Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, February 26, 1920, Page 2, Image 2

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    Seite 2-Tgllche Omcha TrlbUne-DonnerZtag, den 26. Februar 1920
Tälllichc Oinahll Triliiinr
TRIBUNE PUBL18H1 NQ CQ.V AI J. PETER, Jhm.
1307-09 Howard St. Phon Tyer HO. Omaha. Neb.
Des Moine. Iowa, Brandt Ossicet 414 Cth Ave.
Preis deS TaaeWstttS: Lurch den Träger. per Woche
12y2 Cents : durch die Post, bei Vorausbezahlung, per
Jahr ftt(K); sechs Monate PW; drei Monate $1.50.,
Preis des Wochenblatts bei Vorausbezahlung
$2JM) asJahr.
Entered as eecond-class matter March 14, 1912. at
(ho postoßke of Omaha, Nebraaka, under the act of
Congres. Mwch 3, 1879. !
Omaha, Ncbx., Donnerstag, den 26. Februar 1920
den an Wilson'I Umkehr bequemen und in Colly nur
den Mann erblicken, der in der Sache der Völkcrliga I Z
mit dem Präsidenten durch dick und dünn gehen wird. 1 i X
Der neue Staatssekretär.
Ter Präsident hat dem entlassenen Robert Lan
sing in der Person von Bainbridge Colby einen Nach,
folgn gegeben, und wieder steht allen, die in Wash.
inaton mit der Politik zu tun haben, der Verstand
still. Man hatte den neuen Staatssekretär in den :
Reihen derer vermutet, deren Par:ctanyangliarcu
über jeden Zweifel erhaben war. Zücmand, der Wil
son's besonders stark entwickelte Bevorzugung seiner
Partei in Erinnerung hat. konnte darauf gefokt sein,!
daß seine Wahl auf einen Mann fallen wurde, den,
man in den legten Jahren als einen Unabhängigen!
msah, der aber noch vor wenigen Jahren als eine'
Säule der republikamschen Progre?i'.ven galt, lyni
Jahre des großen republikanischen Schisma war Col
by einer der eifrigsten Parteigänger Theodore Roose
delts., den er noch zu Anfang der Wahlkampagne des
JahreS 1916 unterstützte. Erst als Roosevelt fich wci
gerte. zum zweiten Male als Progressiver in die
Arena zu treten, schlüpfte Colby mit anderen repu.
blikanischcn Renegaten in das Lager Wilsan's. Von
diesem wurde er unter der Flagge eines Unabhangi
gen zum Mitglied des Schiffahttscunts ernannt Jetzt,
im Zeitpunkt seiner Ernennung zum ersten Ratgeber
eines demokratischen Präsidenten, .ift sein politischer
Standpunkt unklar. Er selber hat keine Äilskunft
darübe? gegeben und verschanzt sich hinter der Aus
rede, es würde eine politische Taktlosigkeit sein,, seine
PoMik zu enthüllen, ehe der Senat feine Ernennung
bestätigt hätte. Seine nächsten Freunde versichern,
daß aus dem Saulus ein Paulus, aus dem Bull
' mooser ein Demokrat geworden isiV.
- Das dies Ende kommt nach: le Bestätigung
feiner Ernennung durch den Senat. Da liegt der
Hase im Pfeffer. Mit Ausnahme von einigen' pro
gressiven Republikanern hat im Senat niemand etwas ;
für den neuernannten Staatssekretär übrig. Als er,
zum Mitglied des SchiffahrtZamtes ernannt wurde,
regte sich im Handelskom.itce. und im Senat der hef.
tigste Widerstand und nur mit genauer Not entging
Colby der Verwerfung durch den Senat. i
Tte Stimmung wentgstens der Senatsmehrheü
dürfte sich seitdem nicht, gebiert haben. In dem
Kampf um den Friedensvertraz stellte fich Celby im
umwunden auf den StmidPunÄ des Präsidenten. Er
übte scharfe Kritik an , allen Gegnern des Friedens.
Vertrages. . Er reiste in diejenigen Staaten, deren Se
natoren zu den energischen Vorkämpfern gegen den
Pertrag gehörten und griff die Senatoren auf ihrer
eigenen Scholle an. Ein Beispie! liefert unser Nach,
barstaat Missouri, in' welchem er Senator Reed hef.
tig bekämpfte. Seine Stellunimahme im Kampf um
den Fnedensvertrag mag ihn tem Präsidenten emp
fchlenswert gemacht haben. 'Die Republikaner wer
den ihm dessen wenig Dank wissen.
Gewisse Kreise sehen in der Ernennung Colbq's
ein Anzeichen,' daß Wilson von dem Zusammenbruch
der alten Parteigrmzen überzeugt ist, und verweisen
auf seine Gratulation an den Republikaner Calvin
Coolidge, der zum Gouverneur von Massachusetts wie
dergewahlt wurde. Wir können uns mcht zum Glau
Sparsamkeit.
Die immer noch anhaltende Tcuming auf allen
Gebieten, deren Ende vorläufig noch gar nicht abzu
sehen ist. zwingt den Turchschnittöbürger zu äußerster I
Sparsamkeit. Größeren Aufwand können sich hoch
stcnö die Trustmag'.iaten und Kricgsgeivinnler leisten,
gröbere Bequemlichkeit und Behaglichkeit im Verhält,
nis zu früher vielleicht auch gewisse, ausnahmsweise
gut bezahlte Klassen von Arbeitern. Der sogenannte
Mittelstand aber, also der kleinste Kaufmann und daS
grobe Heer der Angestellten, ist, heutzutage fmanziell
schlechter ab als vor dem Kriege. Angesichts dieser
Tatsache erscheinen die ständig von oben herab" ans
Volk ergehenden Ermahnungen zur Sparsamkeit we
nig angebracht. Denn die, an die sie gerichtet sind,
bedürscn ihrer nicht. Sie müssen fich sowieso schon
drehen und winden ,.to make, both ends mcet". Von
Sparen kann unter diesen Umständen , kaum die Rede
sein. Und die Bevöllerungsschicht, die fich jene Mah.
nung vor allen Dingen hinter die Ohren schreiben
sollte, die durch ihren zur Schau getragenen Aufwand
bei der übrigen Masse Anstob erregt, fühlt sich nicht
getroffen. .Ihr macht es wenig aus. tfb sie heute für
ihre Kleidung doppelt so viel wie früher zahlen muß
oder ob das Pfund Fleisch oder sonstige Nahrungs.
Mittel jetzt um so und so viel teurer sind als ehedem:
sie verzichtet darum doch nicht auf den ihr zur Ge
wohnhcit gewordenen LuruS. Ihre Profite erlauben
ihr da.
Allerdings ist es auch noch die Frage, ob es
volkswirtschaftlich betrachtet nicht richtiger gehandelt
ist, daS Geld im Umlauf zu lassen, anstatt es, einfach
auf die hohe Kacke zu legen und zu den vorhandenen
Millionen noch weitere Millionen zu häufen. Außer,
dem geht ihnen die Regierung mit keinem guten Bei
spiel voran. Nach der leider uninabgeblichen Ansicht
des Durchfchnittsbürgers wird in , Washington wie
auch an anderen Verwaltungsstellen viel zu viel G?ld
verpulvert. Im Senat war kürzlich die Rede davon,
und einer der Senatoren machte darauf mifmerksam,
dab es in der Bundeshauptstadt viel zu viel überflüs.
fige Beamte und sonstige Angestellte gebe, die das
Steuergeld des Volkes in Gestalt von Gchält"rn
schluckten. Einer der Togaträgcr behauptete sogar,
daß in einzelnen Departements allein die Boten so
zahlreich feien! daß sie in den Korridoren übercinan
der stolperten. Er wies darauf hin, das; alle Vcr
suche, die Tcpartementschefs zu einer Beschränkung
ihres Personals zu veranlassen, erfolglos geblieben
wären. Für den Kundigen ist das nichts Neues. Es
ist immer so gewesen und wird voraussichtlich auch
so bleiben, wen der Kongrcb sich mcht erinannt und
nachdrücklich auf eine Neuorganisation dringt.
Jetzt nach dem Kriege ist es natürlich noch schlim.
mer als je zuöpr. Denn der Krieg brachte eine un
geheure Mehrarbeit für die Beamten der Bundes,
regierung mit fich. und fie hat eine grobe Zahl neuer
Beamter einstellen müssen, um die Arbeit zu leisten.
Aber jetzt, nachdem der 'Krieg tatsächlich schon seit
mehr als einem Fahre vorüber ist, sollte man doch all
mählich mit dem Abbau beginnen und fich des Ueber.'
schusses wieder . entledigen können. Indessen, man
weiß, wie schwer er ist, jemanden, der sich glücklich ein
Plätzchen an der Futterkrippe erobert bat, wieder von
ihm zu verdrängen. Trotzdem sollte die Regierung
angesichts der ungeheuren Steuerlast, die -der Krieg
dem Volke auferlegt hat, sich endlich daran machen,
die Arbeit zu kondensieren und konzentrieren und kie
überzähligen Mitesser auszumerzen. Diese sollten,
anstatt das Budget des Volkes zu belasten, die Pro
duktion des Landes- vermehren und auf diese Weise
die Steuerlast vermindern helfen. Auch das wäre
Sparsamkeit.
V 4555 454 44
j i Der Sohn der Hugnr. j
Rma ton Paul Keller. ' X
MM MM I MI IM M
' (25. stortletMg.) i
Cr schwieg eln bißchen, dann fuhr
rr fort:
C5 ist ja schrecklich dumm von
wir. ES ist unmotiviert, eZ ist
ruppig. Aber ich kann nicht an
der. Denn ter Winter würde
dann hier im Dorfe bleiben; und
da? wollt' ich Cie eben bitten,
Fräulein Christel: Wenn Sie mal
heiraten, dann heiraten Sie nach
auswärts."
Warum?"
Cie fragte kn arglosem Staunen.
.Warum? Weil weil ich
sonst kort' müßte, denn , hier Im
Dorfe Ihnen nnincr otf der Frau
eine anderen zu begegnen, das
daS hielt ich nicht aus. DaS machte
mich rasend, da brächte mich uml"
Grosz richteten sich die Augen
deS MüdchenS aus den Mann.
.Seien Sie nicht böse. Christel,
wegen dieses dummen Gerede; ich
will Sie ja auch wirklich nicht bei
raten, aber ich könnte es auch nicht
mit ansehen, da Sie die Frau
eincö anderen sind, weil ich Ihnen
bin
weil ich Ihnen so rasend gut
Aus Grand Island.
Grand Island. 23. Fcb. Letzten
Gonntag Nachmittag hielt die hiesi.
ge Organisation der American Le
gion im Liederkranz.Auditorium eine
Gedenkfeier für die in Frankreich
Gefallemm von Hall County ab. Ein
längeres Programm, bestehend in
Orchefternummern, Grsangs . Ouar.
tetts, SoloS und verschiedenen An
sprachen, war dafür vorbereitet. Die
Zahl der Gefallenen von Hall Coun
4 betragt 23.
Am Samstag fand eine Verscnnm.
Inna der Direktoren der Central Ne
kraska Fair Association statt. Es
wurde konstatiert, daß die Summe
Iran $5000 in Aktien nun von Bur
rett hat Stadt aufgebracht wurde.
und um die Ezistenz und Aufrecht.
erhaltung der Gesellschaft zu sichern.
sei es nun den verschiedenen Town
ships von Hall County überlassen.
ewe gleiche Summe aufzubringen.
County -Farmagent Whtte erlabt
eine Warnung an die Farmer, in
der Wahl von Samenkorn vorsichtig
zu fein. Eme Untersuchung des
taatsfarm.Tepcartements hat erge
ben, daß infolge des ungünstigen
Wetterö letzten Herbst ein grober
TeU des Korns nicht die nötige Reife
bekommen hat und nun mcht taug,
lich ist für, die Saat. Jeder Farmer
sollte die Keimfähigkeit vor dem
Pflanzen untersuchen lassen.
Bei dem letzte Woche stattgefunde.
nen Verkauf von hochgradigen Pfer
den hat die Grand Island Handels,
kammer zwei, wertvolle Preise der
teilt. Den höchsten Preis für eine
u
tute erhielt I. R. Hofer von Ge
ncva, $610, und den zweiten Preis
erhielt O. M. Wcidncr von Lindsay,
Nebr er bekam $600 Zur einen
Hengst.
Im Hammond Hotel und CalcoteS
Logierhaus wurde vor ewigen Ta
gen -vom Polizeidcpartement eine
Razzia unternommen, wobei mehrere
Männer und einigeDämchen in herz.
Iichen' Verhältnissen überrascht wür
ben. Sie alle wurden vor den Po
lizcirichter geführt und jedem seine
Strafe erteilt.
, Hy. F. Brown, 23 Jahre alt. ist
von Kceisrichter Paine zu drei Iah.
ren Zuchthaus verurteilt worden we
gen Entführung des 14jährigen
Mädchens Martha Cole.
Slbonn-rrt auf diese Zeitung.
1 :
xzzzzmmzmEziiziimEEmx&EiiKnunun'&mEXEmznmm&T 01
n
ii
n
ii
ii
ii
ii
n
13
li
11
Is
n
ii
ii
I!
Ii
l
I
' fc
t
u
w
I
1
I
I
I
t
n
n
Mi , i ii i 1 1 1 1 1 i i r i 1 1 n t t t r r i i i 1 1 n i i t t i n i 1 1 n i i r f s
! Unübertroffener Geldsendung Dienst!
' i '' .,. ' ::" ' 1 , r . , ' ... 1111
Wir senden kleine oder große Beträge zu den niedrigsten Tagesraten per Post oder Kabel
nach irgend einem Orte in . . .
Dentschland, Gesterreich, Ungarn, Tscheche Slovokka, Zugs
Slavls, polen, Rttmanien, und andere
' ' europäische cönder.
Wir legen Geld für Sie an in den größten Banken Deutschland'S, wie die Deutsche Bank
der Dresdener Bank, oder stellen Geld für Sie auf die zahlreichen sicheren deutschen Sparkassen.
Wir offerieren 4prozentige Anleihen der großen deutschen Städte, zu äußerst gewinn
Dringenden Preisen.
Alle Aniragen. die cm unS in irgend einer europäischen Sprache gerichtet werden, werden
prom? 'antwortet, und Aufklanmgen bereitwilligst erteilt. t
i. r sind Agmtm für europäische LampfschiffsahrtGesellschasten und geben Auskunft
über Neise.Pässe und PermitZ.
ItII5!0MI. EXCHANGE
AnslsndlschkS S?chstk sd Tchlfstkrt5,.?rka in Lerbindnng mit dieser Zeitnng.
1397 tzeward Str., Guiaha, AebrasKa. Telephon: Tyler
m
m
m
m ,
m
m
n
m
r
M
U
PS
m
m
n
$4
N
n
si
n
n
n
u
n
n
ix
u
n
n
El
u
'.M',.',,?, p
Er ergriff ihre Hand und prcbtc
seine Stirn darauf. Wie eine Bild
faule sasz das Mädchen da mit wei
Ker Stirn und entfärbten Man
gen, ganz lebloS; nur in den Au
gen brannte ein fcligcS Licht auf.
.Ich liebe Sie, Christel, ich liebe
Sie, und wenn ich nicht einund
zwanzig Jahre Liter wäre, als Sie,
da wollte ich um Sie werben
Ist es ist eö nur das Alter?'
stammelte sie.
Er hob den Kops hoch. .
' Ja 7 rocS sonst? Nur da?
i:n s.ur oas:
Da stieb das stille Madchen einen
leisen Jubelruf aus und schlang
die Arme um den Hai? .des Man
neS und 'prcszte dad glühende G
f'cht an das feine.
Dr. Friedlicb sab em. bißch?
zanz still da und stand dann auf.
.Erlauben Lie, daS - das
ist mir nicht klarl'
Christel schlug die Hände vorS
Gesicht.
.Mädel. NebeZ Mädel, sieh mal.
eiminZ,zwanzig Jahre "
.ES ist es ist ganz gleich
es ist gut so!"
. .Gut so?" wiederholte Dr. Fried
lieb in stupidem Tonsall. Tann se
:e er sich nieder. "
.Nein, nein, Christel, davon ist
keine Rede! , Ich durchschaue Sie
doch! Äus dem alten, schnauzigen
Tottor Friedlieb machen Cie sich
doch jm Grunde genommen gar
uichtZ! Na, das wird Ihn' niemand
'denken sönnen! Aber Sie sind
eine edle Natur, Cie wollen sich
opfern, Sie wollen jetzt, da ich so
aLeine dastehe, sich cpsern. Ab
oarauö wird nichts! DaS wär' un
recht, wenn ich dai awlShme, to:m
ich Sie auch auch so über olles
gern zur Frau möchte!"
Sie saß ncoen ihm, schaute ihn
an, .faßte ihn an beiden Handen.
Tränen rannen übcrihre Wangen,
und dann schmiegte sie sich an seine
Schultern und sagte i Uzm mitte
im schweigenden Walde leise ins
Orr von ihrer Liebe.
Die wilden Bienen summten m
Ginster und Klee, der Kuckuck rief
vcln ferne, der Wind fuhr leise durch
die blühenden Zweige der Linde.
.
Das Weib sucht bei dem Manne,
den es liebt, Schutz. Selbst wenn
eS keinen Schutz brauchte, würde es
doch solchen suchen, wurde sich ue
der absichtlich schwächer machen, alS
daß eS der süßen Gabe entbehrte.
Wilhelm Friedlieb und Christine
Hartmann hatten den Wald noch
nicht verlassen. alS sie ihm die tiefe
Not ihres LcbenS ofsendarte.
Sie klagte nicht über ihre freud
lose Jugend, nicht über die Mvt
ter, aber sie mußte ihm das sagen,
wofür ihre Seele , keinen Lusweg
sah. . .
.Der ' fremde Musikant der
Robert Winter ist mein Bruder.'
Dr. Friedlieb, dem sein Glück
noch in den Sinne lag. verstand
sie nicht.
Da erzählte sie allel vom Ein
treffen Robert? bis auf diesen Tag.
.ES war so schwer zu tragen,
sg schwer durchzuführen, ich hab'
dich so oft um Rat und Hilfe bit
ten vollen, ich durste mcht,
der Later hatte eS mir verboten.
Aber jetzt, jetzt muß ich dir alles
sagen."
Langsam begann der Doktor die
schwere Sache z veq'ten.
.Und warum warum sagt
ihr'S ibm nicht? Ihr müßt ihm
doch reinen Weig emschenkenl' '
. .Der Vater fürchtet sich k Die
Mutter!'
Sie batte geglaubt, die En!dek
kung würde ihn in schwere Erre
gung versetzen. TaS nicht d
Tial.
Ganz ruhig, beinah beluZigt,
lSLte BL,
.Nichtig. ' die Mutter!. Na,, ein
schrecklicher Angstmeier ist ja der
Hartmann, gar kein richtiger
Mann, und sie !S 'ne böse Nummer!
Doch halt verflixt, das werden
la jetzt meine Schwiegereltern?
Siehst du, Christel, ich bin doch zu
alt, ich kann nich in'n richtigen re
spektvollen Ton rcinsindcn. Na ja.
er sürchtet sich, ich versteh' das,
ich versteh' daS, und gesorgt hat
a für den Nobert durch daS Tefta
ment , daS iS nu wieder mal sehr
anständig von dem Hartmann! We
nigstens nach seinem Tode erkennt
er daS Kind an. Aber ich, ich al
ter Esel bin immerfort auf den
Nobert eifersüchtig gewesen! Aus
den Bruder!" ,
Sein glückliche? Lachen hallte
laut durch den Wald.
WaS sollen wir denn machen.
Willielm? Gib mir einen guten
Nat! Tu bist so klug!"
Nee, klug' ich! Aber sich mal.
Christel, ich werd' dir einen Nat
geben: Wir könn' nämlich gar
nichts machen!" '
.Ja, siehst du," fuhr er ernster
fort, .ich will dich ja . nicht angsti
gen, aber es steht doch schlecht mit
deinem Bater. Wenn einer mal so
'n Schlagansall weghat dann ist die
größte Schonung notwendig. Wenn
eö jetzt zu einem bcstigcn Streit
zwischen deinen Eltern käme, wür
de es wahrscheinlich deines Vaters
Tod sein." .
.Ich weiß es!"
Traurig sah Christel bor sich
hin. Dr. Fricdlied grübelte dar.
über, wie cr eine tröstende Zärt
lichkcit anbringen könne: e? fiel ihm
aber nichts anderes ein, als daß
er daS Mädchen fest am Oberarm
nahm.
.Nicht ss nicht so b.'tM se:n.
Christel, 's ja auch Unsinn! Ter
Liobcrt hat's dcch ganz gut so. Das
bisse! Zeit, - da dein Vater noch
!cbt, kann er sich gedulden. Un!
dann bringen wir schon alle! ins
richtige Gleis."
.Wenn er aber vor der Zeit von
unS fortgeht wieder m die Welt
hinaus "
.Das müssen wir verhindern l
AuSreißen laß ich ihn nicht! Die
andern Muslkanten find mir zwar
ausgerückt, die Jettcl auch. Aber
bei der Jettel hab ich's gewußt.
Jawohl, gewußt! Ich hab'S ge
spürt, daß sie zwei Reisckörbe pack
te. Pcck nur, pack, dacht' ich! Taß
sie recht unbehelligt flüchten konn
te, ging ich auö. In der Pappel
alles hab' ich gewartet, und alS
ich sie fahren sah. da da sah ich
nach der Uhr, ob sie auch 'n Schnell,
zug noch erwischen würde. Wie ich
dann nach Hause kam, habe ich an
standZhaker getobt, und am andern
Tage bin ich mch gefahren. Alles
nur zum Scheine! Da? is 'ne
Schlechtigkeit von mir, 'ne Gefühls
roheit! Aber zum Teufel, ich konnt'
mir nicht heizen. Sie hat mich zu
viel geärgert."
Das Mädchen lächelte ein wl?mq.
.Und Wenn ich dich ärger soll,
ie?"
.Wirst schon, Christel, kirstebe
slilmtl Jede ärgert ! Tie eine
oft, die andere manchmal ! Tie Jet.
tel oft, du manchmal! Tamit bin
ich ganz zufrieden. Und sieh mal,
Cyristel. sieh mal '
Er schrieb mit seinem Stocke in
den Sand: 45 21.
.Also daS.ist eine Rechnung mit
negativen Größen! Bist doch vier
Jahre in die Stadtschule gegangen.
wirst daS schon kapleren. Alzo mt
nus 45 Jahre, daS bin ,ich, und
tmnuS 21 Jahre. daS bist du. Skr
stehst du, jedes Jahr, daS man
,ebt, ist mmus 1. Man steigt in
der Zifser und sinkt im Werte. Es
is wie bei den Schulden. Weniger
ls da mmer mehr. Also, wenn sich
;o ne mmus 45 neben eine mmu5
ii stellt, das is eigentlich 'ne Frech.
hcit. 'ne Möget! Und wenn sich
da mal die 24 'n bisse! mausig
macht, da kann die 43 gar nifcht
dagegen knurren, denn sonst ruckt
die 24 aus, und die 45 steht allein
da und zielt mit ihren zwei fa!
schen GleichhestSbalken ins Blaue."
Dr. FneduebS Augen glänzten.
Er hatte das Gefühl, sich jetzt alS
Liebhaber unterhaltend und witzig
gezeigt zu haben.
cr reichte i?r die Hanv.
Christel, paK auf, e wird sein j
sein," I
Ehe sie auS dem Wald, traten, be
kam er Lust) seiner Braut einen
Kuß zu geben, aber eS kam ihm zu
genant vor, und so lenkte er sich
selbst ab. indem er sich nach der
Scharwenken erkundigte. , X
Wtorend deS Neste dieses seine?
5rIo5img6taaeS besuckzte Dr. Fried
lieb n?ch fünf Patienten, erwog mit
dem Ltebigbauern die Anlage eines
Brunnens, zankte eine Magd aus,
die fich für ihre Lusstattung beim
Tischler einen .GlaSfchränk" be
stellt hatte, versprach. onS Land,
ratöamt einen Protest wegen un
gerechter Verhängung der Hunde
sperre einzureichen, hatte einen Dis
kurs mit der alten Leipelten. weil
sie ein Kopftuch unter dem Stroh.
Hute trug und revidierte die Hosen
tafchen einiger Torfbiiblein ob sie
auch brauchbare Schnauztüchlein
enthiellen. Er sand einige Unor
dentlichkeiten und stellte fest, ,daß
es nicht recht sei, wenn ein der
antwortlicher Beamter, wie er, ta
gelang verreise.
N'ach dem Feierabend traf er No.
bert Winter auf der Straße. Er
nahm dea jungen Mann, der darob
sehx 'erstaunte, mit in seine Woh
nung,
.Setzen Sie . sich, Nobert, ich
komme gleich wieder!"
Ter Toktor brachte zwei Flaschen
Wein und stellte sie auf den Tisch.
.Also, Nobert, die eine Flasche
K Selt. kostet 4,50, M.. die
andere iö Mosel, is unter Brü
dern 12 M. wert. Woll'n mal erst
die Mosel trinken."
Herr Toktor. ich weiß nicht -wie
ich zu der Ehre "
.Woll'n mal erst' die Mosel trin
ken! 'ne Flasche Mosel für 12 Mark
iS immer 'ne Ehre! Für Sie und
Zur mich! kilso, daß Sie sich mch
etwa vor lauter Erstaunen ber
schlucken ich hab' mich verlobt!"
Nobert Winter verfärbte sich c!n
wenig. ,
Der Herr Doktor haben sich vor.
lobt? Ans der aus der
se?"
Jawohl. Nobert ganz recht
ans dir Neife! Ganz richtiri ?
raten, aus der Reise! Musste
ertra verreisen, um endlich mal da
zu zu kommen."
Der Doktor lachte, daß er sic!
schüttelte. Der Musikant über so';
ganz betreten da. ' '
.Arme Christel!" entfuhr, r
ihm.
.Na, hör'n Sie mal, Robe:
das sind' ich nu nich grade se..
höflich von Ihnen! Es is ja roas
ich hab' mir's auch lange bedac.
aber '
.Verzeihen nur der Herr Tokio:
es is mir so raukgefahren, mir ti
"halt daS Mädchen leid, der He.
Doktor wissen ja nich "
.Was weiß ich . mcht? Hat fr
Ihnen die Christel aiwertraut?"
Der Musikant nickte.
.Und da sagen Sie, daZ Made
tut Zhncn leid?'
Ja, ich sollt auch gewiß n'lcht5
verraten, eö is mir jetzt so ent
schlüpft -' ' '
.NauS mit der Sprache! Wa
hat fie gesagt? Ich muß daS toi:
se, ich muß! Sie wären ei
schlechter Mensch, ein grundschlecht."
Mensch, Robert, wenn S mir
nicht sag.cn l ES hängt alle? davo
ab, mein Glück, Christels Gliu. -Ist
sie ist sie unglücklich?"
.Ja, die Verlobung muß sie i
unglücklich machen!"
" Muß sie unglücklich machen?
So! So! - Muß sie unglüä
lich mache! Nun dann iow -läßt
sich ja Gott sei Tnk-'nick.
gängig machen.'
.O nein, nein. Herr Doktor, nickt
doch ich -weiß ja nicht, was ich
sag', sie kann ja ihre Sinn seit
dem geändert haben."
Was heißt seitdem? Seit Sie
mit ihr gesprochen haben? Seitdem
den Sma geändert? Sehr gut!
DaZ ginge ja slinker, wie be! einer
Wettecsahne! Man soll sich nich
mit Weibern einlassen!"
Ter Toktor hieb sein Weinglas
aus, daß es zerbrach. Robert Win
ter sÄj mit bleichem Gesicht da.
.Was geht Sie das überhaupt
an?" brüllte ider Doktor auf ihn
los. .Wann wann habe Sie
mit der Christel gesprochen?"
.O, eS ist wohl über ein halbe?
Jahr her.'
Entstjung folgt!
vierte 2ltr -"n!
Das kluge Mädchen sah lächelnd
aus die Rechnung im Lande, Cie
wieS auf die 24.
.Und wenn w,r da dazurechnen.
vaS an Hilflosigkeit und an Feh.
lern da ist und von der 45 abzie
hen die ganze Tüchtigkeit, die Her
Msgiiie, die Hochachtung " -Sie
kam nicht weiter. Dr. Aried
lieb zerstörte in Hast die Ncchnung
mit dem Stocke.
.Christel, se! still, du hast von
Rechnungen keine, - Ahnung! Tu
kannst nicht zu reinen Zahlen ilo
be, nichtige Begriffe addieren. Lber
du bist du bist so ein guter
erl!"
Glückselig schaute erfij an. Und
mlt MZnnlicki.
Bäcker und Konditor für ein
neu zu eröffnendes, erstklassiges Ve
schüft. Modern eingcriazrci. xeiu
scher, drüben gelernt bevorzugt. An
genehme, sebstandige Stellung. Be
slcr Lohn. Sich schriftlich zu wenden
an Koehler Cafe. Grand Island. Neb.
, 34.20
Koch verlangt. Teutscher, drüben
ifirnt. k?vouat. Anaencbme,
selbständige Stellung, gutes Gehalt,'
in erstklassigem Geschäft. Sich schrift.
lich zu wenden an ocyicr ie,
Grand Island. Ncbr. 8.1-20
Verlangt Weiblich.
" Krau in mittleren Ralzren. ohne
Anhang, zu.it Hausl.ctcnfür einen
ältlichen alleinstehende Mann. Ne '
serenzen. Box G. S.. Tribüne.
Eme erkabrene Waschfrau, drei
I Taae in der Wocke. Empfehlungen
verlangt. Arthnr Metz, Harne 44.
VWMM
glötlz niltt6eFatfieTi"et! '
Mackt eure Kontrakte icfet. siiic
die Rüben im Felde, seht daS Omaha
Employment Bureau. 121 North
Is. Str.. Omaba.
- Gesucht,
ffin tücktiaer Maler und ape
zierer. als erster, bei gutem Lohn,
und dauernder Arbeit. ' Annvorten
zu richten an die Tnbune. Bor M.
Z-ZJi'ZV
Berlnnat: Brick.. Cement, oder
sl"örteI.Arbeit, bei Kontrakt oder bei
Tag. Aua- Bahrs. 1L2 Burt str.
Televkion T:iler 4.7N. 2-27-20
Z vermieten.
y W1tT mit Stimmer Backstein
Hans. 3 Meilen West von Benson.
Straßenbahn. Backstein Stall. $12
ber Monat. Nachmfraaen 3416
Lasayette Avenue.. Omaha. 2.26.20
Restaurant und Konfckten.Laden
Ost von Couneil Bluffs. Ein gang.
barcS Geschäft Für weitere Einzel
heiten adressiert Bor R. Tribüne.
' ' 2zw-w
1949 iun. Sälme. 43 verschiedene
Varietäten, sowie Bruteier. zu ver
kiufen. Freies Bnch. Aye Bros..
Blair. Nebr 5-1-20
rm: tir.rTmifpn. vermieten, ver
Is,, imh mslchpit Anleiken aus
;tv- 'n .
städtisches Eigentum im nördlichen
Stadtteile. Mitchell Investment Co.
Colfa; 217. -i.
Dächer'"" Dächer
Eö ist vorteilhaft für Sie, fich
Wer unsers Preise zu ersragen. Wir
führen nur erstklassiges Material
und garantieren die beste Arbeit.
Vornanschläge kostenlos. .
Jndkpendent Noofing 6a- f Omah.
. V. ...mis ni. 49 (S?f
3CCI. Douglas no.
I K-0si.on
v-v-v.
Nsrthwest Ncady Noofing Co.
swehhnim-rf Sarnen 2574. 802,
Sa. 31. Str. ES bezahlt M. unsere
Voranschläge zu erlangen- Äue Äi
beit garantiert, weichte Beoingunne,
O'lVtV
Widtkipruch. Wann fühlt
PS ein LchrtftfkLn crn kshlftm?
Wenn er .im Drnck ist.
. yi-eb. Llt Kokette: .Ja)
weiß die Männer mhgun. saze ich
Jhmni' Herr; ,Ut di, Warm
eU nicht!.'
Treffend. Muttn i
Tochter, die siir ihre Sräuttgam et
wa kocht): ,,Wai mack' Du den
w siir ein, Lockspeise?"
Dir Unide?...hl!che.
.Sie jehm hin und wiedn uch im
SidN'Änzug au!. Herr Leutnant?'
. .Ja. quast im .Herznllschonrr'.
I er ch i k. er uey
? rer fragt den k.llnenWoritz: Oarum
sind d Fische pumm?" Woritz:
' .Reden Cs8ie.,'jn Kur
C3wJf J " '
' ;
h
söktand Loais.
DaS preiswiirdigste Esten bei Pew
Rump. Teutiche nucye. iw
ToW Strafte. 2 Stock, n.
Glück dnnstende !rur,nge bei Bro
degaardö 1 und Doualas Sff
Modkl.ikperatr.
rimnfisl urn,ture Reva'r Work:
mh Farnam St.. Telepokne Ho.
n? If2 Adolpk Waran wnm.
Monumente und Marksteine.
ffrfmnfti.T Mnnuinente u. Mar '
steine. A. Bratke & Co., 4316 Süd
13. Strake. Tel. SoutN 2tu- i
Bücher.
B6tafl.ll! Cbue Lehre? Engtilc',.
-Wörterbücher, Grammatiken alle?
Sprachen. Briefsteller. Gesetzbii.
cher, Gedichte, Kochböcher. Dol.
metscher. Lied"rbuch, Sprchmeiste,
Bewerbungsbnefe. merikanisa
Bürgerrecht Gesetzbuch. MoschästK
drieffteller. 'ektrizität. Doktorduch
Smrrikanischer Gefls'gelzüchter. Aar
tenbuch. Grasbau. Milchmtttfchan.
Bäckerrezeptbücher, Ingenieur. Mv
schkniftenbuch. Deutsch.Amerikan'sck,k
Kalender. Deutsches Traumbuch.
Wahrsagekarten, Handwahrsagerei,
Charakterlesung. Landkarten. Vieh,
zucht, Hundedressur. Deutsche
Bibeln. Schreibt für Gratisprospekte.
Cbarlk Kallmkiin Publishing Co.
205 East 4. Str.. New ork. N. &
f i 1 .. . ,1 !"!,'?
Advokaten.
H. Fischer, de'ttscher Rochtsanwalt
und Notar. Erundakte geprüft
Zimmer 1418 First National Bank
Buildina. '
Elekttlsche.
Gkbrsnchte elektrische Motoren.
Tel. DougwS 2(119. Ve Bron k
Kran. 116 Süd 13. Str.
Wunderbar gelehriges Wölkchen.
diese Gelben im Osten! Sogar d
Furcht vor der roten Gefahr haben
sie unS schon abgesehen. Man weife
j in der Tat nicht, was da noch cM
kommen rnaa