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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Feb. 23, 1920)
' , i' ' , o m Tt rvmssm im tzmszwzu il-j rmm ex m adtbobizzo bt tej Act er ocrons c in?, cm ms At rst rosT omcx or ciuha, irrst ' BT OBDEK OT TEE ftelDSJTT i. i. bujuuesqh, rosTMAmatsiaAS Vva VTr ' Jr v n-oa f IXW wvyi 1W ww 35. Jahrgang. r Omaha, Neb., Montag, den 23. Februar 1920' Seiten-No. ,290 y '', v, K ImHm Vmmmm X kr A. - UK aJ xetmchxk, - H-qUMm4 I & C-. V l m )unM f AMd. V 1 dÜwM irib imI V , y -V sj - I ,r hl W V : W a : IUI vjjvvy ? 2 ai f f V England iningt aus 2 t rieben t...t Rußland Die liberale Presse verlangt' sofortige verilck sichtigung 6cs von' der russischen Soviet Negierung gemachten Frieoensanerbietens Negierungsorgan Chroniele stötzt in's selbe yorn London, 22. Febr. Die liberale Presse oeS Landes dringt darauf. daß Schrute getan werden, den Fne den mit Rußland zu, beschleunigen, Der Rat der Premiers hat nunniehr feine Sitzungen aufgenommen und beschäftigt sich in der Hauptsache mit der russischen Frage und dem Zu standekommen des Friedens mit der Sodietreglerung. Hervorragende im litärifche Führer und Beamte driu gen in Petitionen an den Obersten Rat darauf, da Friedensverhandlun gen aufgenommen werden. Die Presse verlangt, daß dieser Angelegenheit sofortige Aufmerksamkeit geschenkt werde, um so mehr, da Lemne erne neue Offerte gemacht haben soll. Es wird ms bezeichnend betrach tet, daß der Chroniele zum ersten Male sich diesem Appell angescksiossen hat, denn die genannte Zeitung ist tut ausgesprochenes Regierungsor. gan. .Keiner der Alliierten", heißt kS tn einem m Chroniele erschiene en Artikel, will Krieg mit Nuß land und verlangt zu wissen, was durch weiteres Zögern der Alliier ten, den Frieden anzubahnen, er reicht werden kann. Gompers opponiert Arbeiterpartei Tritte Parte! würde den Interessen ! der Arbriterfeinde, nicht der y Arbeiter dienen. Washington. 23. FeSr.-Die Vil. tun einer politischen Arbeiterpartei würde den Interessen der Arbeiter schädlich sein und den Wünschen de rer entsprechen, die die Arbeiter zu unterdrücken suchen", erklärte Sa tnuel Gompers in einem Brief 'an den Arbeiterführer Mitch von In biana. Die Staatsarbeiterpartei von Jndiana hat sich gegen den Beschluß der A. F. of L. erklärt, daß die Ar feiler, ohne eine eigene Partei zu bilden, innerhalb der alten Parteien ihre Freunde erwählen und ihre Gegner besiegen sollten. Mitch kün diäte die Stellungnahme dcr Arbei terschaft JndiamS Gompers in ei dem Telegramm an. In seiner Ant dort bezeichnet Gompers die Ml dung einer Arbeiterpartei als .der derblich kür die Interessen dcr Ar. bester und aller vorausschauenden Leute des Landes. Die auf einen Ar. beitcrkandidaten entfallenden Stirn inen würden, falls kein Arbeiterkan didat aufgestellt würde, dem besten Mann zufallen. In keinem Fall wür den sie einem Feinde der Arbeiter zugute kommen. Die Arbeiterkandi baten sönnen auf keinen Erfolg Hof. sen. Daher wird eins politische Ar. beiterpartei unsere Freunde besiegen irnd unsere Feinde erwählen... Die. jmigen, welche gegen die Lehren der Gegenwart und Vergangenheit blind ind, werden dem " Verderben und em Unheil entgegeneilen. Dies kann die Mierikanische Arbeiterbewe. (,'.-.ng nicht tun. Sie muß die Trug, chlusse blinder Theorien zmückweisen und kan nichts mit den venäteri kchen Narrhciten zu tun haben, die trnr den Zwecken der Arbeiterseinde ienen" ßleischpreise mUssen ) sauen, sagt yaima mtaaa. 23. Febr. Die Fleisch. laden des Landes müssen ihre Preise in demselben Maße herabsetzen, wie die Engrosfleischpreise fallen, widri. enfalls ihre Bücher zur Kontrolle ihres Profit! von Bundesbeamteu untersucht werden sollen. Der Gene, kalanwalt Palmer hat an alle Di , strlltöanwaitt Jnirrurnonen eri,. jcn, alle Fleischverkäufr in den Wer. Staaten hiervon in Sttmtfms zu schen. .Seit drei Monaten ist dcr Preis für Fleisch im Großhandel c lallen", sagt Patmer. .le mein jfihMct haben sich darauf derusen. V daß ihre Vorräte noch zu den hohe ten Preisen eingekauft worden seien. Diese Vorräte sollten nachgerade aufgebraucht sein, und wenn die Preise nicht fallen, müssen wir die Profite der Händler untcrsuchcn." - Der Star schreibt: Es ist unwe fckülich, ob uns Lenine gefällt oder nicht; Tatsache indessen ist, daß er Frieden haben will, und das wollen auch wir, und wir werden solchen haben." . t Die Westminstcr Gazette verlangt, daß Rußlands Friedensofferte ,be rücksichtigt werden soll. Alle üb rigen Zeitungen find sich darin einig, daß die Fricdensfrage baldigst auf eine oder, die andere Weise beigelegt werden müsse. O'Grady, der bri. tische Vertreter in der vor kurzem in Kopenhagen stattgefimdenen ruf. sisch.britischen Konferenz, hat ein neues Fricdensanerbietcn hierherge. brat. Er hat dasselbe von Mazim Litvinoff, Vertreter dcr Sovictre gienmg, erhalten. Diese Offerte wird von ' dem britischen Premier ' dem Obersten Rat im Laufe dieser Wo che zur Besprechung unterbreitet wer. den. Das veweismaterial nicht stichhaltig I stizmmlfter Schiffer sagt, Hinden bürg nd Lndendorff können nicht prozessiert ivnden. London. 23. Febr. In einem Interview machte der. deutsche Ju. stizmmistcr Schiffer einem Vertreter der Daily Mail die Mitteilung, daß ein Prozeß gegen Hindenburg und Ludcndorff, welche von den Al liierten der Verwüstung von Städ. ten und Ortschaften in Frankreich und Belgien angeklagt' sind, un. wahrscheinlich fei. Die Zerstörung der Ortschaften, agt Schiffer. War eins militärische Notivmdigkeit pnd ist deshalb unstrafbar. :! Die Prozcssierung Teutscher in Leipzig wird unter Aufsicht Schif. fers staUfmden. Vergiftete. Gliven noch im Handel Chicago. 23. Nebr Die Naki. nmgsmittclin spektoren, sowohl der unöesregicrung als dcr Staaten, tun alles, was in ihren K?äft?n steht, um die weitere Verbreitung von gewissen Marken eingemachten Oliven zu verhindern, da diese den tätlichen Bazillus botulinus enthal. len. ie buresrenden Marken sind Batawia". Ferndell und Riche. lieu'. .3?,, reife Oliven mit Pi. mento gefüllt, kommen in Betrackt. Sie find in L Unzen Flaschen ewge macht. Die Oliven wurden 1918 von emer girma ,n Califormen emge. macht und werden durch das Han dclshaus Svraaue.Warner & Com. pany, Chicago, vertrieben. Alle Fla. lazen fuhren außer der Marke den Namen der Cbicaaoer irma. Der Bazillus botulinus ist ein tätliches Gift, das seit 1899 bekannt ist Es ist ein FSulniSerregcr. der sich durch ocn ttgemilMlichen Geruch der in. fizZertcn LcbenSmittel bemerkbar macht. Bis heilte find aus den acht (Staaten, in denen die Chicago Firma die Oliven abgesetzt hat, keine Todesfälle berichtet ' worden, und man glaubt, daß die Warnung der uionraren oen Bcrkaus derselben vereitelt und die Todescieiabr fcpfci. tigt hat. Tie erste BolkSzahlnngSberlchte. Washingtml, 23. Febr. Die er sten Berichte über die VoWiiänluna von 1920 find vom Zmsusbüro der. öffentlicht worden. Sie betreffen Ein. cinnati und Washington. Cincinnati hat 401,158 Einwohner gegen 363,591 im Jahre 1910, eine Zu ahme von 10.3 Prozent. Wash. ington zählt 437,414 Köpfe gegen 331.063 im Fahre 1910. eine Zu nähme dop 82.1 Prozent. . , , ' , 11. S Admiral nicht abberufen. Paris. 23. Febr. Kontre.Adnii. ral Philip Andrews, der das ame rikcmiscke Gcschwader im adriatischen Meer kommandiert, soll auch einer Havasdepesche aus Rom toeam der Unruhen in Spalato abberufen wor. den lern. Diese Nachricht wird vom ZNarinesekretär , Daniels ali eine Er. fmduiuk bueicbnei. 5ehnen sich gegen die Prohlbltkon auf Ju ?!ord.Michiga wirdeinem Pro hibitloasagente vom Staats , anwalt tibkl mitgespielt. Chicago, 23. Feb. Bundeö.Pro. hibitionsbeamte des Chicagoer, Di strikts befinden sich heute auf denl Wege noch Jron County, im. nördli. chen Teil .Michigmis, uin eine an gebliche .Whiskey Revolte", zu un. terdrücken. Major' A. V. Dalryinvle, Prohibitionschcf der zentralen- Divi sion, steht an der Spitze jener Bun. desbeanüen, die Chicago gestern spät abends verließen, um sich nach Jron River, Mich., zu begeben. Vor der Abreise erklärte Dalrymple, daß sich jenes County in offener Revolte" gegen die Inkraftsetzung der Prohi. bition befinde. Major Dalrymple hat etwa 40 Bundesagentcn und ebenso viele Staatskonstabler , um sich ge sammelt und hatte vor seiner Aö. reise noch eine telephonische , Unter redung niit dein Prohibitionsamt in Washington, verlangend, daß ,Vcr hnftsöefehle gegen den - öffentlichen Ankläger , von Jron County, , zwei Polizisten, fünf Deputy.Sheriffs und drei . andere . Leute ausgestellt wür. den. Nachricht von dcr .migcblichen Revolte 'wurde von Leo I.' Grov?. Prohibitionsagcnt in oberen Mich?, gan, hierher gebracht. Wie' Gxooe sagte, hatten er und mehrere Staats konstablcr Haussuchung in dein von John Stcve und Joseph ' Scalcucci geführten, fünf Meilen ' von Jron River befindlichen Laden gehalten und 11 Faß Wein beschlagnahmt. Tie Geschäftscigcntümer wurden ver hastet. Während sich nun die Prohibi. tionsbeanrten mit dem Wein uird den Verhafteten auf dem Wege nach Jron River befanden, wurde ihnen von dem Countyanwalt von Jron County, M. S. McDonough, , dem Polizeichef Seniba, dem Polizei, hauptmann Brown und dem,Depu. ty.Sheriff Allen von Jron River der Weg verlegt. Grove legte McDo. nough Beweise vor, daß er Bunde? beamter sei. Wie Grove sagt, soll sich dieser geäußert haben das Dg. kument -ist nicht daö Papier, wert, worauf es geschrieben ist". Dann gab er dem Fuhrmann deS Schlittens, der mit dem konfiszierten Wein be laden war, Befehl, wieder umzukeh. ren. Diefer kam dem Befchl nach, ohne sich um Grove's Gcgenbefchl zu kümnwrn. Letzterer wurde, wie er sagte, überwältigt, seiner Papiere be. rrnckt und schließlich sogar unter der Beschuldigung verhaftet, Spiritus, fen zu transportieren". Später in. dessen wurde er aus seiner Haft ent lassen. Der Wein aber wurde den Eigentümern wieder zugestellt. Generawundesanwalt Palmer be fand sich gestern Abend auf. dem Wege nach Topeka in Chicago; von der Lage der Dinge in Jron County in Kenntnis gesetz, sagte er. daß Dalrymple alle .Machtbefugnisse zur Durchführung des Prohibitionsgeset. zes zur Verfügung ständen. Indessen ist es nach PalmerS Meinung Sache des Staats, oder des Kriegsdeparte ments, entscheidende Schritts zu tun. Das Justizdepartement ' kann erst dann eingreifen, nachdem die Prohi bitionsagenten die Sachlage genau geprüft und. einen Bericht eingereicht haben, sagte Palmer. . - McDonough's ErNärnng Jron River. Mich.. 23. Feb. McDonoguh, Staatsanwalt von Jron County, erklärte heute, daß er volle Verantwortlichkeit für seine Handlungsweise übernehme. Wie hie. sige Beamte den Ziwfchenfall erk5ä ren, wurden die Staatskonstabler und , der Bundesprohibitionsagent von McDonough in Kenntnis gesetzt, daß sie ihre' Autorität durch Be schlagnahme des Weins überschritten. McDonough nahm den Standpunkt ein, daß sich der Wein in einer Pri vatwohnung befand und nichts 'vor gebracht worden war, daß derselbe zum Verkauf ausgeboten wurde. . Tie Gebrüder Scalcucci machten beschworene Aussagen, wonach sie den Wein in Besitz hatten, aber kek. nen Handel damit getrieben haben. Ihren Aussagen gemäß hatten sie den Wein aus einer Waggonladung Weintrauben letzten Herbst herge stellt. - Nach einem stattgesundencn Lcr. hör beantragte McDonough die Frei, lassung der Verhafieccn. ClNvbovs" organisieren sich. Rena,. Ncv.. 23. Febr. Die erste Cowboy's Union' hat sich hur mit einer Mitgliedcrzahl von ,150 unter den Auspizien deS Gewerbe. und ArbciterrateS konstituiert. ' Sie wird Anschluß an die A- F. of L. etbr&hx. , , Vke schreckliche Not in deutschen banden Ottomar W. Schaeffer do Omaha durch die LcbenöulUtklnot zr schleunigen Rückkehr nach ' Amerika veranlaßt. , . ; " ' Indem wir heute den neuesten Finanzbericht des Hilfsfonds für Mitteleuropa veröffentlichen, können wir nicht umhin darauf aufmerksam zu machen, daß weitere Gaben drin, gend erwünscht und notwendig find, um die zunehmende Not in deutschen Landen zu lindern. Daö deutsche Volk macht den schrecklichsten Winter durch: aus all 'den Briefen,' die jctz? eintreffen, M)t eS Hervor, daß der Mangel an Lcdensmittcl ein gar zu großer ist. . In ; vielen Gegenden herrscht Hungerslwt. Wir haben da für hier in Omaha jetzt den besten Beweis erhalten. Vor kurzem veröffentlichte die Trjbüne einen Brief des Herrn Otto, war W., Schacffcr aus Deutschland, worin , er zum Erstaunen vieler u. a. . . sagte, amerikanische . Verwandte brauchten , nicht so .viele Lebensmit. tcl zil senden. Den Brief hatte er gleich nach seiner Ankunft draußen geschrieben. Jetzt hat aber Herr Schäffer seine Ansicht vollständig geändert, denn dieser Tage schrieb er seiner Frau, daß die Lebensmittcl , irjn dazu veranlaßt hat, seinen Aufenthalt in Deutschland abzukiir. ?en und sofort die ; Heimreise nach Amerika anzutretend Man könne sich draußen einfach nicht mehr satt essen. f Finanz'Bcrkcht. Bisher kollektiert und der , . öffentlicht ...... .$32,093.58 Henry Puchrer, Pipton, Kanfas .: C.00 Thcod. Serck. Jnwood, - Ja. ...........s...... 10-00 Woinan's Missionarij So. ciety of Ncformcd Church, Autan. Neb . . v 15.00 C. Fuchser, Z)utan, Rcb... 10.00 Henry Hollst. Edgar. Ne bmska ..4.,.. 5.00 Valent- Stuckart, Ccrrrol, ö.00 Totl. ....$32,144.58 Gustav Haueisen, ' -v-;""'-' FinanzSekr.. . 1423 Leavenwth Str. wehrmknister Aoske warnt öie Streiker Berlin. 23. Feb. Auf der in Hamburg stattgefundenen Konvck tion der . Arbeiterräte wiederholte Reichswehrminister Noske seine be teits vorher abgegebene Erklärung, daß er alle Versuche der Bergleute, den Sechsswndentag . einzuführen oder den Bahnverkchr zu lahmen, energisch bekämpfen werde. Wenn tausende Bahnangestcllte erklären, sie haben an der Regierung den Würge, halt und vermögen sie zu erdrosseln, wenn immer sie wollen, dann habe ich als Rcichswehrminister keinerlei Bedenken, sie zu zerschmettern." Srzberger's Attentäter erhält 18 Monate Haft , Berlin, 23. Feb. Der Kadett v. Hirschfeld, welcher unlängst auf den Finanzmiuister Erzberger ein Atten tat verübte und ihn verwundete, wurde zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt. Von dem Staatsanwalt befragt, was ihn zu der Tat veran laßte, erklärte Hirschfeld: .Ich war. nachdem ich Helfferichs - Broschüre Fort mit Erzberger" gelesen hatte, überzeugt, daß Erzberger im eige nen Interesse englischen Geldinteres. sen diente; dazu kam, daß Erzberger seine Meinung über gewisse Anne zions fragen änderte. Es war indes sen nicht seine Absicht, Erzberger zu töten; er wollte ihn nur verwunden, damit er mehrere Wochen lang das Bett hütm müsse. Aerzte,' die Hirsch seid auf dessen geistigen Zustand un tersuchten, erklären, daß es die Tat eines Fanatikers, dcr Sinnestäu schungcn ' unterworfen ist, gewesen sei. . tzorthy zu Ungarn's Regenten erwählt Bafel. 23. Febr. Nichola Hör. thy, Oberbefehlshaber der ungari schen Armee, ist dem Vernehmen nach von der ungarischen Nationalver sammlung zum Regenten des Landes eingesetzt worden. . Cisknbahnunglück. ' Larcdo. Ter.. 23. Febr. Ein Pas. sngierzug entgleiste zwischen Jalapa und Wera Cruz, Mexiko. Dreizehn Personen kamen umö Leben und ü&ar 20 wurden verletzt. Abstimmung . ' über Einwände Demokraten beginnen die Fahne der Administrativ zu verlassen ; . zch stimme für Vor ' behalt. . , " Washington. 23. Febr. Dcr erste Vorbehält zum Friedensvertrag, der sich auf das Recht der Ver. Staaten bezieht, nach eigenem Gutdünken aus der Völkerliga auszutreten, wurde genau in der Fassung vom letzten November mit einer größeren Mehrheit angenommene nachdeni die llnverföhnlichen" jeden Versucht Milderung zwecks eines Kompromiß herbeizuführen, vereitelt hatten. Ob gleich vier Demokraten die , Fahne Hitchcocks verließen, henscht im all gemeinen die Meinung, daß die De batte sich hauptsächlich um das Hin ziehen deS FriedensvertrageS in die Wahlkampagne handle. Senator Johnson. Californien selber ein Präsidentschaftskandidat, stellte die von Elihu Root in New Aork abge gebenc Erklärung, , daß die Vcrct mgtat' Staaten dem Völkerbunde mit den, Vorbehalten beitrcten sollte, um dann durch den nächsten republi. kanischen Präsidenten eine Reforma tion' vorzunchinen, als 'äußer ordentlich albern" hin. Sen. Lodge, Massachusetts, erklärte, daß eine Aen. dcnmg des Bundesvertrages ,,prak tisch unmöglich" sei, nachdem der selbe einmal-angenommen worden fei, und Senator Börah, Jdaho. gab seine Absicht kund, daß er den Kampf vor da8 Volk bringen werde, ohne Rücksicht auf Beschlüsse der republika. Nischen Nationalkonvention zu neh rncri. ' -Der unveränderte Einwand wurde mit 45 gegen 20 Stimmen angenommen. , Zehn Demokraten stimmten mit den Republikanern, darunter vier die bisher treue An Hänger WilsonS - gewesen waren. Einer dersewen, Senator Ashurst, erklärte: , Wenn wir unserer eige nen Ueberzeugung folgen und -nicht der des '. Präsidenten, werden wir einen Vertrag erlangen." Senater Lodge. wiederholte sein Ultimatum an die Demokraten, 'daß weder, die Vorbehalte zum Artikel '10, noch die mit , Bezug .aüf : die Monroedoktrm wesentlich geändert werden dürften. Sollten die Demokraten noch .ent schlossen sein, die Ratifikation von solchen Aenderungen abhängig' zu machen, so könnte der Seimt die Be ratungen geradeso gut sofort been den , ' Ter nächste Gegenstand der Be ratung ist der wichtige Artikel 10. Doch wird der Vertrag einige Tage ruhen, da der Senat die Eisenbahn Vorlage und : möglicherweise ' Zollge setze durchberaten wird. Schiffs-Renovierung ein teures Vergnügen Washington, 23. Nov. Der Kmu greß wird bedeutende Geldmittel be willigen müssen, uin die 30 deutsche Pasfagicrdampfer, welche der Schiff fahrtsausschuß verkaufen will, wie der in Stand zu setzen, behauptet Vorsitzender Varton Payne vom Schiffahrtsausschuß, wenn die Kon troverse überwiese Schiffe zu ihrer Uebernahme durch die Regierung führen sollte. Da die Dampfer zu Truppentransporten verwendet wur. den. wird es nach Paynes Schätzung Z75.000.00 erfordcm.' dieselben wieder für die Passagierbeförderung in geeignete Verfassung zu bringen. Türken bedrohen amerik. Anstalten New York. 23. Febr Amerikani. sche Hospitäler. Waisenhäuser, Ret tungshäuser und andere Anstalten in den Provinzen Marasch. Aintab und Malatie, nördlichem Aleppo, und westlich vom oberen Euphrat gelegen, werden durch die erneuten Angriffe der Türken auf die Amcrv kaner schwer bedroht, so wird vom Ncar East Relief Committee ., be, kannt gegeben. Seit dem Abzug der britischen Truppen aus dem Distnrt erneuern die Türken ihre Massekres mit fanatischer Wut. In Marasch führen die Amerikaner Hospitäler für Erwachsene und Kindcrheuan stalten, vier Waisenhäuser, ein Asyl für Mädchen, ern theologisches Se mknar und eine Madchenschule, (Marasch ist eine Stadt von 50.000 Einwohnern, an einem der Haupt Pässe deS Taurus. Ungefähr die Hälfte der Einwohner sind türkisch redende Armenier. Melarie hat 30 000 Einwohner. Armenier und Kur den: Aintab hat 45.000 Einwohner, kxak Viertel türkisch. Tie Red.) Wichtige Woche für den MeM Rat Die russische Frage dürfte das tzauptttzema in öen Beratungen bilden; fast alle Aekche haben . den Premiers Anliegen vorzubringen j Vereinigung Numanlen's mit Ungarn angestrebt London, 23.. Feb. (Von Ed. S. Keen, Korrespondent der United Preß.) Die Premiers Lloyd George und Nitti haben einer Wiederaus nähme der Handelsverbindungen mit Nußland zugestimmt, werden aber keine diplomatischen Beziehungen mit der Soviet Regierung anknüpfen, wurde vor dem Zusanunentritt des RatS der Premierminister berichtet. Nach dem Bericht find die beiden Premiers der Ansicht, daß die Han. dclsvcrbindungen angesichts der Wirt, schaftlichen Lage Europas unverzüg. lich aufgenommen werden sollten. Falls die SovietRegicrung ihre Le beiisfähigkeit demonstrieren kann, müssen diplomatische Beziehungen den Handelsverbindungen notwendi. Edwards Uandidat fiie Natisnal-Uonvention Will eine Anti.Prohibitionsmaßregel , das Parteiprogramm anfge. ;' ommen haben. Atlantic City. N. I., 23. Feb. - Gouverneur Edwards von New Jer. sey hat seine Absicht erklärt, an der demokratischen Nationalkönvention in San Francisco teilnehmen zu wollen, um für die Aufnahine anti'prohidi tionistischen Erklärungen in das de mokratische . Parteiprogramm emzu treten. Er meisterte William Jen nings Bryan, den er als einen Mann ohne einen Staat" bezeichne te, und erklärte, daß er nicht befürch te, daß Bryan' der - Partei "ernstlich zu . schaden .suchen werde, wenn die Konvention einen, AntiProhibitions. standpunkt einnehmen wurde. Ed wards ist überzeugt, daß beide Par tcien die Prohibitionsfrage als die wichtigste Streitftage vor den Kon vcntwnen behandeln müssen. Ed wards sagt, daß die Frage, wer der Kandidat der Partei , sein werde, ihn kalt lasse. Er wünscht d Prohibi. tionsfrage vor die Partei zu drin gen, weil diese die Frage der per. sonlichen Freiheit und der Staats rechte anschneide. England empört über Milde gegen Türkei Loiidon. 23. ebr. Unter schrei. enden Ueberschriften, wie Der Welt. fticden rst bedroht", appellieren meh. rere Londoner Zeitungen an die Ar beiterverbände und das allgemeine Publikum, das Unterhaus mit Pro testen zu bestürmen, um die Aus lieseruna Konstantinovels an die blutbefleckte Herrschaft der Türken zu verhindern." Diese ' Aufforderung wurde von vielen protestantischen Und katholischen Kanzeln wiederholt. Einslunreickie Varlamentarier. wie Viscount Bryce u. P. T- O'Connor. ziehen gegen den Beschluß des Oder sten Rats zu Felde und werden von den Times", dem .Spectator", .Manchester Guardian der West minster Gazette" und anderen beku tendcn Zeitungen unterstützt. Die Times erklären, dast. während eS sich Nicht mn eme Austreibung des Türkenvolkes handle, die türkische ?!laaae. der türkische Herrscher und die türkische Regierung nicht länger Platz in Europa haben. T. P. O'Connor erwartet, daß ein großer T?il des amerikanilcken Volkes das Verlangen des britischen Publikums unterstutzen wird, damit dieser Acr rat des Christentums und der Ztoi lisation nicht stattfindet." Er be dauert, daß die Ver. Staaten nicht da? Mandat über die Türkei an nehmm können, weil dadurch eine oereckte. tolerante und uneiaen nützige Verwaltung gesichert würde, iraWfu auker dem Bereiche der euro päischen Eifersüchteleien stände, die unleblbar der Uebertraauna gleicher Macht an eine europäische Regierung folgen würde." Er erklärt die Be fürchwng der britischen Regierung, die ' Wegnahme Konstantinopels könne Indien mit einem mohamme dänischen Aufstand bedrohen. , für überflüssig, da KonstalSinopel dem Islam nie eine heilige Stadt wie Mekka gewesen sei. ger Weise folgen. Man will wissen, daß Premier Millerand, als Vertre ter ' Frankreichs, den Vorschlag de britischen und italienischen Premierl annehmen wird. : . ; , ' Es wird erwartet, ' daß die Dit zungen dieser Woche die wichtigsten seit dem Zusammentritt des Roll werden. Ungefähr 50 StaMmann werden .sich daran beteiligen, unter anderen die Vertreter Frankreichs, Großbritanniens, Italiens, Griechen, lands und Jugoslavienö; den Ver tretern Ungarns und der Türkei iwrd Gehör geschenkt werden, "y Premier Millerand ist in Gemein schaft mit dem italienischen Mnistei des , Auswärtigen- 'Scialzia gestern nach London abgereist. Scialcia wird Italien in. wirtschaftlichen Fragen vertreten. Der Premier Leida.Vov ved von Rumänien wird vor dem Rat eine Interpellation einbringen, um zu erfahren, welche Hülfe Ru mänien von den Alliierten erwarten kann, wenn es feine Armee gegen SoviebRußland ins Feld rücken läßt. Der polnische Premier wird mit einer ahnlichen Anfrage erwartet. Der rumämsche Premier, der von einem Dutzend rumänischer Offiziere beglestet" ist, wird außerdem Belege für seme Behauptung, daß Ungarn feinen Thron dem König Ferdinand als Beherrscher von Ungarn, Trans sylvanien und Rumänien angeboten habe, vorlegend Ferner wird Rumä nien nachweisen, , daß Ungarn in Transsylvanien Rebellion angezettelt hat, um gegebenen Falls dies Land , zu annektieren. ' ' , " Die Resultate der Beratungen der letzten Woche über die türkische Fra. ge werden in den Friedensvertraz mit jener Macht aufgenommen wer den, , fobald die Eiwvilligung des Premiers Mmerand erfolgt. Nach dem vorläufigen Entwurf wirdGrie chenland! emm , Teil des Distrikts von Smyrna und die Halbinsel Gal lipoli erhalten, während Italien ge wisse ' Rechte in Kleinasien einge räumt werden. Der Rat wird wegen der Anhäu fung von Geschäften wenigstens zwei Wochen in Sitzung bleiben. Die Pre miers beabsichtigen, die adriatische türkische und russische Frage zu erle digen, ehe ste sich mit der Fmanzlage von Europa befassen. Me italieni schen Führer haben wenig Hoffnung auf eine Ennoirrung des adriatischen Knäuels in dcr nächsten Zukunft. Nitti's Politik will, die Frage hin aus schieben, bis Italien zur Ruhs gekommen ist, und er, ohne sich seine Stellung fürchten zu müssen Zugeständnisse machen kann. , Englische Kriegsflotte -bei Uonstantinspel London. 23. Febr. Eine Reuig keitsagentur meldet heute, daß eine ungemein starke britische Kriegs flotte im Bosporus eingetroffen nd auf der Höhe von Konstantinopel vor Anker gegangen ist- Das Eintref fen der Flotte wird mit der kriti schen Lage in der Türkei in Ver bindung gebracht. . Tenikmcs Flotte tritt zu Roten" 4 über. London. 23. Febr. Eine draht lose Meldung von Moskau besagt,, daß die Flotte DiiImeS im kaö pischen.Mecr zu den Soviettruppen übergegangei: ist- An Stelle Dem kines kommandiert General Wrcmgl die Weiße Armee" in Südrußland. Türke Planen Anschluß au Bol- schcwisten. . Konstantinopcl, 23. Febr. Dek Alendar", das alliiertcnfteundlichi jrgan der türkischen Liberalen, er klärt, daß die türkische Nationalpar t, . Pläne stir ein Bündnis mit den Bolschewisten schmiedet. Wetterbericht , Für Rebraska Schnee lzeut abend und Dienstag. Wenig Wcch sei in der Temperatur,