Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, January 28, 1920, Image 1

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Omaha, Nebr., Mittwoch, den 23. Januar 1920
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Mg. Byrnes, Ub-Carol!na, behauptet, der
Zlömiral habe öurch Aussagen vor dem
i Komitee Dienstgeheimnisse preisgegebeil.
Auch habe er sich als Briten-vergotterer erwiesen.
, Washington. 28. Jan. In einem
heftigen Angriff, auf den Admiral
Sims verlangte der Abgeordnete
Bnrncs von Süd Carolina. daß der
Admiral wegen seiner sensationellen
Aussagen bor dem, Senatskomitce
für Marmmiik?clegenhciten in Un
ehren verabschiedet werden müsse.
Byrnes erklärte, dab Sims da
durch, dafz er die Instruktion seines
Vorgesetzten (Lassen Sie sich nicht!
von den Britischen rne Wolle über
die Augen giorjcn) . dem Senats,
komitee preisgab, . eine Verletzung
des Tienstgeheimnisses begangen ha.
be. Deshalb verdiene er die Wer
achtung eines jeden Amerikaners
und einen unehrenhaften Abschied
us der Marine. Byrnes beschuldigte
Sims, dafz er während seines Aus
. lmidsdienstes Heer und Flotte der
Wer. Staaten verleumdet und zur
lorifikation der Briten herabge
seht hal'e. Er erklärte, das; Sims
durch seine Bemühungen, den Briten
ans Kosten von Heer und Flotte
.ftmes Baterlandes zu schmeicheln.
anszer der Berachwng semer Lands,
leute auch die Verachwng jedes aus
richtigen Briten verdient habe. Ver
,schiedene auf Sims zurückgeführte
, Aeußerungen über die Teilnahme
Amerikas am Kriege wurden von
.Vymes auf Grund von Sims, cige
Mi, Aufzeichnungen als falsch ge
brandmarkt. ' '
Sims, saate Byrne, war zn sehr
beschäftigt, den Krieg an den Diner
tischen in London zu führen, daß
kr keine Zen hatte, stch unr die tat;
Deutscher Baron
ermordet aufgefunden
' Berlin, 28. Jan. Baron von
Koppen, ein Bruder' der Gräfin Pla
icn, Gesellschafterin der Ex-Kaiserin,
ist als Leiche ausgefurkden worden
Er war im Schlafe durch Eintorit
zung von Morphin ermordet worden.
Die Behörden behaupten, dafz das
Verbrechen auf Anstiften der Barg
Hin von deren 13 Jahre allen Toch
ier, die schwachsinnig und dem Mov
hhiumgenuß ergeben sein soll, ver
übt worden sei. Es heisst, daß die
Baronm, die eine Amerikanerin ist,
Zind derenMädchennanie Vickers war,
den Wunsch hatte, nach den Ber.
Staaten zurückzukehren, dafz alier der
Baron dieses ' niefit zugeben wollte.
Nach Entdeckung der Leiche des Ba
rons stellte sich heraus, daß die Ba
ronin mit ben Familienjuwelen und
dein Checkbuche des Barons geflohen
(war. "
Z!hrmittellj,,mstkr
der schnldige Teil.
i ,
Washington. 2. 'Jan. Tag die
Zwischenhändler und Großhändler
In Nahrungsmittel den größten Pro.
fit im Handel mit Nahrungsmittel
' eingeheimst haben, steht nach dem
Bericht des Ackerbau-Departements
fest. Schlachtvieh erfuhr im Markt
eine Preisrückgang, in den fünf
Monaten, als die Regierung die Ur
sachcn der hohen Lcbcnskosten 31t er.
Mitteln suchte. Das geschlachtete
ftleiich izt langsam in die Hohe ge
nangcn. Di: Preise der hauptsäch
lichslen Farnierzeugnisse gingen von
Ü.t bis 8.7 Prozent in jedem Monat
phich während der Preis für den
Verbraucher stetig in die Höhe giiig.
' Im Monat Äiigust 1919 fiel der
VttiS'fiir Schlachtvieh um 3 Pro
(eilt; im Oktober war kein demerk
chcs Fallen pi verzeichnen ; im No
dcbzer war nur ein Fallen von 3.8
Prozent zu verzeichnen.
Die Preistelgeruttg von LZ ge
k'i'lmlichr 'edensmittel ist mit 1tz8
r'ze,?t fir den Monat September
i verzeichne. N
. Im Oktos-e? blieb sich der Preis
flie'cf), während er im November
auf 193 Prozent sprang und im
Monat die ?nl,l 197 erreichte. ' ,
(tt, natdem die Regierung die
toabren Profithamster festgestellt hat,
sollte nichts unversucht gelassen wer.
den. die Schuldigen zu bestrafen,
oder denselben mindestens das Hand
werk tu legen.) . , .
Slms
sächlichen Angelegeicheiten ' seines
Amtes zn kümmern. - Zwölf Tage
vor der Unterzeichnung des Waffen
srillstandeS, am 30. Oktober 1918.
erklärte SimS in Paris, den Ab
geordneten Glaß von Virginien (dem
jetzigen Schatzanüssekretär), Wha.
ley, Süd Carolina und Byrnes, daß
den Feinden der angesuchte Waffen
stillstand gemährt werden müsse, weil
Pershing nicht imstande gewesen sei,
die Linien der Teutschen zu durch,
brechen,, da . sein Transportations
system in unerhörter Weise zusam
mengebrochen sei., Dieses Bild malte
Sims in einem kritischen' Augen
blick. Die Abgeordneten eilten zu
Pershing und fanden, dasz dieser mit
dem Transportationssystem äußerst
ziisrieden war. Hinsichtlich der
Aeusterungen von Sims über die
Flotte sagt? Byrnes, Sims habe der
sichert, daß Amerika nur 33 Prozent
seiner Truppen über See transpor
tiert habe. Dies sei falsch. Die Sta
tistik zeige, das; iiber 46. Prozent
der Truppen auf amerikanischen
Schiffen den Ozean kreuzten. Seine
Beschuldigungen, daß nur die Hälfte
der Truppentransporte und ein
Drittel der Proviantfchiffe unter Be
deckung gefahren' fei, feien ebenso
falsch. Die Berichte von Sims'
Hauptquartier geben die Zahlen auf
3 Prozent für die ersteren, und 45
Prozent für die letzteren.
ByrneS beschuldigte SimS, daß er
alle Versuch für den Ausbau einer
amerikanisckM Handelsmarine ent
mutigt habe. Er sei überzeugt, daß
fsine Anglophobia (Vergötterung
Englands) ihm , nicht erlaubt habe,
einen ' echt ' amerikanischen Stand
Punkt zu, vertreten, und deshalb habe
er, ByrneS. schon damals die Ma
rinebehörden angewiesen, daß sie
für eine amerikanische Auffassung
der Lage sich ebenso gut. an die bri
tische Admiralität wenden könnten.
Aoske sieht in
Berlin auf Ordnung
Ex-KaiserS Geburtstag derlanft ohne
Zwischenfall: das Befinde
Erzbergers.
Berlin, 27. Jan. (Verzögert: von
Karl D. Groat, Korrespondent der
United Preß ) Der Geburtstag des
ehemaligen deutschen Kaisers ist
hier ohne besonderen Zwischenfall
verlausen. Gerüchte über einen mo
narchischen Putsch im Gefolge des
Attentats . auf, den , Ftnanziinnister
Erzberger haben sich als bloße Ge
nichte erwiesen, denn Noske's Trup
pen patrouillierten die Stadt ab
und sorgten dafür, daß die Ordnung
aufrecht erhalten bliel)
Das Befinden des Finanzmini
sters Erzberger, wenn auch schlim
nier. als man anfänglich annahnt,
wird von den ihn behandelnden
Aerzten als zufriedenstellend hinge
stellt. Erzberger verbrach eine gute
Nacht. Eine Untersuchung hat erge
ben. daß das Schulterblatt durch die
K-ugel des Attentäters Otto von
Hirfchseld. eines Studenten, ' zer
schmettert worden ist. Erzberger
dürfte, falls keine Infektionen ein
etzen, bald wieder hergestellt sein.
' Johnson greift die
völkerlkga an
t . .1 , . .
Excelsior SpringS, Mo., 28. Jan.
Hiram Johnson, der kriegerische
Senator von California, hat den
Kamps um die Völlerliga in den
Wahlkanrpf des - dritten Kongreß
distrikts von Missouri hineingetra
gen.. In einer Rede am Dienstag
abeiid griff er die Liga von allen
denkbaren Seiten an Er erklärte,
die Wähler müßten entscheiden ob
sie iiitcrnatiönalisiert wären. , und
ihre Söhne für Fremde 'auf die? Aufruhr Maßregeln, wurden vom
Schlachtfelder Europas fenden woll.Hausregcl.Komitee von jeder weite
ten, oder ob sie Amerikaner unter
amerikanischer Kontrolle bleiben
wollten. Johnson erklärte, baß diese
Frage bedeutungsvoller fei, als die
Kongreßkmididaten. Die Regierungs
fette der Frzge wird hcute.von Hufs
staatssekretär Long betreten wcr
den. ' "
Scheiden uno
Meiden tut weh"
Räumung Oberschlesien nd Schleö
lvigs bkgonuen; diejenige Dan
. zigs in Vorbereitung.
1
Berlin, 28. Jan. Die' deutschen
Truppen begannen, iin Einklang mit
den Bedingungen deö Friedensver
träges, welche vorschreiben, daß da
Niit IS Tage nach der Natifizierung
begonnen werden muß, mit der Räu
niung OberschlesienS. Mn erwartet
das Eintreffen der ersten Alliierten
trappen in Oppeln am 30. Januar.
Die Raumuiig gcht zonenweise ' vor
sich. Jede geräumte Zone wird von
der alliierten Kommission sofort ei
ner provisorischen Militärverwaltung
unterstellt. Der, Vertrag sieht für die
Besetzung Oberfchlesiens eine Trup
penmacht von 18,000 Mann vor. Sie
wird aus englischen, französischen
und italienischen Truppen bestehen.
Auch bereiten sich die Deutschen
auf eine Räumung von Danzig vor,
das nach den Bestimmungen des
Friedensvertrages eine ' Freisadt
wird; undSonntag hielten die Trup
den unter enthusiastischen Kmidge.
bungen der Bevölkerung eine Ab
schiedsparade ab. Auf allen Gebäu
den wehte die detitsche Flagge ans
Halbmast.' Die Besetzung der Stadt
durch die Alliierten ist auf den 8.
Februar angesetzt, wird sich aber
wahrscheinlich um wenige Tage der
zögern.
Graudenz wurde am Freitag von
deil Teiitschei: geräumt und sofort
von den Polen besetzt. Es fanden
deutsche Kundgebungen statt, aber es
kam zu keinen Zwischenfällen. '
Der hier verbreitete Bericht, daß
sich die Briten nicht an der Besetzung
Danzigs beteiligen, wird für unbe
gründet erklärt. , ,
Der Berliner Lokalanzeiger be
schuldigt die Polen der Durch schnei,
dung von Telegraphen und Tele
Phondrähte sowie der Verhinderung
der Postablieferung in Gebieten, in
denen Volksabstimmungen stattfin !
den.
Die deutschen. Militär, und Zivil
behördeir haben in Uebereinstmuztung'
mit den Vertragsbestimmungen, die
Stadt Fleiisburg in . Schleswig ge
räumt, wird von dort genieldet Die
Einwohner nahmen von den abzie
henden deutschen Truppen herzlichen
Abschied. Später fand eine dänische
Kundgebung statt. .
Botschafter Fletcher hat
genug vonAleriko
Washington. 23. Jan. Henry P.
gleicher hat als amerikanischer Bot
fchafter in Meriko resigniert. Wem
Anschein nach hat er eingesehen, daß
alle seine B".nühuiigm während sei
Ner vierjährigen Amtsperiode. die
Regierung Carranzas in Einklang
nnt derjenigen der Wer. Staaten ztl
bringni, nichts gefruchtet haben.
Achtzehn Jahre lang hat Fletckzer in
amerikanischen Konsulardiensten ge
standen. Er wurde im Februar 1916
zum Botschafter für Mexiko ernannt,
begab sich aber erst im Februar des
nächsten Jahres m:f seinen Posten.
Er war früher amerikanischer Ge
schäftsträger in Chile. '
Warnung an
, Whiskey-Profitgeier
Chicago. 23. Jan. Major ?( V
Dcilrymple, Prohibitionskommissär
der Zentralditision. hat an Dro
giften, die unverschämt hohe Preise
für Whiskey fordern, der für mrin
zi nische Zwecke verkauft Nnrd eine
Warnung gerichtet. Er sagte: Ver
schiedentlich sind Klagen bei mir ein
gelaufen, daß Drogisten für das
Pint Whiskey $6 bis $10 verlangen.
oer von Acräten als Medizin ver
schrieben wird. Die gemeldeten Fälle
werden untersucht. . und sollten die
Beschuldigungen auf Wahrheit be
ruhen, dann werden Schritte getan
werden. Whiskey zu mäßigen Prei
se unter Aussicht der Regierung zu
verlaufen." (Das ist das e,nz,g
Richtige; man gebe der' Regierung
die Kontrolle über ' den Whiskey
Handel und dem Volke dreiprozentl
ges Bicr!(
Anti'Ansrnhr ' Maßregel.
Washington. 28. Jan. Anti
ren, Beramng ausgeschlossen: daÄ
Justiz-Koniitee wird die Bestimmun
gen der Davey Bill' in Berattmg
nehmen md wenn möglich, deren
einzelne Teile, die umfassend sind,
der vorliegenden Bill einzuverleiben.
Das Justizdevartemcnt hat ' diese
Emvfeblung qsmaÄ
Finanzier v. Potenz
Über oen Fall der
Alark-Valuta
, Da in den letzten Tagen die eng.
lische Presse ' sensationelle Artikel
über den ebenso sensationellen Fall
der Mark.Valuta gebracht bat, dürfte
es das größte Interesse hervorrufen
zu hören, was .ein Sachverständiger
darüber zu sagen hat.
Wir finden darüber einen Artikel
in der letzten Ausgabe des Herold
in Denver. Colo.. in welcher Stadt
sich der beramite New Aorker Finan
zier Georg bon Polen,, zum Besuch
aufgehalten hat. Der Herold"
Nieldet über feinen Besuch und feine
Ausführungen über die Mark-Valuta
daö Folgende: ,
Herr Georg von Polenz, der be
kannte New Yorker Finanzier, Hessen
Firma Zweigstellen in Berlin und
Milwaukee.. Wis.,' hat. wellt gegen,
wärtig bei Herrn und Fra,l E. C.
Steinmann zu Besuch. Die Makler.
Firma Steinmann. Lamnwrs A Co.
ist die hiesige Vertreterin des großen
Bankhauses.
Dienstag Mittag gab Herr Stein
nmnn zu Ehren seines Gastes ' ein
Diner im Metropole Hotel, deut die
angesehensten Deutschamerikaner der
Stadt mit wenigen Ausnahmen bei
wohnten. j
, Herr Frank Kirchhof stellte Herrn
von Polenz vor. ' Der Bankier sprach
darauf des längeren über die jetzige
Fiitanzlage, Deutschland'S. Er sagte
u. a.: ..Der Fall der Mark.Valuta
sei nicht einem Manko des deutschen
Kredits im In. oder auch nur Aus
lande zuzuschreiben. Er beruhe ledig
lich auf dem Hmpande. daß die neu
tralen Länder Europa's während des
Krieges mit deutscher Mark über,
schwemmt wurden und jetzt dieselbe
der eigenen Finanzierung halber sich
gezwungen 'sehen, im offenen Markt
zu verkaufen. . - , .
Er erfahre aus bester Quelle,' nain.
lich durch .den 'Courier seiner Bank
von femer Berliner Korrespondenz,
Firnia von Mendelssohn & Co., daß
man auf ein schnelles Steigen der
Valuta nach, Unterzeichnen des Fric
densvertrageö 'durch den W.
Seimt rechne. '
Von einer Entwertung der Mark
,n Teutschland sei keine Rede. Man
könne z. B. in einem Berliner Hotel
erster Klane billiger als in einem
! Hotel gleicher Rangstufe in New York
spnsen. nämlich für das Equivalent
von Z0.75 in Mark. Ferner kaufe
man in Dcutfchland einer wollenen
Ueberzieher für Z 17, der hier minde
ftens Z50 koste. Das fei. um so
merkwürdiger, als Wolle drüben
sehr rar sei.
Me Gefahr, daß Deutschland den
Staats.Bankerott erklären würde, sei
so gut wie ausgeschlossen, da Deutsch,
land feine Kriegs-Anleihen fast ab
solut im Inlands bei den eigenen
Bürgern untergebracht habe und
dem Auslande nichts schulde.
Auch die Möglichkeit, daß der
Bolschewismus Deutschland Lbcriväl.
tigen werde, sei entfernt, da das
deutsche Volk ruhig abzuwägen ge.
wohiit fei, und daö ' Beispiel des
Nachbars. Rußland, abschreckend ge
nug wirke.
Er habe zwar Grund anzunehmen,
daß eine Regicrungs-Verändcrung
drüben in Bälde bevorstehe. Diese
würde jedoch nicht das jetzige System
des Gemäßigten Sozialismus beruh
rcn, sondern nur einige Mitglieder
der Regierung. j
Was den Verdacht angehe, daß
Deutschland sich eüva seinen 93er-1
Pflichtungcn gegenüber den Alliierten
entzieheit wolle, so habe er, Redner,
einen , Brief Erzberger's. des jetzigen
FinanZministcrs, und des Direktor!
C. y 4 m . . I
oer Neuqsvam, avenimn. m oer j,n Lincoln eintreffen kann. . -Tasche.,
wonach beide mit Nachdruck ' -
erklaren, daß Deutschland seinen vrr
rragsmamg uvernommencn Wer
pflichtungen nachkommen werde.
' Er und Finanzkreise rechnen
auf folgendes, obwohl er nickt nüt
Bestimmtheit voraussagen könne,
da, er kein Prophet sei: Erstens
verhandelt Deutschland bereits um
einen Kredit von 300 Millionen
Dollars, der einen großen Import
on Bauntwolle decken soll, an wel
chem Rohstoff ein akuter Mangel
besteht.
Zweitens wird gleich nach Frie
densschluß ' ein amerikanisches
Bank'Syndikat dem deutschen
Reiche eine Anleiche von 500 Mil
. lionen Dollars gewähren, wofür
schon die Zustimmung des,U. S.
Schatzamtes gewonnen ist.
Diese beiden Anleihen im Ver
ein werden genügen, daö deutsche
Volk wieder auf die Beine zu
bringen. DaS übrige darf man
deutschem Fleiße und deutscher
Tatkrait übnianm wme Nation
Jugendlicher Bandit
macht reiche Beute
Angestellte ber Prudential müsse
$1800 in Geld und Wertsache
x hnansrücken.
,
Council Bluffs, Ja.. 28. Jan.
Ein liebenswürdiger Raubritter fpa
zierte gestern nachmittag in das Ge
schäftslokal der Prudential Leben.
Versicherungsgesellschaft und zwang
das anwesende Personal derselben,
nachdem er die Leute durch Drohun
gen mit einein Revolver eingeschüch.
tert hatte, sich der Wand zuzukehren,
und einer nach dem 'andern Geld
und Wertsachen abzuliefern, wobei
er zwischen personlichenr und Gesell
sckMftscigcutum nicht den geringsten
Unterschied machte.. Der Ueberfall
brachte ihm $800 in bar und einen
Diamantring im Werte von $1000
ein. Unter den Ausgeplünderten be
fanden sich der Inspektor Gifford
von Newark. N. I.. Distriktssuperin
tcndcnt Lutz von Omaha und der
lokale Geschäftsführer Bialec.
Der Rällber schien Nicht über 20
Jahre alt zu sein. Er betrat das
Geschäftslokal in nonchalanter Ma
nier. zog einen Nedolver.und ersuchte
die Anwesenden höflichst, das Gesicht
der Wand zuzukehren. Alle folgten.
Bequem in , einen . Swhl zurückge
lehnt, ließ er dann einen nach dem
andern vortreten und seine Werts,
chen auf einen Tisch niederlegen.
Darauf ließ er sich vom Geschäfts
sichrer den Inhalt des Geldschranks
überreichen. Nach, vollendetem Gc
schnft entschuldigte sich der Bandit
wegen des Vorgefallenen: es fei lei
der nicht zu vermeiden , gewesen, da
er auf diese Weise seine Einkünfte
einkassieren müsse. Er ersuchte beim
Verlassendes Lokals die Ausgcraub.
ten, sich vier Minuten lang nicht von
oer stelle zu rühren, da seine Ge
nossen außerhalb des Gebäudes sie i
sonst voller Blei pumpen würden, j
Der Räuber und ein ; Genosse
wurden von mehreren Leuten beim '
Verlassen des Gebäudes gescheit i
Kaum ö Minuten später war die
Polizei jpßn, dem lleberiall benach
richtigt, der eine giltes Vesckreibüna
des Räubers geliefert werden konnte.
Der Geschäftsführer der Prüden-!
tial glaubt, es mit einigen früheren '
Angestellten , der Gesellschaft zu tun ;
zu haben,' da der Raub gerade zu -einer
Stunde verübt wurde, als die :
verschiedenen Agenten ihre im Laufe
des .Tages einkassierten Gelder ab
lieferten. ' , '
Heute morgen verhaftete die Po
lizei von Omaha zwei junge Man
ner als der Tat verdächtig Und ließ
sie nach Coiincil Bluffs überführen,
wo man versuchen wird, sie zu iden
tifizieren. ' . 1 , " ,
Loles und Grammars
Berufung verschoben
Linccln, Nebr.. 28. Jan. TienS
tag nachmittag um 6 Uhr wies daS
Oberstaatsgericht diö Berufung
Grammers ab. 'durch ein Habens
EorpuS Verfahren seine Hinrich
mng für kammenden Freitag zu ver
hindern; etwas früher kiatte das
Bundes-Appellationsgericht in'' St.
Louis die Bernfnng feines' MM'er
urteilte,: Cole verworfen. Die An
wälte beider Verurteilten erklären,
den Kampf fortsetzen ' zu ' wollen.
Ueber das von ihnen beabsichtigte
Verfahren verlautet noch nichts.
Beide Verurteilte befinden sich in der
Todeszelle. Die Hinrichaung war
auf Freitag, den 30. Januar, fest-
gesetzt, mutz ' aber u,n 'eine Woche
verschoben werden) da der' Scharf
richter Surlbut vom KöfLnanis x
Anburn. N- y,. erst am 6. Febniar
. Ä. - . .... 1
von 67 bis 70 Millionen, die auf!
allen Gebieten Großes ' geleistet !
hat. laßt sich nicht unterkriegen.
Redner betont ferner, daß der
Ankmif von deiltschen Sekuritaten.
insbesondere ' Reichsmark. Städti
schen Anleihen. Pfand-Obligatio.
nen und Industrie-Papieren zum
jetzigen Wechselkurse eine gesunde
Spekulation zu nennen sei. Der
Wert der Wassenverke und ande
ren Anlagen der Städte habe durch
den Krieg nicht gelitten. Im Ge-
genteil fei der Wert aller dieser
Obzekte, gegen die Anleihen auf-,
genommen wurden, gestiegen. Er
empfehle den Kauf von Schecks
'auf die Deutsche Bank z. B. oder j
Bonds anstatt des direkten Kaufs,
m.JLa T. , . .... '
von jneiajsmcTt, oa oie iemere
über kurz oder lang von der deut
schen Regierung zur Sternpelung
eingezogen werden würde.
Die Ansprache wurdej von den An
wesenden mit , großem Beifall auf
smwaam
Lchtcr
Vcrsltch
mDWMag
Uommt die Uonferenz dann zu keinem Entschluß,
so geht die Ratifikations-Angelegens
heit an den Senat zurück.
XU S. werden keine Verpflichtungen Übernehmen
Washington, '28. Jan. Ein wei,
terer Tag dürfte vergehen, ohne daß
'etwas Ersprießliches in der Ratifi
kationsfrage getan wird und zwar
trotz der Bemühungen jener Sena
torcn, die allen Ernstes auf eine Bei
legung dieser Angelegenheit dringen;
diese sind gegen alle geheime Kon
ferenzcn eingenommen und wollen
die Frage wieder ' vor den Senat
bringen. Freunde ' der Ratifikation
kommen nach und nach zu der Ueber
zeugung. daß damit alle Schwierig,
keiten aus dem Wege geräumt wür
deit. Die Ziveiparteienkonferenz in
Lodge's Office hat zu nichts ge
führt; es wird geltend genmcht, daß
bei diesen Besprechungen die Poli
tik eine so große Rolle spielte, daß
man unmöglich eine Einigung her
beiführen konnte. Befürworter der
Ratifikation sagen, ' daß bei einer
öffentlichen Besprechung der Frage
alle politischen Maneuver, ousge,
schaltet werden lvürden. Sie verwei
sen darauf, daß die Situation heute
eine andere' ist, wie zur Zeit,,-als
der Friedensbertrag zum ersten male
iin Senat erörtert wurde Jetzt, so
sagen sie. verlangt das Volk Taten'
zn sehen., gleichviel welchen Wort
laut, die Einwände auch iinmer haben
mögen; und dieses Verlangen wird
nachdrücklicher werden, sobald " die
Frage wieder öffentlich aufs Tapet
kommt; geheime Gegner des Ver
trags, die sich gegenwärtig als
Freunde desselben gcberden, können
dann bloßaestellt werden. ' -'
Senator HÜchcock sagte heute, seine
getroffenen Maßnahmen hängen
ganz und igar davon ab, welches
Resultat die am nächsten Donnerstag
stattfindende Konferenz auszuweisen
habe. Weder er noch irgend ein an
Gabriele dAnnnnzio -f
in Piraten-Rolle
Läßt den Dampfer Taronto kapern
und mit 2.000.000 Lire nach
Finme bringen.
Rom, 28. Jan. Seestreitkräfte,
die unter dem Befehl d'Annunzios
liehen, haben den Dampfer Taronto.
der sich auf dem Wege nach Albanien
befand, gekapert und nach Fiume ge
schleppt. An Bord des Dampfers be
fanden- sich Kriegsvorräte und zwei
Millionen Lire. So nreldet der Trie
ster Korrespondent des Messagero.
D'Annunzio soll gesagt haben, er
bratlche das Geld, um feine Truppen
zu bezahlen. ,
Friede mit Rußland
ziemlich sicher
Washington. 28. Jan. Der Frie
de mit SovietRußlaiid kann nach
Ansicht eingeiveihter 5kreise in den
nächsten Wochen zur Wirklichkeit wer
den. ,
Ein solcher Frieden ist Zweckmä
ßigkeitssache für die Alliierten. ' die
von . der Aussicht auf ausgedehnten
Kleinkrieg mit den Heeren der So
viets keineswegs erbaut 'sind. Wie
verlailtet. verlangt Lenine einen
Waffenstillstand, ehe er Handelsschiff
sen der Allllerten d,e russischen Ha
fen öffnet. Der Plan, eine Reihe
antibolschewistischer Pufferstaaten wie
Polen. Esthland. Lettland. Lithauen
und Finnland, zn bilden, scheint ins!
Wasser gefallen zu fein. Zwischen'
Polen und Lithauen scheint Krieg
nahe bevor zu stehen. '
Schnapöschmuggrl in New Jork.
New Vork, 28. Jan. Zollbeamte!
auf zwei kleinen Booten, die neben
dem Black Star Dampfer Farmouth
lagen, entdeckten 56 Flaschen Whis
key und haben dadurch die Operatio
nen der Red Hook Junker" ans
Tageslicht gebracht. Diese Bande hat
Getränke von den im Hafen liegen
den Dampfern eingeschmuggelt. -Der
entdeckte Whiskey wurde unter ei
nem Haufen von Segeltuch und Tak.
kelwerk gefunden. Der Dampfer Aar
mouth wird ausschließlich von Ne
gern geeignet. Er hatte, gegen $2.
000,000 wert Schnaps an Bord und
wklt wegen sdk hwwi.
I dereS Mitglied k dieser Konferenz
' r..xu v-c. ai-i:: i. v m.
yiuuui, vLuuuuuti uiw y füiiei
des Friedensvertrags einande,
näher gebracht werden. Artikel Zehn
und die Monroe Doktrin scheinen
ein unüberwindliches Hindernis zu
bilden, obgleich 'Hitchcock erklärt, dah
man sich leicht einigen könne. Aber
er selbst hat bisher keine Neigung
gezeigt, von seinem eingenommenen
Standpunkt abzuweichen.
. Die republikanischen Konferenz-
Mitglieder sagen, daß sie auf Vor.
schlag des Senators Lcnroot beschlos.
sen, sich von der Konferenz zurück,
zuziehen, als die Gegenvorschläge.
Artikel Zehn betreffend, gemacht
wurden. Die Republikaner fanden,
daß in denselben von irgend welchen
Verpflichtungen der Ver. Staaten in
Bezug auf militärische oder ökonomi.
sche Hilfeleistungen Abstand gcnom
men werden soll, indessen sollte man
die Alliierten mit Geld unterstützen.
Wir werden uns auf Mnerlri Rw-
Kindlichkeiten einlassen", fagte Sc.
nator New namens feiner republi.
panischen Kollegen; wir werden uns
zu keinem Einwand bekennen, der
uns finanzielle Verpflichtungen auf.
bürdet, denn -unter folchcn würde'
unser Schatzamt stets geöffnet fein.
Milliarden Dollars müßten von un
feren Steuerzahlern auf Befehl auL.
wärtiger Behörden oder der Völ
kerliga hergegeben '.werden. Von
einer Milderung der auf Artikel
Zehn Bezug ' habenden Eiwvände
kann keine Rede sein-- '
Schnittwaren steige im Preise.
; Chicago, 28.' Jan.Die Preise
für Schnitt, und Ellenwaren find
immer noch. im Steigen und dürftm
Wohl diese Tendenz in der nächsten
Zeit beibehaltene Die Arbeiter in den
Webereien haben eine Lohnerhöhung
von 20 Prozent erhalten und erzeu
gen immer weniger, ; fagte A. E.
Bauman von St. Louis; in öersel.
ben Zeit ist auch die Nackiraae noch
Ware gestiegen und zwar in einer
Weise, wie ,e Welt eS bisher noch
nicht gesehen. - ,
v ',
Influenza und Pneumonia.
Chicago, 28. Jan. Todesfalle in.
folge von Influenza und Lunaenpn,
zündung erreichten am Dienstaa den
Hobcpunkt von 96. ,
Dies ist eine Zunahme von 11
Fällen gegen Montag. Die Zahl der
neuen Fälle ist jedoch um 107 we
Niger. -: ,
- Heute wurden auf dem Gesund
beitsami 187 Todesfälle infolge der
Influenza angemeldet.- ,
r . '
Hanlky holt Instruktionen ei. '
Washington. 28. Jan.-J. H.
Hanley. ., dem die Pflicht obliegt
die Ausführung des Prohibitionsge
setzcs in Nebraska zu leiten, und der
hier war, um sich Auskunft zu ver
schaffen, sagte, ehe er fortfuhr, daß
er ungefähr 15 Personen unter fei.
ner Kontrolle haben' werde, ein
schließlich der Inspektoren, Feldagen.
ten und Clerks. Die Ausführung
des Volstead , Aktes liegt ganz in ,
den Händen des Herrn Larsen in
Denver. Herr Hanley hat die Kon
trolle iiber die Drogisten PermitS
und die- Erteilung' von PermitS an
Aerzte. Mehrere -hundert Bewerber,
um Aemter unter dem Gesetz be
kleiden zu können, haben sich gemel
det, doch sind die Mehrzahl der
Aeiiiter unter dem Zivildienst
Gesetz. ,' ' '
Wetterbericht
Für' Omaha und Umgegend
Schön Uiid wärmer heute abmd und
Donnerstag. - '
Für Nebraska Schön heute
nacht und Donnerstag.' Wärmer heu
te nacht im westlichen und südlichen
zentralen Teil am Donnetstag.
Für Iowa r Teilweise bewölkt
und warmer heute nacht und Don
nerstag; wahrscheinlich unbeständig
im nordöstlichen Teil.
Es bezahlt sich m den flltf '
sisizierten Anzeigen' der Tribüne
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