f .-.I-ij iu , '- k n . - fcAH. , , , r-r w T " ' t - i j t w fc K. rt5s5 s ' K if-w-J mr tMuf. Jfc ,vr 52&JÖlC?' lliill ti cW2 assmizxitti HP Don K K Von lldellenwln. ' ' w ' ' AMMl.ch!WWWWkS Ä Nach Clemenckan Millerand. Arbeit da Losungswort drr kuen sranzSslschen NkgZerung. Wesentlichknt nd Faktoren der auöwSr. tigen Politik. Ein Pakt der knielligenten und honetten Leute. SlhcinbabenS Leitsätze. Der KurS auf grader Linie. Verschiedene OrientierungSMglichkcitkn. Englands Anbiederung" mit dem Blick aufö Gkschöft. Zwei Weggenossen. Der Schweiß der Arbeit , , vor den Zt Posaunen welche George! Cle menceau, den äußersten Exponenten der Gewaltpolitik, wie sie sich in den der schiedenea Friedensvertragen betätigl, bereit! in die Aräkidentsckast der Iran Ivsischen Republik hineingeblasm hatten, waren aus einen saiiqenon qilmmt. Aber ei muh sich erst herausstellen, ob in dem plötzlichen Sturz deö Organisa iorj fcc3 Siegcö" eine neue WillenSrich lung de! französischen Volkes zu Tage getreten ist, oder ob Machenschaften eiset süchtiger und ob der Häufung der Macht fülle besorgter Politiker ihn veranlaßt haben. Clemenceau selbst hat sriiher einmal gesagt, daß er keinen einzigen wahren Freund habe. Er hat auch den Sieg, welchen er unlängst bei den Depui, tiertenwahlen errungen, so glänzend die ser öuszerlich erschien, als Pyrrhussieg" bezeichnet, und die Ereignisse, welche in keiner Niederlage bei der Präsident Mstswahl kulminierten, haben ihm öiecht gegeben. Ob nach der Entamtung nun auch der persönliche Einfluß Cle menceauS uf die Ausgestaltung der Ee schicke feines eigenen Landes und auf ,dtt der Weltpolitik verschwinden wird, muh ali mindestens zweifelhafter Posten in die große Zukunftsrechnung eingestellt werden. Die Erbschaft, welche er hin terlassen, wird zunächst von der eurg däischen Politik tibernommen weiden müssen, und von ihrer Liquidierung wird liich die Weltauslandpolitik berührt werden. Die Erbschaft ClemenceauS ist der Kampf; hat doch selbst den Frie den, welchem seine starke Hand vor allen den anderen daS Siegel der Gewalt auf gedrückt hat, als eine. Fortsetzung deS Krieges mit anderen Mitteln bezeichnet. Sie europäische Politik wird in der nach ften Zeit bestimmt werden durch den pamps der verschiedenen Richtungen um die Aueführung der Eewaltverträge, wie sir von der Pariser FriedenIkonferenz festgestellt worden sind. Die europäische Page wird je nach der Richtung, welche In hiesem Kampf obsiegt, bestimmt werden. Der Sieg derjenigen, welche die Frieden M ihrer Einheit aufrechterhalten wollen, wurde Europa ruinieren. D Möglich seit einer Rekcmstruktion liegt in der urchsetzunz der Auffassung, daß die Verträge undurchführbar, unpraktisch nd für Europa verhängnisvoll smd.1!! Kird ein Kampf zwischen dem, nur mit der weiteren Geltung der Machtpolitik, die den Friede diktiert hak, durchzusüh tenden politischen LormachtHerrfchaftk Bedanken und der. durch den Ausgleich der wirtschaftlichen Interessen möglichen Betätigung der Idee vom dauernde Frieden sein. ES wird ein Kampf sein hmischea den zufälligen' Ansprüche deS i ationaliftischen Imperialismus und den Kzotwendigkeite der wirtschaftlichen Interessengemeinschaft. , In der französische Deputlertenkam. wer hakn die Maulhelden und die Eieren! deS Stationalismuö und deS Im , Die Zukunft der ' . dmijchen Ailjenlchajt. von Krofessor Dr. willselm Vstwald. (Possische Leitung. L5. Te. 1019.), Bon allen Weihnachtszeiten der bald siebzig Jahre, die hinter mir liegen, weiß ich mich keiner trüberen zu erinnern. Gelbst der, Schrecke und Schmerz um unseren Zummttbruch, der im borigen !ahr um Weihnachten noch frisch war, hat nicht fa niederdrückend gewirkt wie die Erkenntnis des letzten JahreS. der sich heute auch der aufrichtigste Demo jrot nicht verschließen kann. Denn die trste Jahr deö, demokratischen Volks paateS Deutschland hat gezeigt, wie ge tking die siaatendildenden Kräfte del deutschen VolkcS sind, oder wie wenig die vorhandenen Kräfte nter den gegen lvär.tigen Verhältnissen zur Wirksamkeit gelangen können. Nicht weniger der heerend als die Bedrückungen unserer Feinde hat unter uns das grundver lehrte Verhältnis gewirkt, auf welche! die große Masse der Nation sich zu der Arbeit, dieser maßgebenden Grund läge aller Kultur, eingestellt hat. Ge. schichtlich erklärlich, aber sachlich der Üblich für uns innere wie äußere! Dasein ist der Arbeitshaß. der leider so verbreitet ist und don frevelhaften Volkverderbern immer wieder genährt teilt,. Wahrlich: Will heute der Deutsche seinen bedeutsamsten Feind kennen, so braucht er bloß aufzupassen, wer ihm seine Arbeit verleiden will: dort sieht er. Denn Arbeit ist die einzig Quelle aller Werte bis zum höchsten hinauf, und da her gibt e! im Himmel und auf Erden keinen anderen Weg, der nS au! der Tiefe wieder aufwärt! führen kann, al! den der Arbeit. Mehr al! jede andere Zelt im Jahr ist die Weihnachtszeit ge eignet, solche Betrachtungen anzustellen, denn die uraltnatürlich Quelle diese! Feste! ist die Wintersonnenwende, ken Zeit, wo die Allerhalterin und AlXtroste ein Sonne nnl am kärgsten scheint und die Nacht ihtt ängste Henschaft libt. Wir wisse, daß alsdann die Nacht wirtlich am längsten geherrscht ' hat., Schon am Neujahr sagen wir erfreut: tölwa! länger ist der Tag doch schon geworden, und don dann ab geht e! immer schneller aufwärt!. Wa! die Natur ungesragt tdringt, Hx$$ wiz 1 Erfolg gesetzt. t i, perZaliömuS inen Zirku! aufgeführt. LSon Daudet,' der , Sohn del großen Alphonfe. und Prinz Murat. auch Tra ger eine geschichtlichen Namen, haben nach dem Haupt de neue Ministerprä. sidenten, Alcrandre Millerand, bereits bei dessen erstem Erscheinen vor der Volksvertretung gestochen. . Die Waffe, welche sie geschwungen, ist die der Ver leumdung und der Verhetzung. Mille rand aber hat ihnen, ein Wort zugerufen, welche in aam ?krankre!ck in, Mik,?. hall finden muß, oder das Land ist ver. loren. Er hat die Notwendigkeit der Arbeit als die Borbedingung einer Wi. deraufrlchtung Frankreichs festaestellt. Nur unter Aufbringung und mit der ciangung lamlllcher in Betracht kam menden und zur Verfügung stehenden Kräfte wird die Welt wieder eingerenkt werden !onne.n.Auch die Weltausland. poNtik wird aus die Semeinsamkeit der Arbeit eingestellt werden müssen. In der Auslandpoliiik eine Staates stellen sich dessen Bestrebungen und An, sprüche betreffs seiner Stellung im in ternationalen politischen .Leben und be treff seiner Beteiligung am weltwirt schaftlijen Getriebe dar. ES fragt sich nun, in wie weit oder ob überhaupt Deutschland heute imstande ist. eine auswärtige Politik zu treiben. Graf Brockdorff-Rantzau, ein sehr der ständige Mann., welcher wohl noch ein. mal zum Wort und dann zur Tat kn. men wird, hatte, als er bei der Ueber, nähme der Leitung deS deutschen Au, wältigen AmtS sein Programm entwik kelle, noch erklärt,, er wolle auf ine aktive Auslandpolitik nicht verzichten; damals aber befand "auch er sich noch in der Illusion der .Vierzehn Punkte'. Der Staatefekretär a. D. Conrad Haußmann (Deutscher Demokrat) hat in einer gro. ßen Rede über .Demokratische Ausland. Politik" in der 107. Sitzung der Natio nalversammlung vom 14. Oktober 1913 folgendes ausgeführt: . Die auZdSnIae Storni Mn w sZakwre: doa der Macht eine Staates und von ,e,ne myeiiiei,. stetige und einsich. tigen Wtlka. Tie Möcht bti Etaate in Deutschland ist Ultltit hlt CbnmntM tth dieser Faktor kann die ouwrtige Politik Ie bet nicht bestimmen. Um l wichtiger ntrd der ,wit Faktor, der stetige, einheitliche Will. Diel Iletlae. wbetttich iille war ta den letzten SO Jahren in Deutschland lei er i orvande. u so nieb müsscu wir u diese Ersabnm, lernen und versuchen, einzuosle. Parteibader und eigmwchiig, Ynteresienpelltik tolliea dem ukland gegen üb nicht meb ol bbiU, de Deutschtum geboten werden, k scheint mir nötig zu sein, ei paar Wort darüber sprechen, eiche die kUnstla, autwörtla alilik seinkcmn. Dies, Volitlk ist mablo schwer. z:r stn Ovie der Polll anderer, nd e kann nur fchltttireis dersucht und erreicht wer den. da wir Mein tüftlest In t niniim der Welt werden. ES ist heute nicht dienlich, unser Hossniingen zu plädieren, und auch nicht, unsere eslikchlungen auszumalen, der weil, dl Gegner Slsentlich behaupteil, unset auch an unserem Volke erhoffen? . Von meiner ländlichen Einsamkeit aus kann ich es nicht wagen, eine allgemeine Ant kort auf diese Frage geben zu wollen, nur in dem .Gebiete, das mir durch ein langes Menschenalter bekannt ist, in dem der Wissenschaft, halte ich mich zu einem Urteil berechtigt, und hier kann ich aus voller Ueberzeugung sagen: Wir dürfen hoffen. Sor allen Dingen deshalb, weil hier don einem Arbeitehaß überall nicht die Rede ist. Wa! beim Fabrikarbeiter sich nicht oft entwickelte und außerdem durch eine kurzsichtige Parteipolitik vielfach zer stört wurde, wa e! zu keimen begann: da! ArbeitSglück. ist bei den Angehörigen der Wissenschaft die Regel und steigt um s hoher, je wertvoller die Leistung wird. So hat die Heimkehr au! dem Felde und die Befreiung von der Last de! Krieges vielfach einen Arbeitshunger ausgelöst, der sich in der Ueberfüllung unserer wis senschaftlichen Anstalten und dem An schwellen der wissenschaftlichen Produk tion kräftigst geltend macht. In allen Schrkftleitungen unserer Wissenschaft, lichen Zeitschriften häufen sich die Arbe! ten, die wegen Papiermangel! nicht ge druckt werden können, und auch da! Ausland beginnt trotz der jahrelangen Hetze wieder die gewohnten Organe der Mitteilung aufzusuchen. Und, wie da! die Forschungen zur rationellen Wissenschaftsgeschichte al! ge. fetzmäßig notwendig bewiesen haben: Parallel mit der Arbeit in die Breit geht e! in die Höhe. Die drei natur wissenschaftlichen Nobelpreise, jene höchste Aulzeichnung, welch die Wissenschaft kennt, find heuer sämtlich an Deutsch land gegangen, und den Sachkundigen ist schon jetzt klar, daß auch da! nächste Jahr wieder mindesten! eine Preis nach Deutschland dringen wird. Während die ganze übrige Welt über un hergefallen war nd un! zu dem schwerste Kampf gezwungen hatt, de je ein Volk durch fechten' mußte, habe wir noch Energie genug Ldrig behalten, um in der freien wissenschaftlichen Arbeit mehr zu leisten als all anderen. Völker aulammenat Politik kerd sein, streit zwischen ihnen her. borzurusm, , vuich! ich die edanke, die ras Nanyau auigesprochen hat, sU, s, rich. g ballen, dad auch der jehig Minist sich zu ihnen wird bekennen können. ist, nicht unser PolUtk. hinzuarbeiten us einen e. ensah der ntentemücht der aus in, solche zu spekulieren, schon deshalb nicht, keil ich! I untauglichere Mllel IvZre. (Zustimmung bei den Deutschen Demokraten.) E werden Jntereslenkerschiedenheilen der geg. nertschen taaten u den natürlichen er schtedenhette wachsen, und wenn si r wachsen nd, wird Deutschland sich demenigen laate zuneigen können, mllise und ditrsen. der den allgemeinen Interessen und darum in den deutschen Interessen mehr dlmt. 0 handelt sich nicht um ein kpezialprogramm, aber eine gewisse Richtung zu erkennen, wird wohl in einig Jcit slir da Volk und die anderen in edürknIS. S.mK angesangen werden, dem Misiirauen nlgegen,treten. muh ein, aufrichtige Politik sich auch i, beltimmle Wollen bei den jeweiligen Anlasse abheben. Deshalb hab ich gcklinscht. dak in der Blockadesach, ine bestimmt Haltung hätt, ausgesprochen werden können, oiS e gestern der Fall e. Wesen ist. Wir müssen bens bestimmt ab. lehnen ein Politik dr Hinteraedankcn wie die Taktik, gut Mini zum bösen Spiel ,u machen. ts ist eht populär, da Wort am. detta: .nie davon sprechen, immer daran denken.' nach chvlerart dahin, au,iegen, dah der. der don dem Stärkeren geschlagen worden ist. sagt: ich will gröber werde,,, und , wenn Ich gröber bin. dann werde ich Dir in der gleichen Münze heimzahlen. Mit die sem Gedankengang wird don den durch die Wcltgelchichie widerlegten zornigen Politikern gespielt. Weil er der primitivste tlt. hosst man Ihn am leichteste der Bevölkerung fug, gerieren zu können. Aber, ich bitte, unser Volk nicht zu diesem Gedankengange zu der fuhren. Legen Sie sich die ffrag vor: kann Deutschland allein le einen Krieg liihren? Und wenn nicht, aus welchen Bundesgenossen für einen neuen' Weltkrieg soll e rechnen? Aus Oesterreich? Aus Ruhland? Aus Japan? Da ist alleZ eine Unmöglichkett und .würde nur da Bund zwischen Amerika. England und Frankreich zu einem absolut unlösbaren ma chen. ES gibt andere Mittel und NrSlte ulj Handgranaten, m sich den Anteil an dem Ein skull aus die Well zurückzuerobern, aus den Deutschland Anspruch hat, einen Anspruch, den e nie allsgcbc, wird. (Tclir richtig! bet' de Deutschen Demokraten,) Wir miisten dabei zugleich eine europäisch Politik mitzumachen bereit lein, eine Politik, welche' an der Aus richiung Europa nach dieser ungeheuren Selbstzcrsleischung ehrlich mitwirkt. Unsere nächtten Ziele werden w I r t s ä a 1 1: lich e lein müssen, und deshalb werden auch die Mittel wirtschisliich sei. Man sprich, von Weitpoliiik, ob man sie machen kann oder nicht. iit müssen diele Frage ganz nüchlcr und gar nicht resigniert betrachten, denn die Welt braucht Teutschland Und Deutschland MltcreSeit. Darum ist Deutschland wi, sedc andere Volk, bet dem da gleiche zuirisst, ein Weltvolk un sein Verkehr mit den anderen unentbehrlich. . Darau geht aber ei weitere hervor. Wir werden wirtschaftlich und politisch immer rea gieren auf die wirtschaftlich und politische Haltung der anderen. Wenn auch unser Po lilik zurückhaltend sein muh. so soll si nicht passid lein, sondern korrcspektid sein: jede Volk, jede feindlich Bolk, jeder Neutral,, welch un Gdmpathi ntgegenbringen, sollen wisse, dak wi un mit Sympathie reban chieren werde vor allem dann, wenn dies anderen Söller selbst Respekt dar unserem Un glück haben. Dazu ist nötig, das, wir di Würd unsere Unglück besitzen und nie gegen di Demütigung unempfindlich werden, welch n emzulu man vorhat. Wir wollen un nicht ducken, wir wollen di Zähne zusammen beißen, und wir wolle , erkennen, dalz wir in t Verbesserung unserer gute Eigenschaften noch in, apitalreserb besthen, di, wir nicht ungenüVt lassm dürfen. E kann lSlder kommen, al man denkt, dob sich ein stiller Pakt mit dem honetten und intelligente Teil der feindlichen Völker bildet, dab sich ein öffentlich Verschwörung der an ständige Leuie zur Herstellung sittlicher e ziehungen der.HöIk und de Völkerrechts bil det. sittlicher IS Bewalt, Besehl und JelleluknI. Wir glaube und dürfe glauben an den Geist. nommen. Jetzt, wo man einigermaßen übersehen kann, wag die letzten fünf Jabre insgesamt an wissenschaftlichen Fortschritten gebracht haben, können wir feststellen, daß auch, abgesehen von der eben erwähnten außerordentlichen Ent deckung (die etwa! weiter zurückliegt), die erheblichste fchöpferische Leistung dieser Zeit (durch welche nach der qualitativen Analyse de! Lichts durch Newton end lich dessen uantitativk Analyse mit allen ihren unabsehbaren Folgen ermöglicht wurde), auf deutschem Boden gewachsen ist. In den Briefen, die ich während der letzten Jahre mit einem schwedischen Freunde gewechselt hatte, sprach dieser sich sehr steptisch über die nächste Zukunft der Wissenschaft au!. Der allgemeine wirtschaftliche Niedergang, der dadurch entstanden ist. daß der werktätigste Teil der Menschheit fünf lange Jahre hin durch keine produktive Arbeit geleistet hat, muß nach seiner Ansicht auch die allgemeine wissenschaftliche Produktion drücken, die also gleichsam in LuxuS oder Ueberschußprodukt sei, also bei all gemeiner Knappheit nicht gedeihen könne. Demgegenüber vertrat ich den Satz, daß die Aisienfchaft gerade deshalb gedeihen würde, weil sie da! sicherste' Mittel zur Ueberwindung des gegenwärtigen Elends ist. Haben wir denn nicht schon wäh rend deS Krieges immer wieder erlebt, daß sie, wie der Zauberer im Märchen, da! bisher Unmögliche möglich machte? Und wo wir Mißgeschick und Unglück gehabt haben, ist eS da nicht überall der Mangel an wirklicher Wissenschaft, näm lich a rationeller Voraussicht künftiger Dinge gewesen, waS unS in daS Unglück geführt hatj " ' Allerdings haben diese Erlebnisse de nen, die die Fähigkeit zum Lerne haben, mit härtestem Hammer den Unterschied zwischen Wirklichkeitswissenschaft und Papierwissenschaft, oder kürzer, zwischen Wissenschaft und Scholastik in da Be wußtsein geklopft. Wir wußten nicht, wie unheimlich die Scholastik auf dem übcrfetten Boden Deutschlands in dem letzten Menschenalter emporgewuchert war.- Alle! da! erweist sich jetzt, wo die harte Wirklichkeit alles niedertritt, wa! nicht innert Lebenskraft betätigen kann, als Unkraut, da! verdorren muß. damit der Boden frei wird. Wie fo inanche!, wat sich vorher al! Smma aller Kul tur gebärdet hat, zeigt sich jetzt in seiner Hohlheit, da e! nicht! aufzubringen ver mag. WaS unserem Volk zum Aufstieg belfen köiiule. Der Historismus und PhilologiSmuk, von dem sich schon vor einem McnschMlter Nietzschz mit Grau .welcher, früh dtt spater, den tÄtdersland der stuuipse Zelt bestegt'. Dazu brauche wir In uwkrttg Politik, klar und wahr, zusammenhaltend nd psychologisch. Di et lietversasiung der deren Völker mud ehrlich studiert werden, nd au dem Ergebn! diese tudtum mub sich di Grundltni unsere erhalten zum wesentlichen Teil ergeben und anheben." Da ist trefflich aufgeführt, aber aus einen stillen Pakt der intelligenten Leute und auf eine Verschwörung der anslän digen eute zu warten, bedeutet eine ?rislbestimmuns von ganz nebelhafter Unsicherheit, und ei gibt auch ganz ho nette und intelligente Leute, welche, sich auf den Wirklichkeitsboden stellend die Gegenwartsverhaltnisse erwägend, zu dem Befund kommen, dah die Sympa thien keinen so auigiebigen Faktor bilden, als die Notwendigkeit, wie sie sich auö der Wirklichkeit giebt, und der Zwang unter der Geltung der gegenwärtigen . Verhältnisse. . Die deutsche Ausland Politik wird längere Zeit noch sozusagen sich in der Defensive verhalten müssen, und auch in dieser Stellung muh der Fechter di Schwächen des Gegners aus zunutzen verstehen. Die sich unter der Notwendigkeit der Gegenwart und dem Zwang der Verhältnisse auf der anderen Seite herausbildenden und immer deut licher werdenven Interessengegensätze werden als Faktor in Rechnung gestellt werden müssen. Dah das deutsche Volk aus der Vergangenheit lernen will, stellt ja einen durchaus zu billigenden Ent Muh dar, aber die Gegenwart 'fordert ganz neue Methoden, und fiir die Zu kunft sind ganz neue Leitsatze aufgestellt. ' Wenn die Welt heute noch, und grade dort, wo Synzpathien mit Deutschland und espckt vor seinem Unglück vorhan den sind, kein rechtes Vertrauen in die deutschen Zustände gewinnen kann, so gilt das Mihtraue der Dsmr der be stehenden VerlMmisse, und zwar nicht dem guten Willens aber dem Leistung; vermögen der heute in Deutschland Re gierenden. , , , Auf diesen Punkt hat der Legations sekrctär a. D. von Rheinbabcn in feinem kürzlich erschienenen Buch , .Aktive Außenpolitik (Gedanken für ein ouhen politisches Arbeitsprogramm der Deut schen Volkspartei) insofern hingewiesen, als er die Tüchtigen und Fähigen, ganz abgesehen von ihrer Partcizugehörig keit, für , die' diplomatischen Au! landposielr. fordert. Er will bie Auslandpolitik Deutschlands unab hängig von den Parteidoktrinen und Parteikonstellationen, von den Hemm Nissen parteipolitischer Eigenarten befreit und von der Zufälligkeit der Schwan kungen'der parteipolitischen Strömungen losgelöst wissen. Er vertritt daS Gebot der Notwendigkeit, ihr einen stetigen Kurs zu verleihen undsie auf ein in, grader Richtung laufende Linie zu stellen. Der Verfasser des BucheS hat den In. halt feines Programm in folgenden Leitsätzen zusammengestellt: ' 1. Nationale Erziehung zum PersiänZmiS aunenvolitischer Fragen. f 2. Einstellung der Außenpolitik aus de, Wiederaufbau unsere WirtschaslslebenS. 8. Witte sür Redisio de Friedensber trage. 4. Sachgemäße und organisch, Reform de uwSrNgcn Dienste. , ; , ;. 6. Förderun de Aufbaue unserer gc samten l!ulandSbeziehunen mit dem Ziel der Wiederherstellung deuischcr Zgellgcltung. 6. Umwandlung de heule Völkerbund ge nannte Bunde der Sieger' in einen wirk lichen Völkerbund. Freiherr von Rheinbaben ist ein durch. sen wendete, nachdem er ihn mit heißem Bemühen durchaus studiert hatte, sieht jetzt d Ende aller Tage und die Herr schaft der Barbarei gekommen, bloß weil ihre eigene Herrschaft, die der Nation fo schweren Schaden gebracht hat. in Gefahr sieht. Denn man braucht sich nur zu fragen: Welche Kreise unseres Kolkes haben sich während unserer schwe ren Zeit bewährt, und welche haben ver sagt? An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. Wenn bei dieser Gelegenheit ein alteö und schweres Versäumnis gut gemacht würde, daS uns unermeßlichen Schaden gebracht hat, so wäre es ein gutes Weih nachtsgeschenk. Es ist das die Anerkm nung der neueren technischen Wisscnschaf ten als gleichberechtigt mit den alten. An den Universitäten waren öie drei allen Techniken, Theologie, Jurisprudenz, Me dizin, die ja sämtlich angewandte, nicht reine ZZisienscbiften sind, herkömmlich die oberen" Fakultäten. Die gewalti gen Kulturleistungen, welche, die neuen Techniken, Ingenieur und Maschinen Wesen, angewandte Chemie, Elcktrotech nik betätigt haben, würden ihnen einen mindestens gleichen Platz sichern können, wenn nicht wirklichkcitsblinde Traditio nen sich in den Weg gestellt hätten. Mit leuchtenden Augen gehen unsere Jungen durch da! deutsche Museum von Meister werken der Naturwissenschaft und Tech nik in München, wenn ihnen ein glück liches Geschick solches vergönnt. Hier ist es, wo unser Bolk feine Kraft zum Aufstieg holen wird; nicht au! verstaub ten Pergamenten. Wir Deutsche sind daS Wissenschaft lichste Volk der Erde. Und da die Wis fcnschaft , von allen Leistungen, durch welche die Menschheit ihren Aufstieg au! dumpfer Tierheit bewirkt hat. daS höchste ist. fo sind wir dazu bestimmt, der Menschheit, al! Führer auf ihrem Wege zu dienen. Daran können, weder äußere politische Schicksale etwas ändern noch die inneren politisch'wirtschaftlichen Kin derkrankheiten, die wir eben durchmachen, so schwer sie sind. Umzubringen sind wir nicht, weder von äußeren Feinden noch' von den eigenen Torheiten, denn w'l,r haben da! Mittel sogar gegen diese: eben die Wissenschaft. Sin sterbendes ?olk. Infolge der SrippkEpidemie sollen die Eskimos so dezimiert sein, daß mit einem völligen Aussterbe dieser Stämme gerechnet wer den muß. H Jorschiingsreisende melden, daß in manchen Städten 50 Prozent und darüber kchorbe,. find. - au paatSmännisch denkender Politiker. Aber seine obigen Leitsätze sind doch stark von del Gedanken Blässe angekrän kelt und von der angegrauten Theorie verschleiert. Er warnt in seinen weite ren Ausführungen vor einer fogenann ten antieiiglischen Lkontinentalpolitik, wie überhaupt vor jedem anderen hoch tönenden Programm, wie Ostorientie rung, Westorientierung, ausschließlicher Völkerbundspolitik oder wie sie sonst alle heißen mögen". Er stellt indessen an einer anderen Stelle fest,, dah .ohne ein wirtschaftliche Zusammengehen Deutsch landS,und Rußland beide Reicht Objekte des angelsächsischen Kapitalismus bleiben werden und auf den Wiederaufbau ihrer Wirtschaft verzichten milssen". Da ist gewiß eine Orientierung", und zwar die nach Osten. Ein Teil der deutschen Presse wirft anläßlich der . kurzlichen diplomatischen Neuerncnnungen der deutschen Regierung vor, daß sie den KurS ihrer Ausland Politik in das britischpolitische Fahr Wasser steuere", eine Politik der Anleh nung an England betreibe. . Selbst solche politische Antipoden wie Graf Ernst zu Reventlow von der Deutschen Tages Zeitung" und Dr. Georg Bernhard von der Vosstschcn Zeitung", neuerdings einer der Hauptvertr:ter einer eurovai schen Koiltinentalpolitik", von weicher Freiherr von Rantzau nichts wissen will, stimmen in der Kritik der angeblichen pro-englischen R.'gierungspolitik überein. Wenn solche Politik damit begründet wird, daß Deutschland gezwungen sei, sich in der Zukunft an England anzu lehnen, weil Amerika sich so gleichglll tig" verhalte, so bekundet diese Darstel lung von neuem, dah man in Berlin über die hiesige Stimmung vollständig im Unklaren ist. Denn die Gleichgul tigkeit" besteht 'durchaus nicht Deutsch land allein gegenüber,' sie erstreckt sich auf das gesamte Gebiet der auswärtigen Be Ziehungen Insoweit, als der Wunsch und der Wille sich geltend macht, sich aus der Aenjiiickuiig'mit den Verhältnissen und Strntiglcikcn der alten Welt herauszu ziehen. Sollte die deutsche Auslandpoli tik auf eine Anbiederung der Briten mit ihrem Blick fürs Geschäft' wirklich reagieren, sö dürfte eö nach den Ersah Hingen der Vergangenheit, von welchen de Deutschen doch lernen wollen, min destens zweifelhaft erscheinen, ob die deutsche Auslandpolitik, damit in die rich tige gradlinige Richtung eingestellt sein" würde. ',' Die wahre Absicht Englands, auch in Hinblick aufs Geschäft geht aus den Be siimmungcn des Zusatzprotokolls, wel ches die Deutschen vorm, Friedensschluß haben unterzeichnen müssen, hervor. Die Bedeutung dieser Bestimmungen ist noch nicht hinlänglich gewürdigt worden. Sie stellen gewiß nicht lediglich eine Strafe oder eine Gutmachung für die Versen k.ing der deutschen .Flotte bei Scapa Flom dar. Die war den Engländern anläßlich des SIreitz um die Verteilung der betreffenden Schiffe unter den Ge nossen .des Bundes gelegen gekommen, hatte ihnen indessen auch die Gelegen hcit giwährt, mit neuen Ansprüchen her vorzutreten, um ihre Absicht, Deutschland wirtschaftlich im Außenhandel zu er drosseln, durchzuführen und daneben auch uf Kosten der Anderen Geschäfte, zu machcn. Durch die Auslieferung der Bagger. Trockendocks, Schwimmlrähne und Schlepper, sollte einmal die deutsche Schiffahrt lahmgelegt und dann das eng Die rote Frmee. Nach Berichten eines nach vierjähriger Verschickung aus Sibirien ent flohenen Deutfchrn. Hels i n g f o r s , 15., Dezember. Die Rote Armee im bolschewistischen Rußland hat sich erst allmählich aus dem von Kerenski geschaffenen Chaos gebil ct. Die wild zusammengewürfelten roten Garden, wie sie Ende 1917 und Anfang 1918 in Rußland ihr Unwesen trieben, ezistieren, jedenfalls im Innern des Landes und in Sibirien, nicht mehr. In Räterußland herrscht heute eiserne Disziplin, es wird bedingungsloser Ge horsam gefordert. Die Disziplinarstra fen im alten Sinne sind abgeschafft, heute wird, besonders im Felde, jedes Vergehen , mit dem Tode bestraft. Die Armee ist zwar nach alter Art in einzelne Formotionen eingeteilt, deren Bestand jedoch numerisch nicht feststeht. Unser Gewährsmann hatte Gelegen heit, einige Truppenteile des linken Flü gels der Roten Osiarmee (sibirischer Vor stoß im Herbst 1919) zu beobachten. Die Zivilbevölkerung, die während der bolschewistischen, Offensive in Massen von Perm nach Tobolsk flüchtete, er zählte die grauenerregendsten Dinge über das Wüten der Roten Armee. Auch die Weiße Armee,' die in jenem Gebiet gänzlich demoralisiert war, hattr sich durch zahlreiche Gewaltakte manches un liebsame Denkmal gesetzt. Um so stärker wirkte der ruhig besonnene Einzug der Roten in Tobolsk. Die Soldaten mach ten den Eindruck, als seien sie von einem langwierigen Manöver heimgekehrt und freuten sich, nun endlich .unter Dach zu kommen. Sprach man sie an, fo ver hielten sie sich anfangs mißtrauisch und zurückhaltend, tauten aber allmählich doch auf. Der geeignetste Verkehrston mit ihnen war eine nicht zu dick aufge tragene. gutmütige Gleichgültigkeit. Die Befehlshaber gaben sich die größte Mühe, ihre historische Bedeutung zur Schau zu tragen. DaS wirkte bald lächerlich, bald rührend, bald auch widerlich, je noch der Persönlichkeit. Jcdein einzelnen in der Roten Armee ist vor allen Dingen im mer .proletarisches Selbstbewußtsein" eingeimpft worden, und alle Soldaten sind selbst von ihrem Heldentum ganz durchdrungen. Was die gefangenen und zurückgebliebenen weißen, Offiziere , an langt, so wilrden sie sofern sie sich nicht zur Wehr setzten registriert und lische Geschäft gefördert werden. Bilden !ich Infolge de Fehlen von Baggern lntlefen, auf welchen größer Schiffe festkommen, sodah sie geleichtert und ab geschleppt werden müssen, s wird diese Geschäst britische Schlepper zuge schanzt werden. Müssen die Schiffe in Dock gehen, so bieten sich di britischen an. Größere fremd Schiff sollen von der Fahrt nach de versandeten deutschen Häfen abgehalten werden, und London würde wieder der groß Umladehafen werden, der e vor dem Aufblühen der deutschen Schiffahrt gewesen ist. , Alleö in die englische Tasche und nicht über da Geschäft? Aber eö ist aus den aus ländischen Reederkreisen, und auch au amerikanischen, gegen diese beabsichtigte Füllung der englischen Tasche auf Ko sten aller anderen bereit entschieden Stellung genommen worden. ' Die britische Grabschpolitik wird, wie die französische Gewaltpolitik, immer deutlicher. Sollte sich der Zukunft Deutschland kein anderer Weg öffnen al der der dri tischen Anbiederung mit dem Auge aufö Geschäft, so würde die deutsche Aus landpolitik damit in 'eine Sackgasse ge führt sein. Aber Freiherr von Rhein baben gibt in den weiteren Auöfllhrun gen seine erwähnten Buche noch ganz andere MögNchkeiien zu. Er sagt: In der kurze Uebersicht kiber unser er. haltni zu den einzelnen fremden Ländern und die Möglichkeiten, di, sich unserer ufjenvoltttk dort bieten, habe ich besonderen Wert aus di Unterstreichung der Tatsache gelegt, das, der ffrieden don Versailles nicht da End einer langen Unruhe der Welt bedeutet, sondern vielmehr tnsolge seiner erkennung wichtig Entwicklungstendenz der Völker und der Welk überhaupt der Ansang einer Zeit weiterer Un rast und' Konsliktsbildungen ist. Selbstver. stündlich wollen und müssen wir den un ausgezwungcnen Frieden don Versailles er füllen, soweit er überhaupt rsallb ist: wir wollen jedoch unablässig al Forderung de ganzen deutschen Volke seine Rediston derlan gen, da unter seiner Herrschast Deutschland nicht kebenssühig ist. Die Möglichkeit solche RcbiU zwingt aber gerade don der gkliden UmgefKÄiiung unsere Verbültnisse zur Auhen Welt ab . Di, um Deutschland herum neuge schassenen Staaten haben infolge einer kiinst lichen, au dem Haß unserer Feinde und n .serer Machtlosigkeit herau entstandenen Ueber spannung dcS Selbstbestimmungerechte tnlt er lieblichen inneren Schwierigkeiten zu kämpsen; manche' do ihnen werden auf der heutigen 1 imdlam! kkberhaupt nicht fortbestehen können. Die Fragen de Balkan und de, nahen iDilent haben nach dem Zufammenbruch der sie früher kauptfüchlich bestimmenden Groß lächle Oes!?rreichUngarn und Rubland Ine Ficgclung erfahren, di ich weniger al eine ruhigen Dauerzustand gewährleistet. Da ganze Lstproblem dkr Zukunslsentwifln Rußlands harrt tut Lösung. Di ngltsche Politik ist weder ihm gegenüber, noch gegen über der Frage, inwieweit Deutschland, ,hr miichiigller, heut niedergeschlagener Gegner, wirtschaftlich lebensfähig zu erhalt, ' ist, noch gegenüber der ZurLckKalwng der' Ver einigt,!, Staaten fest orientiert. - Frank reich geHl dem besiegten Erbfeind gegen über in der Ausnutzung d vm Hilf leinet lliierlen errungenen Siege? s wert, wi c ihn, möglich scheint, und ist beherrscht don grenzenlosem Mißtrauen gegenüber der Mög. lichkeit.' dak da trotz Berstümmelun seiner Grenzen an BedölkeruligSzahl fast doppelt so stark Teu Ische Reich ie wieder erstarke und der Uuqerechtigkckt d Ausnutzung de Sieges mit Machtmittel begegnen könnte; nach der Abkehr Amerika dem de Kampf Europa sucht di französisch Aurjenpolitik in über hstter, kmmpfbakker Art als Ersatz für de rsnZntlantischen Rikktzslt Bundesgenossen auf dem europäischen Koritlnerrt, ein Abwicklung, die wiederum der englische, Politik Slillnb gibt, einen von ihr selbst beherrschten WMerbund. eventuell auch ohne Amerika, zu propagieren. Die Eniwicklung der Dinge in der Union selbst deutet aus enen ompromib in der Frage der in die Etappe abgeschoben, um dort zum Staatsdienst je nach dem Beruf meistenteils aber zum Armeedienft, ge zwungen zu werden. Sie hatten nur dieses oder den Erschießungstod zu wäh len. Auf diese Weise ist die Rote Ar, mee im Laufe der Zeit so sehr von i telligenten Kräften durchsetzt worden, daß man sich einerseits über die sirate aischen Erfolge nicht fo sehr, anderer seits über daS Ausbleiben organisierter Aufstände umsomehr wundert. Die nie deren Dienstgrade, die während deS obenerwähnten roten Vorstoßes geradezu scharenweise auS der weihen Armee überliefen, wurden zum Teil sofort zur Verstärkung des Vormarsches herange zogen, wogegen sie im allgemeinen nichts einzuwenden hatten, wenn sie nicht all zuweit vom jeweiligen Kriegsschauplatz entfernt beheimatet waren, teils schickte man solche auch in die Etappe in eine Art Quarantäne". Die gefürchtet Haussuchungen waren nicht allzu zahl, reich. In mchen Fällen gaben sich die roten Soldn sogar Mühe, Disziplin und Gesetzlichkeit besonders herauszu kehren. Der staatlichen Requisition un, terlagen: Größere Lebensmittelvorräte bei Privatpersonen, Gold und Silber geld und sonstige größere Vorräte. Pferde wurden teils zu zeitweillgcr Be Nutzung herangezogen, teil! zwangsweise gekauft. Daß bei allen diesen Maßnah men Denunziationen und persönliche In triguen eine große Rolle spielten, der steht sich von selbst. Nachdem die rote Macht in Tobolsk notdürftig auf die Beine gestellt war, verließen die Okku, pationstruppen zwecks kräftigerer Ver folgunci. der Weißen die Stadt, und die Militärbehörden wurden größtenteils vurch zivile abgelöst. Je mehr man sich don der Front ent fcrnt, desto mehr tritt die Armee als solche in den Hintergrund. Die Aus riistung der Etappentruppen ist schlechter als diejenige der Fronttruppen, befon dcrS mangelt eS an Fußbekleidung. Die russischen ,Sapogi" (nahe Stiefel) sind meist durch niedriges, sehr starkes Schuh werk mit Wickelgamaschen verdrängt, vielfach amerikanisches Fabrikat. Im Dienst herrscht auch hier strengste Die Vorbehalt zu FrledenSbextriig aber trotz, dem aus ein gewisse politische Deswttrels, mnit tu uropa hin. Im fernen Ost steuert da Gchiss der japanische Politik unt d Flagge Ostasten den Ostasiaten' geschickt, aber vorläufig noch einsam, seinen fti Ein, solch WMag ist allo weit dadon entfernt, der Menschheit wirklich egnunaen de, langer, sehnten Frieden zu verleihen, i Mhilt für di, deutsch, ubenpolitik die Forderung, jed Möglichkett auizunntzen, die ükie Wieoeraus richiung im reis der Völker derhetben kam,. Wir stehe, wt scheint, bor dem I Kasttreten de brutalen Friedenswerke von ersaille. Machen wir endlich da Wort vom erlernen der entimenlalttät wahr, halte wir allen Segnern. inSbesonder auch Frank reich gegenüber, die deutsche Würd hoch, aber zetgrn wir den harten Tatsachen entsprechend auch den ehrliche Willen, da zu leisten, wa wir zu leisten vermögen und mit de Fran zosen wirischastlich u beiderseitigem ' Nutzen zusammenzuarbeiten. Ein ausgesprochen ant! englisch, Orientiemng der ubenpolitik ist zu verwerfen: bei aller Ekepsi ist Raum kür die Möglichkeit ,tn gewissen Zusammenwirkens, auch mit diesem Wegner zu lassen. Beson der Beachtung und besondere Förderung der langen di Beziehungen zu Amerika und Ruszland, d. y. zu den beide Grokzmcicht (Rubland wird wieder werden), d im offenen Gegensatz zu England, und Frankeich ti ablehne, au dem Frieden in Fortsetz ung des Kriege gegen un zu mache , und von denen -die in sich innerlich von' de europäischen Politik ihrer KrtegSbundesgenos sen bereit getrennt hat. und aller Wahr scheinlichkett nach un wirtschaftlich beiseit will, die ander,, jetzt zwar noch beherrscht vo Terror und Unvernunft, nach Durchdrln gen de demokratischen. Sedaulen (ohn ih wird auch dort nicht mehr regiert werdend aller Wahrscheinlichkett nach da Zusammen arbeiten mit' Deutschland begriib wird. Die se Zusammenarbeiten wird ein LebenZnol wendigkeit für Deutschland sein und vielleicht sein ganze zukünftig Enwicklung w nächst wirlschastlich. spater aber wohl auch poltltsch ntscheidend beeinflussen. Di, Forderung 1 nach dem Zusammenschluß d deutschen EtSmme dürfen wir trotz de Frie' den von St. Bermai nie au be Aug verliere, und hab di Pflicht, ihr stete Ausdruck zu geben. La grobe Werk d deutschen Einigung mitsz noch einmal, diesmal aus breiter Bast, vollbracht werden. Die Sentimentalität muß au? der deutschen Auslandpolitik ausgeschaltet werden. ' Sie muß auf die Gradlinig seit der Politik BiSmarcks zurückkehren. Der Wille muß. in welcher äußeren Be tätigungsform auch immer, einheitlich und einsichtsvoll sein und die Fähigen und die Tüchtigen müssen mit ihrer Lei iung betrant werden. Da ihr äugen blicklich die Macht, sich nach irgendeiner Richtung durchzusetzen, fehlt, muß si lernen, die sich bietenden Möglichkeiten auszunutzen. Mit dem Betonen der eigenen Tugend haftigkeit wird nichts zu schaffen fein, wenn auch ein folcheZ Betonen unter den obwaltenden Verhältnissen erklärlich er fcheint. Die Zukunftsmöglichkeiten wer den Deutschland geboten werde auö den Notwendigkeiten derGegenwart auch für die anderen und don deren Erkenntnis .der eigenen , wahren Zukunftikiiteressen. ? loicyen Llotwendlgknten und der vorhandenen und sich noch ergeben den Interessengemeinschaft entsprechend wird Deutschland seine Außenpolitik orientieren müssen. DaS deutsche Volk muß deS klugen Wo,teS deS Buchs der Bücher eingedenk fei, welches der Sanftheit der Tauben du Klugheir der Schlangen als Weg, genossen an die Seite steift. Und eZ darf die Wahrheit nicht vergessen, dah die Götter vor den Erfolg den Schweiß der Arbeit gefetzt haben. . Ideale sind der ' Extrakt großer Persönlichkeiten. , , ziplin. ' Dafür schwelgt der Soldat außer Dienst umsomehr in seiner BÜr gersteiheit. Er braucht nicht zu grüßen, er hat überall Zutritt, er raucht und spuckt wo er will, er nimmt nie seine Mütze ab, höchstens in der Kirche, wenn er überhaupt hingeht; er kleidet sich wie er will, obwohl die Vorschrift auf Zi. vil oder Uniform" lautet. Restaurants, Theater, Kinos sind vom Militär über , schwemmt. Ueberall hat eS Vergünsti gungen. In Theater und Kinos wer, den fast täglich Gratisvorstellungen für Soldaten gegeben. Außerdem hat jedes Regiment seinen Ausschuß für Kultur und Aufklärung", vielfach auch eine eigene Schauspieltruppe, die big in da! Frontgebiet vordringt. In Tobolsk dauerte es nur eine Woche., bis die Wan derbühne eintraf. Alle diese Kulturbe strebungen, ft ernst sie auch gemeint fei mögen, erreichen ihren Zweck jedoch nicht. ES wird wenig Aufklärung erzielt, hin gegen aber eine gewisse nervöse Vergnu gungssucht in der '-Etappe großgezogen. Ein ganz anderes Bild bietet aber die Rote Armee in Gegenden, wa Lebens, mittelnot herrscht. Besonders deutlich kann man das in Petersburg beobachten. , Die Petersburger. Truppen sind die schlechtesten der ganzen Armee. AuS rüstung und Kost sind mangelhaft, ins besondere ist die äußerste Frontlini schlecht versorgt. ES fehlt an Muni tion. Außer den Matrosen, die um ihr Lebe kämpsen, möchte am liebsten je der die Flinte fortwerfen. Nur di Baschkiren gelten noch als zuverlässig. Im vertraulichen' Gespräch bekundet je dkr Soldat, und auch so mancher Kom, mandeur. feine Unzufriedenheit und sei ne Kriegsekel. Aber diese bedrückte , Stimmung lähmt auch wiederum de Willen zu einem Aufstand. An eine solchen ist in Petersburg nicht, zu de, ken. Die au Todesfurcht, zum Teil auch freiwillig, in die Armee eingetrete nen intelligenten und strategisch geschul ten Kräfte deS Landes werde bis zum äußersten ausgenutzt. Die Disziplin ist hier aber nur noch rein terroristisch und hätte bei fortlaufenden Mißerfolgen ganz versagt. . , Im Interesse der Wissenschaft. Eine Anstalt für Mcercsforjchung wird bei Kopenhagen errichtet werden, wofür die dänische Regierung vom Reichstage 2j Millionen Kronen gefordert hat. Im Anschluß'daran soll ein mecresdiologi schei Laboratorium in k!üAand inj Lehen gerufen fordci t '! ; t t 1 's' O ! u. I i l i t i t ! ; t ll! 1 t i . : ! . '