Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, March 12, 1920, Page 4, Image 4

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    Sette Z-TSgNche Onmya Tribüne-Freitag, den 12. März W20
Tägliche Omha Tribiine
tribune Publishing coval. j. peteh. Ptm.,
1307-09 Oowtrd Lt. Phones Tyler 340. OrnahaTNeb.'
Preis lei Tageblatts: Durch den Träger, per Wach?'
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ayr $i,,w; icöjs Monate ?3.00; drei Monate $1.50.
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j ?2.00 da Jahr.
Entered as econd-clas matter March 14, 1912, at
the portofflce of Omaha, Nebraska, nndcr the act of
Congress. March 3, 1879.
Omaha, Nebr., ffreitaa. den 12. Mär, 1920
Myntzeer AiKstkn.
'den erzeugt: i,19G,451,000, wonach also der Durch.
schnitt pro Acre 827 Pfund betrug. Die folgende
Statistik gewahrt eine belehrende Uebersicht:
. ' ' . ' 53 fund
Acre,?: ..Pfund: pro Acre
KcykuZy ......471,000 42G,COO,00O 000
North Carolina 325,000 204,750,000 C30
Virginia 185,000 1 29,500,000 700
Ohio... 103,200 99,072,000 900
Tcnncssee.. .... 101,000 81,810,000 810
South Carolina 72,000 51,120,000 710
Wisconsin .. .. 48,300 45,885,000 950
Pennsylvania . .. 41,500 58,100,000 1,400
Maryland .. .. 28,000 22,594,000 790
Connecticut . .. 21,100 29,540,900 1.400
Alle übr. Staaten 46.900 . 47.480.000 1.012
Diese Tabelle zeigt, daß hinsichtlich Menge der
i tf Tiitvmtir
flennn hatten die Leidtraacnden den lehim Slfi, Produllion Kcntuckq und North Carolim obcnansw
auf die von der Prohibition eingesargten Könige Ba örn' während Pennsylvania und Connecticut den
chus und Gambrinus gcivorfcn. als sich auch schon höchsten Durchschnitt pro Acre ausweisen. Im Jahre
das crücht verbreitete, dasz bereits das Grab für 1879 betrug die Gesamtproduktion im Lande nur
einen weiteren Liebling der Männerwelt. Mynbecr 72,661,157 Pfund, ungefähr so viel wie heute der
Cf: . 1 . r . . ' 7 fTi- .L -wfY!. t.wu.IL 1 .
mionn, gegraoen weroe. Leine populären hellen. iUUl t-muuy uutm ijuuuuMinoi.
mittelbraunen und dunkelbraunen Gewänder, trnraV 3m übrigen möge der Raucher sich vorbereiten,
deren Verwandlung in Rauch und Asche seine Bcwun. beim Kampfe gegen den Tabakgcnusz die- gleichen
derer ihm zu huldigen pflegten.' würden bald schon schwächlichen Argumente zu hören, wie sie gegen den
ns v m . . sti - . . r. cvy t (t"y VI , , . i .
nur nocy evenio geyemi hergestellt und verbraucht -nu von iincr uno ein lam wuroen. n lajo
werden dürfen, wie jene kükkiaen Getränk,?. tneMw die nen Wortgcmälden 'wird erklärt werden, wieviel Nah
Untertanen der einem unhciligcn Tode verfallenen rungsmittel aus dem so sündhaft ausgenutzcn Boden
Könige diesen als Trinkob er darzubringen pflegten erzeugt werden können. Sie würden hundcrttau sende
t c t - . ' ' D . lit " . i 1 rtYl
uno ocß sie bezllgtichen Gerüchte nicht jeglicher vamuim ernayren rönnen, ivayreno icyr Millionen
Grundlage entbehren, ergibt sich auö der Tatsache, Dollars .nutzlos" in Rauch aufgingen. , Auch wird
dafz Frl. Lucy Gaston. die weit über Amerika hinaus icht übersehen werden, daß bei der Zubereitung des
bekannte Ackämpfcrin der Zigarette, sich als Kandi. Tabaks jährlich 55.000.000 Pfund Zucker und 48,.
datin für die PrLsidmtschm't deö Landes der dreien 000,000 Pfund Lakritzen verbraucht werden. Es er
und Tapferen angekündigt hat, und ihre Platform in eint hohe Zeit, daß der Raucher sich auf den An
, . ' . . . - r . i t
oie cra Worte zusammenkam: Vrvbibtion forrn, er warsieinoe vorvcreircr.
tobacco,
Dieser Kampfruf der edlen Jungfrau ist jedoch
nicht mehr ganz neu; parallel mit ihren Schritt lau
. sende Bewegungen sind bereits früher in mehreren
Staaten unserer glorreichen Republik zu verzeichnen
gewesen. So nahm vor' einigen Jahren Kansas ein
Wirkung öer'neuen deutschen
Steuern.
Was vlzn einer 20 MAionen Erbschaft zur Zeit
übrig bleibt rn Deutschland, illustriert die ,B. ct.
Gesetz an. das den Verkauf von Zigaretten innerhalb Mittags an folgendem, der Wirklichkeit entnommenen
der Staatsgrenzen ganzlich verbot, und den Verkauf! Fall. Das ist die Wirkung der neuen Steuern auf das
ton Zigarren und Tabak in anderer Form nur an deutsche Kapital. Man erkennt daran deutlich ihren
Personen über L1 Jahren gestattete. Und. Texas un' loziallsterendm Einfluß. " -
terfagte schon vor vielen Jahren den Verkauf von Ta! Anfang dieses Jahres, 1920. starb ein hervorra
bak in 'irgend einer Form cm Personen unter 16 gender Großindustrieller unter Hinterlassung eines
Jahren. ' z Vormögcns von 20 Millionen Mark, welches an seine
scur wenige Ameruancr mögen sich zu dcrgegen irven, örn gromahnge Kinder, sallt. Da er :n den
wärtigca vennogm. zu welch güvalttgen Proportionm Kriegsjahren davon 5 Millionen hinzugeworfcn hatte,
sich die Tabakindustrie der Vereinigten Staaten wäh.'so gingen von der Erbschaft voriveg an Kriegsstcucr
rcnd der letzten Jahre entwickelt hat. Um nach echt für 1919 ab: 4.333.000 Mark, so daß nur 15.067..
amerikanischer Methode zu illustrieren: Die während 000 M. zur Verteilung unter Te Erben verblieben,
des letzten Jahres im Lande hergestellten Zigaretten, Nun, kommt das am 31. Dezember 1319 fällig gewor.
Ende an Ende gelegt, würden den Erdball 75 Mal dcne Rcichsnotopfer, welches sich nach Paragraph 24
umgürten und eine Länge dcm 1,893.939 Meilen 'des Tarifs auf 11,834,550 M. beläuft und den Nach,
ergeben. Während der lchten zehn Jahre ist die Zahllaß am schwersten belastet. Es bleiben demnach noch
der in .den Vereinigten Staaten hergestellten Zigarct 3.832,450 M. als Erbschaft, gemindert zunächst durch
tcn von 5,000,000.000 auf 45,000,000,000 gestiegen, die Nachlaßsteuer von 154,622 M., so daß der reine,
entsprechend 1200 Zigaretten für jeden Mann über, auf, die drei Erben entfallende Nachlast 3,677,828
20 Jahre alt. Das Zcnsusbureau schätzt die Zahl M., oder für jeden der Erben 1,229,278 Mark be.
der Männer dieser Altersuasten ;n den Vereinigten tragt. Hiervon gehen von jedem von ihnen die Erb,
Staaten auf 32,000,000. Diese Ricsenlast von Zi. schaftszteucr mit 231,000 M. ab und. da die Erben
garctten darf natürlich nicht allein den Männern auf. auch eigenes Vermögen besitzen, noch weitere hundert
gebürdet wcröen, denn es ist hinreichend bekannt, daß
auch Vertreterinnen des schöneren Geschlechts mehr
oder minder öffentlich, meistens minder, dem Tabak.
genun zu huirngen pflegen. -
Der Gebrauch n Zigarren, Rauch und Kau
tabak ist während der letzten zehn Jahre nur wenig
gestiegen. Im letzten Jahre wurden 7.901,015,823
Zigarren fabriziert gegen 7.710.798.474 im Jahre
1909. An Kau.,- Schnupf, und Rauchtabak wurde im
letzten Jahre hergestellt 497,079,920 Pfund, gegen
431,354,910 Pfund im Jahre 1909. ,
Ucbrraschend wirkt die Ziffer des für den Ta.
Vaksbau verwendeten Landes. Nach der Statistik des,
Jahres 1917, der letzten erhältlichen, wurde Tabak I
auf 1,446,600 Acres gepflanzt. Nach Pfunden lmlr.! braucht!
-i
Prozent, so daß sich der Vennögenszuwachs eines
zeoen auf 767,156 M. reduziert. , Durch diesen Zw
wachs erhöht sich weiterhin schon im ersten Besitzjahre
öie Elmonimenstcuer um ungefahrLO Prozent des
Einkommens hiervon, was auf ca. 17.156 M. anae
setzt werden .soll, so daß jedem Erben zunächst etiva
750,000 M. als Erbteil verbleiben werden. Hiervon
ourftm alsbald die noch bevorstehende Reichsvermö.
genssteuer, ferner entweder die Sparsteuer, 3 bis 10
Prozent, öder die Aufwandsteuer von 3 bis 30 Pro.
zcnt abgehen, so daß auch dieser bescheidene Nettobe
trag noch eine entsprechende Verringerung erfahren
wird.
Wohl dem, der in Deutschland nicht zu erben
j Nachrichten aus
dem Staate Usnsas
Beaglc, Kans. Drei bewaffnete
Männer überfielen Montag vormit
tag die hiesige Staatsbank, schlössen
den Kassieret itt das Sicherheitsge
wölbe ein und entkamen mit einer
Beute von mehreren taufend Dol
lars.
Pittsburg. KanS.--Jm Geschwore.
ncn.Gcricht wurde John Cresto. der
im Juli letzten Jahres seine Frau
erschossen, 'des Mordes im ersten
Grade schuldig befunden.
Wichita. Kans. Ewe Stunde,
nachdem seine Frau schwer krank in
ein Hospital überführt werden muß.
te, fuhr der Zimmermann Harry
LineS am Freitag abend mit seinem
Motorrad gegen einen Vcnlm und
fand bei dein Anprall den Tod. ,
Cunningham, KansaS. . Ein
furchtbares Unglück ereignete sich
hi Dienstag abend, als ein von
Emile Zagasjer geführter Aeropkan,
in dem sich cmszerdem die 19jährige
Schullehrerin Clara Harte und der
lO.jährige John Natliffe befanden,
von einer Höhe von etwa 500 Fuß
nördlich von hier abstürzte. DieL)Za.
schine geriet in Brand und die Lei
chcn der drei Unglücklichen waren
bis zur Unkenntlichkit verkohlt.
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sicher und garantiert zum billigsten Tassskurs
nach Deutschland, Oesterreich, Ungarn, Czecho
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Versterkspielkn.
Erzählung don Fedor Ssologub
Bei Lola in der Kinderstube war
cö bell. lieblich und fröhlich. Die
stimme des tfinofs war für die
Mittler Musik, und Lola war ein
entzückendes, flaues Mädchen. Nie
mand hatte ein solches ftiud, und
reizender konnte auch keines sein.
Davon war Ceraüna Aleranorow'
na, die Mutter, fest überzeugt. Die
ik'ne Lola hatte schwarze, grosze Säu
gen, rosige Wangen und Lippen.
die um tiutten und Lachen fle dw
fen waren.' Tos freute die Mutter
immer wieder aus neue, lit nur
das eine Kind hatte. Jede sein
Bewegungen wurde beobachtet, und
die Mutter war glücklich, wenn sie
die Kleine auf den Knien hielt, die
sich wie ein Vögelchen an ihre Brut
chi..iegte. s
Im Grunde war für Frau Sera
fina die Kinderstube allein die soii
nige Welt, während sie in der Nähe
des Gatten eine kalte Atmosphäre
fühlte. Er war immer frisch, kalt,
mit einem kalten Lächeln auf den
Lippen. Sc liebte kaltes Wassei.
kalte Luft und schien einen kalten
Strom nach sich zu ziehen. Sie hat
ten einander weder auö Liebe,
noch aus Berechnung geheiratet, son
dern weit es sich anstandshalber so
fugte. Er ein zunger Mann
von fünfunddreißig Jahren, sie, ein
junges Mädchen mit fechsundzman
zig Jahren, beide gut erzogen,
der besseren Gesellschaft angehörend
ES war eben für beide Zeit, sich zu
verheiraten. Sie glaubte anfangs,
in den Bräutigam verliebt zu sein,
und das ergötzte ihn. Er war im
mer elegant, gewandt, blickte sehr
verständig mit seinen hübschen
grauen Augen in- die Welt und
waltete mit tadelloser Auimerlsam
seit seines Amtes als Verlobter
Zergeji Modcstowilsch war nicht ver
liebt, aber er hatte ein angenehmes
Gefühl, das ihm seine gleichmäszige
Existenz übrigens stets einzuflößen
pflegte.
Die Braut war hübsch, groß, dun
keläugig und dunkelhaarig. Sie
hatte eiis etwas schüchternes, aber
taktvolles Benehmen. Er ging nicht
gerade auf den Reichtum aus, aher
es war ihm doch lieb, zu wissen, daß
die Frau vermögend sei. Er hatte
gute Beziehungen und die Frau ein
flußreiche Verwandte, die sich nützlich
erweisen konnten. Korrekt, wie er
roar, suchte er nicht so schnell einen
höheren Postm zu erlangen,um
neidet zu werden, aber auch nicht so
langsam, m' andere zu beneiden
Es ging bei ihm alles zeit und
ordnungsmäßig zu. Seitdem er der
heiratet war. gab et der Gattin nie
Anlaß zu einer Klage.
BlS daß Töchterchen geboren war,
widmete sich die Mutter ihm Tag
und Nacht. Anfangs erzählte sie
noch dem Gatten mit Entzücken alle
- w i - ' i . a r-t. firn
Vinzciyeiien us oias jeeoen.
mählich bemerkte sie aber, daß Ser
geji sie weniger mit aufrichtigem
Jnteresie als mit ritterlicher Höslich.
seit anhörte. Eie zog sich nnmcr
wehr von ihm zurück und liebte um
so leidmschastlicher- ihr Kind, bei
dem sie, ebenso wie andere Frauen
bei einem Liebhaber, Trost und Er
satz für ein verfehltes Schicksal sand
Mütterchen, Pollen wir Versteck
spielen?' tief Lola, sowie die Mut
ter inö Kindcrzimmer trat. Und
glückselig schaute Serasina nach der
Kleinen, die mit ihren dicken Bem
chen über den Teppich lief und sich
hinter der 'Gardine ihres BettchevS
versteckte. i
i Tju, tju, Mütterchen," rief sie
lachend und schaute mit ewem Auge
hervor.
.Wo ist mein Töchterchen?" fragte
die Mutter und stellte sich so an, als
suchte sie Lola, ohne sie zu sehen,
TaS Kind konnte sich In seinem Ver
steck fronflachen, und der Jubel war
um sa größer, je langer eS dauerte,
bis Serasina freudig und laut die
Worte hören ließ: '
Oh, da ist sa meine Lolitschkal'
, TaS Kind sprang dann der Mut
ter aus den Cchoß und bat:
.Jetzt, Mütterchen, versteckst Du
ic6l-
Ter Aufforderung wurde gern
??olge geleistet. Tie Kleine wandte
sich um und schielte seitwärts, bis
hinter dem Schrank der Nus er
scholl:
Tza tju, Kindchen l'
Lola lies nach allen Eö?en, ahmte
genau der Mutier nach beim Su
chen, und Mit ausgeregter Miene und
lächeliidem Sefichte stand Serafin
u ihrem Versteck. Tie Njanja (War.
terin) Fedosia. eine duinme, aber
gutmütige Person, pflegte die Her
rin mit einem iitleidigen Lächeln
bei solchen Anlässen zu beobachten
md zu murmeln:
.Wie die Mutter sich erh'cht, o!s
ob sie selbst ein Kind wäre."
Mutter und Kind lachten und
spielten w der Tat wie zwei Kin
der. die eS ernst nehmen mit ihrer
Beschäftigung. Sergej! schaute nur
ab und zu inö Kinderzimmer hin
ein.-nit seinem tadellose Anzug
md steiser Haltung brachte er zrur
llälte und störte daS heitere Spiel,
selbst Fedosia suhlte bet seinem n
blick, daß eS tlzr kalt über den Nük.
ken lies. TaS Kind hörte unwill
kürlich ans zu lachen und blickt
stumm nach dem Vater hin. Cr w
zufrieden, denn die Einrichtung wa,
hiibsch, da die Mutter von Ansang
an darauf bedacht war,' dem Kinde,
eine schöne Welt zu schassen, und
sie selbst nahm in- ihrer Kleidung
Rücksicht ' auf den kindlichen Ee
schmück.
.Dachte ich mir' doch, daß ich
Dich hier finde," sagte Sergejs zu
seiner Frau mit herablassendem La
cheln, da er eS nicht billigen konnte,
daß sie so viel Zeit der Kleinen
widmete. v
.Vielleicht," fügte er hinzu. Ware
eS dem Kinde nützlicher, Teine Ge
sellschast eiiunal zu entbehren, damit
eS zum Bewußtsein seiner eigenen.
Persönlichkeit komme I"
In der Küche pflegten Fedosia und
die Köchin Agasia sich über die Her
rin lustig zu machen, die zu allen
Spielereien mit der Kleinen und be
sonders zum Verst?ckcnspieien stets
bereit .war.
.Und was mir besonders miß'
fällt an Beiden, das ist das ewig,
Verstcckspiclenl'. sagte die alte Fe
dosia , kopfschüttelnd, indem sie noch
hinterdrein für sich murmelte: Ler
steckspjclen ist eine böse Liebha,
berei!"
ß.
EincS Tages, als die kleine Lola
schon sanft schlief und ihre Mutte;
sich in -ihr Boudoir zurückgezogen
harte, erschien Fedosia.
.Was ist geschehen?" fragte die
Herrin erschreckt. - .
.Nichts, Lolitschka schla t gan?
ruhig, aber ich wollte mir erlaubend
darauf aufmerksam zu machen, daß
man hem Kinde lieber das Versteck."
spielen abgewöhnen solle. ES ist
so ein alter Aberglaube, aber Agafia
ist ganz meiner Meinung."
Frau Serasina wies die Ane a
mit ihren abergläubischen Märchen
und wollte sie laut auslachen. TaZ
gelang ihr jedoch nicht, und als die'
Wärterin- das Zimmer vcrlaszen
hatte, schämte sie sich sogar, daß ihre
Gedanken unwillkürlich immer wie
der jener Warnung nachgingen. Jn
stinmv richteten - sich ihre Schrate
nach dem Kinderzimmer. Sie trat
über den dicken Teppich nhorbai
an das Bettchen heran, wo Lola aus
dem Schlafe die Handchen emporhok
und dann wieder unter der Teckf
versteckte, indem sie flüstert':
.Handchen, tiu, tm!" Dieser Laut
weckte plötzlich eine tiefe Besorgnis,
im Herzen der Mutter,
v ...
Ein paar Wochm später hatte
Lola sich erkältet und als ihre Tein,
deratur in der Nacht erheblich stieg,
geriet die Mutter in große Sorge,
Cs wurde natürlich alles getanwa?
der Arzt verordnete und daS dnrj
Kinde eine Erleichterung verschaffen
konnte. Sem Zustand besserte sich
aber trotzdem Nicht, die Hitze hielt,
an und phantgsierend spielte di
Kleine immer Versteck. Serasina
war verzweiselt. Sie ließ einen
zweiten ickd dritten Arzt kommen,
aber das Fieber wollte nicht weichen
und schien das Kind zu verzehren.
Mit schwacher Stimme Zisperte eö
noch: Tju, tju, Mütterchen mach
auch tju, tju," nd dann schloß
eS seine lachenden Augen fiir immer.
Tie Mutter konnte daS Unglück
noch nicht sasien. In stumpfer Be
wußtlosigkeit verließ sie das Kinder
jimmer, und wie versteinert blickte
ie ihren Gatten an, der in tiefem
Ernste und um sie gleichsam zn.w
wecken, langsam die Worte sprach:
.Lolitschka ist unS durch den Tod
entrissen . i
m ,.
Tie BestattungsfeicrNchkeiten nah
m?n ihren Verlaus, aber Frau Se
tasina schien keine Notiz davon zu
Nehmen. Sie achtete nicht auf die
beruhigenden Trostworte des Gab
ten, sondern ging immer wieder tnZ
Kinderzimmer u,id rief laut:
Wo verfleckt sich denn wem En
M' .
Am Grabe sprach der Geistlich
während da? Kind unter Blumen
zur letzten ' Ruhe -gebettet wurde.
Ohne auf die Leidtragenden zu ach
en, kn,ete Frau Serasina nieder,
egte den Mund an den Sarg und
rief:
Tju, tuz, Lolitschka. ich bin ta,
wo ist denn mein Töchterchen?'
Man beeilte sich, tat feierliche
Begräbnis zu Ende zu führen, und
die Traiier'Proession' verwandelte
sich fast in eine Flucht! ...
' Tie Zuschrift.
Soldmann und Zahnstein, z,rcl
Geschäfts freunde, gehen über den
Friedhof und lesen die Jvscl,rijteg
der Grabstune. Aus einem steht:
.Hier ruht Moritz Verdiener.
ein Produktenhändler' und ein
ehrlicher Mann."
i.Sieh' dir an hier," sagt Zahn
stein, .warum haben se ire Leute
in einem Grab beerdigt?" '
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Urbn $1,000,000 bezahlt für Verluste. -
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Beseitigung ds (3t
ichtsrunükln. ?!n brt Mkdi.
zinifchen Gesellschaft zu Lyon wurde
kürzlich ein Thema zur Sprache ge
oraryl, vz? veionoer oie Mmenwett
sehr fesseln wird. Dr. . ?ourdanet
besprach die Mittel, mit denen die
moderne Wissenschaft die Runzeln
und Falten der Gesichtshaut zu be
kämvfen sucht. Eine neue . Methode.
dke die Nunzeln mit Hilfe deS Mes
ins zu beseitigen sucht, werden die
meisten ablehnen, obgleich dieS Wer
fahren flute Erfolae erzielt baben soll.
doch ,ie sicher ist. ob nicht Schnitte,
so fein sie auch gemacht werden, sicht
bare Narben hinterlassen. Das beste
Verfahren, Falten zu glätten, ist eine
unter dem Namen Biokinetik erprob
te Gesichtsmassage, die mt der Mas
sage eine Gymnastik der Gestchtsmus.
kein verbindet und durch sorgfältig
ausgedachte individuelle Körperdiät
unterstützt wird. ' Die Wirkung soll
erstaunlich sein. . DaS Eelickt btr
liert daS schivammigt Aussehen, wird
,azmattk uns gewinnt ein reine
Oval. Sehr wertvoll ist die Metho
de auch insofern, als sie Sautkrank.
heiten. besonders die häusigen und
läflißen AkneErkrankungen. rasch
und, sicher heilt. Nach Glks sind die
Runzeln eine ZZolae der durck d,.
Eesichtsmuskel hervorgerufenen ge
wohnheitsmäßigen Muskelzufammen
!,. .. tn C.t ! trn
jicyuiiücn, uic ui vkk jeeem iien
schen daS ganze Leben hindurch im
mer dieselben bleiben und sich mit
der Zeit im Gesicht festsetzen. Au
diesem Grunde kann man uck ti
Beobachtung machen, daß Schauspie
ler, dereir Mienen bezm. Muskel
spiel stets wechseln muß, gewöhnlich
viel rvemaer tiefe Runzeln bkfide
als andere Menschen.Dieselbe E?
scheinung zeigt sich bei Personen mit
sehr schwach ausgeprägter Mimik.
800 Set?
ton
Conrord
Farm
Geschirr
so vollkommen
die im l'Ub
M
SO V,et
giabait.
Sffte ElldenioliÜeder. 7-8
i rttnh Ski, u (hef.ul:
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pell 'und ensl!)tr aiieie ftflten;
. nifttlemcn, l1 goll: Epnmariemen.
Iiu. OrtlT- T.Q Orts! (litmmiitrlfötPI1:
8.jBa. 'foltset mit .8 c 1 e t o o tt et
'tldnt BiUfnUft; i'4 goii ?NeIi
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pröMe ntsimn (tt stoni,.clchirre in den V.
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E D.: scnde Ebeik. MsnN Order oder
Wechsel, rofic Lnfler don Krieg?e!I:
Ver. Et. ?lmblnnce.elck!rre? Per. St. om
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P.üncl 1 1. bei 20
1U. ftntl hntu
$83
Schnell dereitetk Aspsl
mit Gallerte oder Gela
t ine. Für V2 Quart Aspik lös!
nan ungefähr 1 Unze Gelatine odn
Gallerte in guter Rmdfuppe auf, gibt
'noch etwas Nindfuppe, Essta und ?,i
'tronensaft nach Geschmack hinzu.
!seiht eS und stellt eS auf'S Eis. gibt
ll Lorbeerblatt und Gewürze daran
uns lasst es so lange koan. bis d
Köpfe zerfallen. Nun seiht matt den
Bud mehrere Male durch und gibt 1
Unze Gelatine dazu, läßt eS noch ein
itzchen kochen und füllt daS Ganze
dan,n in eine passende Form, welche
man auf EiS stellt.
Spinat in Äsöik. Spinit
wird gekocht und passiert und reckt
dick eingekocht und erkaltet. Dann
mit etwa! erkalteter Schlagsahne
vermengt, twaS gehacktem Schinken
Und dann ebenso in Aspik eingelegt,
wie daS voxherehende Rezept. Auf
die gleiche Art lassen sich gelochte Fi
che, Lschinkenpur. Eansleber und
Stmuse aller Art in Aspik einlegen.
Die Speisen werden "von Kranken.
die auch ungern Speisen zu sich neh
wen. genossen, da die Arbeit deS
EssenS keine große ist. das Aspik
eldst Nahrung gibt und Incht, ohne
viel zu beißen, genommen werden
ann. :
Deutschland
und Oesterreich
LiebesgaboN'Versandt
attcr Art. ' '
Wenn Sie NaHrnndmittri senden
nnd PZeld spar? wollen
xrltlen Sie nachstetzende Prrilk f&t dit begm
kkri Lortimenlk:
Tortiment Nr. 3. ..... . .Y1S.7S
6 Pfd. nnffee ' 10 Knn. kvnd.Mtich
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i Wd. Calarni 3 Ralao
Tortjment Nr. 4........ $28.20
10 fl. llki 8 VId. !e,S ,
6 Pfd. 3urfrt 10 a lod Mil
in. Eveck flnniieti flafno
8 W. ttervelstwur 6 i EriSco,
emdnngen können nt& Velleben crst80crt
der rklkinkN erden.
Die NllbriiitgSiniliel Nnd tn Ilnrkon Killen Mr
den Nerlandl verrackl. die Vrer Ichlieken alle
Unkollen ein, wodurch dem Enwtönger die Wa
ren kollenlrei Wi fcrnt aelielei' werden lle
notwendtgen oinuiliien werde,: nrck n
erlevlgt. lo dnk dem blendn keine Müden er .
achle, Wir garantieren kollenireie blieke,
riina an den SumlSnner durch untere Vertr?
ter In Dent'chlnnd Vitle, senden Eie !en
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fitrelM tlir Prei?Lilf anderer EorttmentS.
Rik überrtedmen ?end,inaen von KleldimoS
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SieM'S
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Jeder Jäger und
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Karl Schwarz, Tieraukstopfer,
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Carl Landaii, do Hagenow, Merk
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Offittz 1270 Cüd !3. Sttafze.
Tel.: Tsngka 50ö6.
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