'MI i! Der Sohn Noman an (C3. Fortfkdung.) Ta warf er eine iriestas,! aus den Tisch und zeigte die. Kassen scheine. Entsetzt rückten sie mit den Stiih len vom Tische ob. Ihr braucht Euch nicht zu furch fcn; ich habe es nicht gestohlen: ich habe eS geerbt. Tie alten Hell, michlcute in Teichau sind meine Erobcltcrn, voll dcnen fjnfie ich es." Ta hatte er eZ gerade heraus gesagt, .' ; Und er sagte auch daZ andere' sagte alleS stoßweise, abgerissen, als ob jedeS Wort ikrn schmerze, jedes Wort verloren wäre. Sie. saßen siill und ketrosjen, scheu und schwer verlegen. Und riu hab' ich's Euch gesagt, und nun spricht mir keiner darüber ein Wort. Keiner ein Wort, oder er ist mein Feind!" , . Am nächsten Tage beredete er sie, mit ihm nach der Stadt zu ziehen. Er gab ihnen Geld, daß sie ein Un ; terkommen fanden und mietete sich selbst eine kleine Stube. So machte er einem vierfachen Musikantenleben ein Ende. , ' i, . In dem tausendgestaltigen Le km der großen gewerblichen Stadt fanden die' Leute ihr Unterkommen. Pohl, er Italiener, borgte Ro bert um 150 Mark an und, begann einen Handel mit Kurzwaren, die ' er in einem Korb zum Werkauf trug., Er war bald in allen Gast , Häusern die populärste Figur, zahl te Robert gewissenhaft sein Darle hen zurück und war nach fünf Iah ren ein wohlhabender Mann. Er bckanl seine Scherze .und Redens orten besser bezahlt als feine 23a ren, und wenn er einen neuen 'Witz ersonnen hatte, verdiente er damit mehr Geld, als ein guter . Schrift stell mit einer guten, llemen Ar beit, , Schulze, der Bäcker, brachte t mi nichts. Tie Wandersehnsucht feiner- Beine führte ihn noch einige Male ins Weite. , Er fand aber schließlich auch einen Beruf, der ihn ausfüllte: er wurde Austräger ei ncs Damcnhlitgcschäftes. , Steiner fing klein an. Er war Haushältcr in einem Kaufmanns geschä st. Aber feine joviale Art, seine Treue und natürliche. Würde blieben dem klugen Kaufherrn nicht verborgen, und so machte ihn dieser zum Portier seines Privathauses, das dadurch ein wirksames Schmuck stück erhielt. Äörrnalmenschen find wie kubi fche Bausteine; sie passen am Ende in jeden Bau. Tie Färbung tut nicht? zur Sache, die große Bau gesellschaft tüncht alles grau, Nobert ging wie ein Träumer durch die Stadt. Er fand keinen gute Platz. Ein paarmal wurde ihm eine Stelle von anderen weg genommen, die weniger scheu wa ren, als er. AV er die Stelle hatte, schrieb er an seine Großeltern. Er war außerstande, ihnen sein Versprechen nicht zu halten. Aber es war noch , soviel Klugheit und Gerechtigkeit in ihm, daß er das Törichte, Sund hafte einsah, die alten Leute mS ihrem schönen Heim herauszulocken in die schwarze, lärmende Ctadt. Er wollte ihnen nur sagen,' daß er heimisch geworden sei, daß er nicht mehr bettle und. friere. Tam schrieb er, sie sollten an ihrem Orte' wohnen bleiben und ihn besuchen, wen sie wollten.' Sie sollten ihn auf viele Monate besuchen. Am 19. Dezember kam dieser Brief zurück. ' Ein Briefträger hatt? mit Blei ftift auf die Rückseite .geschrieben: Adressats verstorben. ' : 0 ' Das war die Tsdesanzeige, die der Sohn der Hagar von dem Hin gang seiner letzten Angehörigen er hielt. ' , ', A diesem Tage verlor Robert seine Arbeitsstelle, denn er, lief von der Arbeit fort. : Er schrieb einen Brief an Gott lieb Peuker und saß dann wartend Tag um Tag, bis er die Antwort erhielt, . ,' ' ' Lieber .Robert! ' : " Deine guten Eroßeltern sind sanft entschlafen. Sie sind alle beide, an demselben Tast gestorben.' Tu wÄßt doch, daß sie jeden Mittwoch in die Stadt zum Markte gingen. Das haben sie auch noch gemacht, als tu fort warst. Sie waren nicht so seh? traurig. Sie sagten, wir fciiben doch . rinen Eukeljohn, und die Martha ist nicht schlecht gewor den und ist gut gestorben. Ta waren sie guter .Dinge. Aber da sind sie wieder einmal 'in , die Stadt und ouf heimzu hat sieein sehr böses Wetter erwischt. Ta ha P i ( &. t .fi ren i naj reioe ecn .oo genou. Influenza und Lungenentzündung haben sie gehabt. Dr. Friedlied und Christel und ich sind bei ihnen gewesen. U:i5 sie haben nebenein nk: ficlccnj jjnj MZ kjqt. V -ttttttttt der Tjngnr. Paul Keller. mer aufgepaßt, daß nicht etwa da? andere zuerst stirbt Der Vater ist zuerst geikorben. Ta hat die Mut ter noch sehr geweint, ober ehe der Tag um war, war sie auch tot. Lie der Nobert. gräme dich nicht, gönne ihnen die Ruhe. WaS nun deine Verwanden vä terlicherieitS betrifft .Don dieser Stelle an laZ. Robert nicht mehr weiter. Nach drei Tagen, die er dem Ge denken seiner Grobeltern geweiht kiatte, schrieb er den Anfang von Gottlieb Penkers Brie ab. Den Brief selbst warf er in? Feuer.- ' Auch an Gottlieb Peuker schrieb er nicht mehr. Tcichau war für iyn versunken, Zwei Jahre gingen , dahin in oder Form. Am frühen Morgeif rief die gellende Fabrikpseife mt Arbeit. Wie ein willenloser Skla ve, wie ein Verurteilter folgte No bert dem aufpeitschenden Zeichen. Er arbeitete weder fleißig noch las sig. Bei seinen Arbcitsgenossen war er unbeliebt. Er sprach we nig, war immer scheu und in sich gekehrt, niemals lustig und hatte an rohen Freuden kein Gcsallen. Ein kleines - Erbteil war ivm noch zugestellt worden, nachdem daö großväterliche HäuSchcn verkauft worden war. TaS Geld brauchte er nach und nach auf. Denn er war oft krank und arbeitsunfähig. Mit starkem Trotz verschmähte er lebe Verbindung mit Tcichau. Vric ?e, dlS von da kamen, nahm er nicht an. Dr. Friedlied machte sich endlich mif die Reife, ihn auf zufuchen, aber er war so unklug, 'ich telegraphisch anzumelden, und fand das Nest leer. Tie Wirtin, eine ganz einfache Frau, übergab dem- Doktor einen verschlossenen Brief. .Er hat die ganze Nacht geschrie bcn," Zagte sie. Der Doktor sehte sich auf einen, der Bretterstühle und las: Sehr geehrter Herr Doktor! ES tut mir leid, daß Sie unnütz den weiten Weg gemacht haben. Ich, bin nicht imstande, mit Ihnen zu sprechen und ichwcrde deshalb an einen '. anderen Ort ziehen. Ich weiß, daß Sie eö gut mit nur gc meint habm und freundlich gewe sen nd, ebenso Ihre Frau und ebenso der Ihr Schwiegervater. Sie haben mir viele und große Almosen gegeben. Aber ein Recht haben Sie mir nicht gegeben. Sie haben sich alle meiner geschämt. Wenn meine Mutter nicht gestorben wäre, hätte sie mir wohl nicht viel geben können, weil sie ein armes Dinistmädchen war. aber fie hätte den Leuten gesagt, diß ich ihr Sohn bin. Sie hätte sich meiner nicht geschämt, obwohl ich für das Mob chen eine viel größere Schande war. wie für wie für Ihren Schwiegervater Meine Gr?ß?ltern haben sich meiner: auch nicht ge schämt: sie haben mich als ihren Enkelsohn mit vielen Freuden auf genommen. Sie haben mir da? Recht gegeben, daß ich zu ihnen ge hörte, und da habe ich alles von stimm angenommen, wie ein heili ges . Erbteil. Aber in dem Haufe Ihres Schwiegervaters babcn fie mich versteckt und verdeckt und mir Almosen gegeben, und die Frau bat gesagt, ich bin ein Erbschleicher, Das halte ich nicht auS, da will ich viel lieber verderben... EZ ist mir zwar schlecht gegangen, und ich habe auf ' den Straßen gebettelt, der .in dem Hause Ihres Schwie. gewaters : mag ich nicht betteln kommen Sie nickt msbk wieder. bc geehrter Herr Tokkvr. ich wer.sv'naus, knnauS tns Leben! Hin de such nicht ' mehr nach Teichau kommen. Es soll endlich damit alle sein. . '' Robert Hellmich." Diesen Brief las Dr. Friedlieb dreimal. Tann stand er auf und sagte zu der Frau, die neugierig an der Tür stehen geblieben war: .. Sehen Suv er hat recht! Wo der Mensch ein Recht hat, sind AI mosen Betrug. Es gibt Leute, es gibt uneleliche, Kinder,-die Almo nehmen, die fidel, die !'"-'" oakvi find, aber eS gibt welche, die an' den Almofen erwürgen. Und das sind die Besseren, die hlfli cheren.' die Neiclss'enj Die onde ren find noch viel elender! Und w ein Guter ist Robert Hellmich. Ei ner, der nach dein R;cht frait, nach dem ?.'a!,!rreckjtl Ein Mensch ist er. rin Mann!- . Tie Frau, die nichts von allem erstand, sagte ein paar alberne Worte. TaS verdroß Dr. Fried ijcb. ' Kommt denn der Robert Hell mich zu k,nen zurück?" ' Ich toe':ß mch! Alles bezahlt bat ä vdic Miete für'n ganzen Mo at. abet ich denke ooch feine Sachen sind noch hier!" Geben Sie mir Schreibzeug I" . Tr, Friedlich .Ichrieb hrei Stunj den lang. Er schrieb diele Böge voll. VlPcr als er alle? endlich durchla und mit Robert? kunriit Brief verglich, fand er leinr Wi derlrgngsophist!k töricht, und er verbrannte sein Schreibwerk. Auf einen Zettel schrieb er: .Lieber Schwager, du hast recht Komm zurück, wir werden dich an- errennen. . - Dr. Friedlieb. Den. Zettel schloß er in ein Ku vert und rief die Frau noch einma zu sich. .Herr Hellmich ist mein Schwa ger," sagte er. .Ich bin der Dr, Friedlieb auS Teiclau. Herrn Hell michs' Schwester ist meine Frau Wenn er zurückkommt, geben Sie ihm diesen Brief! Tolner sind zwan zig Mark sür Ihre Mühe. Und da hier sind noch dreihundert Mark, Wenn etwa mein Schwager . noch, ix, gendwelche Verbindlichkeiten ,hdt, die bezahlen Sie, verstanden? Das heißt, Sie tun so. als wenn Siedas für ihn einstweilen ans legten. AIS wenn das Ihre Er sparnisse wären! Sie sagen ihm, er kann e? Innen splitcr wiedergeben. Verstehen Sie das? Er darf nicht wissen; daß das Geld von mir ist. Wenn Sie Ihre Sache gut machen, soll eS Ihr Schaden nickt fein." Die Frau versprach alles", und Tr. Friedlieb ging. In der Folgezeit hat die Frau den Brief und sämtliches G'ld für sich behalten,' die Sachen ober,' die Robert einforderte, hat sie ihm mit der Post zugeschickt, . In irgend einem Hospital war cZ. ' Robert hatte dort Ausnahme gesucht. Um zu arbeiten, - war er zu krank. Durch lange, planlose Wanderung mit .tausend Entbehr rungen und Schädigungen war es mit seiner Gesundheit rasch abwärts gegangen. ' . Nun war der Arzt dagewesen und hatte wieder on seiner Brust her umgehorcht. Eine Schwester hatte daneben gestanden. Mut, junger Freund, die rechte Lunge ist kerngesund ! Er ant wortete mit dem- matten Lächeln, mit dem solche Kranke oft zu ant worten pflegen. Und wie der , , Tortor mit der Schwester aus dem Zimmer hin ausging, hörte Nobert mit den fein hörigen Ohren, die die Kranken haben, mt, nach dem Leben lauschen: Immerhin vielleicht noch - ein Vierteljahr I" Die Nacht, da? Fieber kam. Robert, log still trotz der fiebri. gen Unruhe. - Noch rin Vierteljahr! Tann -stcr ben! Das ,war gut! So ganz still liegen ohne Leid und Kuinmer, ohn Oual und Herzeleid unterm grünen Rasen' und hinaufträumcn in die oliihenden Blumen, die der Lenz auf, jeden Hügel pflanzt. Zu Hause sein, an einem festen, Willen Ort! , , Aber als-die Mitternacht geschla gen hatte, fragte doch das junge Leben nach seinem Recht und ent setzte sich vor der feuchten, kalten Gnibe die ohne Lit und Lichtist. Und dem jungen Manne erschien daS elendste Leben besser, als 'der Tod, daS elendeste , Dasein ange füllt mit Schönheit - und Woblbe hagrn gegen diese starre, furchtbare Einsamkeit. ; Tie junge Seele rang ' in Not und Leid und wollte ihr Haus nicht verlassen. ' - - Das ganz? Leben 'zog in bunten Bildern an ihr vorüber, in Bil dern, die viel schöne, leuchtende Farben und lichte Punkte , hatten und deren grauer Hintergrund vcr klärt war vom roten Anhauch der Lebenslust. ' Ein Vierteljahr! O Gott, dieses kurze bischen' Zeit dcS hoben,. sü ßen Glückes, leben zu können, nur nicht schmachten, nur nicht verlic rat, in diesen kahlen düstren Räu menl Nur. nicht vorzeitig , tot sein! aus in die milde ,Frühlingslutt, die heilsamer sein würde, als des Arztes Medizin. Noch einmal hin ein in den schönen ' singenden Wald! O, wenn er noch einmal wandern könnte mit den Kanieraden. Sie kamen ihm jetzt o lieb, so gut. so lustig vor. Und jede stille Wirts lausecke erschien ihm in der Erin neriing heimlich und gemütlich, so recht geschaffen,- fröhlich zu fein. Gegen Morgen fiel er in Schlum mer,, und als er erwachte, war zwar die Erregung verschwunden, aber eine stille Sehnsucht, und der Wille. daS' KraiikenbauS zu, verlassen, - wa ren geblieben. Gegey den Willen des Ante? verließ er 'am Nachmittag des 'cl icn Tages, die Ansialt. - - , ' , , , ' Schluß folgt.) ' DaS bose Gewissen des Vcr schwendcrs äußert sich darin, daß er in kleinen Dingen, geizt. ' Wurft' wider Wurft, Alte Tochtkk (mit de Nachricht heim kehrend, daß da Dienstmädchen schon eine Strafe verbüßte): .Mama, di, Anna muß fort, ft bat schon einmal gesessen !" Dienstmädchen: .Herrjeh. Ci litu beut' noch !" ) t Der große AnSvrlkans. Die ganze j?elt fährt zum deut schen Schleudrrialirmarkt. I " Von Oskax T. Schwktiucr. UJJJJLJm www rrnrrr Haag, im Dezember. Alle? sährt zuin deutschen Schien derjahrmarkt. Alle Welt will mittun bei dem großen Auövrrkauf zu Schleuderpreisen. Ein jeder will, sich gern etwßs schenken lassen, denn Deutschland verschenkt seinen Besitz, verschenkt sich selbst. ' Die Eisciibahnzuge aller, Rich tungen sind psropfenvolk. An Sta tion Zoologischer -Garten Berlin, kein Platz mehr zu bekommen im holländischen Zuge. Selbst kauin ein Stehplatz im Korridor. In der 1. Klasse meines ZugcS sitzen acht Amerikaner. Im Abteil daneben Franzosen. Äciter hinauf Holländer. Inskiuktiu scheint man sich nach Nationalitäten eingeteilt zu babcn. Im Kokridor alle Sprachen durcheinander. Hier und da hört n?2n logar ein ocuticrics ,Wort. ie Deutschen slüsterir: die anderen spre chen laut und vornehmlich. .. Am lcmtesten scheinen die Ameri kaner zu sprechen. Die Tür ihre! Abteils ist nicht ganz geschlossen: ich bin gezwungen, im Korridor" Bruch stücke ihrer Unterhaltung mitanzu hören. Vvu !et your sweet life, we'll resliip tliem allripsht, allripht ! elLiun, and France will swallow them all right enonRh!" . . ' "liuy a lot?" "A lot?' Thousands and thou-1 sands r : Ticf.es, selbstzufriedenes ' Lochen. Dann, 'nach kurzer Pause, eine andere Stimme im Vruston tiefster leverzeugung: , y "Aren't thev a lot of 'damned ools, thouph?" . Und alle Anwescndm in demselben tone: ' , "Aren't they. thouRhrV Wobei nicht ganz klar .ist. Iver die 'damne,! fools" sind: die Deutlaieii, d.e.Belgier oder die Franzoftn. Ich glaube die Amerikaner meinten alle; ue Tentichen aber tu alleraller rsier Linie. " ' i, - Tas Georanze tin Korrlbor nimmt ab. 'Zuerst ohne ersichtlichen Gruud.denn derZug hat nicht ge zaiien: es tzl meiiiano alis oder eiw leillegeii. Bald fallt es aber auf. Zai; nur noch Teutiche ijn Korridor lehen. ;mi den Kupees ist man zu jammengeruckt uiw den stehenden 'andöK'iiten Plag zu machen. Jetzt Ntzen sie alle Uiiter sick: Amerikaner und Engländer und FranZoien und Neutrale. Zehn bis zivölf Menschen in einem Abteil. Ader sie sivcn. ruhen, wäruien sich. - Draußen in der Kälte. , im zuliiaen Korridor. tehen müde und matt die Teutschen Der Zug ralselt weiter über deutschen i'ooen. Unter den Holländern befand sich einer, der mich kannte, ist notigu inich in sein Abteil: fast hätte ich gesagt, in die holländische Abteilung. .ch war der zehnte Marin im eiigt-n Mcium. Alle übrigen auö,ialnslos .edorlaudcr. ' . . Sie kamen alle au? Berlin. Einer ,var zuvor , in leui-cheld. einer in !hiiriuaen geiuefen. Alle wareii, fie entzunt von ihren geschäftlichen Er olgen. Und betonten, allesamt gleichzeitig, daß sie daS Deutschland von heute mait mehr verueben könne. Weder die wilde Verschwen dungssucht, noch die ihnen völlig unbegreifliche deutsche HandelStakkik, lnd sie erzählten ihre Erlebnisse. rin Mann iaate: - Ich bm Maschinensabrikant. Western ging ich in e.nen Laden in Berlin, um 'mir einen Schlips zu lausen. Sehen sie dielen Schlips lostet 20 Mark! Was dürste der wohl m Holland sollen V Allgemeine ctrachtlingen. . Man iiiiHi; iiuj uui u o vyinütn. .t f.A. t o , :agen wir "3 (Sulden." meinte ser Fabrikant. '.Das izt niedrig ge griffen,. so daß ihn mir jedes in Ve rächt kommende Gelchatt für 4 Gulden gern abkaufen wird. Zwei Gulden habe ich 'bezahlt. Ist die Rechnung einfach?"- , ' .Sehr sagte tch. .Aber Sie sind doch Maschinensabrikant' Was schadrt das? Ich habe dem Mann sofort und ohnezu feilschen seine sämtlick)en Krawattm abge auft. Er hatte 4t0 Stück im aden: jede zu 20 Mark das Stück." Er wies auf eine große Hand asche. " . , vTicse ist -voll. Und im Groll- zepäck habe ich die. anderen. Ich habe, ohne Ni.ch zu bemühen, acht iau'eiid U!ulöeli verdient. W.irinn sollte ich die Gelegenheit nicht mahr diiiiniV" , Sem Gegenüber lachte. .Das ist eigentlich komisch. Ich n munlich Sch!,psfabri!ant, und da habe ich in Thüringen einen enormen osten Porzellan ausgekauft." Er öffnete eine Handtasche - imd zeigte die Muster:- Taßchen. Unter ta,?en. Milchkannen n. s. w. ' Vor acht Tagen bot ich dem Zabrikonten etwas- weniger als- er verlangte. Und euS dem Handel wurde nichts. Int Lause der Woche aber süü die Mark wieder unt wtiaß Punkte. Erstem ging ich zu dem Fabrikanten zurück und erklärte aus sein Angrbot , einzugehen. .Wir schlössen den Kauf ad.. Und ich zahlte dem Fabrikanten 70,0)b Mark we niger, alS die Summe, die ich ihm zuerst angeboten hatte.. DaS heißt, er erhielt wohl die Summe in Mark, die er haben wollte, ich aber ersparte 7000 Gulden. , also sicbzigtausend Mark. Ich muh sagen, ich verstehe da nicht. Hatte der Mann keine Ahnung davon, daß di-Mrf wieder gefallen war? - Denn daß ich Hol ländcr bin, wußte er. Ich hätte die 70,000 Mark ohne weiterei mit ihm geteilt und noch ein gutes Geschäft dabei gemacht." - Und die Holländer schüttelten, die Ziöpse. - - f , .Es scheint mir," sagte mei,, Be kaiuiter. .daß die Teutschen mit dem Kriege auch ihre alte, berühmte Ge- schaststüchtigke'it verloren haben. Es ist, als ob fie sich um jeden. Preis gerade der einzigen Dinge entledigen wollen, die unter den heutigen Um ständen sür sie noch Wert haben t'ön en. Nämlich Waren. Wie ei großer .Namschauöverkauf vor dem sicheren' Konkurs mutet das au. Daher auch zum Teil das Mißtrauen des Auslandes. - Und das nn,ne weitere Sinken der Mark. Ta hcHz un z. B. - . - , . Und er fing eine ähnliche Ge schichte zu erzählen an., Jninier die selbe Geschichte, i ' Ter Zug nähert sich der hollän dischcn Grenze. Tie Teutschen haben jetzt ctivaö mehr Spielraum: fast alle Franzosen und die meisten Ame rikaner und Engländer flnd aus gestiegen, um mit einem anderen Zug über. Köln ach' Belgien. Frankreich ivder . England zu reisen. Man 'hört also schon fast ebensoviel Deutsch' wie andere. Sprachen. Haüptthema der Teutschen natur lich: die Valuta. Und der Grund ihres, Tiefstandes. Die Entente.und rzberger und das Loch im Westen. Und der Markfchmuggel. -Nament. lich der Markfchmuggel. Der müßte unterbunden werden. Bis auf die Haut müßte jeder Reisende unter sucht werden, wenn er die Grenze passiert. Taun würde es bald besser stehen mit der Valutg. Tie Grenze. ' Zollrevision. Und dann körperliche 'Untersuchung. ES wird also wirklich aus die Mark? ,chmuggler - gefahndet. Jeder Rci sende muß sich .anstellen". In lan gen Reihen vor den Untersuchungs zellen. Eiilzeln werden sie hinein gelassen: bleiben solange darin, dah eine wiklich gründliche Untersuchung iuch tatsächlich ermöglicht ist. Uns die HerauLkominenden erzählen teils verärgert, teils spöttisch, daß sie sich bis auf die Haul' haben entkleiden müssen. , Ter VerZuch, dieses Loch im Westen zu stopfen, scheint gründlich. Äach endlosem, Warten bin ich bis zum Vierten, in meiner, Reihe vor gerückt. Lor mir stehen drei Mann. Sagt der Tritte zu dem Ersten: Kannst Tu mir Dein Taschentuch leihen?" Der Erste kann und tut es. Ein sehr umfangreiches Taschen tuch, will 3 mir scheinen. Ein Taschentuch, das viele Tausentnark scheine beherbergen könnte. Oder perlen. . Oder Brillanten. 'Mein i.'ordermann säubert sich auch nicht die Nase. Er steckt das Tuch einsach n seine Tasche. - ' Ter Erste tritt ' in die Zelle, ilommt nach langer Zeit, gründlich muersucht, wieder heraus ünd bittet, nachdem die Zellentür sich hinter dem Zweiten geichlosten hat. meinen prdermann in aller Gemütsruhe um Rückgabe se.nes Taschentuches. Der Manil hinter mir. ein Amerikaner, hat den Vorfall gleichfalls beobachtet. r lacht laut aus. - AVhat damned fools those Gerrnans are!" o werden die Llier , gestopft. fluch das vielgepriesene deutsche Organisationstalent scheint , zum .eu,tt.". . , Jenseits 'der Grenze aus hollan oischem Boden. . Lesen Sie," sagt mein Bekannter und. reicht mir .den , Inseratenteil eines holländischen Blattes. ES wimmelt von deutschen Angeboten, Lillen, Fabriken, - Mietshauser. Rittergüter Deutschlands fester Grund und Boden wird ausgerufen wie auf einem Jahrmarkt.- Man sollte von- dem niedrigsten Markkurs profitieren, heißt es; dabei aus drücklich. Nun man profitiert. Der Herr mir gegenüber kommt aus en. ' l; unterhandelt . über den Anlauf einer Tampjziegelei ml 700 Morgen Land., Und rechnet aus, va-; das in Gulden kosten wird. Er ,agt. er wird noch 14. Tage warten. Die Mark wird dann wahrscheinlich wieder riefer stehen: dann kizust er noch billiger. Der Verkäufer h.'.t ja eineii Markpreis angegeben bei e.oe keinen Gnldenpreisl .Ich verstehe es nicht!" beschließt er seine- Aussuhnknaen. .Die Deutschen haben, als fie von uns kauften nicht nur in Gulden, sondern in Gold zahlen müssen. Nun wir von ihnen kaufen, berechnen sie fast wert lose 2?!ark und nehmen Papier!" ' Und fie schütteln die $ope. Brummen: "Dwaase Gekken!" Im Haag angekommen, treffe ich holländische iBtlanni ul ham ZLabn Hof. Ein junges Ehepaar, lsie i.,. i. c r ,,irj.,.v uwicn siivrurii num vcmi uiiuuu. i ! Freudestrahlend erzählen sie mir von ihrem Entschluß. .Bei der Wohnungsnot im Haag war eS natürlich leicht, unsere Wol? nima möbliert zu vermieten. Wir bekommen dafür 200 Gulden monat lich. Wir zahlen 20 Gulden Miete, DaS läßt unS 170 Gulden Ueber- schuß.. NM dem heutigen Stand der Valuta sind daZ etwa 2000 Mark. Damit können wir in Deutschland fein leben! Wozu noch arbeiten?" , DaS ist wolsl die neueste hollan bische Industrie?" fragte ich scher Md. ' Warum nicht? Van Nie! hat es ebenso gemacht. , Er wohnt jetzt- in Heidelberg. Und TriesenS in Wein heim, uns ' . Er nennt eine ganze Reihe gemeinschaftlicher ' Be kaiuiter. .' '.Warum nicht?" - Eben! Warum auch wirklich nicht! Die Deutschen sind ein arbeitsames Volk. 'Warum sollen sie nur für die Entente allein arbeiten und nicht ein nvnig auch noch für' andere neben bei? WaS natürlich am besten da durch zu. erreichen ist, daß man alle wirklichen Werte schleunigst vev schleudert. . Fools ! Gekke ! Anerkannte Narren in allen Sprachen. xZebps-ochschnle. ' In Dallaa?-TkxaS, entdeckt und schädlich gemacht. Die Verhaftung einer sehr unge schickten Ladendiebin. Zn Dallas. Tezas, führte du? Polizei zur Ent Deckung einer veritablen Hochschule sur oie Heranziehung tüchtiger La dendiebinnen. - In einem Geschäft in TallaZ beobachtete dieser Tage ein Laden deteltiv ' eine hochelegant gekleidete junge Dame, eine wahre ninonische Erscheinung., die sich durch ihr Ge baren an einem Verkaufstisch , tief dächtig gemacht hatte. Er folgte, wenn auch nicht , errötend, ihren Spuren und erwischte sie , schließlich, als fie eben im Begriffe stand, einen Wertgegenzland in die gehennnis vollen ' Tiefen ihres Mufsetz vev schwinden zu lassen. Ihre Verneh, muna im Polizcihauptquartier för- derte die höchst merkwürdige Talsa che ans Licht, daß sie soeben eine ,'och chule fvR Ladendiebinnen ab Iviert hatte und die Operation in m -Laden ihren ersten Versuch - .-stellte, auf eigene Faust, d. h. tn .Wesenheit ihrer Lehrerin, einen .ebstahl ailszu sichren. : , Die Polizei, begab sich alsbald noch dem von der Arrestantin be zeichneten Orte und verhaftete da selbst die Leiterin dieses Diebesin stitutes, eine Frau Verda Plowers, und vier zunge Mädchen, welche nach Angaben der Polizei als Leh rerinneit fungierten und dabei , na türlicherweifg sich auch praktisch be tätigten, wann immer die Gelegen hcit sich dazu Bot. r Die Leiterin der Schule suchte ihre Opfer unter jungen und sehr hübschen Verkäuferinnen in den De partementSIäden von Dallas und auch anderen Städten aus, welche sie zunächst dadurch zu ködern ver stand, daß sie sich denselben mit der Erklärung - näherte, daß sie eine lohnendere Beschäftigung als ihre gegenwärtige für fie wüßte, wobei tte in einer Stunde, unter ihrer persönlichen Anleitung mehr verdie nen tonnten ais in einer ganzen Wcche als Verkäuferinnen. Die Mädchen, welche Interesse bekunde tcn, wurden allmählich ins Ver naudn der Lehrerinnen gezogen und Ichließlich überredet, gegen Entricht tun einer einmaligen Eintrittsge bühr im Betrage Ion $24.00 einen Kursus in .Shoplifting" zuneh- wen. Der Unterricht selbst ließ nach Angaben er zungen .Damen an Gründlichkeit " nichts zu wünschen übrig. Zunachit wurde Shoplisting theoretisch erläutert und wissen schaftlich beleuchtet und nach dem bekannten Rezepte, daß alle Theo rie arau ist und nur arün des Le bens goldener Baum, schritt man alsdann zum prakttschen Teile des Unterrichts. Zu diesem Behuf hatte cu Leiterin eine Uedunasfchule ein gerichtet, mit Verkaufstischen, die sich förmlich unter der Last der auf ihnen ruhenden Obzekte die natur lich samt unö sonderö gestohlen wa ren. bog. Es wurde ad oeuloS de monftriert, wie man die 'Ausmerk samkeit der Verkäuferinnen in den Läden durch Konversation ablenken und dabei durch geschicktes Mampu lieren den gewü schien (Segeiistand stibitzen und in seine Kleider ver jchwinden lassen muß: ferner wurde gezeigt, wie man sich zu' benehmen habe, wenn eine, .der An-zestelllen Verdacht schöpsen sollte. Wenn die Schülerin Geschicklichkeit und Selbst vertrauen bekundete, wurde sie, zu nächst tn Begleitung einer Lehrerin, auf eine ' Shoplifting Tour ausge schickt. Die Lehrerin stahl irgend einen Gegenstand und versteckte den selben, und die, Schülerin mußte dann dasselbe tun. Auf dem Heim weg - wurde ihre' erste Operation kritisiert, die Mängel, der Bewe gungen bloßgelegt und solche Maß tob t,icklask. u darauf i ihre Technik, zu derbes. hinzielten ' liini Sll Nachdem die Sammn oas Stelilen kleinerer Jeiji'iiiMiinc m meistert, wurde sie in dem Maus.',, und Verstecken größerer Artikel un terwicsen. -Ticse Schule hatte oller D'ayr- so" einlichkeit nach noch lange slvrieri. wenn nicht eine Debütantin bei ihrer ersten Operato oen on wr leren und insolzedesicii dciiDiebstah! so Plump autgsuhrt Wie, o,, man sie in slagranli ertappte und der Polizei überanwortete. r Am'ö,iil. Der Bürgerineistt' von Gipdot ist mit dem Äcigeordiieien und einem Gemcindeai.,Ichuf'.initglied bei dem Kreiöamtmann vorstellig . geivorden. nm die Genel"nigung eines Bau. planes für .'i: neues schulbauS zu erwirken. Nach längerer Unterre dunz N'iiids die Aiilegenheit zu einem gedeihlichen kr.de gebracht; . die länstiche Teputalion ließ den Plan in Händen des Beamten und trat, von dem Resultat da Besvre. chung vollauf bcsricdigt, die Heim , reise an. Der Plan wurde technisch gepriijt, genehmigt und .Zhne Erin. neruiig" an daö BauanU zurückge ienöe. . Nach einiger Zeit aber wurde bei Ireidbaueainte durch !-en Bejua; ocs Bürgermeisters iid"?ra,cht. Der , selbe trat; den Bauplan gerollt in . )er Hand trügend, in das Äuitöziin mcr und begann: verzeih' err Kreisaiiitmaim, is jetzt dös auch noch möglich?" Ter Angefpro ,ene fragte etwas' ungehalten: ,.aö? tiaä soll denn x' möglich sein? drücken Sie sich deutli cher aus mt.t?" '.' Ja," mei.lte der Bürgermeister K verlegen laß Sie Enk Ihr ? . kuch gar nimmer .riiinem könnt's an de Sach' veiit Schul haus, wo mir felliig'srnal cbg'ma.l hab',,." -2i!anitn," ctitgeancte der Beam te, soll ich davon nichts wissen -die Sache ift in Lrdn.,ng, soviel ich we ß!" .Nix is's,'' erwiderte der Mr germeiit'" z'ruckteimna is j' und d'rausg'stand'n is: Oi,ne Erin nenmgl . . . Jeht köima i.ir wieder oön vorn ansang'n!" ' Ein unbestellbarer Brief an Bee:hg. den. .' v Tie don Professor Tr. Max Graf in - Wien herausgegeoene Wochen schrist Musikalischer Üuricr" teilt eii kuriose beschichte mit: Bor kurzem. t tn Wien am Post amt IX8 . oin Äriek onkaminl'n. den man sür. einen Scherz , halten, k l t"- w-. c: j. . t ff t1 könnte, wenn er. sich nicht wirklich in unsereit Händen befände. Tee Brief hatte folgende Adresse . Wohlgeboren Herrn Ludwig Beerho ven, Prosejsor am jkanserva Htorium. - Wien, i. Bez., Schwarzspanier, slraße-lö, 1. St. Ter Briefträger, der diesen Brief auszutragcn hatte,, hat gewircnhaft achiorschungcn nach d.'in Adress.i ten aiigcileUt, deren Resultat nach folgender aintlicher .Bernieik" aus dem Kuvert war: , Adressat IX 3. Cchwansvanier. straße lö-iebt unbekannt. Bor M2 Jahren wohnte hier ein Ludwig Beciyoven, letviger gejiorben im Jahre !7. Anfrage Konservator rium, Wien 113." Ter zur Anfrage" an die Musik, akademie gelangte Brief hat folgen den Wortlaut: ' . - .Wien,' am 12. November 1919. Sehr geehrter Herr Professor! Es handelt sich darum, ob Sie meine Ilijehrige Tockiter für die Oper aus bilden kennen. Ihre Opern haben mir sehr gut gefallen, so das ich nur-Vertrauen zu Ihnen sehr ge ehrter Herr Profeffoi habe. Ich be zale alles was Sie verlangen den ich bin sehr reich auch 200 Kronen für die Lckzion. Möchten Sie daS übernehmen? da ich heute abreisen mus so bitte, ich um Ihre Kusckrist. - Mft - 'Hochachtung (folgt ir genaue Adresse und Name!) (beigelegt 1 Stück 20 Heller-Briefmarle!) Kolo mea. uaiizien. Ter ehrenwerte BririfaVcilW,,,? schreibe! ans v'fei 'geblich auf Beethoven-? I ich bcdauer h anin rttt- (.-i V ! . I Mmzien wird wohl rjcrac oie Antwort Vrofesor warten, und eS ist wirklick lich. daß der arme Beethoven ein ko f.y.i.t..a iv r ... - - ' miuuui nngr-oot nrn erleben konnte. Der Vrieikchreilipr nrhZrt vielleicht dem' Stande jener Händ ki, m, cic nin urienc idi hfroir t t. ' i 4 , haben und will sich nun den ihm vermutlich von ciiu'rn Sl,kismn,.i I emvsol'lknkn t.: 1 n. ,: , ; '"-'ui. ri' : i tM TAilLa I. -! Ct i 1 2 uc uujut iti vornwuni inizrn lor , nen zu ia,'en. t;o bildet der er 2 Brief einen B.ümg zum mttiTfAA n . .1 1 U .inuiinm uinirKTen Der nro ? I Ken Zeit' und zur . Ebart-ristik VA der rkeuen musikalischen. Gesclljcha!t I - ' N e u e 8 ?3 o 1 1 Der Baron Er wollte vom Nesidcni Ufl :.. .3 utiui i i nnpr l'tti Verwandtschaft stammbamiue sich da- nanon ,k w ent. i , ins s zcht C " . . v . K m I v i k ( ijr A t;- w