Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, March 25, 1920, Image 1

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36. Jahrgang.
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Omaha, Nebr., Donnerstag, bm, 2g März 1920 .
4Seiten-No. 10
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Triitschland IjV
ei neues Kabinett
verlin erholt sich nach nd nach von der Nevoln
tion; verhanölungen mit Radikalen werden
fortgesetzt; cage aber noch ernst - ,
Soi!ketsUeglerung in drei Monaten prophezeit
London, 25. März Eine Berli
ner Tepeschi ein den Amsterdam
Telegraaf neidet, daß die Bildung
des neuen deutschen Kabinetts ge
stern abend erfolgt sei.
Berlin. 2,1. März. (Von Carl D.
Mtoal, Korrespondent her United
Preß.) Lechandlungen über die
Bildung eines neuen Kabinetts
wurden heute mit den Radikalen
fortgesetzt; Regierungsbeamte glau
ben, daß die Angelegenheit heute
abend zum Abschlusz gebracht werden
wird. .
' Die auf gestern anberaunüe Ver
sammlung des Reichstags ist bis
heute nachmittag verschoben worden.
Sier macht sich die Meinung gel
tend, daß das ganze Kabinett resig
nieren wird, mehrere der bisherigen
Mitglieder aber werden jedenfalls
beibehalten werden.
Berlin erholt sich nach und nach
von den durch die Revolution und
den Generalstreik verursachten Wir
ren; hier und da aber kommen im
wer noch Ruhestörungen vor. Im
nördlichst Stadtteil haben die Radi,
kalen wieder einen Krawall angestif.
tet.
Der Verkehr ans den Straßenbah
nen wurde gestern wieder aufge
Kommen. f
Nachrichten aus Westdeutschland
lassen erkennen, daß in den meisten
der dortigen Fabriken die Arbeit w'
der aufgenommen worden , ist und
zwar unter Kontrolle der Arbeiter
räte. Aus mehreren Distrikten wer
ten Zusanlmenstöße zwischen, Nadika
len und Regierungstruppen gerne!
det. Man gibt sich' der sicheren
Hoffnung bin, daß es der Regierung
gelingen in,?, auch dort die Ordnung
wieder herzustellen; man will sich
dazu aber lieber friedlicher wie Ge
waitniijtel bedienen. Unterhandlun
gen mtt d.'n Rad!ssen sind zu die
sein 'Zwecke rinaeleitet worden.'
. ' Alliier!; r.:Z?si kiuichreiten.
Paris, 25. März, (Von Henry
Wood, Korrespondent der United
Preß.) Alliierte (soll wohl heißen
französische) militärische Jnterven.
tion im Ruhrgebiet wird wohl er
folgen, solltcn die deutschen Re
gierungstruppen nicht imstande sein,
tort die Ruhe und Ordnung herzu
stellen. Sollte es der Ebert-Kommif
fion nicht gelingen, ein Nebereinkom
men mit den Radikalen herbeizufüh
ren, dann wird den deutschen Trup
pen Gelegenheit gegeben werden,
öas neutrale Gebiet zu besetzn, nöti
genfalls werden dann alliierte Trup
Pen zur Unterstützung derselben her
beigezogen werden. Unter den rie
densbedingungen ist es Dmtschland
Nicht gestattet, Truppen in den West,
fälischen Jndustriedistrikten in Gar.
nifon zu haben.
- , Die Lage in dem Nuhrdistrikt
wurde in der gestrigen Sitzung des
Votschafterrats besprochen. Zwei
teutsche Offiziere vertraten die Seite
der deutschen Regierung und der
wiesen darauf, daß Deutschlands
Hände gebunden sind, wenn die M
liierten den Einmarsch deutscher
Truppen in das Ruhrgebiet nicht ge
statten. Melirere sranzösische Militär,
beamte haben sich nach dem Rhein
distnkt begeben, um die dortige Lage
bet Dinge zu untersuchen und in Er
fahrung zu bringen, welchen Um
sang der Kommunistenaufswnd ange
ommen hat. Noch Ansicht dieser Be
omten sieht sich Deutschland einer
kritischen Lage gegenübergestellt, falls
S nicht gelingt, die Radikalen so
fort zu unterdrücken. Das industrielle
Leben Deutschlands hängt von den
dortigen Kohlengebieten ab. -
Der französische Sachverständige
duf dein Gebiet der Volkswirtschaft,
Henry Videau, meldet heute in einer
epelche, da die deutsche Regierung
In Württemberg Reichswehrtruppen
usammenziehe in der Absicht. Ge
walt anzuwenden, sollten sich die
Zberhandlungen mit den Radikalen
geschlagen. Indessen, so meldet
Bidewl, sind die Insurgenten ofsen
bar gut bewaffnet und setzen sich
Zum größte:, Teil aus kampfgeübten
Mannschaften zusammen; auch ist
deren Stellung eine derartige, die sie
befähigt, schneller manöderieren zu
können, wie die Angreifer. Außer
dem ' haben die Radikalen gedroht,
die KohlenZergiverke unter Wasser
setzen zu wollen, sollten sie angegrif.
fen werden. Schon aus diesem
Grunde ist anzunehmen, sagt Bideau,
' daß die Regierung nichts unversucht
; Ias,en wird, einen Ausgleich zu
' ffrttlSst n fcwrtsm
flUHVl gi VJ.Mlt$l.il. -
Wesel angeblich gefallen.
Essen, 25, März. Führer der ra
dikalen Streitkräfte melden die Ein
nähme der unweit von Essen gelege
nen Feswng Wesel. Streitkräfte der
Kommunisten hatten Wesel mehrere
Tage lang belagert. Die Radikalen
vor Wesel wiesen den von der Re
gierung angebotenen Waffenstillstand
ab. Gestern wurde, kommunistischen
Berichten zufolge, den 'ganzen Tag
hindurch gekäinpft. Friedrichsfeld ist
von den Radikalen besetzt worden.
Die Kommunisten kontrollieren die
Armee der Radikalen! r .
Gefechte in Türingen. '
Paris, 25. März. Eine hier ein.
getroffene' .Depesche meldet, daß in
der Nähe ' von Gotha blutige Zu
sammenstäße , zwischen Regierung?
truppen und Radikalen stattfanden.
Ueber 170 Personen sollen gefallen
sein. Eine Abteilung Radikaler hatte
sich auf Gnade und Ungnade erge
ben: der ZZührer derselben aber be
werkstelligte seine Flucht.
Polschrwikineld.
Berlin, 22. März.-Jn Mecklen
bürg, und Ponunern haben Soviets
eigenes Papiergeld' drucken lassen
. und bringen dasselbe in Zirkulation,
Die Städte 'sind von Regierungs
truppen besetzt; auf dem Lande je
doch haben die Radikalen die Ober
Hand. Die Gutsbesitzer sind von den
, Landarbeitern ' Vertrieben worden
und die Güter werden parzelliert
und verteilt.
Sobietregierung scheint sicher.
Berlin. 25. März. Innerhalb
drei Monaten wird Deutschland eine
Sovietreaieruna haben: diese Möa
lichkeit hätte durch einen früheren
Froensabschluß aus dem Wege ge
räuv t werdm können. . DaZ Hin
ielien der Werbandlunaen aus der
Friedenskonferenz, infolge dessen
n 4C cm -...l 4.
cm oti-iuui.i uuu in tunuitii vrr
strich, ele' das Friedensprotokoll
unteneicknet ' aroe. ist für die Laae
der Dinge in Deutschland berant
wörtlich zil halten, Schuld hieran tra
gen alle Friedensdelegaten der Al
liierten; die ruropaischm Delegaten
aber werden bi: amerikanischen Dele
gaten für daö i wschleppen der Ver
Handlungen vera 'twortlich machen.
Nur eins gibt das die Ein
setzl.i.g einer Soviregierung inner
halb drei Moni'rn verhindern
kann, nämlich das i. rsprechen, daß
der Friedensvertrag . och vor Juni
revidiert wird.
Deutschland und Rußland werden
sich in roter Brüderschaft vereinigen.
Dieser Ansicht ist ein wohlbekannter
europäischer Staatsmann, der die
Sachlage genau geprüft hat und
schließlich zu der obigen Schlußfol
gerung gekommen ist. Er .ist ein
Soldat und Diplomat der asten
preußischen Schule; sein umfangrei
ches Wissen aus- dem Gebiet der
hohen Politik veranlaßte die Ebert
Regierung, ihn zum Mitglied der
deutschen Friedensdelegation zu ma
chen. ,
Dieser Diplomat fährt in seinen
Ansichten weiter fort:
Der Umstand, daß sich Deutschland
immer mehr dem Bolschewismus zu
neigt, bildet für die Regierungen der
Alliierten die größte Gefahr. Die
Fordemngen der Bevölkerung Frank
reichs. Englands und Italiens um
Abhilfe der bestehenden unerträg
lichen Lage, werden von den Pre
miers mit der Entschiildigung hin
gehalten, daß man nichts tun könne,
außer Teutschland komme den Be
stimmungen deS Friedensvertrags
nach. ...
TaS Volk Frankreichs erwartet
ante Zeiten, sobald Deutschland die
Kriegsentschädigungen bezahlt hat;
von derselben Ansicht gehen auch die
Jtalimer aus. während i England
Ohne wilson kein :
Frieden möglich
Eine vom Präsidenten detierte Fne
deusresolutiou ist ugiltig, sagt
Sen. Thomas.
Washington. 25. März. Der Eo
lorado Senator Thomas, ein Demo
krat, erklärte gestern in einer Rede
vor dem Senat, daß der Kongreß
kein konstitutionelles Recht habe, über
das Veto des Präsidenten, hinweg
ein Resolution, derzufolge ein Frie
denszustand , zwischen Deutschland
und den Ver. Staaten erklärt wird,
für giltig zu erklären.
Er erklärte, daß er gerüchtweise
yernomlnen hätte, daß sich die Füh.
rer im Kongreß mit der Absicht tra
gen, eine derartige Resolution an,
zunehmen und dieselbe, falls sie von
Präsident Wilson vetiert werden soll
te, dennoch zu passieren und als gil
tig zu erklären. , '
Eine derartige Resolution würde
aber, uach Ansicht des Sen. Thomas,
absolut ungiltig sein, da dem Prä
sidenten daö konstitutionelle Recht
der Kriegserklärung zusteht und
demzufolge müsse er auch zu einem
nachfolgenden Friedensbeschluß seine
Zustimmung geben. . ,
Cis-Stauung bedroht
die Stadt Dulnth
Titluth, Minn., 23. März.
Plötzlich eintretendes Tauwetter setzte
eine große Eisstauung im oberen St.
Louis Fluß in Bewegung. Verschie
dene, dicht am User des Flusses ge
legene Wohnungen, owie auch eine
Anzahl Holzbrücken wurden von den
Eisniassen bereits hinweggerissm.
Ein Teil der Dockanlagen in West.
Duluth wurde gleichfalls zerstört.
Neuesten Berichten zufolge, staut sich
das Eis neuerdings an der großen
j Zementbrücke in Fond du Lae und
zdaö Flußwasser überflutet gegen
warng die Brücke, dabn auch die
niedrig gelegenen Stadtteile von
Fond du Lar überschwemmend, so
daß zahlreiche Familien gezwungen
wurden, ihr Heim zu verlassen. Auch
Duluth selbst steht in Gefahr,, von
der Ueberschwemmung betroffen zu
werden.'" ; ,""l,:'7- '
Zweifel über die Möglichkeit rege
werden, aus Deutschland noch inehr
herauspressen zu können.
Deutschland versprach, Zahlung zu
leisten, weil ihm keine andere Wahl
übrig blieb. Deutschland aber wird
niemals alle Bedingungen deS Frie
denS erfüllen, weil dieses außerhalb
des Bereichs der Möglichkeit liegt.
Es würde den Wiierten auch nichts
helfen, Deutschland zu besetzen und
selbst zu versuchen, die Bestimmun
gen durchzuführen. Es gibt heutzu
tage in der Tat viele prominente
Deutsche, die wünschen, daß di. Mi.
ierten einen, derartigen Gedanken
zur Ausführung gebracht hätten.
Deutschland befindet sich 'in der
Lage eines Mannes, der 'in den
Schuldturm geworfen worden ist und
dort so lange verbleiben soll, bis
seine Schulden bezahlt worden sind,
gleichzeitig aber werden ihm alle
Mittel genommen, etwas zu unter
nehmen, un: seine Schulden abzah
len zu können. Die deutsche Arbeiter,
klasse beginnt jetzt, dieses einzu
sehen, und das ist es, was Deutsch
lland dem Bolschewismus entgegen
treibt.
VolsckemiSmus in Deutschland be.
deutet für England, Frankreich und
Italien daS Aufgeben aller Hoff
nung, daß Deutschland Zahlung lei
ften wird und man wird einen Weg
für die Verbreitung der Bolschewiki.
gefahr über ganz Europa geebnet
sehen.
Die Lage im Ruhrgebiet.
Koblenz, 25. März Im Ruhr
gebiet herrschte gestern Verhältnis
mäßig Ruhe. Die Regierungstrup.
Pm haben sich in nordöstlicher Rich
tung auf die Lippe zurückgezogen.
Dort sind Verstärkungen zu ihnen
gestoßen. Der Bericht, daß die Stadt
Wesel von den Radikalen besetzt
worden ist, wird vorder Regierung
in Abrede gestellt. Südlich der Stadt
kam es gestern früh zu ritirtii kleinen
Gefecht.
Amerika gegen Invasion.
Washingtin, 25. März. Die Ver.
Staaten Regierung hat beschlossen,
sich nicht in innere Angelegenheiten
Deutschlands einzumischen und wird
keine Truppen ins Ruhrgebiet ein
.marschieren lassen, um' dort die Ord
nung wieder herzustellen. Botschafter
Wallaee in Paris ist von feiner Re.
gierung hiervon in Kenntnis gesetzt
worden. Auch England und Jta
lien haben sich in diesem Sinne aus
gesprochn' .
Morehead nahm
die Uandidatur .
zu spat an
Der Staatssekretär weigert sich, sei
en Namkn auf da? Primär
wahl'Ticket' za heizen.
Alle Republikaner bleiben Kandida
- , tea. V ;
Llncöln, Nebr., 25. März.-Ex-
Gouverneur John M. Morehead hat
sich zu spät eiitschlossen. die Kandida,
tur für die Wiedernornination an
zunehmen und daS Resultat ist, daß
er kein Kandidat sein kann. Staats
sekretär Amsberry hat beschlossen,
daß die Anmeldung Mo'rehead's zu
spät eingetroffen, ist, um rechtsgül
tig zu sein. Morehead hat zu lange
gezögert. Er wurde von Hunderten
von Parteifreunden bestürnit, als
Kandidat aufzutreten, die alle glaub
ten. daß'er es tun würde; in der
letzten Minute lehnte er jedoch ab.
und es herrschte eine wahre Bcstür
zung unter seine Freunden, bis sich
schließlich : Herr Clark ' aus Stella,
Neb., als Kandidat anmeldete. Tann
aber in der allerletzten Minute än
derte er feine Meinung wieder und
nahm an. Doch es war zu spät, und
jetzt hat Morehead daö Nachsehen.
Der demokratische (Gouverneurs
Kandidat Clark ist, was man auf
deutsch als lateinischer .Bauer" zu
bezeichnen pflegt. Er ist ein Abitu
rient der Harkard Universität, hat
sich aber der Landwirtschaft zuge
wandt und als Landwirt ein an
sehnliches Vermögen erworben.
Lincoln. .25.. März. Der letzte
Versuch, die Republikaner auf einen
Gouverneurskandidateir) zu einigen,
ist am Mittwoch in einer Konferenz
der. Parteiführer hier . gescheitert.
Keiner der vier Kandidaten für die
Nomination wird sich zurückziehen
und das Resultat . wird Ivohl die
Wiedcrnomiiiation , de ' , unpopulären
Gouv. McKelvie bild
Deutschfeindli
Haltung anierikan.
Schiffseigentümer
- f.r,..r,r " ' -. ' - -
' New Aork, 25. März. In der
gestern hier abgehaltenen Konvention
der Vereinigung amerikanischer
Schiffseigentümer wurde der Be
fchlusz gefaßt, einem vorliegenden
Plan, demzufolge amerikanische
Schiffe zur Wiederaufnahme der ftu.
heren Schiffahrtsrouten der Hain
burg.Amerika Linie verwendet wer
dm sollten, zu opponieren. Wie be
hauptet wird, gehören dieser Vcrei
nigung etwa 75 der führenden
Schiffsgcsellschaften des Landes an
Teutonia-coge stiftet
weitere $500.0 für
den Hilfsfonds
in
Die Teutonialoge des Ordens der
HcrmannsSöhne in Nebraska City.
welche sich bereits öfters hervorge,
tan, hat wiederum einen Beweis it
rer Hochherzigkeit gegeben, indem sie
weitere $500 für den Hilfsfond für
Mitteleuropa gestiftet hat, worüber
nachfolgender Bnef Auskunft gibt
Herrn Gustav, Haueisen, Sekretär.
- Omaha, Nebr.
Werter Herr Haueisen !
Es gereicht mir zum besonderen
Vergnügen, Ihnen einliegend eine
weitere Spende der Teutonia Loge
No. '15 in Nebraska Crty zu über
reichen in Gestalt eines Checks von
,$500.00. Diese Summe wurde in
jder letzten Versammlung aus der
Logenkasse bewilligt.
Gewiß eine schöne Gabe, die zur
Nacheiferung anspornen sollte. Die
Beisteuern unserer nur englisch spre
chenden Mitbürger find bislang so
spärlich geflossen, daß die Dankes,
Pflicht für die enchfangencn Gaben
des Geistes und des Gemüts von
uns 'deutsch redenden Bewohnern die
ses Landes um so gebieterischer der,
langt, unseren notleidenden Stanr
mesgenossen zu helfen.
Mit freundlichem Gruß
Ihr
Carl Rohdc.
Finanzbericht.
Bisher kollektiert und ver
öfsentlicht ......... .$32,618.58
Teutonia Loge No. 15,
Orden der Hermanns?
Söhne, Nebraska City.
Nebraska 500.00
Felix Bcrnert sr.. Masoi:
City. Nebraska 5.00
I $33,153.58
Gust. Haueisen, Fin.Sckr.
1423 Leaveluvortb,.Str
He
Uönlg von Syrien
heitzt Alliierte gehen
Die Araber m Palästina werden auf.
sassig und erklären ihre Itnaü
HSngigkeit.
Konstantinopel, 25. März, Dem
Vernehmen nach hat sich das Wila-
jet in Adrianopcl für unabhängig.
erklart. Aus Beirut sind Depeschen
eingetroffen, wonach Emir Feisal.
der sich jüngst die Krone von Syrien
aufs Haupt gesetzt hat, den franzo
fischen Beschungstruppen Befehl ge
geben hat, Syrien bis zum 9. April
zu verlassen. Ferner wird gemeldet,
daß die Araber an die Briten die
Aufforderung erließen, Palästina zu
räumen.' '
Der Oberste Rat der Alliierten
hat den bisherigen Prinzen Feisal,
der sich zum König von Syrien kro
nen lieg, aufgefordert, eine Er
klärung bierüber abzugeben. Prie
mier Lloyd George ließ ihm die Nach
richt zukommen, daß er nie als Kö
nig anerkannt werden würde, und
das; die Bewohner des Gebirgs
distrikts Libanon gegen dessen Sou
veranität protestieren.
. Nachdem Feisal zum König von
Syrien ausgerufen worden . war,
hatte Feisal die Erklärung abgege
ben, daß dieses die Beziehungen zu
den Alliierten nicht beeinträchtigen
würde. - :
halbes Armee-llorps
erfroren aufgefunden
London, 25. März Eine gestern
aus Moskau hier eingetroffene draht
lose Meldung besagt, daß 16,000
Soldaten, welche gegen die Bolsche
wisten kämpften, in den Steppen
SüdrußlandZ erfroren ' aufgefunden
wurden. . r . . ..
wollte Mexikanern
Munition verkaufen
Calexico, Cali., 25. März. Auf
Veranlassung des hiesigen Einwan
derungsinspektor wird hier ein Ame
rikaner, dessen .Identität von den
Behörden . geheim ge.hal.ten wird, in
Hl.ft gehalten, nachdein derselbe' den
amerikanischen. Beamten' von. Gou.
verneur Esteban Cantu. von Nieder
California ausgeliefert wurde. Deil
Verdächtige begab sich gestern nach
Mexicali uiid erbot sich. Kontrakte
für die Lieferung von Waffen Und
Munition an die Mexikaner zu über
nehmen. Er soll bei dieser . Gelegen
heit auch erwähnt haben, 'daß er
ähnliche Kontrakte auch mit Carran
zisten und den verschiedenen revolu
tionären Gruppen in Mexiko abge
schlössen und auch ausgeführt habe.
Eine genaue Untersuchung wird so
fort eingeleitet.
Uinder-Dieb verlangt
$25,000 cösegeld
Lexingtou Ky.. 25. März Wie
her bekannt wird, wurde im Laufe
des gestrigen Tages das 12jährige
Söhnchen Paul des hiesigen Kapi
talisten E. T. Little von einem un
bekannten Weißen entführt und alle
bisher angestellten Nachforschungen
blieben ohne Erfolg. Kurz nach dem
Verschwinden des Knaben wurde dem
Vater desselben ein Brief zugestellt,
in welche: der unbekannte Unhold
angeblich $25,000 für die Freilos
sung feines Opfers verlangt. Der
Knabe wurde angeblich unter dem
Versprechen, daß er einen Dollar er
halten solle, voni Elternhaus fortge
lockt. :: . -' '
Anfalle fordern
viele Todesopfer
Denver Cola., 25. März Jfaiah
Haie, der Sicherheitöinspektor der
Santa. Fe Bahn, erklärte gestern in
einer hier gehaltenen Ansprache, daß
die Zahl der tätlichen Unfälle in die
fein Lande tatsächlich -schrecklich groß
ist uiid selbst unsere Kricgsvcrlustc
an Toten um mehr bis das Doppelte
übertreffen. Er wies an. Hand von
Tabellen nach! daß während der 13
Kriegsmonatc 58,151 amerikanische
Soldaten in Frankreich ihr Leben
verloren, wahrend un gleichen Zeit
räum hier in den Ver. Staaten selbst
126,654 Zivilisten, Mäiuicr. Frauen
und Kinder, durch Unfälle ihr Le
ben verloren, durchschnittlich 220
Personen per Tag. Eine neuerliche
Kampagne zur größtmöglichsten Vcr
Hinderung derartiger Unfälle soll
abermals in die Wege gleitet wer
den.
Sbonniert auf die Tägliche Tribö
US
.MmnctruMn
llllldm lici Kiukillllg
. . '
Britischer Uonsnl veranlagt sie, in einen Uampf
zwischen chinesischer Polizei und Nulis ein-
zugreifen; zwei Uulis erschossen
' ' ' . ' ' ' .
Angriff auf Amerikaner und Europaer befürchtet
Tokio. 17. März. (Verzögert :von
Henry W. Kinney. Korrespondent
der Uiiitcd Pxch.) Amerikamsche ma.
rincsoldaten, die auf Veranlassung
des britischen Konsuls bei Kiukiang
landeten, erschossen zwei Kulis. Die
Amerikaner zogen sich auf Wunsch
der Lokalbehörden wieder auf ihre
Schiffe zurück. ;
Der britische Konsul ersuchte um
Landung der Marinesoldaten, um
einen Kanchf zwischen chinesischen
Polizisten und Kulis zu unterdrük
ken. . Die .Kulis wurden durch . das
Eingreifen der Amerikaner . der
sprengt. -7 .
Gegen die dort wohnenden Ame
rikaner und Europäer macht sich ein
starkes feindliches Gefühl bemerk
bar und der Ausbruch von Unruhen
steht zu befürchten.
(Kiukiang ist eine 62.000 Ein
wohner zählende Stadt in der Pro-
Ungarn zieht Hälfte
des Papiergeldes ein
Budapest, 25. März, Die Regie
rung hat die Schließung aller Ban
ken angeordnet, damit Vorbereitun
gen getroffen werden können, alles
in Ungarn im Umlauf befindliche
Papiergeld obzustemplen. Das Geld
ist bei den Banken einzuliefern, wel
ehe die Hälfte in gestempeltem Gelde
zurückgeben Die andere Hälfte wird
in Bonds umgewandelt, die 4 Pro
zent Zinsen tragen und nach einigen
Jahren-rückzahlbar sind. Der Noten
Umlauf beträgt 14.000,000,000 Kro
nen, und man" rechnet darauf daß
die Äwanasanleilie dem Staate 7
Milliarden Kronen einbringen wird.
Im ganzen Lande herrscht die' größte
Aufregung.' da sich große Mengen
Papiergeld im Besitz der Bauern be
finden, d:e sich durch doppelte Pr,e
ibrer Produkte' schadlos zu halten
suchen. In Finanzkrcisen steht man
der Maßregel pesstimmich gegen
über. Die Reaieruna helfe sich zwar
vorübergehend aus der Verlegenheit,
der Weckielkurs aber und die hohen
Preise würden unverändert bleiben.
Briten nehmen Handel
mit Deutschland auf
Mawinaton 25. März. Britische
Fabrikanten verlieren keine Zeit, den
Sandel mit den Deutschen wieder
aufzunehmen, wie Handelskommissär
Dreiel in Berlin dem Hanoelsoepar
tement berichtet hat. Die bessere
Klasse Handelshäuser in Berlin zei
gen vcrichiedene Arten britischer Wa
ren. besonders solche aus Wolle und
Leder, wie der Bericht sagt. Indem
er von den Briten fiir Schuhabschlüs.
se für die nächsten zwer Jahre ge
troffene Arrangements und die hüb
scken Vrofite. die infolge derKurs
läge gemacht werdeit, beschreibt, sagt
Herr Dresel: Meiner Meinung nach
ist kein Grund vorbanden, warum
derartige Arrangements für die Ver
sorgung mit Materialien :n großem
Maßstabe nicht von amerikanischen
Sändlern au ibrem eigenen Nutzen
und zur Unterstützung der deutschen
Industrie, 'die für die Nekonstruk
tionsperiode nötig sind, getroffen
werden könnten."
Produkten-Vörse führt
Taglicht-Sparplan ein
New 25. März. Der Di
rektorenrat der hiesigen Produkten
Börse faßte den Entschluß, sich dem
neuen staatlichen Taglicht.Spargcsctz.
das am Sonntag um 2 Uhr nach
mittags in Kraft tritt, zu fügen.
Andere große Finanz, und Handels
Häuser hatten sich dieser Bewegung
bereits früher angeschlossen und man
envartet, daß sich der ganze Finanz
distrikt dieser Verordnung sägen
wird. Da mm Wall Street direkte
telegraphische Verbindungen mit al
len Teilen des Landes, sowie mich
Canada unterhält, wird diese An
nabme . des Taglicht-Sparplans im
Anfang zweifellos zu zahllosen Miß
",nd,üsscn führen.
vinz Kiangsi am Fangsekiag Fluß.
130 Meilen südwestlich von Hankon,
gelegen. Es ist ein Vertragshafe
und hat eine starke europäische un!
amerikanische Kolonie.) .
verfasfungs- . .
vfNMINUNg m
21. September
Lincoln, 25. .März. Die Verfas
sungskonvention hat beschlossen, daß
die Bürger von 'Nebraska am 21.
September über die neue, Verfassung
abstimmen werden. Diese Erawahl
wurde festgesetzt, weil mit der reg,
lären Wahl im November über du
Getränkefrage abgestimmt werden
soll, die das Hauptinteresse der Wäh
ler in Anspruch nehmen dürfte. Die
Bürger sollen sich , in der Wahl am
21. Sept. nur mit der vorgelegten
Verfassung beschäftigen.
' Nach der jetzigen Verfassung kann
eine neue Verfassung angenommen
werden, wenn eine Mehrheit der
stimmenden Bürger dafür eintritt.
Auswanderung nach .
Deutschland stockt
Chicago, 25. März I. Pop
per, der allen . Auswanderern die
Bescheinigung auszustellen hat, daß
sie alle ihre Steuern bezahlt haben,
erklärte gestern, daß die Auswande
rung nach Deutschland seit Ausbruch
der dortigen Gegenrevolution ganz
ins Stocken geraten .ist. Während zu
vor sich' wöchentlich ' etwa 800 Per-,
sonen um ihre Papiere bei ihm be
warben, betrug bie. Zahl der Aus
wanderungsluMgen m öer vorigen
Woche nur 25. Auch habe er aus ,.
guter Quelle in Erfahrung gebracht,
daß Hunderte von Böhmen, Slowa
ken und Polen, die in nächster Zeit
auszuwandern, beabsichtigten, ihre
DamPferfahrkartenBestellungen rück
gängig gemacht hätten. Daraus geht
seiner Ansicht nach zur Genüge her
vor, daß die Mitteleuropäer nur
nach den Verhältnissen in Deutsch,
land auch die in ihrer engeren Hei
mat beurteilen. Mit anderen Wor
ten: Das politische Barometer in
Deutschland sei auch für die angren
zenden Lander maßgebend.
Nach Nord.Schlesmg, ocssen Be
hrns-msr lk.mntlick ü'ck für ifire Zu
geHörigkeit zu Dänemark entschieden
haben, sind tn voriger Woche ein
Dutzend Stammesgenossen abgereist.
1919 Einkommensteuer
betragt 93,500,000,000
Washington, 25. März. Beamte
des Bundesschatzamts berechneten ge
stern, daß die Einkommen und Pro
fitsteuer dem Bundeshaushalt etwa
Z3.500.000.000 einbringen wird.
Bisher wurden davon Z903.829.172
einbezahlt. Dieser Betrag ist mehr
wie hinreichend, um die ausstehen
den Schuldscheine . des. Mndesschatz
amts einzulösen und garantiere
gleichzeitig auch die DurchsührmiO
des vor etlichen Monaten ausgiZar
betteten Finanzprogramms. Der 2.
Distrikt New Yorks, der Mittelpunkt
der amerikanischen Hochfinanz, hatte
auch dieses Mal, wie seit vielen Iah.
ren. die größte Stcuersumme erlegt;
dieselbe betrug Z154.505.989.
Wetterbericht
Für Oinaha und Umgegend
Unbestimmtes Wetter heute abend
und Freitag, mit Regen und etwas
kälter heute abend.
Fiir Nebraska' Unbestimmtes
Wetter heute abend und Freitag.
Wahrscheinlich Regen und kälter im
äußersten südöstlichen Teil heute
abend. Wär.ncr im äußersten westli
i)cn Teil heute abend.
Für Iowa Regen heute abend.
Kälter im östlichen und südlichen
Teile. Freitag unbestimmt. Regen
und kälter im östlichen Teile.
I . i
Nicht nur der Glaube, auch der
Unglaube kann Märtyrer erzeugen.