edte 4-Täglichc Omcha TribUne-Frcitag, dcn 23. Sammt 1920 Tägliche Oimha Tribjlnc TRIBUNE PUBLISHING CO. VAL, j. PETER, Pn. 1307-09 Howard St. Thones Tyler 340. Orntha, Neb. Dt Mais, Iowa, Brandt üfllcct 114 6th Ae. Preis M Tageblatts: Turch den Träger, per Wochr W2 Gcnlä; durch die Post, M Vorausbezahlung, per Jahr $0.00; sechs Monate $3.00; drei Mona $1.50. Preis fccä Wochenblatts bei Vorausbezahlung $2.00 .das vr, OUiji. Enternd ai econd-clasi! matter Blarch 14, 1912. at the postossire of Omaha, Ncbraska, under the act of Congrfis, March 8, 1879. ' Omaha, Nkbr., Freitag, den 23. Jannar IM Exit Clemeneeau. Mit Paul Teschanel's Erwählung ' zum Präsi. . icntrn von Frankreich ist Glcmcncfau, der Diktator Frankreichs in den letzten Jahren des Weltkriegs, von der Politischen Biihnc abgetreten und wieder Privat mann geworden. Die Kandidatur .für die Kammer und, dcn Senat hatte er schon vor der letzten Wahl, der cr noch seinen Stempel aufdrückte, abgelehnt, und die Kandidatur für die Präsidentschaft erst dann auf .-den Druck seiner Freunde angenommen, als seine Er wählung eine ausgemachte Sache zu fein schien. Die Enttäuschung in der Probeabstimmung, in welcher ihm Trfchanel dm Rang ablief, genügte denn auch, um ihn abzuschrecken und zur formellen Erklärung zu veranlassen, daß er bie Wahl unter keinen Umstän den annehmen werde. Tsz ihm die Politiker Opp sition machten, wird der herrische GreiZ wohl vcrstan den haben, ,dah auch clfässische Abgeordnete gegen ihn, den Träger des Rachegedankms. dem eZ die .verlöre nen Provinzen" mehr als jedem anderen zu danken haben, dab sie wieder mit Frankreich vereinigt wur den, Front machten, mag ihm als Rätsel vorgekom men fein, und wenn Foch erklärte, daß Clenienceaus Einzug in das Elysce ein nationales Unglück fein würde, so hat sich der Marschall dadurch als guter Menschenkenner erwiesen. Clemcnceau hätte fich nie mall damit begnügt, als Präsident Frmkrcich auf Staatsbankctten zu repräsentieren, er hätte sich nicht unter die Nullen einreihen lassen, welche bisher die Präsidentschaft der dritten Republik ine hatten, und wenn sich auch die Politiker im Palais Vourbon wäh. rend des Krieges mit dem fchroffen Herrn abfanden, weil sie seiner nicht entbehren konnten, weil kein an derer wie er dcn Sicgeswillen der Nation ftraffm konnte, so wären doch jetzt die Konflikte , nicht dusge blieben, weil unter Clcmenecau jedes Kabinett in die Ecke gedrückt worden wäre. - Ob der Achtzigjährige den langen Termin ausgedient hätte, ist daher mehr als fraglich, zumal auch die Anstrengungen des K?ie. ges und die Folgen des Attentats nicht spurlos an ihm vorübergegangen find. Auch jetzt noch werden die Pariser Politiker sei nen Einflusz nicht verachten, denn sie wissen sehr wohl, daß cr mit feiner Feder schon mehr als ein Ministe, riirni zu Fall brachte. Vielleicht enttäuscht, bleibt ihm doch die Genugtuung, dafz ihm die letzten Wahlen ein echtes Clemcnceau . Parlament gebracht haben, das fich auf dm.Vcrsaillcr Vertrag, den der Alte gezim inert, festbeihen und auf diesem von Clemcnceau aus. pcftellten Schein bestehen wird, fo lange die Ereig. nisZe keinen Strich durch die Rechnung machen. Wer. Ihi hat daher keinen Grund, ob des Abgangs des Ti gers zu illuminieren. Ob die römische Politik, die er sietricbm hat, feinem Lande die erhofften Früchte bringen wird, wird erst die Geschichte beantworten, die heute fchon in Zeichen fchreibt, die der Greis nicht mehr zu lesen versteht. Die Menschheit wird ihn nie unter die liebenswürdigen Charaktere zählen, , aber eines mag diesem Zyniker auch der Gegner zugeste. hen: Clemenceau hat für den Ruhm und die Größe feines Landes gestritten und seine Nation über alles gefetzt. Er hat die Geschäfte dc französischen Jm perialiSinuS gut besorgt. Er hat die Welt niemals über sich ' und feine Absichten belogen ' und betrogen. Er war immer ehrlich, ein wildeS Tier. Auch inS Privatleben wird ihn noch die Sorge verfolgen, das; er eine Rache gesät hat, der Frankreich vielleicht, nicht ccwachscn sein wird. Friede mit SowZet-Nlchland? Am vorigen Freitag wurde durch Kabcldepcfchcn aus Paris und London in die Welt hinaus posaunt, dafz Großbritannien wahrscheinlich sofort in einen Krieg gegen die russische Sovietrcgierimg eintreten werde. Die jüngsten großen Erfolge der Heere der Tolschcwistcn. die nicht niehr zu verkennende oder ab zuleugncnde Tatsaclze, dasz die Sovietregicrung prak tisch das ganze europäische Rußland und Sibirien bis zuin Vaikal.Tce beherrscht und stark genug scheint, den Krieg über die 'Grenzen hinauszutragen, sollten England besorgt um Indien gemacht haben. Doch fchon am Samstag löste sich die neue Kriegsnachricht in Wohlgefallen auf, als bekannt ge. geben wurde, das; vom Obersten Alliiertenrat bcschlos sen worden sei. sofort die Handelsbeziehungen mit dem russischen Volke wieder aufzunehmen. Zwar war dem Beschluß dcö Rates und dies geschah, wie sich später herausstellte, auf Drängen des unversöhnlichen Clemcnceau die Klausel angefügt, daß mit der Wiederaufnahme des Handels die Politik der alliier ten Regierungen gegenüber der Dovictregicrung sich nicht geändert habe, doch dies ist weiter nichts als eine Redensart. Denn wenn die russische Regierung zu dem nun beginnenden Warenaustausch kein freund lichcs Gesicht macht, dann kann er eben nicht ftattfin dcn Der Engländer will wieder handeln, und wo er handelt, zeigt er dem, mit dem er hcmdcln will, ein freundliches Gesicht. Aus naheliegenden Gründen: Er will .Geschäfte" machen. Llohd George war zudem daS Herz in die Ho. Zen gefallen, wie aus der Warnung des Führers der englischen Arbeiterpartei, Arthur Hcnderson, nur zu klar hervorgegangen ist. ' Im Zusammenhangs hiermit erscheint äußerst in tcrcsfant, was der , Londoner Daily Chronicle über eine Unterredung seines, Korrespondenten in Rußland mit Litwinow veröffentlicht. Dieser sagte danach, daß das britische Parlamentsmitglied Malone ganz uncr. wartet in Rußland aufgetaucht sei. Er fei auf dem Lande verhaftet und nach Moskau gebracht worden, wo er erklärt habe, Mitglied des britischen Parlamen tes zu fein. Während seines Aufenthaltes in Ruß. land habe Malone fich nie über die Lage ausgespro chcn, und es feien ihm auch keine FriedcnSvorschiäge mitgegeben worden." Als der Korrespondent die in London vom Daily Herald Veröffentlichten Friedens Vorschläge Liwinow zeigte, bezeichnete dieser sie als Erfindung. Die einzigen Fricdcnsvorschläge der So. victrcgierung seien die, welche man seinerzeit dem Amerikaner Bullit mitgegeben habe. ' Der Korrespon dcnt bemerkte, daß in diesen Friedensvorschlägen niclztS gesagt fei über Pcrsonsn, die Eigentum in So. vietrußland besäßen. Litwinow erklärte, man würde diesen Leuten gestatten, unter der Sovietregicrung zu arbeiten und ihre Verluste wieder gutzumachen; wenn ihnen dies nicht gelinge, fg wäre dies zu bedauern,' aber es müßten ja so viele Leute neu anfangen. Ue ber die allgemeinen finanziellen Fragen gab Litwi now keine erschöpfende Auskunft. Er bemerkte aber, daß die Sovietregicrung in ihren Fricdensvorschlägm die cmswärtigcn Schulden Rußlands anerkannt habe. Man wird also nicht mehr allzulange auf Frie. dcn auch mit der verhaßten Sovietregicrung zu war ten haben, auch wenn vorläufig noch kein Protokoll abgefaßt wird. Und Clemcnceau ist, vorläufig wc. nigstcns, kalt gestellt. Hoovcr aber glaubt gar, daß die Aufhebung der Blockade einen Schlag für, die Sovicts bedeute. Eindrücke von der Frankfurter Messe In dem .Commerce Report" des Department of Commcrce" vom 12. Januar 1920 giebt der amerikanische Konsul John Q., Wood seine Ein drücke wieder, die er auf der Frank furter Messe, abgehalten vom 1. bis 15. Oktober 1919, empfangen hat. Vor allen Dingen ist Herr Wood von der großen Ausstellung von Alu minium-Waren überrascht. Dreiund vierzig verschiedene Firmen waren stark vertreten. Die Aussteller fpre chen von großen. Liefcrungs-Kontrak ten mit Holland und den skandina difchm Länöcm. Die Waren. Haupt fächlich Kochgeräte und Messer, Ga beln und Löffel, waren von guter Qualität und gut gearbeitet. Der Vorrat von Aluminium war im Allgemeinen groß. Die Firmen konnten große Orders in drei bis sechs Wochen abliefern. Kein Roh materialien.Mangcl war bemerkbar. Die Fabriken arbeiten mit Hochdruck. Muminium.PreiÄ zwischen 18 und 22 Mark per Kilo. Die T e k t i ! . I n d u st r i e war durch zirka 200 Firmen vertreten. Aussteller kamen u. A. von Wien, Spanien, New Fork, Frankrcich, Schweiz. Italien und Holland. Männer und Frauenklcidcr wur den angeboten I Preisen, die ungefähr zehn Mal höher sind, als im Jahre 1914. HallMlillme Stoffe. Sr.mt, Satin und Mittel Die Papierwcbewaren sind kaum angeboten; sie haben augenscheinlich ihre Kriegsbelicbtheit verloren. Die Schweiz stellte halbleinene Waren, VoileS und Mafchincnfpitzcn aus. Frankrcich war durch Material für Tamenstrümpfe vertreten. ' England verkaufte Vaumwoll. waren, Futterstoffe und Männer, kleider. Der Nachfrage nach jeder Art von TextiLErzeugnissen war - sehr groß. Ausländische Käufer' von Holland, Schweden. Dänemark, Ver. Staaten, Schweiz. Italien und Spanien Pla zierten große Orders. Cchmncksaaien. Die Schmuckfachen.Jndustrie war fehr gut vertreten, einige 70' Aus steller von Gablonz, Pforzhein und Oberstein breiteten große Lager aus. Große Aufträge wurden von Hol fand und SüdAmerika gegeben, be sonders Argentinien, Mexiko und Guatemala waren große Käufer. Einige dieser Aufträge waren so groß, daß' sie nicht sofort ausgeführt werden konnten; aber die Fabrikan ten waren vorbereitet, große Orders in vier bis sechs Wochen fertig zu stellen. Die Arbeitsverhältnisse in der SchmuckZachen.Vranckie erscheinen zufriedenstellend. Jede Firma arbei. tet mit Vorkricgsstlirke. Die Koh. le Knappheit in Böhmen ist jedoch cin Hindernis für dortige Verhalt, nisfe, sodaß böhmi'che Schmucksachrn in Kürze nicht mehr zu haben sind. Preise 300 bis 500 Prozent hoher wie.vor dem Kriege und immer noch terial. Nur Mundharmonikas können ge. liefert werden; auch die gewöhnli. chen Harmonikas werden in großen Orders von einer Firma geliefert. Bürsten wurden von 23 Firmen angeboten. Die Artikel zeigten gute Qualität dtt Arbeit. Die Lager zeig, ten verschiedene Arten von Kleider und Haarbürsten. Große Order von den neutralen Ländern. Hin dernis. Mangel an Rohmaterial, das ctr jetzt von Holland herein kommt. Preise 500 bis 700 Prozent höher als vorher. England der Hauptkonkurrent. Von 47 f.emden Firmen wurden Eßiwren ausgestellt. Gesalzene und geräuchert? Fische von Skandinavien. Um der, Kohlennot abzilhelfen. wurde großartige elektrische Appa rate gezeigt. Von vollständigen elek irischen Kücheneinrichtnngen bis zu Fußmärmer. Auch acetylcne H.'!z und Lichtgegenstände waren ausgö. stellt. - Das größte Geschäft wurde mit Holland und Skandinavien gemacht. Die Ver. Staaten machten große Einkäufe in Solinger Waren, billi. gcren Schmucksachcn und Lederarti kein. Süd'Amciika war Käufer in Schmucksachen, religiösen Artikeln und Bildern. Spanien kaufte Luxusartikel, Mo bei, Kunstgegcnstände und einige Schmucksachen. Wir bringen diesen msführlichen Artikel, um unsern Lesern vor Au gen zu führen, wie Dnttschland beute arbeitet. Die offizielle Quelle ist das Department of Commcrce, welches uns so eincn Einblick in die Verhältnisse Deutschlands gewährt, der mehr erklärt, als irreleitende Hctzartikcl in der englischen Tages presse Wie ein roter Faden zieht sich das Verlangen nach Rohmaterial durch den Bericht. In derselben Ausgabe schreibt ein anderer, Generalkonsul Wm. H. Gale. Kopenhagen. 5. Dezember 1919. daß die Kohlenknapphcit in Deutschland lähmend wirkt. Veson ders die Eiscnbahnverhältnisfe find dadurch sehr in Mitleidenschaft ge zugcn. Viele Arbeiter sind außer Ar beit, manche wollen nicht arbeiten, aber die Haupwrfache dieser Kala mität Zci der Mangel an Nohmate rial. -' Das deutsche Volk wisse heute, daß es eine Last zu tragen habe. Manche betrachten es als ernst, wäh. rend diele einer helleren Zukunft entgegensehen und, mit Vertrauen auf die 50.000.000 hart arbeitenden und sparsamen Teutschen blicken irnd denken: .We'll ftrnie back with a fpced that will furprise the World.' ; Die Ursache der-heutigen Unruhe! auf der Well hängt eben mit dem Mangel an Rohmaterial zusammen. Schafft den Leuten die Gelegenheit zum Arbeiten ' und ihr erstickt den Keim zum Radikalismus; die ein zige Kur Europa gesund zu machen ist:,' Arbeit. Die Menschheit in Deutschland will arbeiten, ist deS Krieges und des Wartens mi'che. Wenn nur die Hampelmänner in Washington dies einsehen würden. .' B. M. -Emporia. Kansas. Das Wohn, haus von William Men , White wurde Samstag abend durch Feuer schwer beschädigt. gute Futterstoffe waren ziemlich aut, steigend. Der Export von Schmck vertreten. Gmizwolit-ne Bettdecken . fachen, der enorm ist, und der waren auch zu haben, aber zu knbel. Mangel an. Edelmetallen ist die llr haften Vrcifen. Mannerrleidcr wa fn hauptsächlich vertreten, sowie Semdenstoffe von England. Frmien. kleider waren nur wenig angeboten, wenn auch Englund .bome-fpun" Stoffe und Velour? ausstellte. Noch immer leidet der Markt unter dem Wollmangql. FranzöfUche Ta schentücher werden für 60 Mark das Dutzend verkauft. .. . , Die Prnse zehn Mal so hoch wie vor dem priea. , , sache dieser Preissteigerung. Nur eine Firma stellte erstklassige Edel steine und Schmucksachen aus. , Weil bessere Sachen hn offenen Markt be reitwillige Abnahme finden. Nur geringwertige Musikinstrn. mente find zu haben. Die vorher, gehende Leipziger Messe hat die Piano-Fabriken fo mit Aufträgen überhäuft, daß keine Orders mehr abgenommen werden. Für feinere Diufikinftrumente feblt bai Rohma Niedrigste Preise und- Prompte Bedienung - , nach- Deutschland, Oesterreich, Czecho - Slovalda, Jugo-Slavia Unter Garantie. Per Post oöer Uabel. 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Telephon: Cyler 549. ß a Prohibition und Volkswirtschaft Die amtlichen Schubwächter un sexer Landes-Morol in Washington, die sich mit Eiser und Enthusiasmus auf die Durchsührung der nationa len Prohibition geworfen haben, sind zuversichtlich der Hoffnung, daß daZ Land binnen sechs Jahren gänzlich knechentroZen" sein wer de. d. h. daß mittlerweile der letzte Tropfen Wein und Spiritussen kon fumiert fein und eS den Beamten geglückt s?in werde, jegliche Ver mehrung solcher Vorräte erfolgreich zu verhindern. Dann wird also die Moral zur höchsten Potenz ihren endgültigen Triumph gefeiert ha ben, mit Hilfe de? anülichen Büt. tels. mit Hilfe der geknebelte Wil lensfreiheit deö Einzelnen. . Mit dr Zeit, nachdem dieser Nie sensieg der moralischen Kraft" ge. hörig hat in Wirkung treten kön nen. wird man noch eine andere Seite dieses Triumphs vollgültig kennen lernen, die praktische vollö. wirtschaftlich? Seite. Wir wissen heute schon, daß der Sieg der ProhibrnC" nisten dem Volk, resp. Teilen des s.Iben sehr teuer zu stehen kommt. Soweit sich zur Zeit schätzungsweise feststellen l.'ißt. wird die Einbuße vocl.iufig. oilf einen Schlag etwa $1,300 000,000 betragen. Davon miigin siebenhundert Millionen als einmaliger definitiver Eigentumsvcr d!-.ft betracht werden; der Rest stellt sich cls Al?sall von Steuercinnah men dar, d. h. Bundcsstcuern. Diese lederen 600 Millionen, nebst todte rrn ungeheuren Summen, welche bislang in Gestalt von Staats, und Lokalsteuenl ai'S dem Getränkchan del er flössen, müssen dauernd als Verlust in rns-r nationales Volks wirtschaft "ch's Budget eingestellt werden. Daneben sieht der Verlust anderer Industrien, welche eng mit dem Gctrnk,'s,5.del liiert waren, die Glasindustrie, welche Flaschen lie fcrte und -nere Manufakturen; die liieren Verluste lassen sich kurzer Hand aar richt berechnen. Ferner kommen, auch sonstige Scha digungen d?ä allgemeinen Publikums in Betracht' der Zuckerverbrauch stellt sich enorm viel höher als zu uorma len Zeiten, weil zur Herstellung von Tubstitutcn für den verpönten Wein und das gekannte Bier gewaltig viel Zucker verbraucht wird, und weil der Genuß von Eandn zunimmt, als natürliches Hilfsmittel zur Entwick. lung von Alkohol im menschlichen Körper. Daher permanente Er. höhung im Preise für Zucker im Hausgebrauch, beträchtliche Erhöhung der Kosten von Konserven usw. Auf der anderen Seite werden die Preise für Getreide mit der Zeit beträchtlich fallen, sobald Europa erst einmal als Notkunde nicht mehr eiionnö Bor räte braucht.- weil die früherhin für das Braugewerbe und die Spiritus fen Teftillcricn benötigten Getreide, arten keine Käufer haben. Auch die Milchwirtschaft leidet infolge des Fehlens eines vortrefflichen Futter, mittels, des Trebexs; und die Milch wird dadurch für den Konsumenten wesentlich verteuert. Diese Fälle re präsentieren eine Seite der Volks, wirtschaftlichen Ftage. Tann kommt noch der rein finanzielle Teil. In erster Linie muß der schwere Ausfall an Eetränkesteucrn durch dauernd hohe Einkoinmcn. und Pro fitsteiiern gedeckt werden. Die gcwal tige Höhe der Steuern aber ist schon jetzt Ursache, daß viele amerikanische Kapitalisten sich nach Kapitalsanla gen in Südamerika umgehen, um der hiesigen Steuerschraube nach, und nach zu entgehen. Schließlich aber hat der Lohnarbeiter durch Zahlung hoher. Lebensmittclkosten ein gut Teil dieser Steuer, zu tragen. Dann wird' ferner zu beobachten sein - lchon heute zeigt es sich. daß die wohlhabenden Leute sich ihre Er. holung im Auslande suchen werden, da sie hier nicht leben können, wie sie es gewohnt gewesen, und dieser Exodus wird dem Lande ungezählte Hunderte von Millionen kostm. die im Auslande verzehrt werden, an statt hier verbraucht zu lverden. Die Prohibition treibt das Geld aus dem Lande. Und das wird schon bald sich fühlbar machen. ?to Wie ist einet der bed.'"iend sten VölkerrecktSlebrer der ('..uen wart aus dem Leben geschieden Professor Lammasch, ör hat daS Völkerrecht, um Jahre überlebt. ES gibt kein Völkerrecht mehr, dafür gibt eS umsomchr Völkerunrccht. Die Engländer bezeichnen den Whiskey, den wir ihnen ken, alS rotten, .rn-r nc "" zufrieden fein. Sie brauchen wem? eitiPtt Solialkoho! zu trinken, haben .es also immer noch beffec al wir. Schickt Suren verwandten in Deutschland Eure Zeitung Ein scdcr Leser wird eS mit Freuden lcgrüßt haben daß unge hindert Briefe. Zeitungen und Pakete wieder nach Teut,chland per sandt werde können. ' , Gar mancher wird seinen Lieben drüben unsere Zeitung zu senden wollen und können wir nun Bestellungen nach Europa entge chennekmen und Sendungen werden ohne Anstand ausgeführt. Wir schicken je nach Wunsch die Tägliche oder Wöchentliche Omaha Tribüne an Eure Verwandten nach Deutschland. Der Preis für unsere Zeitungen, portofrei im Ausland abgeliefert., beträgt pro Jai)r: ' Nnr gegen BoranSbezahlnng Tägliche Omaha Tribüne, per Jahr $10.00 Wöchentliche Omaha Tribune, per Jahr 3.00 Man sende Bestellung nebst Mo'ncy Order an die Omaha Tri - büne. 1807 Howard Straße, Omaha. Nebr. - Alle Adressen sind in leserlicher Schrift zu schreiben. f Nachrichten aus dem Staate Uansas Girard, KansaS. AuS tcm hiesi gen Gerichtsgebäude wurden Frei, tag nacht 300 konfiszierten Whis fc gestohlen, trotzdem ein spezieller Wächter zum Schutz dcö edlen Ctof. fcs angestellt war In Topeka, NanS., haben daS Saus wie der Senat die Industrie Vorlage ' mn Freitag angenommen. Vieselve nchtct sich gegen Streiks in wichtigen und für die Bevölkerung notwendigen Industrien und macht ArbeiterauSstände m einem Vcrbre chen. daZ schwer bestraft wird. Die vom Hause angenommene , Vorlage weicht von der SenatZvorlage öS und enthält schärfere Bestimnnmgen, sodaß beide Vorlagen einer Konfe kenz unterbreitet werden müssen, um ine Einigung zu erziele? &MTO.!ia Jolja A Sivanson, Präsident., ,' William L. Holzman Schatzmeister. ve?ckM'kZaN8aßt: S pormzme (Thrilt) ist so leicht wie das Zl B C" Wann man kaufen fpll Wo man kaufen soll Was man kaufen soll Von jedem . Standpuilkt des Sparcns betrachtet, fo ist in 1920 die Gelegenheit in dieser -Stadt vor dem Volk, in unserem Jährlichen Haus-Reinigungsverkauf Sonderposten von Männern, jungen Männern und Jünglingen Elegante Vinter-üebef-zieher und hoch feine Anzüge , Pelzkragen, Ueberzieher, Pelze nd Pelzgefütterte Neberzieher. Couderposten in warme feine Ueberzicher für Knabe. ZU MM V'- Vm pj'vjy ab Die doppelte Wichtigkeit dieses Ver Kaufs wird betont durch folgende Tatsachen: ,Die Preise für Kleider werden in der Zu kunst von ?0 bis 33 höher sein. 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