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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Feb. 17, 1920)
'vv'.' tu Tiwirw ifn v ,--,- i -f .,.-",. , fVY- .,..."!: .... .V - ...... , , . -" ., t - . - - ' . ' ., fc V - - ' - . . V v V j t t r ' ' .'. '- y y - e kit eacfeaitel Ätlletarib. i suaünflnfi Al. Hl Don ßellentbto. 1 i M y Der Man der Tradition und der Celfmsdema. DeScha! turnt, Palais Bourbo auf grader Linie in'S Elysee. MiSerand auf der Mudeltreppe ach oben. Ei repräsentativer Präsident der Repu dlik. Scheidung des BollSmanneS vom EozialiömnS. Handels, minister und zweimal Kriegsminister. Nkorganifatox der Armee. : Wahrend der, Kriegszeit. Vom Tiger" gefressen. ClemenceauS Sturz. Ein Programm der Wahrheit und der Arbeit. . 33 der heißumstrittenen Präsident " fchaftswahl des Jahre 1913 wann beim ersten Wahlgang in der, Senat und Deputierlenkammer umfassenden Nationadersammlung im alten Königs fckilOR tu Versailles von 867 abseatt denen Stimmen 18 aus Paul Deschanel gefallen. Der war damals soeben, zum soundso dielten Male, mit 345 von kW Stimmen, zum Präsidenten der Depu .liertenkammer wiedergewählt worden, ' und jene achtzehn Stimmen bedeuten ein Kompliment für den auf dem Prä fidentensessel im PalaiS Bourbon viel gewandten Leiter der Geschäfte de! Pa: . lamentS. " Eine liebenswürdige Per fönlichkeit. ein lauterer Charakter, da bei im sichere und feste Hand, wenn aalt, die Geschäfts, und sonstige Ord ung in der Kammer aufrecht zu erhal ten und auch Unbändige im Zaum 'zu halten, ein Republikaner von der etmiS uiycuiut)i(ii, uiiciiuucyiui -an, in Pu triot und wenig Politiker, war die Wer, ..r.Ir,t. ....... 4 . -1 . iw-l l. . .? rn& bindunz deS Namens DeschanekS mit dem großen Streit .welcher vor siebe . Jahren von den heißen nationalen Ehr geizen und den kühlen politischen KöpftN um die Prästdmtschaft ausgefochten wurde, in reiner Zufall, eine höfliche :, Artigkeit der Persönlichkeit des ManneZ gegenüber, welcher noch niemals auf einem Mmisterstuhl gesessen, noch je mal! dem Senat angehört hatte. Dn damalige Kampf ging im Grunde gmi sehen zwei Richtungen in der republika, Nischen Partei, die denn auch in- ihrem alten Geyauje zerschlagen -wurde. Der Kampf wurde zwischen der VarieisiS ziplin und der insurgentischen Bewegung , geführt. Georges Clemenceau schwang die ParteipeUsche, die Fahne der In furrektion, war von Aristide Briand ent faltet worden, und die Erbitterung deS 'Ksmpfti wurde durch die Betätigung persönlicher Feindschaften verschärft. zver viann ver Jnzurgenren. aymono Poincarö, trug den Sieg über den der Partei, Max Pami, durch welchen Cle - menceau die Herrschaft über da! Elysö auszuüben gedachte, davon. Dieser Siez' PoincarSZ. deS .Lothringers", war zu, gleich der d .Revanche". Die 483 Stimmen, welche. 53 über die erforder liche absolute Mehrheit, im zideiten, ent scheidenden Wahlgang, auf PoincarS fielen, waren, seitens vieler der Stim m enden damals noch unbewußt, zu gleich für den Krieg abgegeben worden. Clemenceau hatte eine Niederlage er litten, und da! hat der Rachsüchtige PoincarS niemalz vergessen. Als ein Aahr später der Krieg augebroch:n war, erosiae oer am- m i einem a . rr.r .. u 4. -. r r. . r . . , .iieimoBB ik icyaise Kampagne ge gen die Rrgierung. Als Frankreich in seiner großen ÄriegZnot sich an Clemen ceau alS deZ Landes stärksten Man wandte, und dieser die. bedenklich am Bode schleifenden Zügel der Regierung übernahm, drängte er den Präsidenten PocarS und dessen Gefolgschaft an die Wand. AlS .Retter Frankreich!' und .Organisator deS Sieges" trat er, nachdem der Sieg errungen, hör die Quirlten von ihnen daö höchste Amt, welch? die Revublik zu vergeben hat, ,u heischen. 3 der Präsidentschaft wollte er sei lange! dielbewegteS politisches Lebe zum Abschluß brin n. , Wieder , traten Senat und De dutiertenkammer als Nationalversamm kung im alten KönigSschloß vo PerssilleS zusammen, um 'für deu nächsten, von der Verfassung vargeschrie ßenea siebenjährigen Termin den Präsi, tzenten der Republik zu Mren, und nieder wurde Clemenceau geschlagen. Wieder war Paul Deschanel Präsi. dent der Deputierteniammer. Er wurde, nachdem Clemenceau auf Grund der Probeabstimmungfrine Kandidatur zurückgezogen hatte, mit 734 von 883 Stimmen zum Präsidenten der Republik trn'tift1L Toi tont in, firfif w! ?e noch nicht wieder dagewesen, feit Ma j planne sich der Republik anverlobt und i 1 ' 1 Das eöen m Mris. von Mark vitt-r. - Viele Vtränderungk fallen dem Bubachter of. Flaues Geschäft, Teuerung, Sohleunot. ?!ur zu esse ist reichlich Vorhände. ' T lag, valin.) . Paris. Ende Dezember. ES war diese Jahr ein trauriges WeihnachtSfeft für das deutsche Volk. Die hart Faust der Entente lastet drll elend schwer als dem Reich, und mit sor . genoollem Blick schaut alt und jung' i die schlcksalsschwaugere Zukunft. Wer daS Zlend kennt. daS wie ein schwerer Llp auf dem deutsche Volke lastet, wer den Jammer und die Not sieht, der deutscht Frauen und Kinder weine läßt und ihnen di Freude am Feste ter Liebt und Versöhnung verbitterte, der kommt leicht in Versuchung, zu glauben, daß. nur Deutschland aa den Folge deS Weltkrieges krankt und im Lande de! Siegers dagegen itel - Freude und Wonne herrscht. Dem ist aber nicht so. Parik ist die Seele von Frankreich, ja mag kann wohl füglich sagen, ist Frank, reich selbst, und gerade Paris ist lange nicht mehr das, wa! e! vo, dem Kriege war. Schon da! äußer Bild der Stadt läßt den, gewaltige Unterschied zwischen d fcttf deutlich irknn, Di diese Adolph ThierZ, mit Stimmeneln heit, a!S ersten Präsidenten erkürt hatte. Der stärkste Mann Frankreich war dem lomplaisanteften, der Organisator deS Sieges dem der Ordnung unterlegen. Clemenceau hatte sich in die .Hand feiner Freunde hegeben. Die hatten bei den jüngsten Kammerwahlen den Block de, Nationalisten und Radikal Republikaner geschmiedet; Rechtser und Linlser hatte die Politik wi?oer einmal als sonderbare Bettgenosse zusammen geführt. AIS Sieg ClemenceauS wurde damals das Resultat der Parlaments Wahlen ausposaunt. , Schon umjauchzt, iie Stimmungsmache den Sieger als die einzig vorhandene Papabilität kür die Präsidentsckaft der Nevublik. klametrvmmel wurde gerührt ' und die Posaunen der Wahlpropaganda schmet terten Sieg.' Dann tam der jäh Sturz, und e stellte sich alsbald heraus, daß die Freunde, in deren Hand sich Clemeuceaii gegeben, gar nicht für ihn, sondern für sich selbst gearbeitet hatten. Der wahre Organisator de Wahlsieges war Alez and Willerand, der Prokonful der .wiedereroberten Provinzen gewesen. In der Entscheidungsstunde der Präsi dentenwahl ,u Versailles wandten sich auch d Vertreter der Wiedergewönne nen von dem Manne, welcher Frankreich gereitet und sie selbst in Frankreichs Arme zurückgeführt, und dieser Undank i vem Zyniker, weicher jich sonst nicht mit Skrupel und Zweifel über Bestän digkeit der Volksmeinung und Dankbar keit der Volksmassen geplagt hat. .wirk ltch anS Herz gegangen. Er wa, doch nicht mehr der .Tiger" gewesen, welcher den Sprung erst unternimmt, nachdem er d Distanz genau berechnet hat. Zö gernd nur und den .Freunden" die Et scheidung anheimstellend, hatte er die Kampfarena betreten, und daS Resultat der Präsidentenwahl hat da! von Cle menceau selbst einmal ausgesprochene Wort, daß er im Grunde keine einzi gen wahren Frnd besäße, bekräftigt. So ist Paul Deschanel direkt vom PalaiS Bourbo in daö Elysöe einge zogen und ist Alezandre Millerand aus gewundenen -Wegen als Mnifterpräsi dent und , Auslandminister am Quai d'Orsey, an welchem Frankreichs auS. wärtige Geschäfte betrieben werde und wo die Zukunft deI Lande? 1 bestimmt wird angelangt. - Die Persönlichkeit beS euen Präsi" benten der französischen ' Republik ' er scheint im Glani iner arokkn dnliiis,? Tradition. Millerand ist, auch poli- mai, oouMnoig seirmademan. Paul Desckane! i!i auk der otahm km!, auf ihn überkommenen Vertretung deS unverfälscht republikanischen Gedankens durch das politische Leben ' geschritten. Der neue Premier und Auslandmini, ster. welcher ursprünglich äußerster So zialist und in de, Wolle gefärbter Marxist war. ist auf der Wendeltreppe in daS obere Stockwerk a?kl,t,i-t , hatten sie die AnwallkarriS eingeschla aoer aucy vie und die Wege lieser Laukbabn wann von ßlrunb verschieden. DeSchanel war-d' foren, sische Beredsamkeit alS Gabe i die Wieae aeleat. Millerank bat fcurrfi h! Wucht feiner Argummte und seiner Ei genart gewirkt. Bei dem ersteren machte licb die Tradition ,, 'tinh'm geltend, dah er zu seinem Anwaltklien' t vie elegante grauenweit zahlte; un ter den Büchern, welche' sein Vater g? schrieben, wurde einS: L mal t u dien, zu'ea dit 3e femmßs" dielfach gtiqen una ver esoyn yak ncy mit den cis femines" beschäftigt. Millerand war der Anwalt d? Ms und der Stiefkinder deS Schicksals; er erinnert in dieser Beziehung an Alezan der Kerensky und auch an Hugo Haase. Nun hat daö Sckiicksal anfh hnUn d! Ereignisse der letzten Fahre, die Stim mung oe, oues uns oie 'cixnlcdai ten der Politik, beide. Paul DeZchanel nkd Alexandre Millerand, zusammen Läden, die Restaurants, die Caf6S. kurz nm alle die Orte, wo in früheren Iah re da! Pariser Leben wogte und stür mische Mllen schlug sind heut fast leer.- Selbst auf dem Montmartre, der vor dem Kriege der beliebteste Treff punkt der legantea Lebemelt von Paris war wo ach acht Uhr abends ein Meer vo Licht den Besucher blendete und eine ausgelassene Menge sich an den Kasse der Kabaretts und Tanzfäle drängte, ist es heut dunkel und lux. Ein paar Laternen nur brennen trübe und mühe sich vergeblich, die , Finsternis ringsum zu bekämpfen, und den spar lich gesäten LmUsementsjägeru bei ihrem Vergnügen zu leuchten. Ja de Reftau rant! und Bar! erblickt man Nicht da! jum Ueberdruß bekannte Bild Berliner Nachtleben!, wo in den Nischen der Sekt in Strömen fließt, und Kriegsgewinnler mit Kokotten ihre Feste feiern. Der Parise, Bourgeois ist viel ,u vernünf tig und nüchtern, um 4060 Fr. für ein Flasche Sekt auSzugebe. Ver gnügt und seelenZusrieden sitzt er im lakck i sclnu JBaä" zch juiTii da .. t i ''. i ' ? - V i i ' t . ry k rS-s.- :r-;4vf- , ( ' i. m is,- ssr.-y.-s.'ps,-.-:':'- f ' 1 I . 4 Ai i 1 J ""' sl i ,,j . ' "" ! . ; " :i ' ' ;7 , : ' i' ' i . , - -K , 'ts-' Paul Deschanel. und auf die Lööe aesübrt. Dn t'mtn auf die Dauer, von sieben Jahren, den anoeren wie lange, t bet ier un s'cherheit der Verhältnisse, wie sie heute rn Frankreich kerrscben. nickt" vorauszu. sagen und bei der Weltunrast, wie sie ocueo.:, nicyl vorauszuieyen. ..... ,. t.- Der Vater M neuen Präsidenten der Republik, der Schriftsteller und Polili, ker Emile Deschanel, halte die republika Nische Tradition festgelegt durch feinen Widerstand gegen den Staatsstreich LouiS Napoleons vom 2. Dezember 1851. Er wurde verhaftet und ach Brüssel verbannt. 1859 kehrte ernach Frankreich zurück, wo er sich zunächst der Journalistik zuwandte. Erst nach dem Sturz des Kaisertums 1870 ahm er wieder regere Teilnahme in dem po litischen Leben. ,2lI3 Mitglied drc 7k. puttertenkammer in den achtziger Jahre hielt er die Fahne des unentwegten Re pnbkikanertumS aufrecht. 1881 zum Professor der neuen Literatur gewählt, legte er fein Mandat nieder, er würde iwoessen bereits im nächsten Jahr als Se nator auf Lebenszeit erwählt. Während der Brüsseler Verbannungs zeit wurde Paul Deschanel am 13. Fcb. ruar 1853 geboren, er ist also heute 64 Jahre alt, Ganz in den Anschauungen deZ VaterI ausgewachsen,, weisen seine po, litischen Ueberzeugungen, bei aller Sie" benswiirdigkeit seiner Persönlichkeit und aller Abgeschliffenheit keiner Umgangs formen, heute noch die Herbheit einer republikanischen Ueberzeugung der spar tanifchen Art auf. Nach einer verkält. nismäßig . kurze Anmaltstätigkeit . manoie er M ver Berwattung zu; als Unterpräfelt in Dreux und später i Brest .und Meux hat er tüchtiges ge. leistet. WaS man von ihm sage kann, läßt, sich dahin zusammenfassen daß sei Seele Frankreich, seine Ueberzeu gung der Republik und dessen Satzun gen gehört und daß sich seine Tätigkeit, bevor er zum Präsidenten der Republik erkoren, auf die Deputiertenkammer be schränkt hat. In diese war er bereits lm Jahr 1881 eingetreten. Durch die Eleganz seiner , Beredsamkeit erregte er zunächst Aufmerksamkeit, und seine Sachkenntnis auf dem Gebiet wirtschaft licher und außenpolitischer Frage , ge wann ihm bald die allgemeine Ächtung. Seine repräsentative Art und die Ruhe scineZ Wesens empfahlen ihn für den Vorsitz in der Kammer. 1898 wurde er zum erfte-n Mal zum Kammerpräsi denten gewählt. Wiewohl 1901 von dem Radikalen Bourgeois geschlagen, war er zu einer Institution auf dem Plüsch sessel im Sitzungssaal des Palais Bour hon geworden. Vo dem auZ hat er auch in den wilde Kriegssabren die Leidenschaften wenn sie allzuscharf auf. einanderplatzten, beschwichtigt und die Unbändigen gemeistert. So in der be reitS geschichtlich gewordenen Sitzung vom IS. März 1913. in welcher, unter der Einwirkung der Vorkommnisse vor Verdiin, die gesamte Kammer auseinan, derzubrecben drobte. Der Debütiert Accambray. ein ehemaliger Rittmeister, ya:re, vie Beziehungen zwiichen der Re gierung und der obersten Heeresleitung einerseits und der D?dutittk,?ismm andererseits bemängelnd, die Heereslei k"ng aus das ichsrs'ie angegristen. fci Oeffentlichkeit der Auskünfte 'im Par lament und die Absetzung der militari. zu a seiner Zigarette Bei diesem An blick 'muß bei jedem Ausländer, der daS Berliner Nachtleben studiert hat, unwill kürlich die Frage auftauchen, ob nicht die. Welt auf den Kopf gestellt ist. daß altpreußische Nüchternheit, und Spar samkeit nach Paris verpflanzt und dage gen gallischer Uebermut und Zuchtlosig keit Eigentum des preußischen Volke! geworden sind ... Ja, der Pariser ist kein leichtsinniger Liveuk mehr. Auch auf Paris lasten schwer die ägyptischen Plagen: Kohlen not und Teuerung. Die Züge verkeh ren selten und unregelmäßig, die Fre guenz der Metropolitaine, der Straßen bahnen und Autobusse hat sich ungemel verringert, und selbst in größeren Ho reis herrscht empfindliche Kälte. Die Preise sind im allgemeinen kolossal ge stiegen. So koste n z. B. ein Paar Schuhe 123 Fr., eine einfache Spitzen bluse 8099 F wa? ja für deutsche Verhältnisse bei dem heutige Stand der Valuta geradezu unerschwinglich . ist. aber auch dem Pariser kaum erträglich erscheint. Auch der politische Horizont ist kaum geeignet, im Pariser besonders freudige Hoffnungen für die Zukunft zu rwecken Frankreich fürchtet Deutschland trotz sei net Sieges und det glorreichen Frie dens von Versailles und di Angst vor einer Revanche in absehbarer Zeit läßt den Franzosen nicht schlafen. Deswegen auch der Haß gegen alle!, wa! wie halb, weg! deutsch klingt oder an Deutschland r'.nneit. All, Ausländer, d auZ schen Führer verlangt. Der Kammer Präsident ermähnte den Redner zur Mä ßigung, .da die Feinde horchen". Der aber mäßigt sich nicht und entfesselt einen Tumult, wie er im PalaiS Bour bon noch nicht erlebt worden ist. Nicht in den Tagen BoulangerS und nicht bei du Dreyfusiade. Alle schreien durchein ander und bedrohen sich mit de Fäu sten. Da hebt sich der Präsident: Er werde darauf sehen, daß die Republik keinen Schaden nehme. Und eS gelingt feiner Ruhe und feiner Entschiedenheit, den Tumult zu beschwichtigen, die Lei denschaften zu bändigen,. DaS Vatn land ist gerettet, abe, der Kriegsmin! ster General Gallieni reicht den nächsten Tag seine Entlassung ein; wieder ein Mann, welcher, wie sich der damalige Ministerpräsident Bnand ig dc?n Schrei ben an de Genera! ausdrückte, dem Werk der nationalen Verteidigung" ent zogen wurde. Gallien! aber war ilZ Kriegsminister der Nachfolge, Alexandre MillerandS gewesen. Mit dem Geschick. Stimmung z beherrschen und Gegensätze zu über brücken, hatte sich Paul Deschanel auch den Politikern alS Möglichkeit für ie -Vräsidentschaft der Republik empföhle. Der würde aus dem Elysöe icht die .Tigerkrallen" nach ihnen ausstrecken, nicht, wie dieZ PoincarS versucht c.'ii .König" mimen wollen. -Ein gescheites Haus; schon zwanzig Jahre Mitglied der Akademie. Ei kluger Kopf, der in den sozialen Fra gen beschlagen ist und den Juteressen Frankreichs selbst im Pazifik nachspürt. uaa) oer .raoiiio mio ois i pie ige nea Knochen Verfassungsmann, welcher seine Auffassungvon der konstitutionell festgelegte Stellung ineS Präsidenten der Republik auch praktisch betätigen wird. Ein Repräsentant, wie er seit dem elegante Loubet Nicht wieder da, gewesen. Dazu,' in der Seele, welche Frankreich gehört, national gesinnt. Et, war wie eine LorauSbeftimmug, daß grade Löon Bourgeois, welch DeZchanel einmal aus dem Präsident? stuhl der Kammer gedrängt, ihn nun als Leiter der Nationalversammlung von dem Resultat der Wahl für die Prä sidentschaft der Republik amtlich in Kenntnis zu setzen hatte. Er gedachte der Verdienste deS Erkokenen wahrend dessen öffentlicher Laufbahn, besonders in der Kriegszeit und .während ineS ganzen Lebens voll bewunderungswerter Rechtschaffenheit, welches, wie da! deS Vaters, dem Dienst der Freiheit gewid mcr war.- I der Beantwortuna dieser Bearü ßungsansprache äußerte sich der euge wählte Präsident folgendermaßen: Unsere Los nunge vo 1918 abe sich nicht ganz verwirklicht, und tl wird notwendig werden, die Schwierigkeiten. welche sich unS entgegenstellen, duichr strikte Durchführung deS Verlailler Vertrages, durch Förderung der Blind nine und Freundschaften und durch nn Zusammenhalten aller Franzose zu übewindea. Unse, unvergleichliches Volk, desse Heldentum und Selbstauf opferung die Welt gerettet haben, wird aller Hindernisse Herr werden, sobald es nur iiber die Vorkommnisse guu unterrichtet und ihm die voll Wahrheit gesagt wird." . ?il TOnrf fiphniMirn hi Wfifnrt an Clemenceau. Sie belaste de .Orza Deutschland kommen, stehen unter beson derer. , geheime, Aufsicht des Bureau deö Renseignements'. Sie werden Pein lich beobachtet und sind nicht einmal sicher, daß in ihrer Abwesenheit ihre Koffn und Kisten von Agenten der Ge heimpolizei durchstöbert werden. ' Die einzige wirklich erfreuliche Er scheinung im Pariser Lebe ist die glän zende Lage der Lebensmittelversorgung. In dieser Hinsicht befindet sich Paris in wahrhaft beneidenswerter Lage. Da! abwechslungsreiche, üppige Menu. da! selbst Hotels und Restaurants zweiter Klasse-ihre Gäste bieten, kommt dem Fremde nach ver entbehrungsreichen, fleischlosen Berliner Zeit wie ein Mär chen au! Taufend und einer Nacht vor.. Und dabei ist die Pariser Küche trotz ihrer Reichhaltigkeit nnd 'Güte verhält nismäßig billig. So kostet ein Diner au! fünf Gängen mit Käse und Dessert nur zehn Frank. Die volle Pension in einem Hotel mittleren Ranges umfaßt: petit ciözgrmer, d. h. Kaffee oder .Tee, Brot und Butter, Lunch vier Gän ' gen und Diner au! fünf KLngen für 22 rank SO Cent. Zu jeder Mahlzeit wird ine so gewaltige Menge deS wunder vollen französischen Weißbrote! serviert, daß selbst ein starker Esser nicht im stände ist, seine Portion zu bewältigen und der unvttzehrte Rest wieder in die Küche wandert, wo er alt wird und der schimmelt.- Bei diesem Anblick kann man sich schwer deS Gedankens erwehren, welch ungeheuer wichtige! Verdienst im Name der Menschlichkeit sich Frankreich K - . --:'Wy Z f- ' t 1 X ' . , .M. Millerand, nisatoe deS Sieges damit, daß die Hoffnungen von 1913 sich ich erfüllt haben; die Sicherheit des Landes sei nicht gewährleistet, och tt Frankreich für die dargebrachte Opfer entschädigt, da! war der Sinn der Worte. Gegen Clemenceau wird damit der Lorwurf erhoben, daß er mit feiner Geheimtue rei das Volk aus den Entschlüssen uS geschaltet und ihm d Wahrheit, wor auf die Bolkskraft . zur Ueberwindung der Hindernisse, huhe, vorsnthaltea habe. , DaS kst der Abschiedsbrief, welcher dem Retter Fnkreichs" gcschrieö worden ist. So ist Paul Deschanel in das Elysse eingezogen. Ihm wird ver Präsidentenstuhl zum Sitz hinter dem Ofen werden. Er ist mit feiner pvliti schen Tätigkeit auf das Altenteil gesetzt. Jhm.ist daS Prognostikon gestellt, siebe Zahre zu repräsentieren, rechtschaffen zu bleiben und dann zu verschwinden. ' . .. . . "Monsieur le Baron de Mille-' rand". r So lautete die Unterschrift unter dem Leitbild eines der ersten vo litischea Witzblätter , Frankreichs , aZ de Tagen der Pariser Weltausstellung des Jahres 1300. De, frühere rabiate Volksma war damit im Volksmund der .Baron' geworden. AIS Handels minister hatte Millerand die hohe, höchsten und allerhöchste ' Herrschaft der politischen and der Finanzwelt zu empfangen. nd die Geschmeidigkeit, mit welcher er den Empfangs und allen an deren 'gesellschaftlichen Pflichten obl brachte ihm so iele.Qrde nd Ban derchen ein, daß er eS mit irgendeinem Hoftnarfcha? irgendeine? 'Duodezsilrflen hätte aufnehmen können. " Darum machte ! politischer' Wlbokd und der Mund des Volke de .Genossen' zum .Baron'. . DaS hber war mehr als ei Einjagswitz oder eine EintagAaune. Mit der Uebernabme deS SaadelSmini ' steriumS im Kabinett Waldeck, Rousseau yaike sicy per E?oziailfl cmerand in m bisher streng gemiedene Gesellschaft der gemäßigten Republikaner begebe. DaS war der erste Schritt, welcher zur Tren nung von der bisherigen poetischen t nossenschast führen sollte. Am 10. Februar 1859 in" Paris, ir' gendwg und ohne irgendwelche Tradi tion geboren, war Alexandre Millerand unmittelbar aus hem Volke selbst n porgestiege. Ei rabiater Vorkampf der Rechte de, Massen. Als Anwalt verteidigte er alle Rädelsführer Wirt schaftlicher und politischer Streik?. Von den Soziallsten 1884 in de Pariser Ge meinderat und daö folgende Jahr in die Deputiertenkammcr geschickt, vertrat er im Palai Bourbon sowohl, wie im Msison 6e Vills dieMlrrzi siischen Doktrinen mit dem höchsten Eis und den fchwerste Argumenten. Sein Programm schloß die Sozialisierung aller Produktionsmittel nd den Umsturz der bestehenden Gesellschaftsordnung ein. Ursprünglich Redakteur an Cle mmceauä Zeitung .Justice". gründete tr 1889 ein eigenes Blatt, die Vsir". Er erhob seine Stimme gegen de Di portunismus, BoulangismuS und Kapi , talismuS. Als Führer der soz'ialisti schen Linken übernahm er auch die Lei iung lhreS Organs, der .Petite Repu blique'. und verherrlichte in dieser die ge Waltsamen Ausschreitungen des großen SrubenstreikeS in Nordfrankreich. v.ASer erwerben könnte, wenn eS nur die Bro samen von seinem Tisch, statt wegzu. werfen, den - hungernden Kinder deS Erzgebirges und Oesterreich! zugute kommen lassen würde. Aber sich zu großartiger Geste aufzuraffen ist daS Frankreich vo heute nicht fähig. Der Haß gegen den Lösche' stumpft jedes menschliche Empfinden ab. ' . . - ... " ,) ;:' Die Verkäufe in de glänzende La den der Rue de la Paix und in der Rue Royal sind in vollem Gange. Fort während halte Auto? und Taxis vor den Haustüre der Modepaläste, und in kostbare Pelze gehüllte Vertreterinnen der Pariser .Monde' schlüpfen in die weiten Säle, wo sie vom Chef mit un tertänigem Bückling empfangen werden. Aber trotz deS anscheinend, gen Be suche klage die Pariser Handelsherren, über flaue Geschäfte. E.S fehlen eben die russischen Millionäre, die auS Pe terSburg und Moskau, von der Wolga und auS dem rauhen Sibirien ia das Modeparis an der Seine zu eilen pfleg ten. um hier, ihren Bedarf' a Luxus artikeln für daS laufende Jahr z decken, und die in echt russisch generöser Weise, ohne mit der Wimper zu zucken, die ez orbitantesten Rechnungen beglichen. Statt dessen sieht man die Schönheiten der Fifth Aoenue New York! ihre Einkäufe machen, begleitet von glattrasierten Gentlemen, die mit schlauem Lächeln de Valutasturz des französischen Gel de! zu ihren Gunsten buchen und über di ia ibrzn Au unerhört billige r ';' 1 1 ,'! er war auch ehrgeizig, und immer noch stand er im Schatten des großen Jean JaurSS. , . Da kam für iha die Gelegenheit, sich völlig durchzusetzen, al 1839 die. Re Vision deß. Dreyfuö-ProzcsscS auf . die Tagesordnung gesetzt wurde. Scho mit der Niederlegung der Leitung ne, .Petite Republique' im Jalce 1893 hatte er eine gewisse Distgnz vom.Gr? vtt bisherigen politische Genossenschaft ge nomme, war er etwa vo der bisheri gen graben Linkslinie abgewichen. Mit dem Eintritt in das Ministerium Waldtck-Rousseau (22. Juni 1899) poll. Zog er die Schwenkung. Daß Kabinett stellte eine Koalition aus Gemäßigte, Radikalen und dem eine Sozialisten dar. Zum ersten Mal übernahm ein Sozialdemokrat in Portefeuille, und neben ihm saß alö Kriegsminister Gene . ral Gayifet. de, als Bändiger der Kom mun bisher den Radikalen nd Sozia listen als der verhaßteste Reaktionär ge gölten hatte. DaS wurde Millerand vo den Parteigenossen zum fchwerste Por wurf gemacht, und nur JauröS war tm stände, ihn, von der Ausstoßung aus de, Partei, welch auf der Tagung in Bor ; deaux beantragt wurde zu bewahren. Die vollständige Trennung ist dann fpä ter durch den usschlußbeschluß der Ta gung deh JahreS 1903 vollzogen worden, nachdem Millerand in der Deputierten, .kammer ausdrücklich gegen einen sozig listischen Antrag Stellung genamme hatte ' : Millerand fand äuS, daß auch ihn der Minifterfrack mit goldgesticktem Kragen und Ausschlägen gut stehe. Als Handelsministe, hatte er amtlich auch mit den perschiedenew Streiks zu tun, und er erhob keinen Einspruch, als die Regierung, welcher er angehört, gegen anarchistische und sozialistische Ausi'chcei tungen vom Leder ziehen ließ: Ui Zu saminenstöß, mit der Polizti im August 1900 wurden, mehr als 100, Perso .ne verwundet. Damals bereits wurde Millerand i, de Nationalistischen Wir bel hineingerissen, den am Qmi d'Or sey thront als Auslandminister Del .kaM. . Mit dem esamte Kabinett. , nach einer für die damaligen politische Wer Hältnisse und Gebräuche der Republik -verhältnißmäßig langen Lebensdauer von jast drei Jahren, trat auch Mille. rani am 28. Mai 1902 zurück. . Nun wurde in Frankreich die Aera der .na tronalen Verteidigung" eröffnet. Zehn Jahre lang stand Alexandre Millerand abseits vom breiten Wege der politischen Ereignisse und aktuellen Beteiligung an diesen. Dana kam seine Stunde. I dem Kabinett, welches im Sturmzeichen Poin am 13. Januar 1912 gebildet irmrde. übernahm er die Leitung deS KriegsministNiumZ. DaS war daS .Zweit, große Ministerium' der .Drit ten, Republik") daS erste hatte 1831 Gambetta gebildet. . Ja dem zweitem säße; PoincarS. Ministerpräsident und Ausland; Millerand. Krieg; Briand. Justiz; Bourgeois, Arbeiterangelegen heiten; 'Klotz. Finaazminister; Duputt, öffentliche Arbeite; Lebrun, Kolonien; DelcassS. Marine; Steeg, Jzmeres; Pams, Ackerbau; Guist'hau. Untkrricht; David, Handel. Unter den zwölf Mini, ster finden sich zehn, welche schon ftü her in so hohes Amt bekleidet hatten, d zwei (Brisnd und Bourgeois), welche .bereits Ministerptäsidenten - ge Wesen tvaren. AIS Kriegsminister sollte Millerand die französische- Armee reorganisieren, r gehörte nunmehr ganz den Männern an, welche die Entscheidung in der kom menden. Stunde des Nationalismus zu fallen batten. Seine Msknabm? siel. ten auf die, Erweiterung des Militär tt... t . n w vi w suigmeiens ao. tsr ließ zur Beieoung deS militärischen Siiuutz der Jugend täalick Militärkavellen mtt klinn,nk,m Spiel durch die Straß, von Paris markieren. Er legte den Grund zu der .lckwarn Arm' durch di ricktuna von Eraeborene-Kskdn -rt der SenegalkoZonie. Unter ihm mehr icn sico Die Anzeichen einer nähere mili tärifchen Verständigung unter .den Mäckten deS Dreiverbands. Als d?r russische Großfürst Nikolau zur Teil nayme an oen großen 'ianover der ftanzösischen Armee eintraf und die GroksÜrstin. eine montkneariniscke Prinzessin, durch die Geste einer ,lan : gen leynsucyiigen Geoarve uaq ve ver lorenen Provinzen hin' ihrer Sympathie ; für die Patriotenliga Ausdruck gab, Preise freudig überrascht sind. ' ' ' Was die Wohnungsfrage in Pari anbetrifft, so läßt sie zwar viel zu wün chen übrig, und es hält schwer, zurzeit n Paris eine Wohnung zu finden. Je )ch ist die Not in dieser Bezkhung lange nicht so groß wie beispielsweise in Berlin, wo auch alle, Hotels und Pen sionea überfüllt sind, und man Gefahr läuft, überhaupt kein Unterkommen .zu finden.' In Paris dagegen findet ma zu Zeder Zeit ein Zimmer, und zwar nicht nur in großen, teure Hotels, son dern auch ia solchen zweiten und dritte Ranges. An Beförderungsmittel stehen dem Pariser außer der Untergrundbahn der Metropolitaine elektrische Straßenbahnen. Autobusse und die so genannten .Tazis". d. h. Autodrvschken, zur Verfügung. Letztere sause mit solch unheimlicher Geschwindigkeit durch die Straßen, wie sie selbst nach der Re. volution in Berlin unmöglich ist. Da für haben sie aber vor den Berliner Benzindroschken den icht zu nter schätzenden Vorzug, daß oi Chauffeur in anmutigem Gegensatz zu ihre Ber liner Kollegen den jeweiligen auslän difchen Fahrgaft nicht als rechtlose! Ausbeutcobjekt behandeln und für jede Fahrt in kleines Vermögen foroern, sonder sich streng z die gesetzliche Taxe halten. Hin und wieder sieht man auch eine Pferdedroschke durch die Straßen rasseln, im allgemeinen aber bilde diese Art Vehikel eine solche Seltenheit, daß man", Versuchung gerät, anzunehmen, daß die feurige Pariser RoA, auch alö züngelte die Flamm, deß Chaudsnik muS hoch auf. Mit einer Verstärkung de, Kavallerie wurde die Heereövermeh runa eingeleitet und de, Kammer eine Reihe vo Borschläge gegen de Hquptmißftand der Rekrutierung. Wel cher iu de, dauernden Winderzahl ver Gcburten i Frankreich im Verhältnis z Deutschland lag. eingereicht. Und dex Enthüllung dex Denkmäler der br! tischen Wonarche Viktoria i Nizza nd Edward VII. in Cannes wohnt, auch der Kriegsminister Millerand bei. Abc; sein Eifer, auch daS Offiziers korps de, Reserve zu verstärken, veran laßte, kurz vor der Präsidentenwahl, welche PoincarS in das Elyföe führte, seinen Sturz. Er ließ sich zu dem po litischen Mißgriff verleiten, auch de auS de, Dreyfus-Affaire unrühmlichst bekannten Oberstleutnant du Patu d Clam wieder anzustellen, worauf thu der Ministerrat, am 12. Januar 1S13, zur Demission zwang. . s DaS ist dem Vielgewandten ein Lehre gewesen, sich vor Ueberstürzungur zu hüte, die Möglichkeiten gbzuwSge und mit der Stimmung deZ Tages ge au z rechnen. , In dem neuen Kabinett Viviani welches dieser am 27. August 1914.' als, 27 Tag nach der Kriegserklärung bil. dtte, tauchte such Millerand, wieder als Kriegsminister, auf. E,, unterschrieb das von allen Minister gezeichnet Ma Niftst. an dessen Schluß S hieß: Mens den wir das Gesicht gegen die Grenze! Wir, haben die Methode und den Willen, und werden siegen.' Vorläufig abe, wandte die Regierung ihr Gesicht, beim Herannahen der Deutschen nicht de Grenz zu. sondern nach Bordeaux, und auch Millerand flüchtet ig de dortig .Fette Kapaun". Auch ihm gälte, später hi Angriffe, welch, Clemeaceau i seinem Fesselmann" gegen daß Triumvirat PoincarS. Vwiani. Mille rand richtete. Er warf de Regieren ben Unfähigkeit und autokratische Ge lllste vor. .Man muß hoffen, daß di Ministe, ihre Unwissenheit nicht daz benuken wollen, um sväter d Nert Wartung mit dem Hinweis ablehnen z r können. 6, KnHtn niM i.hnift i , ... - ü üLt v fauchte der .Tiger'. Im Juli 1315 warf der. Deputierte Favre dem Kriegs minist?, Mangel an OsganisätionSgeifi vo, und verlangte desse Rücktritt .im Name der heilige Einigkeit'. Noch bändigte Viviani den Sturm, mit allen gegen zwei Stimmen nahm die Kam. m eine Bertrauenstagesordnung an. Aber die Angriff häuften sich, und di, Unzufriedenheit mit MillerandS Ver waltung deS KriegsministeriumZ machte sich s leidenschaftlichen Kammerdebatten Luft. , . Am .29. Oktober 1913 fraß ich der .Tiger", stürzte r , und mit ihm den Ministerpräsident Viviani und den AuS landinZnifier DelcassS. , ClemenceauS Scbattca rückte immer , näher. Der .Fesselmsn'- began sich seiner Fesseln zu enikdigen. . s- . . Nun ist Georges Clemenceau, der mit fein Gewaltpolitik bankrott gemacht hat. oan, unten und Alerand Mill,. raub, der die Ordnung organisieren soll. senaus. Cschon war der letztere nach den .wiedergewonnenen Provinzen' ge. schickt, um dort alS Pykonsul auf di, Berubiauna der rreaik (Remitier ,!. zuwirle. Als Organisator deZ Wahl, siege zur emencea kehrte er.' de Dolch im Gewände, ig daS neue Parla. ment zurück. Bei der NräsrdntnwKk ist der Gewaltmensch Clemenceau et tu, Brüte?" erdolcht worden. Der neue Man bat die Arbeit unb die Wahrheit als den . Inhalt seine Proaramms proklamiert. Er läkt üäi von dem Gekreisch der ' Patriotarben nicht schrecken. Daß er auch das .AuS wärtige' übernommen, beweift, daß er keine anderen Götter nebe dulde will. Die Deputiertenkammer hat t$ gezwungen, offen Farbe ' zu bekennen, damit er mit seiner Arbeit beginne könne. .Sollte sich die Kammer auch nur einen Augenblick de Kedanke hingegeben haben, daß ich mich der Dienste irgendeiner der ivcanner, welch, ich für die Regierung ausgewählt habe, berauben würde, dann ist sie lckleckt be raten gewesen und kennt mlch s nicht. jDtt Welt ist gespannt darauf, die Methoden der neuen Firma Deschanel und Millerand. welcher Frankreich Mr, Leitung seiner SelMf! Lbertraae bat. kennen zu lernen. Opfer de Weltkrieges i die Küche und Wurstläden gewandert sind, unt in veränderter Gestalt die notleidend Menschheit weiter zu bedienen. Ja. Paris hat sich feit dem Kriege feh, verändert, und es fällt dem Ausland der nach fünfjähriger Trennung - di, vrunkvoll Seineftadt wieder , betritt,' schwer, sich i die neuen Verhältniss, hineinzufinden, und unwillkürlich flüX stert er: .ES war einmal". AlleS. wie auch im Leben de ek zelnen, hängt immer an einem Faden, und daß ein hoher Rätselwille alle Ir discke leitet, jedenfalls aber, daß sich alleS unserer menschlichen Weisheit ent zieht, daS muß auch dem Ungläubigste klar werden. Die wirkliche Begabung zeigt sich erst iN den Wagnissen und in Besiegunz von Gefahren, die eine geringere Kraft sicher zu Fall gebracht hätte. Ich darf nicht daran denken, wa! man verpaßt, verschiebt und hänge läßt! von Pflichten gegen Gott und Menschen nicht zu den ich sage vo purem Genuß, vo den kleine unschul. digen Freuden, ie einem jede täglich vor den Füße liegen. An Allem feinen Tadel auSlassen, ist oft nur eine versteckte Art deS Selbst lobs Mit einem Fuß im ElüZk lst Zxffe, denn mit keinem! Selbstlos helfen, sellstlo, fördere selbstlo! sich hinopfer, picht, fcfcj furchterliMz jeßiajP Yr