Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, March 08, 1920, Page 2, Image 2

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Seite 2-TSgliche Omaha TribQne-Montag, den 8. Marz 1920
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JJ1UNE PUBLISHING C0.--VAL.
307 9 Howrd St. pkone, Tyiw S40. m,k. Nrh. zu können, braucht man GckÄ. Ein nicht, uncrhcbll'
li in, Iowa. Branch vllie.i 414 6th At. chcc TeU des deutschen NationalvcnnögenS ist in den
PreiS des Tageblatts : Durch den
12y2 Berits; durch die Post, bei Vorausbezahkimg. per nicht, so mutz die Produktion unbedingt darunter Ici
Jahr $600; sechs Monate $3.00; drei Wlomte $1.50. den. zum Schaden nicht blos Deutschlands, sondern
Preis des Wochenblatt? bei Vorausbezahlung jauch feiner Gläubiger.
' $2.(K) das Jahr I Die Junferf lasse" der Kontrolleur scheint sich
rt., . . -a tZ71Z;Z.f,. 14 101 kein sehr klares Bild von ihr zu machen wird auch
tntered u 8crond-flas8 matter Hären 14, 1912, at ., v o:..-.f..ri i..v. ia .-.. n J
the postoßke of Omaha, Nebraska, under th act of &nc L'nsvcrlust zur produktiven Tätigkeit gC
Coi r-esi. ftiarch 8, 187. zwungen werden. Da,' werden die Fozialisten schon
7Zn7r'm.i (TTn- k. Q9vzZTio'm" lorgen. Dem Kontrolleur scheint das neue weitver
Omaha, Kefir., Montag, den 8. Marz 1920 Zeigte deutsche Eteuersiistem bei der Abfassiing seines
j. . . , , Berichts noch nickt bekannt gewesen zu sein? sonst
, Deutschland s Schuloentugung. würde er kaum so ängstlich darauf , bedacht gewesen
In dem jüngst erschienenen
Kontrollmrs dcZ Umlaufgeldes im Bundesschatzamt ?!e wflauniije ycuie liegen, merocn aue xcui.
kommt der Verfasser unter anderem auch auf die deut- W die überhaupt körperlich und geistig dazu fähig
schen Finanzen und die niedrige Valuta der deutschen mh- arbeiten müssen, und zwar schwer arbeiten mus.
Mark und anderer ausländischer Wahrungen zu fpre w. um sich angesichts einer Steuerlast, wie sie m
chm. Für den Bolkswirtschaftlcr enthalten seine Aus- der (beschicht noch nicht dagewesen ist. überhaupt eine
sührungcn nichts Neues. Er weisz auch keinen ande- Zlitenz zu sichern Die Lander., die auf Schaden,
rcn Ausweg aus dem allgemeinen Schlamassel in Anspruch haben, werden ohne Zweifel zu dem
Europa wie emsige Arbeit, uni durch vermehrte Pro. Ihrigen kommen. Aber sie werden eS schneller erhal.
duktion und vermehrte Ausfuhr dem gesunkenen Kre-cn. wenn sie den Bewohnern' des auögeplündcrten
dit wieder auf die Beine zu helfen. Aber er nimmt Landes nicht blos die ArbeitSmoglichkelt, sondern auch
die Gelegenheit wahr, der deutschen Regierung einige die ArbeUsfreudigkcit lassen. -wohlgemeinte,
aber, wie es scheinen will, überflüssige Im Ucbngen sind die Schadenersawnspruche der
Ratschläge zu erteilen, die aus dem für das grosse V. tgaten ' gegen Deutschland, im VcrhaltmS.zu
- Publikum wenig interessanten statistischen Ballast des denen der übrigen Sieger so genug und so bcdcu-
Bandes ans Tageslicht zu ziehen Und näher zu be- tungslyS für unsere Volkswirtschaft, dasz Amerika den
-leuchten wohl der Mühe lohnt. ' - s bedrängten Schuldnern ruhig ' etwas Luft zum Ver.
Vor allen Dingen warnt der Kontrolleur die schnauben gönnen darf. - ,
Teutsche Regierung vor einer Zurücksetzung der aus. cAntie uU
' wärtigen Gläubiger des Teutschen Reiches gegen die JraNKrelSZ S SaNNerott prophezeit,
heimischen Er ist der Meinung, daß das Teutsche! Der Widerstand FrankreiS gegen die. von Jta.
Reich vor allem an die Befriedigung der Fordcrun. lien befürwortete und von. England gebilligte wirt.
' ßcit des Mlandes, also derjenigen Staaten denken schaftliche Unterstützung Deutschlands, erhält eine ei.
Zollte, die auf Grund des FriedensvertrageS Kriegs, genartige Veleuchwng der . französischen Furcht bor
entschädigungsanspnlche in irgendwelcher Form gegen einem wiedererstarkenden Deutschland, und des Ge
-Deutschland Haien. Diese müßten zu allererst berück, fühls. daß die Teutschen sittlich den Franzosen weit
sichiigt werden, selbst wenn die heimischen Gläubiger, überlegen sind in einem Briefe, den ein PittSburger
also alle die Teutschen, .die im' Besitze von Kriegs.An. Bankier aus Frankreich erhalten hat, in welchem über
leihestücken oder sonstigen Schuldverschreibungen der heillose Verschwendung in dem Lande, das eben erst
deutschen Regierung seien, vorläufig überhmcht keine einen furchtbaren Krieg überstanden hat.' geklagt wird.
.Zinsen bezogen. Er vertritt sogax die Ansicht, daß Der Brief kommt von einer . amerikanischen Dame,
letzteres sehr zweckdienlich sein möchte, weil dadurch die drüben Unterricht im Englischen gibt und sich
die Junker, in deren Händen seiner Meinung nach gleichzeitig philanthropisch betätigt. Man scheine sich
der größte Teil' dieser staatlichen Schudverschreibungen in Frankreich ganz und gar auf die finanzielle Hilfe
sich befände, endlich einmal zu wirklicher produktiver Amerikas zu verlassen und lebe wie wahnsinnig da
Arbeit gezwungen würden, 'und nur durch ange rauf los. meint sie; in Paris und anderen Städten
strengte, Arbeit jedes einzelnen Deutschen die Nation herrscke eine tolle VerschivendungLsucht. Sie schreibt
als solche wieder zu ihrem alten Ansehen gelangen wörtlich: Jch kenne einen Mann, der vor einem Mo
könne. ,. Der das geschrieben hat, meint es offenbar not $150,000 in Pelzsachen für sei Maitresie an.
recht gut, aber er ist doch wohl nicht ausreichend mit legte, und die wilden Weiber" smd prächtiger geklei
den Verhältnissen darüber vertraut, um zur Erteilung det als je zuvor in diesem Lande.... Ich glaube,
derartiger Ratschläge befugt zu sein. .' i Frankreich wird noch dazu gelangen, eine Macht -drit
Denn in Deutschland haben genau so wie hier ten Ranges zu werden. Täglich sind die Zeitungen
'zulande die kleinen Leute . einen sehr beträchtlichen ! mit langen Artikeln angesüllt. worin die Notwendig!
Teil der Kriegsanleihen gezeichnet. - Und diesen die Zeit, von Amerika mehr Geld zu erhalten, betont wird.!
Zinsen ihrer kleinen Erzparnisse vorzuenthalten, wäre, Unsere Bankiers"
doch eine ungerechte Harte. Es tt
daß der Kontrolleur, wenn sich die Ver. Staaten in
der traurigen Lage - Deutschlands befinden 'würd m,
seiner Regierung diesen Rat erteilen würde. Er sagt
allerdings, daß man es sich in den Ver. Staaten stets,
zürn Prinzip gemacht habe, im Felle einer, teilweisen
Zahlungsunfähigkeit zuerst die fremden Gläubiger
und dann erst die Gläubiger innerhalb der engeren
Familie zu beftiedigen. Das ist sehr schön und ehren
haft. ' Indessen gibt es doch auch Fälle, in denen die
fremden Gläubiger dadurch, daß sie den einzelnen
Mitgliedern einer bankerotten Familie zu einer pro
duktiven Existenz verhelfen, ihr eigenes Interesse in
höherem Maße fördern, als wenn sie darauf bestän
den, die ganze vorhandene Konkursmasse vorwegzu.
nehmen und sich dadurch selbst der Aussicht auf Rück
erstattung des' Restes durch den ehrlichen Schuldner
zu berauben..
Tieser Fall trifft doch wohl auf Deutschland zu.
Soweit hier bekannt, hat die deutsche Regierung nie.
malö die Erklärung' einer Zahlungsunfähigkeit ins
Auge gefaßt. Sie ist willens, alle gerechte Ansprüche
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ir aas yewi!
Gäldfe
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J. PETER. Pri. einer sicheren Eristcnz gestelll.werdcn. Um produzieren
Träger, per Woche KriegSanleiHcn
Jahresberichte des U'Lunkn
kaum anzunehmen.
beladet sich mit
man mit dieser
rti jL
Wir offerieren
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auö dem Fricdenövertrage zu erfüllen. Aber sie kann
diese Ansprüche offenbar um so eher befriedigen, je
rasckcr die Massen fces Boise wicdcr aus die MahS
festgelegt. - Verzinst sich diese Kapital
Arbeitsgelegenlicit. zu verschaffen.'
müssen vorsichtig sein. Frankreich
Schulden und wird vielleicht nie zah
len. Die Franzosen brauchen gewiß Rohstoffe. Ma
schinen und so weiter, aber vor allem ist es notig.
daß sie arbeiten. Ich fürchte, eS wird bei ihren las.
sigen Methoden ; lange dauern, - ehe sie sich .erholen.
Die Amerikaner werden immer noch dahin bearbeitet,
daß sie mehr für die Franzofen tun, als für diese
gut ist. Viele Damen, wie Anne Morgan, lieben das,
weil es Karriere" für. sie macht, aber sie gehören
jetzt nicht hierher., ' . - j
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. Anderthalbtausend Million Pfnnd Zucker wurden
im letzten Jahr aus den Ver. Staaten ausgeführt, um
das befreundete Ausland mit billigem Zucker zu ver
sehen. Und in Washington gibt es immer noch Leute,
die tun, als suchten sie ernstlich nach den Ursachen der
Zuckerteuerung. '
Lloyd George sog ei großer Sanger sein. Was
späten Entdeckung bezwecken will, ist
mcht recht ersichtlich. Jgnaz Paderewskl ,st n großer
Klavierspieler, und war als Staatsmann deniioch eine
recht kleine Nummer.
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(34. frortsttunj lin GcVui) ' und ric Tr. FriMcb.
Sei den' Kameraden war er ein ' .Ich weiß. Lore, ich weiß,' eS
paar Wochen. Sie bewiesen ihm siift rnilc Leute! Ich hab' mir'
. . -- m. . nt In z ? r li
ihre- Treue, sanen lyre fre,e eu
bei Ihm und verstanden e Mit dem
klugen Sinn der Sutmütlgkeit. ihn
oft auf Stunden lang seinen, iL
stand vergessen zu lassen. Ja. er
wurde manckimal fröhlich und aß
und trank heiter mit ihn. Lr ver
sagte sich nicht mehr, wonach ihm
der Sinn gerichtet war. und ging
mit seinem Seide nicht mehr so
sparsam um. :
So schmolz ' seine Habe. Und so
schmolz sein Leben.
Cr suchte nach Freude Kl, einer,
der den ganzen beißen T8g gcdiir
stet hat und mn küklen Abend trin
ken will. Und einmal sagte er zu
hert Kamerad? : .
.Ich will die Lore noch einmal
leben! Sie war die einzige, die ich
geliebt babe."' .
Sie rieten ihm ab. der Weg war
weit, sie versprochen sich überhaupt
von einem solchen Vorhaben nichts
SuteZ. Ta sprach er:
,WaZ habe ich zu verlieren? Ich
sebne mich nach ihr und , will sie
noch einmal sehen. Ich erde ihr
nichts vorklagen, ich möchte gern,
daß ich sie noch einmal lachen hör
te. Wißt Ihr noch, wie schön sie
lachen koimte?"
Und er fuhr nach LoreS kleiner
Ctadt. Unterwegs mußte er ein
mal Station machen, und er kam
an seinem Neiseziel erschöpft an
Drei Tage erholte er sich in einem
EasthauS, kaufte sich noch einen
neuen Anzug. Tan? schlich er um
ihr HauS und bekam heraus, daß
sie an sonnigen Nachmittagen mit
ihrem Kinde nach der , Promenade
gehe,
Tort traf er sie. Sie saß aus
der Au?sicht!bank einer kleinen An
höhe. $hr munterer Knabe spielte
vor ihr im .Sande. .
Sie erschrak beftig, unö er könn
te nicht sprechen in, seiner großen
Erregung, als er zu ihr trat.
Sa faßen sie eine Minute lang
neben einaneer siif der Bank und
dielten sich wortlos an den Han
den.
Ihre ' erste Frage - war, ob er
krank sei. ' ,
Er lächelte. ' '
' .Ich war krank l . Ich war in
eiuem Krankenhause. Aber , du
siehst, fcß ich wieder heraus bin."
Die gan)k gcii der Unterredung
gab er sich Mühe,, nicht einmal zu
hüllen. Und die große Erregung,
in derber sich befand, färbte sei
IH-f.l.l. 1. ...V fl.C ir... f. 1
vai'jiai roi n lies ivn niuji t
krank erscheinen, als er war.
.Es ist sd)5n hier." sagte er.
.die Sonne scheint sa warm, und
man hat' eine schöne Aussicht
.Wie kommst du hierher?" frag. :
te sie. ' - !
"wJch wollte dich noch einmal se
hen. Ich werde wahrscheinlich
bald weit fortreisen. Da wöllt' ich
dich noch einmal sehen, Lore!"
.Warum kommst du nicht in die
Wohnung?" '
Er schüttelte den Kopf.
.Nein, nein! ES ist schon gut
hier! Es genügt schon!"
Sie begann von seinem Schicksal .
zu reden. Sie hatte volle AusNii
rung dürch Christel erhalten.
.Sie grämen sich alle sehr um
dich." sagte sie, . .Und ich will dich
auch nicht erschrecken, ober du weißt
Vielleicht noch nicht, daß dein Wa
ter daß mein Onkel Hartmann
tot ist."
Er hob den Kopf und sah tnö
Weite. -
.Es fg cfC ffi tot! -
So sei" sagte er versonnen.
Sie fröstelte dieser Eleichmütig.
keit gegenüber. " .
&a, Lore, siehst du. wir müssen
alle sterben. Manchmal denkt man.
-man muß leben. Aber das ist
iummk Wenn ich doch geschlagen
veden muß. ist' egal, ob heute
oder morgen oder Lbermorgen.
Denn es dauert doch wohl bloZ ein
paar Tage, dann konnnrk.".
.Robert, du bist so verbittert.
Und e? ist dir sa viel Unrecht ge
schehen.- Am allermeisten hab' ich
dir unrecht getan.
Du? Nein. ein. Lon. das
mußt du nicht sagen da? stimmt
nicht! D hast mir nicht unrecht
getan. .Nein, nein, siehst du, das
mit dir. daS hat mit meiner eigent
vche Geschichte gar nichts zu tun.
Da war halt so, wie' i jungen
Jahre ksuunt. Lber denn du
zmA WMS 'tZUn'MM szz
rsiWW szI :mpz hnutzsM
"M zym snoj ZA AZinwp UlZZ
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vSs oMZ squg w im k.lvu
ü wiwgn ? ks tsw
der Hugur. 'ji
Paul Steuer.
ai uocriigi, vag ,,e man
onderi konnten, duß sie mir nicht
die Wahrheit sagen konnten. Die
Wahrheit ist" zu schwer für uns. Wir
belügen uns oft, weil wir' gut
meinen." "
Sie sahen eine Veile vor sich
hin.' Ta kam ihm ein Hustenreiz,
und er dachte an Gehen. Sie soll
te ihn Zicht husten hörem Er kämpf
te schwer gegen sich, dann sagts er:
.Aber einS sollst du , mir wahr
und wakrhastig sagen, ,Loret Tu
kannst eS mir sagen, denn du siehst
mich nicht wieder und ich plaudere
nichts auS. Du sollst mir sagen,
ob du glucklich bist!"
Da stand sie. auf von der Bank
uns nak vor um , f
. .Ich will dir S sagen. Nobertl
Ich will dir's ganz ehrlich und
wahr sagen. Was die Menschen
glücklich nennen, das bin ich nickt.
Ich bin 'glücklich, daß ich daS Lind
habe. Mein Mann ist nicht besser
und nicht schlechter. alS die meiste
Männer sind AlS'ich ihn gehe,n
I tet hab', hab' ,ch ihn nicht geliebt.
lrog irog iia nmr iKiajurn
nig. und er war keck. DaS gesiel
mir. Geliebt hab' Ich dich . .
Ta starrte er mit denlugen, hob
die H.uide. wollte.vor ihr auf die
Knie fallen.
.Nicht' so. Nobert! DaS , ist vor
bei. Ich soll dir die Wahrheit sa
gen. und du mußt die Wahrheit
vertragen." . '
Er setzte sich langsam und gehör
sam wieder auf die SOamV Aber
das Leuchten hlieb in seinen Auqen
.Du hast mich geliebt. Und
jfeoch hast du mich nicht gewollt. O
ich weiß, ich weiß! Ich war so scheu,
so albern, so furchtsam, so so
verpriigelt. so ganz unmännlich und
feig,w!e, so ein Ueberäbliger ist.
UN? davor scheut sich da? Weib."
Sie sprach gute, beruhigende
Worte zu ihm voll echter, klarer
Weiblichkeit.
Und er wurde ruhiger und sah
mit leuchteuden Augen -weit hin
aus in die dämmernd? Ferne.
.Glaubst du. Lore, daß sich die
Menschen in einer anderen Welt
wiedersehen? Glaubst du daS?" .
.Ja. ich glaube es." .
.Uiid ich glaube eS auch. Und
sie werden sichfcm nicht mehr sto
ßen uiid schlagen." '
Sie sah, wie weich sein Herz und
seine Seele war und sprach noch
einmal verlohnende Worte mit ihm.
Sie wagte es sogar, " von Frau
Hartmann zu reden. Meleö müsse
er -ihre? Art, ihrer harten Erzie
hunn - zu gute hallen. .Ihr habe
wohl , selbst niemals ' im Leben je
mand warme Liebs erzeigt.und so
sei sie hart geworden. .,
.ES rst schön, wenn einen jemand
sieb hat." sagte er.
Ta nahm sie ihm das Verspre
chen ab, noch einmal nach Teichau
zu reisen, wmn auch auf kurze Zeit
und sich auszusöhnen.
Er versprach alleS mit lächeln
dem Munde.
Selbst beim Abschied, der, ganz
kurz war nd bei dem er ihr ein
fach die Hände drückte und ihrem
Knaben einmal zärtlich über die
Locken sireichelte, lächelte er. '
.Auf Wiederfehen.. Robert." sag.
te sie mit Tränen im Auge.
Ja, ja, auf Wiedersehen, Lore,"
sagte er ganz ruhig und gefaßt.
Tann stieg er langsam den Hügel
hinab, den Blick nach der blauen
Feme gerichtet.
. -
Koch am selben Abend suchte
Robert ein Krankenhaus auf. ES
war in einer Stadt, die nur bin
Stationen von LoreZ Wohnort ent
fernt lag. Tort lag er fünf Wo
chen lang an den Folgen eines
Blutsturzes. Lo hatte er keine
Nachricht gegeben. Aber die ganze
Seit hat er still und glücklich und
ohne Eram und Eroll gelegen,
auch crjne Angst.
Nach fünf Wochen hat er gegen
den heftigen Widerspruch der Aerzte
die Anstalt verlassen und ist gen
Teichau gefahren. Er kam in spä
ter Abendstunde auf der. Vakmsta.
tion an und machte sich trotz höch
stcr Erschöpfung auf den Weg.
LiS zum .Wächter" kam ta
des TorfeS Nähe.
Und weiter kam er nicht mehr.-
25. Kapitel.
.Frühmorgens, wem bis Hähne
kräh'n, .
Eh' och der Wachtel Ruf erschallt.
Eh' linder all die Lüste weh'n.
Vom Jagdhornruf das Echo hallt,
TaS Echo hallt: -Dann
gehet leise .
Nach seiner Weise
Der Nebe Herrgott durch den Wald.
Ter liebe Herrgott durch den Wald."
Auf einem fernen Felde singen
knechte und Miigde das, Lied. Tie
Sensen ruhen. ' M WliLer Lun
be sitzen me eue. r,e 10t ruy.
stück beendet haben und lmgen.
Aul dem Torfe herauf, aus den
.Wächter' u kommt eine Frau ge
gangen. Sie. trägt Speise in ei
nem Korbe und einen erquickenden
Trank in einer Kanne. Es ist Frau
Christel Friedlich die ,u ihren
Dienstboten geht, die auch drausim
im Erntcscld schwer arbeiten. Sie
tragt ihren Arbeitern immer selbst
die Labung.
Eine Elock, tönt zum Fruhgot
tcsdienst. ES ist gegen sechs Uhr.
Ta hebt Robert Hellmich daS
Haupt. Er liegt dicht n einem
Weizenfeld .im nassen, betauten
GraS. - '
Scheu wendet er den Kopf. Ne
ben ihm ist ein groher. roter Fleck.
TaS sind keine roten Vlnmcn,
das ist Blut.
Und seine Augen hafteir daran,
und. scln Blick ist irr, ,
.Der Weh? daS Blut .
und ich! Wo wo aber ist die
Mutter?" ' .
Er unterscheidet nicht mehr zwi
schen seiner Geburt und seinem Tod.
Am reifen Achrenscld geboren, am
reisen Aehrrnseld gestorben und.
zwischen Ernte und Wicdercrnle
ein fruchtlose Leben. '
Er hört die Glocke, törnm. Ta
blitzt ein klares Licht aus in seinen
Augen.
.Ta da daS Torf da!
Vlntl Sterbe ich? Sterbe ich hier?
Fragend schaut er nach dem Eot
te! Hause. ,
.Warum dringt Ihr mir dit'
Wegzehrung nicht? Warum labt
Ihr mich so?" ' .
Und wieder sieht er den roten
Fleck und enkscbt sich und kriecht ein
Stücklein den Rain hinab und sinkt'
tin in reines, blühendes tras
Die Blocke tönt, und sein irrer,
fiebernder Blick : geht dem Klang
entgegen bis bin zur , Kirche, und
sein Besicht ist bitter. .
Neben ihm singen leise die reife
Aehren, und sein Auge irrt den Hü
gel hinab über die weisze. glänzend.'
Feldflur. . '
Ta steigt ein . sremdeS Bild .!
vor seiner Seele, und sein Mund
nnirm?lt: ,
.Ta irrte sie umher in der Wft
sie!"
.Mliitert Mutter, wo bist du?
Cib mir ju trinken! Weiset du
nicht, das; ich dein Soln bin und
dak du die Hagar bist? Weiszt dl, -nicht
dasz wir in ter Wüste siitd?
AlleS ist weiß, alle? ist heifz! Lau
ter wcik?. leere Wüste I"
Zu rufen sängt er an: .Mutter?
Mutter 'Hagar! Sich mich an, sieh,
mich an!" .
Die Lehren wiegen sich leise, der
Himmel wölbt sich hoch und blau,
die siegende Sonne strahlt tibgr der
Welt, die Morgensrische lirgt aus
der Flur. ' . .
.Ta gehet leise . ), .
Nach seiner Weise ' , .
Der liebe Herrgott durch den Wald.
Der liebe Herrgott durch den Wald!"
DaS Lied klingt tn den Fieber,
traim, der Sterbende horcht, lauscht
auf daS ferne, tröstende Lied, und
da eZ verklingt, summt er eö selbst.
.Da gehet leise
Nach seiner Weise
Der siebe Hcrrgolk durch den Wald!"
Dort ist der Wald, ' Lber dem
Felde!. Tort ist wirklich ein Wali
Horch! Horch! Kommt nicht '
kamt nicht ein leichter Schritt?
Ein ganz leichter Schritt?
Fliegt nicht-, da jemand?
Schwebt, nicht da jemand?
Knistert eZ nicht hinter ihm in
den Achre?
. Ist jemand ist jemand neben
ihm? -,
Er schließt die Augen, er öffnet
sie wieder, er wendet scheu, furcht
sam den Kopf und schreit gellend
auf: ; -
JesuS Christus l"
Eine tiefe, milde Stimme ant
wartet: ' ' -
.Tu hast eS gesagt: ich ki eS!"
Da richtet sich der sterbende Kor
per auf. md die Fieberangen wer
den' groß und sehend vor dem Crlö
schen.
Vor ihm steht JesuS von Nsza
reih. Sein Gesicht leuchtet wie die
Sonne, und seine Kleider sind weij
wie Schnee. ' ' ;
.Herrl Henk Du bist ekl'
,WaS fehlt dir. mein Sohn?"
Wi Balsam flieszen die milden
.Worte in die kranke Seele.
.Bewirk mich nicht. , Herr, ich
habe Hunger!" . .
.Selig sind, die Hunger und Durst
haben: sie werde gesättigt wer
den!' "
Und der Heiland streckt die rechte
Hand in die reifen Lehren. Er reibt
sich die Hand voll Körner und beugt,
sich nieder zu dem Sterbenden und
träufelt ihm die Körner in de
Mund und sagt: ' v
.Mein Sohn, nimm hin und ifjZ
dZ ist mein Leib!"
. Sicht ihn noch einmal voll Liebe
und Luversicht an und derschmin.
det in Elan, und Sonnenschein. -
Selig und zufrieden liegt vn
Sterbende in. EraS und blühenden
Blumen. '
Npch einmal ösfnet er die Au.
ge. aber er kennt di Welt nicht
mehr.
Er auH nicht, tas) ejne Frau
laut ausichrcit und zu ihm hin-,
fliegt und ihn mit tausend suszen
Namen nennt. . , ,
- Aber er m ihren glühende
ffnsz und ösinet die uzen und
schaut sie on. .
.Muller, bist du gekommen?
Mutter Hagar? Hast du eine Ouel
le gesunden? Mich diirilct!"
Ta bringt sie eine , Kanne und
gibt ihm zu trinken.
Er trinkt in durstigen Zügen und
lacfrlt dann iv sagt:
.Siehst du, du hast eine Quelle
psundenl Gott ist gut auch in der
Wüste. Und ich will. dir'S sag,
Mittcr. der H?iland tont da."
' hört nicht die scl?lchzendcn
2icbcsiiazen, er hört auch, den Na.
nie Christel nicht mehr. Er weiß
nicht mehr, wer das ist,
Sie bettet, seinen Kopf in ihren
Schosz. - . ,
Freue dich. Mutter, sreue dich! ;
Und sei nickt mehr böse ans den
Vater! Ich bin gut auf alle."
.Siehst du Mutter, wie nahe der
Yimmcl ist? Es .ist schön in der
Wüste. eS ist schön l' '
Horch - horch Mutter,
ht Heiland kommt er fliegt
-r schwebt dort dort über
-im Weizenfeld schön wie die
?onne, weift wie der Schnee. -?
er flie.it hoch in Mlimz ,i)id Son
iienschein, er fährt in den Him
mcl auf "
, Und im Sterben spr!5t der blci.
e Mund die Worte nach, die die
'.Heidende Seele auS strahlender,
hegender Himmelkhöhe hört:
.In - meines Beters Hanse sind
siele Wohnungen!"
' Ende
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tlrr'.lilnf MZnnI!,.
tPttt flvtfiin. niiN ffstnftfitMirnirl
VI. l ' MMV V' ' ")
welcher der deutschen Sprache mäch
tig ist. Angebot schriftlich an?
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