Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, January 24, 1920, Image 1

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Omaha, Nebr., Samstag, den 24. Januar 1920
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Ailtlvort HoWs
Ysllanö ist dem Frieöens-Vertrag in Keiner
Hinsicht verpflichtet: Asvl-Necht findet
auf Sr-Uaiser
,
Deutschland stellt Keine
Paris, 24. Jan. Die Antwort
"iicr holländischen Regierung an die
Entente betreffs Auslieferung des
r früheren Kaisers hat folgenden
Wortlaut: . ,
In einer dein ' Botschafter. ;icc
- Königin zu Paris ain 15. Januar
1920 zugestellten Note verlangen die
Mächte unter ' Hinweis auf Artikel
. 227 des Friedens von Versailles,
das; die Regierung von Holland
Wilhelm von Hohenzollern, den
C"-f. C..ifjf. . ,
?Tnujcrcn oeuijajcn iraiier, in lyre
Hände gebe, dasz er gerichtet wer
den könnte. -
VLm diesem Verlangen Nachdruck
zu geben, bemerken sie, daß die
deutsche Negieruna, falls der frühere
.Kaiser in Deutschland geblieben
Ware, unter den Vedingmigen des
Artikels 223 des Friedensvertrages
genötigt gewesen wäre, ihn auszuli?'
hm
Indem sie eine .Reihe von Hand
, lungen, die wahrend des Krieges
von deutschen Autoritäten begangen
wurdm,' sowohl als überlegte Ver
letzungen internationaler Verträge,
als auch für systematische Mißachtung
s der heiligsten Siegeln der Menschen
. reckte anführen, leaen die Mäckte
die ' Verantwortung, wenigstens die
morali che. aus den früheren Kaiser.
' Sie drücken die Ueberzeugung
eus. Saß Holland nicht seine mta
nationale Pflicht erfüllen würde,
falls es sich weiaern würde, fich. so
weit seine Kräfte eS gestatten, mit
ihiwi zu bereinigen, um die Be
ftrafuna der beaanaenen Verbrechen
' zu erreichen, oder wenigsten diese
inaji zu veryinoern. ,ls,e betonen
den besonderen Charakter ihres Ver
lanaens. welches keine aerickitlickie
Anklage, sondern einen Akt hoher
. internationaler Politik beabsichtigt,
und sie appellieren an Hollands
' , Ehrfurcht vor dem Gesetz und seine
Gerechtigkeitliebe, die Verletzung
der wesentlichen Grundsätze der So
lidarität der Nationen durch
. ...i r r. y .. f i ' r
y euimziano niaji mir zeiner morail.
I , schen Autorität zu decken.
m Tij. f tit CCY ... ... t
ic jiumuiii yui uijic (ju uv
merken, daß erstens Verpflichwngen.
welche, sich aus Artikel 228 des
Friedensvertrages für - Deutschland
--aeben könnten, nicht dazu dienen
.., die Pflicht Hollands zu ent.
Icheiden, welches keinen Teil an dem
riedensnertrag hatte.
Die Regierung der Königin, von
n fich klaren Gründen getrieben,
kann die durch das Verlangen der
MMjte ausgeworfene Frage nicht
kknders. als vom Gesichtsvunkt ibrer
eigenen Pflicht ansehen. Sie hatte
obsolut keine Verbindung mit dem
Ursprung des-Krieges und hat, oft
1 unter den größten Schwierigkeiten,
an ihrer Neutralität bis zum Ende
festgehaltn Daher findet sie sich
, angesichts der Fragen des Krieges in
einer Stellung, die , von derjenigen
der Mächte verschieden ist.
' Sie weist mit 'aller Energie je
den Verdacht ab, als wolle sie durch
ihre souveränen Rechte und ihre mo.
ralische Autorität die Verletzungen
der wesentlichen Grundsätze der So.
lidarität der Völker decken; aber sie
kann keine internationale Verpflich.
' tung anerkennen, sich mit diesem Akt
hoher internationaler Politik ein
verstanden zu erklären. Sollte in Zu
kunft durch die VNerliga ein Ge
richtöhof errichtet werden, der be.
chtigt ist. die Kriegs notwendigkei.
ton zu richten, welche als Verbrechen
bestimmt, und feiner Gerichtsbarkeit
durch Gesetze, die vor dein Begehn
der Tat erlassen wurden, überwiesen
wurden, dann würde es sich für
Holland nur schicken, sich mit dem
neuen Regime einverstanden zu er
klären.
In dem vorlieaendl'n fm
!X: die Regierung der Königin keine an
4 ; der? Pflicht anerkennen, als die ihr
von den Gl setzen deS Königreichs
und der nationalen Tradition auf
erlegt werden.
' Nun erlauben weder die Staats.
efetze des Königreichs, welche auf
allgemein anerkannte gesetzliche Prin
lvien aearündet sind, noch eine kickt,
.- UliillUJL (VlUVUlt'i ii'liUIV Ull
Land stets zu einer. Ziiflucht der in
Znil?rnat!MaleKonfliktcn Unterlege.
ume mrima.e Ä.raoinon, rocimc dips
an die Agierte!!
Anwenduna.
Forderung an Holland.
nen gemacht hat, der hollandischen
Regierung, fich dem Verlangen zu
beugen, indem sie dem früheren
Kaiser die Wohltaten seiner Gesetze
uns leiner Traomon entzieht. , ,
Gerechtigkeit und nationale Ehre.
welche zu respektieren eine heilige
Pflicht ist, stehen dem . entgegen
Das Volk der Niederlande) von Ge
suhlen getneben. denen in der Ge
schichte die Welt Gerechtigkeit wider
fahren ließ, kann nicht das Vr
trauen derjenigen verraten, die sich
keinen Einrichtungen anvertraut ha
ben.
Die Regierung der Königin ist der
erfreulichen ' Zuversicht, daß die
Mächte die guten Gründe dieser Er
wägungen anerkennen werden, die
sich über alle persönlichen Erwägun
gen erheben, und die ihr so unbe
dingt entscheidend erscheinen, daß sie
vernünftiger Weise keine falsche Aus
legung erfahren können-"
Deutschland will keine Forderung
an .volland stellen.
Berlin, 21, 5w. Deutschland
wird alle Forderungen, die holländi.
fche Neaiening zur Auslieferung
des früheren deutschen Kaisers zu
nötigen, , ablehnen,, erklärt die Vör.
st,nzcituna. Die Zeituna weist dar,,?
hin. daß Deutschland unter deni
Friedcnsvertrag kein dahingehendes
Versprechen gegeben habe. Die Bör
scnzeitung fügt hinzu, daß bis jetzt
kein derartiges Verlangen von den
Alliierten an die deutsche Regierung
gerichtet worden fei.
versprechen sich Schutz
gegen Monarchisten
Wien, 24. Jan. Ueber das' gele-
gcnlllch des Besuches des österrcichi.
cven Kanters Dr. Renner in Nr
abgeschlossene Bündnis wiickien V.
stcrreich und Tschechoflovakien sind
oie Einzelheiten nicht bekannt gege.
ben. - Nach einer, Auslassuna des
Tschecho.slovakischm Ministers
Auswärtigen Dr. Cduard Bens ist
Ylnlchtllch der monarchischen Frage
ein dollständiges Einverständnis
zwischen beiden Ländem erzielt wor'
den. so daß sie sich aeaenieitia tu
Hülfe kommen werden, falls ein mo
narchi cher oder reaktionärer Vutsck,
gegen eine der beiden Regierungen
umernommen werden follte. Dies
Bündnis wurde ur Notwendia?it
wegen der immer stärker auftreten
den reaktionären Agitation in beiden
Ländern, namentlich in dem fchwa
qeren Oesterreich.
brauen können in
)ugo-Äavia stimmen
j
Belarad. .24. ?!an. Das KnbZn
hat verfügt, daß Frauen, welche Ei.
genwm in JugoSlavZa besitzen, bei
der nächsten Nationalwahl stimmen
oursen.
Baronesse als Mörderin.
Warschau, 24. Jan. , BaroMle
Zymavska, einstmalige Hofdame der
Zjarma, r?t hier unter der Beschuldi.
gung verhaftet worden, die reiche
Russin Zbloff ermordet und um
Schmucksachen im Wert von ,$250,.
000 beraubt zu haben.
Der lange Arm des Gesetzes. '
Chicago. 24. Ran. Serman
Bluemlon. der Cbicaaoer Bank, m
Z300.00O betrogen hatte und dann
fluchtig wurde, tft dem Vernckimn
nach in Johannesburg. Südafrika.
oingfelt gemacht worden.
Wandelbildrr Trust gebildet.
New Ncrk. 24. Jan. Die Oraa.
nisation einer Riesenaekellickast ?m
Schutz der Wandelbildera,isstt'll'r.
welche 2 ) Theater kontrolliert und
3,000 roctfi-re Theater umfassen
ir-irf, ist hi" angekündiet worden.
Die Pläne der neuen Gesellschaft
umfassen sowohl die Anfertigung
lS die VorMbruna vo Wandel.
bildern. Maeßmore Kendall, der
Präsident der neuen Gesellschaft, er
klärte, daß derselben diele Millionen
zur VerMuna stehe?
versuche, den Streik in
,frtsi fi!ts'
MVI VVIjUtVIjVII
Angestellte, die lei der Arbeit blei
ben, icrde große Bersprechun
ge gemacht.
Rom, 24. , Jan. Die Regierung
hat an die streikenden Vahnangcstell
tcn die Aufforderung gerichtet, bis
zum 27. Januar zur Arbeit zurück
zukehren. Der Streik dauert an.
heißt eF in einer offiziellen Ankün
digung. indessen bessert sich die Lage
in Nord, und Mittel-Italien. .
Das Kabinett beschloß gestern, al
len denjenigen, die bei der Arbeit
geblieben sind, Geldentschädigungen
zukommen zu lassen. Alle Heizer, die
gegenwärtig die Dienste der Loko
motivführer verrichten,, werden als
solche beibehalten werden.
Die Extremen haben sich großer
Ausschreitungen zu Schulden kom.
men lassen. Die Bahnwachcn sind
verdoppelt worden. , . . '
Eine Hauptursache des Streiks der
italienischen Eisenbahner liegt darin,
daß diese mit den neuen Bedingun
gen, die ihnen die Regierung ange
boten hat, nicht zufrieden find. Es
zeigt; sich ferner, daß vom amtlichen
Standpunkt die Verstaatlichung der
Bahnen als Fchlschlag beezichnct
werden muß. Unter privatem Be
trieb ergaben die Bahneir jährlich ei
nen Ucbcrschuß von rund 18 Millio
nen Dollars; jetzt arbeiten sie mit ei.
nein Defizit von 10 Mill. Dollars,
trotzdem der Passagier, und Fracht
tarif der italienischen Bahnen zu den
höchsten in Europa gehört: aller
dings ist der Bcamtenstab der Vah
nen auch auf das Achtfache erhöht
worden.
Deutschland erhöht
die Steuer auf Tabak
Berlin, 24. Jan. Die neue deut,
sche Tabaksteuer, die am 1. Februar
in Kraft tritt, wird' dazu dienen, daß
60 Prozent der Raucher in Deutsch,
land sich des Genusses des Tabaks
enthalten. Durch die Steuer wird
der Preis der Zigarren und Ziga
retten verdoppelt: auch auf Rauch
tabak ist eine so hohe Steuer erhobm
worden, daß derselbe fast uner
schwinglich ist. ; '
Uongreßmann Neavis '
ist wieder Kandidat
Washington, 24. Jan. Kongreß
mann Reavis, Nebraska, hat den
Staatssekretär NebraskaS ersucht,
seinen Namen bei den Primärwah
len aufs Ballo! zu setzen. Neavis ist
Republikaner.
JugosSlaven erhalten
Frist zur Neberlegung
; Paris. 24. Jan. DaS Votschaf.
terKollegium der Alliierten hat der
jugo.slavischen Regierung drei Tage
Zeit gegeben, den Beschluß über die
adriatifche Frage zu beantworten.
Die Frist wurde auf Ersuchen Trum.
Kitsch, Chefs der iugoslavischen De
legation, gestattet .
Vatikan dekoriert
Zldmiral Benson
. Rom, 24. Jan. Papst Benedikt
hat Admiral William S. Benson,
Chef der Flottenoperationcn der Ver.
Staaten, das Großkreuz des St.
Gregorius Ordens verliehen. Der
Orden wird dein Admiral durch Ver
mittlung dcö Kardinals Gibbons',
Erzbischof von Baltimore,' zugchen.
Ungarische Äommuuiste frcigelas.
' , stn.
' Wien, 24. Jan. Die österreichi,
sche Regierung hat alle zu Karlstcin
internierten ungarischen Kommuni
sten freigegeben, mit Ausnahme von
Bela Kun, dem früheren Diktator,
der schwer krank sein soll, Josef Po
gany, dem früheren Kriegsminister
und dem Abgeordneten Bela Pa
koobzy.
Oestkneichs Offiziere dürfen nicht
heiraten.
Wien, 21- .Jan. Nach den Be
stiininungen der Armcevorlage, mit
der sich die Nationalversammlung zur
Zeit beschäftigt, soll eS dm Offi
zieren und Mannschaften der öfter
reichischcn Armee verboten sein, sich
zu verheiraten und sie müssen auf
ihre politischen Rechte verzichten.
Die Armee soll aus 1.600 Offizieren.
2,000 Unteroffizieren und 30,000
Mann bestehen, die unter sich Räte
erwählen zur Beschützung ihrer In
terelscn.
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James 03. Brolvn
aus Washington, der neuenvählte
Sekretär der vereinigten Stahlaroei.
terverbande. Er ist der ' Nachfolger
W. Z. Fosters, der nach dem ver.
loren gegangmen Streik resignierte.
Zahlreiche Opfer der
Fln-Epldemle
3193 neue Fälle am gestrigen Tage
gemeldet und 48 Patienten
dahingerafft.
Chicago, 24. Jan. Berichten des
Gesundheitsamts zufolge ist je eine
Person aus 100 in Chicago an der
Influenza erkrankt. Die Sanitäts
behördcn tun das Mmschenmögliche.
dein Umsichgreifen der Seuche zu
steuern. Gestern wurden auf dem Ge
sundheitsamte 3103 neue Krank
herts und 48 Todesfälle angemeldet.
An der Lungenentzündung find ge
stern 841 Personen erkrankt und 63
gestorben Der Telephondienst liegt
im Argen, denn 1600 in dex Tele
phonoffic, angestelUe' Mädchen sind
an der Influenza erkrankt.
Detroit, Mich.. 24. Jan.Gestern
wurden 760 neue Jnfluenzafälle auf
dem Gesundheitsamts angemeldet,'
die Zahl der Erkrankten beziffert
stch feit letzten Sonntag auf 1623.
Bisher find 5 Personen der In
fluenza und 0 der Lungenentzün
dung erlegen.
Eine Mark in Silber
für &2 ZNk. in Papier
Berlin, 24. ' Jan. Es wird er
wartet.daß Silbcrmünzen in Deutsch,
land fast gänzlich aus der Zirkulä
tion verschwinden werden, weil - die
Reichsbank sich erboten hat, 6y2
Mark in Papiergeld für jedes sil
berne Vkarkstück einzutauschen.
Uurt v. cersner über
Auslieferung Deutscher
im i .1 ,
Paris, 24. Jan. Mit Bezug auf
das wahrscheinliche Verlangen nach
Auslieferung deutscher Untertanen,
die wegen angeblicher Kriegsverbre
chen prozessiert werden sollen, sagt
Baron v. Lersner, Chef der deut
schen Delegation in Paris, daß die
öffentliche Meinung in allen , Län
dcrn gegen eine solche Forderung
sei. Es widerspricht allen Gesetzen,
und es gibt keinen Präzedenzfall
dafür. In der ganzen Welt ist das
Verlangen nach Ruhe und Frieden
stärker, als das Verlangen nach
Rache. Ich hoffe, daß die Staats
männer der Alliierten für diese An
gelegcnheit eine Lösung finden wer
den, die die Ruhe der Welt nicht
weiter stören wird."
,
Nimmt Radikale in Schutz.
Chicago, 24. Jan. Die verfas.
sungsmäßigen Rechte, der Radikalen
in den Ver. Staaten sind durch die
jüngsten Haussuchungen und Aus
Weisungen verletzt worden, erklärte
der frühere Gouverneur von JUi
'nois, E. F. Tunne, am Freitag
abend vor einer Protestversainm
lung, in welcher Jane Addams von
Lull House den Vorsitz führte. Pro.
' .kk (V .V V i. , n
lüc ucemiu vvn ucc umicti
tät von Chicago versicherte, daß we
der die Treibjagd auf Radikale, noch
daö Auöweisungsverfahren gegen sie. j
noch die jetzigen Seditionsgcsetze von !
Illinois die Probe auf ihre Gesetz
Mäßigkeit vor dem Obcrgericht der
Ver. Staaten bestehen könnten.
Bryan kämpft fiir
UontroUe der Partei
Wendet sich an das Volk, nm den
Kongreß gefügig zu ma
chen.
' Washington. 23. ?lan. W. ?!
Brhan hat in seinem Kampf um die
Kontrolle der demokratischen Partei
augenscheinlich die Taktik Woodrvw
Wilfons angenommen und die Ent
Wicklung seiner Kampagne wird
hier mit stets wachsendem Interesse
beobachtet. Nachdem er auf die de
mokratischcn Senatoren mit seinen
emumingen sur die Ratifikation
oes FneoenLvcrtrags keinen Ein
druck gemacht bat. wendet sich Brnan
an daö Volk direkt, um es acaen die
eigensinnigen Demokraten im Kon
grcß aufzubringen. Das ist die alte
Drohung Wilfons, die er in der
Fnesenskonferenz und auch gegen
unseren Senat gebrauchte. Seit sei
nem Eintreten für Ratifikation ,u
irgend welche Bedingungen, wird
rvan von öcm inneren Ring der
Demokraten über die Ackiel arme.
sehen. Der Vorfitzende des Natio
nalromitecs. ummmgs. gratulierte
iym nicht einmal nach der Rede beim
Jackson Bankett. Dafür sucht Bryan
Cummings aus der Partei auszu
schalten, indem er demselben Sym
pathien mit dem nassen Element
vorwirft, und Cummings und den
Gouverneur Edwards als blinde
Blindcnleiter hinstellt. Bryan er
klärt, Cummings habe keine Füh
lung mit dem Geist der Partei und
solle sich zurückziehen. Im demokratt
schen Hauptquartier herrscht eine
Stimmung der Unttcherbeit. weil
man nicht weiß, wen Bryan zu
nächst treffen wird. Man traut ihm
zu. daß er versuchen wird, seine
Gegner in der Partei in aller Still?
aus ihren, 'Aemtern zu drängen.
oyiie arm genug ,n der Partei zu
machen, wodurch die Massen der
Wähler auf den Riß in der Partei
aufmerksam 'geniacht werden könn
tcn.
Brhan wirft Daniels den Fehdehaud.
' schuh hl.
! Rome, Ga.. 24. Jan. W.
Bryan erbot sich zu einer öffentlichen
Debatte mit Marinesekretär Daniels
über die Verdienste der Programms,
auf welches die Kandidatur des Gou.
vcrneurs Edwards basiert ist. Er
sagte, alle. Demokraten Hätten ' das
Recht zu ihrer eigenen Meinung, und
er fei gegen Edwards wegen dessen
Stellung :n der ' Prohibitionsftage,
die Bryan als unhaltbar' und un
duldbar bezeichnete. Sein Programm
möge so vortrefflich fein wie es wol.
le, fo könne doch durch alle verdienst,
lichcn Maßregeln dasselbe weder
desinfiziert noch geruchlos gemacht
werden", solange Edwards sür Auf
Hebung der Prohibition sei.
Graf Apponyi über
die Bedingungen
Wien, 24. Jan. Ein solcher
Friede, wie er uns aufgedrungen
werden soll, hat keine Tauer. Es ist
ein Kunststück., durch welches das
Herz der Nation in wirtschaftlicher
und territorialer Hinsicht auseinan
der gerissen wird. Eine Friede so
absurd, daß er unter seiner eigenen
Schwäche zusammenbrechen wird, oh
ne daß wir oder irgend jemand an
dcrs Gewalt anzuwenden brauchen.
" In dieser Weise drückte sich Graf
Apponyi, der frühere ungarische Prc
mier und Chef der ungarischen Frie
deiis.Delcgation, einem Korrespon
denten gegenüber aus, während ihn
sein Extrazug von Paris nach Hause
zurückbrachte
Ich wundere mich", fuhr er fort.
..ob die Alliierten daran denken, uns
zur Bekänipfung der Bolschewistcn
gefahr, die über Europa hrnfegt, zu
verwenden. Wir sind eine Nation
von Kämpfern. Wenn sie uns ge
statten, eine Armee zu organisieren.
dann können wir den Rumänen hel.
fcn. Stand zu halten, was sie allein
nicht tun können.
Bundes-Banken im
Uongretz angeklagt
Washington, 24. Jan. Die An
klage, daß die Banken des Federal
Reserve Systems" die Staatsbanken
in ihren Distrikten ungebührlich
unterdrückt" hätten, wurde heute im
Repräsentantenhaus? vom Abgcord j
netcn Reavis. Nebraska, erhoben.
Insbesondere beschuldigte er die
Bundcsreserveb'ank in Kansas City
des ungesetzlichen Verhaltens gegen
die Staatsbanken des Distrikts.
Dutzende von Bankeki, sagte er. hät
ten sich über die Bundesbanken be
ichwert. ; '
D
cittschlalld lvild bald
zur Liga zugcMn
i
Man halt es in London für ein wunder, wenn
die ver. Staaten bis zum Jahresende t
Mitglied der Liga werden follten.
ZZrage der Präsidentschaft immer noch offen.
London, 24. Fan. (Von Ed. L
Keen, Korrespondent der United
Preß.) Falls das in England vor
herrschende Gesühl von den anderen
verbündeten Mächten, geteilt wird,
dann dürfte Deutschland in verhäü
nismäßig kurzer Zeit Mitglied der
Völkerliga werden und im Voll
ziehungsausschuß derselben vertreten
sein. In Verbindung hiermit wird
darauf verwiesen, . daß die Ver.
Staaten die einzige Nation sind, die
keine Vertretung im Rate der Völker
liga haben. Es wird auch gesagt,
daß Präsident' Venizelis von Grie
chenland der leitende Geist in der
Liga werden wird, anstatt Präsident
Wilson. (Die Konstitution der Liga
schreibt vor. daß irgend eine selbst
ständige Nation Mitglied der Liga
werden kann, sobald sich eine Zwei
drittelmehrheit dafür erklärt, vor
ausgesetzt indessen, sie garantiert,
daß sie ihren internationalen Vev
vtticktimak'n wnMfimmi imh heu
Anordnungen der Liga betreffs des
Militär-. Marine und Flugwesens
entspricht. Dieser Passus ist gegen
die feindlichen Mächte gerichtet.)
Hier wurde heilte die Meinung
acäunert. da: es als e n Wunder
betrachten sein würde, sollten , die
Ver. Staaten sich der Völkerliga vor
Abschluß dieses Jahres einschließen:
würde dieser Fall eintreten, ' dann
würde entweder Taft oder Wilson
als internationale Führer, gelten. Es
ist nicht anzunehmen, daß England
die Führerrolle zugesprochen wird,
da der Generalsekretär Sir Eric
Dnlmmond ein Brittc ist.
Der ' Vollzugsausschuß der Liga,
welcher ' demnächst ; hier zusammen
tritt, wird sich mii mehreren wichti
gen Fragen . befassen, ehe Vertreter
der ganzen Liga Konferenz haben.'
w erneymcn nacti haben csmwe
den und Dänemark um Mitgliedandelskamnier.' Omal,a.-Nebraska
ffinrr Tinmmnnilif rmtfi Sin. a,i.ia.ofjf..r. .. .t...
schaff nachgesucht' indessen muß die
fes Gesuch von den beidersettigen
Parlamenten gutgeheißen werden.
Argentinien. Chile und Paraguay
werden in der ersten Sitzung zuge
lassen werden, sobald die Volksver.
treter der genannten Nationen sich
dmnit einverstanden erklären.
Es ist die Frage aufgeworfen
worden, ob Griechenland in der Liga
Vertretung haben dürfe, denn Grie
chenland hat den Friedensvertrag
noch nicht unterzeichnet und befin
oct sich in dieser Hinsicht in der
selben Lage wie die Vcr Staaten.
: r rvy t . .
ZmXLiZ l:L
tyjmW,. trrnjjttu iviae MW
t t t an y r . c i c 1
sein, und die Wahl wurde entweder,
-..c rn a rv , ,
auf Leon Bourgeois von Frankreich ,
oder Pmil Hymans von Belgien fal
len.
Auch die ' Zulassung Chinas zur
Völkerliga wird in Frage gezogen:
wohl hat China den Friedensvertrag
mit Oesterreich unterzeichnet, jedoch
Italiener befürchten
prohibitions-Zwang
Rom. 24. Jan. Die Anordnung
des Präfekten Roms, daß alle Wein
stuben .der 3. und 4. Klasse um 9
Uhr abends geschlossen werden müs
sen, während die Lokale der 1. und
2. Klasse Restaurants und Ca
fes, in denen die Wohlhabenden ver
kehren bis Mittcrnach offen blei
beii dürfen, haben die Befürchtung
hervorgerufen, daß Italien vor einer
Prohibitionsbewegung stehe, ähnlich
der, welche die Ver. Staaten trok.
seit" gemacht habe. Auch der Ver
kauf von Getränken, die mehr als
20 Prozent Alkohol enthalten, an
Vormittagen ist verboten.
Die ärmeren Klassen, die gewohnt
waren zu trinken was su wollten. !
und wann es ihnen beliebte, haben
begonnen, ihrem Unmut die Zügel
schießen zu lassen, und , fragen, ob
die italienische Regierung unter ei
nem Drucke von auswärts handle. ;
Ein Gerücht, das im Umlauf ist.
will es haben, daß die amerikanischen
Prohibitionisten, welche die Ver.
Staaten unter dem Daumen hatten,
gedroht hätten, daß Italien keinen
Kredit mehr erhalten werde, wenn
dort nicht der Prohibitionsbeiveguna
Vorschub geleistet werde. '
ist in den-sclbcn die Beilegung des
Shantungfrage nicht enthalten, und
dieser Umstand dürfte dazu dienen
daß die Cbinesen keine. Vertrewn?
in der Liga haben. -
DaS schwierigste Problem indessen
bildet die russische ,Lage: auch die
Austeilung der Türkei .dürfte zu leb.
hasten Debatten Anlaß geben. Daö
wichtigste aller Probleme aber bildet
die ökonomische Frage. Es wird zu
gegeben, daß dieselbe ohne die Mit
arbeit der Ver. Staaten nicht gelöst
werden ka.
Schwindel im Bau von
Schiffen aufgedeckt
Seattle. Wash.. 24. Jan. Kapi
tön John F. Main, - der frühere
Distriktslciter der Nord Pazifik Ab
teilung, der . Emergency Flee!
Corporation" wurde gestern abend
5 später Stunde in den 'Anklage
zustand versetzt, weil er geHeims
M'Mungsgezoer empfangen fiavc,
wahrend er dem Schiffahrtsausschuß
j angehörte. Weitere Anklagen gegen
slnöcre Beamte derselben Behörden
svigen. zie nur ocr unrcr-
suckmng beauftragten Regierungs
Vertreter Versichern, daß Schwinde
leicn in den Negierungsarbcitcn an
der Küste des Stillen Ozeans Viele
Millionen Dollars Verschlungen hüt
ten. Die Gpoßgeschworcnen werden
in Kürze zusammentreten.
11 i
Nebraska zicbt die 'größten Kartoffeln
Auf der Winter Kartoffelausstcl.
lung in Denver hat die Ausstellung
des Staates . Nebraska ' den ersten
Press davon 'gekpgen. Dies geht, aus
folgendem Telegramm hervor, wcl
ches I. E.- Smith von der Omaha
Handelskammer erhalten hat:
3vhM. 93
I. E.. Smith. ,
Staatsaussiellung nahm I. Preis
und Silberböcher Auszeichnung in
Saalkartoffelklasse. Westliche Kartof.
felausstellung hicrselbst. Jake Pe.
drctt. Kimball. Nebr., nahm 1. Preis
in Marktausstcllung. R. A. Smith.
Dem Feucrtode entrönne.
St. Louis, Mo., 24. Jan. Die
sechs Kinder des Patrolmanns Fitz.
nifthntyS, in hcrnn 9T5rtsimtnr ftnnni
ausbrach, sprangen aus dem , Fenster
des 2. Stocks, uin dem Feuer xa
entgehen. Die 19 Jahre alte Tochter
Margaret Fitzgibbons liegt in kriti.
Wm ZustMid im Hospital.
Dii
nrirton orPHon
uivtwtii wuivit cwu-iuv cviii uu?
m,.,... n
ebensalls
uc 1. xyii uuu iuuivc ftt,
iLhhmz h7 fi JiMt
ans Polizeiwache.
i" u'vö'"vv(..v v.v u VUV im
Wollen Aktienkapital erhöhen.
; New York. 24. Jan.Jn einer Sp?
zialversammiung der Aktionäre dn
Crucible Steel Company, die am 16.
Februar gehalten wird, wird auf
Empfehlung der Exekutivbehörde ein
Antrag zur Mstimmung kommen,
wonach das Aktienkapital der Com
pann von auf .$75,.
000,000 erhöht wird, so wurde hent,
hier bekannt gegeben.
Neuer Vertreter Mexikos für Ver.
Staaten.
San Antonio, Te?., 24. Jan..
Hier eingetretene Nachrichten besa
gen, daß Hilario Medina, Unter
sekretär im mexikanischen auswarti
gcn Amt, Zinn Geschäftsträger m
, Washington ernannt worden ist. Sal
vadore Fernande; wird als Bot
schaftcr nach London gehen.
Wetterbericht
Für Omaha und Umgegend
chön und etwas kälter heute nacht,
Sonntag schön und anhaltend kalt,
Für Nebrsaka Kälter im öst
lichen Teil. Sonntag schön. Anhal.
tcnd kalt im Osten', zunehmende Be
wölkung mit ' steigender Temperatur
im Westen: wahrscheinlich leichten
Schnee im Nordwcstcn. "
Für Iowa Schön und kalt
heilte nacht. Kalte Welle im zentr
len Teil mit Temperatur von 4 biß
12 Grad unter Null. Sonntag schoi
und anhaltend kalt.