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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (April 5, 1920)
Seite '4-Tägliche Omalja Tribüne-Montag, den 5. April M0 ver. St. werden sich bei Frankreich eine Zlnfrage erlauben Man will in Erfahrung bringen wie weit Frankreich in Tknrschland orzndringen gedenkt. Washington. 5. April. (Uniich Prest.) ES vcrlalitet, oasj die Vereinigten Staaten Regierung bei Frankreich anfragen wird, welche Absichten Frankreich bei Besetzung weiterer deutscher Ciädte verfolge. Auch wird man in Erfahrung brin gen. ob es wahr ist, das, die Iran zosen Koblenz und fioin, welche Städte gegenwärtig don. amerikani. schon und britischen Truppen besetzt sind, zu okkupieren gedenken. Xtt Senat wird wohl handelnd eingreifen, um zu verhindern, daß amerikanische Mannschaften, sollte eö im Ruhrdisttikt zwischen Franzosen und Teutschen zum Kaurpfe kom men, , eingreisen. Tiefer Meinung ist Senator Borah. Der Senat ist seit letzten Ton rterZtag von dem Botschafter Wallace ohne alle Nachricht. Indessen wird eine Note der französischen Regie, nmg erwartet, in welcher die Situa. rion klargestellt und die Zustimmung der Vereinigten Staaten erbeten wird, Truppen ms Ruhrtal zu wer ftn. In einer vor kurzem an die Alli lcrten gerichteten ' Note begünstigt die Vereinigten Staaten den Plan des deutschen Knbinetts, Tnrppen yach dem Ruhrtal zu senden, um die iortige Revolution zu unterdrücken. Gleichzeitig wurde in der Note an gedeutet, daß die Bereinigten Staa. ten einer Entsendung von Streit kräften nach jener Gegend oppo Nieren. Seit jener Zeit hat die Re ierung ihren Standpunkt nicht ge. lindert. Teutsche Truppen zurückgezogen. Wiesbadm, 5. , April. Hier terlautet, die Regierung habe den Reichstruppen Befehl gegeben, das neutrale Gebiet zu räumen, Duis bürg . soll bereits geräumt worden sein. ; . ; Unwetter im Mittelweste. Chicago, ö. März. Der Mittel Westen ist mit mehreren Fuß Schnee bedeckt; die telephonischen und tele graphischen Verbindungen sind teil weise zerstört, an den Saaten ist cm schwerer Schaden verursacht worben, und Hochfluten werden befürchtet. Chicago wurde gestern von einem schweren Schneesturm heimgesucht. Am schlümnsten ist die Illinois Central Bahn durch das Unwetter betroffen worden. Seit gestern abend ist , kein Zug derselben abge fahren. - - ' U. S. mischen sich nirgends ei. . äBueonS Ayres, ö. April. Der amerikanische Gesandte Shea in Chile hat die Note des chilenischen Ministers des Auswärtigen Huido bro, in welcher die Einmischung der Vereinigten Staaten in chilenische Angelegenheiten zurückgewiesen wur de, durch die Erklärung beantwortet, daß die vom Staatssekretär Colby definierte Stellungnahme der tradi tionellen Politik der Vereinigten Staaten entspreche, sich in keinerlei auswärtige Verwickelungen einzu mischen, sondern sich auf das Ertei len von Ratschlägen zu beschränken. Kuchen för Wiener Kinder. i Wien. 5. April. Jedes in den tMerikanischm Küchen gespeiste Kind erhielt dort heute einen Osterkuchen für die Familie: ungefähr 150,000 zachen wurden so verteilt, und viele 5dinder erhielten so. viele zum ersten Mal in ihrem Leben,- Kuchen. . : : .ffcitbt zwische Rußland nd !. Ekgland. ! Moskau. 5. April. Volkskommis. jäc deS Auswärtigen Titscherin er wartet binnen kurzem den Friedens abschlug zwischen- Sowjet Rußland und Enland, aber auch mit den an deren Alliierten-Ländern. ; Tas Mandat übn Armenien. London, 6. April. Lord Bryce, befragt, ob seiner 'Ansicht nach die Völkerliga das Mandat über Arme skn übernehmen solle, sagte, daß eine Weigerung ite Befürworter der Völkerliga entmutigen würde. Leichnam einer vermißte Erblu . Erbin gefunden, i Chicago, 5. April Jeanne dc Kay, die seit längerer Zeit vermißt wurde,, ist als, Leichnam im See ge funden und, identifiziert worden. Tie Verstorbene war wegen ihres Reich tums und Wohltätigkeitssiilnes weit und breit bekannt. r- Im Alter von 49 Fahren ist James ' P. Rufh, 12. und Arbor Str., nach langem Siechtum gestor bcm. Er war ein Sohn des des ge schätzten Mitbürgers John Rufh. 132? Martha Straße. Außer von seiner Gattin wird ex von seinen lwchbetagten Eltern, sowie von zwei Brüdern wu neun Schwestern be trauert. - , NliZsouri-yochwasser bedroht Niederungen Tie niedrigen Ländereien am Missouri aus der Jswaer Seite sind heute überschwemmt. Tie dort an. lässigen Farmer sind seit Sonntag morgen im Auszuge begriffen ge wesen. An der Illinois Central Brücke war das Wasser am Sonn tag etwas über 14 Fuß gestiegen. Ties ist der höchste Wasserstand seit 1913. Ein Anwachsen von 12 Fuß an dieser Strlle bezeichnet das Sta dium des Sochttxisscrs. Etwa zwei Meilen nördlich von Council Bluffs durchbrach die Flut den von der Regierung aufgeführten Tamm und ergoß sich in Big Lake. Ein weiteres Steigen des Stromes würde nicht nur alles Fannland in der weiten Talsohle des Missouri, sondern auch einen großen Teil der Westseite von Council Bluffs be drohen. Am Samstag durchbrach der mit reißender Geschwindigkeit dahinschicßonde Fluß den Weae- dämm ernt Floren Lake. Tie armer der Umgegend arbeiteten den ganzen Sonntag vcrziveifclt. um die Wasser abzudämmen. Viele Farmhäuser sind bereits adgcschnit ten. Tie Bewohner haben ihr Vieh und Hausstandssachen geflüchtet. Vierzig Familien mußten in Booten geborgen werden. Heute morgen wurde berichtet, daß das Wasser im Steigen begriffen sei. Es begann durch die Fußböden der am nied rigsten gelegenen Gebäude der Schinelzwerke an der Straßenbahn brücke aufzuaucllen. Tie Ncbraska Power Co. am Fuß der Leadenworth Straße, konnte nur durch ange strengte Arbeit ein Unterspülen der Grundmauern verhindern. Vom Lake Manama südlich von Council Bluffs wird berichtet, daß der Tamm am Südende überflutet ist und der M'fsouri sich in den See ergießt. Glücklicherweise verlautet von Sioux City, dasz dort das Hoch. Wasser im Fallen begriffen fei. Versammlung des Ct. PctrnS Vcr-einS. Ter St. Petrus-Verein hielt letz ten Sonntag nachmittag in der Schulhalle, 17. und Center Str., feine vierteljährliche Versammlung ab. Präsident Fos. Schmidt leitete dieselbe in geschickter Weise. Ldder' hatten sich die Vereinsmitglieder' nicht so zahlreich eingefunden wir sonst: dieses mag wohl der schlechten Witterung zuzuschreiben fein. Das Ezekutidkomitee reichte seinen vier teljährlichen Bericht ein, der von den Mitgliedern mit großem Bei, fall ausgemmmm wurde. Rev. Father Simon. Rektor der Gemein de, erschien in der Versammlung und hielt eine fesselnde Ansprache in Bezug as den-Bau eines neuen Hochaltars in der Kirche. Alle Em pfehlungen des Redners wurden gutgeheißen. Die Oswrkommmion.Feierlichkeit findet nächsten Sonntag, den 11. April, um 8 Uhr morgens statt. Alle Mitglieder sind freundlichst er sucht, mit ihren Abzeichen zu er scheinen. Der St. Petrus-Verein gehört zu den ältesten deutschen Vereinigungen in der Stadt und steht sich finanziell recht gut. Und es gibt wohl nur sehr wenige Vereine in Omaha, die für einen monatlichen Beitrag von 60 Cents sechs Monate lang Mit gliedern eine Unterstützung von $5 per Woche gewährt. Daher wäre es wünschenswert, daß katholische Männer und Jünglinge sich die fern Verein anschließen. Die Ver sammlungen finden jeden ersten Sonntag nachmittag 4 Uhr in der Schulhalle der St. Josephs Kirche statt. , St. K. Goldeinfuhr nus England. New Aork. 5. April. Annäh ernd $18,500,000 in Gold werden Dienstag von England aus den Dampfern Carmania, Sazonia und Minnekadha erwartet. Tie Phila delphia, welche Samstag von einem englischen Hasen abfuhr, hat $10,. 000,000 Gold für die Vereinigten Staaten an Bord. Ek'Prösident Taft Zu Omaha. Am Samstag hielt Ex-Präsident Taft 4 Reden in Council Bluffs und Omaha. Um 2 Uhr redete er zu den Iowa Lehrern in Council Bluffs. Um 4 Uhr sprach er vor dem, republikanischen Frauenverein. Um 6 Uhr machte er eine An spräche im Fontenelle Hotel bei einem Festeisen, und hielt die Haupt rede des Tages um 8 Uhr im Auditorium über Bolschewismus ge gen Amerikonismus. Wegen des heftigen Schnecsturms hatten ' sich nicht viel über 1.000 Leute cinge senden. Taft pries die Vorzüge der amerikanischen Verfassung, vertei tigte das amerikanische System ka pitalistischcr Gesellschaft und warnt? vor der Ausbreitung des Bolsckze wismus. Er ermähnte b'u Amen- kcncr, nchy zu bleiben und jedem seinen Genchtstag zu geben, was er auch verbrochen la&a Stiftungsfest der Coneordia" war ein schöner Erfolg Zu einem von , künstlerischen wie geselligen ' Standpunkte , recht schönen Erfolge gestaltete sich gestern das mit einem Konzert und Tanz verbundene Stiftungsfest des Gon cordia".TameN'Wereins, , fcoi ge Hern Nachmittag und Abend in den festlich geschmückten Räumen des Omaba Musikurr?iS ftuttfmid. Trotz deS Osterfeiertag den viele nach alter deutscher Sitte im Schooß ihrer Familie zu verbringen vor ziehen, hatte sich eine recht statt liche mid zahlreiche Menge einge funden und es ist mit Freude zn konstatieren, daß man dem deut schen Vercinölcben in Omaha nun mehr wieder mehr 'Interesse au- wendet. ' Ein auösi"ikrlicke3 und biinfpS 1 Vroaramm lorate für beit tniifisu. lifchen Teil der Veranstaltung. In gesanglich recht vielversprechenden Leistungen bot der gemischte Chor eine reiche Auswahl schöner deut sche GemütSticse und Poesie at mende Volks- und Kunstlieder. Herr Theodor Rudolf Reese, ver stand es. das denkbar Beste aus den ihm zur Verfügung stehenden Stimmatcrial herauszuholen. Mit viel Beifall wurden auch die Soli Vorträge empfangen, die den Aus übenden, Herrn Karl Gloe. Frl. Marg. Kinder, Frl. Frieda Reese und Frau ttus. Jcken wiederholte Ta-Capo-Rufe einbrachten. Wir können nicht umhin, die großen Fortschritte zu erwähnen, die Frl. Margarete Kinder niit ihren Leistungen an den Tag legte. Sie sang ihre Lieder mit gefälliger Stimme und packenden! Vortrag, sodaß ihr brausender Beifall zuteil wurde. Kammermusik beschcerte uns daö aus Frau Ernst Reese, Fräulein Elsie Reese. Frau Mabcl Tonlon und Herrn Ernst Reese be stehende Cunrtett. Als köstliche Zu gäbe spielten das Quartett Mcize netti's Elegie. Frau Reider. die tüchtige Präsi dentin, hielt eine in herzliche Worte gekleidete und recht beifällig aufge nommene Vegrüßungs-Ansprache. Nach Absolvierung des Programms erklärte Präsident Val. I. Peter des Musikvereins,' daß der Verein sein Eigentum weder verpachten noch verkaufen würde , und daß er mit der tatkräftigen Unterstützung des Deutschtums unserer Stabt seine Tätigkeit im Interesse hr8 hits Liedes mit neuem Erfolge weiter! veirewen tonne. j Nach dem Schluß des musikali- sckxn Teils trat die Fidelitas" in ihre Rechte, woraus ?un uns 9m de? Kunst Terpsichore's huldigte. ' u ocn auswärtigen Besuchern zählte Herr Louis Frölich aus Bell Plaine, Ja., der eine große Sen dung des ' feinsten Schachtelcandics gestiftet hatte, der während des Balls im Nebenzimmer per Glucks rad -an den Mann gebracht wurde und der Kasse eine schöne Neben einnähme sicherte. Herr Frölich hat damit vorbildlich gehandelt. Tas vorzügliche' Supver der Da men darf nicht unerwähnt bleiben. Das neue dänische NZtnZsterium Frtts Kopenhagen, 3. April Tas neue Ministerium Friis. das ' gebildet worden ist, scheint sich zu bewähren. Demselben iit es gelungen, den Streik beizulegen. Tie Wiederein setzung von H P. Hansen als Kom. missär der Cchlcswigschen Angele genheiten hat bei denjenigen große Genugtuung hervorgerufen, die allen Annerationsgelüsten in der deutsch-schleswigschen Zone oppo nierten. Ter Mississippi steigt. . Tubuque. Ja..' 5. ' April. Seit Samstag nacht ist hier der Missis sippi um 2 Fuß gestiegen. Ter in der Niederung angerichtete Sach schaden ist beträchtlich Ter Wasser stand zeigt heute 22 ftuft. Tas Vahnoett dcr Illinois Central steht in dieser Gegend unter Wasser, Die Oelbehä'ter am Flußufer sind unterwaschen und es wird gefürch tet, daß sie von den Fluten fortge rissen werden. Es wird erwartet, daß das Wasser bis Mittwoch einen Stand von 25 Fuß erreichen wird. Quartalsversammlnng des Omaha Plattdeutschen Wereius. Tie am Sonntag stattgefundene Ouartalbers,-mmlung des Omaha Plattdeutschen Vereins war stark besucht: der Verlesung der Ouar talsberichte des Vereins und der Deutschen Hausgescllfchaft wurde mit großein Interesse gefolgt. Trotz der großen Ausgaben der drei letz ten Monats steht der Plattdeutsche Verein finanziell gut da. Es wurde beschlossen, das 'Deutsche Haus aus ein weitere? Jahr an Vater Flana gan zu verpachten. Nach Erledigung mehrerer Routinegeschäfte erfolgte Vertagung. : Unsere Spitzbuben Chronik. Während Tom Tcnnlson. 6141 Jlorence Boulevard am Sonntag nachmittag in seiner Office in Kar bach Block war, wurde seine Woh. nun von zwei Einbrechern heimge sucht, welch.', nachdem sie sich durch Läuten der Türglocke versichert hat ten, daß niemand zu Hause war, ein Fenster an der Hinterseite dcö Hauses eindrückten und daö Haus vom Tack bis ,um Keller durck. suchten. Sie schleppten Silbcrsa chen, Pclzwc,ren und Türkische Tep piche im Werte von $1,500 mit sich fort. Einer der Diebe entwich in Tenisons Neberzieher und das' Silberzeug war in seiner eleganten Reisetasche vervackt. Tie Diebe wurden von den Nachbarn bemerkt, aber für Freunde Tenisons ange sehen. Der Beraubte ist willens, mit den lsannern zu verhandeln und ihnen die gemachte Beute durch Vermittlung dritter Hand ab zukaufen. Eine andere reick Beute niacktm Einbrecher in der Wohnun,. deö Dr. A. C. Stokes, 4721 Daven Port Str..,, wo sie am Sonntag abend fi',r,'?l,000 solides Silber zcna raubten. Mittels eines Nachschlüssels wurde die Wohnung I. T. Pal, mers. 4903 California Straße, er brachen. Tie Hausfrau ist nicht ii der Stadt anwesend, und der Haus Herr, hat käne Alniung,. wie viel gestohlen worden ist. Viel Geschrei und wenig Woll, konnten die Diebe mit Recht sagen, die so sehr darauf bedacht waren, m Joe Robinsons Wohnung. 2402 Nord ' 22. Straße, einzudringen, daß sie die Kellertür erbrachen unc, dann sich mit dem Raub einer Schncefchausel begnügten. Spitzbuben, die das Haus Frank Cadhaniers. 4932 Süd 20 ?Arh un eine goldene Uhr und $130 in oar oerauvkm. drehten alle Gas bäbne in her .(Ti'irfm rs i..' V r " U)IK Arbeit vollendet hatten, la höh di? heimkehreiide Familie das Haus vouer.as vorMd. Det 20mhrige W. L. Roberts von Sheaandah, Iowa, wurde am Somltag verhaftet, weil er ,wn wertlose Schecks im Loyal Hotel ein- gelöst hatte. Er wurde gerade im Augenblicke abgelant, als er einen! armen (Scheck im Millard Hotel los zuwerden , versuchte. Sein Vater, der von der Polizei benachrichtigt wurde, hat versprochen, die Schccks gut zu machen. Die 1.jährige Hclen Carper wurde am Sonntag in ihrem Zirn rner, 3014 Süd 14 Str.. verhaftet, well ihre frühere Logiswirtin in Kansas City sie bcschuldiat. vkrkcki?. dene Kleidungsstücke gestohlen zu yaocn. "i ouimuuu utc Sinclair mp. 1 cn I fining Co.. E. E. Snvder. üb?r M. ! sen Ueberfall durch Banditen in her ' Office, der Gesellschaft wir vor eini gen Wochen berichteten, wurde arn Sonntag morgen um Zweiten Mal? I überfallen und an der Hand ver-' wunder. Er hat so viele Geschichten uvcr sein Necontre mit den Räubern I und über die Sprengung des Geld-' schranks erzählt, daß die oli,n Verdacht geschöpft hat und Snyder m gewahr am genommen bat. un. ter Verdacht, den Einbruch selbst veruvr zu yaöen. Selbstmordversuche. Frau Edna Eornctt. 724 Süd IZ. Str., versuchte weaen icklecktor Kl. sundheit am Sonntag, ihrem Leben! ourch iöift cm Ende zu machen. ' Elarence Lobe, ein entlassener Ucberseesoldat, versuchte im Stadt. gesängnis zweimal sich das Leben zu nehmen, i Zuerst probierte er sich mit jemem Gürtel zu erhängen. Da ran durch die Dazwikchenkunit des Aufsehers verhindert, wollte er sich in 'jeiner Waschschussel ertränken. Halb erstickt wurde er aufgefunden. Seine Mutter hält ihn für geistes krank; die, Polizei glaubt es mit cinein ; trefflichen Simulanten zu tun zu haben. Personalnotizen. Frau Dr. A. F. Burkard von Santa Barbara, Calif.. ist mit zwei ihrer Kinder zum Besuch ihrer Mutter. Frau Katherine Schinker. ganz unverhofft hier eingetroffen'. Die, Freude ,n der Familie Schinker ist groß. Frau Burkard wird meh rere Wochen hier perweilen. L. Varvinsky und Stanislaus Slovish, 2260 K-Str., wurden ver haftet, weil ; sie verbotener Äeise Schnaps verkauften. Frau Slovish wurde in Freiheit gelassen da sie ein kleines Kind auf dem Arm hatte, was sie nicht daran verhinderte, den Polizisten einige gesalzene' Maul schellen zu verabreichen. Tom und Mary Putlowski. 5409 Süd 3?. Str wurden mit verschiedenen anderen mehr oder weniger angeheiterten Insassen ih rer Häuslichkeit in. Nummer Sicker gebracht, weil sie sich an dem gol denen Sast der Rosinen erfreuten, was sich nun, einmal nicht gehört, wni saftlos und beneidenswert. M MM I Zn diesem Nulle. Skizze von Säte Lnbowski. ',; l st tlM ! Als ' der ' Verlagebuchhändler Friedrich Tehmar di, Rechte in die Brusttasche senkte, um dem Zürichr Geschäftsfreund die verabredete An zahlung für die gekauften Typen und Maschinenteile zu leisten, wurde er um einen Schein bleicher. Seine Hand kam ohne die dem andern wohlbekannte gclbe !vrsta'che wie der zum Vorschein. .Sie ist doch nicht etwa . . begann der Fabrikbesitzer fast za hast und wagte nicht, den begönne neu Sflfc zu vollenden. .Doch gestohlen! Zurzeit ist mit ellcZ noch ein wenig schleierhaft. Aber . . . einen Augenblick . . " Und er begann angestrengt nnchzu denken. Natürlich . . . Es kann nur in der qualvollen Enge der elektrischen Bahn geschehen sein. Ein anderes' Gcsährt gab eS nicht. Und ich wollte Sie doch nicht warten lassen." ! .Hätten Sie es nur getan." warf der andere mitleidsvoll ein. - - Friedrich Tcszmars Gesicht er schien wieder völlig frisch und ruhig Jetzt erinnere ich mich auch ge nau, das; ein sehr sorgfältig geklei deter Jüngling sich besonders nahe an mich heranprchte. Er und kein anderer ist der Dieb gewesen!" .Dieser Steckbrief dürfte aber keineswegs genügen." . Da haben Sie recht. Entschuldi gen Sie mich jetzt. Ich muß nach Hause zu meiner kleinen Schwester." .Was? ... Sie besitzen eine Schwester, und davon erfahre ich heute zum ersten Mal?' . .Sie wissen wohl, daß gute Brü der ihre Schwestern gern unter GlaS halten." .Erzählen hätte Sie mir doch wenigstens von ihr können." Das kann ich nachholen. Legen Sie Wert darauf? Sogar ein Bild von ihr trage ich bei mir." Und er hielt dem Züricher die Photographie eines bildhübschen lachenden Ge schöpfes entgegen. .Vielleicht darf ich Sie begleiten und ihr Guten Tag sagen , sagte der andere, immer noch in den An blick des Bildes versunten. '.Erst nach erfolgte? Anzahlung. die mir natürlich im Augenblick nicht wieder zur Verfügung ist." .Seien Sie nicht kleinlich. Teß war. Wir vertrauen einander doch.' .Trotzdem! Anders tue ich es nicht. Am Spatnachmittag . . . sagen wir gegen 7 Uhr . . . bitte ich Sie noch einmal hierher. Tann hoffe ich zuversichtlich . . ; .Doch nicht etwa mit der alten, gelben Briefta) ... -.Allerdings! .Tann müssen Sie einen be- stimmten Verdacht haben, der über den anschmiegenden Jungling , hin ausgeht." . .Leider nein. Jedoch . . . lassen wir das jetzt. Ich erzähle Ihnen alles spater." Y Ungeduldig wartete der Fabrikbe sitzer Prall aus den Geschäftsfreund. Der Verlust jener Brieftasche hatte ihn weniger erregt als der Anblick des holdseligen Gesichts, das kennen zu lernen er aufrichtige Sehnsucht empfand. Sieben Uhr war vorüber, nnd noch immer kam Friedrich Teßmar nicht. Leise kamen allerhand Ge danken und peinigten ihn. Hatte die Ruhe des Geschäfts freundes nicht etwaZ Befremdliches? Ertrug ein Mann wie er, der so fleißig und sorgsam sein Vermögen erworben, diesen großen Verlust in Wahrheit so leicht? Vielleicht hatte Friedrich Teßmar die große Summe von 50,000 Mark überhaupt nicht bereit gehabt und versuchte zetzt im letzten Augenblick sie zusam menzubringen. - Zehn Minute nach dem festgesetz ten Zeit trat Friedrich Teßmar bei ihm ein. ' .Nun," rief ihm der andere auf geregt entgegen. Statt der Antwort legte er die gelbe Brieftasche auf den Tisch. Sie haben sie wahrhaftig wie der ..." .Jawohl . . . Dreitausend Mark fehlen leider. Sie sind für ein kur zes flotteS Pelzjackett und ein Ein glaS angelegt.' In Friedrich Teß marS hellen, ehrlichen Augen stand dabei ein Lachen. .Nun erzählen Sie mal der Reihe nach, Menschenkind,' forderte der Fabrikbesitzer. .Erst das Geld bitte also .. . siebenuiidvierzigtansend Mark." .Kleinizkeitökeitskramer. Bitte, jetzt aber loS . . " Und Friedrich Xefjrnar begann fei nen Bericht. .Widersprechen Sie viir gefälligst nicht.' Meine Ruhe hatte Sie miß trauisch gemacht. Sie war aber echt. Ich war silber. daß unser Trick sich endlich bewahren muszte ," .Einen T r t ck s ... noch bevor das Unzlück übn Cie kam?'- .Hinterher wäre eS wohl zu fpäl gewesen." .Nicht allzu spannend. Teßmar.' .Hören Cie also! Jeden Mor gen, bevor ich ausgehe, bringt mir meine Schwester, bie nebenbei ruh rend auch sonst für mich sorgt, ei rosige Brieslein des Inhalts: ' .Ich bitte Sie hierdurch heute nachmittag um 5 Uhr pünktlich an die Normaluhr am Sllcrander platz. Als Erkennungszeichen wollen wir ein Taschentuch in der Linken tragen. Mein Vater ist ahnungslos geblieben. Er möchte seine Millionen und sein einziges Mädel noch lange nicht hergeben. Ihre lieben, klugen Briefe ober haben es mir angetan. S- v. P.' .So weit . . . nicht mal sonderlich originell,' urteilte der Fabrikbesitzer. Nur warum in aller Welt jeden Morgen ein neueö Brieschen" .Ueberlegen Sie selbst. Der Brief muß stets ein neues Datum tragen, im Fall die Brieftasche gestohlen wer den sollte. Sonst kam der Gebeten doch bestimmt nicht zur Normal uhr." .Ach ... jetzt begrase ich. Der Rosabrief wurde also in die gelbe Brestasche gelegt. So fest rechne ten Sie mit Ihrem Verlust?" ,' Ich zog ihn jedenfalls in Erwä gung. Man hört und erlebt an Be kam ten täglich Böses. ' Sie sehen . . . unser Trick bewährte sich glän zend. -'Mit dem Taschentuch, in der Linken war pünktlich mein' Jüngling , an der Normaluhr, und die von mir benachrichtigte Krimi nalpolizei hatte leichte Arbeit . . ." .Das ist einfach genial, Tefeinar. Aber ... wenn er nun doch nicht zu diesem ' Stelldichein gekommen wäre?" Haben Sie schon mal sg etwas gehört? Ich noch nie. In diesem Falle ... Meine kleine Schwester war übrigens die Mutter dcS Ein falls, wie sie auch im Falle ich mich etwa verspätet hatte k MiUioncntöchterlein mit dein ande ren Taschentuch zu spielen hatte.' .Und wa lvfindet sie sich jetzt, wenn ich fragen darf" .Sie erwartet mich im Kaffee ge genüber . . . um sogleich die rhei ßcne Belohnung einzuheimsen . . .' .Worin hat die zu bestehen?' .Ist noch nicht festgelegt. Sie darf nach Geschmack rnU Wunsch sorgfältig Wahl treffe. .Wollen Sie mich , ihr' mit nehmen? Bitte, Teßmar, tu, et es!" p Die beiden Männer, die sich lange Jahre kannten, tauschten einen lan gen Blick miteinander. .Ihr Bild hat einen tiefen Sin druck aus mich gemacht." gestand Ut Züricher ehrlich ein. ES wurde eine trau liche, sehr lang ausgedehnt, Stmi. de., TaS bildhübsche Mädchen, sonst keck, und schembar gefühllos geg Männer, errötete jedesmal äf, so bald Herr Prall da Wort sie richtete. Und daS geschah dauernd. Friedrich Teszmar kam sich a glaublich überflüssig vor. Die lus regungen dieses TageS forderte, in dem endlich ihre Rechte. Die Lider wurden ihm schwer, um endlich ganz zuzufallen. Zuweilen ermunterte er sich krampfhaft und warf ein Wort in die Unterhaltung. Einmzl er schien es ein wenig sinnlos . . ." ... .5 diesem Felle , hieß es nämlich. Als die zierliche Marie Teszm ihren Bruder nach dem Sinn seiner Worte fragen wollte, nahm ser ,. dere ihm die Mühe einer Antwort ab, indem er sich tief über ihre feste, kleine Hand neigte und ihr zuflü sterte: . .In diesem Falle . . . kleine, siihe Zauberin . . . sind und bleiben Si . . mein Fall!" Ein kleiner Irrt. Herr Sauer. Junggeselle, Beamter und Hausbesitzer, unternahm p wohnlich an Sonntagen eine grö ßeren Ausflug. Sein Hcrusiesorg. der zugleich die Bedienung dies. nemmen, erhielt, da er ih jcht persönlich angetroffen. folgend, schriftlichen kurzen Luftrag: ,444 wecken." Bei seinem freiwillige, ff wachen war eö zwar sch sechH Uhr früh, dafür stand f Un TW sche Liter Wein mk 4 Cd ken. Ein Stoiker. Tn Herr Kommerzienrat fährt zu? Dörfe, da bei gehen ihm die Pferd durch. VII er dann ins Sescbökt kommt. tAxi ihm mitgeteilt, dob d Kassier durchgegangen fei. Da spricht zu seinem alten Faktotu: , Krause, fraarn 6ic hoA mal schnell in meiner Wohnung noch, ,b memgitens mein Frau noch da tst. Ich scheine heut ine, schlicht Tag zu haben.". ' Ungefähr, chtzg. Zie yocy ichayn, Sie den Turm?' .Nun. er tlt amik f back, hah wenn man "'niniifiiH ahua k? Hut 'runterfallt !' . Ei Stein, der zum Maunva verwendet werden kann, wird wohl schwerlich aus der ftmd'uafe, ttn gelassen. UXiri&x) iniiiiiiiiiiiiiiiiiimiiiiiimiiiiiiiiiiiiiiiiir Line vitte! Wir lichten hiermit a 5 diejenigk unserer geschätzten jj 2 Leser, wiche im Besitz vo 3 Rechnnngk für ihr Jal,- 3 Abonnement sind, die freund- 2 liche, ob ernstliche Bitte rich- g ten. uns den Betrag doch so Z 5 bald alt möglich zukomme zn I lassen. Wenn es je eine Zeit gkgebk hat, in der ki dcm z Z Zeitungsmann schwer gemacht Z ist, , seinen Brrpflichtna.ka nachzi'konimkn, so ist es die Z gegenwärtige, woran Haupt jj sächlich die sast unerschwinglich hohen nnd noch immer höher Z steigenden Papierpreise die Schuld tragen. 5 Auch diä're es sehr, z tonn- s liijcu, ca noa, eine Anzai s derjenige Leser, die es sich s 5 leisten läniicn, für ihr Blatt - ß im Born zahlten. Für jede 2 Mithilfe in obiger Hinsicht Z sind wir hiermit im Voraus Z dankbar. s Der Herausgeber. HiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiftfiunmiiuTi yeimreisende Gesten reicher und ttngarn Taö schivcdische 'Konsulat in Chicago hat bekannt gegeben, daß jetzt wieder Passe für Staatsange hörige der gclvcsencn östcrrkichisch naarisckicn Monarchie an Bewer ber ausgestellt werden, die damit nach irgend einem Teil der frü heren Monarchie reisen .können. Ccsterreichcr nnd Ungarn, die dieses Jahr noch heimreisen Uiol- ' -len, sollten ikir Paßgesuch sofort einreichen lesscn, da 0$ sirmmne Zeit nimn:t, bis sie dieselben be kommen können. Wir dcikaiifcn Schiffotickcts nacki alle Häfen nnd besorgen : bleldsendiüiqcn schnell nnd gut i nach allen Tcilcn (nropa?. ' ixrLR.xiloxl. LxcnXLL Schiffskarten. nd ffeldwechAgc schäft in ü'erlunbmtsi mit dieser ..n '--iiäsay 1 Ist mein Abolme ment abgelaufen oder läuft es ab im Ajwil Sa frage sich jeder, der seine Zeitung dnrch die Post erhält. Der grtbe Adresizettel gibt gc nan au, an welchem Tage da? Abonnement ablauft. Um eine Untermechung in der Znstn dung der Zeitung zu vermei den ersuchen wir tun prompte Einscr.d :üg dkö Äbounements betragö. Tie forttoährend stei gende Ausgaben im Zeitnugs gefchäft, vor ollem die uner schwinglichen Papierpreise, be dingen die prompte Bezah lung aller Abonncatengklder. mnuuxumuam fu tmahmsynf Verlangt t Anzetgstt! Solche sollten ftetS geschickt werden zur Leröffmtlichung i der Deutschen Zeitung Nachgerade weis jedermann, baß diese Zeitung nicht nur auf der Ctrobe gekauft und gleich wieder weggelegt oder weggeworsen wird, denn sie ist in der Staöt Gmaha km schönsten und im wahrste,,' Sinne des Wortes Vas Famittenblatt Sie wird tnl Hau genom men, nach Hause gebracht und von allen sZamUienmitglie. dern gelesen im Irauten deutschen yei; ; 1 juiyniva Wenn wir unseren Kindern noch so diele Lehren geben, genügt das manchmal nicht; wenn aber unsere Kinder uns nur eine Lehre geben, pw&t das immer V