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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Jan. 29, 1920)
Seite L-TSgliche Omaycl Tribüne Donnerstag, den 29. Januar '1920 Tägliche Oiwilja Tribiinc TRIBUNE ITBLISUING C0.-VAL J. PETER, Tn. . ' " 1 Eoterej u econd-dasi matter llarch 14, 1912, at th postoflu ot Omaha, Nebraska, under the act es Otr.pm, March 9, 1879. ; Cmasjn, Nebr Tonnerstag, de 29. Januar 1920 Die Enthüllungen bes Herrn tzanotaux noch einmal. Vor einiger Zeit haben wir an dieser Stelle ein paar Satze aui der Geschichte des Weltkrieges wieder gegeben, mit deren Abfassung gegenwärtig der fran. gSsische Staatöniann Gabriel Hanotanx beschäftigt ist. Hanotaur war einmal Minister bei Auswärtigen. Auch als Historiker hat er sich einen Namen gemacht. Jene Sätze bezogen sich auf eine Unterredung mit drei bekannten, amerikanischen Diplomaten, die zu gleicher Zeit in Paris weilten. Diese Unterredung fand bor der erfreu Marneicklamt statt, also in den ersten Septembertagcn des Jahres 1314. ES waren die Tage, da die dcritschen Heere sich schnell der Haupt stadt Frankreichs näherten und olle Welt mit einem baldigen Frieden rechnete. Frankreichs Hoffnungen stützten sich auf zweierlei: auf die Siege der Russen über die Oesterreicher und auf die Möglichkeit, von den damals noch neutralen Mächten die eine und die andere für die Sache der Entente zu gewinnen. Zunächst rechnete man auf Italien, dann auf die Wer. Staaten. .Italien entfernt sich nicht nur vom Dreibund," schreibt Hanotaur bei, der Herzählung der ' Ereignisse, .sondern cs ist in der Annäherung an den Dreiverband begriffen.... Die italienische Regierung gibt sich Mühe, 'das letzte Mißtrauen bei den West, mächten zu zerstreuen und erließ sehr bezeichnend amiliche Kundgebungen.". , Aus diesen Kundgebungen teilt der Verfasser Proben mit. Ausführlicher de spricht er die Hoffnungen, die Frankreich damals schon auf Amerika setzte. Dieser Teil seines Werkes liegt jetzt erst in wortgetreuer Übersetzung vor, so daß wir die früher mitgeteilten wenigen Sätze ergänzen kön nen. In ihrem Zusammenhange gestalten die Aus sührungen des französischen Staatsmames sich zu den wichtigste Enthöllunge des Weltkrieges, und ange sichts der Tatsache, dafj wir damals noch neutral wa. rcn, nach dm wiederholten Mahnungen des Präsiden ten Wilson nicht blos neutral in unseren Handlungen, sondern auch in unserm Gedanke nd Worte sein sollten, wird es sich nicht vermeiden lassen, daß die Angaben des Herrn Hanotaux großes Aufsehen erre gen. Er schreibt: Von weit her und in Diel weitcrem Umfang fingen Sympathien für die Verteidiger des Rechts und für das gekreuzigte, Volk Frankreichs ins besondere zu entfalten an. Just im Augenblick, wo die ftcmzösische Regierung sich von Paris nach Vor deaux begab, kam in Hcwre der neue amerikanische Botschafter an. der Herrn Herrick ersetzen sollte? zu gleich landete auch Herr Sfecon, früherer Botschafter, der kam -- wie auch das Mitglied der Akademie der schonen Künste. Herr WhitneyWnen, und mehrere andere uns ergebene Amerikaner um der Sache Frankreichs auf Frankreichs Boden selbst zu dienen. Der Pariser Botschafter Herrick hatte vom ersten Tage on ans seinen Sympathien kein Hehl gemacht; er hatte die erste Untersuchung über das erste Flieder bombardcment von Paris in die Wege geleitet; er Ijotte die amerikanische Liebcstätigkcit, die sich als so unerschöpflich erweisen sollte, wachgerufen; als er von der Regierung ersucht worden war, den Schutz von i Paris bei der Annäherung des Feindes nach Mög lichkeit zu übernehmen, sprach er das geschichtliche Wort: .Ich werde eher zu Gmnds gehen, als die Feinde unter meinen Augen Paris zerstören lassen, föcld)' schönere Gelegenheit sollte es geben, um für eine Freundin der Zivilisation, und deS Schönen zu sterben?" ' Die Znsammenknnft der drei Botschafter in Pa ris, unter solchen erschütternden Umständen, war von großer Bedeutung schon an und für sich. , Nun teilt aber einer von ihnen, der ei intimer Freund Roose del war, in einer denkwürdigen Unterredung dem Schreiber dieser Zeile folgendes mit: .In Amerika gibt es fünfzigtausend Personew welche einsehen, daß es für die Vereinigten Staaten unumgänglich ist, so fort auf eurer Seite in den Krieg einzutreten. Aber eS gibt hundert Millionen Amerikaner, die daran noch nicht einmal dachten. Unsere Aufgabe ist, die Zahlen umzukehren und aus den fünfzigtausend hirn dert Millionen zu machen. Wir werde das errei chk." Er fügte hinzu: es dringe in dm Ver. Staa kn, bei den Leuten, die die internationale Lage zu beurteilen vermöchten, die Ueberzeugung rnehr und mehr durch, daß Amerika sich nicht lange vom Krieg werde fern halten können, und zu Gunstm der AI liierten eingreifen müsse. Wir entmickellen zusam mcn die Gründe: Die Verletzung aller Vertrage und besonders der Haagc? Abkonunen, die,- Amerika un terschrieben habe; die Gefahr, die vom'deutschen Mi literismus dem Frieden der Menschheit drohe;, die Gewißheit, daß nach einem Sieg Deutschlands, die deutsche Seemacht im Atlantisch: Ozean vermehrt werden würde, daß Deutschland - sich der britischen Flotte bemächtigen, Tünkirchm. Cherbourg.und Brest besetzen werden, sodaß Amerika sich hülslos der stärk stcn militärischen Macht und dem gewaltigsten politi schen Und. wirtschaftlichen Ehrgeiz gegenüberjehm würde, den man je auf, Erden gesehm habe. Das Nlugste sei daher, den Brach als undermeidlich anzu schm und sich schon jetzt auf ihn einzurichtm. Das ist meine Ueberzeugung, wiederholte mein litunterredner unbeirrbar, und sie entspricht der Lo gik der Tatsachen selbst; und da es meine Ucbcrzcu gung ist. werde ich nach Amerika sahren.,vorhcr aber Sir Edward Grcy schen, durch Vermittlung vonLord vryce. um dann, mit Gründen wohlverschen, drüben nit Äoot, mit Sioosevelt und mit allen zu reden, die fähig sind, das sMercsse Amerikas z begreifen. In dessen begann, dank wirksamer Fürsprache, schon die amerikanische Hilfeleiswng: Waffen und NahrungS Mittellieferungen organisierten sich. Man untcrbrei, dte der französischen Regierung ach Vorschläge, die ihr sinanzell eine einzigartige Vorzugsstellung und Elastizität geben mußten. Mit einem Wort: Das republikanische und demokratische Amerika erwärmte sich für die Sache der Freiheit. Wie Frankreich von Seiten der Pyrenäm und der AIpm nichts mehr zu fürchten hatte, so auch nicht lnehr vom Atlantischen Ozean her. im Gegenteil. Frankreich war von einer Sorge befreit: es konnte mit freien Lungen atmen!" So weit Hanotaur, dem wir die Veranwortung für die Nichtigkeit- seiner Angaben selbstverständlich i-bü friüüux. Der nehrjach erwähnte BotMs. die Werkzeuge, die der Schnelligkeit, ginn des Jahres kautülich ' seiner frage und dem kkrrt?a? Worts tigkeit des 18. fordere ich Sie cmzunebnien. die in dieser Hinsicht veranlassen, daß Staaten niißachte. Achtung bor der ten. Aber ich bin k in richt. Was auch dieserhalb gegen &ttmhMnft. da ter Herrick ist Herr Myro T. Herrick, der bekannte Ohiocr Politiker.. Cr wurde damals von dem Bot. schafter Sharp abgelöst. Aus den Angaben des Hrn. Hanotaur ist nicht ersichtlich, ob und in welchem Um fange sich auch unser damaliger amtlicher Vertreter bei der französischen Republik an der Unterredung beteiligte. Hat er sich beteiligt dann hat er sich da. durch eincS schweren NcutralitätSbruchS schuldig ge mach. Denn die Unterredung fand vier Wochm nach Auöbruch deS europäischen Krieges statt, als eS einen Lusitania . Zwischcnfall und einen verschärften Unter, seebootkrieg noch nicht gab, und hundert Millionen Amerikaner, wie von Herrn Hanotau? richtig gesagt, noch nicht einmal dara gedacht hatten, an der Seite Frankreichs und Englands in den Krieg einzutreten. Weil sie entschlossen warm, der Mahnung des Pra sidcntcn zu folgen, sich strenger Neutralität auch in ihren Gedanken zu befleißigen. So stark war die Abneigung gegen Krieg, das; Prasedcnt Wüson noch zwei Jahre später zum Danke dasür, daß er uns aus dem Kriege gehalten, wiedergewählt Mrde. Aber diese Stimmung umkehren solltm. waren bereits gesunden. Die Enthüllungen deS Hm. Hanctaux geben Aufschluß darüber. Und daß sie in den zwei Jahren, bis zwischen ocr '-pariser unterre dvna und, der Präsidentenwahl im Jahre 1916 Ire gen, nicht ungenützt gelassen haben, ergibt sich aus mit der die Ereignisse sich seit Be, 1917 zu entwickeln begannen. Die Fünfzigtausend. d,e schon un Herbst 1314 zum Knez entschlossen waren, hatten gute Arbeit getan. Gouverneur Edwards über die Prohibltions-Frage. 'Mit dankenswerter Deutlichkeit spricht Gouver ncur Edwards von New Serien, der seine Wabl be liberalen., prohibitionsfeindlichen Platform verdankt, in der Botschaft, die er bet femein Amtsantritt an die Staatsgesctzgebung erließ, über die Bttickten. die ihm leine Wabl der Probibitions BundeZ.Prohibitionsgesctze gegenüber auferlegt. Dieser Teil ocr oychan vcrsicnt es.oa rum, feines Inhalts willen zur allgemeinen Kenntnis gebracht zu werden. , Während der letzten Wahlkampagne-sagt Gou verneur Edwards handelte es sich um die Frage, ob die Bürger wünschten, die Macht zur Regelung ihrer persönlichen Freiheiten der Bundesregierung zu übertragen, oder nicht, und ebenso klar wie diese Fra gc, war die Antwort, die eine entschiedene Verneinung (pitmS bet Büro enthielt. Wie ick das Eracbnis der Wahl auslege, bestehen die. Bürger deS Staates auf dem Recht, zu sagen, wie sie leben wollen, und sie glauben, daß Bestimmungm, wie sie ihre Lebms art einrichten .sollen, keinm Platz im Grundgesetz der Nation haben. Ich habe während der Kampagne be stimmte Versicherungen darüber gegeben, was ich tun würde, wenn ich zum Gouverneur gewählt würde. Eine dieser Versickerunam war. daß icki jedes Gesetz liche Mittel versuchen würde, um festzustellen, daß der gegmwartlge Stand der Dinge mit Bezug aus sie Prohibition den Bürgern cmsgezwungen ist, und zu diesem Zweck empfehle ich, daß folgendes geschieht: Erstens: Abicknitt 2 des ioaenannten Amende ments sagt, der Kongreß und die verschiedenen Staa ten. sollm gleichmäßige (concurrent) Macht habm. die, sen Zusatz durch angemessene Gesetzgebung omcvzu führen. Ich habe nicht die Abficht, aus dieser Bot schaft eine juristische Whandlung zu machen, allein cö. ist doch nötig zu betonen, daß nach unserer Regie runastbeori die' Nation . aus Staaten besteht, denen die Macht der Lokalregierung anvertraut ist. Diesm Staatm und ihrm Bürgern sind alle die Rechte vor behalten, die der Nationalregierung nicht ausdrücklich zugestanden sind. Die Macht der Staatm, ihre ledig lich inneren Angelegenheiten zu regeln, ist eine an geflammte und ist niemals an die Bundesregierung abgetretm worden. Ich möchte darauf aufmerksam machen, daß die Fassung des 18. Amendements ei gentümlich ist in der Hinsicht, daß den verschiedenen Staatm gleichmäßige Macht gegeven t)t, es auszu fübr,.' 'um ersten Mal in der Geschichte werden in der Vundesverfanuna gebraucht. Das ist kein Zufall, sondern deutet darauf hin, daß. wenn der Zusatz überhaupt angenommm werdm soll te, eS die Absicht der Staatm sei, ihre Zustimmung zu allen Gesetzen zu beanspruchen, die'sich auf die vor geschlagene Bundesgefctzgedung inbezug auf berau schend? Getränke beziehen. In dieser Ansicht werde ich von hervorragenden Anwälten unterstützt. Nun gibt es aber Leute, die der Ansicht sind, daß, wenn unter der, ihm zustehenden gleichmäßigen Macht der Kongreß 'handelt, um oas Amenoemenr ourazzuiuy ren, diese Handlung auch nur anwendbar ist, wmn der Staat nicht gegenteilige gesetzgeberische Maßre geln erläßt. Um sich daher gegen die Möglichkeit zu schützen, daß die Bundcsgesetze nach jbcr Vertagung her Leaislatur und der Entscheidung über die Gül AmendenrentZ durchgeführt werden, so dringend auf. eMsprechenoe Eeieye unseren Bürgern das Recht sichern. unter Zuständen zu leben, die ihnen zusagen. Solche Gesetze find entworfen und Werdm beantragt werdm. Ich ersuche nachdrückluch um schnelle Annahnie vie,er Bills. Die Mitglieder der Legislatur müssm ohne Rücksicht auf Parteistelluna dem Willm des Volkes entsprechen. ; Zweitens: Mir t von Anwälten ge,agr worom. daß gewisse Zweifel bestehm, ob der Zusatz gesetzlich ratifiziert ist. und 'daß deshalb Zweifel besteht in Be zug darauf, ob dies ein Gegenstand ist, der der Re gierung durch einen Verfassungszusatz unterworfen werdm kann. Ich beabsichtige deshalb, den General anmalt aufzufordern, trn Aunoesooergenazr oas M such des Staates New Jersey, als eines souveränen Staates, zu stellen, daß , diese Sache möglichst bald mtschiedm. werde, damit unsere Bürger wissen, was ihre Rechte m der Sache sind. - Drittens: Die Legislatur sollte eine Resolution annehmen, in der sie. sich weigert, den Verfassungs zusatz anzunehmen. ' Mein Verhalten in dieser Hiy sickt wird ölme Zweifel manchen zu der Behauptung ich die Verfassung der Vereinigten Ich !ye niemano na) in oer Erklärung der Rechte und Freiheit fest überzeugt, daß die Rechte New fiiiinpmii(tt Ktörttpä irntpr bev Sier. jtl , l lj V v.lkV. , vv..w... . " --w fassung angegriffm sind, und ich bestehe darauf, daß eS meine beschworme Pflicht ist, durch die rechtlich be ms,, Bebörden festzustellen, ob dem so ist oder immer der Tadel sein mag. den man mich nahten wird, ich werde mnnm unsere Reckte beschränkt werdm. nicht eher aufgeben, als bis die Gerichte anders ent 1445, ' . . " "' ' . ' nHmmiMMmnnwtnittmtmMrmi j Der Sohn Roman do 1 1 M 1 1 M M (t yortsetzung). ! tktflil ttaplltl ,och weib nicht, was soll es kedeu.. tm. Daß ich so traurig bin. Ein Märchen ouö allen Zeiten, as toninit nur. Sinn." Die Lore sang seihst war schön. nicht ?ui dem . 1 schön. Und sie Die Abendsonne, die durch? gkössnete Imster schien. bestrahlte ihren blonden Kopf, be strahlte da? Nähzeug, das sie in den kleinen Händen hielt, und über zog selbst die blanke Nadel mit einem leichten Goldschimmer. ' Die Lust ist kühl uni es dunkelt. Und ruhig fließt der Rhein, . H . Der Gipfel des VergeS funkelt Im Abendsonnmfchein." Der Rhein, war dieser schlesischm Flur fern, aber daZ Masser des großen TeicheS , draußen funkelte rotgolden auf, und das tiefe Leuch ten ging über seine stille Fläche und stieg am jenseitigen Ufer über den kleinen Berg hinauf, tva der vereinzelte wilde Kirschbaum stand,, dm die Leute dm Wächter" nann ten, Der Wächter stand auf dnkleiV nen Anhöhe wie aus -einem Auslug. Posten und sah überS ganze Torf weg und übers ganze Tal. Wenn ein Wetter kam, dann wehrte der Wächter" mit ausgestreckten Zwei gen die Blitze od, dafz sm dm Häu sein nicht zu nahe kämen. Seit Menschmgedenken hatte eS in Teichau nicht eingeschlagen: da gegen zeigten sich gelegentlich die Leute mit leiser Furcht und großem Respekt die kleinen Schmarren nd Risse wie auch die tiefe Wunde, die der tapfere, treue Baum durch die Wetterstrahlenerlitten hatte. Und wie ein Vorposten war er, den der Wald ausgestellt hatte, der Wald, der ruhig wie ein schlummerndes Leer den Hügel hinauj im -ersten Herbsttraume lag. ,, Die schönste Jungfrau sitzet ' , Dort oben wunderbar' kSing nich immerfortli Näh sie ker! Bei dem ewigen Gedudclewird kischt fertigt Lore erschrak und stach sich leicht kn dm Finger. Sie sah ihre Tante, die' Frau, Gastwirt Anna Hartmann, die so plötzlich in die Wirtsstube ge treten war. anndagle Zeise, gber mit leichtem Trotz; " .Ich nah' jal' - .. . Ihr Onkel, der SasMrt Wilhelm Vartmann, der im hohen Schank simS sanft eingeschlummert gewesen war, war durch da? Erscheinen sei ner Frau jählings erwacht und tat nun, als ob er eifrig Gläser aus spüle. Seine Frau warf einm Blick in seine hölzerne Burg und sagte mürrisch: ' Du könntest lieber 'mal in a Vferdestall seh'n. E iS Zeit zum Füttern, und der Sottlieb wüstet mit'm Haber, als kenn o gar ijcht kostete.'- Darauf verschwand sie. Lore seufz te und zog dann ein schnippisches Mäulchen, Hartmann ' aber hörte aus iu spülen, trocknete sich die Hände . ab und kam aus. dem.OchanksimS heraus. " öore. du kannst" kmgenl . Aber gng leise.' sagte er. Nach diesm tapferen TuZsPruch verließ er das Zimmer, um zu Gort lieb, dem alten Großknecht, in dm Pferdestall zu gehen. Sinm Augenblick blleb'ö still in der großen Wirtsstube, dann tonte wieder deS Mädchens leise? Gesang: Ihr gold'neS Geschmeide blitzet, Sie kämmt ihr goldenes Haar.' 'Sie hat ganz zu .. nähen aufge hört. Im Glass - des efsenstehm den FensterklügelSbetrachtet fie ihr BUd. O, sie ist schön l Hat auch goldene Haare. Und heißt auch Lore. Wmn fie auf 'dem Felsen Vm Rhcine säße und die Schiffer zögen ' vorbei und sähen alle voll Liebe und Bewunderung zu ihr hinauf, taS wäre herrlich! ES' waren viele: der Bewert Lruno, der PostaWent auS der Ctadt, der sedm Sonmag kam, her neue Adsuvant auS der Schule, ter Forfteleve, sogar der Gendam, ier Witwer war und fünf Zkinder hatte. Lore lachte keife. Dann fast alle jungen Bauembur schert und am Schluß de? Berthold. Berthold Hattmann, ihr Vetter tLiet bet mühte aus einem Schwein trog -fahren, wie er in Ermange lung eines BootcS draußen aus dem Teich manchmal im Schweimrog ruderte, wmn er . daZ Bedürfnis hatt, ein kaltes ' Bad zu ehmen. Denn der Trog kippte mmer um. Lore schrie plötzlich erschreckt auf. Ein großer dunkler iScgenstand sau ste durch da breite Fenster herein, und ehe sie noch feststelle sonnte, daß eS ein gefüllter Bettstrohsack ar. kmn schon ein zweiter dunkler Gegenstand durch? Fenster, und die ker zweite war Berthold. .Bntbold du iilt !a - du viil za ganz veroreyr, u er schrickst einen ' .Berthold. itt cuj dem MMch MHagur. !!-- Paul Keller. I 44 II .hockte, sag!, stolz: '.Ja. Lore, das tS so! TaZ'iS so a feiner Witz, den .ich mir ouö. gedacht hab! Denn siehst?, erst kummt der Sack und dann summt der Efcl.' , Lore mußte lachen, - " ..Haste die das wirklich alleins auSgedacht? DaZ glaub' ich nich,' sagte sie freundlich. Jilx je, der Göttlich hat mir a bissel gchulfen beim Auödenken, Aber daß ich a Ctrohsack hier rein schmeißen wullte. das iS mir ganz allein? eingefall'n.'' Wo kommst' eigentlich setz mit dem Ctrohsack her?' Berthold zyg ein mürrisches Ee ficht. .Ach, di Christel!. Die schimpft a immersurr un. nur rum. mue echS Buchen muß ich mir a Stroh sack neu stiippen. lind setz da find eckS Wuaicn rclazitS kmn. 'S at doch ober keetten Zweck, wa ich jcjz zu g Eotoaken rumm. Aver roan ock. wenn ich vum Militär zurück bin, da muck ich usfl Da laß ich mir von der Christel nischt mehr sagen, wa sie "doch bloß meine Schwester iZ. Da stupp ich mir a Ctrohsack 'S ganze Jahr nich.' Nu, da warte ja a recht leinet Schweinigel,' sagte Lore. slletthold versank mS Nachdenken. .Weißte Lore, später da wird al les viel feiner. ( Wenn ich amal hei rat, da koof ich Madratzen. Die sein Leute haben uverhaiipt kecne Strohfäcke. Da gibt'S nischt zu strpen. Denkste, der Kaiser stuppt sich'n Ctrohsack? Denkt, nicht dranl 'n Madratze hat e. Und weeßte. Lore, wen ich mit meiner seinen LluLstattiing heirat'?' Lore wiegte koiett om opf: .Die Hillner Liese, die hat zehn tausend Taler.' Berthold schüttelte sich hestig: .Nee, die nicht, die hat mir zu a schiefe. Maul,' .Au, dann viuciazr oie Zvmgu den. Die hat gar sunfzehntausenö." Mnszcbntausend hat se. und scch zehn 5zahr iS se alter alS ich. Ich mag se nich, Pgre Zveriyoto. .Na. da wirste die Fischer Celma nehmen, Die hat zwar blotz sechs tausend, aoer , ue rs jung.' .... Die Fischer veima neym w auu. mch. Denn die hat schon cn an dern und das pam mm nim. scee. ich werd' dir'S sagen. Tu mußt s aber ganz sür dich behalten. . Er legte den atu, oicyr an m Ohr deö Mädchens. , ..Dich heirat' tcpx 0 ie. Berthold, mit nieinm weitauimd Talern. WaS würd' da deine Mutter iaam?" . Wem ich vom MiMSr zurück bin. muck ich usf. Cliipp tten Strohsack ich mehr und heirat , wen ich will: Laß mir nischt mehr ae all'n. Ich nehm Ll, ore. m pafz nur mal usfl' T . t . f nr TLUM Ta in vielem Augmvu oiuuot Frau HartmannS scharfe, hemiche Stimme yorvar uroe, wars rr thold seinen Strohsack wieder um Fenster hinaus und setzte ihm eilig nach. - Lore seufzte. Der Wertyou war ein starker, hübsch gebauter Bursche. Nur oumm war er. uno seine Muttee wurse auaz vne ei rat mit ihr nicht zugeben. Die woll te viel Geld. So kam das Mädchen wieder inö Träumen, schaute inF Fensterglas und betrachtete ihr blondes Bild. Ta zogen wieder alle, die in sie verliebt waren, an ihrem geistigen Auge vorüber. Nur der Gendarm mit seine sünf Kindern war aus geschaltet. 1 ' - . ' Ich sage Ihnen, - Hartinann. nischt wie Aergerl' Mit dem zurück kehrenden Gastwirt trat ein Storni ein: Dr. Friedlieb. Gutsbesitzer, praktischer rzr, AmtSvorstelzer und Dorsreformer. Er war Mitte der vierziger Jahre, hatte ein Ilenes Gesicht, gutmütige, etwa? unter den Brauen versteckt liegende Augen, und zeigte in seimin , Äeukern die ganze Wielgestalligkeit semeS Be rufeö: Er hatte eine blasse Ctirn, aber ein robustes roteS Gesicht, trug xiue goldene Brille und einen Stock mit silberner rücke, hatte aber langschästige Stiefel und einen dik ken Bauernanzug an, seine Wäsche war tadellos, aber auf feinem Kopfe sad eine grüne Tuchmutze. Berdros sen warf er die Mütze auf einen Stuhl. , .Nischt wie klerger, nischt wie Borniertheit!' .Der Herr Doktor Lrgem sich ooch gleich immer zu sehr,"' jagte Harnnann. .Soll man sich da nich ärgern? Gleichgültig sein, schlasmützig, tra mg? Was?l Meine ganze Tok torei bringt mir 'n Ouarkl Weil 'ich eben nich wie manche von mei A i:p Rflllenen ' iXMercI e cro.it bad. daß die Leute krank sind, nee, dask l!55.!ü."A. v DerZlucht ngch ktnZ. wozu haS ich denn den (??' sundheitSverein . gegründet? Wozu hals ich jede Sonnabend hier 'n Populürwissenschaftlichm, Vortmg? Wozu verbreit' ich nüdliche Bücher Daß fo 'ne alte Schwarte, wie die Scherwenken, bei 1ö Grad'Cklsiub 'S Fenster zu hat? In einer Pest, luft sitzt? NauLfchnieiszen mübte man. so 'ne alte Schachtel v"s'm iSefundhektsverein. JeZ, JeZ, Herr Dukter, ich hab' doch a so sehr Lahn reißen l' .Nenommieren Sie nich, alle Lichtscheuche,' sagt, ich, .St haben doch gar keene Lahne mehrt' Nee, nee, Herr Dukter, aber Wur. zeln hab ich Wurzeln!' - - Sehn Sie, Hartmann, nd . weil das aste Weib Wurzeln hat, macht sie kein Fenster aus, läßt sie keine Lust rein!' ? Sartmann g!n? nach dem Schank sims.' .Woll'n Sie nich vielleichte 'n Gilka. Herr Dokter?' - .Nee, 'n Mampe! Mir ganz schlecht um 'n Magen von die ser scherwenkischen Lust. Sagen Sie mal, Hartmann, wie steht'S dcw jetzt mit 'm Winkker.Maurer?1 .Ach, da fragen der Herr Tokter lieber gar nich erst!' " .Natürlich frag ich! Saust er noch fo? Hartmann. Sie haben doch aber auch immer gewissenhaft die Chemikalien, die ich Ihnen gegeben hab, in' die Flasche getan, au der Sie dem Winkler einschenken?. Wir woll'n ihn doch retten, ohne daß er'S merkt. Berekeln woll'n wir ihm den Fusel.' Hartmann kam auS dem Schank simS heraus. . - Bitte, ein Mampek Herr Doktor, mit dem Winkler, daS iSfchrecklich. Ich hab immer Ihre Medizin, die ihm's Saufen verekeln soll, in eene Flasche mit reinem Kornbranntwein gemischt und ihm ein Liter ver kaust.' ' ' .Verdammt sa, da? wird ihm wieder geschadet haben l' , .Nee, den reinen Schnaps hat a zunickgebracht und gesagt: Von sei uer Sorte wollt a . haben, die schmeckt ihm viel besser.' Dr. Friedlieb trank empört sei nen Mampe aus. . , .Noch 'en Mampe, Hartmann noch einen, - daö sind ja - da? find ja Liecherk Die faufen ja schlieklich auch Petroleiml Hart mann, ich geb'S aufl Ta iS ja mit dem allerbesten Willen nichts anzu fangen.' . - ,; . Hartmann Zuckte die Achseln, .Ja, der Winkler.Maurer iS un dankbar. Ihre Schwester, die Frau l'o Jettel, hat erst jetzt wieder fei nen fünf Kindern Winterstrümpfe gestrickt.' Der schon schwer. ' erregte Dr. Friedlieb suhr'aus, . .Meine Schwester, die iS die - o Hartmann, wenn sie nich mein Schwester wär', würd' ich sagen,' sie is 'ne GanS. Eine Siiesen' Patent AusstellungS Fettganöl Strüinpfe strickt siel Für Winkler Maurers Kinder! Damit nur ja dem Kerl die Sorge für feine Familie galiz abgenommen wird, damit er den. letztM Heller sür Ihren Eist, fusel übrig hat. Herrgott ja, die Jettel l Die Frauenzimmer haben ja alle keinen Verstand, aber die Jettel na ja, ich will ja nich schimpfen, fie iS meine Schwester. Aber Verstand, Einsicht, nich du Spur! Ihre Lieblingekatze füttern, die Christliche Jungfrau' lesen und für i. die, Winklerkinder Ctrümvst stricken, da iS so ihr Fall. daS ts so ihr ganzes Menschentum." ' ' ".Sie meint'S eben gut, .Herr Doktor, mit ihren Almosen.' .Gut? Almosm sind Mumpitz, mein Lieber! TaS müßten Sie doch endlich einsehen. Sind in ganz elendes 'Flickwerkk WaS ist den einer Familie damit gedient, daß sie neue Mrümpf bekommt? Bleibt sie ich such mit neuen Strümpfen im Elend? Nee. mein Bester. Al mofen sind 'ne faule Ausrede, sind 'ns Gewissensbefchwichtigung, sind 'ne Bemogelet unserer selbst. Ge sunöe Lebensbedingungen schaffen, Berhälmisse gestasten, daß niemand ' Almosen nötig hat, das , iS das. richtige! Zum Beispiel in ' diesem Falle dem Mann das .Saufen ab gewöhnen,' , . ' ' , , EoMunzforgf.). ' ' HmörM. i w , mmmmmm , ' "-Resignation. .Herr Maler. Sie haben Trauer, doch nicht ewaJhn Frau gestorbkni' Na, da knncn Sie die schlecht!' Ideale Mitgift. Braut eines. Schriftstcllttß: La Mitgift kann ich Dir nicht mitbringen, Rudolf, aber acht herrlich Romgnidttnl . Appell. Richter: Wie kamen Sie dazu, Un Kläger ein Kamecl zu nennen? Beklagter Ja, Herr viich itt.. fchau'n Se 'n doch 'mal an.! Kindlich Wißbegierde. .Wer bringt den Menschen all' die klei. mn Kinder?' Der Storch.' .Wet dringt den aber die kleinen Störche?' Stlhftdemubt. Madame: Vchszig Thaler Lohn erlangen Sie? Mein voriges Mädchen hat nur siebzig ekriegt. Dienstmädchen: Ja. gnädigk Frau, wollen Sie sich denn nicht mal vnbtZluN ' ". UcKuiycttc An.cinenZ Stellung gesucht. ' Arbeit von 8 bis 10 Uhr. Adres. sicrt: Bor E. B., Tribüne. 1-20-30 Berklngt Weiblich Waschfrau, um Wäsche zu Haust zu besorgen SachS. FloleS Apart ment, Telephone Tylcr 4.8G9. , 2-4-20 Eine Haushälterin auf einer Farm; deutsche lutherische Frau im mittleren Aller, oder Witwe: keine Einwendung gegen ein Kind. Man schreibe an Box C.Tribime. uswo Verlangt Männlich. , , Wünsche einen deutschen Mann: muß in Farii'arbeit bewandert und willen sein,, noch Hausarbeiten zu verrichten, waS ' aus der Farm vor komnü. Lobn $G00 bis $650. Ge- fuchs zu richten unter: T., Omaha Tribüne. 2-4-20 Ein autvk Sckmbntack, tidee Sattler, für sofort. Guter Lohn und dauernde Arbeit. Carl 'I. Wolff. Winside, Nebr. ' 2.5-20 Möbliertes Zimmer gesucht. Ein möbliertes "Zimmer, für leichte Haushaltung. Muß nahe im Stadtviertel gelegen sein. 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