Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, February 18, 1920, Page 5, Image 5

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    Seite 6-Täglicho OMahcl Tribüne -Mittwoch, den 13. Febmar 1020
tzltchcock glbt jetzt
alle Hoffnung auf
Washington, 18. ftebr, Senator
öitckcock hat alle Hoffnung, den
,Zr!edcnövertrag zu ratifizieren, auf
zegeben. Alle Anzeichen deuten da
raus hin", sagte er, daß der Vertrag
in dasselbe Loch zurückgeschoben wer
den wird, woher er gekommen." Er
beutete an, daß vielleicht später ein
(reiferer Versuch gemacht werden
vird. Meinen Sie vor oder nach
;rr Wahl?" wurde er befragt.
Nun, das weiß ich nicht", lautete
Me Antwort. Senator Thomas der.
ivicö gestern im Laufe der Debatte
ins den ungerechten Frieden, der
Deutschland aufgczwiingcn wurde,
hin. Deutschland ist nicht gerecht be
handelt worden, man hat Iljm Ge
Mete genommen, die den Waffenstill,
itandsbcdingungcn nicht entsprechen.
Mi der Präsident in Versailles ein.
ras, fand er weiter nichts als Haß,
zbcr keine Gerechtigkeit vor.
.jAational-ZeKung"
antwsrtet Milleranb
Berlin. 18. Fcb. Die National
Zeitung sagt mit Bezug auf die Note
c8 Premiers Millerand von Frank,
eich, die auf den Umstand Bezug
zatte. dasz Deutschland in seinen
Zohlcnlicferungen an Frankreich zu.
nick sei. dasj die Beschuldigungen
rkillerands gegen Deutschland eine
'chivere Anklage gegen die Politik
)cr Entente bedeute. Die Zeitung
'agt. Millerund wisse Wohl, das; es
'ich bei der Kohlcnkrisis lediglich um
.-ine Transportfrage handle, die da
)urch kritisch geworden sei, daß die
Zllliiertim ' den Deut chen emen gro
r,m Teil ihres Eisenbahnmaterials
'ortoenommen hätten, das jetzt in
Frankreich lind Belgien auf Seiten
zeleiscn stehe. Die Zeitung sagt, das;
venn ' dieses rollcnoe u'catcnai
Leckschland zur Verfügung gestellt
vürde. vorausgesetzt, daß es noch in
zrauckbarem Zustande ist, dann
sonnten die Kohlen, die bei den Gru
cn aufgehäuft sind, transportiert
erden. Auch die Nayrungsnnttcl
Situation im Kohlenrevier trägt viel
mr Verschlimmemng der Lage bei.
agt die Zeitung.
corö Reaöing preist
ö!e Ver. Staaten
London, 13. Febr. Fn einer Rede
hör dem Lnceum Ciub fitel: Lorö
Ncadina eine Rede, in welcher er un
-icr anderem sagte: Die Welt blickt
auf die Wer. Staaten und Grosz
britannicn alZ Führer. Die Wer,
-taatcn bilden einen der größten
Faktoren für daS Gute. daZ der Welt
: geboten werden kann. ,
wm. G. MeAöoo
lehnt Uandiöatur ab
Ncw Jork. 18. Febr. William
tt. McAdoo will nicht gestatten, daß
kein Name in den demokratischen
Lrimärwahlen im Staate Georgia
als Präsidentschaftskandüiat ge
braucht wird.
k?oovers politisches
Glaubensbekenntnis
New York, 18. FcS. Herbert
. Soover hat in einer Rede vor dem
American Institute of Mining and
Mctallurgical Enginecrs, zu dessm
Präsidenten er erwählt wurde, seine
Stellungnahme zu verschiedenen iia
tionalcn und internationalen Fra
yen kundgegeben. Er tritt ein für
Schleunige Notifizierung des Frie,
dcnsvertragcö;
Einführung eines nationalen Bud
zctsystcms;
. DaS Recht der Arbeiter, gefchlofsm
ju verhandeln ;
Erhaltung einer großen Handels
flotte zur Forderung amerikanischm
Handels.
Hinsichtlich der Rückgabe der Ei.
scnbahnen in die Hände von Pri
batgcschästen, sagt Hoover, daß da.
durch dem Privatbefitz die letzte Ge
lcgenheit sich zu bewähre gegeben
werde Er hält eine Kontrolle die
seö Landes durch radikale Elemente
wegen der großen Zahl der Farmer
für ausgeschlossen. ,
Die muß ti doch wisse.'
London. 13. Fcb. In einer Rede
dar der Primrose Lcague verstieg sich
Lady Nancy Ästor zu der folgenden
Vkhaudtuna: .Ich habe eS den Ame
rikanern immer gesagt, die Monroe
Doktrin ist nicht daS Papier, wert.
auf welchem sie geschrieben ist. wenn
ti n ckt für die bnti die wiaxme roa-
re." lUnd dieses sagt eine geborene
Zlmer'kkancrln.)
Der Versuch TaftS. den Streit m
die Vorbehalte zum Friedcnsvertrag
zu schlichten, ist gescheitert Wie zu
erwarten war. Die gewichtigen Per
sönlichkeitcn tun'S in solchen Fällen
sGrsherunstgenuK
! fi.
steht heute abend
in Aussicht!
Cr
Ta Minnttpol! Symphonie
chkster wird ,m Andltor, em
grvsje Konzert geben.
Ein hehrer Kunstgenuß, wie er
den Musikfreunden OmahaS und die.
seS LandeöteuS nur feiten geboten
wird, steht diesen hnüe abend ve.
vor durch daS Konzert, welches das
mit Recht berühnüs MinneapoliS
yinPhonleOrchcster unter der Lei.
tung seines emmcnten Dirigenten
Emil Oberhofer im städtischen Au
ditorium geben wird. Dieses Orche
ster zählt feit Jahren zu den her.
vorragendsten Musikerorganisationen
deS LandeS und seine Leistungen
werden von der berufenen Kritik als
ersten RangeS anerkannt. Die Kunst,
lerschaar wird unte Leitung ihrcö
eminenten Meisters Emil Oberhofer
heute abend daS folgende anspruchs
volle Programm zur Ausführung
bringen: - .'
Midiummcr Night'S Trcam . . . .
. Mctidelssohn
Nachnmninosf Eymphony in ti ,
Amor
Asternoon of a' Fawn, Poem....
.;. - .....Debassy
yniphony Poem Miarc
Overture to 'Meistcrsingers...Wagner
Es ist mit Zuversicht zu hosfeu
und zu erwarten, daß das tulmsreu.
dige Puvlitum heute abend sich in
großer Zahl im Auottoriuni einfm
den wirö. Herr Henry Cox, der hie
sige Violinist und iüiufiflcyrcr, hat
das Orchester auf sein eigenes Ri
siko herkommen lasfeit und es ist zu
hossen, daß sein Äemühen, Omaha
wenigstens einmal im Jahr den Ge
turn eines sympyonielonzms zu
verschaffen,' durch starken Bemch an
erkannt wird.
Die Omaha park
Traetor Company
Ein ganz 'neuer, vereinfachter und
vieiach verbesserter Farm Tractor
ist von der Omaha Park Tractor
Couwany auf den Mark gebracht
worden, der Aussicht auf große Nach,
frage haben dürfte. Diese landwirt,
fchaftliche Maschine, die alljährlich in
größeren Gebrauch kommt, ist an
anderer Stelle im Bilde ersichtlich.
Die Gesellschaft versucht jetzt ihre
Organisation zu erweitern und sei
sches Kapital zu beschaffen zur Aus.
dehnung ihres Betriebes. Interessen
ten sind ersucht, sich brieflich an die
Gesellschaft zu wenden, die bereit
willigst jede weitere Auskunft über
ihr Unternehmen erteilt.
Groß ist die Zahl
der militärischen
Drückeberger"
i., (
Washington, 18. Febr. Das
Kriegsamt meldet, daß binnen kur
zem ein Kesseltreiben auf militäri
sche Drückeberger beginnen wird. Es
heißt, daß sich die Zahl derjenigen, die
sich zur Zeit deS Krieges der Dienst.
Pflicht entzogen haben, auf 183,911
beziffert. Gegen diese wird mit dek
ganzen Strenge deS Gesetzes borge,
gangen werden.
vossische Zeitung"
charakterisiert lvussn
Berlin, 13. Feb. Gelegentlich der
Besprechung der Resignation des
amerikanischen Staatssekretars Lan
sing sagt die Vofsische Zeitung, daß
Präsident WNson ein unausstehlicher
Autokrat i)t, , dessen Starrköpfigkclt
durch Lkrankheu verfchllmmert und
und dessen Verständnis für politische
Verantwortlichkeit geschwunden tst,
Nur einPräsident, der sich nicht selbst
kontrollieren kann, hrnrde emen der
artigen öffentlichen Skandal, wie er
durch LansingS Entlassung entstan
den, herbeisühren sagt die genannte
Zeitung.
Deutschland lehnt
. pslens Forderung ab
Berlin. 16. Feb. (Verzögerk.)
Die deutsche Regierung hat eine Er
klärung abgegeben, wonach die For
derung Polens, daß deutsche KricgS
ftevler an Polen ausgeliefert wer,
den sollen, abgewiesen werden. ES
wird geltend gemacht, daß die pol
nischen Forderungen daS zwischen
Deutschland und Polen' setzten Herbst
getroffene Uebercrnkommcn über,
schreiten.
Gothaer wird entschädigt. -Berlin.
18. Fcb. Der frühere
Herzog von Gotha hat .seinen Pro
zeß mit dem Staat Gotha. welcher
fein Vermögen beschlagnahmt und
für Staatseigentum erklärt hatte,
ohne dem Herzog Entschädigung zu
bieten, gewonnen. Die Vcschlagnah.
me wurde vom Gericht für ungcsetz
lich erklärt. Eine Sonderkommission
wird jetzt über einen Vergleich vcr,
band!, '
HMI MHIIM
$ Der Ekbortötaggllraoj! t
t
I? Von B. d. d. Lankke.
...
""""
Die herrlichsten Tags der Rosen
waren gekommen! Die köstlichsten
Exemplare in herrlichem Farben
spiel, und wunderbare Wohlgerüche
spendend, glühten und lockten hinter
den Schaufenstern der Blumenläden,
lachten in stolzer Schönheit von den
Ständen der wetterharten Verkäufe
rinnen am Potsdamer Platz oder
neigten lebensmatt die holden Vlu
menaesichtcr zur Seite Heimweh
krank, müde im Großstadtlänn und
Straßenstaub sterbend! Aber Ro
scn! Rosen! Ucberall gab's Ro
en; ich freute mich ihrer Schönheit
und grollte dein Schicksal, das mir
eine reichlich ccfüllte Börse versagt,
haderte gegen mein Pflichtbewußt,
sein, das mich zwang, mein Geld für
Räucherfische und amerikanische
Fleischprodukte auszugeben.
Als ich eines Morgens beim
Frühstück die Zeitung las, schrak ich
.plötzlich zusammen. Der 15. Juli!
Himmel! Zwei Geburtstage! Ge
burtstage alterer Verwandten, die
ich unmöglich unberucksWigk lassen
konnte. Tante Minute und Grol!'
onkel Hadnan. Frau Minette von
Kaulfuß wohnte in einer der stillen
Seitenstraßen des TlergarteN'Vier,
tels: Baron Hadrian von Wolters
dorf hielt sich gerade besuchsweise
,ein paar Tage in Berlin auf und
logierte wie immer im XHof. Ich
beschloß also, diesen ehrwürdigen
Vertretern meiner Familie, Väter
licher und, mütterlicherseits, in ge
führender Weise meine Elückwün
ische zu Füß?,-. zu legen, und zwar
in Verbindung mit einem losen,
strauß, dem sichtbaren Zeichen niei
net Verehrung und nichtlicher An,
hänglichkeit. Der Gedanke, heute
unbedingt zwei Rosensträuße erstehen
zu müssen, dem schlanken Geldbeutel,
den Raucher i chcn und ammkam
schem Fett zum Trotz, stimmte mich
beinahe fröhlich "
: Die Wahl wurde Mir fchwer -
iendlick war sie doch getroffen. Ta
'ich mich aber nicht mit zwei Sträu
ßen langstieliger Rosen tragen moch
te. entschied ich mich dafür, zuerst
Tante Minette zu besuchen und die
Blumen für den Großonkel Hadrian
auf dem Rückweg zu erstehen. Ich
traf Tante Minette in ihrem vov
nehmsten Vicdermeicrheim w einem
wahren Blütenflor. 7- ES war ihr
siebziasteo Geburtstag, und alle
Freunde und Bekannten hatten sich
Überboten an Aufmerksamkeiten und
Blumenspendcn. Wer ich Konnte im
geheimen feststellen, daß meine Ra
seit wirklich Exemplare von auseo
lesener Schönheit und Frische waren,
Tante MinSte äußerte laut Bw
wunderung, urd ich faßte es als ei
nen Beweis ganz besonderer Freude
chrerseits auf, dag sie die Blumen
wahrend unserer Unterhaltung au
ihren Schoß legte. Eine wundervolle
Farbenharmonie, der zartgraue, fil,
bcrschimmernde Seidenstoff und die
weichactonten und wuchtenden Blir
wen vom zarten Rosa der La France
bis zum tiefaluhenden Rot. '
.Weißt du. daß der alle Ton
Jlian. der Hadrian, auch einma!
wieder in Berlin ist?" fragte Tante
im Laufe unserer Unterhaltung.
.Ja gewiß, Tante Minette." sagte
ich lachend, und da heute auch sein
Geburtstag ist, werde ich von hier
aus zu ihm gehen, um zu grakulie
rerC und ihm auch ein paar Rosen
bringen
. .Was? Was willst du? Rosen
bringen? Ihm Rosen bringen?
Höre mal, Kleine: du scheinst mir
eine arae Verschwenderin zu fein
rief sie halb belustigt, halb ernst.
.Und aanz unnötiger und ubenluf
jiger Weise. Er vermacht dir doch
nichts, wenn du auch ein süßes Ge,
Zichtchcn und ein Paar schwarze Kir,
fcheiiaugen hast. Bis er stirbt, hat
er alles mit seinen BrettldivaS und
Mm.itarS" aufgeputzt, und wir
werden ihn doch noch auf Familien
Unkosten müssen begraben la en.
' .Tante Minette rief ich entrü,
stet .Obgleich ich ihre Derbheit ge
nuasam kannte sie lachte laut auf,
Na ja warum soll ich denn
vor dir noch ein Blatt vor den Mund
nehmen? Es ist, wie ich sage. Ba
sia! Na nichts für ungut,
Kleine- '
Ich möchte trotzdem nicht mit
leeren Händen u ihm kommen." be
harrte ich, denn ich hatte den alten,
lebenslusligen. ;mmer IiebenZwurol
gen und imn.cr verschuldeten' Onkel
von Herzen gern gehabt, nein, das
mochte ich nicht, Tante Minette. gc,
rade weil er arm ist, möchte ich es
nick.!.-
- .Arm! Diunmes Zeug, er brauch
te nicht arm zu sein, wenn er ver
stände, das. was er hat. ,u ammen,
zuhalten. Er braucht nicht im X-Hos
zu wohnen, inS Theater zu laufen
und Damen von zweitelhakter Tu
gend elegante Geschenke zu machen.
das braucht er nicht.
.Na ja, das letztere ist überflü
sia gab ich zu. aber als alter,
auch siebzigjähriger verwohnter Ka
valier kannli du ihm doch nicht zu
KMkKSW.tzMWlW
en RangeS abzusteigen, und I
'luger, regsamer Kopf will er doch
auch mal. wenn er aus seinem Pro
vinznestchen kommt, eine geistige An
regung haben, und nun er feinen
Geburtstag gerade hier feiert, siehst
du, Tante Minette, da soll er auch
seinen Blumenstrauß bekommen. Ja,
daS soll er", setzte ich ganz bestimmt
hinzu, für eine künftige Universal.
Erbin, der Erblasserin gegenüber,
rnu unvernünftig bestimmt aber
Tante Minette schien dcS nicht acht
zu haben, im Gegenteil, sie lächelt
mich ganz vergnüglich an, ftreaie
mir di kleine, welke, juivclenge
chmücktr Hand hm und sagte: .Bist
doch ein kleines, gutes, warmherzi
geS Ticrle, Tilli, na, also bring dem
alten Schwerenöter einen Blumen
strauß; Geld brauchst du dafür nicht
auszugeben. Wie du siehst, sins
hier Blumen die Lulle und Fülle,
aber die schönsten sind die- Rosen
von dir ES war lieb, daß du 'sie
mir gebracht, und tch danke dir tau-
enomal; aber nun nimm ie wicoer
mit und bringe sie Hadrian WoUers
dorf bitte keine Widerrede.
Eine davon werde ich mir aufheben.
ie soll hier auf dem klemm Tisch
neben mfc stehen und mich immer
an dich erinnern. So" mit die
'rn Worten griff sie nach einem zier
ichen silbernen Messer, mit dem sie
eine Anzahl Gratulationsbriefe ge
öffnst hatte, schnitt mitten aus dem
Strauß eine wundervolle langstielige
La France heraus, schob die übrigen
Blumen wieder zusammen, reichte sie
mir die ganze Sache, berührte
niich seltsam, kam mir ganz wunder
lich vor, aber ich wagte doch nicht
zum zweiten Male zu widersprechen
und trat eine kleine Weile später auf
die sonnige Straße hinaus, meine
köstlichen Rosen im Arm. um sie zum
zweitenmal als Geburtstagsgabe
darzubringen.
Ich traf das zweite hochbetame
Geburtstagskind, im tadellosen Vor
mittagsaiHug zum Ausgehen gerü
stet, und ich war mir nicht recht
klar, ob die Freude über mein Kom
men ganz tret . von einer ucinen
Unruhe war Onkel Hadrian
schien's etwas eilig zu haben. Wahr
scheinlich irgendein langweiliger,
aber notwendiger Pslichtbesuch, dach
te ich in meiner Unschnld. - Mei
nen Rosenstrauf' betrachtete und be
roch der alte Herr mit sichtlichem
Vergnügen und küßte mir zweimal
dafür mit zärtlicher Ritterlichkeit die
Hand. Wir erzählten uns Fami
liengeschichten, nahmen eine Klei
nigkeit Kaltes, wie Onkcl Hadrian
sagte, eine Kleinigkeit", von der ich
überzeugt war', daß sie eine Gro
ßigkeit" ,kos.ete und dabei mußte
ich an Tantö MmettcS Ausfpruch
denken. Nach einer Stunde
trennten wir unS, und als ich nach
Hause kam, fand ich eine Einladung
zum S'Uhr-Tee. Ich bc chloß fein
zugehen, und obgleich sich der strah
lende Himmel etwas umwölkt hatte,
ging ich leichtfinnigerweise ohne
Schirm. Beim Heimweg überraschte
mich denn auch ein tüchtiger Regen
guß. Eine Elektrische" war ta je
ner Gegend nicht in der Nähe: ich
stand ratlos da fauchte ein Kraft
wagen um die' Ecke. Ein Ruf von
mir, ein Zeichen - gebremst, und
sonderbarerweife, er hielt. Ich stieg
ein wir litten in dem immer
stärker werdenden Regen pfeilschnell
dahin. Es war ein recht elegantes
Auto: das erste, daS mir auffiel.
ein starker Tust von Heliotrop.
Ich liebe keine - aufdringlichen Par
fumS, sofort ließ ich ein Fcnjter her
unter, da gewahrte ich auf dem
Rücksitz ein zartes, spitzenbcsetzteS
Taschentuch, das den penetranten
Duft ausströmte, und einige wnn
derschone langstielige Rosen! Glu
hcnd rote, gemischt mit zarten La
France. - .
.Die armen Blumen!" war mein
erster Gcdanke. Die Empfängerin
schien weder den Geber noch die Ga
be besonders hoch eingeschätzt zu ha
ben. Die Blumen taten mir leid.
Ich nahm sie, betrachtete sie genau,
noch genauer ein beklemmendes
Ahnen. überkam mich,, mit hastigen
Fingern bog ich die Bllnyen ausein
ander. Ein Stengel, von dem die
Blüte abgeschnitten, ragte zwischen
den anderen empor. Ich saß wie
erstarrt, die Blumen in 'meinem
Schoß dann mußte ich leise auf
lachen. ) ,
. Onkcl Hadrian, du unverbesser
licher -Don Juan und Leichtfuß."
, DaS Tüchlein wurde zum Verräter
von Oilkcl Sadrians neuestem, ga
laniem Abenteuer, und meine teuren
Rosen hatten darin eine Rolle gc
spielt. Nun stehen sie in schlankem
Kelchglas auf meinem Schreibtisch ,
und haben zum vierten Mal ih
ren Zweck erfüllt!
, ' ,"
Einö von beiden. A:
Den Doktor Neuiitödirr habe ich
heute schon viermal drüben in den
Goldenen Hirsch" hineingehen s
hen!" '
B.! ' So, viermal fchon? Tann
ist entweder die Wirtin wieder sehe
krank - oder das Märzenbier Heu
er vorziglichl -
All i sträubt sich gegen die Dik
tatur einer Mnderheit. Und bei
nrnhim ö?ck,isrN 111 iöüllä
wi Hiy.v. . x .
m TtUnftct &c
)M VtSNtS VSS
lZllfswerkes
Der Nebrska Frauenbund berichtet
über eine ansehnliche
Snmme.
Lincoln. Ncbr., IC Febr. Das
.Lincoln Lvkalkonlitce für die Lin
derung der Not in Mitteleuropa,
j kann heilte folgenden erfreulichen
, Bericht machen:
I Quittung von Gaben, eingegangen
beim Lokal Hilfsvercin für Notlei
dende in Deutschland und Ovst.
, reich: v
Frau E. Sommer, Lincoln...?
Frau Pfeifer, Staples, Min
nesota
Frau F. Rabe, Lincoln. . . .
Frau Bloch, Lincoln?. ....
Frau F. DcKlotz. Lincoln. .
Frau Workcr, Lincoln....
Frau Wellhausen, Lincoln-. ,
Frau H. Wittmann, Lincoln
Frl. E. Wittmann, Lincoln
Frl. E. Schiffer, Lincoln..
5.00
3.00
1.00
.50
.50
.50
2.00
. 1.00
.50
2.00
Frau Joseph Wittmann, Lin
coln . . . .-
Frau B. E. Moore, Lincoln
'?crr Wm. Tychsen, Wclton
Frau H. Achsen, Sencca,
Kansas ..........
Frau Wm- Bonekempcr Lin
i, coln
10.00
2.00
2.00
5.00
5.00
Frau P. H. Wohlenberg,
j Lincoln ,.4 2.00
Beiträge zu Ertra-Sannnlung für
! Milch (15,000 Kisten in Hol
land lagernd)
Von Frau Pastor F. Rabe
,aesamnIt 14.00
: Frau Joseph Wittmann. . . . 50.00
! Gcrman Familiy . Society,
I Lincoln 100.00
Tabitha Home, Lincoln. . . .
. 75.00
Von Herrn John Zimmerer,
Scward, gesammelt
250-00
5.00
20.00
Frau S. O. Virtue, Lincoln
Herr Christian Schaal, Sew
ard
Chics Justice .' M. Moris
sey, Lincoln ,
. 5.00
. 5.00
. 1.00
1.00
. 1.00
. 10.00
. 5.00
100
.50
.50
.25
10.00
1.00
5.00
5.00
6.50
5.00
2.00
. 2.00
.25
5.00
5.00
.50
2.00
3.00
10.00
1.00
Herr H. C. Wiümann, Lin
coln .1. ,
Herr Kaiser, Lincoln. ......
Herr Henry Cartcr. Lincoln
.Herr John Mohr, Lincoln.
Herr Wm.. Kositzki, Lincoln.
Herr Fred Nch. Lincoln...
Frau C. W. Nische, Lincoln
Frau Albert Nische. Lincoln
m. Edna Boehmer, Lincoln
Herr F. A. Boehmer. Lin.
coln
Männerbund der Evang. St.
Pauls Gineinde, Lincoln
frrnt H. Ebmeycr, Lincoln
Frl. Antonia Ebmeycr,. Lin
coln ............ .....
Frl. Jetta Ebmeycr. Lincoln
Frau H. Wittmann. Lincoln
Zrl. E. Wittmann, Lincoln
Frl. E Schiffer, Lincoln..
Frau Wm. Bonckcmper, Lin
coln
?rl. Ruth Virtue, Lincoln. .
Herr Seclenfreund. Lincoln
?rau Fr. Lau, Lincoln....
Frau Jacob Lau, Lincoln..
Frau Peter Weier, Lincoln
Herr Ch. Happert, sr-, Lin
coln
."err John Jlg, Valparaiso
Frau Fred Tingelhoff. Lin
coln
Herr Andrew Bender, Buck.
'lin. Kanfas 5.00
Herr John Sontheimer, Lin
coln
5.00
Herr und Frau Oberst, Lin
coln
5.00
1.00
5.00
Herr Henry Weckcsscr, Lin
coln
Herr und Frau Pastor Matz.
ner, Lincoln
rau Ungenannt, Orlando,
Oklahoma
2.00
Frau I. B.Schmidt, Spring.
field. So. Dak
5.00
Herr Fred von Der Brclje,
Llugusta. Mo.
2.00
Tank, herzlichen Dank allen Ge
bern, von denen einer und wieder
einer den Wunsch geäußert haben,
daß sich noch viele Herzen und
Hände' öffnen mögen, .um die Not
unoern zu helfen. 15.000 Kisten
Milch können in Holland sofort ge.
taun werden 10.000 sind jetzt an.
gekauft. Helft mit, daß auch die an
ocrn ö.uuu noch gekauft werden
können
Frau Joseph Wittmann.
Vor itzende.
939 H Str.. Lincoln, Neb.
Hollands Tockarbeiter streiken.
Im Haag. 18. Feb. Die Dock.
arbeite? in den Hafenstädten Amster
oain uno Rotterdam streiken. Die
Wühlereien der Bolschewisten - sollen
den Streik, der temporär ist, ver.
anlaßt haben.
Marktberichte
Omaha. Nebr.. 13. Feb.
Ninddieh Zufuhr im.
Jährlinge, im allgemeinen stetig.
Gute bis Jährlinge, 11.2512.
50. ,
Mittelgute bis gute. 9.5011.25.
Gewöhnliche bis ziemliche gute. 8
0.50. -
i m . . iv . Fil.
4, eSe N BUgBöteuitN wgi
x ,L, x .
Ilansas Clty
Mann und 5rau sind
. jetzt überzeugt
Ich habe nie etwa Aehnliche ge
sehen, wie Tanlae", erklärte O.
I. Whreler Arbeitet jetzt . .
jeden Tag.
Die Leser werden sich ohne Zwei
sei auf eine kürzlich in die Zeitung
erschienenen Aussage erinnern von
Frau O. I. Whcelcr. einer promi
ncntcn Danie, wohnhaft 1431 Har
rison Straße, KansaS City, in wel
cher sie in fo interessanter Weise da
rauf verwies, wie wunderbar Tan
lac ihr geholfen von einer mehr
jährigen Krankheit.
Die Resultate in dem Falle von
Frau Whccler waren so durchgrei
send und überzeugend, daß ihr
Gatte. O. F. Wheeler, der angicbt.
seit Jahren an einem Magcnübcl zu
leiden, und der sich in einem sehr
geschwächten Zustande befand, "jetzt
ebenfalls diese Medizin gebraucht.
Hier ist, waS er über die Resultate
zu sagen hat:
Meine Frau und ich haben beide
Tanlae erprobt und gefunden, daß
es bei weitem die beste Medizin ist,
die uns je in die Hände gelangte.
Was meinen eigenen Fall anbetrifft,
ich hatte seit Jahren an einem Ma
gcnübel gelitten und an nervöser
Indigestion seit meiner Rückkehr vor
einem Jahre aus Frankreich Wäh
rend ich mich Übersee befand hatte
ich mehrere Anfälle von Verdauungs
stöntng. Mein Appetit war äußerst
schlecht und das, was ich essen konnte,
wurde sauer in meinem Magen und
verursachte Blähung, ein aufgestopf.
tes Gefühl, sodaß ich kaum zu atmen
vermochte. Ich hatte manchmal fol.
che Magenschmcrzcn. daß ich es kaum
auszuhalten vermochte. Ich war ge
wohnhcitsgemäß immer verstopft,
hatte furchtbare Kopfschmerzen und
schwindclansalle, und. fühlte oft
mals sa schlecht, daß ich nicht arbei
en konnte. Schließlich wurde ich so
chwach, daß es für mich überhaupt
chwer geworden, umher zu kommen.
Meine Frau gebrauchte Tanlac
mit solch ausgezeichnetem Resultat.
daß ich mich ent chloß. damit selbst
einen Versuch zu machen, und jetzt
bin ich wie ein, ganz anderer Mensch
Ich habe niemals etwas ähnliches ge.
sehen oder geHort. Ich hatte noch
aum meine erste Flasche verbraucht.
als ich mich schon eines guten Appe
:tts erfreute und ich konnte es füh
en, wie sich meine Kräfte wieder
einstellten. Ich habe jetzt drei Fla
schcn verbraucht und habe knn An'
zeichen mehr von Verdauunasbe
schwerden, ganz gleich, was ich esse.
Ich kann jetzt täglich schwer arbeiten
und mein Appetit fo gut. daß die
Mahlzeiten diel zu lanafam heran
kommen für Mich- Früher hatte ich
immer viel Zeit von meiner Arbeit
verloren, seit dem Verbrauch meiner
ersten Flasche Tanlan jedoch, habe
ch kemen einzigen Tag versäumt.
Meine Frau und ich empfehlen Tan
lac an alle unser Freunde und ich
werde freudigst jedermann entweder
Personlich oder brieflich Auskunft
geben über meine Erfahrung mit
Tanlac."
Tanlac wird in Omaha verkaust
in allen Sherman & McConnell
Apotheken, Harvard Pharmacy und
West End Pharmacy. Ebenso von
der Forest und Meany Drug Com
pany.in Süd Omaha und den lei
tenden Apotheken in jeder Stadt
und Town im ganzen Staate Ne
braska. An,
Gute bis ausgewählte, 11.50
13.00.
Ziemlich gute bis gute, 10.00
11.5.
Gewöhnliche bis gute, 8.0010.
Kühe und Heifers, stetig.
Gute bis prima. 1011.25.
Gute bis ausgewählte, 8.0010.
Prima-Kühe, 1011.00.
Mittclnläßige bis gute Kühe. 8.50
10.50.
Gewöhnliche bis mittelmäßige, 7.
258.50.
Stockers und Feeders, stetig. .
Ausgewählte bis prima, 11.00
11.75.
Gute bis beste Feeders, 9.7511.
Mittelmäßige bis gute Feeders,
8.509.75.
Gute biS ausgewählte StockerS,
9.5011.25.
Gilte bis sehr gute. 7.859.25.
Stock Heifers, 5.507.50.
Stock Kühe. 5.257.00.
Stock-Kälber. 7.009.50.
Veal Kälber. 9.5015.75.
Bullen. 5.5010.00.
Sckiweine Zufuhr 11,80; 20 30c
niedriger.
Durchschnittspreis. 13.2513.40.
Höchster Preis. 13.60.
Schafe Zufuhr 12,700; im allge.
meinen stetig.
Gute bis auögewählle, 19.5-
20.23.
Mittelmäßige bis gute, 19.0
19.5.
Mittelmäßige bis fette Feeders,
16.7517.25. '
Oall Lämmer. 14.0016.50.
Jährlinge. 15.7517.00,
.vrrv. n r J . r
Hwotit ..ow im. . ,
r ..
Direkt ton
New York
nach
Hamburg
I Wir kündigen hiermit an,
daß wir zu Agenten der Amer
1 ican Line ernannt wurden,
! deren Dairchfer direkt von New
Fork nach Hamburg fahren und
zwar an folgenden Daten:
Abfahrt New York
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4. ,rtt Wuchria
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7. !....
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Widwe Harne Eemvanh.
70S Nkd IS. Ett., Omaha, NelraSka.
Fettes Mastvieh, 17.5018.25.
12.5013.00.
Gewöhnliche bis gute,' 6.00
7.50.
Mittelmäßige bis gute, 12.00
13.25. i
Guts Fütter-Mujterschafe. 8.00
g SZ .
Culls und Canners, 7.00 8.00.
(thirsgo Marktbericht. "
Chicago. Fll.. Fcb.
Vz;?k--i,sukr 4000:. -lanasam:
gviuvvtv V '
stetig, mit gestrigem Schluß.
Schweine Zufuhr 17.000; meistens
15 25Z unterm, gestrigen Durch
schnitt. -Durchschnittspreis.
13.6514.50.
Höchster Preis. 14.70. ,
Schafe Zufuhr 10,000; stetig; un
' gleichmäßig niedriger.
Höchster Preis, 20.73.
Kansss City Marktbericht.
Kansas City, Mo., 18. Feb.
Rindviehs Zufuhr L5P0; langsam;
irregulär. '
Schweine Zufuhr 16,000; 15 25fi
niedriger.
, Durchschnittspreis, 13.2513.70.
Höchster Preis. 14.05.
Schafe Zufuhr 7000; 10 15c ho
her.
Höchster Preis für Lämmer 20.15.
St. Joseph Marktbericht!
St. Joseph. Mo., 18. Feb.
Rindvieh Zufuhr 30M -,
Schweine Zufuhr 12,000; ungleich.
mäßig, meistens 15 L5e meon
aer.
Durchschnittspreis, 13.1513.50.
Höchster Preis. 13.60.
Schafe Zufuhr 3000; stark. . ,
, . . t
Omaha Getreidemarkt. i
Omaha. Nebr., 13. Feb'. .
Härter Weizm ,
Sample 2.10.
Frühiahrs.Weizen
No. 4 2.37. .
No. 5 2.34.
' Sample 2.25. - :
Gemischter Weizen
No. 2 2.27.
No. 5 2.08.
Weißes Corn
Na. 4 1.38. .
No. 6 1.351.86. .
No. 6 1.38.
Gelbe Z Corn
No. 4 1.831.36.
No. 5 1.301.32.
Gemischtes Corn
. No. 4 1.29-1.35.
. No. 5 1.23.
A
Sample 1.22.
Weißer Hafer
No. 2 87V3.
Na. 3 87.
No. 4 86V2.
Saniple No. 3 871z.
Roaaen
No. 2 1.40-1.49.
No. 3 1.43.
No. 4 1.47. '
Sample 1.46.
Gerste , ?
No. 4 1.22. ' -;
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nicht, die starken tun'.
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