Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, April 10, 1920, Page 7, Image 7

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    Seite 7-Tägliche Omaha Tribüne-Samstag, den '10.' April 1920
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Politische Anzeigen.
MISS LILLIAN U. ST0NER :
, Osceola, Nebraska,
Uanököat fUr Staatssekretär auf dem
öemokratlschen Ticket,
hat dem Staate Nebraska als Lehrerin der Lffentlichl'n Schulen und
drei Termine als , County-Superintendentin der Schulen gedient;
war an der Spitze des DcpartmentS für Politische und soziale Wissen,
schäft in der, StaatS-Normalschule don Peru. Nebr.; war vierzehn
Jahre, drei Termine Sekretärin deS StaatSLehrervercinö : Orga
nisator für Frauenstimmrecht und ProhibiticmS.ArbeUerlni Kriegs
arbeitcrin, Nahrungsmittcl.Demonstrator und County.Vorsitzerin Dom
Frauen-Komitee deö Verteidigungsrats; legislative Vorsitzerin 'für die
Fraui'N'Klubs von-Nebraska; Sekretärin des legislativen Konzils
der Frauen Nebraska'öZ , ersucht um ihre Unterstützung am 20. April.
rr.-l g , I) A 1 1 n r itlttlllllllllllllllllltlllllllllltlllllllltllllllllll
trnest M. Poilard i ,iAnrii
-für- ,
Gouverneur
. cft. . ,
' 1- '4 .
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Ai n
Crncst M. Pollard, der röpubli.
kamsche Kandidat für Gouverneur
in den Vorwahlm vom 20. April,
wurde vor 51 Jahren in Nebraska
geboren. Er besitzt und " bewirt
fchaftct die Farm, auf der sein Vater
Jsaae Pollard, 1836 zu Nchawka,
Caß County, feine Heimstätte machte.
??achdkm et von d LtaatSUniv?rsIlSt
graduiert halle, rwZhltk ilrn die Wähler
tarn Cah Countt, zu einem Milglied der
Slaalslegislaliir siir zwei Sivungen. EvSter
sandle tbn die Wühler des erslen ttongrck
i Tistrlktet für' zwei Termine In den onares,.
kgenwärtla ist er in Milglied der tna
deraswng.ommisslon und hat sich als sort
schriMich, ernst und derstöndig bewiesen.
' Im Nvnarck der Vereinig! Etaatni war
ein Milglied, de landwirtschaftlichen
pomltee jener Körperschaft und brachte den
S armern don NebraSka durch die staatlich
ersuchsslativn das Cerum'Selldcrsahren siir
die Kontrolle I EchweineEbol?ra, wodurch
diese Leuch fast dnichtt Kmrd. .
II Emlverneut wird re kein Klaff des
treten. Er wird au Gesetze energilch durch
führen und allem Volle, ob ich oder arm,
jedeS don der Verfassung aarantiert persön
liche und kesitzlich Recht sichern. , -
kr ist in rsoknreicher starmer und wird
dem Elaate in KeschästsÄerwaltung geben,
eine Nominatton wird den stcheren Sieg der
rev'chlikantschen Partei in der Nobember
Diayi veoeurefl.
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Verlangt Weiblich.
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--kÄVM',,M,,r ff--- -"irff-il
Ein gutes Mädchen für allge
meine Hausarbeit. Muß eine gute
einfache Köchin sein. Sehr gutes
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.vi.tvtl . ... v-v iw.Ut Mt.;v
reS unter D. F., Omaha Tribüne.
4-7-20 '
1949 junze Hähne. 49 verschiedene
Varietäten, sowie Bniteier, zibek
kiufen. IreieS Buch.- Aye VroS..
Blair, Nebr. . 5-1-20
Wir verkaufen, verminen, ver
sichern und machen Anleihen ' auf
städtisches Eigentum im nördlichen
Stadtteile. MttcheU Jnvestincnt Co.
olfar 217. - ' tf
'" - - - - -
Wacht auf, Deutsche!
20 Acker Farm mit 500 Oil
Shares, 2 Keschäftslots und 2 Nesi.
benzlotö füe Z1,000. 20 Anzah.
lung und $10 per Monat. Scho.
,zi Hiima. siel Regen. Sie rinnen
" 1 l;Ä MnS srrtrt(8 stiniviht
jit jumvi.', hivhi
(Tm tinffan ifvri tntii'M WlfAsfi
Vlll, JlUCi. 0-'iV..,
wird 8 mal im Jahre gesch.imen.
5!eine Prohibition zu befürchten.
Schreiben Sie an F. W. Meyer,
.n Vor 62, Omaha, Ncbe.
5-20
Politische AnzelgrZ.
laöiiiy sii. mm
g Kandidat für ' , .
I Dislrk sricliler
1 im sechsten erichtödistrikt von 1
S . Nebraska. i
S Tkeser Distrikt setzt sich au den
Coiintle Dodge. lim, Platt, Ver z: '
S rlck. Zkan und Doon, lsammen. VXl 2
5 Neine? nabe kam er d d0- Jadren jjjj
5 nach KebraSka, desucht nglisck und S
5 drei Jahr lang , deutsch Echuken. 5
S Sein Svielkameraden Böten zumeist
2 deutsch jungen, ' . , S
5 Im Jahr 1888 würd r In Pier, 2
s Nebr., iurn Ndvokatenstand' zugklassen s
5 und lieh sich dann in Makan Cttt,. 2
Hust ounty. nieder, ml. Kuni 2
2 lS7 schlug i seinen Vohnsiv in S
3 Ecribner, Dodge tkoimkti. uk und war 2
X dortselbst 15 ?ahr ansässig und im 5
H Monat uaust 1918 siedelte ' er nach 5
einem leyigen woniw in gremoni
2 vber. WSbreud keine ukenthalle In 2,
s: kribner war klive Milglied de ,r
5 Tcribner yiederkranz.
S Herr idd tat ein ausgedehnt 2
2 Drari und der GerlchlSkakeiider weist 5
aus, derb r in fast allen Eountie 2
2 des Staate Nebraska und auch in 2
South Dakota mit Lrwlg praktiziert -
2 bat. uch In Whoming. sowl, im E
s Bundesgericht Omaha' ud Lincoln' 2
Z hat n Klienlen vertrete. Besonder 2
diel Fäll bat Herr idd seit 189g j
in dem Obergericht de Staate Sie E
5 braska piaidtekt. , - s
5 vl Farmer , kZat dir schweren 2
2 Leiten der Heuschrecken.Perlod in
NebraSka milgemacht. MI Rech 5 ;
gelehrter steht er kzeute überall in 2
S hohem nseSen,". ?. 2!
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Witwer, 60er, alleinstehend, in
guten Verhältnissen, sucht die Be
kanntschaft einer Witwe oder älterm
Mädchm, 4550 Jahre alt.
zwecks Heirat. , Ernst gemeinte An.
träge sind zu richten: P. P. W.
Tribüne. 4-14.20.
kbowut gut die kattltch- - '
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Sie Wildkatze.
' Noma du
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(30. Fortskizung.)
" Willst du versuche da! Ltben mu
thig weitn zu leben willst du meine
, Gattin wnden, Eises'
In ihren Augen schimmert ein so
llickfeliges Licht auf. wie e, ihm bis.
her noch aut keinem menschlichen Blick
ntgegen geleuchtet. Ob ich will
l" sagte sie nur in unbeschreiblicher
Betonung. ... j
In ihr Berlöbniß hinein klang daS
Rasen der entfesseilen Naturkraft und
in nächst! Nähe rang der. Allilber
wieder Tod vielleicht siegheischend um
in halb erobertes Leben . . . daS
libei selige, jung Geschöpf in den Ar
nun deö treuegelobenden , Mannes
wußt in diesem Moment in dem
glücklichsten seines bisherigen Daseins
nichts von dem inen, noch von dem
anderen'. -
, -
Gräfin Erna war außer Gefahr.
Der schwer, Fall hatte sie wie durch
in Wunder heil gelassen. Sein Fol
gen warn glUltlicherwise nur eine
twaS lange andauernd Bewußtlosiz
keit und noch länger währende
Schwäche.
Und daS Uebrige? ,
Die elementare Macht ineS jäh her
einbrechenden, erschütternden Augen
blicke und seine läuternde Nachwir
kung kettet davon Betroffene enger an
einander ali in jahrelange; Zusam
menleben und schlägt Brücken über
Klüfte, deren Ueberwindung vorher '
kaum möglich geschienen.
DaS junze aar hatte sich gefunden.
Craf Wolf, der nun auch wußte,
daß mit dem Leben seiner Gattin auch
daS einS zu erwartenden Kinde! mit
erloschen war, war so reuevoll, so '
besorgt und werbend, daß Erna sich
tmmnnliA 4?!,! In N,kükr!.!t !
iiiiivy.tu t.ygity 114 uuul 1 UyilUU;
verirren konnte. Das Bewußtsein, sich
durch sich selbst IwaL gewonnen zu
haben. waS sie vorher, nur zum Schein
besessen, ließ ihren verwundeten Stolz
tascher genesen, und deS jungen Man
ncS Umwandlung ,siellten sich von ih
rer Seit nicht allzu viele Hindernisse
ntgegen.
Sie reisten zwei Tage nach dem auf
senden Borkommnlß. dos so unselig
hätt end:n können, in Ihr H:Im zu
rück. Er?f Wolf dachte nicht m?hr
daran. S mit einem MiethlogiS In ei
mr Großstadt zu vertauschen.
Fräulein von Biber stcinS iliuier
wüstlicher Humor hatte in den letzten
Tagen etwas gelitten; als sie jedoch
durch den Hausherrn über daS ihr
räthselhafte Ereigniß aufgeklärt wor.
den war, stellte sich ihre gute Laune
rasch wieder in, i
Die-Mittheilung. daß sie ihre Zunge
Gesellschafterin die sie von Anfang
an schon mehr a!S Adoptivkind, den
als Untergebene zu betrachten gewöhnt
gewesen künftighin für die Braut
ihres Neffen zu halten habe, über
rafchte sie nicht allzu sehr. Sie hatte
dieZ, und nicht ohne Befriedigung vor,
ausgesehen. Nur die ungewöhnliche
Art deS Verhältnisses machte ihr Be
denken. Es wäre doch zuerst geboten
8 ewesen. v'or einer offiziellen Lerlo
ung die Angehörigen Elfe Leuthold'S
ftn benachrichtigen, überhaupt nun die
Verlassene diesen wieder zuzuführen,
mochte auch zwischen ihnen liegen waS
wolle. Doch Herr don Götze schien
vorderhand an das durchaus Nahelie
gendste nicht zu denken. Vielleicht un
ier dem geheimen Drang, , sich daS
Glück der Gegenwart nicht durch auf
schiebbar. unangenehme, Aeußerlich
leiten trüben zu lassen. .
Znte Charlotte hatte noch ni eine
Braut gesehen gleich Else .".uthold. i
DaS Madchen lies herum wie gehttligt.
Die Dankbarkeit und Verehrung, die
ihrer Liebe zu ihrem Wohlthun vor
angegangen, gaben dieser ine nsag
bare Tiefe und Weihe. Sie war in
ihrem fungcN Glück von einer sinnigen
Ernsthaftigkeit und ohne jedeSpur vcn
Uebermuth Und doch, welch ein Wech
sel in ihrem Wesen! ... . , .
Die üblichen Zärtlichkeiten .Jung
Verlobter bot daS schöne, ernst Pa-r
nicht. ES war jedes so sicher in dem
Bewußtsein, deS anderen Glück und
Ziel zu sein, daß sie sich beiderseitig
durch ihre alleinig Nähe schon beselizt
und befriedigt fühlten. Jyr Beisam
mensein ließ gegen früher ine. kaum
merklich Veränderung erkennen, nur
daß ihr fd" vorher so warme Ber
hältniß zu,nanber an Innigkeit noch
? gewonnen zu haben schien und daß sie
ich tagsüber in einem sieiett, unbe
wußten Suchen nach elnander befan
: den. wenn sie irgend eine LeschLfti
gung oder, ein Zufall trennst
Elf hakt jetzt verstärkten Anlaß,
ihrer , Angehörigen zu gedenken. Si
that S auch. Doch kam darüber kein
Wort über ihr Lippen. Seit sie von
Heinz don Götze das rsi Mal mit
dem kleinen Törtchen .du" angeredet
worden, hatte sie alles, waS ihr Zu
kuoft betraf, so völlig in sein Hand
gelegt, daß ??r nichts zu 'bedenken
übrig blieb. , , , .
, Mitunter geschah eS dennoch. Und
so auch heute, wo sie zufallig den gan
im Mittag Muße hatt zu innerer
Einkehr, Erinnerungen oder Traume
reien. Und waren es aucb mehr die
letzteren, denen si siö binaab. ko
M tWHmHM I IIIIMt
I d i P e i s l k k.
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streiften ihre Gedanken doch auch ab
und-zu unliebsameres Gebiet.
Sie dachte daran, wt rauh Leut
hold ihr ersteSBerlöbniß zerstört hatte,
weil der Geliebt in Edelmann war.
Würde hier, wo dasselbe der Fall, ihr
starrköpfiger Vater versöhnlicher han
dein, noch dazu nachdem si, sich fast
bis zur Feindschaft fremd geworden?
. . . . Heinz ist nicht Wolf von Ebertj
drängt ei sich ihr da mit innerem
Jubel auf. Er würde unnachgiebiger
auf seine Forderung pochen, wie Leut
hold auf dal Recht einer Versagung,
auf welches r kgum mehr Anspruch
erheben dürfte. - Nein. Heinz war nicht
der Mann, sie treulos zu verlassen um
einiger Widerwärtigkeiten willen
Und dann, wii standen ihm für mäch
tige Fllrspre's beis . . . Hatte er sie
nicht dem grenzenlosesten Verlassen
fein entrissen, dem Hunger. demElend.
' leicht noch Schlimmerem!
Stärker denn je wuchs nach solchen
Erwägungen in ihr ihr unerschütterli
cheS Vertrauen zu ihm empor, mäch
tiger ihre tiefe, tiefe Liebe.
Sie suchte sich die Empfindungen zu
vergegenwärtigen, die Graf Wolf einst
in ihr geweckt. ES gelang Ihr nicht.
Oder sie meinte doch. daS. waS sif da
mal erfüllte, fci nur leerer Schall ge
Wesen gegen daS Hohe Lied, welches sie
jetzt dur 'tönte.
Ach, w schön daS Leben war. daS
vor ihr la?. wie himmlisch schön!
Die Einsüme lief zu einem Fenster
und blickt mit kindlich frommemDank
in die blaue Endlosigleit ltter sich.
Sie kam sich begnadet vor wie ein
Lbirreich ! lchenkter Liebling derGott
h:it.
'tßon fern her klang halb verwehtes
Glockens.eläut an sie beran im Nach--bardorf
bettete man ein Verstorbenes
zur letzten Nuh.
Wchmuth bechlich Vit glücklich Sin
nende.
Mutter- flüstert, sie, herauSge
werfen aus ihrem paradiesischen Tau
mel. 7; . , ., ; . .
Wie sich die Dahingeschiedene ge
freut hätte über ihres Kindes Glück,
wie sie aufgelebt wäre darin, wie . . .
ja. aber wär S auch zur Wirklichkeit
worden ohn ihren Tod? . . . Hatte
es n'cht gercd?,',u seinen Ursprnna in
dem Leid und dem E'cnd der Vergan-f
gen?:?- a :
Ein leiser Scheuer durchlief den
Zungen Körper. Wahrlich, die Börse
hung hatte sie der sonnigen Gegen
wart durch'' 'herbe, herbe Bitternisse
hindurch zugeführt! . . . Ach. woll
sie ihr nun erbarmend den Vollbesitz
oer reichen Gnade lassen!
Von ferne läutete eZ summend fort.
Wie ein mahnende Stimme der sich
leise zu ihrem Bergchen rüstenden Na
tur zogen die klagenden Töne durch die
klare Herbflluft und sie weckten in dem
Herzen deS Mädchen! ein wehes Echo.
Ach. daß geliebte Menschen so jung
von hinnen müssen daß dem gräßli
chen Würger Trö so furchtbare, will
kürliche Rechte eingeräumt sind! . . .
Ach. auch ihr Idol, ihr irdischer Gott
war sterblich und allzu über
schwängliches Glück trägt oft den Keim
der raschesten Zerstörung in sich. ...
.Heinz.' sagte sie plötzlich sehnsüch
tig und leidvoll. Heinz, o mein
Heinz!" Und da wurde S wieder
lichter in ihr und ihre Bangigkeit er
starb
Aber sie.kehrke wieder, da die Däm
merung kam und daS junge Mädchen
noch einsam fand.
t'ls Herr von Götze in der h:re!n
brechenden Dunkelheit von einizen
Freunden und Bekannten begleitet, in
sein Gehöft einiltt, kam ihm El, vo?
Park auö entgegen peeilt und legte un
bekümmert um die übrigen die si
in ihrer Erregung üb,rhaupt' nicht be
merkte ihr kleinen heißen Hand
bittend. auf den Arm des Ueberrasch
ten. '
Heinz! Ach, daß du da bist ich
habe gelitten um d'ch du darsst
mich nie mehr so lange ollein lassen
mit meinen Gedanken." In den halb
verhaltenen Lauten threß Jubels über
seine Ankunft zitterte noch die Nach
Wirkung der durchkosteten Angst wie
der.
Else " sazte t? leise und liebe
voll.
Daß sie im Impulse ihrer Sehn
sucht alle Scheu hintenansetzte und
ihm freudestammelnd entgegenkam,
konnte ihm daS ture Mädchen nur
noch theurer machen; gleichwohl war
er auch peinlich berühct um ihretwil
lcn.
Er sprang rasch don tem Pferde
und zog die so jäh i,i de Gesichtskreis
der Mitgekommenen Gtritene in we
nig an sich. Me?n Braut Flau
lein Elfe Leuthold!'
Allgemeines, sichtliches Berblüfst
sein.
Herr von Götze war rrn auch ge
zwungen. elner weiteren Nothwendig
keit Folge zu leisten.
Er sprach die Erwartung auS. daß
er hosse. für morgen tien Damen der
Herren seine Verlobt vorsühren. , zu
dürfen, und stellte eine kleine Feier in
Aussicht.
Natürlich wurde der Einladung
gern und lebhaft zugestimmt.
Zeimir yicht böj," Werte
lse verschüchtert, oll er si a seinem
Arm nach dem Wohnhaus zurück
führte. ,
' Kind, du hast mich ja nur nbe
wußt zu einem Schritt gedrängt, der
längst gethan sein mußte, und warst
dir und mir dabei etwas wi in
Stück Vorsehung .
Irgend eine fragend Bemerkung ek
neS der Herren durchschnitt seine rasch
gegebene, wunderlich Erwiderung. Er,
wandte sich seinen Gästen zuz und t?lse
huschte beklommen ,vo ihm hinweg
und in ihr Zimmer. -
Den Abend trafen sie nicht mehr zu
sammen.
Ich komme mir vor, als säße ich
zwischen zwei Räthseln ' äußert
Charlotte von Biberftein am nächsten
Morgen am Frllhsiückstisch. Elfe.
Sie sind, trotz Ihres strahlenden Lä ,
chelns, eztraseierlich wie ein Ostertag,
und Heinz, du versprichst bei deiner
augenscheinliche, Zerstreutheit heute,
ein angenehmer Gesellschafter zu wer
den."
Eine Befürchtung, die ich mich
heut Abend zu widerlegen bemühen
werde," versprach er. , , '
DaS ist lobenswerth. Ach, also so
liegt dein nachdenklicher Ernst dir jetzt
nicht im Blut, und ich that dir un
recht," neckte die alte Dame weiter, du
sammeltest wahrscheinlich nur Rede
stoff?"
Kann sein," rwidrt er ohne La
cheln. Er dachte an da? ihm nahe be ,,
vorstehende Gegenüber ' mit Leuthsld.
Fräulein von Biberstein würd be
stürzt durch die seltsam schwer Beto :
nung der kurzen Entgegnung. Sie
sah ihn etwas unsicher an.
Du bist unritierlich, lieber Neffe,"
schalt sie leicht geärgert. Wenn du
mich auf Unkosten deiner guten Laune
scherzen laßt, so gieb mir wenigstens
den Schlülfel, ihr Empfindlichkeit zu
entziffern."
Beste Tante, du traust mir heute
doch im Ernst keine Verstimmung zu,"
lind fein Blick glitt aufleuchtend in '
tiefer Liebe und Zärtlichkeit über das
sich rosig färbende Antlitz deS jungen
Mädchens.
Ein Ungezogenhüt fordert die an
der heraus," vertheidigte sich die alte
Dame rasch. .UebrigenS kannst du
doch nicht leugnen, daß deine Stim
mung sich nicht in der gehörigen Höhe
befindet."
Meine sonst so gütige Tante ha?
wohl heute Neigung zum quälenden
Leichtvater?'
Vielleicht weil ,sie dazu . gereizt
wird."
So bitte ich um Verzeihung und
Nachsicht."
Mein sonst so schlafertizer Ne'se
hat wohl Neigung zum duldendenAer '.
schweizer?"
Vielleicht weil er dazu gedrängi
wird." ' ; . '
Das ist langweilig!" Fräulein
donBiberstein erhob sich halb belustigt,-,
halb böse. Wenn du dir in Wieder
holungen gefällst, so bitte beglücke '
docks lieber jemand anderes damit," sie
machte eine schelmische Bewegung nach
Else hin, die nachdenklich mit einer
Asternblüthe spielte, die sie dem Tisch
bouquet entnommen. Ich flüchte vor
deiner räthselhaften Undurchdring
lichkit in daS Heiligthum des Hau
ses."
Damit entwich sie lächelnd, um sich
nach der Küche zu begeben.
Götze war aufgesprungen und hat!
ihr die Thür geöffnet. Zurückkehrend
ging er auf feine Braut zu. Sie faß
noch, mehr träumerisch als nachdenk
lich. auf ihrem Platz und hatte einen
süßen Zug stillen Frohsinns in dem
jungen Gesicht.
- Er wandte eS sich zu, sich über ihre
Schulter zu ihr herabbeugend, uud
schaute ihr in die Augen, so tief und
lange, daß ihr der Athem verging.
Ihre kleine Hand hob sich und be
rührte mit dem Aernköpfchen schmei
chelnd seine Wange. Warum das,
Heinz?"
Er gab sie langsam frei. Ich
wollte sehen, ob meines MädchensDlick
noch voll so göttlichen Vertrauens zU
mir ist, wie sonst."
Sie erh)b sich. Heinz, du bist
seltsam," sagt sie befremdet.
Tante Charlotte ' nannte mich
scherzend einen duldenden Verschwel
ger" Lieb, wenn ich nun diese Be
Zeichnung im Ernst verdiente, in ihrer
vollen, wörtlichen Bedeutung V
Du verschwiegst nur tpaö und
leidest darum? Ei Heinz, so beichte
mir doch," rieih sie mit inem Lächeln,
das ihm schon im Voraus die bereit
willigst Absolution rtheilte.
Und wenn ich das nicht dürfte,
noch nicht um deinetwillen? , . ,
(gott ktzung folgt.)
Stlbstverrath. Diener:
Ich halte keinen BrennspirituS mehr
da. gnädiger Herr, und da lxib' ich et
was von Ihrem Kognak genommen'"
Herr: Doch, nicht viel h:ffentlich?"
Diener: ,J bewah: nur iraa
Schluckt" ,
Der Banause. Batrr:
Jnuutt dcck mittue iinijten tm-je
KumnicU ejji'ii. irciuint da dir übli
ch? WitfftuS'.echmuig von meinem
Herrn Sohn, dem Studenten. , Was
steht oben! Lterzehn Kalte Enten"!
Meine Herren! 5M fcai Fleisch,
preisen!
Ich erinnere mich, , daß Schlapp
nach Aussage Schulzens grundsätz
lich keine Droschk benutzt und verzich
, tete von vornherein auf jegliche
I sßxoJn - -- '
Politische Anzeigen.
Ihre Unterstützung wird geschah. -
. Stimmt für
GEORGE CATMü
Republikanischer Nemöiöet für Zt?.?M'
Repräsentant.
Primarwahlen am 20. April 1020.
nominiert und ermahlt, w?,rde ich für die
Interessen Omaha's nd deö Staates eintreten.
niiiiiiiiiiiitiiiiiiiiiiiiiiiiiiiintiiiiiiiiiiiiitiiiiiiiiiiiiriiiiiiifiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiilj
I J. J. FRIEDMAN I
, ...Advokat...
S ,3
5 bewirbt sich m das Amt als
I PUBLIC DEFENDER
- ...e v.. ks:,:k tx,i ,,,,,,,,,,! k
UU Willi lHUllUlllH
1 Er ist ein Mann, der die Aus.
Z länder versteht.
Z , Wenn Mmand eines Freundes
bedarf", dann tritt der öffentlich,?
- Verteidiger für ihn ein. . Falls
nominiert und erwählt? dann werde
ich jeden Fall in nachsichtiger sympa-
thischer und vorsichtiger Weise prü
Z fen. . Primäiwahlen am 20. April.
iill!lllllllllllllllllll!llllllllll!lll!lllllll!lllllllll!lllllllllllllllll!lll!llllllllll!linillll!l
JAMES H. CRADDOCK
... Architekt . . .
Kandidat für die demokratische Nominatton
,' . als --7-
Ztaats-LsnÄto!'
Seine Code-Bill ist: Omaha, Douglas County
. : -und Nebraska an erster Stelle.
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Grand Island, Nebr.. 9. April 1920.
An die demokratischen
Siimmgeber Nebraska's!
Unterzeichneter ist Kandidat für demokratischer
National Komiteemann bei den Primarwahlön am 20.
April. Da es mir unmöglich ist, alle Diejenigen, die
sich an den Primärwahlen beteiligen, zu sprechen, er
taube ich mir, mich brieflich vorzustellen.
Seit über 30 Jahren bin ich in Nebraska ein aktiver
Demokrat gewesen.
Im Jahre 1896 war ich demokratischer National
Komiteemann, und wie Sie sich erinnern werden,
stimmte Nebraska damals für Wm.. F. Vryan
als Präsident.
Im Jahre 1912 wurde ich zuni Vorsitzenden des
demokratischen Staats.Zentrallomitees erwählt und
wurde 1914 wieder erwählt. In beiden WahlKam
pagnen war, die Partei einig, und die Folge war, daß
1912 Nebraska für einen demokratischm Präsidenten
stimmte und das ganze demokratische Staats.Ticket 1912
und 1914 erwählt wurde.
Falls. erwählt, werde ich mein Bestes tun, die demo
kratische Partei wieder einig und stark zu machen und
werde versuchen,' die Faktionen' auszurotten. Ich will
die Stellung nicht, um Profit darailS. zu schlagen,
. und falls erwählt, werde ich kein politisches Amt
annelnnen.
Mein einziger Zweck ist der. die Partei zu orga
nisieren und die Disharmonie zu bannen.
Ich begünstige die Ratifikation des Frauenstimm.
rechts.?lmek'd?mentS. .
Ich beai'mst'ge sofortige Mrüstung alS eine Garantie
für den Frieden.
Ich opponiere d"r Ciilftthr:mg d?s Militärdienst,
zwangs, denn das Volk ist bereits mit KriegSsti'rn
überbürdet. '
Ich bin ein Gegner des Profi'w-ichers. und sollte
ich als Komiteemann erwählt werden, nn werde ich
mich bemühen. Gcsebe zu crlanaen. die dem Preist
Wucher ein Ende machen, .und dah Profit-Wuch.-rcr gc
richtlich belangt werden. , -i
Achtungsvoll
23. H. Thompson.
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Beruft Euch bei Einkäufen auf dieie Zeitung
Politische Anzeigen.
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