1 1 vom 4 Erzählung do (3. Fortsetzung.) f .cht Tage später war wieder Militär Concert in demselben Karten. Platen, Windheff, Palm und Cronach saßen an demselben Tische und unterhielten sich darüber, weshalb SeldiK ihre Ecsellschaf! in den lchlen Tagen so sehr gemieden habe. Er sieht ein. daß er seine Wette der liert!" rief Cronach. Daß ihn dies ärgert, ist ihm nicht ja erdenken, Hunden Triednchsd'or ist auch für ihn keine g nnge Summe und außerdem hat er sich toch ein wenig blamirt, da! wird n süh iea." i Sie kennen den Baron doch noch zu tnig, öronach," siel Platen ein, sonst würden Sie wissen, daß el für ihn un möglich ist. daß er sich blamiren könne, er Hat eine viel zu hohe Meinung von sich jclbst." ' Und weßhald hat er unsere Gesell Schaft schon seit acht Tagen vermieden " varf Windhosf ein. ' Ich weiß eZ nicht, seine Interessen lügen mir zu fern und sind mir auch zu ;leichgiItig,FlS daß ich über diese Frage Halle nachdenken sollen." Sie lieben den Baron nicht, Platen. und doch ist er ein reizender Gesellschaf fuhr Windhoff fort. Unsere Wette fassen Sie wahrhaftig zu ernst auf. VrstenZ wird SeldiK sie verlieren und ZweitenZ, wenn er sie wirklich gewänne nd die Verlobung wieder aufhöbe, so oird das Mädchen mich noch nicht an ge lrochenem Herzen sterben, denn wenn diez in Romanen auch hundertmal vorkommt, Ja glaube ich doch nicht daran, weil ich in das nicht vorzustellen vermag, wie ein herz brechen kann. Alle Anatomen it hausten dasselbe !" Diese Befürchtung habe ich auch nie gehegt," bemerkte Platen. , Nun, weshalb sind Sie dann so sehr gegen die Wette V4 fragte Windhoff. Platen schwieg einen Augenblick; er schien zu überlegen, ob es nicht besser sei, dies Gespräch abzubrechen. , Ich will es Ihnen sagend entgegnrte er ernst, Wenn Jemand Ihre Ehre oder die meinige verletzt, so wissen wir Beide, tvaö wir zu thun haben, wir verlangen Genugthuung und sind im Stande, uns Zdieselbe zu verschaffen. WaS soll ein .Mädchen thun, dem dasselbe geschieht?" Eine Secunde lang blickte der Lieute nant ihn fast betroffen an. Sie fassen einen Scherz schon wieder ernst auf !" rief er dann. Ist eS denn eine Schande, wenn ein Baron sich mit einem bürgerlichen Mädchen verlobt ? Ich meine für das Mädchen. Es kann im Gegentheil zeitlebens stolz darauf sein V Wir verstehen unS !n diesem PunNe uicht, lassen Sie unS deshalb darüber schweigen," versetzte Platen ruhig. Er nahm eine Zeitung zur Hand und blätterte eifrig darin. Windhoff schaukelte sich unwillig auf Yidvn f-ttifcf inS firmnr4 seif i,Chnr- VVII VUliV HU MUIIl)tV VlV VtUVllll' melodie vor sich hin. Er verstand Platen nicht und es ärgerte ihn, daß er sich den Anschein gab, als ob er Recht habe. Der Baron trat in diesem Augenblicke an der Seite Elsa'S und ihres OnkelS in den Gart. Windhojj bemerkte ihn und fuhr überrascht empor. Er hat eZ wahrhaftig möglich ge macht V rief er. Selditz grüßte lächelnd zu ihnen her über und ließ sich dann mit dem Professoi und Elsa an einem Tische nieder. Palm und Cronach waren Anfangs sogar bestürzt, die Aussicht, die Wette ja verlieren, war für sie keine erfreuliche. ' Windhoff, er gewinnt!" rief Palm. ..Platen ist wahrhaftig der Klügste geme seit, weil er rechtzeitig von der Wette zu kückgetreten !" t Platen gab auf diese Worte keine Ant vort, sein Auge mt auf den Tisch ge richtet, an welchem Elsa und der Baron saßen. Auch er war überrascht und be griff noch nicht, wodurch es Selditz gelua gen war, so schnell die Bekanntschaft des Professors zu machen, bis zu der Sjiece der Nichte war fteilich immer -noch ein sehr jschwerer Schritt. 1 Sein Blick ruhte beobach tend auf Elsa nd seine Brauen zogen sich mehr nd mehr zusammen. .So ruhig sie erschien, so war für ihn doch kein Zweifel Bitt,?, waß sie sich bereits für den Büro intereZ !sirte. Ihr Auge ruhte auf ihm, wenn er sprach, in ihrem Blicke lag etwas still erklärtes. Selditz spielte noch mm den Unbefangenen, Ruhigen, ja fast Küh Zen. Daß dies Berechnung war, errieth Platen sofort. ES war ihm unmöglich, länger Zeuge zu fem. wie mit dem Herzen eines unschuldigen Mädchens gespielt .wurde. Er erhob sich, um fortzugehen. - Wohin wollen Sie, Pla:ea ?" fragte Windhoff. - -. Heim." ! Ehe das Concert beendet ist?" ' ' ' Ja mich schmerzt der Kopf," erwiderte !der Gefragte. Die Masik ist mir pein lich und die feilschen sind es auch, mich verlangt nach meinem ruhigen Zim ,m" i Er ging fort, unbekümmert da-über, ok die Fitunde üb ihn den Kopf schütte! ten. . '....-' f Selditz trat zu den Ossicieren an be lisch. .Nun, Samerad, wie geht'S ?' fragte kr, sich lächelnd den Bmt streichend. .Wir haben unS seit Tagen nicht gcse heg . .Die Schuld hat nur an- Ihnen ' gele aen, Selditz', rief Windhoff. .Wir sind jeden Tag zusammen gewesen, Sie schei nen durch Ihre schöne Bekanntschaft voll ständig in Anspruch genommen zu' sein.' .So zirmlich, ja,' erwjdertt der Baron tr.ii bujKkrif der Ccvuatluluna. .Es -'M Adel. Friedrich Friedrich. i 4444 i ist auf Ehre ei reizendes 'Mädchen, fa. noch ein Kind, unschuldig zum Lachen!' .Schließlich werden Sie sich noch in sie verlieben," warf Palm ein. Der Baron richtete seine lange Gestalt noch höher empor. .Ich werde mich nie in ein Bürgerliche verlieben,' gab er mit stolzem Tone zur Antwort. .Ich halte zu viel aus meine Ehre und meinem Namen, um eine Schranke niederzureißen, die schon seit Jahrtausenden mit Recht besteht .Ich stimme Ihnen bei, trotzdem halte ich Ihre Wette einem so schönen Mädchen gegenüber für gefährlich !' rief Windhoff. .Man muß das Mädchen lieben, wenu man ihm in die Augen sieht." 1 Mein Blut flieht etwas ruhiger,' be merkt der Baron. Zudem besitzt sie nicht einmal Vermögen, es wäre also die größte Thorheit, welche ich begehen köniüe. Ich werde daS Glück, sie zu besitzen, einem Ander überlasten, Sie sehen, wie we nig egoistisch ich bin,' fügte er lächelnd hinzu und kehrte zu Elsa zurück.' Einige Tage später saßen die Ossiciere. auch Plate war bei ihnen, Abends in einer Weinstube. Der Baron trat in sichtbar erregtem Zustande ein und rief ihnen zu: Ich habe meine Wette ge wonnen, Kameraden, gestern Abend habe ich mich verlobt ! Bringen Sie Eham pugner,' wandte er sich an den seitwärts stehenden Wirth. Windhosf, Paln, iytd Cronach waren durchaus nicht freudig überrascht, sie hat te hundert Friedrichsd'or zu bezahlen und ihre Lassen waren ohnehin gewöhn lich nicht sehr gefüllt. .Selditz, Sie müssen eS uns erst dewei sen," rief Windhoff. Genügt Ihnen mein Ehrenwort nicht?' Gewiß, allein bei einer Wette haben wir das Recht, den Beweis zu verlangen.' .Gut,' fuhr der Baron fort. Lesen Sie diesen Brief, den ich vor kurzer Zeit von Elsa empfangen habe. Sie nennt mich in demselben .Mein Alexander' und unterzeichnet Deine Elsa', ist dies nicht ein hinreichender Beweis ?" Windhoff hatte den Brief gelesen. .Wahrhaftig, daS Mädchen liebt Sie !" rief er. Nun, fetzt Sie dies so sehr in Ersiau nen?' erwiderte der Baron. ES ist übrigens ein reizendes Mädchen, ganz Liebe und Hingebung, es amüsirt mich, auf Ehre ! Der Profcffor ist ganz glück lich und hätte ich gestern nicht sehr geschickt operirt, so würde mich der Alle in feiner Freude über unsere Verlobung in die Arme geschlossen haben. Haha ! Zur rechten Zeit schob ich einen Stuhl zwischen unS. Acht Tage lang werde ich ihnen das Vergnügen gönnen, dann muß freilich der Scherz aufhöre !" Mit steigender Aufregung hatte Pla ten die frivolen Worte gehört. Er erhob sich. Herr Barem, Sie nennen dies noch immer einen Scherz 1" sprach er.' .Natürlich ! Acht Tage lang, viel leich auch vierzehn Tage werde ich mit der bürgerlichen Schönen noch scherzen, dann muß freilich der Ernst eintreten, da Sie meine Ansichten kennen.' .Sie werden daS nicht thun,' entgeg nete Platen mit entschiedener Stimme. .Und wer wollte mich hindern ? rief Selditz, indem er die halbgeschloffenen Augen mit gehässigem Ausdrucke auf den Fragenden richtete. .Ihre Ehre!' Was hat meine Ehre damit zu fchas fen ! Glauben Sie daß dieselbe durch ei nen Scherz mit einer Bürgerlichen verletzt wird?' Sie wollen mich wohl nicht verstehen, Herr Baron," gab Platen zur Antwort. Ich glaubte, Ihre Ehre würde Sie hin dern, fo zu handeln einem unbescholtenen Mädchen gegenüber, denn wie Sie hon deln, ist ehrlos !" Selditz sprang empor, seine Augen glühten. Er schien unentschlossen zu sein, ob er sich auf Platen stürzen sollte ; die ruhige feste Haltung deffelben hielt ihn zurück. Diese Worte verlangen Gcnugtyu ung !" rief er mit vor Erregung gedämpf ter Stimme. Gewiß, ich habe sie in der Absicht ge sprochen." Haha! als Ritter einer Bürgerli chen !" höhnte Selditz. Herr Baron, nachdem ich weiß, wie Si zu handeln belieben, können Sie mich nicht mehr beleidigen. Wenn Sie Ge nugthuung verlangen, jo stehe ich Ihnen gern zu Diensten." Sie haben sich übereilt, Platen !" rief Windhoff, der über diese unerwartete Wendung erschreckt war. Selditz, beim Champagner werden wir Alles ausglei chen!" , Ich bin der Beleidigte," bemerkte der Butan, der einem gütlichen " Vergleiche nicht abgeneigt zu sein schien. Und ich habe nur meine volle Ueber zeugung ausgesprochen," versetzte Platen. Der Barvn kennt ja meinen Namen und meine Wohnung !" Er grüßte scme j?uniecaden artig und verließ das Zimmer. Selditz schritt aufgeregt im Zimmer aus und ab. Windhosf suchte ihn zu be ruhigen. Lasten Sie, Kamerad!' rief der Ba rou. .Sie sind Zeuge. In welcher Weise Plattn Streit gesucht ht ! Es ist wahr haftig eine neue Art Rittrrehre, die r sich zu erwerben sucht .' Er hat vergesten, wer ich bin, uud daß mein Name etwas älter ist, als der jeinige, sonst würde er nicht gewagt haben, mir in solcher Weise ent gegenzutretcn, er wird eS bereuen ! Ka merad, Si missen, 'daß ich hier ganz fremd bin,- wollen Sie mir einen Dienst rweiie V i .Gern,' versicherte Windhoff. .Bitte,' dann fecundirkn Sie mir ' Tägliche ju Angelegenheit. Sie ßvd zwar in. ihm befreundet, kann es Ihnen jedoch nicht Übel nehmen, daß Sie inem frühe ren Kameraden diesen Beistand keiften.' Jch steh Ihnen gera zur Berfilgung.' versetzt der Lieutenant, .Si erden ik als meine Forderung aus Pistole überbring, ick dusche die Sacht bald bgemachr z sehen, und habe nur noch Eins hinzuzufügen. Da der Herr Peemietlieuknant S liebt, eine Sa che sehr ernst zu nehmen, so ivollen Sie auch dies Angelegenheit so behandeln und die Bedingungen darnach bemessen. Höch ften zehn Schritt Entfernung und selbst verständlich gezogene Pistole!' .Lassen Sie un dieBedingungen er gen früh besprechen, wenn Sie ruhiger geworden sind.' .Sie sehen, daß ich schon jetzt vollkom m ruhig bin ! Ich versichere Sie, daß eS mir Vergnügen gewähren rviid. mit dem Herrn von Plalen ein Paar Kugeln zu wechseln nur nM zum Scherz. Nun kommen Sie Kameraden, der Cham pagner steht bereit. ich werd Ihnen zei gen, daß ich den Durst nicht verloren habe l Bringen Sie an! größere M ser !' wandte er sich befehlend an den Wirth. .Diese Kelchgläser sind ki.r für Damen, denn sie enthalten viel Cchaum und wenig Wein !' . Windhoff, Palm und Cronach setzten sich in befangener Stimmung zu ihm, bald jcdoch stimmte er sie heiter. Er wollte verbergen, daß ihm das Duell nicht lieb war, er wollte die Gedanken daran durch den Wein verscheuchen und es gelang ihm. Spät in der Nacht kehrten sie vom Cham pagner berauscht heim und Wiidhoff schwor wohl zehnmal, daß Selditz sein bester Freund ti, und daß. er nie einen besseren zu haben wünsche. . Windhoff begab sich am solgenden Mor gen zu Platen, um ihm die Forderuug des Barons zu überbringen, S war ein schme rer Gang für ihn, da er mit Plalen be freundet war. Dieser erleichterte ihm seine Aufgabe, als er einige Worte, welche wie eine Entschuldigung klangen, sprach. .Sie verkennen mich, Windhoss. wenn Sie glauben, ich würde Ihnen deshalb nur inen Augenblick grollen,' sprach der Premicrlitutenant, .der Baron ist hier fremd und einen Secundanten muß er ha den. Viel peinNcher ist es mir, daß auch wir in Bezug auf die Wette verschiedener Ansicht sind. Wir werden uns deshalb nicht verfeinden, zumal ich fest überzeugt bin, daß Sie mir einst Recht geben wer den.' , DaS glaube ich kaum,' bemerkte Wind hoff. .Doch doch !' fuhr Platen in fast er regier Weise fort. .Sie haben eine Schwester waS würden Sie thun, wenn ein Mann, ja, lasten Sie es mich offen aussprcchcn wen ein Bube das herz derselben zum Spielball einer Wette machte?' .Ich würde ihn 'todten !' rief Wind hoff. Judeffen würde der Fall immer noch ein anderer sein,' fügte er hinzu. ' .Täuschen Sie sich nicht,selbst, es wäre ganz derselbe,' sprach Platen. .Wäre die Wette nr eine Geburt lustiger Wein laune, nur ein toller Streich gewesen, wie ähnliche wohl ein Jeder von uns ausge führt hat, so würde ich weniger schroff dem Baron entgegengetteten sein, allein ich wußte, daß sie bei ihm Berechnung war, denn er besitzt kein Herz und .... doch nein, Sie sind sein Sekundant.' .Sprechen Sie sich offen aus, ich bin auch Jh: Kamerad !' .Und keine Ehre !' fügte Platen mit Nachdruä hinzu. Ich kenne ihn länger und bester als Sie. Er ist stolz aus sei nen Namen und den Stammbaum seiner Familie, er brüstet sich mit, seiner Ehre und doch hat er bereits Thaten begangen, vor denen der ärmste.Handwerker zurück schrecken würde. Daraus, daß ich so offen gegen Sie spreche, können Sie schlie ßen, welches Vertrauen ich zu Ihnen habe, nehmen Sie mir deshalb eine Warnung nicht übel: verkehren Sie nicht 'zu viel mit Selditz!' Windhoff blickte ihn einen Augenblick lang starr an. als überlege er jedes ein zelne Wort, dann reichte er ihm schwei gend die Hand und entfernte sich. Er fühlte, daß Platen Recht hatte. Das Duell war auf den Morgen des folgenden Tages festgesetzt. Platen hatte einen Kameraden, Na mens Steffen erZucht, ihm zu secundiren. .Die Veranlastung des Duells kann ich Dir nicht mittheilen, weil mein Wort mich noch bindet,' hatte n zu ihm gespro chen. .Es handelt sich um eine Wette, welche sich nach meiner Ueberzeugung mit der Ehre eines Mannes nicht vereinen läßt, dies habe ich dem Baron gesagt und dafür wünscht er Genugthuung. Ich kann nur hinzufügen, daß Du an meiner Stelle nicht anders gehandelt haben ür dcit.' Zusammen begaben sie sich am folgen den Morgen nach einem Walde, in wel ehern 5ns Duell stattfinden Zollte. (Fort..ng folgt.) ZtitgemLtz. Der kleine Emil: Later. fchaug. H mein'm Apfel iS' a Wurm. Vater: Jß'n nur mit, dummer Bua, jetzt bei di thkiv.:-! Fleifchpreis'. ' - Einlanger Monat. Wa r-i Sie fchon einmal in Venedig, s 7!geZ Fräulein?" .Natürlich. -eZ Jahr im April war ich mit :a sieden Wochen dort!' -Praktisch.' Stammgast: '. .:er. warum sirid di Portionen f..: irrigen Tagm kleiner geworden? Kellner: Weil die gnädige Frau in vier Wochen toi Bad fährt. Ersatz. Fritzchen: ,2rn, mein Bruder Emil, -fett Student, ist einen Kopf größer als Dein Bruder." Emilchen: .Ja, aber dafür ist meiner einen Bauch dicker als Deiner. Wirkung. .Und haben die Hustentropfen aus der Wdkr-Apotheke Ihnen wirklich genutzt, Frau Rä thin?' .Oh sehr; der Pnvisor hat iUsiMimJML Omaha Tribune, Die Schsle der Me. ! 5 Novelle von Rol Auernheimer.I 4"'t '''s '.'-.'t'.V.- Ter kleine Saal deZ Erkenntnis gerichteS sah aui wie ein chulzun nicr, dessc obcre Halste Lurch eine y.tt ttathcder vcrslcM war, wojelöst d,e Ltichtcr thronten, wahrend btc untere mehrere Dicitjeii Bänke aus lullten, die Schulbänken zum &et zwei sein ähnlich saheil. Äder vom Podium der Stichler aus griffen zwei rechtwinklige Au laus er in den Saal, cn denen, einander gegen über, kt Verteidiger und der StaalZanwiüt sahen und die, wie zwei Arme sehnlüchtig augcstrccU, den Angiikiagt,. sicher und liebevoll umschlangen und mit umvidcrstehll cher Innigkeit an daS Herz der tLe r.'chtigkeit preßtei:. Der Mann, der eben umarmt wurde, war ein kleiner Dieb, der fo u geschickt giNvefen war, sich erwi jchen zu lassen, ei Mensch von be j.-t'cidcnem und grundehrlichem AuZ. vten. Er war sechsunddrcikig Iah. ' alt, verheiratet, Familienvater urd bisher unbescholten. Siachdein er auf die Fragen dc Präsidenten, sei ne Generalien betreffend, geantwor tet hatte, wollte et noch etwas, was ihm nicht unwichtig schien, deiner ten. Jedoch der Präsident kam ihm zuvor. ,. .Sie sind unschuldig?"' Ja.' Durch die weitgehende Liebens Würdigkeit des Prasidetüen war der Angeklagte einer umständlichen Er llärung überhoben und konnte ein fach mit .Ja" antworten. Der Prä sident machte es imme so. Seine reiche Kriminalerfahrung und tief greifende Menschenkenntnis ennög lichten ihm, fast alles, was der An geklagte zu sagen hatte, im voraus zu wissen. Hierdurch ward daS Ver fahren nicht unwesentlich abgekürzt, was schließlich nur dem Angeklagten zugute kam, denn die Zeit, die einer bei der Verhandlung verbringt, wird ihm in die Strafzeit nicht ein gerechnet. Das Vorgehen des Präsi denten war also äußerst human. Sie sind unschuldig?" .Sie bit ten um eine milde Straf'?" Sie nehmen die Straf' an?" Der Ange klagte brauchte nur-immer Ja'" zu sagen, und die Sache war im Hand umdrehen erledigt. , Diesmal war die Sachlage ganz besonders einfach. Bestohlener war der Advokat Neudörfer, bei dem der Dieb jahrelang als Solizitator be dienstet gewesen, bis er eines folgen schweren Versehens wegen entlassen wurde. Einige Monate später,' im Hochsommer, zu einer Zeit, wo der Advokat mit seiner Familie auf dem Lande zu leben pflegte, wurde der Diebstahl vollführt. Der Advokat war auf einen Tag vom Lande her eingekommen, in der Abficht, abends wieder' zurückzukehren, hatte sich je doch bei einer Konferenz, die in Da mengesellschaft in Venedig in Wien" stattfand, ein wenig verspä tat, so daß ihm nichts anderes übrig blieb, als in Wien zu übernachten, wozu er sich denn auch gegen sieben Uhr früh entschloß, indem er sich in feine Wohnung begab. Wie sehr er staunt war er jedoch, als er bei die ser Gelegenheit nicht nur die Woh. nungstür bloß angelehnt fand, son dern auch durch eine kleine Ritze in der Milchscheibe der Türe, die von der Kanzlei ins Vorzimmer führte, einen Herrn bemerkte, der sich drin nen mit großer Aufmerksamkeit über eine geössnete Schreibtischlade beugte. Sofort rief der Advokat den Hausbesorger und einen vorüberei enden Bäckerjungen herbei, um sie cm dem merkwürdigen Schauspiele teilnehmen zu lassen. Um besser se cn zu können, fließen sie die Tür ai:f. und nu erst erkannte der Ad vokat seinen ehemaligen Solizita tor, dem vor Schreck mehrere Geld noten ans der Hand fielen, die er augenscheinlich ' der, offenstehenden Lade entnommen hatte. Ohne Wi derstand zu leisten, bleich und zit ternd ließ sich der große Mann fest nehmen und einem mittlerweile re auirierten Wachmanne übergeben. Der Advokat erklärte, dafz er, wenn er den Dieb gleich erkannt hätte, die Sache unter vier Augen abgemacht h'-den würde, da er nicht daran schuld sein wollte, dafz ein Familien vler durch ihn ins Unglück, käme. Bei diesen Worten ertönte das Schluchzen einer Frau im Zuschau erraum. Aber der Präfident rügte 0 eses schlecht angebrachte Mitleid. Das ging' uns noch ab," sagte er, diese Wehleidigkeit. Demnächst .ird man den Raubmördern lirin ncrungsiricdaillen verleihen, statt sie auszuhängen." Wie der Fall lag, konnte der Dieb nicht daran denken, die Tatsa d zu bestreiken. Es war ja auch alts ganz klar. Er war jahrelang bei dem Advokaten bedienstct gcwe sen und kannte die Gewohnheit fei nes Herrn, kleinere Geldbeträge, insbesondere ausländifches Geld, das er für seine Reisen brauchte, in einem Geheimfache seines Schreibt! fches zu bewahren, das sich auf den Druck einer ??eder. hin öffnete. Es stellte sich heraus, daß der Angeklag te den Wohnungsschlüssel besaß, den er, unmittelbar vor seiner Entlas sung. angeblich verloren hatte. Der Staatsaiiivalt schlofi daraus, das! der Diebstahl von langer Hand plan niäßig vorbereitet gewesen sei, wäh iend der Angeklagte behauptete, er hatte den Schlüssel, den er verloren glaubte, später zusällig wiedcrge funden. Auch die Motive dcs Delikts lagen klar zutage. Denn der Auge klagt war seit seiner Entlassung ohne Stellung, er und die Seinen litten große Not. Somit schien jeder Zweifel an der Schuld des Ange klagten vollkommen sinnlos, und die Frozzelei des Präsidenten: Sie find unschuldig?", war nicht ungerecht fertigt. Tennoch erklärte sich der An geklagte allen Ernstes ftic nicht schuldig., ' Seine Verteidigung war interessant genug. ,Er behauptete nämlich, den Dieb stahl nicht am elftm August, wie die Anklage behauptete, ausgeführt zu haben, senden! schon am achten. Da malS sei der Diebstahl vollständig gllungen er habe den gestohlenen Betrag von vierhundertuiidfünfzig Mark glücklich nach Hause gebracht. Da aber sei daö Gewissen in ihin erwacht, er habe der Frau nichts da vin gesagt und das gestohlene Geld auch nicht umgewechselt. Am zehnten sci ihm überdies nach monatelangem Suchen eine Stellung als Geschäfts diener zugesichert worden, und so ha bt er beschlossen, das Geld wieder dort niederzulegen, wo er cö ent nommen hätte, sci aber unglücklicher weise überrascht worden. Ja, wenn der Mensch Pech hat!" Halle der Untersuchungsrichter tief gerührt bemerkt, als er diese Ge schichte zu Ende gehört hatte. Aber der er onoAertclölger, der sie gleichfalls vernahm, lächelte ironisch wie alle Advokaten und jagte, ver ständnisvoll zwinkernd: Sie, das ist ein guter Witz! DaS ist ein aus gezeichneter Witz! DaS muß ich mir merken." Was ihn natürlich nicht hinderte, bei der Verhandlung mit allem berursmaLlgen Feuer zu plä dieren und den Angeklagten ganz cinsach llls ein Opter seiner iwer triebencn, lächerlich überspannten Ehrlichkeit hinzustellen. Hoher Ge richtshof, sagte er, als er nach einem Mdoyer von fünf Minuten zuni Schlüsse eilte, cö ist sonnenklar, daß hier geradezu ein SchulfaÜ von tätiger Reue vorliegt, einer jener Fälle, ait die der huinane Schöpfer unseres Strafgeschs dachte, als er den Paragrapyeil hundertfiebenund' achtzig schuf. Dieser Paragraph be sttnunt bekanntlich: Der Diebstahl hört auf, strafbar zu sein, wenn der Tater aus tätiger Reue, eher als das Gericht oder eine andere Obrig keit sein Verschulde,: erfährt, den ganzen, aus feiner Tat entspringen den Schaden wieder gut macht." Nun, meine Herren, das ist hier der iswl. Freilich haben w,r keinen an deren Beweis hiefür als die Aussa ge des Angeklagten. Aber diese Aussage wird unglaubwürdig nur unter dem 'Gesichtspunkte, daß der Angeklagte ein Dieb ist. Er ist aber kein Dieb und darum ist feine Ausjagk vollkommen glaubwürdig Ich gehe weiter und stehe nicht an, zu erklären, dab dieser Mann eine m er das gewöhnliche Mag weit hin aiu-reierwe Gcwijsenhastigkeit be I tzi. Denn er hat sich, als er sich. oon Rue gesäuert, zum zweitenmal ü die Wohnung des Advokaten be gab, in der Absicht, die Spuren fei nes Fehltritts hinwegzutilgen, einer fürchterlichen und für oberflächliche Menfchcn i feiner Handlungsweise ausgesetzt. Ein solcher Heroismus muß belohnt werden. Ich bitte um den Freispnlch des Angeklagten.- . Ausgeregt uird erschöpft sank der Verteidiger in feinen Stuhl zurück mit einem bösen Blick auf die leeren Bänke, die sich stuinm verhielten. Der Staatsanwalt stand langsam auf und, replizierte gelassen in we nigen höhnischen Worten. , Der , Herr Verteidiger glaubt wohl selbst nicht an dieses Märchen von der tatigen dlcue" jagte er und fetzte sich wieöer, nachdem er freund lich und ein bifzchen zerstreut die Verur:eilung-nach dem Gesetze bean tragt halle. Aber es. ist kein Märchen,"' sagte der Angeklagte aufspringend. Es ist die Wahrheit! Ich bin unfchul digl" Psäzt! machte der Präsident. ! .as iliireMersayren ti vereits geschlossen." ' ; Aber der jüngste der Votanten, mr jener Aömnlten, die es ihr nzes 'eben lang bleiben und die das Juslizinmisterlum,, weil sie zu ollen anderen gunttionen unfähig sind, zu Richtern über Leben und iod und menschliche Freiheit macht, oieser Adjunkt, der einen Wasser topf besaß und eine Nase, die einem EuteujchNllbel'z'um Verzweifeln ahn lich sah, unterbrach sich im sorgsäl tigen Öuadrilliercn eines Papierbo genZ, womit er sich-während der Äerhandlmigen regelmäßig die Zeit vertrieb, . und fragte sinnreich: Wenn Sie wirklich schontnn achten gestohlen haben, wie Sie uns einre den wollen, wie kommt es, daß Sie an diesem Tage niemand im Hause gesehen hat? Daö ist doch auffal lend." . Weil man sich," sagte der Wer leidiger nachsichtig, wie man mit Leute von gemindert er Intelligenz spricht, wertn man stehlen gehl, m ne Zeugen mitzunehmen Pslegt." Ausfallend ist ti trotzdem," sag te der Adjunkt gereizt und quadril lierte tnißvergnUgt weiter. Ter Angeklagte schien seinerseits mch etwas bemerken zu wollen, je doch der Präsident, der mit Schrecken gewahrte, daß eö bereits zehn Uhr H kam ihm zuvor: Sie bitten um eine milde Straf' sagte er, und in k,m er durch Aufstehen daS Zeichen zur allgemeinen Erhebung gab: Der Gerichtshof zieht sich zur !lle ratung zurück. " " Man einigte sich rasch, im Hin übergehen, aus vier Monate, nur der Adjunkt war für acht. Wie ge wohnlich suchte er das, waS ihm an Intelligenz abging, durch Strenge zu ersetzen. Doch blieb sein Votum nahezu unbeachtet. , ' Gleich daraus öffnete sich die Tür deS eratungszimmcrs, mit feierll cher Miene traten die Richter ein. Der Borsitzende verkündete daS Urteil. Dann folgte die Vegruw dung: Der Gerichtshof hat der Verantwortung deS Angeklagten lei ncrlei Glauben beizumesscn ver möcht." Dann kam die Rechtsmittel bclehrung: ... Aber ich mach' Sie aufmerksam, Sie können beim Ober gerichte auch mehr kriegen, denn der Gerichtshof hat daS auverordentlic che Milderungsrecht zur Anwendung gebracht..." Schließlich, nach einer Pause, die der Uederlegung gegönnt war, der Satz, halb Frage, halb Be hauptung: Sie nehmen die Straf' an?" Der Angeklagte hatte es gut, er brauchte nur. Ja" zu sagen. Und schließlich sagte er es, weil der ex offizi'Verteidiger feinen flehentlich fragenden Blick mit einem kaum merklichen Nickeu beantwortete. Tiefgebeugt, ein Bild des Jammers, wurde er abgeführt, von heftigem Schluchzen erschüttert. Der arme Teufel war nämlich wirklich unschuldig. Nach verbüßter Strafe nahm der Advokat den Dieb kbieder in feine Dienste. Ter Advokat hatte eine Vorliebe für gebrannte Kinder wie er sagte, und vertrat die Ansicht, ei Mensch werde erst verwendbar, wenn er etwas gutzumachen habe. Ter ehemalige Solizitator war jetzt gewöhnlicher Diener, durfte aber außerdem auch Schreibarbeiten be forgen und wurde ' in der Kanzlei verwendet Für diese doppelte Be schäjtigung erhielt cr ein nicht viel kleineres Gehalt als früher. Der Advokat war ein guter Mensch. Zwei Jahre nachher geschah eZ einmal, daß der Advokat mitsamt seiner Familie sich vonl Seebad nach Hause begab, und daß seine Frau unterwegs, schwer erkrankte, so daß man die Reise unterbrechen mußte. In der Verwirrung wurde dem Die ner die Auslösung des Reisegepäcks überlassen. AIs man dann einige Tage später in Wien ankam und ausgepackt wurde, vermißte die Frau deS Advokaten plötzlich ihren gesamten Brillantfchmuck, der in einer versperrten 5assette in einem Handkoffer aufbewahrt gewesen war. Die Kassette war noch da, sie war auch sorgfällig versperrt, aber leer. Der Schmuck, der fehlte, war ein kleines Vermögen wert. Selbstverständlich dachte man fo fort an den Diener, gegen den das GelegenheitsverhäUnis uird andere Indizien sprachen. Die Anklage konnte um fo leichter erhoben und um so zwingender begründet wer den, als es sich um einen Menschen Handelle, der bereits einmal wegen eines ähnlichen Delikts abgestraft war. Die Sache kam vor die Ge. schworencir. Aber der Angeklagte mit den treuherzigen Augen, der milllertoeile auch das Benehmen im Gerichtssaal erlernt hatte, mackne auf die Richter aus dem Volke einen ausgezeichneten Eindruck. Er verteil digte sich ruhig, würdevoll, ohne eine Spur von Aufregung. ' Der Staatsanwalt hingegen legte einen gewissen Uebereifer an den Tag, der ihn den Geschworenen höchst unsym pathisch machte. Der Verteidiger schließlich hatte einen wunderschonen Goldklang in der Stimme, der alle Herzen bezauberte, und sprach fo freundlich und populär, man brauch te ihm gar nicht zuzuhören ... Die Schuldjraze wurde einstimmig ver neint. Heiter und gelassen trat der Dieb ins Vestibül, woselbst ihn seine Be kannten beglückwünschten, die auf ihn warteten wie bei einer Hochzeit. Heiter und gelassen, im Arm seiner Frau, begab cr sich auf den Heim weg in der ruhigen, selbstzufriede nen Haltung eines Mannes, der nach jahrelangem Ringen fein Schäfchen im Trockenen weiß, und dem eS zudem gelungen ist, -der Ge rechtigkeit eine Nase zu drehen. Diesmal nämlich hatte er wirklich gestohlen. ' Frauen di vortragende Rate. Der Hauptausschufz der deutsche Nationalversammlung gab bei Be ratung deS Etats des Reichsarbeits ministeriums einen Antrag der De mokraten ein. daß auch Frauen als vortragende Räte berufen werden können. ük?k tust fiafflo; HStelnesürfeuerloseKoch i 1 1 n. ftraiien die nicht rn ocr xua sind, einen sabntinuuig oergciaauu Ininlolrn Kochofen zu etlichen. können sich selbst einen solchen oline, große Kof.cn herstellen. Von den .Hcim.Uterwc,sugö.Ageiiten" dc Bundes Departements für Land, wirtschaft, sowie von den staatlicheil Ackcrbauschiilcn werden Frauen i allen Teilen deS Landes daruver v- , lehrt, wie sie dabei vorzugehen y haben. Für manche der selbst hcr, gestellten seuerlosen Kocko,en werdcil . Heizapparate rnajt vermeng.. rend anderen zur Erzeugung von Ertrahitze solche Apparate aus ,cr. i.tih chfifitrirt beiaesüat werden An Stelle deS üblichen Typus dieser Heizapparate werden von erilnoeri', schen Mitgliedern von FrauenNubZ, in Alameda oimrq, ui zum kk flrtrfie. vom Wasser abgeglättet groß? Steine verwendet, wie man sie in Bächen findet. Zur bequemen Handhabung wird um die Steine gewöhnlicher Packdraht gewunden " ' . ji t f v ... FiätftL und daraus ein )Ms yergr,iru Eine dieser Frauen hat Aufzeich nungcn darüber gemacht, wie längs Zeit daö Heizen solchen Steines er fordert, im Vergleich mit dem Heizen mittels des Apparates ans Eisen und Speckstein. Es zeigt sich dabei, daß die Steine ebenso schnell beizen wie die üblichen Typen von Heiz' apparaten und gleich befriedigende Resultate liefern. , . . . - Putzen und Polieren. Die vielen Putz Geheimmittel". wie man sie nennen könnte, die heute im Handel vorkommen und die sast ausnahmslos durch vier Dinge, die . bei jedem Drogisten um weniges Gled zu haben sind, können erseht werden durch Bimsstein, Zinnasche. seines Polierrot und etwas Baumöl. Von allen im gewöhnlichen Lebi'N gebrauchten Metallen wird, besondr i in feuchter Atmosphäre, da? Eisl am raschesten angegriffen. Um nu beispielsweise einer verrosteten.Ctal:l kette wieder ihren Glanz zu geven, nimmt man etwas " gestoßenen und durch ein Leimvandsäckchen gebi.n tclten Vimsstein in die hohle Hand, feuchtet mit etwas Wasser an und reibt nun unter Nachsiabe von etwas Wasser, wenn das Bimösteinpulver zu trocken werden sollte, die Kcttz eine viertel bis eine halbe Stunds lang, bis das Putzpulver schlvarz zu werden beginnt. Man spült nu mit Wasser ab und sieht, ob die Kette ein gleichmäßiges graues Aussehen hat und keine vom Rost herrühren den schwarzen Vertiefungen zeigt. Ist dies nicht der Fall, so reinig: mmr die Hände sorgsam und vcr wendet nun auf dieselbe Weise wis Bimssteinvulver, Zinnasche. Sieht man nach dem Abspülen der letzteren, daß die Kette zu glänzen beginnt, si gibt man ihr die letzte Politur mit Engclrot oder Polierrot und Wasser, oder Baumöl ma:n spült mit Wasser? oder bei Anwendung von Oel mit, Wasser und Seife ab, trocknet zuerst mit einem Tuche, dann aber mit keinen, abgesiebten Sägespanen sorg fältig ob. Gleich dein Eisen ist auch blankes Kupfer nicht lange , haltbar. Das Putzen desselben geschieht, ebenfalls am besten zuerst mit Biinöstein und zuletzt mit Trippel oder Polierrot, undVaumöl, wobei man sich eines! weichen Putzleders bedient. Auchi , rrj.tTt (zx::J vcrvuiinie &ujiui:t:tuuns wut-i .. werden häufig zum Puden von t. Kupfer gebraucht, sollten aber zuni ' mindesten bei Kochgeschirren nicht an gewandt werden, da sie die Neigungl !; deS KupferS. sich w oxydieren, auÄ bei sorgsamstem Abspülen noch ver mehren. Gleich dem Kupfer wirb' daS Messing behandelt, nur ersetzt, man, wenn eine hochgelbe Farbe er-j wünscht ist, das Polierrot durch ge-! schlemmte Kreide. , ! Silbergegenstände putzt man mit V geschlcmmtcr Kreide, die man trocken' J oder mit Wasser oder Oel anwendet,, ö ' oder aber einfach durch Abreiben , oder Abbürsten mii Salmiakgeist, ' s j j Goldgegmstände putzt man trockeri i j mit Polierrot. Bei Gold und Sil. ) beracgenständen genügt häufig schort 4 ' Abbürsten mit Seife. Abspulen und 1. Trocknen und schließlich Abreiben mit I etwas Weingeist, u-n den gewünsch, ten Glanz zu erzielen. ' V 1 So wenig dieS beim ersten Anblick 1 ersichtlich ist, so ist doch die Metall scheicht. die beim jedesmaligen Po liercn entkernt wird, keine unbcdeu tende. DaS Putzen und Blank scheuern der Gewehrlausc an der Außenseite, das in der guten alten Zeit uncrläßlim war. ist heute ver boten, weil dieselben zu rasch abae nützt , werden und man sie vorteil finster durch eine künstlich? ' dichte Orydschicht vor weitrcr Orydation schützt. Schlechte Aussichten. . Ein alter Geographieprofessor pfleg rt te vor den schriftlichen Arbeiten sei V nen Schülern zu sagen: Wer viel v schreibt, kriegt einen Vierer, weil er $ Unsinn schreibt. Wer wenig schreibt, kriegt auch einen Bierer. , weil er j nichts weiß. Wer alleS richtig ,K schreibt, kriegt einen Vierer, sil ?r . ä abgeschrieben hat." ) y 4 I 11 I'