Seite 7-Tägliche Omaha TNvane-DienStag, den 13. April 1920 H 14 Sie Wildkatze. Noman von w (32. Fortfejzung.) Der dersammklle Käste mann !cht gerade viele, aber sie tählten zu Jtn vornehmsten Kreisen der Umge zend. Die anwesenden Damen besa fzen aristokratische Selbstbeherrschung genug, um ihre große Spannung auf ' die zukünftige Sattln Herrn von ' Götze' den keine je mehr für erobe ' rungölustig gehalten geschickt zu ' verbergen; aber nun. da die Erwar ,' tete plötzlich so unceremonitll -und so ; eigen aussehend vor , ihnen erschien, malte sich in den Mienen der heimlich Kritisirenden unerkünstelte Interesse, . welches jedoch gar halb Erstaunen und Bestürzung Platz machte. Herr von Göde bemerkte im ersten Augenblick nur, daß seine Braut un ', begleitet herankam. Er sah fragend von ihr auf Tante Charlotte, die, ein , Bild höchster Nathlosigkeit. unter der Portiere hervortrat. Ober nun, da Else nach einer auto , matenhaften Verneigung gegen die t i. wii nf 0Uy feinern Fußbänkchen und drückte " XÄ11 mVÄ -r einen geeigneten Moment abpas 'ISu'i' wieder sacht zur Thür hinaus: kodtmunden Ausdruck. I m;,,.. n,;tr. u ; L f- es .r..-.w. t , t t ... i 3 (tt . 4 tr tr-tr " viniiuuin i ,iu uvuv ittuu vvu u' . m m war er neben ihr. .Else?,m wn ja; U 2 Jn, n ,;-0 verstört bist du krank? Sage mir " e gelang ihm nicht, eine ihrer wie leblos hcrabhängendea Hände zu , ' fassen. Er versucht S auch nicht mehr, so beredt fernhaltend war ihr .Verabscheuendes Äurückmeiche vor ihm. Taktvoll hielte sich die betroffenen Gäste in einiger Entfernung, so daß sich die beiden wie isolirt in dem fest iichen Raume gegenüber standen. WaS geschah dir?" fragte Heinz v. Woge, mit einer schlimmen Ahnung fnmhtmh tihnt xteftinteit ....:r)-..., Uvr. ÄDtit mehr wie leidenschaftliche Jam .Ich bin erwacht!' erwiderte sie ajn? ua langen nin schneidend laut. Hohn und Kälte dkrange wponnten. Seimchimlr. sollten die Worte trafen, sie ana:$el Wohlmollen für ihn entsprang - Merlaute in die schwüleStille der laut Zosen Umgebung - hinein. Mühsam ,rana, sie darnach, weiterzusprechm, wahrend sich ihre Augen nicht hühir als bis zu seiner Brust hob:, die das Athmen vergessen zu haben schien, vor qualvoller Erwartung. Erwacht! : Ich träumte, ich sei die Braut eines LhrenmanneS, ich Still," unterbrach er sie klanglos, ioch zwingend. .Nicht hier erzähle ,. Äraum und Erwachen du bist in xinem traurigen Irrthum. Komm!," - Wieder wich sie ihm .aus. ' , -Ich kann dem Bcrdcrber meiner Mutter mein Wort nicht halten. Fluch über mich, daß ich mich ihm angelobte, . vay ia iitm vtiiiumi, ug iuj .Still!" gebot Heinz von Götze, ihr dbermalS daZ weitere abschneidend. ,DaS ist Bersündigunz." Er nahm ihren Arm in den feine, nicht rauh, ab mit unwiderstehlicher Gewalt. Meine Braut ist in einem Zustand der Unzurechnungsfähigkeit die Herrschaften verzeih: darum, . wenn ich sie Ihnen entführe . . . Eine Rechtfertigung dieser Scene soll.nicht ausbleiben." Damit verbeugte er sich flüchtig gegen die Umstehenden und zwang das verstummte Mädchen, rasch mit ihm hinaus zu schreiten. TZrauße ließ er ihren Arm frei. ,7!ach oben," bat er heiser. , Sie wich an ihm zurück und strebte dem Ausgang des Hauses zu. Er hielt sie zurück. Wohin?" ... Sie stöhnte auf bei seiner aberma ligen Berührung. .Lassen Sie mich!" .Nein, du bist halb. irr. Elfe, be ' sinne dich! Entsinne dich! .... Du weißt wohl nicht, was du mir eben ge than hast!" .Wenn ich Sie todten konnte!" - murmelte sie. : Er erschrak vor ihrem Blick. Er sah ein! daß 18 jckt vergeblich war. sie ''' in tfc r 0tf 4Srn 11 rtnnrn un ..v vv f t. ti. gut .tii..n m. - an sein Recht der Vertheidigung. Und wenn Sie mir nie und nie . vergeben ... die Nächstenpflicht kl ' lein gebietet mir, Sie jetzt nicht fort zu lassen." .Ich will nach Hause', forderte sie. Ich werd Sie begleiten." S springe ich au dem Zuge." Er wandte sich mit erloschenen Au gen von ihr und schellte dem Diener, um einen Wagen zu bestellen. Else schwankte nach oben, m sich Kvthdürftig zu der Reise vorzubereiten. Wenige Minuten später glitt sie ' zu - dem Hause hinaus, ohne Abschied an dem vorüber, dem vor einer Stunde noch ihr glücklichstes Denken gegolten. Und er sah ihr nach, all schwände mit ihr seine Lebens Werth, Inhalt und &uk dahin. f 4. ' .!;. ' Ueber dai Leuthold'sch HauS war eS seit jcttin Tag, an nxlchem dal Iunge Mädchen eS verlassen, wie ine Zerödung ekommen. Frau Martha toar niedergeschlagen. Gertrud schlim . rner all daS. und der Later snfäng l'ch von inex.so finsteren Verbissen tzeit, daß er kaum die nöthigsten Worte fand um in Bezug auf Geschäft und . Wirthschaft seinen sonst so vielfsr dernden Willen geltend zu machen. So lange er lag, war diel gerade kein bedauerlicher Umstand. Wevtz enl für feine Töchter nicht, da er sonst die hnehin mehr denn $ mit Arbeit Ueberbürdertt durch unzählige ' Vckblt ewig hin und Kergehedt hatte. I I I ! tj Jda Peitter. Wer machher wirkte ei doch nieder Vruaenv genug. Martha sandte ihm. wahrend r oben lag ' litt den Rüstigen,' Un geduldigen übrigens kaum zwei Tage im Bett mehrmals den kleinenPaul zu. .Doch das stille, sensitive Kind ioar nicht zu bewegen, allein bei dem Kroßvater zu bleiben eder gar zu der suchen, ihn durch Spiele und Geplau der zu zerstreuen. Die Mutter mochte bitten, mochte ernstlich zürnen, der kleine Kerl hatte stet ernsthafte Ein Wendungen, die in seinen Augen von großer Bedeutung fein mochten. Sollte er dem Kranken zum Bei picl ein paar Blumen hinauftragen. o brachte er dai Bedenken vor: Groß vater könne ja nicht , froh darüber sein, denn er verstände Blumen doch nicht! Wurde er mit seinem Bilder buch hinaufaewisen. das für ihn nie zu erschöpfend Wunder barg, so nahm er eS wohl anig mit, saß jedoch dann, eS zusammengeklappt festhaltend, steif nicht. sonst wäre doch die liebe Tante Else noch da! , Und Aehnliches mehr. v In dem kleinen Kopf begann es schon selbständig zu arbeiten; doch auf eine für seine Umgebung viel zu eigenartige Weise. ' Leuthold nahm sich vor, dem Kleinen von nun an mehr Aufmerksamkeit zu widmen ein Dickkopf mochte seinetwegen auS ihm werden, nur kein Duckmäuser. . Im Crunde genommen war er stolz auf seinen Enkel, wenn ihm auch we der dessen feines V:s!chtchen, noch die lrj-u.t,-.M:.tjn-i..n!. hauptsachlich dem Umstand, daß das heranmachsende E!:schöpfcheu in Kna be war, wäre eS ein Mädchen gewesen, er würde eS bei seiner jedigen Ge müthsvcrfassung geradezu gehaßt ha ien. D:r Groll über daS Vorgefallene nagte tiefer an ihm, als er selbst ge ahnt. Die Thatsache der WirkungS losigkeit fe'.ner väterlichen Autorität '.cgenUber seiner Jüngsten quälte ihn ;ast mehr als der. der Oeffcntlichkeit ireisgegebene Rückgang feines Wohl '.landes. Letzteres Unglück übrigens nahm nicht so großen Umfang an als er gefürchtet. - Ja, Fortuna ließ sich sogar herbei, ihm den Berlust. den n sich an dem Haupttummelplatz , Heer Launen geholt, durch einen nheblichZN Lotteriegewinn beinahe wieder auszu gleichen. Doch daS geschah erst einige Monate später. Borh, als er sich noch im grim migsten Stadium feiner Verbitterung befand, sollte ihm ein anderer Tro,t werden. . Wagner kam zu ihm und bot ihm ein kleines Kapital an, welches er nicht erst verzinst haben wlle, da r gewiß sei, Leuthold werde sich in nicht zu langer Frist wieder so weit auf schwingen, es ihm auf Heller und Pfennig zurück zu erstatten. ' Der starrköpfige Alte nahm das großmüthige Anerbieten nicht augek blicklich an, obwohl er ebenso .gerührt davon war als überrascht; denn Wag ner galt ihm, da er mehr auS Zufall sein Freund geworden als auö Cym pathie, weniger wie Schulz und Beier, die sich ihm gegenüber sehr servirt hielten. - Als Wagner nebenbei auf diese bei den zu sprechen kam, erklärte er, sie würden sich hüten, gewisse Anforde rungen zu stellen, denn er habe ihnen in solchem Fall zugeschworen, die ge rade nicht ehrenhafteWette in der gan zen Etadt auezupiauhertt.; Leuthold könne d'.e Sache ohne jedes Bedenken ruhen lassen. ' ' ; . Dieser wat nun freilich nickt der gleichen Meinung, aber doch dankbar sur vas varaus ersichtliche warme In teress del Hilfsbereiten und fühlte sei nen zornigen Trotz varan schmelzen. Er wiel daS Darlehen nicht mehr ob. äußerte jedoch, sich so lange 12 Schuldner Ber'l und Schulze' zu fühlen, bi er nicht quitt mit ihnen wäre, nnd Überhörte del Gutherzigen Anspielung, die lebhaft auf eine Bei söhnung mit Else hinzielte. Da Wag ner gewahrte, er beschwöre damit vor läufig höchstens einen erneuten Zor neSauSbruch herauf, schwieg er bar Lbfr. nahm sich aber vor. gestutzt auf sein Recht deS Helfer und Freundes, künftighin die Rolle inek Vermittlers mit allen Krästen zu spielen. Vl er schied, begleitete ihn Leut hold bii uuter die Hausthür. Seine Miene war zuversichtlich und, heiter wie feit Langem nicht. .Laß dir fa gen. Wagner, daß ich dir den heutigen Besuch dal ganze Lebe nicht der gesse. Wenn du Schulz und Beier siehst, so bedeute ihnen, ich hätte in Einem gefunden, was ich in Dreien gesucht, und mein HauS würde nicht trauern, wenn sie auch ausblieben." Zurückschreitend wollte er pfeifend an Gertrud vorbei, die den Flurbord säubert. Sie sah so gereizt und in nerlich wund aul, daß er stehen blieb. .Trud, wa schaffst du da?" warf er freundlich fragend hin, m ein paar Worte Zur sie zu haben. te juck die Schulter wie a Ungeduld. .Nun. du ,s,ehst'l ja, sau! der mache ich eben." Dabei stieß 'sie die Handbürste .so tief in den Wasser imer, daß 'dit Schmutztropsen seines Inhalte! bis an die Hauwand spritz ten. t hatte etwa im Eesicht, so ungesahr: sprichst du jetzt weiter, sq werde ich störrisch. , .Ist da, eine Art und Weis! . i Du hast kloal; sag'S. , Sosort!" , . Thränen schössen in ihren brennen den Blick. .Du hast Wagner gesagt, BeierS brauchten nicht mehr her zu kommen." .Ist wahr Ich habe die auch nicht nöthig.'., .Aber ich!" rief sie erstickt, ließ fal len, ml sie in den Händen hatte, lehnte sich an die Kellerthitr und be kam fast einen Weinkrampf. ' .Madel. du bist verrückt!" Leuthold schüttelte sie böse. .Du bist schuld!" keuchte sie unter schreiendem Schluchzen. .Wenn dail' mit der Wette nicht war Anton hätt mich genommen!. Und nun soll er nicht einmal mehr zu un? " .Wenn ich nicht will, nein! Cci; , nicht dumm, es nützt dir so wie so nichts mehr." . .Dann werde ich schlecht," drohte sie. .So !" Da bin ich auch noch da. Sie unterbrach ihn wild. .Immer, du, nur du! Haben wir gar keine Rechte?" ' .Du erdankst mir dasLeben. trägst meinen Namen und ißt a meinem Tische.", .Ich bin nicht undankbar," wehrte sie sich, auch njcht überspannt. Sieh meine Hände an wie habe ich e schafft schon in meiner Jugend. Daß die noch etwas anderes will als im mer nur arbeiten, gehorchen und wie, der arbeiten kann H dafür?!" ', Ah, du bist auf dem Wege, den schon zwei Widerspenstige au! meinem Hause gingen giebt eS außer der Martha denn kein vernünfligeZ Frauenzimmer mehr!" .Gieb mir ihr Alter, ihr Gesicht vielleicht wäre ich dann zufrieden. Ich habe noch zu bieten und härme mich, darum; ich mag nicht mehr so weiter' leben ich duöe mich dir nicht mehr." .Schläge verdientest du noch. Scha me dich! Marsch weiler und an die Arbeitt ' Sie nahm wirklich willig Lappen und Würste wieder auf., sah' ihn cer mit flimmernden Augen voller Trotz und Auflehnung an. .Mir kaNn'Z gleich sein," murmelte sie, ich werde schon schlecht werden." .Wie das?" fragte er auf einmal fast d.iisikt. DaS gehorsame Wieder aufnehmen ihrer Beschäftigung hatt: sein gereizte Laune flüchtig verbeffert. .ch lause dir fort!" äußerte Ger. trud, den schlimmeren Nachsatz verzö gernd. .Also e! gefällt dir nicht mehr bei deinem Bater?" 1 .Wenn ich AntonS Frau hier nicht werden darf gehe ich auf und da von!" Der Me stand eine Weile, wie eine. Bildsäule. (Fortsetzung folgt.) Z . ; .jf - Früher schrieben die Dichter für spatere Jahrhunderte, jetzt schrei ben sie siir erne Saison. Libk rtlarung. , Schmiedemeister: .Gestatten Fräulein.' daß ich Ihre VlLckeö Schmied werde? Aulnützuny. A.:,Dutrft also ine Hochzeitsreise machen?" .Ja. ich will doch die Welt ein we nig sehen, he mir die Gläubiger daS Geld abnehmen." O dies Mönner! Frau (zu ihrem Manne): .Ein Kartenlege rin sagte mir heute, daß ich alt werde. Mann: ,So, findet die da auch schon?' Malier. Maler: .Denken Sie sich, nein Bild in der Ausstellung ist von der Wand gefallen.' .Das wird wohl die Kritik herunter gerissen , haben.' Bskhaft. Sanger: Jch suhl Z. daß ich meine (Stimme der- - ive n!n gan Kunst geht zum Teufel!' Musikkritik: .Armer Teu fel!" ' LZerfaagltch Frag. Klatschbase (ganz im Eifer): .Wohinj , ich komme, dieselb Mißwirthschaftl' ' Herr: .Kommen Sie auch manch mal zu sich?' Sin Mdere..v,meZn ffra malt nicht nnr, dt kocht sogar nach der neuen Richtung!" .Ganz richtig, bei der weiß man nie, va man gegessen hat!" ' ' Bolhaft. Alte, Jungfer Denke nur, wie ich eben mit de neuen Hut in'S Zimmer trete, fpieli mein Vetter Schier dreißig Jahre bis. Du als!" - Freundin: .Da wa galant von ihm der neue Hut mach! Dich um zehn Jahre jllngek!' ' Entgegenkommend. Ein Darm fragt, im Ccherz natürlich, nen jungen Mann, ob er Wohl z? ihrenrLeichendkgönqniß kommen würd fallt sie bor ibm fberben sollte. .Jchj Ja, gewiß, gnädige Frau.' stottert del fung Storni, der f im solche Frag nicht gefaßt war .mit Vergnügen l tMlü rfcij. .Eo iq Unverschämtheit von dieser Karten schlag!: verlangt die nicht eineMars und fünfzig Pfennig' und prophezeit mir dafür inen Oerdruß und einen recht geizigen Liebhaber l' .Aber nein, so wai! Wiir'ft Du doch zur vuintge gegangen: die hat mir für im War in Erbschaft und einen dornehme fco&eiki in üulSJii OiMii mm w ,iuirAyJi 1111 MIMMMIMIllMlIMlIlMNMlMIttMM 3 s ii Demokratischer Kandidat für GMeirinieiiiir , ' ' " ' ' : ' ' A f ' . - - ' :. ! , ' ' ' .' ' e b e r 26 Jahre lang ist Herr R. A. Clar? in jl Stella, Nebr., ansässig. Er ist 62 Jahre alt, hat die Harvard Universität absolviert und ist in verschiedenen Geschäfts-Branchen interessiert. Er betreibt gegenwärtig die Landwirtschaft. Zwei Mal hat er in der Legislatur als Vorsitzender des Finanz-Komitees und des Mittel- und WegeKomitees fungiert. Er ist progressiv ohne zu radikal oder zu konservativ zu sein. Er ist' ein Gegner aller launischen oder phantastischen Gesetzgeberei. Er begünstigt Sparsamkeit und Tüchtigkeit in Staatsge. schäften. Er tritt für Befolgung der Gesetze auf eine Art und Weise ein, daß man Achtung vor denselben haben mutz. Er ist ein Befürworter der Grundprinzipien der demokratischen Partei. ' ' ; .; ' imimannniuiHiiniiitiitiisiniinuntiiiniuim ... ,t:!:K!i!i:i!!ii:;::n!iiiiirKt:sninii:iiiin!iiiin!i!!iiiii!iiiiimi!i!nuni!iii::iiiiil !tiirant für ihii bei PriiiiiärwaMeii 20 (Pl ml UMmA Wo April K5 tz SU am den V , 1 -1M'glfP iawgry.jy!5jWijt-'wn''WJ' . ' o -