Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, February 12, 1920, Page 3, Image 3

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Sötte I-Tägliche Omaya TribüneDonnerZtag, öcn '12. Februar 1920
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Pakrte och Polen.
Folgende Tersiigung IcS PostauüZ
: Ware zu beachten:
Pakete wcröcn nach Polen enge
noiiimcn bis zu einer Gewichtsgrcn
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vvi Psuriv, zur uiuuuuiuiuie
von 13 Cents das Pfund oder den
Bruchteil eines PfundeS, unter den
Ans den internationalen Paketpost
dienst anwendbaren Bedingungen
irnd den Beschränkungen, die in es
iion 180 auf Seite 174 des jährli.
chen Postal Guide für 1019 ange.
führt find. ViS zum Einlaufen toei
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ffamIN II En,teAreUe, für ilS Jahr 1930. Ha? nd arte
ff(L Stek Älirn. Sandiger HuSVde nd Mcht z e
rteitk. Siel nnevscheln, nl ei (ief Platz für feit Sornilif,
llhrend de kommeri , teitm. lll, ZnckerrSb kslazt
. unter trat evste der verlesel. lle t SBtfUrx egr 0. .
bezahlt die iseabahnsahrt n die Kiste del Versandt der Hans '
HaltsSeröte. ftri Veld a rbkitsl,h bgezagen.
Wte. $11.00 per
ZMette Hacke ,.$ 8.00 ckek
ritte Hacke, $ 2.00 ckek
iipsr , $1100 per ckek
Ei eiiizkliur v!a tan IS tt 18 cke, earikltk, während
ein Sa mit Familie sich rchschUMch, . sör irbc Mitalled der
FamMe, aus 12 cker fteht. V kan ach Kdn Inkx dlcibr
nd trt gulk Lerdlerist i der LerFabrik arbeite.
Wege Sherer Auskunft sehe ser ertretkk
Q H. Andrews,
1424 Süd 16. Straße,
Omaha, Nebraska.
Great Western Tngar Company, Ccotts Bluff, Nebraska.
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0!IllililIOElEIE:!lSilOlOiIlini1Ill21EL1
DEUTSCHLAND
mggggESSSS
Wenn Sie Ihre Kisten mit Kleidern und Eßwaren an Ihre ,
Liebe in der alte Heimat senden, tun Sie eS durch erfahrene
Speditions-Firmen.
Versandt voll Liebesgaben aller Art
LÖ'lährige Exeditlos-Erfahrnng mit der Hamburg
AmcrikaLiuie. '
Selbstgepackte Nahrangsnüttel- und Kleiderkisten
werde zu Lußerft iedn'gen Preise expediert.
Post n. größere Pakete verschiedener Sortierung von $2.50 aufm.
1 SelbstgepaLte Postptikete bitte w nnsere'm Büro,
No. 147 Sierte Ave zuzustellen.
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land unterhäll, ist New Fork; deswegm werden dorthin entsandte
Pakete ihre Bestimmung pünktlich erreichen. ,
TamKskk Man" Hamburg ., 25. Zseiruar -
. , Dampfer Schodack" Bremen ..18. Keiruar ,
Tampser War EaSpw" Hamburg... ..,....... .14. ffebruar
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Dampfer ermanshah" Hamburg ..38. ebruar
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Vertrete, j Johanne Kahl, Hamburg.
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Grosser Preis
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Omaha Musik - Vereins
Samstag, öen 14. Februar 1920.
Acht feine Preise find für die schönsten Charakter
Maske ausgesetzt.
Drei HerreN'Preise.
Drei DameN'Preise. '
Drei Gmppen.Preise,
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Zu zahlreichem Besuch ladet
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tcrer Jnstrultionm werden PaKtü
Negistrierung angenommen. LS ist Ja
aufjusasseil, daß Polen jenen Teil
deS ursprünglichen Königreichs Po.
lcn früher in Nufjland um.
fafjk. mit (Salizien und Teil des
Gebiets don Tschechen, einschlicsjlich
Bielitz früher Oesterreich daS
Gebiet, welches Deutschland unter
den Bestimmungen deS ffriedenöver
trageS abgetreten hat, und die Gou
vernementS von Wilna, Grodno
Minök, Teil Ion Wollzynien, ein
schleUich Kremcntz. mid Kaminietz
in Podolicn früher in Nusfland.
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(13. Fortsedung.)
Unten on ZZiche deS Hügels, jen
seitS deS Teiches, am Giebel deS
KretschamS, wurde ein Fenster e
ffi:et, und es winkte jemanh jlustig
mit einem roten Tuche
Tie Lorel
: Nach ihr ifytnte Robert W.iter.
Auf dem Kirchturni aber, auf den
um diese Zeit die Küstermagd ge
siiegeil war, in zuin Nachmittags
gotteSdienst zu läuten, wurde auö
, der . obersten Luke ein schwarz und
weih gestreifte Schürze geschwenkt.
Nach dem Kirchturm ' schaute der
Bäcker.
Jenseit? deSTaleS. auf einem
gegenüberliegenden Hügel trat eine
fehr stattliche Wwe vor ihr Hanj
in , den Garten. Tie winkte nicht,
aber ihre Gestalt hob sich schwarz
vom leuchtenden Himmel ab wi
eine beträchtliche Wolke. ;
Nach dieser Wolle schaute Stei
ner, und er suchte seinen Bafz iin
mer innigere und tiefere Herzens
klänge- abzugewinnen.
Pohl, der Italiener, allein machte
ein verdrossenes Gesicht uns höitk
bald auf zu blasen.
O misero nie! 'L hat keen Zweck!
Meine Liebste, die B!aria Puchara,
wohnt in der Stadt."
Sie bliesen noch ein zweites und
drittes Stück, lauter ..'beöliedir.
Tie Fahne vom Kirchturm wehte
immer weiter, ' lind keine , Glocke
rührte sich, die Wolke rückte lang
sam ein Stiickchen nach Lst 1111c
blieb da in noch größerer Deutlich'
keit hallen, viele !eute liefen im
Torfe zusammm, nur die Lore am
Giebelfenster war verschwunden.
"Ta rückten aidlich die Musikan
ten ab und bliesen im Marschige:
Mus; i denn zum Städtele hivau!
und du mein Schatz bleibst hl.
Sie waren alte froh, sie lnar
'schierten leicht und glücklich in den
Herbsttag hinaus, und der Gold
glänz ihrer Instrumente gleihte vor
ihren Äugen. Tie Hände, die an
rauhe Arbeit gekommen waren,
spielten wieder niit kleinen, laichten
Ventilen, und in ihren Herj war
lartter Klangt
' '
Im Pohlsdorfer Kretscham war
der Tanz in vollein Gange. Sonst
ist leider im schlesischen Landvolk
die Klassenabsonderung jetzt ' schon
so groß, daß alle Besitzenden und
ihre Söhne und Töchter i dem fei
neren .Kränzel", tie TiensUeute
aber nur bei der gewöhnlichen
Musik" tanzen dürfen. Zu: Kirmes
wird noch hier und da eine Ausnah
me gemacht, da tanzt alles durch
einander. '
Von BolkZtrachten! war auch in
diesem PvhIZdorfer Kretscham nicht
viel mehr m sehen. Die Stadt hat
ihre Maschinen auf? Torf geschickt,
ihre Zeitungen, ihre Trachten, ihr
Sitten,
O msericordia," seufzte Pohl
während einer Tanzpause, als er
eine dicke Magd auftauchen sah, die
ihre Figur m ein Korsett gepresit
hatte, einen entsetzlich geschmacklosen
Hut aus dem puterroten Kopfe trug
nd eine schreiend blaue Taill mil
.modernen" Aerinem anhatte, Mi.
sericordia, eeS is eene kreiliche ra
gazza. Brutta! Bnittal'
Und er erklärte Schulze, dem
Bäcker, daß sich italienische grauen
und Mädchen deS Volkes niemalZ
kleiden wie eine Signo, weil sie
fühlte, daß dazu eine ganz snkechte
ptobe und da Auftreten einer Eig
nora gchore, nd niemals ein
italienischer Wmn u5 dem Volke
xinen Zylinderhut trage.
.Die Maria Pachura iZ'n VolkS
tzindelk 'n Bohlenmadchenk Die hat
'n feid'neS Gopftichel, das steht ihr
nämlich kraildios
.Ja sagte Steiner und wie
auf die Volksmenge. .Das sind In
sulaner des Äcbenö, die behängen
jich gern mit unechtem Schmuck."
b diese? AusZpruches liefj er sich
nstalmen. Dak er ihn von Dr.
griedlieb aufgeschnappl hatte, der
et er nickt.
Und eö kam Stück um Stück. Die
Stimmung wurde immer lustiger,
die Späbe derber, der Bier, und
Schnavskonsum größer. Auf den
ungedeckten Holztischen, die an der
Wand entlang standen, waren Bier
lachen, lagen durchtränkte Filzdeckel,
schwammen abaevrannte Wtreichyo
ler mit taanttistummel. Die
Mädcken alükten von der Anstren
nnva bei Zamel und der vnae
wohiüen Einschnürung der Leiber,
die Burscben lachten überlaut über
jeden Scherz, klimperten mit Sil
bergeld in den Westentaschen und
banseUcn einander.
Plötzlich riß Pohl die Augen Veit
stuf und starrte nach der Tür,
,Mei Padrone," sagte er zu Stei
ner und macht drei Takt Pause.
.Welcher?" frag! dieser und ließ
den BaK schwelgen. .Der in den
verrückten aarrierten Lmuae." lag
te Pohl. .Und der andere, d mit
ÄS gommt. iS'n BoltgMnt du?
der Hngnr. M
Panl Keller.
der Stadt.' .Mensch, blas' doch!"
mahnte Stelner, blicS ober selbst
nicht. Nun mischte sich auch der
Bäcker nickweise Cesvcäch, und
die Musik wurde immer lückenhaf
ter. Nur Robert Äinter oleö
deutlich und im Takt die Melodie.
Plötzlich brach auch er ab, Er
starrte nach deni Eingang.
Die Lore!
Jetzt um 10 Uhr! AuS dein Nach
bardorfel Die Lorel
Unten entstand ein Tumult.
.Blasen I" schrien die Burschen,
.Blasen! Ihr schlaft wohl ein?"
.Ja. Blasen 1" brüllte Steine?
und schmetterte ein paar total ver
unglückte Tone in den Saal. Lang,
sam und knarrend wie ein stehen
aebliebencr Wagen setzt? ' sich die
Musik wieder in Vewcguni.
Auch Robert Winter blicZ wie
dcr Aber eine flirte brarntia ank
seinen Wangen. Er verwandte sei
ne Blick von Lore. Sie lab m ilim
auf, lachte ein wenig und nickte mit
leichtem Gruß, und valo daraus
kam der, den Pohl als den Post
assistcnten bezeichnet hatte, auf sie
zu und tanzte mit ihr durch den
Saal.
' Wie sie liichje und tob der lange
Städter verliebt auf sie einredete.
(Line lustiae. übermütiae Weise er
klang rni$ dem Waldhorn, aber das
Herz des Muukamen pochte einen
schweren, zitternden Takt dazu.
In einer längere Tairzvaiise vcr
ließ Robert Winter den Saal und
trat alif die dunkle Strafe. Er
hoffte, die Lore werde ihm nach
kommen. Und er täuschte sich niäit.
Ta-Z' Mädchen huschte bald heran
und fahte lim om Arme.
Gclt l Sie werden mich nicht der
rate, Robert "
Was?, Was soll ich nicht bcr
raten?" ,
,.Nu, daß ich hier tanzen bin. On
sei und Taute Hartmaim wissen!
nickitZ davon. Auch die Christel
nicht. Ich hab' gesagt, ich hätte
Kopfschmerzen und .bin um neun
in meine Kammer geg-uin., Ta
hab' ich mich natürlich rajch i.mgc
zogen, und da bin ich eben jcht
hier." . ...;..
iSIber Lore, Fraulem Lore.
i- das i das paßt sich ganz und
gar nicht!" - -i
Er sagte es Mit geprenter, zoril
ger Stimme.
Sie machte em spöttisch Gesicht.
Wb. Sie lind wobl auch so einer?
So ein Muckn? Ich bin jung und
ich will mich amüsierenl Ich mag
nicht das ostnjc Jahr eingMrrt
sein, Und wenn Sie ktacheii wol
len, da klatschen Sie!"
Sie wollte ihm zornig den Nucken
kehren, aber er hielt am Arme
fest. .
-Aber Lore. - Fräulein ore,
ich denk ja gar ich dran, was
,u klatschen. Es geht mich ja ,eiget
lich alles gar nichts an. Aber seh'n
Sie mal, zetzt m der Nacht au? n
fremdes Torf gehen auf den
finsteren Wegen, da kann Ihn doch
'n Unglück passieren."
.ES ist blosi eine knappe halbe
Stunde zu gehen," eiitgegnete sie.
.Dann is aum du: tti cker euna
mitgegangen, und dann dann
haben wir übrigens aus dem Wcge
zufällig zwei bekannte Herren auö
der Stadt getronen.
den enalischen Kaufmann
tint den den ostassistenten,"
sagt er mit gepreßter Stimme.
.Ach, die kennm sie inzonk,
.Ich hörte eö r nebenher."
er ieute. und er stand vor ihr
nnd wußte nichts mehr zu sagen.
Sie, fchwieg auch und oetrachtete
ihn." Und plötzlich begann sie zu la
chen. .Sie find schrecklich komisch Win.
terk AIS denn Sie eisersüchtig wä
renl",
Sie lachte, ganz herzlich, und e:
wurde blutrot und fing heftig an zu
schlucken. Tann als das Mädchen
immer leise weiterlachte, faßte er eö
krampshaft an beiden Schultern nd
hielt es jest wie mit eisernen Klam
mern. '
.Das tut weh. Winter! Das tut
wi'Ki- ' ,
.Lore, ich weid nicht, waS ich
sage, WaS ich tu. ich bin ganz
verwirrt, r ganz verrückt, es is
schrecklich, Lore, ich lieb' dich, lieb'
dich, lieb'
Und er preßte ste mit , eiserner
Gewalt in seine Arme und küßte sie
mit der ganzen Glut und Wut ent
sesselter Leidenschast. Sie lies, es
geschehen und sloh nicht davon, aP
die Umklammerung lockerer wuröc
und seine Arme sich nur noch leicht
und zärtlich um sie Schlossen.
.Lore, ich bin ein rmer Kerl,
aber arbeiten will ich, arbeiten
Tea und Nacht. m n')tZ gön
NkÄ. mich kaum fatt essen, alles
dir geben, alles dir' ich habe
dich Leb immer und etoigi"-
, " Sie machte sich plötzlich sin:
, CSBen das iM Dhnsjel ; jeschcji
,8. - - '
(i tülli dke Achsel und lachte
verlegen. , ,
.Die Christel k WaS mach' ich mir
auS Fräulein Christel?" ' '
'.Tun Sie nich jo, Winter! Sie,
is Ihn' doch sehr gut. Das Zieht
man doch. Ich muß immer lachen,
wenn ich denke, waS die Tante sa.
gen wird, wenn sie Hort, daß iiej
Christel Sie heiraten will !
" .Heiraten mich die ChristÄ?
Aber ich denk) ja nich daran.' Ich
will ja will ja doch Sie heira
ten " , !
Ta laiJte sie wieder.
.Sie s,nd schnurrig,. Robert! Ich
bin zum Heiraten noch ' vkl zu
jung. Und jetzt muß ich wieder in
den Saal.. Und Sie werden mich
zu Hause nich verraten. Um zwölf
geh' ich sowieso schon wieder heim.
Es lohnt kamn der Nede."
Er suchte noch einmal ihren Arm'
zu haschen,- aber sie entschlüpfte ihm ,
und verschwand im Hause. ,
Da stand der arme Musikant ein
sam in der Herbstnacht. Kalt strich
der Wind um seine heiße Stirn,
strich mit seinen kühlen Händen
über die klopfenden, gefüllten
Adern, darin das unruhige Blut'
iaate immer vom Sincn um
Kopfe, immer vom Kopfe zum Her,
,en. uns es tazwammen eine
Gefühle stromauf, kluge Gedanken
stromab, aber die fluten Gedanken
ertranken bald, und der ganze rote
Strom war voll Leidenschaft.
Die Arme schlössen sich über der
Brust, noch einmal war tem jun
gen Manne, als hielte er die süße,
schlank Mädchengestalt ..umfangen,
und der Gedanke, daß er sie geküßt,
dak üe il,m nickt aewrbrt liabe. war
joie ein GlückStaumel in ihm , und
er baute aus Weiveniev' uno
Weibertreu' das Hauö seiner Zu
kunft, das schnell wie von Lallber
Hand errichtet vor ihm stand und
ihm mit grünen, freundlichen Gie
dein und heSglänzenden Fenstern
lockend entgegenlachte.
Ta wurde er gestört.
Ein Stückchen die Torsstraße hiMb
hörte er zwei Männer zanken und
ein Mädchen weinen. Das alte Lied
von neuer Liebe und altem Rechte.
Nasch wandte er sich und ging nach,
dem Tanzsaal zurück.
So blies er wieder feine Tanz
weisen. In ihm war Seligkeit und
Qual uiid schwere Unruhe. Sein?.
Augen hingen immer nur an ' der
einen. Wenn wn der Städter
kam und er kam in jcdeni Stück
und tanzte lange mit ihr darnr
mußte Robert Winter alle Kraft zu
sammcnnehinen, daß er nicht sein
Instrument fortschleuderte und hin
abschrie:
.Laß sie los, - gib' sie stet,
sie ist meist, sie ist ganz allein ,
mein!"
Ach. er durste es nicht tun, er
mußte die Musik machen zu dem
Tanz der anderen. Sein Gesicht
war bleich,, seine Augen glänzten
im Fieber der Eifersucht,
Weil der reicher war als er!
Weil der einen Talec ausgeben
konnte und er selbst sich fünf Mark
verdienen mußte, deshalb durfte er
mit ihr tanzen, durste den Arm um
sie schlingen, und er mußte die Mu
sik dazu machen.
Von draußen durch die Fenster
des zur ebenen Erde gelegenen
TanzsaalcS schauten Leute herein,
alte Leute, arme Leute, einige Km
der, ein Stelzfuß und alle un
ehelichen Väter und . Mütter deS
letzten JahreL. Nach einem Jahre
dursten .diese jungen Ausgesperrten
wieder mittanzeir. Jetzt hatten sie
erst eine Art Büß und Trauerjahr
durchzumachen. Nun standen sie
draußen in der Herbswacht und
schauten mit sehnsüchtigen Augen
aus die wirbeliide Lust. Zuweilen,
wenn im Saal daS Fensterglas an
lief, kam eine mitleidige Seele und
wischte mit einem Taschentuchs die
Scheiben blank. Die Lore tat das
zweünal. Wie die im 'Saal alle
fröhlich waren! Sogar die zwei
taubstummen Mädchen lachten 'nd
tanzten immerfort. Da regten sich ,
draußen in den Sünderherzen Reus
und Neid, uud die Mädchen suchten
die Hand des Liebsten und fragten
mit leisem Druck: Wirst du mich
beiraien? Wirst du mich wieder
ehrlich machen? Werde ich wiedeg
tamcn, dürfen?" . ;
(Fortsetzung folgk
Poetisch. Frau Btiernchfn
(Dresdener Melitt Wermietherin):
Sonst wecß ich ja sehn kenau Pesche
mit t Fremdwörter bloz böotisch
un boötisch kann ich nie uS'nander
halten!"
In der Pause. .We
fällt Ihnen denn eigentlich diese
Theaterstück?" .Nicht übel! Ich finde.
eS hat so was Tröstliches." .Find ich
auch; ein Akt tröstet immer Über den
anderen!"
WtrrHkt. .Wissen Cie.
Herr Pompel, wenn ich s wie Si
unter dem Pantoffel stand, ich ließe
mich sofort stcheiden." .Na, da Lr
den Lie bei mein Fran' fch?n a
iraunntl" .
Shraeiz. Siichtn: .Du haft
Leder gchshta und Denm Bat -haus
ein Paar Stieftl gemacht,
sttmmt bafi?" SckmLeickdrlit: .5a.
'jdttaCt' i zeigen. k ich muh
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ortttstlt im clmne buti $100,000 ii Halten. botaunffcfet, n konnte den
nötigen eicherHeiiS-wnd stellen. Die ÄoN stelile den m,d auö, ...
Vor eine,,, Monat irtick lmschte irk Cmalia ontruflot ein! $200 WO
onlrakt in Iowa tit Kbernedmen. I oniroft at ein sehr prolUadler.
ioT ff movJn"übAm tn CmaUtt einen onlrakt in Inem d
Keftlichen E'aaie. wobei sich um ,300,000 aiidelie. Nuch l dlefem Fall
MV?mn blffi M M sickere, KesMt elrachiet werden. Vj
WerSällnils. in den drei Fällen waren nahe, gleich In jedem stall handelt
, sich um die Sicherheit der uSfichrung der rdeii. die einen gkn Profit
für die mtaita Firma bedeutete und gleich eiNg die wn "t,n m
siir ü d, ebraöka bedingte, denn jcd Lohnlilie erhöht die ohlfadrt
deS Ctaoi' tmtlntn ne to da Unternchmen arSfe ei e Mot.
Cchreckltch wird Mancher sagen, einem jungen Mann so etwa m aeitallen. Doch
dergesfe man nicht, daß jeder richtige Gefchöftsman beute e chatte tut. die
Aer sind, al er vorNins Jahren sich bätte trömncn l,,en Die Wäm.k do
NeoraSka, don irgend loelchcr jöedeuiung, sowie srüher, wage dne Furcht rob,
Unlne'imungen, je udor dielleickt nickt in dies, lasse don Unler.
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