldscheine iiberen doppelten Be trag und da. die Angellagie mißtrauisch gewordenen uien auf Wunsch den doppelten Betrag sofort abzahlte, er hielt sie bald unbegrenzten Kredit und konnte in Halle wie ine Fürstin leben. In den großen KoirfeItion5aschLftkN. de Iuwelcnläd. aber auch i den Weinstuben der Stadt lvar si in gern gesehener Besuch, uftd zahlreiche geheim riisvoll Reisen nach Bkilin verstärkte nur den Glauben an ihr hohen ' Be Ziehungen. ,.-'. Auch zum Theater unterhielt die An geklagte allerlei Beziehungen, lauste u.a. einer Odnnsäng'erZn ein Reihe neuer Dllhittnlleider und richtete sich schließlich mit eimr junqen Witwe in einer Villa in der Ziethenstraße HSuMch ein. Diese ihr ganz ergeben Gefährtin trug durch ihre Erzählungen auch -tct) zur Hebung des Ansehen! der Angeklogiti, bei. Der Bruder der Angeklagte sägt i der Verhandlung aus, daß er ste einmal auf einem Abstecher nach Berlin begleitet habe., wo sie in einem Weinlokal von vierzehn ii fünfzehn adligen Herren rnit Jubel empfangen , Ivordc sei. DaS Sektgekge mit ihm habe durch drei Tage' gedauert, und der Zeug ist der Meinung, daß all dies Leute mit der Angeklagten unter einer Deck steckten. Er erinnerte sich, nach ihren Namen be frag', aber nur och im! Grafen Heß linge und irk Freiherr Llezander vo Massow; der Erste hat sich jedoch istzwische erschossen, und der ander ift nach Amerika abgereist, . Ebenso wie bei Frau Gohla i Brcslau Irurde auch bei der Angeklagten zunächst vemutet. daß sie im Dicnfte der auSläMsche Spio nage siehe und deshalb Ih Verhaftung vorgemminen, Sie würd dann aber wieder' aus der Untersuchungshaft ent lassen, weil si angeblich im 7.Monat schwanger war. Alsbald nach ihrer Verhzfiustg taucht dann Briefe ihre! angeblichen Mittäter!, de! Hauptmann? Böhm auf, über dessen Ezistenz jedoch in der Verhandlung nichts festgestellt werden konnte. Von den schwergschädigten Zeugen, d! teilweise Beträge von- 60 15,000 Mark hergegeben, dielfach auch noch ihre Lelxnkversicherungen verpfändet haben, war nur ein kleiner Teil zur Stell, da andere wohl ei begründetes 'Jntereff daran hatten, über kdgeschäsl vor Se r'icht ich!! auszusagen. Manch der Zeugen yaie gleich wie Im Fall der Frau Gohla den Glauben n die Anee klagte auch heute noch nicht verlorene Nebe Leuten auS der Pmvinz Sachsen meldetest sich Mich zahlreiche Geschädigt au? Hannover, Braunschweig, Hain bura und Köln. , sfrau Lauemoth würd schließlich zu drei ' Jahren Gefängnis. M00 Mark lSeldftrsf und fünf Jahren Ehrverlust verurteilt und, da. sie, ihr Schivsngerschsft nur vorgetäuscht hatte, sofort in Haft Lersmmen. - tung durch Neuorganisaliizn kinerfeitS die Arbeit zu verbilligen suchen, anderer feit! eine Mehrarbeit durchsetze' Schon vor Monaten, so heißt e! in der famo se Kundgebung weiter, sind' die Ober postdiiellione zum Gutachte hierüber aufgesordert worden. Als seit Mona te befindet sich daZ RkiHZpoftmiviste rium i dem Stadium der Erwägungen, aber e! wird nicht gesagt, wieviel Mo nate noch hingehen sollen, ii! dies Er wägunge sich zu Beratunze und die Beratung! zu Entschlüssen und Be schlüssea verdichten Werden. Inzwischen läßt man sich Zeit und sieht dem Zu sammenbruch deS ReichftostwesenS mit gelassener Ruh zu. E! cht doch wirk lich nichlö über eine dicke Haut. Wie der Poftbetrieb im Reiche uS sieht, dafür unter anderem Nur da eine kine Beispiel, daß ma hier in BreS lau, also in der zweit oder drittgröß te Stadt PreufzenS, Zustände für an gemessen erachtet, die schon aus einem einfachen Dorfpostamt unerträglich wä ren, dqß nämlich di Postämter i der Zeit von 12 biS 3 mittag! einfach ge schlössen find, damit die MittagZruhe der Her Postgkwaltige nur ja nicht c, stört werde. So weit sind wir gekorn men unter der slorreichen iKeichsmini fierschaft de! Herrn Giesberts. Qe, ttliui Ojjlk. 6(11. 0. ökk MH zur Wielttliiig. General v. d. Vorwitz schickt seiner zeit der Post' folgend Aeußerung: Ich werde mich nicht stellen. Im übrigen kann Ich vom deutschen Stano Punkt au! nicht! außer, waS von beru feneren Federn in den Spalten der gleichgesinnt Presse, die I dieser Frage bisher ja sogar In den Reihen der äußer sie Linken zu finde Ist, nicht schon ge schrieben wäre. Bom Standpunkt unse rer Gegner au! betrachtet, ist e! imr aber unverständch. daß nicht die Offizier! korp! oder mindesten! die Generalität wie ein Man ausstehen gegen da! un erhörte Verlangen ihre Regierungen. Während deS Rückz der 5. Ar mee tm Dezember 1918 batte Vene ral Pershing,' der Oberbefehlshaber der amerikanischen Truppen, mein Gegner n der WnS, einen Parka meniör zu mir geschickt, der nack Er ledigiin seine dienstlichen AuftrsgZ bat, noch einen persönlichen vorbrin en zu dürfen. Lein General habe ih beauftragt, mich besonder? grüßen zu lassen und seiner Bewun dernng RuSdruck z geben übe? die Att der Kampfföhrung n der MaaS nd über die Haltung der 5 Armee. Wurde er daö getan haben, wenn er seinen ', Gegner .verbrecherischer Handlungcn". für fähig gehalten, hätte? . ' ' . '' Ich ' habe in gleicher Stellung' nun nach den' nämlichen Grundsänen Jahr und Tag die 2. Armee gegen Engländer und Franzosen geführt sollten deren Fübrer im K?unde ibreS HerzenZ and.':! denken als ihr amerikanischer Kamerad? Ich kann und will es nicht glauben. Ein kriegserfahrener General weiß, daß Här ten im Kriege unvermeidlich sind. So schwer die vom Kriege betroffenen Ge bieje gelitten haben, ganz dieselben Lei den hätten die gegnerischen, Führer den deutsche Landerg bereiten müssen, wenn es irnfit gelungen wäre, den Krieg über die Grenzen zu bn'ngen. Als absurd muß man eS bezeichnen, dem Führ?, der so einschneidende Molnabmen in Kriege treffen muß, persönliche. . ver bnchreische Gesinnung vorzuwerfen. Ich bin überzeugt, daß in den besetzten Ge bieten, die doch im Frieden leben, schon setzt Tausende über gan! gleiche -Härten klagen würden, wenn ihnen feie M'i riunzsiiußerung geitatiet wa,e , - v. der Marwitz. '.,.. General der Kavallerie z. D. - Die große Maschine. ,-,',' ''Wie wunderbar und schrecklich Z tech ineinandergreift. daS Räderwerk der gro ßen Maschine Wollsmiktschaft:, Die Rot an Nahrungsmitteln Ist schuld, daß die Arbeiter der Farbindustrie wenig leiftj-.. Infolge dessen: Krise in der Farbindu strie. Daher: Mangel an Kopiertinte. Au! Rüben' und Kopiertinte aber macht man bekanntlich Marmelade. So wirkt die Farbenkrise wieder zurück auf d't Lebensmittel. ' . ' , As der EWschaft i!es alte UMiiG '"' im tamt au be Un, PetnSbur ; boMeUschast, dt uiUt schweren lea iwn und - ach Ueberwindung rohn kchwltakeitn übet die rnist nach Sinn land Nächte leitn, Mlt ütet fee Seo hültniste. unt toten tit ftüh sichren, irn GesdOllhaflkkreil, beute ia Piutjiant Kien. ES ' Wird inkressi?. daß eirHge Vertreter der Hofkreise au! der aller nächsten Umgebung deS Kaiser! noch gegiMärtig in Petersburg leben. ' S lebt z. B. den noch der greife frühe Hofminister Graf Fredericks. der dem 'einstige Zarenpaar mit am nüchstc ge gestanden hat. frei in Petersburg. Sein Schiviegersoh, der inst so mächtige Palastkomma iMnt, Woieiko, ist ver schpunden, siine Frau muß dafür tü en. Sie sitzt nn GesangniS und man ucht vo ihr daS Geständnis zu erlan gen. w, ihr Man sich aufhält. ' Eine andere beksnmte Persönlichkeit deS alte Regime!, der früher Hofmarschall Graf BkMndorsf, der sich bi! zuletzt offen Nlld unerschrocken für de Zaren bekannt hat, wird euch Ho der jetzigen Reie rung für uriigefährlich gehalten. Er wohnt, persönlich unangetastet, mit sei er Gemahl! in Petersburg. , r Uet sein Söhne, von dem einer den Za n begleitete, weiß er nicht!. Di Woh nung Benckkndorff! ist pellig ausgeraubt worden. . Der Graf und di Eräfi sich darauf, zur Fürstin Saltykow ge zogen. E! mögen noch dielt au! der frühere Gcsellschsst' in Petersburg wohne, aber man weiß wenig von ihnen, denn jede! gesellige Ltbe hat aufgehört. Der Verkehr ist auf! äußerste beschränkt, da die Elektrischen nur wenig funktionieren, Und k! Droschken gar nicht gibt. T! Straße, di übrigen! einigermaßen i Ordnung gehalten werden, sind tot. Am Morge sieht man noch relativ die nie! sie Menschen, von dene jeder etwa! schleppt. , Die einzigen Fuhrwerke find, von i,k zahlreichen Lastfuhre abge schen, die Automobile der Kommissäre. V!a kann sich von der Primitivität der Zustände kaum einen Begriff machen. Läden gibt e so gut wie gar nicht. Viele Fenster sind ingeschlagen und die Leiste ul! Brennholz herausgebrochen. S ift der ganz Goflinnhi Dwor, der einst wie in Ameisenhause wimmelnd Basar, heute ersterben und geschlossen. Nur Treumann am Newski bei der Po lizei brücke handelt nach wie vor mit l KM Lulukartttelq, MrMrmK u. Zayeriscßer Von Pnl Sc!)lklisek,.Vcrichterstc,tter der Vossist Zeitung-.. M ü n ch e g , Z. März. Daß die k sondere Art, In der die bayerische Be völkerung sich LebenSmittel zu verschaf fen angewöhnt hat, früher oder später zu Konflikte führe mußte, war vor auszusehen, nicht aber konnte man ah nen. daß sich zwei Konflikte zu gleicher Zelt, und zwar mit entgegengesetzter Tendenz herausbilden würde. In Straubing In Niederbayern führte die leidenschaftliche Parteinahme der Be völkerung für "die .Schwarzschlächter'. zu blutigen Straßentumulten, in Ober bayern wendet sich di Bevöllerung mit Energie gegen die Belieferung dcS Kur orte Garmisch'Partenkirchen, da! heißt sie bekämpft den Schleichhandel, der in Niederbayern mit so viel Hingebung verteidigt wird. ES iI nicht leicht, zu den Vorgänge Stellung z nehmen, ohne in m sanfte Heuchelei zu verfallen. Wir sind Lün der allzumal und , wir wissen, daß eS keinen Deutschen gibt, der sich mit den vorgeschriebenen Rationen begnügt, ohne dabei zu verhungern. ES konnte deshalb nicht ausbleiben, daß' der Schleichhandel mit der Zeit die Formen eine! normalen Handels annahm. WaS etwa hierbei München von anderen deutschen Groß städten unterscheidet, Ist die Tatsache, daß hier die städtisch -Bevölkerung in einem viel engeren. Zusammenhange mit der ländlichen steht. So sind die abend lich hier ankomemnden Züge mit Ham stertrn überfüllt, die in Rucksäcken. Kof fern und Paketen tragen, waS die Schul ter nur zu leisten vermögen. Die meiste vo ihnen darf man als Selbst Verfolger bezeichnen, andere sind Wie derverkäufejr. ES ift ein allabendlich sich wiederholendes roteskcS Bild, wenn etwa um die 11. Stunde, wo der Stra ßenbahnverkehr längst aufgehört hat, der Bahnhof die schwer beladenen Ham sterer nach allen Seiten auöspeit und die stille Straßen von den wuchtigen Schritten der unter ihrer Last Keuchen den erdröhnen. - EZ ist wahr, daß der einsame Wan derer, der diesen Hamsterern begegnet, nichts andere? empfindet als ehrlichen Neid, und man kann annehmen, daß dieser Neid am ausgeprägtesten ist. wenn dieser stille Wanderer ein Polizist oder sonst eine amtlich Persönlichkeit ist. ' Aber e! wäre auch kaum möglich, dem Hamsterwesen . eine FeAel anzulegen. Denn In Mllnche zeigt sich vielleicht noch stärker öl! iri anderen deutschen Großstädte die Anomalie, daß 'in je dem Gasthofe Fleisch ohne Karte ver abreicht wird, während, die häuslich Wirtschaftenden sich mit' 100 Gramm i der Woche begnügen müssen. Ja auch die regelmäßige Belieferung mit dieser so geringen fiation kommt fast allwöchentlich irgendwie. inS . Stocken, während eö inWirtschaften niemals an Fleisch mangelt. ES ist unmöglich, die Widersprüche bestehen zu' lassen, ohne der Bevölkerung zu gestatten, sich nun auf eigene Faust da! Notigste zum L? be zusammenzukaufen, fei ek beim Schleichhändler, sei e! bei dem Erzeu ger selbst. . In einer Beziehung scheinen sich die Zustände In München von denen in der Provinz (oder wenigsten, 'von Strau ding) zu unterscheiden. Der Metzger meisteren München hält sich zumeist a die orschrifte und überläßt dS SchleichhandelZgefchäft anderen, wäh nd in mehr ländlichen Bezirken da!, gesetzliche und ungesetzliche Geschäft von derselben Person wahrgenommen wird. Wenn diese Zustande in letzter Zeit liberhand genommen haben, so ist daran t!n Umstand hauptsächlich beteiligt: die erhöhte Preissteigerung auf dem Häute markt. .Tatsächlich werden zahllose Schlachtungen diel weniger wegen der Fleischverwertung. als wegen de! Hau teverkauf! vorgenommen. Zu Zeiteii sollen sogar gewisse Schleichhändler scho an Warenüberfluß gelitten haben. An den Schle'chhandelspreisen hat man dieö überhaupt nicht gemerkt, den diese Pcigen von Tag zu Tag. Die Kernfrage geht' natürlich dahin: Ist die durch Schwarzschlachtunge er zeugte Fleischmenge groß genug, um den reguläre Ltbensmittelauoliente in Deutschland zu erhöhen oder nicht? Diese Frage ist vermutlich von maß gebender Seile überhaupt nicht zu be antworte. Jedenfalls scheine die baye rischea Behörde nach der Beantwortung auch nicht zu dränge. Vielleicht rhe, he sie auch die Gegenfrage: WaS wird außerhalb der blau weißen Pfähle schwarz geschlachtet ! .: . Den gute Straubingern erschien je benfallZ' die Verhaftung khrer geliebte Metzgermeistek wegen verbotener Schlachtungen lS ei Eingriff I ge heUigte Rechte, und mit welch geringer Prüderie man auf dem Land von na türlichen Dinge spricht, zeigt sich in dem Manifest. daS di .Straudinger Schwarzschlächter rlassen haben: ' .Nur durch die Zwangötnaßregela s. w. Sonst sieht man noch am hau figsten Fristurlädtn und Drogerie ge öffnet. Hin gibt eS Brg' vo Zahn vulder. aber lein Spur vo kdsimti fche Jetten, Diese scheinbar Neben sächlichkeit bedeutet schweres Leiden für Taufend von Frauen, deren Hände beim Fettmangel nd von der ungewohnten Arbeit Platzen, s, daß sich Wunde bi! auf die K.che bilden. Wovon wir lebten? Vom Verkaufe unserer Sache. Ei große Hilf für viel wäre die Auktionen, die der Be fitz dS PorzellangefchaftS Maiktrou Im Lokal der Gesellschaft zur Förderung der Künste teranstaltete. Hier 'wurden für minderwertig Sachen höbe Preis erzielt. Ei kleines Emaillesschenbech erchen 4000 Rubel, in zerrissene! Sofa lifft 800 Rubel. Lekmlich Sache, amtlich Kleider ' und Hüte. . konnt nair auch direkt inS Dorf schicken, um sie gegen Eßwaren inzutauschen. - Tl Bäuerinnen, so hieß !, wollen am Neb tat die Sache, der, Dame fec? Krawall. bei Gesetze! über Schwarzschlachlungen und die schweren Strafen, die dadurch über die Metzger verhängt sind, schen sich die Metzger gezwungen. daS Schwarzschlachten auszugeben. Wir te! Irn daS dem konsumierende Publikum höflichst mit. Mön,e da! Publikum die Schuld nicht den Mttzzern.'sonder den Gesetzgebern zuschreiben. Ad heut, gibt e! nur da! von der Flelschverteiknncis (-r.irx. ft.a ftf.JJA Ittllt verauLgaoie Hici,ll. v" wird an den SamLtagcn bi! 3 Uhr nachmittag! abgegeben, und ersuchen wir unsere werten Kunden höflichst, den Mstzaer an den anderen Tagen nicht zu belästigen. Wir möchten auch die bekannten Schleichhändler und Schieber besonders warnen. Die Metzgerinnung setzt hundert Mark Belohnung sür die Namhastmachung .von Schleichhändlern au!.' Daß diese Entwicklung nunmehr zu Borfällen geführt hat. die nichts Humo ristifche! mehr an sich haben, ist ine Sache für sich. Aber es wird den kom pctenten Behörden nicht leicht werden, Entscheidungen zu treffen, die mit dem allgemeinen VolZSempfinden in Einklang zu setzen stnd. So gewiß die Münche ner Wucherabwehrstelle pflichtgemäß ge handelt hat sie brächte vermutlich da! ganze Land in Gefahr, wollte ste über all so energisch vorgehen wie in Strau bing. , Denn heute nach jahrelange, Dukoung deS Schleichhandels ist di Ncchisstrafe nur für den Verkäufer dG während der Konsument straffrei bleibt und bleiben muß. wenn man nicht daS ganze Land In ein große Gesängni! verwandeln will und nur noch die Ver brecher frei herumlaufen lä&t, die In der Tat. solange sie sich im Gefängnis be finden, die einzigen sind, die sich keiner Überschreitung von LebenZmittelvor' schriftcg schuldig machen. ' . Auch die Zustand! in Garmisch'Par tcnkirchen sollte man vielleicht in Banein mit etwas weniger pathetilher Ent rüstung beträchten, als es bisher , ge schehen ist. 13 ist gar nicht zu bezwei. fein, daß das Publikum, das in diesem Winter den bclicötestcn Sportplatz Deuiscblands besucht hat, sehr unlieb samt Sitten an den Tag Megt hat. Man darf aber gleich hinzufügen, daß die Preise, die hier in Patcnkirchen ver langt wurden, von vornherein den Eä sie mit normalen Einkommensvcrhält Nissen den Aufenthalt unmöglich mach ten. Man verlang! Schieberprcise, und die Schieber haben sie bezahlt, und sie waren im wcsentliä'en unter sich. Auch hier standen die Behöroen sicher vor schweren Entscheidungen. ' Denn die Gebirgsbevölkerung ist an sich arm. ßung deß Fremdenverkehrs für Garmisch' Garmisch, eine der Haupteinnahmequel len. .Daß sich infolgedessen e?n Strom Von rationierten LebenSmitielmengen in da! Spprtzentrum ergoß, und zmar zum j Schaden der' übrigen ländlichen .Bevöllerung. die mit den von den Ho tcuerS bezahlten Preisen nicht witlom men konnte, war eine nur natürliche Entwicklung. Man hat jetzt die Schlie ßung des Fremdenverkehr für Garmisch Partenkirchen angeordnet, und diese Maßregel wird solange ausrechterhalten, fit hrtä ftrpmh.nh.rf jfHin!rIT ik " ' VM IJ ... .. V . Jfc Aushebung notwendig macht. . . An sich Ist gegen solche Maßregeln ebensowenig zu sagen, wie gegen ihr Gt genteil. Beide sind zumeilcn notwendig. Nur täte man gut. jedesmal das Not wendige zu tun und da! Fluche hier . bei zu unterlassen. Atns-Schwä'izer. Mn schreibt dem Berl. Lokalanzciger.' DaS Kino ist noch! manchen Dingen von den Kulturerrungenschasten. die noch immerhin die Sprcchbühnen besitzen, weit entfernt, am weitesten wohl in der Er ziehung deS Publikums. Während im Theater ein Paar, das sich mite im Spiel ungeniert unterhält, entrüstet nie dergezischt wird, gibt es Im Kino eine nicht geringe Anzahl vo Leuten, die hier Ihrem UntcrhaltungsbedürfniS nicht s durch andächtiges Zuschauen, als durch eine rege Tätigkeit ihrer Sprechorqan krönen. Da gibt ek vor allem den Film fanatiker, der fo mit Feuer und Flamm dabei ist, bafj er feine Wissenschaft durch au! an den Mann bringen will. Wenn di Filmdiva erscheint, so flüstert r sei nem Nackbar den neuesten Klatsch über sie in Ohr, aber natürlich so laut, daß mindestens die Bank davor und di Bank dahinter zum Mitwisser de? Geheimnisses' gemacht wird. AuS feiner reichen Kennt nis stellt er Vergleiche an zwischen den Leistungen eines Schauspielers in einem frühere Film und dem jetzigen und er geht sich in technischen Bemerkungen, die großartig klingen, aber weist geringe ft i mi.i ...... . . iciiiuiiu rr Piioioqravgie verraten. Nicht viel besser aber ist der .Ahnung, tose', der bet jedem Trick und jedem Ef fckt ii! einer Verwunderung in die an de fällt, und der an seinen Nachbar aufgeregte Fragen über olle! richtet. waS er nicht versteht. .Ich Hai? doch garnicht oefehen. daß er die Juwelen gestohlen hat!' ruft n plötzlich in die Stille, oder er stößt gepreßt die Frage hervor: .Hat er sie nun getötet oder sie ihn?' Ein schrecklicher TypuS ist auch derjenige Ki. nobesucher. der mit ebensoviel AuSdrucl wie Betonung den Tert de, Filmpro. arammS laut vorliest, oder der. der den vm rcirs voryer geieheg hat und nun ul de ItiifT .! 0.i:;t. t . m7.;." .tKrfr ,",n' v. jjwtjicii cyrimnillk ausplaudert nd die flanie Svannun mnrh. tu,.. 1 RnUwfifttaJm R'm al" die elfe' Weisheit, daß Schweige Gold ist. Dr. tt. Wi mancher ist erst durch eine Enl. gleisung auf, rechteGeleist gekommen! Die Aeußerlichkeit sitzt Zet de meiste Menschen tiefer al, di, Innerlichkeit. Die am häufigstm auS der Haut sah. Äine am wiigstn aus ihrer Hau,'