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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Jan. 24, 1920)
Alt-Wiener orzessan. Kon U. Wmi i täten S-unial'. 93 in. im November. Der lebt vo der Neaieruna in Duick förung begriffene Verlaus von Ufer, flüssigem lkunilbend erinnert ia seiner 2ttölk stark an die im Jahre 1864. also vor 55 Jahren, erfolgte Auslösung der alten Wiener kaiserlichen Porzellanfabrik. Auch damals waren die miklichen kman ziellen Verhältnisse die Ursache jeneS ryanjzniövollen NeichSratbeschluffe. dem die Regierung , leider zu wenig Widerstand entgegensetzte. ES gilt ja yeute langst Öls ausgemacht, daß wir In diesem Unternehinen, fall bon Seite der Siegierung nur ein wenig mehr Voraus, ficht gezeigt worden wäre, beute einen Aktivposten besäßyt', wie man sichln nicht schöner denken kann. Nur um die Zeit big zum Iah 1873. bis zur Welt, ausstellung, bandelte eö sich damals, kni, lich um eine öde Epoche, aber um eine Frist, die mit allen Mitteln hätte Über ftinnn SHrsfirtftrttfÄn ttivVt kN standen, .durchgehalten' werden sollen. Der Begründer der berühmten Manu faktur war. wie immer in Oesterreich, ein Privater, welcher Anfang deS XVIII. Jahrhunderts den Entschluß Tatjte, ven ausgezeichneten Wiener Ge fchmack mit dem ausländischen in Wett streit treten zu lassen. Wir wollen eS gleich voraussagen: der Mann hat Un geheure geleistet, wurde indessen so wenig von ktaat und Publikum unter stützt, daß er, in arge pekuniäre Verlegen, heiten geriet und die Fabrik verkaufen mußte, sie ging im Jahre 1744 in den Vesitz der Hofbankobuchhaltung iibcr. eicye basur alles in allem 65,000 Gul den erlegte. Die Uebernahme durch den Staat war aus .den kunstsinnigen neuen Präsidenten der Hofkammcr Grafen Philipp KinSky zurückzuführen, der sich mit wahrem ' Fcuugkist dafür verwendete, die Fabrik in die Höhe zu bringen. Er hatte mit sicherem Blick erkannt, daß sie nur deö halb lebensunfähig geworden war, weil ihr die Mittel fehlten, die übermäßige Meißener Konkurrenz, die fortan un geheure'Anstrengungcn machte, aus dem Felde zu schlagen, wenn nicht gar voll kommen ungefährlich zu' gestalten. Er begann den Betrieb in allen Beziehungen , zu modernisieren und führte vor allem den damals so beliebten Ludwig XV. Stil, daS Rolkoko, ein. Die Honorare für die Künstler erhöhte er so sehr, daß Meißener Porzcllanmaler ihrem Unter nehmen untreu wurden und nach Wien übersiedelten. Für heutige Begriffe waren die Preise, die man Künstlern gc währte, freilich nicht hoch, in jener Epoche genügten sie aber, um recht gut und bequem lcbcn zu können. Und daS liebten die Herren, Porzcllanmaler ganz besonders. Sie waren überaus lockere Böget, tie nach dem Muster des Baron öötticher, deS Porzellanerfinders, gern üanken, Schulden machten und keines vegs an der Scholle hafteten. Mit dem Einzug dieser in der ganzen Welt akkreditierten Kunstler machte sich Natürlich der Meißener Einfluß stark gel iend. Kinsky spekulierte dabei im stillen ins die Eigentümlichkeiten der Wiener, lie, trotzdem sie von Natur aus befähigt , varen. eigene Geschmackscinrichtungen u pflegen, am liebsten ins Ausland Hielten. Er wußte, daß dann p!ötzl!ch in Augenblick kommen werde, wo auf inmal wirkliche .Wiener Werkstätte", kigenbau, auf den Markt gelange. Um ttn Wienern zu zeigen, daß man jetzt mt der Bergangenhcit völlig breche, ver staltete die kaiserliche Porzellanfabrik int Lotterie, in welcher die lagernden Bestände losgeschlagen werden sollten. 1747 wurde der Informator der da ' als .königlich erzhcrzoglichen Akademie ter bildenden Künste" Niedermaher en giert, ein tüchtiger Bildhauer und Mo llmeifler, welcher, ohne noch von den Neißener Borbildern abzugehen, bunte Latteauszenen, Blumen, Reiterkämpfe tob Putten und Tassen und Tabletten kalte und insbesondere das berühmte Meißener Cchuppenrandmuster indivi alisurte. Mittlerweile hatte aber die Fabrik In kSyres den Stil Ludwigs XVI. ange tommen, und dies benutzte die Wiener t)abrik, mit Meißen zu brechen und den teuen Stil aufzunehmen. Zunächst be fielt man zwar noch die- alten Formen jci, aber es Kurden bereits zarte, natu dliftifche Blumengirlanden, durchzogen ton Blätterranlen. erzeugt, die in den tond des Teller? hinabgingen und Im bleu'Royal. Rose Pompadour (später Lose Dubarrr, genannt) leuchteten, eS (langten zierliche Maschelmuster. die rfchicdenfarbigen Parallelstreisen (zum Amerikanisches Material. st o 6 1 e n i , 23. Nov. ' Wie die hiesige lmerikanische Zeitung .Amaroc"' mitteilt, rasen in der ktztcn Woch hier Vertreter kr Stahlindustrie aus Amerika ein, mit knen Vertreter der deutschen Eisenbahn ttwaltung wegen der Lieferung von Material zur Wiederherstellung von Lo motivcn verhandeln werden, damit in sse Kohlenbkförderung erzielt wird. l ßs ist dies ein der wichtigsten Waßnah, en des Programmes, das vordem Un irauSschufs der interalliierten Rhein v.dskommissiog aufstellt worden ist. - Der Fall Cklarz. ... .'. S k r l i n. 8. Dez. Eine Anzahl do iiglieder ' der Nationalversammlung t gestern He'rn Sklarz eine Anzeige gen Hixqveru.kS erstattet. Die Anzeige litzt sich daraus, daß Sklarz. der nach km AuSvruch der Revolution der Re Irrung Dienste' leistete und inSbeson ttt die Verpflegung der Truppen, u. g. l Regimentes Reichstag übernommen Itte. trotz diese Vertrauensverhältnis versucht habe, während der MLrzun ihr den ersten Kommandanten der 'i kuppe RLchstag. der damals eine grS 'Ne Freiwilligentruppe der Gardekaval eieschützendivifion befehligte, ,u veran ffen. der Regierung den Gehorsam zu 'weigern und sich an Kämpfen gegen v Aufrührer nicht zu beteiligen, fön n neutral zu bleiben, mit dem glei Za t tatut. i ispiel Sri! unb Sold und andere) I m K K,ki .; VN!, weit, Weltruf.. Durch den ßrfolg ge. I ffärn ivknk,r in hm m,s,ts,, ndlich von MeiKe unabhänaig genm den zu sein, wurden die Wiener Künstler immer kühner. Sie Überzogen nach eigenem Geschmack die ganzen Gesäße mit dem, kostbaren, leitenden Bleu Noyal, legten über dieses reiche Gold ?itterornamente der Goldnetze und rächten in ausgesparten Medaillon? liebliche Blumensträuße an. Und nun wurde die Farbenskala von Jahr zu Jahr reichhaltiger. Die Fabrik besaß ihren eigenen Falbenerzeuger, den Ehe mike, Leithner, welcher ein neueSBlau schuf, daS Leithnerblau, und damit war das Bleu-Noyal verdrängt. Am Ende des XVIIL Jahrhunderts, wurden tau sende jener weltberühmten Tassen In ll zylindrischer, geradwangiger Form mit I ---...!-.; . a Z n.avi t . rechtwinkögem' Henkel hergestellt, die als ausgesprochen Wiener Spezialität galten. ' Sie bestanden au Kaffee und Oberkanne. Zuckerschale und Schale mit UNtertalle. Leithner war überhaupt in Pracht. mensch. Er rief jene hellen Crömetöne, gelben und grünen Fondsarben, die ent zückenden Kupferluftertöne, die feit den Majoliken von Spanien und Gubbio in der Keramik nicht mehr zur Anwen dung gekommen waren, zu neuem Leben ebenso eine seltene tiefe schokoladcbraune Farbe, verschiedene blaue Töne und hauptsächlich da meisterhaft Hand habte. prächtige Neliefgold. Damals gehört e zum guten Ton in Adels und Bürgerkreisen, die Wiener Porzeuansabrik zu protegieren. Biel, leicht ahmte man dabei bloß daS Bor, bild nach, welches die Pompadour gab moem ie tut spaziergange regelmäßig nach SövreZ machte. Wie dem aber auch sei, nun war die Fabrik doch endlich in der Heimat Prophet geworden. 'Das Oesterreichische Museum, die Rechtsnach folgerin der Manufaktur, bewahrt -uS jener Zeit Bestellungen aus aller Welt aus. unter den Besteuern lesen wir zum Beispiel folgende Namen: Duca Riario Ezorza, ein Herr Bernard in Frankfurt, Graf Koörnzl in Petersburg, Prinz Nassau-Usingen in Frankfurt, Erzherzog Leopold Palatin. Duchesa Pignatell, ,n Neapel. Neben unzähligen fremden Diplomaten figurieren unsere meisten ehemaligen Aristokraten als Käufer, so die Kolowrat, Khevenhiiller, Thun, Esterhazy, Oettingen, Rottenban.Star hcmberg, Dietrichstein usm. Die Preise waren damals nicht gering. nur einen Teuer mit mythologiiazer Darstellung erhielt schon der Maler Schaller ein Honorar von 20 Gulden. Der Verkaufspreis mußte sich also dem entsprechend höher gestellt haben. Im Musterbuch sind die Preise in Konven tionsmünze. später in Wiener Währung, seit 1802 ,n Bankozetteln angegeben. Mit dem Beginn ' deS 'XX. 5lakzr hunderks setzt das schwere Empire "ein. Hatte man schon früher ganze Services nach dem Muster der unteritalienifchcn rot und schwarzfigurigen Vasen erzeugt, kamen jetzt solche in antiker und äghpti scher Bronzeimitation mit Löwenfüßen. Sphinxen, Reliefs und Genien zur Aus luyrung. . Daneben wurden auch schon Ansätze der Romantik in einzelnen goti Zierenden Elementen sichtbar. wt Wiener Porzellansavnk mar schielte jedenfalls stets an der Spitze. Sie hatte eine wunderbare Witterung für neue Geschmacksrichtungen und ver stand eZ mit seltenem Geschick, auch jedem neuen Stil die Wiener Note auf zuprägen. Selbst in der Revolutionszeit wußte sie - noch in gelungener Weise Wiener Typen festzuhalten. Dann aller dingö ging es rapid abwärts. Man hatte hier infolge der politischen Ver hältnisse jedwedes Verständnis für dieses Unternehmen verloren. Die Hochzeit deS Kaisers Franz Josef gab noch Gelegen yeir, ein paar prächtige Gruppen zu schaffen, dann aber wurde es still, bi die Fabrik todeskrank dem Parlament Anla gab. sie vollends zu toten, Eine herrliche Schau wurde im Jahr 1902 veranstaltet. . Da erbat man sich von den vielen privaten Besitzern der Museen die erhalten gebliebenen Kunst, Zeugnisse der ehemaligen k. k. Por, zellanfabrik,' doch mußte Man von ihnen balg wieder mit dem schmerzlichen Ge, fühle Abschied nehmen, daß die Wiener Porzeuanmanusaktur heute konkurrenz loS dastehen könnt, wenn man sie nicht in kurzsichtiger Weise vernichtet hätte. chen Ansinnen an den Baiaillonsfllhrer Cipprich herangetreten und mit dem Kommandanten der Truppe Reichstag verhandelt habe, um Waffen und Mu nition. zu einer Unternehmung gegen die bestehende Regierung zu erlangen. Die Erstatt der Anzeige fügen die Ab fchrift eine gegen Sklarz erstatteten Strafbefehls bei. der auch Unterlagen kür die Frage enthält, ob e nicht im Interesse der Untersuchung dringend er forderlich sei. hie Haft gegen den Be schuldigten zü verfügen.... Wilhelm II. nd BiSmarckS Gedan. kcn und Erinnerungen". Wie der .Schwäbische MerZur be. richtet.' ist in der letzten Zeit beim Landgericht Stuttgart der Antrag 'ge. stellt worden, da Erscheinen de dritten Bande der Bismarckschen .Gedanken und Erinnerungen' ,u verbieten. D Antrag ist von der Vertretung de srü ycren ai,er, ausgegangen und zwar würd r damit begründet,, daß in dem Band, ein Anzahl von Briefen de Kaiser? zur VeröffentNchung gelange. Da Landgericht hat da beantragte Verbot im Wege einer einstweiligen Verfügung zunächst erlassen. Die An gelegenheit wird nun alsbald an da Oberkandesgericht gelangen, das seine Entscheidung tn Bald fälle wird. . frnf der MeSrheitssgzkaliften. Berlin. Der Ooryanb der sozial uropäiscbe Hold Deutsche Erd birgt hin und da Gold, Im frühen Mittelalter schon melden uns die Sagen von den .Venezianern', den Goldsuchern frühester Zeiten.- weisen viursiuck. nrit ihren Namen auf Gold, sührung deutscher Gesteine und deutscher Flug, und Bachauen hin. Im Mittel, alter gewann man in Deutschland so viel uoio u vervraueyt wurde. Heute ist ,r vcuiicye oivgewinnung verschwtn dend klein gegenüber der Welter,euauna, Sie beträgt ihr gegenüber nur 16 Tau. sendstel. Im Evangelienbuch des Otfricd von Wkinenourg aus den Jahren 867863 ivcroen am 'citlelrhein die ersten Gold, Wäschen erwähnt, der fränkisch Bolks, skamni wusch zwischen Rheinau und Phr.' uppsourg. sei, ageuvach, Germers beim Gold. Aber schon den Römern war nach dem Schriftsteller NamoS im d. Jayryundert die Goldsührung der Rhcinsande besannt, wenn er schreibt: ,Md führt der Iberisch deutsche Rhein." Die Römer werden am Rhein große Mengen Gold geseifnet haben. In der Edda" ist von Brcisacher Gold" die Rede. Aon Basel bis zur Stadt Mainz gewann- man Gold. DaS Gold ruhte in Sanden. die 10-12 Kilometer im Tale links und 'rechts deS Stromes liegen. Auch in den Mosclsanden. i Täkrn des Hunsrück bei Andal hat man .Gold gefunden. Im Jahre 1250 erwähnt Albertus Magnus Gold aus deutscher Landschaft. Er erzählt von deutsche Goldwäschen am Rhein, an der Elbe. Goldbergwerke sollen nach ihm damals schon in Deutsch land und Bvhmcn bestanden haben. Bei Corbach in Waldeckschen ging de, Gold bergbai, um. Im Eisenberg ruhen Goldschätze. Die Eder. Wümcr. Mom bekke erhalten in ihren Seifen aus die sen Gesteinen ihr Seifengokd. 1450 blüht der Bergbau. 1S60 gewann man 7L Kilogramm Gold. Vielleicht schort- etwas früher, doch sicher um dieselbe Zeit, grub man und wusch man Gold in Schlesien in der Bunzlauer Gegend, bei Löwenberg. Goldberg. Nickolstadt. Von 120 1376 stand hier der Golobergbau in Blüte. Von 1273 an wurde im fatahrr to. birge bei Neichenstein Goldbergbau be mcoen. A?,eniiesgange enthalten daS Edelmetall, das auch heute noch als Ne AlitestegWiiiiciiLer' jiisßiigs-ZlWiiß. Scharf Absage der bayrischen Tem. kraten. , München. 22. November. " Der Landesvorstano der Demokratischen Par tei hat sich am Freitag mit dem parla mentarischen Untersuchungsausschuß de aßt pnd eine. Resolution angenommen, ,n der u. a. zum Ausdruck kommt, daß der Untersuchungsausschuß nicht die er- hoffte Reinigung dtt politischen At mosphäre brachte, sonder nur die Lei denschasten der Parteien aufgepeitschte die Zusammenarbeit aller zum Wieder aufbau notwendigen Kräfte aufS äußerste gefährdet und die nationale Würde durch ein Uebermab bon Selbstzerfleischung und Selbstvcrachtung stark geschädigt lzat. Es wurden folgende Forderungen aufgestellt: Die Nationalversammlung möge endlich erklären, daß nur einem unparteiischen Weltgcrichtshof. dem alle Archive offenstehen, die Ermittlung der vollen Wahrheit gelingen kann und daß eine einseitig in,. Deutschland geführte unieiiulljung ais auöiicytslos bis zuvt micgung es ellgerichisnosez zurück zustellen ist. Die deutsch-demokratische Fraktion der Nationalversammlung möge deshalb ihre in den Untersuchungsaus schuß entsandten Mitglieder zurückbe rufend Sollte die nicht möglich fein, so müssen Garantien geschaffen werden für in sachgemäßes und zweckmäßige Rechts und Ermittungsverfahren. Protest der Hessen. . Folgendes Telegramm ist an den Ab geordneten Staatsminister Dr. Heinze, Besitzenden der Fraktion der Deutschen Bollspartei in der- Nationalversamm lung. gesandt worden: Das Höchstmaß nationaler Wllrdelosigkeit ist erreicht. Ein Untersuchungsausschluß, in dem Hinbenburg und Ludendorff als Ange klagie. ein Vaterlandsverräter als Rich ter und deutsche Volksvertreter. Reichs minister und frühere Botschafter alZ Verteidiger des amerikanischen Präsiden ten und Ankläger der einzelnen Führer auftreten, ist daS Schlußglied in dem Ablauf des ersten Jahres der deutschen demokratischen Partei Deutschland vr Lffentlicht im .Vorwärts' inen Aufruf an die - deutsche Arbeiterschaft zum Kamps gegen di, Reaktion. Er fordert alle Parteigenossen auf. sofort und über all In die Einwohnerwehr einzutreten. Die Wasfen in der Hand eine reaktio naren Bürgertums feien eine Gekabr. in der Hand der Parteigenossen die Garan tie lür den Bestand der Revublik. Von der Regierung verlangt der Aufruf die sofortige Aufhebung de BelagerungS zustande!, um die notwendige Bewe. gungSfreiheit zum stampf gegen die Re ailion zu passen, und ferner die schnellste Veröffentlickuna der KrieaSd, kumente. um dem Volk volle Klarbeit ,u verschaffen über die. verbrecherische Poli tik, die zum striez geführt k - TkMe Omahg TrMnß aus deuillger Won Rudolf Hundt. benprodukt im Jahre 1J0S im Werte von liu.uw Atarl gewonnen wird. ' Bayern besaß schon vor 1365 Gold, bergioerke bei Goldbornach in der Bay, reutlx, Gegend. Von 12451430 blüht hie, der Goldbergbau, r ging kann zurück,- um tn du zweiten Halste ve 19. Jahrhundert noch einmal sich zu entwickeln. Aber auch an anderen Stcl ,len Bayern? wurde Gold gewonnen: bei Passan in der Jlg, '.m Dreißekgebirge bei Deuschelberg und Bodenmais, an der Echwarzach bei Schöns. Mühring. Neumllhke; am DLllengebirge bei Neu albenrausch. Bei Waldsaffen kennt man Pingenzüge-don fünf Kilometer Länge. Die meisten Flüsse, die vom Erzge birg nach Norden fliehe, sind in ihren Sanden und Kiesen, die sie ablagerten, goldführend. , ,Z)!e -ersten Nachrichten Über sächsische Goldwäschen stammen aul dem Jahre 1232. Zu dieser Zeit bestanden solche nach einem Schenkungs brief Friedrichs II. im Bistum Meißen. Bemerkenswerte Goldmengen fanden sich in den Erzgängen vdn Hohenftcin-Ernst thal. auf denen im Mittelalter nach seinem AuSgang hin bedeutender Berg, bau getrieben wurde. Als in Schlesien der Goldbergbau im Gange war. betrieb man ihn auch in dem Verbindungsstück zwischen Franken und Thüringer Wald. Am Reichmannsdor fer Goldberg war in dieser Zeit ein blühender Dunkelberabau zu verzeichnen. Man bracht einen Schacht bis, zu einer gewiuen Tiefe nieder, verließ ihn und legte in unmittelbarer Näh einen neuen an. In den Jahren zwischen 1200 und 1400 gewann man hier das meiste Gold. In der Folgezeit suchte man den sich nie wieder lohnende Goldbergbau immer wieder neu zu beleben. Es gelang aber nicht. Herzog Ernst ließ 17171722 und 1729-1728. zuletzt noch 1766 die berühmten Reickmannsdodrfei Dukaten schlagen. Im Tal der Schwarz, die das land schaftlich f schöne Schwarzatal' durch fließt, wurde ebenfalls aus den Kiesen Gold gewaschen. Gegenüber von Schloß Schwarzbura. am Tannichsyaupt. be trieb man Goldbergbau. Daz schwerste Goldstück fand sich im Jahre 1800 an der Pochersbrücke zwischen Schwarzburg unv tzsigenoors. Es war eine 11 Gr. chwere Goldstufe. Wie in Rcichmanns dorf, so lohnte auch hier Goldwäscherei Republik.. Es bedarf keiner Straßen lundgebungen, um den ,n allen Volks schichten noch lebendigen Rest vatcrlön, dischen Ehrgefühls bei solchen Erlebnis, sen zu decken. Parlament und Reichs, regierung sollten in diesem Augenblick nur die Rettung des deutschen Volkes vor den neu angedrohten Vernichtungs schlagen .der Feinde bedenken. Für den Staatsgerichtshof kommt die Zeit. Dann aber auch für die heutigen .Richt'' der Tag des Gerichts. Wir bitten die Fraktion, mit aller Kraft für die Abwehr der feindlichen rvroileiung, die Ablehnung der neuen Forderungen der Entente und die Be Wahrung des deutschen Volkes bor der Schändung unseres vaterlandischen An fehens einzutreten. ' Landesverband Hessen . der Deutschen Volkspartei. . Dingcldey. Heidelberger Studentendemonstration gegen den Untersuchungsausschuß. Aus Heidelberg mit gemeldet. Hier fand eine große studentische Kundge dung gegen den Untersuchungsausschuß nait, an der alle studentischen Korpora tionen teilnahiyen. ' Die Studentenschaft zog tn gewaltigem Zuge unter Abstn gung vaterländischer Lieder nach dem BiSmarckdenkmal. wo Ansprachen gehal tm und schwarz-weih-rote Fahnen ent hüllt wurden. Dann wurde ein Schrei den an Hindenburg verlesen, das sofort abgesandt wurde. Der Zug begab sich hierauf zur Neckarbrücke, wo er von einem starken Aufgebot von Volkswchr leuien aufgelöst wurde. Ein Bekenntnis Huhsmans'. H a a g. 2. Dez. Nach Meldungen aus Bruel hielt Camille Huysman auf dem belgischen Sozialistenkongrcß tint aufsehenerregende Rede. Er hob hervor, daß in der Internationale die Zahl der Christen größer sei als die der Freidenker. In dem Augenblick, da die katholische Kirche vvdernisiert sein wer de. gedenke er zu ihr zurückzukehren. In Flandern befänden sich Tausende von katholischen ' Sozialisten und gehörten ihrer Kirche weit an. Wenn man in Großbritannien die christlichen Soziali sien ckuS der sozialistischen Partei aus schließen wollte, so müßte man 99 Pro zent der sozialistischen Mitglieder strei chen. In dem Augenblicke, wo der So zialismuS die Macht in Europa haben werde, werde die katholische Kirche zu den Sozialisten kommen. DaS dritte Reich, wie ich e schaue, wär eine Welt, ia der statt de Borue teils, der Ungerechtigkeit und der toten Form die lebenerhaltende (nicht die selbstische) Liebt Gesetz sein müßte. Dort würden die Menschen, die bei ihrer Ge burt durchaus gleichberechtigt sind, nur nach ihrem Tun, also nach ihrem We sen, nicht nach dem Schein gewürdigt weiden. Wal mich am meisten wundern würde? Wenn ich nrtft) einmal im Leben einen Menschen träfe, der nicht auk schließlich mit sich selbst beschäftigt ist. Die wahre Liebe ,st blind oder i & drückt in Srrf ; -vi j 7l" Dost. Krde. und Goldbergbau nicht. ' " Auf der Höhe deS ThürinZer Waldes vrriuchie man von 1482 an bei Stein heid bergmännisch Gold zu gewinnen. 1537 höre wix von 1 Zechen aus Steinheid, die gegen 987 Gr. Gold förderten. Die Zubußen waren sa hoch, oa? oe, Voivvergdau nicht lohnte, selbst dann noch nicht, als man von 1504- 1590 gegen einen Y Ztr. Gold gewann. BIS 1824 versuchte man immer wieder, den Bergbau erfolgreich zu estalten, aber es glückte nicht. Die Schwarzburger Grafen, die ihre Goldwäschen im Schwarzatal und den benachbarten Bächen betrieben, besaßen bei GoldiSthal im Tbürinaer Wald 'gleichfalls Goldbergwerke, aus deren ge monncnem Goiv Dukaten prägen ließen. . , . DaS Thuringer Land ist reich an goldführenden Flüssen und Bächen. Lei Lobenstein im Frankenwald, im Kösele tal und im Langwassergrund, bei Saal bürg im Wetteratal. bei Greiz im Schlö tental. an der Weißen Elster bei Weida und Gera, an deren Nebenflüssen Weida und Leuba, an der Saale bei Jena, Burgau und Leuchtenburg wurde Gold gewafchen. Die Vogtländische Gölpsch und ihre Nebenflüsse, das rllmpental im südlichen Thüringer Wald, die obere Werra sind alle goldführend. Thüringen hat manches Goldvorkom men in Erzgängen auszuweisen. So findet eS sich in geringen Svuren im Arsenkiez am Großen Silberberg bet Gahma. im Ulaunschiefer der Feengrot. ten bei Saalfeld. in.,inem Ouarzaana bei Ruhla. im Antimon von Oberloquitz, Lautenberg. Schleiz und Greiz. Aus den Zentralalpn bringen slld bayerische Flüsse Golv m ihren feinen Sanden. aus denen man das Gold bei NeuOtting am Jnn, bei Laufen an der Sulzbach, bei Kehlheim a dr Donau. vei 2looacy an ver 3iar un in der Aiz und Traun wusch. Beachtenswerte Goldschätze ruhen noch in ver Eisei. südlich der Hohen Venn zeigen nq alte Goldstreisen, die berech tigte Hoffnungen erwecken. Deshalb hat man ue leg! aucy neu erichionen. Ist es auch wenig, was die deutsche Heimat an diesem Edelmetall schenkt. zmecrmalziger Bergdaubetrteb kann viel leicht manches ersetzen, was durch Svär, lichkeit sich als wenig wertvoll darstellt. Ans Ura erlöstes" - Tmtm. Weler.3ciluna".) Wien, 22. November. DaS italie nifche Südtirol, dessen politische Part teien so lange Zeit mit mehr oder min der starker Betonung den Anschluß an Italien gefordert haben, geht jetzt da ran. ein Jahr nach der Erfüllung seines Wunsches. Bilanz zu machen über seine Gewinne und seine Verluste. Bei den Kongressen der großen politischen Ver bände, in zahlreichen Versammlungen und in den Blättern aller Parteien wird immer wieder der Vergleich zwischen heute und der Zeit vor der Vereinigung mit Italien aufgeworfen. Und da zeigt sich täglich "mehr, daß die Erlösung' schon jetzt nur als eine Belastung em pfungen wird und'.daß man weit davon entfernt ist. in dem erreichten Ziel Be fricdigung und Genugtuung zu finden. TaS ganze Trenjiny steht heute in offe ner Opposition zur italienischen Regie rung und wenn es heute dem neuen Re gime einfallen würde, durch eine Volks abstimmung den Willen der neuerworbe nen Provinz kennen zu lernen, so würde Wohl die erdrückende Mehrheit die Ver einigung mit Italien ablehnen und sich für die Wiederkehr der alten österreichi, schen Gemeinsamkeit aussvrecken. Man hattt, sich die .Erlösung- wesentlich an ders vorgestellt. Die .Liberia'. daS in Trient erscheinende Blatt der Welsch, tiroler Nationalisten, schrieb in ibrem Artikel zum Jahrestage deS Zerfalls Oesterreichs: .Die Hand, die die Ketten zerrissen hat. war nicht die gleiche. die sich uns zum Gruß entgegenstreckte.' Und dieselbe Verbitterung und Ableh nung, spricht auS allen Nummern der Tricnter und Roveretancr Zeitungen, die im vorjährigen Herbst den Zusammen bruch mit grenzenlosem Enthusiasmus gefeiert hatten. . Politisch und national betrachtet der Italiener seine neu gewonnen Brüder nicht als vollwertig. Er mißtraut ihnen und wendet sich mit einem Hochmut von ynen ab, der verlegend wirkt und auch weniger empfindliche Stimmungen reizen muß. Daß auch heute noch Welschtirol in jeder Beziehung rechtlos dasteht und auch seine kleinsten Wünsche noch uner füllt sieht, daß nicht eine der vielen Ver sprechungen der römischen Regierung ein gehalten worden ist, hat starke Verbitte rung ausgelost, die immer zwingender zum Durchbruch kommt. Die . sehr rücksichtslose Herrschaft der Besatzungskuppen, die auch durch die vor einiger Zeit erfolgte Ernennung eineS Zivilgouverneur nur wenig Mil dcrungen erfahren hat, mußte manche Begeisterung bald abkühlen. Die neue Regiening hat sich aber vor allem da durch so rasch unbeliebt gemacht, daß sie ein Heer von reichsitalienischen Be aniten nach Welschtirol brachte, die die fe Land nun vermalten, als ob eS sich um irgend' ine Kolonie, nicht aber um einen Teil deS gemeinsamen Vaterlan deS handelte. Dabei ist der ganze Ver waltungskorper bis in die kleinsten Ne benstcllen korrumpiert, in allen Aemtern .herrscht. Unordnung nv WMii Malte.Ordnnng znrüH " ' Wandern Von Georg Wandern im Winter! Mancher wird lächelnd aus diese Worte blicken, sich be haglicher in dem Sorgensiuhl am knisternden Ofen kuscheln und bei sich denken, während sein Blick die am Fenster tanzenden Flocken streichelt: '.Das Wan dern ist schön im Sommer, wenn grüne Flure, lachender Sonnenschein dazu ladtt.ber im Winter mag Wandern, wer da Wandern mag". Unrecht gespro chen, du griesgrämiger Ofenhocker j Du kennst es eben picht, das Wandun durch blendendes. fonnenglitzerndeS Schneefeld. vurch Pille Einsamkeit tief verschneiten Forstes, in, dem au' frische Fährte deS ä weißem Teppich die ungsuchenden Wilde chneebeladenem Tan fteyt, wahrend von nengrlln, ab und zu, krächzend ein win terlicher Waldbewohner flattert und flockiges Schneegeriefel herabstäuben läßt. .Laß dich nur inmal verleiten, du Großstadtmcnsch. auch im Winter deinen Fuß in , die unter Eis und Schnee liegende Natur zu setzen und du wirst verstehen lernen, daß auch der gestrenge Winter zu zaubern vermag. Und nun erst, wenn man bei hell, kochendem Sonnenschein, während der dicke schneepelz von draußen der heißungsvoll glitzert und blüikt. Sweater. Schal und Rodelmiitze eraesucht und ven langgestreslen Bob aus dem Ktall zieht, denn er soll unS ja daS Wandern verschönern helfen. Wo die grüne Wand des Waldes sich aus sanft abfallendem Bergrücken zum See senkt, läuft in ha! ber Kurve ein Hohlweg in gleichmäßigem Gefalle. Das muß heute eine Rodel bahn sein, zuckte es uns durch Sinn, während wir in unseren Taschen- ei paar Aepfel als Wegzehrung schieden, den fcpo macht vkkannttM . Hunger, D,e blutenweiße Schneedecke ,,t durch leichtes Tauwetter und später einseben, den Frost zum Rodeln wie geschaffen UAteUx.Li s ....i je. u.i. sjt und verheißt eine ausgezeichnete Bahn. E?o ziehen wir denn los, als drei blattriges Kleeblatt, nachdem wir. vor, sorglich an unsere Heimkehr denkend, die bcuichige Kaffeekanne in die Warmroh des grünen Kachelofens geschoben haben. Die kleine Anhohe, aus der unser HauS chen thront, gibt die erste Veranlassung, dte angerosteten Kufen unscres Rodels zu prüfen. Erst fällt ihm daS Laufen schwer, dem alten Kellerbewohner, aber dann findet er Geschmack an der Freiheit und, mit leichtem Knucksen über klein Geroll springend, landete er uns wohl, behalten an dem Hauptweg, der zum Wald führt. Leise knirscht der Schnee es friert wieder und bläulich vio, leite Farben glitzern auf dcr sonnengeba beten, weißen Fläche schne, bedeckter Fel der. Fast schmerzend empfinden wir in den Augen das blendende ÄZeiß und dop pelt angenehm wirkt später die leichte Dämmerung des Hochwaldes aus die stark gereizten Sehnerven. Wenige Fuß spuren nur zeigt der lelchtuberfrorene, weiße Schneeteppich deS Waldwegs. Da läuft feitwärts des Pfades die Spur eines großen, schweren Nagelschuhs licherlich vom Waldhüter herrührend, Drollig überwuchert werden die breiten lstapsen von den zarten Spuren des Rot, wildes, die sich abseits im Unterholz verlieren. , Auch eine Schlittenfpur zeigt der Weg da werden öoch nicht fchön eiwa andere, sein? Mir spinnen den neidischen Gedanken nicht, weiter, denn unser indianischer Spürsinn hat festge, siell.t, daß die Kufcnfährten für Sport, zwecke wohl zu breit sein dürften. Also ein Schlitten von Rcisigsammlern. Wir sind beruhigt, den Konkurrenz auf unserer Bahn dczu sind wir zu egoi stisch. Weit stapfen wir den leis aufsteigenden Pfad hinin, auf den unser der Einheimische! der sich überall be nachieiligt fühlt, sucht vergeblich sein Recht. Dazu kommt 'noch di große wir!chaftliche Not. Was seinerzeit Ein sichtige immer als Argument gegen eine Bereinigung mit Italien in Treff ge führt haben, wird jetzt i zur, traurigen Wirklichkeit. DaS Land verarmt und sein Budget würde schon heute ein un gcyeures Defizit ausweisen. AIs zu Ostern die Krpne mit 40 Centimes um, gewechselt wurde. .sind sechzig Prozent der Kaufkraft des Landes eingebüßt wordM. Die sehr bedeutenden Beträge. die die Spar und Raiffeisenkassen zum Teil schon bei Kriegsausbruch über, den Brenner in Sicherheit gebracht hatten. können erst jetzt wieder zurückgeschafft werden, aber der Umrechnungskurs Mrd ein wesentlich ungünstigerer sein. Bei der Kricgsanleihe spricht man von einem Umtausch zu sechzig Prozent gegen tta iicmiaie, wag- vei ver nur runiiiicy ge stützten, real aber durchaus nicht fun vierten Valuta Italiens abermals Mil lionenverluste bedeuten wird. Mehl uno Kolonialwaren, Stoffe und Werkzeuge usw. bekommt daS Land durch Italien nur aus zweiter und dritter Hand und zu sehr hohen Preisen. So fließen un geheure Summen nach Italien, denen fast kein Gegenwert gegenübersteht. Der südtiroler Wein, die Haupteinnahme quelle deS Landes, wird durch die scharfe kkichSitalienische Konkurrenz gedruckt. Obst findet nur unter großen Schwier. leiten den Weg über die Grenzen 'pnd daS Holz muß zu festgesetzten Holzprei sen abgegeben w-rden. die um die Hälfte niedriger sind, als die Privatkaufe erge bea hätten. So wird die Geldknappheit immer fühlbarer und alle Schichten der arbeitende und werbenden Bevölke rung spüren sie täglich stärker. Die Kassen sind leer und eine heute angeord ete Schlußdilanz müßte zu zahllosen Konkursen führen. . Der Welschtiroler hat nicht viel Freude an seinem neuen Vaterland. Er hatte eS sich anders erträumt und die .Erlo sung', die ihm jetzt zuteil geworden ist. hatte ia seinen Vorstellungen andere Formen gehabt. In jenen Kreisen, die einmal die Führer welschtiroler Jrredenta gestellt Habens ist der Nationalismus rasch abgekühlt worden. Die große All gemeinheit aber, die breiten Schichten der Arbeiter und Bauern, wünschte anne di ssStn im Winter. Büchma. 7 httzerner Freund nur widerwillig a? gestraffter Leine folgt. TaS jüngste Mitglied unsere! DrcgcspannS kommt auf den genialen Gedanken, aufzusitzen, wa mit ntschiedenem Nachdruck abge lehnt wird. Ueber die schneebedeckte Wetterseite eineS dicken Baumrikse huscht im blaßcsten Kleid ein Eichhörn chen und läßt, in den oberen Regionen oeS Baumes angelangt, Schneestaub her abrieseln. Wir haben den steigenden Teil deS Weges hinter uns, unser Bob, cken hängt nicht mehr so scharf in der Leine und dem erneuten Antrag bei jüngsten Mitwanderers. nunmehr aus, sitzen zu dürfen, wird entsprochen, Schneebe laden Tannenbäumchen beglei! ten unsern Weg. Dann schimmern hin ter einer Kurve blendende Lichtreflere durch da Baumgitter d:s abfallend sich lichtenden Waldes. Unten liegt der Se. In spiegelglatter Bahn führt unser bergab. Wir sehen unsere hochgespann Un Erwartungen noch übertroffen. Bcssek kann die Bahn nicht sein und Kons kurrenz ist auch nicht da. Ein halbe Kurve links eine halbe Kurve rechts zeigt die Rodelbahn, da muß man aufpassen, gut steuern können, denn nicht ungefährlich sind die Holzklafter zu bei den Seiten der Bahn. Wir sitzen auk. Etwas zaghaft übernehme ich zum , ersten Mal die Steuerung, denn ich denke an die harten Kanten der HolzB kloben, die ausgerechnet bei den Bahn kurven aufgestapelt stehen. Fertig! Z" Also los! Langsam beginnt der Rodel zu schlunen, doch daS Gewicht von drei Personen beschleunigt feine Gangart Hui, jetzt legt er los! Aber vorsichtig, an die nahende Kurve denkend, bobre sich mcine eisenbeschlagenen Absätze in den auffvriizenden Schnee. Sn mäkia wnnk.xt w .k, 5s,s,,.. j, in dessen bedenklicher Nahe wir bei n Rundung geraten' sind, vorüber. I Dann kommt eS wie eine tolle Lust über mich. Di Bahn ist gerade und klar. Ich gebe den Kufen volle Freiheit, und, diese lassen sich das nicht zweimal sagen. Zischend spritzt der Schnee vor dem berg ab sausenden Schlitten. Schneidend springt uns die eisige Winterluft an. sausen in jagender Fahrt Bäume. Holz stoße und waSDciß ich vorüber. Unbändige Lust am Sport läßt den Rodel laufen, waö-er hergeben kann. Mit Äonne saugen di Lungen die sclmei dend Luft, blitzen lustig die Aüae itnto Mütze und Schal. So komme wir zu Tal gefegt. Eine sigrke Schnee, wehe endigt die. Bahn, aber der Bob läßt sich nicht halten. In voller Fahrt sause wir in die aufstäubende Schner wand, um un Momente später, unrfgel mäßig verteilt, im Schnee wiederzukin. den. Pustend, lachend schütteln wir die weißen Schneekristalle von den Kleidern. Sie haben den Weg bis tief in die Aermel gesunden. Sann geht ö von neuem bergan, um wieder in tollerer Fahrt bergab zu sausen und im Schnee Utt zu enden. Heiß pulst das Leben durch unsere Adern und ein Avkel ach dem andern muß daran glauben. Lange schon hatten die klivkriaen Farben des untergehenden Sonnenballs vor den grauen Kiefern und sckwar., grüne Buchenstämmen gelegen, als wir uns zur Heimkehr rüsteten. Die bleiche Scheibe des Mondes stand bereits am abendlichen Himmel, als wir aS def cywarzen Mauer des Wald trat und un der kleinen Anhöhe nähert, wo daS trauliche Licht aus den Zensiern unseres HaufeS leuchtete uny im Ofen xohr die dickbäuchige Kaffeekanne nebe duftenden Bratäpfeln unserer harrte. Ver lZelgoländer im Dienste ber Forschung Daß durch die Ausfübruna der Ißtu sailler Friedensbedingungen, die die Zer störung des Helgoland Hafens for dern. jetzt noch unschätzbare Kultur, werte vernichtet werden sollen, führt Dr. Hagmeier (Helgoland) in einem Aufsatt deS .Fischerboten' aus. Es wäre leicht, den Hafen von Helgoland, dieses Mei sterwerk deutscher Jngenieurkunfl, für Forschungszwecke zu erhalten, während jede Benutzung für militärische Zwecke verhindert werden könnte. Der mitten in offener See gelegene Hafen mit dem reinen, stark salzhaltigen Nordseewasse, ist ausgezeichnet für wissenschaftliche Untersuchungen über das Tierleben der Hochsee geeignet. Auch die große .Probleme der Meeresbiologie können hier gefördert werden; die biologische Anstalt könnte die künstliche Aufzucht von See. fischen. , Untersuchungen über ik Wachstum und künstliche Austern und Hummernzucht in Angriff nehme. Während die deutsche Außernwirischast sich noch immer auf da? Abfischen der Nsturbanke beschränkt, könnte diese durch künstliche Zucht von Saataufter im Helgolänber Hafen verstärkt und neu Bänke angelegt werden, während Zucht tciche oder Decken an der Küste wegen des Frostgefahr dazu weniger geeignet sind. Helgoland ist der einzige Platz an der deutschen Küste, wo der Hummer vor kommt. Die frühere Versuche der big logischen .Anstalt mit dcr künstliche Hummernzucht mußten an dem unae niigenden Schutz, den die Reede für eine Vrutanalt bietet, scheitern; der Helgo isnder Hasen wäre das,'r ein geeigneter Ort. Durch die barbarische Zonin diese K'ilturwerkeS werden w'" ein?r ganz einzigartizen Eel'ienbeit zu gri'' zuqiqen biologischen Forschungen te raubt. Fußganger. alS Begleiter'. Gesell dich nicht zum Reiter! Nit denke ich beim Gkiick anderer. auch mir könnte daS geschehen. Aber bei zedem Unglück, von dem ich ho, e, zittert mein Herz: auch da kommt über mich! - Es gibt Menschen, die n ine S? weg gehen, aber chre lockende. 1 mrt gbe J, r I V l