:' Tilgliche Vmsh Trliine : -xTmmumJKf-1 1 M "f"1.?" fn i ,1, , ii, . ii .1, , , mrmmmmf.if "'y U Verlei DostuRchVichtm w l , '.-'.' GUWW. m er rote Spion. ßie sici der Fiommunist 'Ksman in Karkstoin ein schlich. Wie, im Februar. In bet Sitzung der Nationalversammlung beantwortete Staatssekretär Eldersch die Anfragen ftxgen dir Vorgänge in Karlstein. Im Januar wurden, wie der Staat feZretär mitteilt, aus der Jnternierungsstation in Karlftein an der Thaya insgesamt sieben ungarische und ei polnischer Staatsangehöriger entlassen und nach Wien abreisend gemacht. Bezüglich aller dieser Personen liegt ein Auslie ferungSantrag der ungarischen Regierung nicht vor. Da sie überdies bindende Er Körungen bezüglich ihres lünsügen Ler Haltens in Oesterreich abgaben, wurde ihm vorläufig der Aufenthalt in Wien gestattet. Sie werden überwacht und im. Falle nachteiliger Wahrnehmungen neuerlich der Jnterakrung zugeführt. In der Angelegenheit dcZ Besuche? der Funktionäre der italienischen Kin. derhilfsaktion ist folgendes zu berichten: Tie Polizeidirektion fertigte am 27. De zcmber 1913 auf Grund einer ihr erteil ten Ermächtigung dem Bürgermeister Caldsra und dem Arbeitersekretär Schiavi aus Mailand, dem Stradtprä fidenten Longhena aus Bologna und dem Arbeitersekretär und Gemeinderat Geofaretii aus Navenna eine Legiti. mation zum Besuch der Jnternierungs. station in Karstein a. d. Th. aus. Am 17. d. M. wurde der Polizeidireltion mitgeteilt, daß die im Dezember geplant Fahrt an diesem Tage erfolgen werde. . 5n w f.ni krlckienen an diesem Tage in der Jnternierungsstation kkarlst. die von der bevorstehenden Ankunft der italienischen Gäste unterrichtet worden war. vier Personen unter Vorweisung der polizeilichen Legitimation und begehrte Einlaß in der Jntermerungsstgtion, der ihnen auch gewährt wurde. 5 verkleidete Lommunistenführer. Im Verlauf der Unterredung, die die Besucher mit den Internierten im Bei sein eines behördlichen Vertreters hatten, trat nun zutage, daß der ein der Be , suchn, der eine Kappe mit dem Abzei chen des Roten Kreuzes trug, der Re, dakteur der Rote Fahne' Karl Toman sei, während die anderen' drei Personen sich mit italienischen Pässen auszuweisen vermochten. Der Kommandant der In tcrmerungsftation verweigerte ach die s Feststellung dem Redakteur Karl . Toma das eitere Verbleibe in der Starion. Leber das telephonisch gestellte Ersuche Tomans bewilligte ich ihm spät eure Unterredung mit den Jnter nierten. da der Gefahr, irgendwelcher atögefährlicher Verabredungen schon durch di Anwesenheit deS Kommandan t der Inte rnierung! station bei dies MKeußreik m Miner Wiilterlgrteli. Setki, 7. Februar. Eine unlieb fame Ueberraschung wurde gestern abend den dielen Tausenden von Besuchern des .Wintergartens' gleich zu Beginn der Vorstellung geboten, den nachdem daS inlutende Musikstück verklungen war. und die Vorstellung mit den humoristi schen Fangspielen eines Artistenpaares beginnen sollte, erschien statt dessen auf der Bühne ein Plakat mit der nach Lage der Dinge humoristischen Inschrift: - .Wegen Streiks der notleidenden Arti ften fällt die Vorstellung aus!' Man beachte: notleidende Artisten! Die vom Wintergarten gezahlten Monatsgagen bewegen sich zwischen 2300 und 30,000 Mark für die einzelnen Artisten. Da das Publikum durch ein Flugblatt über die Höhe dieser Gagen aufgeklärt war, daS gegenteilige der Artisten sand bei der Mehrzahl der Besuchn keinen Glau Im . stieß es wohl Vorwürfe gegen die Artisten aus, verließ aber im übrigen ru. big daS Theater, s daß die zahlreich er schienen Ordnungspolizei in keinem Fall inzu schreiten braucht. Wir erfahre dazu folgende Einzelheiten: S'ach den unliebsamen Vorkommnisse in verschiedene Kabaretten und Kon zertcafös vor einigen Wochen bc kenntlich drangen Mitglieder der Jnter nationalen Artiftenloge unter Führung ihres Syndikus Rechtsanwalts Dr. Trei tel dort ein und verhinderten gewaltsam die Vorstellungen, bis die Inhaber sich, der Gewalt sich fügend, dem Terror beug tea und die Forderungen - anerkannten war gestern abend der Wintergarten zum Feld der Tätigkeit der Logenmit glieder ausersthen. Die Direktion hat ebenso wie fast alle Direktionen von -Wa rietö-Theatern den Tarif, der mit den in mehreren Verbänden .zusammenge schlössen! Artisten vereinbart wurde, anerkannt. Er kommt im. übrigen für den Wintergarten nicht oder nur wenig in Frage, da die Bühne nur allererste Kräfte engagiert, der Tarif in Min destgage von 300 Mark pro Person und Monat vorsieht, der Wintergarten aber ,i Mindestgage von 2500 Mark pro Monat und pro Person zahlt, im einzel nen natürlich erheblich höher. Hierein Stichprobe: Otto Skalier erhalt 30,000 2,11, 4 Perez 15,000, Duett Wester. mer-Wer!meister 23,000, Tänzerpaar Mtray-Stcrna 12,500, Röhr 8000, De lcffe 6000,- Tänzerin Hoher 7000, Zau ierkunstler Abdulla 8000. Improvisator Forlier 6000. Komiker Strebe! 000 Mark monatlich und so fort. Die Loge trat nun an die Direktion mit der Forderung heran, daß außer diese eben nannten Gage den Künstlern auch die ZcchmittagZöorffellung'N extra bezahlt ken, utit p rijZsiöpld ttwjfa Unterredung vorgebeugt erschien. Eine vorherige Genehmigung des Besuches Tomans ist weder durch mich, noch durch die Polizeidireltion erfolgt, was schon die von Toman gewählte Verkleidung beweist. In Karlstein befinden sich nunmehr einerseits och solche Kommunisten, die von ungarischen Gerichten unter der allerdings nicht beioeisiraftig erhobenen Anschuldigung gemeiner Verbrechen ver folgt werden und bezüglich welcher erst nach Durchführung des bezüglichen ge richtlichen Verfahrens ine endgültige Entscheidung getroffen weiden wird; anderseits einige auslandische ommn nisten (Bcttelheim. FLrfter.Haller. Brill). welche hierzulande propagandistisch tätig waren, abgeschafft wurden und außer Landes geschafft werden, sobald tne Acoglichkeit der Abschaffung in ihre Heimat sich bietet. Ob diese Personen weiterhin in Karlstein verbleiben oder wegen der bedeutend herabgeminderten Zahl aus Gründen der Zweckmäßigkeit und wegen der namentlich ,n den Win, termonaten vollständig ungeeigneten Un terkunftsverhältnisse an einem anderen Orte untergebracht weiden, darüber wird die Regierung in den nächsten Ta gen entscheiden. Der Mchsel des In ternierungsorteZ ist wohl schon mit Rüc ficht auf die Bewachungsmannschaft, die unter den unzulänglichen Unterkunfts Verhältnissen in Karlstein in gleichem Maße zu leiden hat, dringend geboten. Der Staatssekretär besprach sodann den Gesundheitszustand der in Karlstcin zurucrgeblibenen Kommunisten und er klarte, daß Pogany. Bettclheim, Klein und Kun spitalsbedürftig sind und in eines der Krankenhäuser im Bezirk Krems gebracht werden sollen. Noch ihrer Ausheilung wird wieder ihre In ternierung erfolgen. Klein ist nach den ärztlichen Feststellungen Epileptiker und leidet an Tobfuchtsanfällen. Kun ist Neurasthenikcr und leidet an starker diffuser Bronchitis und starker Tachy kardie und zeigt Rest näch Skabies. TaS Ailslicferungsbegkhrm gegen BelaKun. Die Staatsanwaltschaft in Budapest hat die Anklageschrift, auf Grund deren neuerlich um die Auslieferung Bela Kuns und Genossen seitens Oesterreichs klngesucht wird, fertiggestellt. Sie erhebt gegen die Genannten die Anklage wegen Werbrechens der Anstiftung, beziehungs weise der Teilnahme am Verbrechen des Mordes in 231 Fällen, ferner wegen sechzehnfachen Verbrechens der Anstif tung zum Raube und sechsfache Ver brechens des Diebstahls sowie wegen mehrfachen Verbrechens förtgefchter ver iibter Geldsälschungen. die Monate, die 31 Tage haben, sollen Zur den den 31. Tag einen Ausschlag erfahren, und zwar solle, diese Zu schlüge rückwirkend für mehrere Monate anerkannt werden. Der Einwand der Direktion, daß bei Bemessung dieser hör revden Gage sowohl die Nachmittags Vorstellungen als auch die 31. Monats tage einkalkuliert seien, und als die Di rektion sich bereit erklärte, in Zukunft auch diese beiden Streitpunkte in den Verträgen eztra z benennen, wies man dieses entgegenkommende Anerbiet ab und drohte bei Nichtbewilligung mit so fortigem Streik.' Die Streikleitung trat dann mit den Musikern in Verbindung und forderte diese auf, in einen Sympa thieftreik zu treten, stieß aber auf keine Gegenliebe. Trotzdem die im Winter garten engagierten Artisten in der Mehr zahl erklärten, daß sie ihre Vertrage, da sie weit über die Tarifforderungen stehen, erfüllen wollten, wurden sie von der Streikleinrng bedrängt und bedroht. So soll Martin Kettmr. wie er der Di rektion mitteilte, bedroht worden sein, daß di Kollegen ihm, falls er dennoch auftrete, die Knochen im Leibe zerschlü gen, und durch diese Drohungen von einem Austreten Abstand genommen ha den. Trotz der Bedrohungen erklärt das Duett Westermeier Werkmeister, auf treten zu wollen, davon mußte aber Ab stand genommen werden, weil diese! Kiinftlerpoar bei Beginn der Vorstellung noch nicht anwesend war. Auch di Mu stier traten ihren Dienst trotz der gegen sie ausgestoßenen Drohungen an und spielten das erste Stück. Da dann aber daS erwähnte Plakat auf der Bühne erschien und die Vorstellung also abge sagt wurde, packten die Musiker auch ein und verließen' mit dem Publikum daS Theater, nachdem sie vorher noch einmal der Direktion ihre Bereitwilligkeit er klärt halten, sobald sie gerufen würden, zu spielen. Das Publikum benahm sich mustergültig. Wohl machten zahlreiche Besucher ihren Unmut gegen die streiken den Artisten, die ihnen ihr Vergnügen raubten. Luft, jedoch verließen alle in kurzer Frist daS Theater in voller Ruhe, so daß das starke Aufgebot der Ord nungspolizei nirgends einzuschreiten brauchte. Den Besuchern wurde an der Kasse Eintrittsgeld zurückgezahlt. In, folg des Streiks findet heute (Sonntag) nur nachmittags eine Teilvorstellung mit den arbeitswilligen Artisten und Sftufl kern statt, die Abendvorstellung fällt auk. Wie Geraksire!tor Lippschütz knem unsere, Mitarbeiter erklärte, werden die Lorsiellungen rft toitber auhzezoromen Da Killdclkmlzzug mch Tie Fahrt nach München. Mittwoch, den 28. Januar, mittags pünktlich 2 Uhr, versammeln sich Hel fer um Helferinnen, die den Wener Kindcrzug in Aiünchen zu übernehmen haben, in der Bahnhofshalle zu Karls ruhe. So lautete der Befehl deS Ncise maischalls Hebeiscn im Rektorat dtt Kreuzstraße, und also geschah es. Trotz dem der Karlsruher Abteilung sieben Damen angehörten, wäre eS beinahe ge lungen. geschlossen die Spem zu passte ren, ja wenn... Die Folge dieser Ver zögerung des Anmarsches zum Zuge machte sich denn auch gleich gellend. Mit beißender Ironie, wie sie in dieser Schärfe nur einem gewiegten Pariamen tarier und Wahlfeldzugsleiter eigen ist, stellte der FUHrcr der Nebenstelle Ba deN'Baden man verzeihe mir daS Wort Nebenstelle fest, daß der ganze jjug besetzt und von angeblich reservier ten Abteilen für die LOköpfige Hilfs tolonne auch nicht eine Spur zu ent decken ser. Also ein vielversprechender Anfang. Aber schließlich , gelang es denn doch noch, dank der Enrgie des Reiseführers und des Zugmeisters.aller dings unter dem lebhaften, aber begreif liehen Protest anderer Fahrgäfle, zwei kleine Abteile für die Wiener Kinder' zu räumen und das teilweise recht schön .durchwachsene' Hilfskomitee mit sei nen Schachteln und Schächtelchen, feinen Teppichen und Köffcrchen usw. glücklich zu verstauen, bis sich der Schnellzug Karlsruhe München sogar ohne fahr psanmaßige Verspätung in Bewegung fetzte. Ueber die Fahrt selbst ist nicht viel zu berichten; d. h. igentlich gab sie Stoff zu einem eigenen Feuilleton, über diese Sachen gehören nicht in das Gebiet der Wiener Kinderhilfe. Kurz und gut. die Fahrt verlief ohne wesentliche Störung und an Unterhaltung war kein Mangel. Allein durch die Tatsache, daß immer die Hälfte des Komitees stehen mußte, während die andere Hälfte mit ange preßien Armen in drangvoll fürchter licher Enge sitze durfte, fehlte es nicht g Abwechslung. Und dann die kleinen, erfreulicherweise unblutigen Kämpft, die auf jeder Haltestation gegen Eindring linge ausgefochten werden mußten und die nach der Veranlagung der Ab gewiesenen mehr oder weniger Humor voll waren. Ein Blick durch die Schei den während der wenigen Tagesstunden zeigte herrliche, von einer Vorfrühlings sonne verklärte Landschaftsbilder, unier denen die zum größten Teil, frisch be stellten' f?elver schöne Hoffnungen für die Zukunft aufsteigen ließen. Der lachen. de isonnenjchein drang auch in die Her zen der Mitfahrenden ein. denn tick der Ueberfülle herrschte in den , beiden Ab teils die beste Laune. Kein Wunder, bei der Verpflegung. Was aab es doch nicht alles: Brötchen mit Fleisch mar- im belegt. Kaninchenwurst halb und halb, das heißt ein Pferd ein Ka ninchen. sterilisierter Kartoffelsalat un? was der Dinge mehr sind. Eine Dame bitte sogar Tee mit Kirsch bei sich (die Mitfahrenden behaupteten zwar, der Kirsch müsse sich verflüchtigt haben), unö die feudalen Baden hatten unverfälschtes warmes Wasser, direkt von der berühmten Heilquelle, in der Thermosflasche. ' Es war zwar so dünn wie der Tee. aber das schadete nichts. Was an Gehalt fehlte, wurde ersetzt durq den Humor, der aus weltlichen und gustlichcn Quellen sprudelte bis tn die tiefst Nacht hinein. Allerdings kam in der Nacht auch fo eine Art Galgen Humor zum Durchbruch beim Anblick der hellerleuchtetcn Städte und Dörfer. die der Lug pa siene und an denen zu ersehen war, daß im deutschen Auls lande', in Württemberg und Bayern. die oytennot doch nicht so groß sein muß wie in der badischen Hauptstadt. die von 7 Uhr abends schamhaft in ägyptische Finsternis gehüllt wird. In swttem Tempo nähert sich der Zug kurz vor 11 Uhr München und man freute sich schon aus die vom ostenelchi schen Hilfsbund bestellten Nachtquar tie. Aber erstens kommt es meistens anders, zweitens als man denkt. So ganz planmäßig sollte die Sache doch nicht enden. München! Alles ausstei gen! Ausgeftiegeu sind wir, aber ins Quartier sind wir noch lange nicht ge kommen. Es war uns zwar schon in ttarlsruy verlichert worden, da alles in München wohlbestellt sei. aber das tras nur zu, soweit es von Karlsruhe au! möglich war. Durch eine Anzahl von Mißverständnissen hatte man es in Mnchen versäumt, daS Komitee an der Bah abzuholen, bezw. zu begrüßen, so daß die ganze Gesellschaft nachts 11 Uhr auf dem Bahnhof stand, hilflos wie neugcvorene Kinder. Das war eine nette Geschichte. - Im Schweiße seines Angesichts bemühte sich zwar d von Karlsruhe mitgekommen Herr Konsul, die Sache zu klären, d. h. ausfindig zu machen, wo die Schar der Getreuen ihre müden Glieder ausstrecken durfte, aber trotz der unzähligen telephonischen An ruse bei allen nur denkbaren z-.nd um die mitternächtige Stunde noch ecreich baren Stellen und eines starken Ak anbei von .Küß die Hand' wollte und wollte eZ nicht gelingen, den richtige Anschluß zu finden. Von der Hilfs neu wurde niart, der Portier vom so und so hzbe die Rachianortiere besorgt, dieser wiederum schwor Stein und Bein, daß er nichts wisse, und so werden, wenn ein neues Programm zti sammengestellt ist, er lehnt es ab, jemals wieder die Artisten, die gestern abend in de Streik traten, im Wintergarten wie der auftreten zu lassen. Danach ist da mit zu rechnen, daß der Wintergarten mit der heutigen Nachmittagsvorstellung ftine Pforten mindestens für de Monat Februar Zchliet, - , ging l wohl eine Stunde lang. Jede! mal wenn man glaubte, die richtige Spur gesunden zu haben, erlosch der Hoffnungsschimmer wie daS Leuchte eines Glühwürmchens in lauer Sorn mernacht. Dabei war eS aber gar nicht lau, sondern ziemlich kalt auf dm Bahn steig, und nur dem Umstand, daß mn sich noch in die Station deS Roten Krcu zeS flüchten konnte, hatte man es zu der danken, daß die Damen heute nicht als geftorene Säulen de Münchner Bahn hofals Sehenswürdigkeiten zieren. Ra, schließlich geht eben alle! einmal zu Ende, so auch die Not der .Wiener Kinder', und geegn 1 Uhr war man doch so weit, daß man den Unterschlupf ge, funden hatte, und zwar einen guten Un terZchlups im Basler Hos, einem christ lichen Hospiz. Jetzt war man i n Mün chen! Tie Ankunft der Wiener Kinder in Ptünchen. Freitag morgens 5 Uhr eilte der Por tier deS Baöler Hofek von Stockwerk zu Stockwerk, um die zerstreut liegenden Mitglieder des Karlsruher und Badener Empfingskomiiees mit seinem dröhnend .geflüsterten' Aufstehen! aus dem Schlafe zu wecken. Denn nach den Er fahrungen in der letzten Nacht war es als Ehrensache bezeichnet worden, pünktlich und vollzählig beim Einkauf des Wiener indcrzuges am Bahnhof zu sein. Und v i r waren da, sogar viel pünktlicher als der Zug selbst, der 6.35 Uhr einlaufen sollte, aber erst gegen 7 Uhr kam. Nun, das war nicht schlimm. Weniger erfreu lich war dagegen der erste Eindruck, den man beim Einlaufe des ZugeS bekam. Wohl waren' die Fenster dicht besetzt mit lrbhast winkenden und Fähnchen schwin genden Kinderscharen, aber hinter der Maske der Fröhlichkeit grinsie daS graue Elend nur zu deutlich hervor. Es wor graues Elend in des Wortes vollster Be deutung. Wenn auch einzelne der K!n der nicht viel schlechter aussehen alS un sere eigenen, so trug doch d-e weitaus größte Mehrheit der Kinder die Spuren des HungenlcndZ nur zu deutlich. Düse Zeichen waren aber nicht nur zz sehen an der fablen Gesichtsfarbe, d? eing fallenen Wangen, tiefliegenden Augen, sondern an der ganzen körperlichen Be schaffenheit, fo daß bei fast allen das wirkliche Alter weit hinter der Schätzung zurückbleibt. Kinder im Aller von 14 Jahren haben, das Aussehen von 10- bi! 12'Jährigen,' und diese werden meistens auf 6 bis 8 Jahre geschützt. Ganz auf fallend ist auch der schlechte Zustand der Zähne; ich habe kaum ein Kind im gan zen Zug mit einigermaßen g.'sundem Gebiß gesehen. AIs weiterer Beweis von dem hungernden Wien mag die Tat sache gelten, daß von den zur Absendunz nach Karlsruhe bestimmten Kindern im letzten Augenblick eine große Anzahl als nicht transportfähig don der Wiener Leitung zurückgewiesen werden mußte, so daß statt der 600 angemeldeten nur 542 in München ankamen. Das war bedauerlich, und zwar nicht nur im In ieresse der hilfsbedürftigen Kinder, son drn auch in Bezug auf den ganzen, von der Geschäftsstelle des Karlsruher Ar beitsausschusseö tadellos ausgearbeiteten Verteilungsplan, der dadurch einer voll ständigen Umbearbeitung unterzogen werden mußte. Es war ein schweres Stück Arbeit. doS die Herren vom Karls ruher und Baden Arbeitsausschuß gleich bei der Uebernahme in München zu leisten hatten. Die ehemalig König lich bayerische Bahn hatte zwar dasur gesorgt, daß söwobl für die Erfrischung der Kinder mit Brot und Kakao, wie für die Umgruppierung der Listen in München reichlich Zeit war. denn an dertbalb Stunden mußte man auf die Maschine Marien die den aus neun Pull manwagen und einem Gepäckwagen be stellenden Sonderzug weitcrschleppen sollte. Tie Abfahrt vo Mnchen. ' Statt 8 Uhr wurde es glücklich halb 10 Uhr, bis der Zugmeister endlich fein .Fertig' melden und der Zug wirklich abfahre konnte. Noch einmal drängten sich die Kinder a die Fenster, um mit Takentüchern und Fähnchen den Mün chener Damen und den Wiener Begleite rinnen Gruß und Dank zuzuwinken. I den Wagen selbst saßen die Kinder nach der neuen Gruppcneinteilung. Ein Gang durch den Zug gleich hinter München ließ erkennen, wie schnell die Karlsruher Gruppenfllhrerinnen sich das Zu und Vertrauen der Wiener Kinder erworben hatten. Dabei fehlte es an Arbeit wahr lich nicht, denn alle Augenblicke mußte ei Kid in die Sanitätsstation ver, bracht werden, wo die beiden Wiener Arztinnen, di den Zug bis Karlsruhe begleiteten, ihres schweren Amies walte ten. Dem war es plötzlich übel gewor den, jenem war etwas ins Auge geflo gen, da! hatte sich den Finger gequetscht usw. Sehr groß war die Zahl der Ma genverftimmungen, die sich in Erbrechen wahrnehmbar machte. Aber nicht nur körperliche, auch seelische Krankheiten waren zu überwinden, denn so manches Kind hatte stark mit der Sehnsucht nach der Mutter, mit Heimweh zu kämpfen. Aber auch hier bewahrten sich unsere Karlsruher Pflegerinnen aufs beste, so daß schon vor Ulm bei meinem zweiten Rundgang eine allgemeine Besserung wahrzunehmen war. Da saß in einer Gruppe der Herr Kaplan und träufelte Balsam auf die Herzensmundt der Kleinen, dort erzählt eine Pflegerin den Kleinen nette Geschichten, in glanzenden Farben schilderte d Frau Geheimrat auS Baden'Baden die Schönheiten d?S badffchen Landes. In anderen Gruppen wurde gesungen und musiziert, ei Mad chen hatt sein bändergeschmllckte Lau te, ein Bub seine Violine mitgenommen. I einem Abteil entdeckte ich eine kleine ZeichenZünstlerin mit starkem Talent. Nuzrenz warea such die Erzatzlunge km Westen. einiger Kinder selbst. Da war eine, da, den Vater, da andere, das die Mutter verloren hatte. Und dann die Einzelheiten über die Röt der Zeit. Tränenden Augel berichtete ein Kind von dem kleinen, aber schönen Obstgar ten. den seine Eltern hatten, und von dem nichts mehr übrig geblieben ist. weil die Bäume umgehauen und zum Heizen verwendet wurden. Wieder ein anderes schilderte den Hunger, soweit sich der in seiner ganzen Grausamkeit überhaupt lckildern läkt: kein Brot, kein Mim. kein Fleisch, kein Fett, nichts als ein paar Nuven in Wasser gekocht. Und dann die Kleidung! Unser Kinder ha den ja auch gewiß keinen Unberfluß. aber au, unsere Aermsten sind doch noch besser mit Kleidern versorgt, als die mei nen vieler Wiener. Aielsach waren eS nur dünne Fähnchen, zu Kleidungs stücken zusammengestichelt. Aehnlich war es mit dem Schuhwerk. Besondere Not hatte eine der Gruppenführerinnen mit einem Kind, das die Schuh ausgezogen halte. Trotz aller Mühe und aller Kunst griffe war eS nicht möglich, dem Kind diese Schuhe wieder an die Füße zu bringen, die Schuhe waren nicht nur schlecht, sonder auch viel zu klein. Wei tere Sorgen machten die Spezialwünsche der Kinder. Daß die Geschwister den Wunsch hatten, möglichst beisammen zu bleiben, war ja erklärlich, aber da kamen noch andere. Nachbarskinder. Freunde und Freundinnen, die ähnliche Tren nungsschmerzen hatten. Wenn man glaubte, alleS suss beste geordnet zu ha ben, mußte wieder auf's neue angefan gen werden mit dem Austausch der Li ften; ber auch hier wurde daS Mög lichsie getan. Und die dankbaren Blicke der Kinder, wenn eS gelungen war, ei nen Ausgleich zu schaffen, dürfte den Herren und Damen deS Komitees auch schon Ersatz geboten haben für die Mühe, die sie sich gegeben haben zur Erfüllung der Wünsche. Tie Ankunft l Bietigheim. , Es war schon etwas spät zum Mit tagessen, denn es war kurz vor 3 Uhr. als der Zug in die Station Bietigheim einfuhr. Es war auch hohe Zeit, denn die Erschlaffung der Kinder hatte merk lich Fortschritte gemacht. Aber trotzdem konnten alle bis aus Zwei der freund lichen Aufforderung zum Aussieigen Folge leisten. In Baracken, die ganz in der Nahe des Zuges standen, hatte das Rote Kreuz in mustergiltiger Weise für Verpflegung gesorgt. In unglaub lich kurzer Zeit faßen die. 540 an den langen Tischen und löffelten mit sicht lichem Wohlbehagen die verführerisch duftend und dampfende Nudelsuppe mit den schönen und reichlichen Fleisch brocken. Außerdem gab es noch Kaffee und Brot, und was für schönes Brot. Das war etwas anderes als das Mais mehlbrot und die Kriegsmarmelade auS der Wiener Futterkiste. Und dann das schönste fast von allem: die lgeschenkung der Kinder durch die Bietigheimer Ein wohner selbst. Scharen von Frauen und Kindern waren erschienen mit Aepseln, Dörrobst und anderen Geschen ken, die den Wiener Kindern so reichlich in die Hände gedruckt wurden, daß diese Patscherl viel zu klein waren, .um alleS fassen zu können. Hier zeigte sich anf'S neue, duft in deutschen Landen trotz aller eigenen Not und trotz all dem Schlich ten. daS sich breit gemacht hat. unsere Volksseele gesund geblieben ist nd daß uesere Bevölkerung das Herz noch auf dem rechten Fleck hat. Dabei waren un ter den Gebern sicherlich auch viele, die den Ueberfluß so wenig kennen wie die Beschenkten selbst. Die guten. Bietighei mer ginaen fast zu weit natürlich im guten Sinne mit ihrer Gutherzig Zeit, denn man mußte höllisch auspassen, daß man auch alle Kinder wieder mitbe kam. Einige Frauen wollten einfach gleich ein Paar der kleinen Wiener mit heimnehmen und beHallen. Es war ein fach rührend. Von Bietigheim nach Karlsrnhe ging es dann ohn weitere Unterbrich ung um halb 4 Uhr weiter. Die Fahrt der badischen Hauptstadt zu verlief ohne weite Fährlichkeiten: eS sei denn, daß die neue Fälle von Magenvcrftimmun gen dazu gerechnet werden. Ob die Kin der zu hastig gegessen haben, oder ob die Magen für fette Kost nicht mehr auf nahmefähig wann, kann jeder selbst be urteilen; Tatsache ist, daß viele Kinder wieder die HoffmannStropfen in An spruch nehmen und 'in! Kranken-Reöier gebracht werden mußten. ' Erfreulicher weife erholten sich die Kinder wieder rasch fo daß bei der Ankunft in Karl! ruhe wieder alles auf den Leinen war. Ueber diese Ankunft selbst ist ja schon berichtet worden. Es bleibt also nur übrig festzustellen, daß hier trotz des ge waltigen Menschenandrangs, durch den nicht nur die Sperre, sondern der ganze Verteilungsplan über den Haufen ge worftn wurde, in verhältnismäßig kur zer Zeit alle Kinder am richtigen Platze, bei ihren Pflegeeltern waren. Man muß eS gesehen haben, mit welchem Stolze die Leute mit den Kindern abzogen und wie betrübt und ärgerlich die waren, die keine Kinder erhielten infolge der Aus fcheidung der 60 in Wien. Nun, sie mö ge sich beruhigen: ich habe eS auch ge tan. Als ich nämlich in Begleitung ei eS kleinen Jungen, der mich am Zug abgeholt hatte und der meine Reisedeckt trug, durch die spalierbildende Menge den Bahnhos verließ, tönte eS don allen Seiten: Ach. ist das ein Bleichschnabel, lieber Gott, sieht da Kind schlecht aus; dak hat Erholung und Stärkung nötig usw. Die Leute mögen sich nicht ge täuscht haben im Aussehen del Buben, und doch war eS ein kleiner Irrtum. Es war nämlich kein Wiener Kind, sonder ei Karlsruher, nämlich mei eigenes, dem eben auch dj Milch fehlt wie den Menern, ' ' Karl Sinder. MMsusMllge Polin, Von Dr. Max Linde, Gkneral . SektttSr deS VcrbandeS für den Fernen Osten". Berlin, Mitte 'Februar. Der Gefahrmkomplez des modernen Jilms wurde gerade neuerdings mit Rücksicht auf die Schaffung einer ge schlicken Filmzensur von allen Sei ten eingehend erörtert. Nur sehr selten wurde dabei der Zusammen hang zwischen ffikin und ouswärti ger Politik gestreift geschweige na her erörtert. Taß jedoch ein solcher Zusammenhanz besteht, ist allen Urteilsfähigen wohl selten klarer zum Bewußtsein geführt worden. als in den letzten Wochen, in denen der große Kreis der Kinobesucher durch einen Riesenfilm mit dem Ge samttitel Tie Herrin der Welt' in atemloser Spannung gehalten wird. Mit einem fast märlizenhasten Apparat ist hier ein Werk geschaffen worden, das wohl auch von den Sachverständigen auf diesem Ge biete zu den technischen Höchstlci s'ungen der deutschen Filmindustrie k,'rechnet werden durfte. Niemand, ter die ungeheure Fülle der Bilder vor seinen Augen vorlibergleiten ließ, wird der Filmgesellschaft, die das Werk untcT Aufwendung von vielen Millionen Mark geschaffen hat, das Recht absprechen, auf diese vollendete technische Leistung stolz sein zu dürfen. Um so bedauerlicher ist es, daß in geistige Gehalt, soweit man von einem solchen überhaupt sprechen kann, niit der hohen Technik nicht tN'fernt im Einklang steht. Ja, ncch mehr. Man kann sagen, daß ein großer Teil des Inhaltes dieses Films eine Grfahr und eine nicht tief genug zu beklagende Vcrirrung bedeutet. Ich spreche nur von den beiden Tl-ilcn dos Werkes, die mir nahe liegen. Es .st der erste Teil (Die trelmdin des gelben Mannes"), und der dritte Teil (Ter Nabbi donAuansu"). Beide Teile spielen in China und führen den Zuschauer e h in das Leben einer großen Siadk (Kanton) und eines weltcnt legenen Dorfes (Kuanfu) mit ei - ncr katholischen Missionsstation. Wus namentlich der erste Teil bie tot. ist, wie jener, der auch nur ei i!ln Schimmer von Chinas Kultur und Volksleben hat. zugeben wird, eine einzige abgeschmackte Samm Iung don Verzerrungen und Verge waltigungm tatsächlicher Verhält nisse. - ' -;: ! ; - ' ' Sofort die ersten Szenen führen in das chinesische BordellLt'ben und bringen brutale Gewalttätigkeiten gegm eine junge dänische Erziehe nn, die mit List ins Freudenhaus gebracht wurde. Nach allerlei Quälereien wird deren Netwng durch einen jungen Chinesen, der in Europa studiert hat, in die Wege ni leitet, wobei es ohne Mord an dner scheußlichen Bestie, einem Ne gereunuchen, nicht abgeht. Der junge europäisierte chinesische Ret ter wird jedoch ergriffen. Der Bordellwirt täszt ihn in seiner Wut an einen Balken binden und be stehlt kaltblütig, ihm die Pulsadern so zu öffnen, daß die Verblutung l'nd damit die Erlkisung durch den Tod nicht bor Ablauf von drei Ta girt eintritt. In konpulsioischen Zuckungen wälzt sich dieses Opfer eines vertierten Gesühls in nennen Icser Oual auf dem Boden, bis eS schließlich von jenem dänischen Kon sul gerettet wird. Nur so viel über den ersten Teil, obgleich noch w? sentlich mehr darüber zu sagen wäre. ; Der dritte Teil steht unter dem Zeichezl der Fremdenfeiiidlichs'it. Eine junge Chinesenmutter glaubt die Europäerin, da sie ihr Kind durch Blick und Berührung verliert habe, schuldig an dessen Tod. Tr Dolch, den sie i.ach ihr wirst, ver fehlt nur auS Verseyen sin Ziel. TaS ganze Torf wird curgpfiofrn; der alte, würdige kathoUsch Prie Zier wird brutal vor der Tür seiner Kirche niedcrgichlagen: die Euro väerin flieht biZ auf den Glocken stuhl des Gotteshauses.. Wieder wird sie von jenem jungen Chinesen mit dem europaischen Doktorhut ge lettet; aber auch er rmcist lich ley fcn EndeS als ein Schutt, d.'r fei tun Nebenbuhler, den dänischen Kcnsul, bestiehlt und betrügt. Ich glaube; diese b weitem nicht erschöpfende Tarstellung ge ,,ügt, um ein Bilsd von dem geisti gen Niveau dieses Filmwerkeö zu aeben. Man faßt sich an den Kopf und fragt sich: Wie war es möglich, daß eine unserer größten Filmge sllschaftcn ein solches Machwerk ins deutsche Volk warf, um Tag für Tag, Abend für Abend unzezahlw Tausenden ein Bild von China und seine Verhältnisse zu geben, nach dem die vierhundert Millionen Ctii tiefen als der Auswurf dZ Men ZchengeschlechtS erscheinen. Zch habe niit eigenen Ohren der Zuschauer AuZruk des CntseZmdb v diesen , Menschen gehört: Was für ein gs meines Bolkl" Ist es möglich, da, das auch Menschen sind?!' Hätte man sich bemüht, bewichi und absichtlich ein Filkuwcrk zu schaffen, dessen Zweck sein sollt. , khina und sein Volk in d.'r Achtung der Welt herabzuset.?, man Hütte beim besten Willen ein für diesen Zweck geeigneteres Werk ns dieses nicht schassen können. Und in die si'm Sinne wird der Film von d.' Chinesen selber empfunden. EZ wird bekannt sein, dah in Deutsch land noch (und schon wieder) ein nnze Anzahl von Chinesen Uoi. Vertreter dieser Chinesen sind bei niir gewesen, um in , aller Form Protest einzulegen gegen eine Dar slelluiig des chincsischcn Volkes, wie sie in den beiden skizzierten Teilen geboten wird. Sie empfinden die ses Werk als eine China angetkNt: Schande und die Mllonrkung eineZ ihrer eigenen Lmidslcute als ein? Venat an seinem Volke. Teutschland ist arm an Freunden in der Welt. Zu den wenigen Bö! lern, die Sympathien für lins Hz gen, gehören die Chinesen. Deutsch lend ist sich dessen wohl bewußt, und wo, wie in den letzten Jahren oft, Gelegenheit war, den in Deutschland weilenden Chinesen mit Rat und Tat zur Seitü zu sie hen, haben amtliche Stellen und oer Tnitsch.Chinesische Verband es gern cetan. Wir unterhalten m Chinr und ganz Ostasieil hochangeseheit! Lehranstalten: wir fördern die Be Ziehungen zwischen Teutschland und ü.hi,w mit allen geeigneten Mitt'ln, und wir legen Wert cmf di? freund schaftliche Verbindung mit einem : Lande, dessen schwache Negierunss sich auöschlicßl'.ch unter de.n Dr' icke der Entente gezwungen sah, in den ftiieg gegen cutsauand einzutre ten. Das chinesische Volk hat jedoch nie Krieg gegen Teiitschlaud ge fl.hrt, trotzdem die Enterte oon je her den größten Wert daraus !e,te. Teutschlands Ansehen und 'ökel u,ng in China ssrudellos mit allen nur irgend Erfolg versprechenden Mitteln zu beeinträchtig?!! und zik Gen. , . ' , : Jetzt hat eine große deutsche Film gescllschaft ihr das geeignete Mate rial geboten, ihre Bemühungen er folgreich fortzusetzen. Wer wird daran zN'elfcln, daß unserz militari schen Feinde von gestern, unsere er ' butcrtsten Konkurrenten von moi am den Chinesen hohnlachend die ses Filmwerk zeigen werden mit dem Bemerken : ' So beurteilen b'uch Eure deutschen Freunde! Sa sieht man Euch in Teutschland! Die Teutschen wissen nichts von Euren ungezählten guten Eigeufchasteir lum die, nebenbei bemerkt, viele tu ropäifche Völker die Chinesen benei dcn könnten). Die Teutschen wis 'm nichts von Euren hohcil ethi schen Begriffen; sie haben von dein Geiste Eurer Kultur nie einen Hauch verspürt: sie ahnen nichts vcn dem reicht' Inhalt Eures Ja , nnlienlebens, von Eurem Eeniein schaftssinn. Eurem sozial? Leben. Eurem sprichwörtlichen Fleiß! Für die Deiltfchen seid Ihr ein Volk von Bordellwirten, korrupten Beamten, brutalen Lüstlingen, fremdseindli chen Fanatikern und üblen Patro mn." lind in diesem Gesichtswin kel wird man dcn Chinesen den deutschen Film vorführen, wenn es ,:,cht gelingt, seine Ausfuhr zu ver. hindern. Und wer zahlt die Zeche?' TaS deutsche Volk allein zahlt siel Es ist so oft die Nede von unse itn unfähigen Diplomaten und Konsuln gewesen, die nicht verstau ecn hätten. Svnwatkien für. Teutschland in der Welt zu wecken. Angeiichts LleUs Filnwerkes muß Man icdock feststellen, dok mit einer außerordentlichen VerantwortungS wiigreik ver cmswartlgen Politik: dkS Deutschen Reiches, die heute mit fast unüberwindlichen Schmierig!, ten arbeitet, auö dem eigenen Volke heraus Hindernisse in den Weg ge. worken sind, für di? selbst vällin- Unkenntnis östasiatischer Verhält Nisse kaum eine hinlängliche Ent schuldigugn bietet. WaS hätte andererseits geboten N erden können, wenn man diesel hn Mittel aufgewendet, denselben Apparat in Bewegung gesetzt, die. selben Kräfte angespannt hätte, uin in Werk zu schassen, das China vnb sein Volk zeigt, wie cö wirklich DaS Unglück ist geschehen, uns wir haben allen Anlaß, uns zu fra gen, wie es gutgmiacht werden kann. mm'mm , , Uebeni stimmend. 1 Gatte: ,51 ist bekannt, jede Zigar wird verdorben, wenn ma sie ausneb: läßt.' . ' Gattin: .Noch merkwürdiger, mit de, Männern isK. genau fe'