Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, April 01, 1920, Page 2, Image 2

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    Sette Omaya Tibiwe --DonncrZtag. icn 1. April 1920
Tägliche Omaha Tribiinc
tribixne Publishing co-val, JJpeter, rn.
1307-09 Howard t. . Ihone Tyter 340. 0mÄTNeb.
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?2,X) das Jahr.
Entered u second-class matter
the postoffice of Omaha, Ncbraslca,
Congresg, March 8, 1879.
Cwof)a. Ncbr Donnerstag, dc
Der Mangel an Farmarbeitern.
Line der schwersten Hemmungen unserer Land,
wirtschaft und damit der Steigcmng der Lebensrnittel
Produktion ist, wie an dieser Stelle schon mehrfach aus.
geführt worden ist. der Mangel an landwirtschaftlichen
Arbeitskräften. Wie diesem Mangel abgeholfen, der
Abwanderung der Landbevölkerung nach den gröfzen
Städten ein Ende gemacht werden kann, ist ein Pro.
blem, das den vcrantwottlichen Stellen schweres Kopf,
zerbrechen macht, für das aber eine Lösung gefunden
werden muß, weil sonst daZ Land einer Katastrophe
entgegengehen mag, deren Folgen für das gesamte
wirtschaftliche Leben sich nicht absehen lassen.
Daß der Zug nach der Stadt," die Knaphcit an
Farmarbeitern ungeachtet aller Bemühungen der Bun
des. und staatlichen Gewalten und aller Aufklärungs.
Bestrebungen nicht nur nicht abgenommen, sondern sich
im Gegenteil auch im letzten Jahre wieder verstärkt hat,
ergibt sich aus kürzlich veröffentlichten anglichen. Bcvöl.
kcrungsstatistiken. So ist z. B. im Staate New Fork
und wie in diesem werden die Verhältnisse wobl auch
' in jedem anderen Staate liegen,, in welchem sich größere
I:rdustriczentren befinden die Zahl der Gutsbesitzer
euch im Jahre 1919 wieder zurückgegangen, wenn auch
nicht ganz so viel wie in Öeu unmittelbar vorangehen
den paar Jahren, und die Zahl der Farmarbeiter hat
Am verflossenen Jahre einen noch viel bedeutenderen
Rückgang aufzuweisen, als in früheren Jahren, nämlich
ine Abnahme um ein volles Sechstel. Und das gerade
zu einer Zeit, in welcher die Preise für Lebensrnittel
olle? Art und andere Artikel täglichen Bedarfs, höher
waren als jemals zuvor, wenn man von einigen we
nigen Artikels in der Zeit nach dem Bürgerkriege ab
sehe will!
Man glaubt, Abhilfe gegen die Flucht von der
Farm nach der Stadt zu schaffen, indem man. den Auf.
knthalt auf der Farm fo angenehm wie möglich ge
jtallete, krlcichterungen un Post und Telephouvcrkehr
schuf. Wanderbibliotheken einrichtete, durch Abhaltung
Von Farmers' Institutes die neueren Errungenschaften
tu feinem Fache dem Farmer zugänglich machte, usw.
Allein so lobenswert diese Bestrebungen auch sind, und
so eifrig und verständnisvoll man sich ihre Förderung
auch angelegen sein läßt, di mannigfachen Zerstreu,
ungen und Vergnügungen der gröberen Städte lassen
sich doch nicht ersetzen und üben nach wie vor ihre un
widerstehliche Anziehungskraft auf die jüngere Genera,
tarn aus. Noch weniger sönnen die hohen Löhne der
Industrie auf dem Lande gezahlt werden, obgleich dies,
bezüglich sehr viel bewußte oder unbewußte Jlf
täukchung vorliegt, weil mit dem höheren Lotuic schiver.
lich viel mehr, fondern nur etwas anderes in der Stadt
als auf dem Lande erkauft werden kann. Auch wird
Wohl bis Arbeitszeit auf der Farm immer eine längere
bleiben als in der Industrie, und das ist ein weiterer
schwerwiegender Grund, weswegen
vsn öen deutsch-
amerik. Dirigenten
Arthni: Clälche gestorben; JulinS
Lorenz kommt wieder ach Amerika;
Hugo förnttl euer Operuerfolg.
Drei dev berühmtesten deutsch,
amerikanischen Musikdirektoren wur
den in den letzten Tagen in drei der
schiedenen MAellen genannt. In
San Francisco ist der bekannte Diri,
gent Arthur- Claaßen, der Jahre
lang in New Iork die vornehmsten
Gesangvereine und einige Sänger
feste New Marks leitete, vor einigen
Jahren aber nach Los Angeles, und
tot etwa emem Jahre nach San
Francisco Verzog, nach kurzer Krank
heit gestorben. Seine letzten. Getreu
en, die Sänger der Sa Francisco
Harmonie, haben ihm nebst zahl
reichen Freunden den letzten Liebes
dienst erwiesen, seine sterbliche Hülle
zur letzten Ruhestätte zu geleiten.
D füEEEZEUmEzzuumzEnnjinu'REmzzmwE
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March 14, 1912, at
under the act of
I. April 192
Wen Männer
eine öffecntliche
die Abtvaudcrung
Aus Ntfu Iork trifft die Nachricht
ein, baß der ebenso berühmte Diri
gent Julius Lorenz, der vor Jahr,
zehnten den New Dorfer Arion und
andere große GesangVereine und
auch Sängerfefte leitete, dann aber
nach Sachsen, seiner Heimat, zurück
kehrte, wieder nach Amerika kommen
wird, um seine Tätigkeit in New
ork wiederum aufzunehmen.
Aus Leipzig kommt die hoch.
erfreuliche Kunde von einem Riesen
erfolg der neuen Oper des deutsch,
amerikanischen Koniponisten Hugo
Kaun aus Milmaukee. der aber feit
Fahre in Teutschland lebt.
Kaun wurden bei der Premiere
überwältigende Ovationen zuteil.
Die Zeitungen Deutschlands stellen
Kaun als den größtm deutschen
Komponisten der Jetztzeit nach Ri.
chard Strauß hin und sagen, daß er
weniger ein Teutscher, sondern ein
Deutsch.Amerikaner" sei. Die dielen
Freunde Kaun's in Amerika werden
lZ
vom Lande nach der Stadt heute eine sast sclbstverstand.
lichg Sache ist.
Die Natur des Menschen zu ändern, die Anzieh
ungtkraft größerer Löhne, kürzerer Arbeitsstunden,
bunterer Zerstreuungen und Vergnügungen unwirksam
zu machen, wird auch dem beredtesten Prediger gegen
Landflucht unmöglich sein. Der drohenden Gefahr,
daß Ackerbau und Viehzucht so abnehmen werden, daß
in nicht allzu ferner Zukunft nicht genügend für die
Bedürfnisse der eigenen Bevölkerung produziert werden
wird, von der Ausfuhr von Brotgetreide und Fleisch
ganz zu schweigen, muß auf andere Weise begegnet wer.
den. Und da sind es vor allem zwei Mittel, die neuer
dingS von berufener Seite in Vorschlag gebracht wer.
oen: starrere Benvcnoung von lanowirlicyasUlazen
Maschinen und besserer Ausbau unserer Landstraßen.
Diese beiden Vorschläge eingehender zu erörtern, sei
späteren Ausführungen vorbehalten.
Beziehungen zu Soviet-Ulchlanö
Sieben britisckze Militär, und Zivilbeamte, die
während der letzten zwei Ja hre unter der britischen Re.
gierung wichtige Stellungen in Rußland bekleideten, ge
hören zu denen, die an 4!lorjo George eine gemeinsame
Denkschrift gerichtet haben, in der sie auf Anerkennung
der Sowjet-Regierung dringen. Die von der Lenine
schen Regierung begangenen Verbrechen sollten, wie sie
hervorheben, der Anerkennung nicht im Wege stehen in
Anbetracht der Tatsache, daß die von den Alliierten aus
die eine oder andere Weise unterstützten anti.bolsche.
wistischen Regierungen in Südrußland und Sibirien
nicht gezeigt haben, daß sie sich ihren Gegnern gegen
über größerer Menschlichkeit befleißigen- Wohl aber,
daß sie .in Hinsicht auf Tatkraft, einheitliches Handeln
und Einsicht zurückständen." Der beste Schutz, der gegen
westlichen Europa gegen die bolschewistische Propaganga
gewährt werden könnte, würde die Wiedcrcrschließung
Nuklands für den Handel, den Verkehr und die Er.
forschung fein. Außerdem ..können ohne allgemeinen
Frieden die nMrlichen Hilfsmllen Rußland nicht
nutzbar gemacht werdend Sollte aber in irgendeiner
Gegend östlich mm Rhein" Hungersnot eintreten, so,
würden Aufstände von einem dem russischen Bolsche!
wismus ähnlichen Charakter unvermeidlich fein. Die
Urheber der Denkschrift weisen ferner mit Nachdruck!
darauf hin. da, je weiter man die Anerkennung der
Sowjet-Regierung hinausschiebe, der Einfluß Teutsch,
lands in Rußland um fo größer und die Reibung
zwischen Rußland und Großbritannien überall um so
stärker werden würde.
Unter den Unterzeichner der Denkschrift befinden
sich: Generalleutnant Sir Hubert Gough. der an der
Spitze der s. Z. nach dem nordivcstlichen Rußland ge
sandten britischen militärischen Mission stand; Oberst
F. G. March. General Gough's Stabschef, und Herr
2. Spring-Rice, bis vor kurzem finünzillcr Ratgeber
der nach Rußland gesandten britischen Mission und des
britischen Oberkommissars im Rheinlands.
dieses Schlages rhre Namen umer
Erklärung, fetzen, so tun Politiker vom
Schlage Llyod Georges gut daran, diese zu beachten.
Der Manchester Guardian hat kürzlich bemerkt, daß.
falls der Bolschewismus in Rußland ein so kolossaler
Mißerfolg ist, wie er von seinen Gegnern hingestellt
wird, mcht beneres geschehen könne, als die Verbindung
mit Rußland wiederherzustellen und die Welt sich davon
überzeugen zu lassen, wie groß der Mißerfolg gewesen
ist.
Doch man hütet sich, dies zu tun, und treibt mitler
weile wieder die alte Propaganda, indem man gefügige
Korrespondenten berichten läßt, daß die Sowjet.Regie.
rung neue Kriege gegen Nachbarstaaten beginne.
sich übet seinen Erfolg in der must
wüschen Welt freuen. '
Gmaha Musikverein.
Die Mitglieder des Omaha Musik
Vereins sind hiermit dringend ersucht,
der regelmäßigen Versammlung,
heute, Tonnerstag 'abend, im Ver
einshaus, beizuwohnen. Der Vor
stand und das Hauskomitee werden
sich um 7 Uhr versammeln. Um 8
Uhr beginnt die letzte Probe für das
nächsten Sonntag stattfindende üm
zert deS Cancordia Tamenvereins.
Tarauf wird die regelmäßige Ver
einsvcrsammlung stattfinden, in der
jedoch wegen der vorgerückten Stun.
de nur das neue Angebot der Cen
tral Labor Union betreffs Pachtung
der Halle verhandelt werden wird.
Kein Mitglied darf fehlen. , ,
Val. I. Peter. Präsident.
Wm. Sternberg. Sekretär.
'""üN't',1 am fite '1' int-
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Die wildLcche.
Roman. von
MMH4MI IMIHIMWMMnMMWWMWmfU
l" (22. Soristtztvig).
' Wo !, Sitllt sllr ihre kenninlsst
nd gähigkkittn offen staub sie
hatte gehofft, sich leicht einige Nam
hilsöftunden bei Kindern reicher farni
lien ttstnbea zu können sand nan
sie zu jung der zu ufsallig. zu schön,
und stört, diel und da! nicht, so stiek
man sich noch juletzt an ihrer hilflosen
Lage und Hurt sie kühl von bannen.
Lo lag zu Tag sank ihr Muth, und
schließlich sah st ein, bafc sie aus dik
zuerst in'i Auge gef afeic Erwerblquell
verzichten müsse. Nun lief sie in &t
schäft fiii Tapisserie und bat um Ar
beit. Ja, da gab Damen genug in
der Etadt. die, um in reichlichere!
Taschengeld zu rzitlen, de Inhabern
solcher Läden ihr, Fertigkeit sllr ,in
Cvottgeld zur Verfügung stellten, und
man bedauert höflich, daß der Bedarf
völlig gedeckt sei. Hin und wieder
Wohl bekam die Suchende einigt Auf,
träge, doch der Lohn dafür genügte
kaum für bei Unentbehrlichste.
Zu solch bitteren Erfahrungen kam
dem hart enttäuschten Mädchen noch
die angstvolle Sorge m der Mutter
zerstört Gesundheit. EI war. als
hätte der zarten Frau bisher nur dai
geheim Hoffen auf ei endliches Wie
versehen mit der Tochter Halt und
5craft gegeben. Nun. da ihr der heiße
Wunsch gewährt, versank mit der
Energie des Widerstandes gegen ihren
inneren Zerstörer des Widerstandes,
der sie zugleich gestählt und ausgerie
ben auch der Nest trügerischen Ge
sundsein!, und obwohl die Nähe ihrek
langentbehrten KindeS auf sie wirkte
wie Sonnenschein, wurde sie sichtlich
schwächer und schwächer.
Elfe verbarg vor ihr, wie schwer di
Angst vor der Zukunft auf ihr lastete
und stellte sich hoffend und sorglos.
'oq eines Tages die ranke lag
mit vor Fieber schimmernden Wangen
auf ihrem Bett und bangte sich halb
bewußtlos, am Abend ihren Pflichten
nicht nachkommen zu können macht
sich di Verzagtheit des armen Mäd
chen Luft. .Mutter, es geht nicht an
ders. ich muß nach Hause schreiben
wir sind zu verlassen
Nach Hause!" fuhr die Erschreckte
ouf. was denn schreiben?"
Elfe kniete bei ihr nieder. .Schrei
ben, daß du krank bist daß du
Pflege brauchst daß sse uns helfen
müssen, wenn' ihr Gesicht drückte
sich mit zusammenscylagenden Zahnen
Sä "J OTÄ i
gehen sollen wir beide."
TaS letzte hörte di Leidende glück
licherweise nicht, aber sie richtete sich
doch mit einem plötzlichen Ruck empor,
ols habe sie ein Peitschenhieb getros
sen.
.Nein! Neins" wehrt sie leiden,
schaftlich. ,Ta! sähe auS wie die
Litt einer Bereuenden, die um Per
zeihung fleht. Nein s giebt kein
Zurück mehr für mich."
Da! erschüttert Mädchen hob be
ichwichtigend die Hände. .Sie sollen
a nur wissen, da ich bei dir bin, daß
u schuldlos unti! Sutbehrungea lei
best, daß
Die Mutter unterbrach ste. .Würde
un das helfen, sie besser zu ertragen!"
fragte sie bitter. .Weißt du, roaS r"
sie meinte Leuthold .dazu äußern
würde, Kind? Er würde lachend
sagen: recht geschehen! und seine Hilse
bärge schlimmere Pein für uns, gls die
Persagung."
Else fühle die Wahrheit dieser Per
muthung und dennoch vermochte fit
ihren Vorsatz nicht aufzugeben. Mar
ilja wenigstens sollte benachrichtigt
fein.
Sie schrieb an sie cli die Kranke er
schöpft von ihrer Erregung einsiblum
merte. schilderte der Mutter Leiden
und Schicksal uvd bat dringend m
Rath.
Es vergingen Tage keine Ant
wort kam, )
Sie nahm an, daß di Getreue.
Gernsorgende nur durch deS Vaters
strengen Beseht von iner Benschrichti
gung zurückgehalten werde. Wartha
hatt sich sicher, sein Hils suchend, an
ihn verrathen und r ihr. grollend dar
über, daß man sich nicht , an. ihn ge
wandt, jede tröstliche Vermittlung
untersagt.
Unterdeß würd ihre Lage immer
troploser, da die Hinfälligkeit der
Kranken beängstigend rapid zunahm.
Das bange Mädchen redete sich vor,
diese entspringe hauptsächlich nur der
schlechten Ernährung ein ach. sie
besaß ja nicht kinmal dir Macht, diesem
Mangel abzuhelfen!
Zwar tinen AuSmeg gab tk anfchei
nend noch.
Der Direktor der Truppe, der Erb
deS Eonderlingkram! Han! KafparS.
hatt, am Tage zuvor die beiden Ver
lässigen besucht, dazu ersichtlich weit
mehr durch Neugierd als durch Theil
ahme gedrängt. Letzter wär auch
nur insofern bei ihm möglich gewesen.
a!S die Befürchtung, in immerhin
brauchbare Untergeben zu verlieren,
ihm nahelegte. Er war über di, An
Wesenheit deS jungen Märchen! nicht
erstaunt gewesen, da r durch sein Lbri
geS Personal schon davon .ernommen
i gab unter ihnen doch einige mit
Litt?. ?.f.n KZ ftrfc h.rfnfilirfc mnsft
der Kranken kündigt hatte - och ff JP "v""
m lei Welt im Li&tS..fä lh kraM Singstirnm,
lllUll!. WVm.lll ... I.M. V.kivi.aEU. uw
Jd Peisler.
ln gewiss ngemhm Lberrafchie 2er
blllffuna zur Schau getragen. Der
jungen Pflegerin Anmuth und aufsal
lender, wenn auch tmai herber Lieb
reiz hatten seinen Unwillen über da!
Malkzeur mit Frau Elst gefesselt und
ihm tnrn derlockenden Ausgleich uf
gedrungen, dessen zu erwähnen er sich
auch durchaus nicht Mut hatte: Ti
Tochter soll ihm auf seiner Bühne Er
satz zu leisten versuchen sllr der Mutter
auksallendtn Dienst hinter den Coulis
skN. '
.lZls hatte den Lorschlaa mit Whi
gs Bestimmtheit abgelehnt. Die
rank jedoch war durch ihn in eine
Aufregung dersesjt mltn, di sich dem
svekulanten Direktor gegenüber tn hef
tigster Abwehr Luft machte. Er hatte
sich darauf nach einigen impertinenten
Bemerkungen und scharsmahnenden
Hinweifunakn entkernt.
Els fühlte bei der Vorstellung n
sein Verlang', noch jesjt di Pein der
Demüthigung in sich nachzittern.
Nein, si konnt diesen Weg nicht be
treten, durch solche! Oxser da! äußer
st Elend nicht von sich und der Mutter
abzuwenden suchen. Lieber ihre
Hand verfchlangen sicd ' schmerzhaft
dabei und Thränen marlcrndster Hilf
lofigkeit feuchteten ihren Blick lieber
sich reuig, bittend, flehend dahin wen
den, wo sie beide, obwohl verstoßen,
daS nächste HeimathSrecht besaßen.
Ei war ein Brief voll der ruhrend
sien Apptllation an daS Vaterherz, an
das Herz deö einst schwer gekränkten,
aber doch nicht durch die Schmach ge
meiner Sünde verletzten Gatten, den
sik an Leuthold schrieb.
Er bkieb abermals unbeantwortet.
Der Trokmuth der LZerznxiflung
gegen unverdientes Weh bäumte sich h
em verlassenen Madchen auf und
stäblte es.
.Mütterchen, laß gui sein du
darfst dich pflegen..." ElseS zit
ternde. schlanke 'Finger nahmen der
Leidenden sanft die anstrengendeHand
arbeit weg. Es war kaum eine Woche
verflossen seit dem Besuch deS Direk
torS, und daS Mädchen die letzten Tage
oft und lange au! gewesen.
.Du haft eine Stellung gefunden?'
Wie athemlos und beglückt die rasche
Fragt klang. !
.Ja erschrick nicht ich' die
dunkle, Mädchenaugen mit dein
kampsmiiden. resigniiikn Ausdruck irr j
ttn an dem lächelnden Antlitz der Mut-
undrin's
ich habe mich dem Dneltor er
pslichtet "
.Kind nein!" schrie die noliick
liche Frau auf.
Elfe bog sich gequält zu ihr nieder
und zog die Außeis!ge:a!hcne an sich.
Mutti. Mutti. fchm dich und
mich." slehte sie inständig. .Nimm Z
als unvermeidlich an nd sei eingedenk,
daß ich mich nie Heiabziehen lassen
werde."
.Aber du wirft daran zu Grund
gehe -7'
ßls schüttelt bitter lechelnd den
Kopf. Ci dachte all das f id,
dai Jhrt Jugend . schon durchkostet
hatte.
.Ich werde stark sein und froh im
Bewußtsein, dir eim Stütze zu wer
dt" versuchte sie zu beschwichtigen.
.AlleS um mich! Um mich? ...
Du konntest leben aeiorgen und in
Sorglosigkit und nun? O Gott,
eZ darf nicht fein!" Vie p-nh auf
und fchwankle gemartert durch tn
armseligen Raum. Vielleicht, daß
ich'S ertrage murmelte sie dann,
.daß k! so schlimm in Wirklichkeit
nicht würde laß un! heimflüch
ten," tndeie si laut und voll Hast.
Heimflüchten!
Da! blasse Gesicht deS Zungen Mäd
chenS leuchtete schneeig vor der Blasse
heftigster, innerer Qual. ,
Sm Weg ist un! versperrt. Zwei
mal habe ich um Hilse gebeten wir
müssen'! tragen, Mutter."
Die arm Frau sagte nichts, mehr,
doch ihr ganzerKörper fieberte und ihr
Hände zitterten.
Nach und nach wurde sie unter der
Ergebung ihre! Kinde! und deut
unerbittlich zwingenden Muß deS er
barmungöloftn Verhängnisses ruhiger.
Sie ließ auch am Abend, obwohl bit
terlich weinend, da! Mädchen ohn,
Widerstand seinen schwmn Gang an'
treten.
Draußen schwand der jungen Tu!
derin Gesamtheit. Eit lehnt sich mit
versagenden Kräften an die Treppen,
wand, von tiefer, ijder Dämmerung
umsponnen, ihr Innen! lichtlos, nach
iend wi diese. Ihr Hände salteten
sich, als wolle sie von Jemand Barm
Herzigkeit erbitten, und ihren Lippen
entquollen halblaute Töne verzwei
feinden Leides. ,
Als sie das ihr ungewohnte Treiben
und Schaffen de! Künstlervölkchen!
hintcr den Coulissen umgab, würd si
innerlich ktlller.
Zudringlich Neugiei bekrittelte sie
musternden Slilje!. geschwätzige
ScheinlikbenLwürdigteit suchte sie ver
traulich auszusorscheg; sie begegnete
dem wi jenem mit der Zurückhaltung
einer höflich freundliche Fremdheit.
Der Direktor deilchrte aukgesuch!
r:'pektdoll mit ihr und rmuthigte sie
, . . . , y . . , m
nüfl ia mache. " Cs, souli aU, Kä
slümsängerln vor da! Publikum tre
ten, mit ivigk ansprechtNdk Volk
itvtrn sich dessen Eunst ,u rovern
'ucken. mebr nocb durcb tbr suaend
ich lüdliche. anziehend Erscheinung.
In einer geliehenen, armeuoien,
titsauSgeschnittenen Mullrobe einer
künstlichen Vlüthenzweig in dem
Blondgelock. trat Elst Ltuthold vor die
Zuschautr. Dit ntblößlen Cchultnn
twa! in dik Höh gezogen, die schma
icn Händt fest ineinandergepreßt, die
Pein tief Ccham in dem traurig ern,
sten Gesicht, stand sie die die versoni
fizirte keusch, beimlich zittnnd Ler
Wahrung gegen jede Herabsetzung ihrer
jungfräulichen Würde da. oder wie ein
gezwungen ergebene! Opfer, da! einen,
Leib und Ceele schädigende Streich
zu empfang fürchtet.
Einig überrascht ,Ah" und Oh't
lebhafter Anerkennung gingen durch!
da! fehr gemischt Publikum ...
Da! klein Orchester tntonirte ...
sie mutzte singen.
Ihr Lippen bewegten nq. wnios
ankana!. dann rana sich etwa! auS
ihrer Brust, inem Wehlaut mehr iihn.
lich wie beginnendem Sang , Die
Musikanten begannen die Begltitung.
auf'! tu, DaS Mädchen nahm sich'
mit Rielenkrait Zusammen, sehte noch
kinmal in. Heiser zwar, doch schon ge'
lnaender und dann rettet iq va
unter den inneren Aengsten erstickt!
Oraan. befreit sich und schwoll mäch!
tig und edel an.
Und dämpfte tiucb den Wobllaut'
der Hinschwebenden Tön ein Schleier'
von Sckwermutb. der zu dem Inhalt'
de! EescmgeS nicht patzte man ver
sagte der Ansangerm reichlichen
Applau! nicht. '
AI fit iedock da! weit Mal an
dem Abend auftrat und ein gleich ein!
..(.. r:.w w..-x V .M ..:(. .!
uu,cs mzo vuiaj II ii(ticii inaurn
lcballte. ab sich in dem schon spärliche
ren Beifall ein Zeichea von Enttäu
schung kund. Davon merkt wt
Leuthold freilich nichts.
Ci (nfi iifffimih ?n Horfinuff
fallen, Hastete sich, ihre Sachen umzu
tauschen und flülbtete förmlich auS
dem Hause.
Im Freien richteten sich ihre von
dem Lampenlicht schmerzendett Augen
nacy ooen. geicrllq innut vas sier
nenheer zu ,hr herab, und da! Wonne
ame Dusten und Weben der fcpt
rühlingSnacht umfing sie. Si dachte
nmnien ver Crvavenykli ver ruycno
Äasser.den Natur an die Emvkindnn
aen. die ibr diele sonst abaerunaen unÄ
on ihre jetzt so jammervoll bedrängte
i?r!s!cnz. und dann zcyultte p oen
Kopf. War eS denn fo fchlimm gewe
fen. was sie deut Abend hatte lei ten,
rtrazen müssen ?
.Nnn." sagte sie plötzlich halblaut
nd fest, .nein." Aber dabei die heiß:
Angst bei dem Gedanken, sich wieder
und wiederum den Blicken der Zu
schauer preisgeben zu müssen.
.Nein." ntgegnete. sie auch oben der
!ag raschen Frage der Mutter, ob
man sie verletzt, ob man unmögliches
von ihr verlangt bahe, oder zu be
fürchte sei. ob dies geschehen könn. .
Co wohlthuend bestimmt dieses r
muthigende .Nein' auch klang. Frau
Els la doch in den förmlich geHärte
ten Zügen ihre! Kinde!, waö t! unter
seinem Opse, litte und noch leiden
würd. Sie klagte jedoch nicht und
schien befriedigt der abschweisend in
starre! Borsichhmträumen zu verstn
lcn.
Else ließ sich neben der Stillen auf
daS Sofa nieder und schmiegte sich eng
an sie. .Liebe, liebe Mutier." flüsterte
sie mif zuckenden Lippen, .ich wollte,
wir zwei wären allein auf dir Welt .
.Ja, weil die anderen nur zu unse
rer Qusl da sind.' ergänzte die itU
dende in bitterem Verstehen.
Wie glücklich wären wir zusammen,
böte unS die Erde so viel Raum dar
auf zu leben. unS zu nähren, fern, fern
von dem. Treiben der auderen. Wir
wollte nichts vermissen als Gott und
uns, wenn wir unS einmal nicht sähen
nicht wahr, Mütterchen?"
Der matte Blick der Zuhörenden
leuchtet ouf. Wie sie die sich verra
thende. tiefsinnige Liebe de! Mädchen! ,
zu ihr. beseligte Ci kam sich so reich
vor. so groß, so erhoben! Sie hatte
ja kaum mehr als Mitleid und Pflicht
gemäße Zuneigung erwartet.
O vermöchte sie doch ihrem Kinde
diese unverdiente Wohlthat zu lohnen!
Ein schmerzlicher Seufzer hob ihr
Brust. WaS hatt sie zu bieten?
Elend, Gram und herbe Sorgen! ..
Abermalk kam mitleidig da! ge
heimnißvoll Lorempfinde bald
nahender Erlösung über str einer
Erlösung für sie. w für ihr verstoße,
ne! Kind. Wen sie nicht mehr war,
dann konnt Elst wieder in'k Vatkr,
hau! flüchten, da!, man ihr vkrschloß. -solange
si zu der inst xklichlvergessr,
neu Mutter hielt.
Aber noch lebtt sie. und s wollte
ditse! gewiß nur poch karg bemessen
Dasein schrankenlo! genitfeen in der
Liebc ibrex Tochter, '
, tZsttjetzung folgt.)
Z , , ft r u t, Postbeamter (zum
Professor, welcher eisen Brief auf
gibt): .Auf diesem Briefe fehlt d
Adresse!" Professor: m. hm, foll
te ich si auf dem Weg hierher u
loren haben ?'
Ein triftiger Grund.
.Warum consultirft Du nicht einen
l Äitf wegen Deiner Schlaflosigkeit!"
.Wa!? Wohl, damit di Rechnung
och höher wird! Mt Doktorschul
kn waren zerade schuld dar?, daß
jia)uicMWajkll;i7
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Office: 1270 Süd 13. Strasze.
,Tel.: Tonglaö 5050.
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