Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, April 05, 1920, Page 4, Image 4

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    Seite '4-Tägliche Omalja Tribüne-Montag, den 5. April M0
ver. St. werden sich
bei Frankreich eine
Zlnfrage erlauben
Man will in Erfahrung bringen wie
weit Frankreich in Tknrschland
orzndringen gedenkt.
Washington. 5. April. (Uniich
Prest.) ES vcrlalitet, oasj die
Vereinigten Staaten Regierung bei
Frankreich anfragen wird, welche
Absichten Frankreich bei Besetzung
weiterer deutscher Ciädte verfolge.
Auch wird man in Erfahrung brin
gen. ob es wahr ist, das, die Iran
zosen Koblenz und fioin, welche
Städte gegenwärtig don. amerikani.
schon und britischen Truppen besetzt
sind, zu okkupieren gedenken.
Xtt Senat wird wohl handelnd
eingreifen, um zu verhindern, daß
amerikanische Mannschaften, sollte eö
im Ruhrdisttikt zwischen Franzosen
und Teutschen zum Kaurpfe kom
men, , eingreisen. Tiefer Meinung
ist Senator Borah.
Der Senat ist seit letzten Ton
rterZtag von dem Botschafter Wallace
ohne alle Nachricht. Indessen wird
eine Note der französischen Regie,
nmg erwartet, in welcher die Situa.
rion klargestellt und die Zustimmung
der Vereinigten Staaten erbeten
wird, Truppen ms Ruhrtal zu wer
ftn.
In einer vor kurzem an die Alli
lcrten gerichteten ' Note begünstigt
die Vereinigten Staaten den Plan
des deutschen Knbinetts, Tnrppen
yach dem Ruhrtal zu senden, um die
iortige Revolution zu unterdrücken.
Gleichzeitig wurde in der Note an
gedeutet, daß die Bereinigten Staa.
ten einer Entsendung von Streit
kräften nach jener Gegend oppo
Nieren. Seit jener Zeit hat die Re
ierung ihren Standpunkt nicht ge.
lindert.
Teutsche Truppen zurückgezogen.
Wiesbadm, 5. , April. Hier
terlautet, die Regierung habe den
Reichstruppen Befehl gegeben, das
neutrale Gebiet zu räumen, Duis
bürg . soll bereits geräumt worden
sein. ; .
; Unwetter im Mittelweste.
Chicago, ö. März. Der Mittel
Westen ist mit mehreren Fuß Schnee
bedeckt; die telephonischen und tele
graphischen Verbindungen sind teil
weise zerstört, an den Saaten ist cm
schwerer Schaden verursacht worben,
und Hochfluten werden befürchtet.
Chicago wurde gestern von einem
schweren Schneesturm heimgesucht.
Am schlümnsten ist die Illinois
Central Bahn durch das Unwetter
betroffen worden. Seit gestern
abend ist , kein Zug derselben abge
fahren. - - '
U. S. mischen sich nirgends ei.
. äBueonS Ayres, ö. April. Der
amerikanische Gesandte Shea in
Chile hat die Note des chilenischen
Ministers des Auswärtigen Huido
bro, in welcher die Einmischung der
Vereinigten Staaten in chilenische
Angelegenheiten zurückgewiesen wur
de, durch die Erklärung beantwortet,
daß die vom Staatssekretär Colby
definierte Stellungnahme der tradi
tionellen Politik der Vereinigten
Staaten entspreche, sich in keinerlei
auswärtige Verwickelungen einzu
mischen, sondern sich auf das Ertei
len von Ratschlägen zu beschränken.
Kuchen för Wiener Kinder.
i Wien. 5. April. Jedes in den
tMerikanischm Küchen gespeiste Kind
erhielt dort heute einen Osterkuchen
für die Familie: ungefähr 150,000
zachen wurden so verteilt, und viele
5dinder erhielten so. viele zum ersten
Mal in ihrem Leben,- Kuchen.
. :
: .ffcitbt zwische Rußland nd
!. Ekgland.
! Moskau. 5. April. Volkskommis.
jäc deS Auswärtigen Titscherin er
wartet binnen kurzem den Friedens
abschlug zwischen- Sowjet Rußland
und Enland, aber auch mit den an
deren Alliierten-Ländern.
; Tas Mandat übn Armenien.
London, 6. April. Lord Bryce,
befragt, ob seiner 'Ansicht nach die
Völkerliga das Mandat über Arme
skn übernehmen solle, sagte, daß
eine Weigerung ite Befürworter der
Völkerliga entmutigen würde.
Leichnam einer vermißte Erblu
. Erbin gefunden,
i Chicago, 5. April Jeanne dc
Kay, die seit längerer Zeit vermißt
wurde,, ist als, Leichnam im See ge
funden und, identifiziert worden. Tie
Verstorbene war wegen ihres Reich
tums und Wohltätigkeitssiilnes weit
und breit bekannt.
r- Im Alter von 49 Fahren ist
James ' P. Rufh, 12. und Arbor
Str., nach langem Siechtum gestor
bcm. Er war ein Sohn des des ge
schätzten Mitbürgers John Rufh.
132? Martha Straße. Außer von
seiner Gattin wird ex von seinen
lwchbetagten Eltern, sowie von zwei
Brüdern wu neun Schwestern be
trauert. - ,
NliZsouri-yochwasser
bedroht Niederungen
Tie niedrigen Ländereien am
Missouri aus der Jswaer Seite sind
heute überschwemmt. Tie dort an.
lässigen Farmer sind seit Sonntag
morgen im Auszuge begriffen ge
wesen. An der Illinois Central
Brücke war das Wasser am Sonn
tag etwas über 14 Fuß gestiegen.
Ties ist der höchste Wasserstand seit
1913. Ein Anwachsen von 12 Fuß
an dieser Strlle bezeichnet das Sta
dium des Sochttxisscrs. Etwa zwei
Meilen nördlich von Council
Bluffs durchbrach die Flut den von
der Regierung aufgeführten Tamm
und ergoß sich in Big Lake. Ein
weiteres Steigen des Stromes
würde nicht nur alles Fannland in
der weiten Talsohle des Missouri,
sondern auch einen großen Teil der
Westseite von Council Bluffs be
drohen. Am Samstag durchbrach
der mit reißender Geschwindigkeit
dahinschicßonde Fluß den Weae-
dämm ernt Floren Lake. Tie
armer der Umgegend arbeiteten
den ganzen Sonntag vcrziveifclt.
um die Wasser abzudämmen. Viele
Farmhäuser sind bereits adgcschnit
ten. Tie Bewohner haben ihr Vieh
und Hausstandssachen geflüchtet.
Vierzig Familien mußten in Booten
geborgen werden. Heute morgen
wurde berichtet, daß das Wasser im
Steigen begriffen sei. Es begann
durch die Fußböden der am nied
rigsten gelegenen Gebäude der
Schinelzwerke an der Straßenbahn
brücke aufzuaucllen. Tie Ncbraska
Power Co. am Fuß der Leadenworth
Straße, konnte nur durch ange
strengte Arbeit ein Unterspülen der
Grundmauern verhindern. Vom
Lake Manama südlich von Council
Bluffs wird berichtet, daß der
Tamm am Südende überflutet ist
und der M'fsouri sich in den See
ergießt.
Glücklicherweise verlautet von
Sioux City, dasz dort das Hoch.
Wasser im Fallen begriffen fei.
Versammlung des Ct. PctrnS
Vcr-einS.
Ter St. Petrus-Verein hielt letz
ten Sonntag nachmittag in der
Schulhalle, 17. und Center Str.,
feine vierteljährliche Versammlung
ab. Präsident Fos. Schmidt leitete
dieselbe in geschickter Weise. Ldder'
hatten sich die Vereinsmitglieder'
nicht so zahlreich eingefunden wir
sonst: dieses mag wohl der schlechten
Witterung zuzuschreiben fein. Das
Ezekutidkomitee reichte seinen vier
teljährlichen Bericht ein, der von
den Mitgliedern mit großem Bei,
fall ausgemmmm wurde. Rev.
Father Simon. Rektor der Gemein
de, erschien in der Versammlung
und hielt eine fesselnde Ansprache
in Bezug as den-Bau eines neuen
Hochaltars in der Kirche. Alle Em
pfehlungen des Redners wurden
gutgeheißen.
Die Oswrkommmion.Feierlichkeit
findet nächsten Sonntag, den 11.
April, um 8 Uhr morgens statt.
Alle Mitglieder sind freundlichst er
sucht, mit ihren Abzeichen zu er
scheinen. Der St. Petrus-Verein gehört zu
den ältesten deutschen Vereinigungen
in der Stadt und steht sich finanziell
recht gut. Und es gibt wohl nur
sehr wenige Vereine in Omaha, die
für einen monatlichen Beitrag von
60 Cents sechs Monate lang Mit
gliedern eine Unterstützung von
$5 per Woche gewährt. Daher wäre
es wünschenswert, daß katholische
Männer und Jünglinge sich die
fern Verein anschließen. Die Ver
sammlungen finden jeden ersten
Sonntag nachmittag 4 Uhr in der
Schulhalle der St. Josephs Kirche
statt. , St. K.
Goldeinfuhr nus England.
New Aork. 5. April. Annäh
ernd $18,500,000 in Gold werden
Dienstag von England aus den
Dampfern Carmania, Sazonia und
Minnekadha erwartet. Tie Phila
delphia, welche Samstag von einem
englischen Hasen abfuhr, hat $10,.
000,000 Gold für die Vereinigten
Staaten an Bord.
Ek'Prösident Taft Zu Omaha.
Am Samstag hielt Ex-Präsident
Taft 4 Reden in Council Bluffs
und Omaha. Um 2 Uhr redete er
zu den Iowa Lehrern in Council
Bluffs. Um 4 Uhr sprach er vor
dem, republikanischen Frauenverein.
Um 6 Uhr machte er eine An
spräche im Fontenelle Hotel bei
einem Festeisen, und hielt die Haupt
rede des Tages um 8 Uhr im
Auditorium über Bolschewismus ge
gen Amerikonismus. Wegen des
heftigen Schnecsturms hatten ' sich
nicht viel über 1.000 Leute cinge
senden. Taft pries die Vorzüge der
amerikanischen Verfassung, vertei
tigte das amerikanische System ka
pitalistischcr Gesellschaft und warnt?
vor der Ausbreitung des Bolsckze
wismus. Er ermähnte b'u Amen-
kcncr, nchy zu bleiben und jedem
seinen Genchtstag zu geben, was
er auch verbrochen la&a
Stiftungsfest der
Coneordia" war ein
schöner Erfolg
Zu einem von , künstlerischen
wie geselligen ' Standpunkte , recht
schönen Erfolge gestaltete sich gestern
das mit einem Konzert und Tanz
verbundene Stiftungsfest des Gon
cordia".TameN'Wereins, , fcoi ge
Hern Nachmittag und Abend in den
festlich geschmückten Räumen des
Omaba Musikurr?iS ftuttfmid.
Trotz deS Osterfeiertag den viele
nach alter deutscher Sitte im Schooß
ihrer Familie zu verbringen vor
ziehen, hatte sich eine recht statt
liche mid zahlreiche Menge einge
funden und es ist mit Freude zn
konstatieren, daß man dem deut
schen Vercinölcben in Omaha nun
mehr wieder mehr 'Interesse au-
wendet. '
Ein auösi"ikrlicke3 und biinfpS
1 Vroaramm lorate für beit tniifisu.
lifchen Teil der Veranstaltung. In
gesanglich recht vielversprechenden
Leistungen bot der gemischte Chor
eine reiche Auswahl schöner deut
sche GemütSticse und Poesie at
mende Volks- und Kunstlieder.
Herr Theodor Rudolf Reese, ver
stand es. das denkbar Beste aus
den ihm zur Verfügung stehenden
Stimmatcrial herauszuholen. Mit
viel Beifall wurden auch die Soli
Vorträge empfangen, die den Aus
übenden, Herrn Karl Gloe. Frl.
Marg. Kinder, Frl. Frieda Reese
und Frau ttus. Jcken wiederholte
Ta-Capo-Rufe einbrachten.
Wir können nicht umhin, die
großen Fortschritte zu erwähnen,
die Frl. Margarete Kinder niit
ihren Leistungen an den Tag legte.
Sie sang ihre Lieder mit gefälliger
Stimme und packenden! Vortrag,
sodaß ihr brausender Beifall zuteil
wurde. Kammermusik beschcerte
uns daö aus Frau Ernst Reese,
Fräulein Elsie Reese. Frau Mabcl
Tonlon und Herrn Ernst Reese be
stehende Cunrtett. Als köstliche Zu
gäbe spielten das Quartett Mcize
netti's Elegie.
Frau Reider. die tüchtige Präsi
dentin, hielt eine in herzliche Worte
gekleidete und recht beifällig aufge
nommene Vegrüßungs-Ansprache.
Nach Absolvierung des Programms
erklärte Präsident Val. I. Peter
des Musikvereins,' daß der Verein
sein Eigentum weder verpachten
noch verkaufen würde , und daß er
mit der tatkräftigen Unterstützung
des Deutschtums unserer Stabt seine
Tätigkeit im Interesse hr8 hits
Liedes mit neuem Erfolge weiter!
veirewen tonne. j
Nach dem Schluß des musikali-
sckxn Teils trat die Fidelitas" in
ihre Rechte, woraus ?un uns 9m
de? Kunst Terpsichore's huldigte. '
u ocn auswärtigen Besuchern
zählte Herr Louis Frölich aus Bell
Plaine, Ja., der eine große Sen
dung des ' feinsten Schachtelcandics
gestiftet hatte, der während des
Balls im Nebenzimmer per Glucks
rad -an den Mann gebracht wurde
und der Kasse eine schöne Neben
einnähme sicherte. Herr Frölich hat
damit vorbildlich gehandelt.
Tas vorzügliche' Supver der Da
men darf nicht unerwähnt bleiben.
Das neue dänische
NZtnZsterium Frtts
Kopenhagen, 3. April Tas neue
Ministerium Friis. das ' gebildet
worden ist, scheint sich zu bewähren.
Demselben iit es gelungen, den
Streik beizulegen. Tie Wiederein
setzung von H P. Hansen als Kom.
missär der Cchlcswigschen Angele
genheiten hat bei denjenigen große
Genugtuung hervorgerufen, die
allen Annerationsgelüsten in der
deutsch-schleswigschen Zone oppo
nierten. Ter Mississippi steigt. .
Tubuque. Ja..' 5. ' April. Seit
Samstag nacht ist hier der Missis
sippi um 2 Fuß gestiegen. Ter in
der Niederung angerichtete Sach
schaden ist beträchtlich Ter Wasser
stand zeigt heute 22 ftuft. Tas
Vahnoett dcr Illinois Central steht
in dieser Gegend unter Wasser,
Die Oelbehä'ter am Flußufer sind
unterwaschen und es wird gefürch
tet, daß sie von den Fluten fortge
rissen werden. Es wird erwartet,
daß das Wasser bis Mittwoch einen
Stand von 25 Fuß erreichen wird.
Quartalsversammlnng des Omaha
Plattdeutschen Wereius.
Tie am Sonntag stattgefundene
Ouartalbers,-mmlung des Omaha
Plattdeutschen Vereins war stark
besucht: der Verlesung der Ouar
talsberichte des Vereins und der
Deutschen Hausgescllfchaft wurde
mit großein Interesse gefolgt. Trotz
der großen Ausgaben der drei letz
ten Monats steht der Plattdeutsche
Verein finanziell gut da. Es wurde
beschlossen, das 'Deutsche Haus aus
ein weitere? Jahr an Vater Flana
gan zu verpachten. Nach Erledigung
mehrerer Routinegeschäfte erfolgte
Vertagung. :
Unsere Spitzbuben
Chronik. Während Tom Tcnnlson. 6141
Jlorence Boulevard am Sonntag
nachmittag in seiner Office in Kar
bach Block war, wurde seine Woh.
nun von zwei Einbrechern heimge
sucht, welch.', nachdem sie sich durch
Läuten der Türglocke versichert hat
ten, daß niemand zu Hause war,
ein Fenster an der Hinterseite dcö
Hauses eindrückten und daö Haus
vom Tack bis ,um Keller durck.
suchten. Sie schleppten Silbcrsa
chen, Pclzwc,ren und Türkische Tep
piche im Werte von $1,500 mit
sich fort. Einer der Diebe entwich
in Tenisons Neberzieher und das'
Silberzeug war in seiner eleganten
Reisetasche vervackt. Tie Diebe
wurden von den Nachbarn bemerkt,
aber für Freunde Tenisons ange
sehen. Der Beraubte ist willens,
mit den lsannern zu verhandeln
und ihnen die gemachte Beute
durch Vermittlung dritter Hand ab
zukaufen. Eine andere reick Beute niacktm
Einbrecher in der Wohnun,. deö
Dr. A. C. Stokes, 4721 Daven
Port Str..,, wo sie am Sonntag
abend fi',r,'?l,000 solides Silber
zcna raubten.
Mittels eines Nachschlüssels
wurde die Wohnung I. T. Pal,
mers. 4903 California Straße, er
brachen. Tie Hausfrau ist nicht ii
der Stadt anwesend, und der Haus
Herr, hat käne Alniung,. wie viel
gestohlen worden ist.
Viel Geschrei und wenig Woll,
konnten die Diebe mit Recht sagen,
die so sehr darauf bedacht waren,
m Joe Robinsons Wohnung. 2402
Nord ' 22. Straße, einzudringen,
daß sie die Kellertür erbrachen unc,
dann sich mit dem Raub einer
Schncefchausel begnügten.
Spitzbuben, die das Haus Frank
Cadhaniers. 4932 Süd 20 ?Arh
un eine goldene Uhr und $130 in
oar oerauvkm. drehten alle Gas
bäbne in her .(Ti'irfm rs i..'
V r " U)IK
Arbeit vollendet hatten, la höh di?
heimkehreiide Familie das Haus
vouer.as vorMd.
Det 20mhrige W. L. Roberts von
Sheaandah, Iowa, wurde am
Somltag verhaftet, weil er ,wn
wertlose Schecks im Loyal Hotel ein-
gelöst hatte. Er wurde gerade im
Augenblicke abgelant, als er einen!
armen (Scheck im Millard Hotel los
zuwerden , versuchte. Sein Vater,
der von der Polizei benachrichtigt
wurde, hat versprochen, die Schccks
gut zu machen.
Die 1.jährige Hclen Carper
wurde am Sonntag in ihrem Zirn
rner, 3014 Süd 14 Str.. verhaftet,
well ihre frühere Logiswirtin in
Kansas City sie bcschuldiat. vkrkcki?.
dene Kleidungsstücke gestohlen zu
yaocn.
"i ouimuuu utc Sinclair mp. 1
cn I
fining Co.. E. E. Snvder. üb?r M. !
sen Ueberfall durch Banditen in her '
Office, der Gesellschaft wir vor eini
gen Wochen berichteten, wurde arn
Sonntag morgen um Zweiten Mal? I
überfallen und an der Hand ver-'
wunder. Er hat so viele Geschichten
uvcr sein Necontre mit den Räubern I
und über die Sprengung des Geld-'
schranks erzählt, daß die oli,n
Verdacht geschöpft hat und Snyder
m gewahr am genommen bat. un.
ter Verdacht, den Einbruch selbst
veruvr zu yaöen.
Selbstmordversuche.
Frau Edna Eornctt. 724 Süd IZ.
Str., versuchte weaen icklecktor Kl.
sundheit am Sonntag, ihrem Leben!
ourch iöift cm Ende zu machen. '
Elarence Lobe, ein entlassener
Ucberseesoldat, versuchte im Stadt.
gesängnis zweimal sich das Leben
zu nehmen, i Zuerst probierte er sich
mit jemem Gürtel zu erhängen. Da
ran durch die Dazwikchenkunit des
Aufsehers verhindert, wollte er sich
in 'jeiner Waschschussel ertränken.
Halb erstickt wurde er aufgefunden.
Seine Mutter hält ihn für geistes
krank; die, Polizei glaubt es mit
cinein ; trefflichen Simulanten zu
tun zu haben.
Personalnotizen.
Frau Dr. A. F. Burkard von
Santa Barbara, Calif.. ist mit
zwei ihrer Kinder zum Besuch ihrer
Mutter. Frau Katherine Schinker.
ganz unverhofft hier eingetroffen'.
Die, Freude ,n der Familie Schinker
ist groß. Frau Burkard wird meh
rere Wochen hier perweilen.
L. Varvinsky und Stanislaus
Slovish, 2260 K-Str., wurden ver
haftet, weil ; sie verbotener Äeise
Schnaps verkauften. Frau Slovish
wurde in Freiheit gelassen da sie
ein kleines Kind auf dem Arm hatte,
was sie nicht daran verhinderte, den
Polizisten einige gesalzene' Maul
schellen zu verabreichen.
Tom und Mary Putlowski.
5409 Süd 3?. Str wurden mit
verschiedenen anderen mehr oder
weniger angeheiterten Insassen ih
rer Häuslichkeit in. Nummer Sicker
gebracht, weil sie sich an dem gol
denen Sast der Rosinen erfreuten,
was sich nun, einmal nicht gehört,
wni saftlos und beneidenswert.
M MM I
Zn diesem Nulle.
Skizze von Säte Lnbowski. ',;
l st tlM !
Als ' der ' Verlagebuchhändler
Friedrich Tehmar di, Rechte in die
Brusttasche senkte, um dem Zürichr
Geschäftsfreund die verabredete An
zahlung für die gekauften Typen
und Maschinenteile zu leisten, wurde
er um einen Schein bleicher. Seine
Hand kam ohne die dem andern
wohlbekannte gclbe !vrsta'che wie
der zum Vorschein.
.Sie ist doch nicht etwa . .
begann der Fabrikbesitzer fast za
hast und wagte nicht, den begönne
neu Sflfc zu vollenden.
.Doch gestohlen! Zurzeit ist
mit ellcZ noch ein wenig schleierhaft.
Aber . . . einen Augenblick . . "
Und er begann angestrengt nnchzu
denken. Natürlich . . . Es kann
nur in der qualvollen Enge der
elektrischen Bahn geschehen sein. Ein
anderes' Gcsährt gab eS nicht. Und
ich wollte Sie doch nicht warten
lassen." !
.Hätten Sie es nur getan." warf
der andere mitleidsvoll ein. - -
Friedrich Tcszmars Gesicht er
schien wieder völlig frisch und ruhig
Jetzt erinnere ich mich auch ge
nau, das; ein sehr sorgfältig geklei
deter Jüngling sich besonders nahe
an mich heranprchte. Er und kein
anderer ist der Dieb gewesen!"
.Dieser Steckbrief dürfte aber
keineswegs genügen."
. Da haben Sie recht. Entschuldi
gen Sie mich jetzt. Ich muß nach
Hause zu meiner kleinen Schwester."
.Was? ... Sie besitzen eine
Schwester, und davon erfahre ich
heute zum ersten Mal?' .
.Sie wissen wohl, daß gute Brü
der ihre Schwestern gern unter
GlaS halten."
.Erzählen hätte Sie mir doch
wenigstens von ihr können."
Das kann ich nachholen. Legen
Sie Wert darauf? Sogar ein Bild
von ihr trage ich bei mir." Und er
hielt dem Züricher die Photographie
eines bildhübschen lachenden Ge
schöpfes entgegen.
.Vielleicht darf ich Sie begleiten
und ihr Guten Tag sagen , sagte
der andere, immer noch in den An
blick des Bildes versunten.
'.Erst nach erfolgte? Anzahlung.
die mir natürlich im Augenblick
nicht wieder zur Verfügung ist."
.Seien Sie nicht kleinlich. Teß
war. Wir vertrauen einander doch.'
.Trotzdem! Anders tue ich es
nicht. Am Spatnachmittag . . .
sagen wir gegen 7 Uhr . . . bitte
ich Sie noch einmal hierher. Tann
hoffe ich zuversichtlich . . ;
.Doch nicht etwa mit der alten,
gelben Briefta) ... -.Allerdings!
.Tann müssen Sie einen be-
stimmten Verdacht haben, der über
den anschmiegenden Jungling , hin
ausgeht." .
.Leider nein. Jedoch . . . lassen
wir das jetzt. Ich erzähle Ihnen
alles spater." Y
Ungeduldig wartete der Fabrikbe
sitzer Prall aus den Geschäftsfreund.
Der Verlust jener Brieftasche hatte
ihn weniger erregt als der Anblick
des holdseligen Gesichts, das kennen
zu lernen er aufrichtige Sehnsucht
empfand.
Sieben Uhr war vorüber, nnd
noch immer kam Friedrich Teßmar
nicht. Leise kamen allerhand Ge
danken und peinigten ihn.
Hatte die Ruhe des Geschäfts
freundes nicht etwaZ Befremdliches?
Ertrug ein Mann wie er, der so
fleißig und sorgsam sein Vermögen
erworben, diesen großen Verlust in
Wahrheit so leicht? Vielleicht hatte
Friedrich Teßmar die große Summe
von 50,000 Mark überhaupt nicht
bereit gehabt und versuchte zetzt
im letzten Augenblick sie zusam
menzubringen. -
Zehn Minute nach dem festgesetz
ten Zeit trat Friedrich Teßmar bei
ihm ein. '
.Nun," rief ihm der andere auf
geregt entgegen.
Statt der Antwort legte er die
gelbe Brieftasche auf den Tisch.
Sie haben sie wahrhaftig wie
der ..."
.Jawohl . . . Dreitausend Mark
fehlen leider. Sie sind für ein kur
zes flotteS Pelzjackett und ein Ein
glaS angelegt.' In Friedrich Teß
marS hellen, ehrlichen Augen stand
dabei ein Lachen.
.Nun erzählen Sie mal der Reihe
nach, Menschenkind,' forderte der
Fabrikbesitzer.
.Erst das Geld bitte also .. .
siebenuiidvierzigtansend Mark."
.Kleinizkeitökeitskramer. Bitte,
jetzt aber loS . . "
Und Friedrich Xefjrnar begann fei
nen Bericht.
.Widersprechen Sie viir gefälligst
nicht.' Meine Ruhe hatte Sie miß
trauisch gemacht. Sie war aber echt.
Ich war silber. daß unser Trick sich
endlich bewahren muszte ,"
.Einen T r t ck s ... noch bevor
das Unzlück übn Cie kam?'-
.Hinterher wäre eS wohl zu fpäl
gewesen."
.Nicht allzu spannend. Teßmar.'
.Hören Cie also! Jeden Mor
gen, bevor ich ausgehe, bringt mir
meine Schwester, bie nebenbei ruh
rend auch sonst für mich sorgt, ei
rosige Brieslein des Inhalts: '
.Ich bitte Sie hierdurch heute
nachmittag um 5 Uhr pünktlich
an die Normaluhr am Sllcrander
platz. Als Erkennungszeichen
wollen wir ein Taschentuch in der
Linken tragen. Mein Vater ist
ahnungslos geblieben. Er möchte
seine Millionen und sein einziges
Mädel noch lange nicht hergeben.
Ihre lieben, klugen Briefe ober
haben es mir angetan. S- v. P.'
.So weit . . . nicht mal sonderlich
originell,' urteilte der Fabrikbesitzer.
Nur warum in aller Welt jeden
Morgen ein neueö Brieschen"
.Ueberlegen Sie selbst. Der Brief
muß stets ein neues Datum tragen,
im Fall die Brieftasche gestohlen wer
den sollte. Sonst kam der Gebeten
doch bestimmt nicht zur Normal
uhr." .Ach ... jetzt begrase ich. Der
Rosabrief wurde also in die gelbe
Brestasche gelegt. So fest rechne
ten Sie mit Ihrem Verlust?"
,' Ich zog ihn jedenfalls in Erwä
gung. Man hört und erlebt an Be
kam ten täglich Böses. ' Sie sehen
. . . unser Trick bewährte sich glän
zend. -'Mit dem Taschentuch, in
der Linken war pünktlich mein'
Jüngling , an der Normaluhr, und
die von mir benachrichtigte Krimi
nalpolizei hatte leichte Arbeit . . ."
.Das ist einfach genial, Tefeinar.
Aber ... wenn er nun doch nicht
zu diesem ' Stelldichein gekommen
wäre?"
Haben Sie schon mal sg etwas
gehört? Ich noch nie. In diesem
Falle ... Meine kleine Schwester
war übrigens die Mutter dcS Ein
falls, wie sie auch im Falle ich
mich etwa verspätet hatte k
MiUioncntöchterlein mit dein ande
ren Taschentuch zu spielen hatte.'
.Und wa lvfindet sie sich jetzt,
wenn ich fragen darf"
.Sie erwartet mich im Kaffee ge
genüber . . . um sogleich die rhei
ßcne Belohnung einzuheimsen . . .'
.Worin hat die zu bestehen?'
.Ist noch nicht festgelegt. Sie
darf nach Geschmack rnU Wunsch
sorgfältig Wahl treffe.
.Wollen Sie mich , ihr' mit
nehmen? Bitte, Teßmar, tu, et
es!" p
Die beiden Männer, die sich lange
Jahre kannten, tauschten einen lan
gen Blick miteinander.
.Ihr Bild hat einen tiefen Sin
druck aus mich gemacht." gestand Ut
Züricher ehrlich ein.
ES wurde eine trau
liche, sehr lang ausgedehnt, Stmi.
de., TaS bildhübsche Mädchen, sonst
keck, und schembar gefühllos geg
Männer, errötete jedesmal äf, so
bald Herr Prall da Wort sie
richtete. Und daS geschah dauernd.
Friedrich Teszmar kam sich a
glaublich überflüssig vor. Die lus
regungen dieses TageS forderte, in
dem endlich ihre Rechte. Die Lider
wurden ihm schwer, um endlich ganz
zuzufallen. Zuweilen ermunterte er
sich krampfhaft und warf ein Wort
in die Unterhaltung. Einmzl er
schien es ein wenig sinnlos . . ."
... .5 diesem Felle ,
hieß es nämlich.
Als die zierliche Marie Teszm
ihren Bruder nach dem Sinn seiner
Worte fragen wollte, nahm ser ,.
dere ihm die Mühe einer Antwort
ab, indem er sich tief über ihre feste,
kleine Hand neigte und ihr zuflü
sterte: .
.In diesem Falle . . . kleine, siihe
Zauberin . . . sind und bleiben Si
. . mein Fall!"
Ein kleiner Irrt.
Herr Sauer. Junggeselle, Beamter
und Hausbesitzer, unternahm p
wohnlich an Sonntagen eine grö
ßeren Ausflug. Sein Hcrusiesorg.
der zugleich die Bedienung dies.
nemmen, erhielt, da er ih jcht
persönlich angetroffen. folgend,
schriftlichen kurzen Luftrag: ,444
wecken." Bei seinem freiwillige, ff
wachen war eö zwar sch sechH
Uhr früh, dafür stand f Un TW
sche Liter Wein mk 4 Cd
ken. Ein Stoiker. Tn Herr
Kommerzienrat fährt zu? Dörfe, da
bei gehen ihm die Pferd durch. VII
er dann ins Sescbökt kommt. tAxi
ihm mitgeteilt, dob d Kassier
durchgegangen fei. Da spricht
zu seinem alten Faktotu: ,
Krause, fraarn 6ic hoA mal
schnell in meiner Wohnung noch, ,b
memgitens mein Frau noch da tst.
Ich scheine heut ine, schlicht Tag
zu haben.".
' Ungefähr, chtzg.
Zie yocy ichayn, Sie den Turm?'
.Nun. er tlt amik f back, hah
wenn man "'niniifiiH ahua k?
Hut 'runterfallt !' .
Ei Stein, der zum Maunva
verwendet werden kann, wird wohl
schwerlich aus der ftmd'uafe, ttn
gelassen. UXiri&x)
iniiiiiiiiiiiiiiiiiimiiiiiimiiiiiiiiiiiiiiiiir
Line vitte!
Wir lichten hiermit a
5 diejenigk unserer geschätzten jj
2 Leser, wiche im Besitz vo 3
Rechnnngk für ihr Jal,- 3
Abonnement sind, die freund- 2
liche, ob ernstliche Bitte rich- g
ten. uns den Betrag doch so Z
5 bald alt möglich zukomme zn
I lassen. Wenn es je eine Zeit
gkgebk hat, in der ki dcm z
Z Zeitungsmann schwer gemacht Z
ist, , seinen Brrpflichtna.ka
nachzi'konimkn, so ist es die Z
gegenwärtige, woran Haupt jj
sächlich die sast unerschwinglich
hohen nnd noch immer höher Z
steigenden Papierpreise die
Schuld tragen.
5 Auch diä're es sehr, z tonn- s
liijcu, ca noa, eine Anzai s
derjenige Leser, die es sich s
5 leisten läniicn, für ihr Blatt -
ß im Born zahlten. Für jede 2
Mithilfe in obiger Hinsicht Z
sind wir hiermit im Voraus Z
dankbar. s
Der Herausgeber.
HiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiftfiunmiiuTi
yeimreisende Gesten
reicher und ttngarn
Taö schivcdische 'Konsulat in
Chicago hat bekannt gegeben, daß
jetzt wieder Passe für Staatsange
hörige der gclvcsencn östcrrkichisch
naarisckicn Monarchie an Bewer
ber ausgestellt werden, die damit
nach irgend einem Teil der frü
heren Monarchie reisen .können.
Ccsterreichcr nnd Ungarn, die
dieses Jahr noch heimreisen Uiol- '
-len, sollten ikir Paßgesuch sofort
einreichen lesscn, da 0$ sirmmne
Zeit nimn:t, bis sie dieselben be
kommen können.
Wir dcikaiifcn Schiffotickcts
nacki alle Häfen nnd besorgen
: bleldsendiüiqcn schnell nnd gut
i nach allen Tcilcn (nropa?.
' ixrLR.xiloxl. LxcnXLL
Schiffskarten. nd ffeldwechAgc
schäft in ü'erlunbmtsi mit dieser
..n '--iiäsay
1
Ist mein Abolme
ment abgelaufen
oder läuft es ab
im Ajwil
Sa frage sich jeder, der seine
Zeitung dnrch die Post erhält.
Der grtbe Adresizettel gibt gc
nan au, an welchem Tage da?
Abonnement ablauft. Um eine
Untermechung in der Znstn
dung der Zeitung zu vermei
den ersuchen wir tun prompte
Einscr.d :üg dkö Äbounements
betragö. Tie forttoährend stei
gende Ausgaben im Zeitnugs
gefchäft, vor ollem die uner
schwinglichen Papierpreise, be
dingen die prompte Bezah
lung aller Abonncatengklder.
mnuuxumuam fu tmahmsynf
Verlangt
t
Anzetgstt!
Solche sollten ftetS geschickt
werden zur Leröffmtlichung
i der
Deutschen Zeitung
Nachgerade weis jedermann,
baß diese Zeitung nicht nur
auf der Ctrobe gekauft und
gleich wieder weggelegt oder
weggeworsen wird, denn sie
ist in der
Staöt Gmaha
km schönsten und im wahrste,,'
Sinne des Wortes
Vas Famittenblatt
Sie wird tnl Hau genom
men, nach Hause gebracht und
von allen sZamUienmitglie.
dern gelesen im
Irauten deutschen yei; ;
1
juiyniva
Wenn wir unseren Kindern noch
so diele Lehren geben, genügt das
manchmal nicht; wenn aber unsere
Kinder uns nur eine Lehre geben,
pw&t das immer
V