Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, February 14, 1920, Page 4, Image 4

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Seite 4-Tägliche Omada Tribttne-SamZtag. den 14. Febmar 1920
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TölilichcOülaliaTrilijmc
TRIBUNE PUBLISHING COVAL J. PETER, pw
Freiheit Dorn Gutdünken der Wurcaukratie abhängig
zu machen.
Unter der Sterling öifl". bemerkt die .New
,For! World", .dürste nicht 'mal die Unabhängig.
iJL I? , , hons TyW 340. vm.k tX.d. keitserkläruna abgedruckt oder zitiert werden, da sie
Br"nch . klärt, es fei die Pflicht des Volkes, eine neue Ne-
reis vc oaclilatts: Durm oen Traaer. der Wocki? aicnma cmmrilitcn. fall ei eine lane Ne be tornt
12z Cents; durch die Post, bei Vorausbezahlung, per, Abbrauchen und (Scwaltanmaßimgen 11 ertragen
Jahr $6.00; sechs Monate $3.00; drei Monate f 1.60,
Preis des Wochenblatts bei Vorausbezahlung
, $2.00 das Jahr.
gehabt habe."
Die don beiden Gesctjvorlagcn drohenden Ge
fahren können kaum übertrieben werden. Die 05m
L. f Jf - 0 , k - f f . 1
Enterb n .nnH-rln. M. 14 iT7. : Wl l StfOnafle 11 S CllNDOr ICH, OslR le NIMI NU?
.he postoffice of Omaha, Nebraska, under the act of IClie Mit Strafen bedroht, die AMvenoung Von (5e.
0nres. u&rch 3, 1873. ' i walt behufs Herbeiführung bon Aenderungen oder
m.s.. ..-11 ' Berbcsserungen in der Regierung enipfchlen. sondcm
v.., wnvui), , exy sig verhängt die gleichen Strafen auch über jene, .die
. j . ''" ' J. Trucksachcn . schreiben, Imdnx, verbreitet!. Verteilen
t gwel infame Gesetzentwürfe. oder zur Schau stellen. "in welchen der Umstur, oder
' Die Definition dcS Wortes Landesverrat" hat der Regierung. Verfassung. Gesetze oder sich
während der Kriegszeit so breite Gestalt angenom. b0n solchen herleitender Autorität nahegelegt, vorge.
inen, daß schon der Ausdruck dcS Mitleids für die.sen. gelehrt, befürwortet oder als notwendig be
darbenden Frauen und Kinder Deutschlands oder auckchnct wird.' Mit anderen Wockcn, strafbar würde
die mildeste Kritik der bestehenden Reaicruna bemwn Erörterung der Mvglichkcit solchen Sturzes
O!., ;;,,;.';....: 3r,M. arvi...r.- . s. i . ,
ttvu4t4. vytu(iuuu.u;uii, vynwuje euer üoen ver
Haftung und unzählige Scherereien eintragen könn,
ten. Jmcker und immer wieder wurde' uns von ho
hen Negierungsbcmnten, Ein-Tollar-Patrioten und!
sonstigen Dollar . Patrioten die Versicherung erteilt,
daß die gesetzlichen Maßnahmen, unter denen ein der
artig schroffes Vorgehen möglich sei, nur eine zeit,
weiligg Einrichtung darstellten, die unbedingt im In
teresse der Sicherheit des Landes und der Gewinnung
des SiegcS erforderlich sei. Nach Wiedereintritt des
Friedens würden selbstvechändlich jene anstößigen Ge
setze automatisch außer Kraft treten und die bezügli.
chen Bestimmungen der Verfassung wieder Geltung
gewinnen. Inzwischen gebühre eZ sich für jeden au.
ten Bürger, die don ihm so schwer empfundene Be,
drohung seiner Rede., Schreib, und persönlichen Frei.
heit mit Geduld zu ertragen, im Jntcresse'Hcs Vater-
landes und der Weltdemokratie. Und an Geduld hat
es seidem der gute, gesctzliebende Bürger der groszen
der Regierung oder eine unfruchtbar gebliebene be
zügliche Absicht werden, ein Prinzip, das bisher der
amerikanischen Jurisprudenz ganzlich fremd war.
Selbst wenn ein Zeitungsschreiber eine aufreizende
Bemerkung nur anfuhrt, um sie zu verurteilen, kann
er bis zu 20 Jahren Gefängnis und $10,000 Geld
büße verurteilt werden. Ein anderer Paragraph er
möglicht eS isnd einem Bczirksanwalt. Polizci.Jn
spcktor oder Bundcsbcamten, ihm mif;licbige Reform
verbände zu beseitigen. Zu diesem Zivccke braucht er
nur zu schwöken, das; deren Emblem, Bild, Motto
oder Abzeichen geeignet ist, zu gewaltsamem Sturz
der Verfassung und so weiter aufzureizen. Unter dem
Graham Gesetz würde es unmöglich sein, gegen das
Lynchen der Neger zu protestieren. Ebensowenig
dürften Arbeiter einen Streik unternehmen, denn
derartiges Vorgehen .mag geeignet sein, Unruhen
hervorzurufm."
Der Bundes-. Gcncralamvalt Valmcr, der an
nordamerikanischen Republik auch nicht fehlen lassen.! anguch der Graham Bill gunstig galt, hat angesichts
Seine Ansichten über die Notwendigkeit oder Unnotdcr von allen Seiten lautwerdcndcn Opposition sich
wendiakeit unseres Eintritts in den Beltkrira. dZ?'SU Gunsten der ein wenig milderen Sterling Bill
Gerechtigkeit oder Ungerechtigkeit unserer Sache, die
Entsendung unserer Söhne nach Ländern, mit wel.
' chen wir uns nicht im Kriege befinden, die mit den
natürlichen Hilfsquellen des Landes und unseren, ei
genen Besitz actnebene Verschwendung, die Schaffung
von 20.000 neuen Millionären durch Zahlung fast
waynwitzig hoher Preise, die Korruption, die tn fast
allen Regierungszweigcn zutage trat, ja selbst über
die öffentlichen Aeußerungen des Präsidenten, musste
er sorgfältig in innerster Brust verschließen, wmn er
nicht mu Fort Leavenworth Bekanntschaft machen
wollte. . ' . .
Und dann siegten wir. Wer die zeitweiligen"
politischen Zwangsgesetze stehen heute noch fünfzehn
Monate nach dem Waffenstillstand, im Gesetzbuch,
wenn auch einige nur in wünschenswerten Fallen be
sonderen Zwecken dienen müssen. Die Machwollkom.
menhciten, die sie der Legierung verleihen, sind die
fcr inzwischen so vertraut und anscheinend unentbehr.
lich geworden,, daß sie dieselben dauernd beizubehalten
strebt, und die vom Volke bewiesene Langmut und
Geduld, f st möchte man sagen Schafsgeduld, bestärkte
sie invdem Glauben, dieses habe sich ss sehr an das
behördliche Lcitseil gewohnt, daß. falls es plötzlich die
alte, von den Vätern ererbte Freiheit zurückerhielte,
allerlei tolle Streiche Legehen würde. Dem mußte
vorgebeugt werden, das stand nicht nur feft bei der
Regierung, sondern auch bei den Interessen, die ihr
HauptdomizU in Wall Street haben. Und so fanden
sich wirklich zwei .VoW".Vertreter. Sterling im
BundeSsenat. und Graham im Kongrch. die nach Zh.
neu benannts .Sedition".Gesetze einreichten, die den
Maulkorb im politischen und sonstigen öffentlichen Le
ben der 5!ation in Permanenz erklären sollen.
Die vom Senat angenommene Sterling Bill"
liegt zur Zeit dem Kongreß vor. Die endgütige Be
ratung der Graham.Bill" . dürfte demnächst begin
m, Ziel und Zweck beider ist gleich bösartig. Sie
sind bestimmt, den Bürg?? politisch und auch auf
wirtfchaWchem Gebiete mundtot und seine persönliche
ausgesprochen. Ob er die Ansichten der Regierung
vertritt, ist eine offene Frage. Falls ober die Ant
wort hierauf bejahend lauten sollte, darf getrost be
hauptct werden, daß damit das Tischtuch zwischen dem
amerikanischen Volk und der gegenwärtigen Admini.
stration endgiltig durchschnitten ist.
Unsere trockene" Schifffahrt.
. Eine neue Schönheit der Prohibition ist soeben
vom Vorstand der SchiffahrtZbehörde, Payne. hervor
gehoben worden. Es lohnt sich nicht, Dampfer in den
amerikanischen Dienst zu stellen, und deshalb müssen
die konfiszierten deutschen Ozcanriesen verkauft wer
den, weil sie mit den Dampfern anderer, prohibitionS
freier, Lander nicht konkurrieren können!
Wegen der Prohibition Muß die amerikanisch
Schiffahrt auf d:e großen Gewinne aus der Personen,
beförderung über See verzichten.. Man wird es der
stehen, daß nach dem berühmten 18. Amcndement auch
auf den unter amerikanischer Flagge fahrenden Schif.1 Schilderung d:S Elends ist unmög.
c - - r. . v. v r. . c;'r.. '
it'n lerne srunie ogegroeii iveron vursen, oie ; iiaj
mehr als ein halbes Prozent Alkohol enthalten,
Nlaskenball des
Edison Av.. New Fork City, befindet.
fftmri Wttnftnltte 3n Oesterreich cvenSmitlcl zu kau,
V- ifm. um Oklterrelck tn bris, ift
Daß ein deutscher Verein eS wagt,
einen Maskenball zu veranstalten,
in einer Zeit, da das ganze Volk der
Vcr. Staaten noch an den Nachwc.
pcn einer Kriegshysterie leidet ist
ein Beweis, daß die jungen und tat.
kräftigen Männer und Frauen des
Mufikverein? Mut genug haben.
Die Mitglieder dcS Ausschusses, de
ncn die Leitung und Vcranstalttung
dcS Masken festes übertragen wurde,
haben nichts unversucht gelassen, um
ein frohes und fröhliches Fest zu
schaffen. Zur Hebung desselben sind
Preise ausgelebt nicht allein für in
dividncllcKostümicrung. sondern auch
für Darstellungen von Gruppcn.Wcr
sich in alter froher Weise einen ver
gnügtcn Abend verschaffen will, der
darf den Maskenball des Mufikver.
einS heute abend nicht versäumen.
Welt erfahren und kennen gelernt,
Aber diese Briefe haben mich fast
gänzlich aus der Fassung gebracht.
Später, vorige Woche erst, kamen
einige Bilder geradezu ausgcm:rgel.
tcr Kinder aus Wien. Ich mußte
meine Frau bitten, sie zu verstecken.
Wir konnten den Anblick nicht ertra.
gen. Aber gesehen habe ich sie und
ich sehe sie immer noch vor mir.
Ich bm ein Jahr in Indien ge
wesen, als Himgernot und Pest daS
Land verheerten, und dachte, etwas
entsetzlicheres könne es gar nicht ge
ben. Aber so fürchterlich? Hungcrge
zwecklos. Dadurch wird lediglich ei,
ncrn Tcu der hungrigen Kinder et
waS weggenommen und den andern
gegeben. DaS, ist keine Hilfe. Lebens,
Mittel müssen in baS heimgesuchte
Land hineingebracht werden, und zu
diesem Behufe muß Bahnmaterial
verfügbar xiemacht werden. Nicht nur
Nahrung fehlt Oesterreich. eS hat
auch keine Kohle, keine Waggons,
kein Geld von irgend welchen! Wert;
keine Mittel. Nahrung für die der
hungernden Kinder zu beschaffen
Zum Beweis dafür, wie zwecklos
eS ist, Hilfssendungen anders alö
durch eme,' leistungsfähige Organ!
sation zu schien, erzählte Herr Pcn
field, wie seine Gattin im Herbst
00 Kinderanzüge gekauft und zur
Verteilung unter die Bedürftigsten
an den anicrikanischcn Kommissar
nach Wien dirigiert hatte.
Die ganze Zeit hindurch hatten
meine Frau und ich eine gewisse Ve
ruhigung tn dem Gedanken gcfun
den, daß wir so vielen kleinen Kin
dern geholfen hatten, sich in dem
strengen österreichischen Winter warm
zu halten. Aber", fügte er traurig
hinzu, ich wunderte mich, daß ich
keine Empfangsbestätigung erhielt.
So habe ich denn vor vierzehn Ta
gen an Kommissar Hallsteod geka
belt und habe mich Antwort er
halten. Die Sachen find überhaupt
noch nicht migekoiiimen.
Wahrend unseres Wiener Auf
cnthaltS hatte meine Frau eine
junge Wienerin als Privatsckretärin ;
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Grosser Preis-Maskenball
bei
rthhn fnio i,k hrm ffiilSrfr
Vt"- ". VIIVIUI VVi 111111, . , ... , Vf
glücklichen Kinder WicnS. Habe ich war die Gattin emcs o,tcrmchN
Nicht gescHfN. i, ivtrmi.'vinzici. vr zrurzcn.
Ocstereichs Hilfsbedürftigkeit ist? meine , vrau von lyr einen
eine vitale und verlangt Marihri ncT eryauen, rn oem ue ichre.vr.
Handeln. Kein Volk Europas hat
größeren Anspruch auf die men
schenfreundllche Hochherzigkeit des
gesegneten Amerika, als die heim.
gesuchte Bevölkerung der österreichi
schen Hauptitadt, des einst so lebens,
lusttgen Wien, der Stadt, in der
Tausende und Abertausende von
Amerikanern als Touristen srohe
Tage verlebt oder als Studierende
Ausbildung in Kunst. Musik oder
medizinischer Wisenschaft genossen
haben.
Die Prächtige Stadt ist jetzt im
wahren mne deS Wortes das
sterbende Wien", eine Hauptstadt
ohne Land, ehn niaterielle Hilfs
auellen. ohn: Lebensmittel und ohne
Ko!'l-.'n. Eine Uebertreibung bei der
Sie
sind amerikanischer Boden." Eine andere Auslegung
deS Gesetzes, etwa die. daß dieses außerhalb unserer
Dreimeuengrenzs Nicht gelten soll, ist kaum denkbar.
- -Demzufolge ist leicht zu begreifen, daß nainent
lich die dielen Tausende von Amerikanern, die alljähr
uch überseeische Vergnügungsfahrten unternehmen,
und auch die meisten anderen Reisenden eö vorziehen
werden, sich anderen als mnenkamschen Passagier,
schiffen, anzuvertrauen. Unter den anderen Reisen
den besonders solche, welche gelegentlich ein Star
kungsmittel brauchen, wie man eS hier auf Verord
nung des Hausarztes aus den Apotheken beziehen
darf, um nicht gegen das Gesetz zu verstoßen. In
diesem ist nämlich nichts enthalten, was auf eine Er
leichterung der strengen. Prohibiüonsvorfchriften wäh.
rend der Ueberseefahrten auf amerikanischen Schiffen
deutet. Apotheker gibt eS auf dm Schiffen allerdings
auch. Abr seinen Hausarzt kann sich nicht jeder mit.
nehmen. .
Wie schlimmer als Jndie zur Zeit
m Pest, sagt Penftelö.
Vom Ameriepn Relief Committee for
Luffereri, in Anstlia, 1 261
Madison Ave New Fork
' : City.
tet frühere amerikanische Bot.
fchafter am Viene? Hofe' Frederick
Courtland Petzfield, der sich gegen
wärtig eifrig cm dem Hilfswerk be.
tchigt, daS der Hungersnot Einhalt
gebwen und ungezählte Scharen
von Kindern vor Elend und Tod
bewahren soll, wurde um eine Schil
derung der Verhältnisse in Wien ge'
beten. Etwas wie Schrecken oder
Schauder zuckte über des Botschafters
Gesicht, als et die Frage vernahm.
Sie sind nicht zu beschreiben",
war seine Antwort, und nach einer
kurzen Pause fügte er hinzu: Und
sie werden immer noch schlimmer.
In welchem Maße die Lage immer
schrecklicher wird, das kann ich aus
dem Ton der Briefe entnehmen, die
ich aus Wien bekomme; jede Woche
ein ganzes Packet. Die ersten Briefe
sprachen bon den Leiden und dem
Hunger irr Frauen und Kinder in
Oesterreich, imd von der Furcht vor
dem. was der nahende Winter brin
gen werde; aber, es klang immer
noch etwas Mut, etwas Hoffnung,
etwas geduldiges Ausharren daraus
hervor. Dann aber wurde mit jeder
weiteren Woche dieser Unterton
schwächer und schwächer. und.Ver
zweiflung trat an seine Stelle.
Ich bin nicht sentimental veran
lagt; dafür habe ich zuviel von der
jsiiiriisiisns
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I Pertroltener Geldsendungs-Bienst! ;
- Wir senden kleine oder große Betrage zu dm niedrigsten Tagcöratcn per Post oder Kabel
nach irgend einem Orts in . ' , '
Deutschland, Oesterreich, Ungarn, Tschecho - Slovekte, )l5gs
, Slavw, pslen, UnmZmtxu und anbztc
y , europäische cender.
Wir legen Geld für Sie an ln den grWm Banken Deutschland's, wie die Deutschc Bank
oder Dresdner Bank, oder stellen Geld für Sie auf die zahlreichrn sicheren duschen Sparkassen.
Vir offerirrett 4.prozeutige Anleihen der großen deutschen Städte, zu äußerst gewinn
bringenden Preisen. . ' '
Alle Anfragen, die an unS in irgend einer europäischen Sprache gerichtet werden, werden
prompt bemi!wortet. u d AilMSri'Nfim bereitm'lligst erteilt. -
Wir find Slgm.rn für europäische TampkIchifssahrt8.Gekellschaften und geben Auskunft
über S!eise.Pässe und Permits. - '
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y KuZlälldischeS Wechsel nd CchiffskartkN.Vurkaa i Verbindung it dieser Zeitung.
' 1507 tzoward Str., Omaha, Nebraska. Telephon: Cyler 34.
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Und diese unschuldigen Menschen
hegten niemals eine Feindschaft ge
gen die Vereinigten Staaten. Unge
fragt und ungehört wurden sie in
ocn Krieg getrieben- Die Herrscher,
die das Wohl deS Volkes vcrsch.
chcrten, liegen in ihren Gräbern
oder befinden sich außer Landes in
Sicherheit.
Ich fall JHnett die Geschichte von
Oesterreichs Unglück erzählen? Nun,
ich habe manchmal ein . wenig ge
schriftsteller! und versucht, mir etwas
Ausdrucksfähigkeit anzueignen. Ich
habe Reden gehalten und hatte zu
weilen auch die Ueberzeugung, daß
ich zum Ausdruck gebracht habe, was
mir vorschwebte. Aber die Geschichte
von der Heimsuchung Oesterreichs
auch nur einigermaßen , treffend er
zählen. daS kann ich nicht. Das
kann kein Mensch. Und wenn eS ei
r.cr könnte, dann könnte eS nie.
mand lesen: DaS Elend Oesterreichs
ist , daS schwerste. waS jemals ein
Kulturstaat erlebt hat.
.Nicht nur die Armen von Wien
sind es. die so schwer zu leiden ha
ben. Ich kenne viele einst reiche
Frauen und Frauen don Nang. die
jetzt von der Rinde BrotcS leben.
d;? alles ist. waS ihnen . die Nc,
gicrung bei ihrer unparteiifckxn Ra.
tioniemn? gewähren kann, und die
nun in stoischer Ergebung warten.
aus den Tod, oder auf die Er.
l'sung. sie ihnen vielleicht durch die
Großmut der Menschheit winkt.
Ein Schimmer von Hoffnung
bricht durch daS Dunkel der Nacht
Oesterreichs: Die Welt ist zum Wohl,
tun bereit. Hat nicht Italien das
bewiesen? Italien und Oesterreich-
wenigstens die frühere k. u. k. Ne
gicrung waren wirklich erbitterte
Feinde. Und doch haben Italiener
30,0(10 hungernde österreichische
Kinder aus benachbarte? italienisches
Gebiet aenourmen und sich dcrpflich
tct. sie den Winter über zu verpfle.
gen und zu versorgen. .
Ebenso haben die Bayern, die
auch selbst nichts haben, etliche Tau
send der unglücklichen österreichischen
Kind?? zu sich genommen und ver.
sproa?en. sie am Leben zu erhalten.
biS Hilfe ' von den edeldenkenden
Völkern der W:lt da sein' kann.
Hoffnunz liegt mich in der Bil.
dung deS '.American Relief Com
mittee for SufsererS m Auftria
und dessen gemeinsamer Tätigkeit
mit dem American Relief Admim
ihrem Manne sei das Trafen der
Uniform verboten worden und daS
sei der einzige Anzug, den er noch
besitze; 'ein neuer Anzug würde
20,000 Kronen kosten, nominal also
$4,000. Augenblicklich ist der Wert
der Krone, der nominal 20 Gents
betragt, tatsächlich nur etwa ein Vier
telCent.
Die Frau fragte nun, ob wir
ihr einen Anziig mittels registrier,
ter Postsendung schicken könnten,
Natürlich könnten wir und ich würde
es mit Vergnügen tun. aber ich
weiß, er wurde dann in Wien nicht
in zehn Monaten ankommen
Aus diesem Grunde ist die Tätig,
seit, die das . American Relief Com
mittce for Cuffcrers . in Auftria'
entwickeln null, die einzige Methode.
die. wirklich Hilfe bringen kann, da
das Komiti.'? die organisierte Ma
schwer besitzt, Lebensmittel. Klei
dung, Earteusämercien und andere
Artikel in das heimgesuchte Oester
reich in bringen. .
Die Tragödie in Wien hat noch
eine andere Seite. Kohli,gibt eS nicht
und daS Weiter ist bitter kalt. In
ihrer Verzweiflung haben die Wiener
die herrlichen Bäume im Prater und
im Wiener Wald niedergeschlagen.
Diese Parks waren sosi vorzüglich
gepflegt, daß toteS Holz" über
Haupt nicht vorhanden war. Das
durch Niederlegen der lebenden
Vämne gewonnene Holz ist grün; im
günstigsten Fall liefert es ein schwe
lendes. qualmendes Feuer mit wenig
Warme.
Der erwähnte Marineoffizier,
der Mann der Sekretärin meiner
Frau tat? in Bezug auf Heizung
besser daran. Er war Besitzer eines.
BooteS und auf dem fuhr er Tag
für Tag noch einer Donamnsel. wo
er trockenes Höh sammelte. So
hatten er und seine Frau zwar nichiö
weiter zu essen, als eine Rind? Brot
taglich aber sie konnten sich wenig.
stenS warm halten.
Wien, jetzt eine' Hauptstadt ohne
Land und ohne Hilfsquellen, ist nie
eine Industriestadt in unserem Sinne
gewesen. Kunstpsrzellan und Moebel
aus gebogenem Holz wurden dort
allerdings in großem Maßstab pro
duzicrt und cö gab auch eine kleine
Anzahl anderer, kleinerer Jiidü
strien. Aber alle großen Jndlistrien
in Oesterreich und in Ungarn hatten
Kontore tn Wien mit grofieir Per
fonal. Dazu kam noch die riesige
Zahl Angestellter in den Regierungs.
biiroS der Hauptstadt. Alles das
existiert natürlich nicht mehr und
nahezu die ganze Bevölkerung
Wiens. 2.500.000 Menschen, ist be.
schäftigungslos. ES hält schwer, die
Bcukern Nieder, und OberLsterrcichS
zum Verkauf der kleinen Vorräte, die
sie von Lebensmittcln besitzen.
Omaha Musik - Vereins
Samstag, den 14. Februar 1920.
Acht feine Preise sind für die schönste Charakter
Masken anögcsetzt.
Drei Herrcn.Preise.
Drei Damen-Preise.
Drei Gruppen-Preise.
Eintritt: 50 Cents die Person.
Zu zahlreichem Besuch ladet feindlichst ein, ,
DaS Komitee.
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gamllie, IS Htt sieht. Ma (an uh übet Winter Melke
nd kl r Verdienst I der Lcker.FbriI trieiien.
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Q tz. Andrews,
1424 Süd 16. Strabc,
Omaha, Nebraska. .
Great Wcster Cugar Company, CottS Vlusf, Nebroöla.
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ist ein HeNmkttedelchkS die Probe ti mehr all iundtttMiigm 0)e
brauchs bestand C4 verbessert da Blut,- eS kräftigt nd beleb, a
System, ud verleiht de Lebeuö Starke und Soanakraft.
Weil ti aS Klttea, heilkröftige Wurzel nd röutrr te, ist,
s ka, tcssen elirauch dem Körper mir vorteilhaft kein. &t tbt wenig,
denn überhaupt etwaö. das ihm lcich käme bei der Eedanölung von
Srlppe, RheumatiLmus, Magen,,
Leber- n -Nierenleiden
ei pthekrieki: tat eqit ,r. K ktttti a
Dr. Peter Fahrne? & SonB Cs.
2301-17 Washlngto, Blöd. Chicago. Jlk.
km m ftmt mnemo
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Jmti& , . - HmrMi&&.
Ifir1i?a
Pastor M. Adam. Sonntagfchult
um halb 10 Uhr morgens, Beicht.
gotteSdienst und VbendmahlSfeict
um 10 Uhr. -
aus der sterbenden Stadt, um rasch
wachsende Gemüse zu bauen.
Wenn-aber das Bild, daö ich so
vor mich sehe. Wirklichkeit werden
soll, so msz Wien schleunchst Hilfe
ytun. km oas mazr gciqicyr. ste Teutsche Bischöfliche Metyc.
WwwjmwMWWvrvMmKfa Mch., n. und Center Str.
uu xui 0 CTooucrunii uno ,o Erwi Schulz. Pastor. Wohnuni
& ?. lV??,?? 2325 S. 11. Str. - Sonntagschu!.
as Nahen des Frühlings u ufjt morgens. Te.,tscher Gotte.
.dienst 11 Uhr morgens, geleitet vo
WkKl,H VUiUl
stration European Children'S
Fund" und dessen wohlorganisierter
Maschinerie zur Einbringung von
LcbenSmitteln der Außenwelt räch
Oesterreich."
Herr Penfield ist Ehrenvorfitzer
Ich wünschet Mitarbeiter dÄ 2
n.n-t rr..:u.. i.- .r uwinv. .iiuU)i.t vauut-auirnn
uiuumi vvtiwi wuuuiiui ,vr t itr.- .(...v m-i.i,...t
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ccrnniaiicn. e,ie zm ,ms verarmt. 1""""" "".' u"s,.r ( nächsten' Mittivoch um
tat Geld, dos man ibm fi, Zb bei dein edlen Werk. daS he be 1-
Lebensmittel bietet, hat so siut w'e.onnen haben,
keinen Wert, und so leben sie vol -tie Öffnung ist keine verlorene.
Cnflft um ihre eigene Existenz Tie 1e mt w mildtatig Uüd kein Vol?
Furcht vor NahrimSmargel ist bie' i1 M"dtatiger als daS auier'ckani
furchtbarste llrsache der Grausamkeit.
in der Welt.
.Ein Schein von Aussicht liegt in
dem Umstand, das; der Winter in
Oesterreich zwar streng, aber kurz
Uirchliche Nachrichten
raiiwagen o,e chiach'feioer be.' M
sichtigen. Die Rede ist hart, abe
i-.. -. ri . . r
IM sein D eoL 2?nr l?nk- 5T?,in 20. Strak? Sttmrpn,- Rr Vaktar- -J"-1 llc W I
- r, - - "n " W. "-" -- i M.
vt .- (V
Erste Ev. Luth. Kirche, 1005 S.
? Uh!
abend? im Heim von Frau Geo
schmidt. jedermann ist freund,
lichst eingeladen.
Geistlae Leichenschänder nennt eii
französisckr Schrittst Her die Ver.
a.nüauiigsrciirnde,,. die jetzt in.
dürfte daS Eis von beackerungsfähi.
gem Boden in der Nähe WienS ge
fchwunden sein. Ich sehe schon im
Geiste wie Zehntausende früherer
uromeniozen, unuer,' grcmen.
Kinder alle abgemagert und
de Amerikanischen HilsökomiteeS, 'schwach, aber doch noch von LebenS
Deutscher Gottesdienst um 10
Uhr mit Feier des hl. Abendmahls.
Predigt über daS Theina: ,Ter letzte
Gang Ghristi nach Jsrusalcin.' Eng
lischer Gottesdienst m 10.45 mor
gen.
C'MI ' ' I ! ..
Oll-- ----------- 0 dessen Vurcau sich in ?!o. LSI Ma hoffnuna leUittert-hinauHMe 89. nd .etraße.
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Dr. Weiland, Fremont, wegen der.
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