Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, March 31, 1920, Page 7, Image 7

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'ine rasch, Gluth. .Ei sprachen
schlimm von dir.. Mutter
.Ich hab (I ' verschulde! sagte
Rtau tzls, mit der Kuhe langgewohn
ten Dulden. .Verachlek. wo ich am
meisten gelitten murmelte sie. Und
dann brach ein Wehlaul von ihren Lip
pen und sie lief, fiebernd vor aufge
schrecktem seelischem Leid, durch die
Stube.
.Der Hunger war nicht da!
, Schlimmste, nie. nie! Aber da! Wer
lassenscin. die Einsamkeit und da Zu.
rückdenkenl ... .Hatte ich denn so
Schweres verlangt? Nicht? als feil
ligen Schutz und ein wenig Trost,'
sie lachte wirr auf und er nannte
, 1ch meinen Freund! ... Kind, hasse
sie alle, alle! Sie sind roh oder falsch,
und treten unsere Empfindungen am
schonungslosesten zu Boden, tvo wir
am hingebendsten vertrauen... Wie
ich gewartet habe und gehofft trok mei
nel Hasses er hätte mich suchen
lonn:n. dem Elend entreißen!' Ihre
abgezehrten Hände , verschlangen sich
krampfhaft ineinander. .Wer weiß
vielleicht schwelgte er gerade, wenn ich
fror und darbte; vielleicht, fcirni ich
krank zu werden fürchtete vor Sebn
sucht und Neue, lächelte er in zufälli
gem Erinnern an die Thörin, die ihm
einst zuflüchtele vor der Hölle daheim;
oder und, ihre Stimme senkte sich
in gramvoller, müder HoffnungSlosig.
keit er hat mich überhaupt verges
fen. vergessen wie man armselige Ej
lienjen vergibt tn einem reichen Leben.'
thränen schimmerten in den
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ves Madchens. Gereift durch daS
Leid verrathener Liebe, verstand sie das
Wesen der einst so grausam Geiäusch
ten nur zu gut. Es war nicht der
Groll unverziehcner Demüthigung, der
auS den Worten der Mutter klagte,
nein, der - Aufschrei eines gequälten
Herzens, das sich halb verblutet Hüt
n d:m Weh herbster Enttäuschung;
einer Enttäuschung, wie sie nur in ei
ner Frau ewig fortzuleben vermag,
deren tiefgcheime, stillgehegte Liebe auf
den Tod verwundet worden. Liebe
?... Der ernste Ausdruck des jun
gen Gesichtes wurde weich unter einem
Zuge mitleidigster Zärtlichkeit.
Liebe ! ... Ja! Aber keine slln
dige, sündigenwollende war eS gewesen,
dessen war sie sich sicher. Wie hätte
sich die Mutter sonst so ahnungslos
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waren ,yre v?mp invungen für den ein.
iaen freund oetoesen der fir er.
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"on Mensch zu Mensch versagt hatte.
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.Mutter, seinen Namen!"
. .Nein," wehrte die Frau mit einem
seltsam erschreckten Lächeln. .Du
sollst nicht wissen, wer deiner Mutter
Leben vergiftete ... Wenn er einst
por dir stünde wenn et "
.Wer war Hans Kaspar, Mutter?'
lenkte Else behutsam ab.
.Er nahm mich zu sich. Ich wäre
ohne ihn wohl in den Tod gelaufen,
oder -ich weiß nicht wohin. Er bot
mir sein Heim an es war freilich
nur der Wagen eineS fahrenden Kunst.
lerS, Gauklers, oder wie du 'es nennen
magst. AuS Mitleid allein war eS
auch nicht geschehen: ich weiß heute
noch nicht, waS ihm an mir aufgefallen
fein mochte. Er befaß den geheimen
Ehrgeiz, Direktor einer eigenen Truppe
werden zu wollen; er schrieb in seiner
freien Zeit Märchen für die Bühne um
ich war vielleicht die erste; die seine
langgehegten Plane verwirklichen hel.
fen sollte. Er rechnete auf meine
Dankbarkeit er, war zu abschreckend
häßlich, um auf anderem Wege ein
Mitgeschöpf an sich fesseln zu können.
Zch lernte ihm zu Liebe unsinnige Rol
len uswrndig. ertrug geduldig seine
Bizarreriem und hielt seinen wunder
lichen Haushalt in Stand. EineS
Tages ich konnte meine Schuld,
meinen Kummer nicht mehr alle! tra.
gen verrieth ich ihm, daö
ich dich, mein Kind, daheim gelassen.
Von da an haßte er mich. Seine
Mutter war ihm heilig gewesen. Die
Treulosigkeit der Gattin galt ihm
nichts die einer Mutter besudelte in
seinen Augen die Ehre aller, die sich so
nennen durften." Der ergeben, fast
gleichgültige Ton. in dem sie zu erzäh.
le begonnen, steigert, sich wieder in
klagender Erregung. .0 Gott, wie
hat er mich dann meine Abhängigkeit
fühlen lassen! . . Und ich konnte sei
ner launischen Härte nicht, nicht als
demüthige Filqsamkeit entgegen sehen.
Ob er gar nicht ahnte, wie schwer ich
ohnedem unter dem Bewußtsein meiner
Pflichtvergessenheit litt ?.. Er
starb. Wie eine Erlösung fühlte ich
seinen Tod. Aber dann die Wer
lassenheit, die namenlose Verlassenheit!
Das war ja noch diel schlimmer. Wo
sollte ich denn abermals hin? .. Ich
war Hal5 krank, hilflos bis zur Ver.
zweiflung. Da nahm sich HanS
Kaspar Erbe meiner an. Er ist Di
nktor eine Spezialitateniheaters hier,
und ich bin ich bin" ihre ange.
strengte Stimme erlosch immer mehr
.ich wiß nicht, wa ich bin eine
Art Sklavin feine weibliche Verso
all. So schleppe ich an dieser Kett,
schon jahrelang. ,u schwach, sie bzn
schütteln. KurS ehrlich, Weit. iflt-.
wtrnw
lt Ptikler.
Krochen innerlich, um mich gegen Her
abwllrdigungen zu sträuben.
Ein Aukruf mitfühlender EmpS
rung kam über die Lippen ihrer Toch
ter. ,Tai muh aufhören!" Und
dann halb zuversichtlich, halb raihlok,
wir werden schon einen AuZweg sin
den. Mütterchen.'
Frau Else wiegte zweiselnd ben
Kcpf. ,Ei ist so schwer," murmelte
sie.
Doch dann kam ihr die vorige Beste
ligung über ihres Kindes Näye miedet
und sie begann auch, da sie sich dadurch
wieder mehr in der Segenwart fühlte,
den erweiterten Kreis ihrer Pflichten
zu überdenken. Sie suchte Decken zu
einem zweiten Lager herbei, dabei frei
lich innerlich jammernd über die Un
Möglichkeit, besseres bieten zu können,
und schlug' Nägel in die kahle Wand
für Zhret Tochter Garderobe.
Elfe, die Hut und Jäckchen längst
beiseite gelegt, sah dem geschäftigen
Thun der Mutter, behaglich in eine
Ecke gedrückt, still zu. Sie war zu er
schöpft, um daö bange Fragen ihre
Innern über das Wie der Zukunft
länger resultatlos zu erwögkn. Sie
fühlte sich dazu auch zu sehr voller
heimlichen, wohlthuenden Geborgen
seins erfüllt.
Als die emsige Frau nun auch daS
Abendbrot herbeiholte es bestand
aus einem Nest mit Wasser verdünnter
Milch und dunklem Brot kam es
Elfe erst wieder zum Bewußtsein, daß
sie den ganzen Tag noch nichts genos
sen. Sie schloß ihre Handtasche auf
mCmXZtSL
j'yr die fürsorgliche Martha überreich
lich mugegeben. Ta waren oelegte
Brötchen und sogar etliche gekochte
Eier. ,
Frau Elfe, iU ihr ' frugales Mahl
beinah scheu und verlegen auf den klei,
nen. ungedeckten Tisch gestellt hatte,
wurde roth vor Vergnügen. Sich.
Kind, da8 ist j ein richtige Fest,
essen!.. Ab sage, da hast du wohl
gefastet?"
Die Gefragte derbarg diese That.
r"e geschickt unter lebhaftem Aured?n
Iß nur. Mütterchen. Das hier ist
alles von Marthas lieber Hand."
.Sie ist aut geblieben und geduldig
bei all der Arbeit und der harten Be
Handlung flüsterte die arme Frau
reuig.
Elfe drängte tapfer die Thränen zu
rück, die ihr bei dem Gedanken an die
' nS tkuk
r"H r kTJ Jm jt
'ö too"' ?u mtn' ba 6tr "Math.
dle uns verstoßen, des HauseS treuster
Schutzgeist blieb ... Aber nimm nur,
Mütterchen mich hungert."
.Zwei Teller habe ich wohl, aber
nur ein Messer. Gabel und Löffel '
Ali wenn daö nicht um so gemüth
Ncher wäre," rmulhigte dyS Mädchen
lächelnd.
Die Mutier nahm ein Ei und be
gann e! zu schälen. Als sie davon zu
essen versuchte, glitt jedoch beinah ein
Zug von Ekel um ,hren Mund und sie
legte eS Zastig veisme.
.Ich bin verwohnt." versuchte sie zu
scherzen, .und ziehe mir leichtere Kost
vor." Cie krümelte sich von dem
Schwarzbrot in das Wlchwasser
anders war die blauliche Flüssigkeit
nicht zu nennen und war auch kaum
zu bewegen, eine Kleinigkeit von den
Fleischscheiben auf den Brötchen zu
kosten.
Else sagte sich erschreckt, wie furcht
bar die tastet gedarbt haben mußte,
wenn sich ihre Natur schon gegen so
emZache Nahrungsmltlel sträubte.. Sie
faßte die hinfällig Gestalt neben sich
mit der Geschärftheit tiefster Besorg
niß in'Z Auge. Wie gebrechlick der
zarte Körper aussah, das schmal Qk
ficht wie elend, trotz des Anhauchs von
ssieberröthe ! . . Und der Anzug - ,
Elf fah sich suchend in dem Stilbchen
um, , In der inen Ecke hing noch
etwa an Garderobe, jedoch noch
schlechterer Art wie das bunte, schäbige
Kleid, das die Mtt, trug wahr
scheinlich abgelegt, Sachen gutherziger
Komödiantinnen . . . DaS Mädchen
fuhr plötzlich sich entsinnend impor,
.ach. mei Gepäck!" sie war in Ge
danken dabei gewesen. S mit der Mut
ter zu theilen das ist ja weiter ge
fahren'
Frau Elf Lberlegke. .Wenn ich
nur Jemand wüßte, ihn zu schicken
ich muß bald fort und bin vor Elf
nicht frei-" ' "
.Ich begleit dich, nt chied j
junge Mädchen, das peinliche Empfin
den unterdrückend, welche ihm bei der
Erwähnung der verhaßten Pflicht der
Mutter kam. .ich gehe zur Bahn."
Die schwach Frau zuckte unter ei
nem angstvollen Schreck zusammen.
Dann versuchte sie zu lächeln. .Du
nimmst den Schlüssel mit. Kind, nicht
wahr? 0 mußt du wiederkommen
sonst bin ich obdachlok."
.Mutter 4 sagte Elf im Ton der
Quel und Liebe.
Ck hatten nicht weit miteinander zu
gehen. Nur über den Hof und ein
Stück an dem öffentlichen Gart nt
lang. Dann mußten sie sich trennen.
Frau Elf lief, sich imm, und immer
wieder nach ihrem Kind, umfhnd,
dm nahen Gebäude zu, da den Wir
kungökreit ihre, Sklavendlenst, um
mi. " '
Elst eilte, sich bsterl besragenb. nach
dem Bahnhof, in dem sie heute ange
Umatt.
Welch ein Wechsel der Empfinbun
gen zwischen vorher und jetzt!
Gegen den Zustand, in dem sie heut
diese Weg das rste Mal zurückgelegt,
kam He kick wi, in Glückliche vor,
denn der Jammer de Oerlassensein
war von tör aenommen. An den Gra
sen und Erna von Lülo .dacht sie
wobl auck, und berb und ol, würd
der Ausdruck ihre jungen Gesichts.
Lange Lberließ sie sich jedochdiefen Be
trachtungen nicht; den Mittelpunkt
ihres Denkens bildete immer miede
der Mutter Erscheinung und Schicksal.
, Sa gelangte sie sinnend rasch an ihr
Ziel und besorgte da nöthige um di
Zurilcksendung ihrer Sachen.
Wieder durch die Hcnle schreitend',
stockte plötzlich ihr Gang .. .Wild
katze ..!" war leise, doch vernehm
lich und wie im Flüsterton halblaut
sich äußernden Entsinnen neben ihr
erklungen.
, Ihr scheuer Blick streifte daS Antlitz
de Herrn, der sich ihr unter den si
Umgebenden am nächsten befand. Si,
sah in nicht mehr jugendliche, doch vor
nehme Züge und in ein paar dunkle,
klugernste Augen, deren Musterung
nicht im geringsten Unverschämtheit
oder Beleidigung barg.
Mit einer seltsamen Betroffenheit
ringend, stieg Else Leuthold die Stu
fen der Treppe hinab.
Da! Gesicht desjenigen, der ihre
Spottnamen geflüstert, war ihr völlig
fremd und dennoch zwang sie es zu
grübclndzm Nachdenken über ein viel
leicht weit, weit zurückliegendesZusam
mentreffen, daS unklar in ihrer Erin
nerung fortlebte. ES war freilich ver
gebliches Beginnen. Aber sonderbar,
sie fühlte sich beunruhigt bei den erneu
ten Bemühungen, sich die Züge des ihr
Fremden möglichst deutlich zu verge
genwärtigen. obwohl si dabei nicht
mehr an die Unwahrsckeinlichkeit
dachte, daß er sie bet ihrem Beinamen
genannt, diesen überhaupt hätte Missen
können.
' I der mütterlichen Behausung an.
gelangt, drängte sich bald die räthsel
haft Begegnung gänzlich in den Hin
iergrund ihres Nachdenkens zurück.
Sie war wieder nur die kaum noch
Verwaiste. Verlassene, die sich dem
Wohlgefühl unvermutheien Geborgen
feinS widerstandslos hingab. .
Sie schmiegte sich auf der Mutter
Bett und erwartet so deren Heimlom
men. -
E wurde nicht völlig dunkel um sie;
das'fanfte Licht der halben Mond
scheide erhellte die ärmliche Umgebung.'
In müder Behaglichkeit starrte Else in
oiefe underhüllte Armuth hinein und
eS blieb wunderlich ruhig in ihr. Bald
schlief sie fest und tiaumloS.
Frau Elfe kam spat Nach HauS. Sie
erschien schwer athmend vor Eile unter
der Thür und hastete sich angstvoll.
Licht zu entzünden, als sie alles so
lautlos fanL. Mit einem heißgeslü
stertett .Gott sei Wank!' sanr sie vor
der Schlummernden nieder. ,
Else fuhr in die Höhe und sa'h wirrj
auf die Knieende.
Dann glitt in Lächeln um ihre
Mund. .Mutterchen.' lallte sie. noc
,halb im Bann de! Erschöpfungsschla
feS. .nicht wahr, wir sind doch glück
lich?" i
Und die Frau umfaßte beseligt
nickend ihr müdes Kind. .Glücklich,
0 so glücklich.- wiederholte si und da
bei zuterte ihr schwacher Körper von
den Anürenaunaen deS Abends und,
durch ihre krank Brust fuhr die Pein
eine geheimen, todtlichen Leidens.
Elfe gönnte sich nur einen Taz des
AuöruhenS und unthätigen Beifam
menfeins mit der Mutter. Dann be
gann sie mit rastlosem Eiser di Suche
nach einem passenden Beruf.
WaS die opfermuthige Kindesliebe
doch für ungeahnte Kräfte in dem
Madchen entwickelte! ... Sie, di bis
her kaum geahnt, daß ein Kampf um
die nihdürftigfte Ezistenz möglich
daß daö Leben nicht nur gelebt, dajj
di Berechtigung dazu auch nunaen
werden muß von unzähligen, setzte sich
nun den äußersten Demüchigungen
auS um desselben RingenS willen.
Ach. wäre eS nur wenigstens . mcht!
htfiliA i.ff.ffi?nf -'--fi'liJ
v . jj v i ,
-ir , Fortfedung folgt.)'
Kreislauf. .Also
kriegst jeden Geburtstag von Deine!
Onkel ine Uhr?" Student: .Ja.
und zwar immer dieselbe! Nach de,
Geburtstage versetze ich sie. bei dd
Auktion ersieht sie mein Onkel, und!
prompt zum Geburtstage habe ich si
wieder!" i
Bor L,m Zukunft
richt.- Präsidentin: .Angeklagter.
Sie geben also ,u, dem Fräulein
ikiosa Meier einen Kuß geraubt zu'
haben?" Schneidiger junger Herr:
Jawovi um Beweise ieoock,. da
das unmöglich ein Verbrechen - sein
kann, möchte ich dem Fräulein Vrä,
pdent ebenfalls einen Kuß geben.. 1";
Ei ffeind dr Erktn.
dungkN. Hören Sie mir auf mit'
den Erfindungen!... Die foll alle der
Teufel holen!... Wie ich unlängst tn
Italien if, wir haben ein Etüch
int Postwagen fahren müssen holt
uns in, Brigantenband per Auto
ein. ruft mit drabtloser Telegraphi
Helfershelfer herbei und durchsucht
un dann mit Röntgenstrahlen die!
Taschen, bi si den letzten Lire a'Labt
Ä . r .-Ä-J
Der Unterschied zwischen Hoovtt
und Mohammed ist der, daß Mohanr
med nur einen Berg ersuchte, zu
ihm u kommen, schreibt die New
Fork Sun.
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gg nicht alle im Zuchthaus. Die
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