Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, January 09, 1920, Page 4, Image 4

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    er -l-TSgllche Omaya Tribüne-Freltag. bcn 9. Januar 1920'
Tiiglichc Oulilha Tribiinc
TRIBÜNE PUBLISHING CQ-VAL. 3. PETEH, pr.
1307-09 Howard St. rhonet Trier 840. Oraaha, Neb.
lhn Moinrn, Iowa, Itranch OClcci 411 th Are.
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Enterrd as ccond-class matter March 14, 1912, at
the poc-toflR of Omaha, Nebraska, under the act of
Congres, March 3, 1879.
Omaha, Ncbr., Freitag, den 9. Januar 1920
Böse Saat
TaZ Vundesobcrgcricht erklärte in seiner 'am
Montag abgegebenen Entscheidung das sogenannte
Bolstead Prohlbüionsgesctz. welches jedes Getränk,
taZ y2 Prozent oder mehr Alkohol enthält, als be
rauschend bezeichnet, für Dersassungsinäbig" und zu
Recht erlassen und bestehend.
Das Bundesobergericht hat damit daS Schicksal
von leichtem Bier besiegelt: es ist fortan so gut ein
Vergehen gegen die Gesche des Landes. Vier, das ein
paar oder auch nur 1 Prozent Alkohol enthält, zu
brauen und zu verlausen, wie Spiritussen der kraf
tigsten Sorte herzustellen und in den Handel zu drin
gen. Die Herstellung und der Vertrieb von Holz,
olkohol dagegen ist erlaubt. Dafür mag. wer von
jenem Bier hat, dasselbe in seinem Heim trinken und
feinen Gästen vorsetzen, fs gut wie .Whiskey, während
die Bewirtung mit HolzalkoholPräparaten vqrlio
ten' ist.
DaS Gericht tut mit feiner Entscheidung aber
noch viel mehr. ES erklärt klipp und klar, daß der
Kongress richtiger die S5' Senatoren und 435 HauZ
Mitglieder, die den Kongreß bilden, Noch genauer
eine knappe Mehrheit einer knappen Mehrheit beider
Häuser völlig Herr und Meister find über die 100
bis 110 Millionen Amerikaner. In de: Art. daß 40
der 96 Senatoren und 218 der 435 Hausmitglicdcr
sagen und bestimmen können, was die 100 bis 110
Millionen trinken, oder falls ihnen das in den Sinn
kommt, essen dürfen; letzten Endes, wie fie sich klci
den und zu vergnügen, zu räufpern und spucken ha.
ben. ' Ja schon die knappe Mehrheit einer knappen
Mehrheit beider Häuser, also ewe Mehrheit der ein
Quorum bildenden 40 Senatoren, bezm. 213 Haus
Mitglieder, 25 Senatoren und 169 Repräsentanten
oder 131 Kongreßmitglieder insgesamt, haben jene
ungehmerliche Machtbefugnis, falls der jeweilige
Präsident mit ihnm. gleichen Sinnes ist, andernfalls
gehörten allerdings mindestens 33 Senats, und 146
Hausstimmen dazu, das Beta des Präsidenten beiseite
zu fetzen. ' ;
Prohibition der Herstellung van Malzgetränken
mit 12 Prozent oder mehr Alkohol ist .statthast", sagt
das Gericht, weil nach der Ansicht des Kongresses,
die riegsnotwendigkeit sie verlangt". Eine Kriegs
notwendigkcit besteht zwar nicht mehr, da der Krieg
praktisch und tatsächlich schon feit länger als einem
Jahre vorüber ist. der Kongreß weigert sich aber, dem
Nc' z ?zllstMde auf dem Papier ein Ende zu machen,
w.-it seiner Ansicht nach die Prohibition notwendig
ober gut ist. oder ihre Aufrechterhaltung gewissen
starken Interessen, denen die Kongreßmitglieder nicht
in opponieren wagen, verlangt wird. Wenn Prohi
biüon als Kriegsnotwendigkeit vom Kongreß beschlos
sen und cingesührt werden kann, trotzdem Krieg nicht!
eder nicht mehr besteht dann kann der Kongreß,
bczw. ein Bruchteil des Kongresses, auch die Ansicht
gewinnen, daß ein Kriegszustand, beschlossen und er ,
tlart, werden mag und Kriegsgesctzgcbung statthaft
it von wegen der Prohwüwn: Die fatalen Folgen
der Prohibition der Vergewaltigung und Berau
bung eines sehr großen Teils der Bevölkerung um
ihre persönliche Freiheit besser bekämpfen zu kön
ncn. , '
Das Vundesobergericht hat uns durch diese Ent
fcheidung gezeigt, daß die 100 bis .110 Millionen
Amerikaner, ihre Rechte und Freiheiten, der Willkür
der paar 'hundert Kongreßmitglieder auf Gnade und
Ungnade überliefert find. Sie hat uns aber nicht i
gezeigt, noch glauben machen können, daß solches recht !
ist und dem Geiste der Verfassung und unserer Re
gicrungsform und den demokratischen Idealen ent
spricht, oder nur mit ihnen irgendwie vereinbar ist.
Die Entscheidung ignoriert den' Geist überhaupt voll
ständig und hält sich nur an den Buchstaben da,
wo er ihr gefällig ist, umgeht auch diesen, wo er ihr
nicht fo recht paßt. Dergleichen kann niemanden
überzeugen, daß daS Recht, absolute Gerechtigkeit",
Herrscht in unserem Lande,' wer in dieser Hinsicht von
Zweifeln geplagt war, wird diese Zweifel gar fchr
gestärkt sehen durch die Entscheidung, und vielen wer
den sie zur Gewißheit (des Gegenteils) werden, wenn
sie hören daß die Entscheidung wieder einmal eine
5 zu 4" . Entscheidung ist: die von einer Mehrheit
der Kongreßmitglieder von ein paar hundert
Männern geübte Willkür und Vergewaltigung
von vielen Millionen nur aufrecht erhalten wird durch
eine knappe Mehrheit deS obersten Gerichtshofes des
Landes; wenn fie in Betracht ziehen, daß irgend einer
ier Fünfer . Mehrheit die ganze hundert Millionen
aufS intimste berührende Frage in der Hand hielt
und zur gegenteiligen Entscheidung hätte bringen
können.
Während man ein paar tausend Leute, die mit
der Regierung und unserer RegierungSfoun unzu
frieden, find, und Umsturz predigen, deS Landes der
weist, fchafft man' Millionen Unzufriedene durch Miß
brauch von Macht, Vcrgeivaltigung der demokratischen
Grundsätze und Beeinträchtigung der von der Ber.
fassung gewährleisteten natürlichen Rechte und Frei,
heit des Bürgers! Wer denn sind die gefährlich
srcn Feinde der demokratischen Republik?!
. ' i
was das Jahr 1919 Präsident
wilson tat
Unter dieser Uebcrsalrift finden wir in der New
Fork Sun eine Betrachtung zur Jahrcsweildc, in der
die Wcnldlungcn geschildert werden, die Woodrom
Wilson im Laufe deS Jahres im Urteil seiner Zeit
genossen erfahren hat. An diesem Morgen vor ei,
nem Jahre war der Präsident im Buckingham Palast
als Gast deS Königs George und der Königin Mary,
schreibt das Rein Mker Blatt. An diesem Morgen
vor einem Jahre lasen seine Landsleute diesseits des
Atlantik mit unverhohlenen: Erstaunen die Berichte
über den begeisterten Empfangs den er am Tage vor
her in Manchoster gefunden hatte. AIs Erlöser der
Welt hatte man ihn dort gefeiert. Erregte Menschen
Haufen, die sich aus allen Klassen der Bürgerschaft
zusammensetzten, hatten ihm zugejubelt, ihn als 'den
Mann begrüßt, der gekommen war, Europa zu ret
ten, eine neue Aera der Völkerverbrüderung und des
Friedens einzuleiten. Was er zu träumen wagte,
wagte er zu tun", donnerte der Lord Mayor von
Manchester in die jubelnde Menge, als .er den Prä
sidcnten Wilson vorstellte. Und angefeuert durch -den
Beifall der Menge, ging Präsident Wilson in Man
ehester fg weit, seine Regierung und sein Land auf.
Frieden nicht blos für Europa, fonöern für die ganze
Welt zu verpflichten, sie zu binden, keine Allianz ein
zugehen, die nicht ein Bund sämtlicher Nationen sei.
.Die Vereinigten Staaten", so sagte er. werden sich'
keiner Mächtevcreinigung anschließen, der wir nicht
alle angehören. Sie nehmen nicht blos Interesse am
Frieden Europas, sondern am Frieden dcr Welt."
Es war dies die erste Gelegenheit, daß der Prä
sidcnt seine. Regierung endgültig auf die Generalidee
einer übernationalen Organisation festlegte, ?ie er
später in feinem Völkerbundpakt zum Ausdruck ge
bracht hat. Die Sun jchricb damals: Die Idee
mag für das in die Ferne wandernde Denken des
Präsidenten etwas Anziehendes ' haben, mag ihm als
glorreich und logisch vorkommen, aber die Probe auf
ihren politischen Wert kann' nur gemacht werden, in
dem man sich vorstellt, wie sie sich in der Ausführung
gestalten würde Die Auslieferung der Sou
veränität der Nation ist ohne Aenderung der Verfas
sung auf dem dafür vorgeschriebenen Wege unmög
lich. Das Volk der Vcr. Staaten kayn über eine so
fundamentale Aenderung nicht durch "den Mund des
Präsidenten Wilson sprechen, einerlei, welche Ver
sprechungen er in Manchester oder Versailles machen
mag. Der Präsident und der Senat zusammen kön
nen es nicht durch einen Vertrag tun. Der 5iongrbß
kann es nicht tun. denn die Konstitution würde vom
Volke der Ver.' Staaten erlassen zur Sicherung von
Ruhe und Ordnung, zur Verteidigung Amerikas, zur
Förderung der Wohlfahrt und der Segnungen der
Freiheit nicht einer weltumfassenden Vereinigung von
Pationen, fondern einzig und allein für uns selbst
und unsere Nachkommen."
Die Begeisterung, mit der Präsident Wilson in
Manchester als Prophet und Begründer des inter
nationalen Millenniums begrüßt wurde war eine
Wiederholung dessen, was er auf jener ersten wun
dcrvollen Reise durch England, Frankreich und Jta,,
lim . erlebte. Aehnliche Szenen ereigneten sich in
Carlisle, in London, Paris. Mailgnd, Genua und
Rom. Wohin immer er sich begab, .muß es sein
Herz mit Stolz und mit Hochgefühl erfüllt haben,
sich als das zu fehcn, was- er damals tatsächlich war
der populärste Mann Europas. Es würde grau
fam sein, heute jene Zeit im einzelnen zu Vcrglei
chcn heranzuziehen und daraus Gegensätze zu kon
struieren. Der Traum dauerte nur gerade so lange,
als Europa der wiederholten Erklärung des Präsi
denten Wilson, daß er in einer Mission und mit ei
nem Mandat komme und daß er besugt sei, für die
Vereinigten Staaten von Amerika zu sprechen, Glau
ben schenkte. Als das britische Volk entdeckte, was
die britischen Staatsmänner immer gewußt haben
müssen, färbte der Regenbogen, der Herrn Wilson
vorgeleuchtet hatte, sich grau und verschwand. Aehn
lich ist es ihm in Frankreich ergangen, wo man ihm
heute fast verächtliche Gleichgültigkeit entgegen
bringt. In Italien, wo er vor einem Jahre wie ein
neuer Messias gefeiert wurde, ist fein Name von
Straßen, ' Abernten, Boulevards, Hotels und Ehren
tafeln verfchwundm und man,,erinnert sich seiner nur
als eines Feindes der nationalen Aspirationen. Das
hat dieses eine Jahr dem Präsidenten Wilson getan,
und die Sun würde sich eines 'Mangels an Aufrich.
tigkeit fchuldig machen, wenn sie verschweigen wollte,
daß der Präsident selbst für diese Aenderung ver
antwortlich ist. ' ,
postsampfer
. nach Europa
'' '
Unter Angai,: der Annahmezeit im
hiesigen Postamt.
Stavanaerford Für Norwegen.
Dänemark. Lithauen. Deutschland,
Dienstag den 13. Januar.'
Lapland Für Holland. Lurem
bürg, Ungarn.- Teutschland, Sa,ns
tag. den 17. Januar.
Eü?.!antier Sp-ziell adressierte
"iluüt für Luxemburg, Samstag,
den 17. Ja.i.. abends 6 Uhr.
enznbeau Für Luzemburg.
Tfcheck-.o. 2 iowatien, Jugo-Slavien.
Deutsch. Oesterreich. Polen, Schweiz.
Sonntag, 1. Jan.. 6 Uhr abends.
Jmeverator Für Holland. Un
garn, Deutschland. Finnland. Mitt
uii'ch,- 21. Jan.. ß Uhr abends;
Neordam Briefe für i'vlland
und Deutschland, Mittwoch, 21. Ja
i;i;ai si Uhr abends.
Carmania Für England, Hol
Iv.ib, Ungarn, Teutschland, Mitt.
woch. 23. Jan. 6 Uhr abends.
Stockholm Briefe für TeMsch
land, via Gothenberg, Mittwoch, 23.
Jan.. 10 Uhr abends.
Zlus Fremont, Aeb.
Fremort. Nebe., 7. Jan. Wt
Anfang des neuen Jahres hat sich
der Besuch von Midland College
verbessert, so daß jetzt 400 SW
dierende die Anstalt besuchen.
C. B. Pulsiver war gestern in
rmiank. Er bat lein in der Ero
well Nachbarschaft befindliches Ei
gentum zum Verkauf, uns will jten
füdamerikanifche Länder ansehen, um
zu entscheiden, wo er seine Heimat
bauen wird. v
Charles S.'Richardfon und Olga
Chnstenfen reisten nach Omaha, wo
sie einen HeiratsexlaubniZfchein er
wirkten. V
Fred ?enn jr und Familie rei
sten nach Coloraso, um sich dort in
der Nähe von Loveland niederzu
lassen. , ' , , ' .
wer lacht oa? Aornel Stöcke? gelllstet's
wieder nach der Führerschaft.
. Teutsches Herz, verzage nicht! Jn i chen Wahlkampagne, in welcher der
diesen dunklen Zeiten, wo am politi flörnel Stockn seine von aller Welt
schen Horizont Amerika? die Wet- mit Einschluß der demokratischen
terwolken grollend um Dich lagern, Partei von Ncbraska für höchst
wo Tu von der Rolle eines Lieb überflüssig gehaltenen Dienste dem
lingskindcS der Columbia zu ihrem ' Staate N.'braöka in der bescheidenen
Aschenbrödel erniedrigt zu sein 'Stellung als Gouverneur anzubieten
scheinst, steht Dir Dein Ritter auf.
dcr Dia) in Demem doptwvater
lande wieder zu Ehren bringen, dcr
Simson. dcr Dich an den Philistern
rächen, dcr MoscS, dcr Dich inS ge
lobte Land führen wird. Und daS
beschloß, bis ihn die Ueberzeugung
von fein Uncntbehrlichkeit plötzlich
auf rätselhafte Weise wenige Tage
vor der Wahl im Stiche ließ, bis
in die fernen Gassen von New ?)ork
erschollen fei. Wir selbst hätten diese
Verdienst, diesen Erlöser der ; Episode schon langst vergessen, wen
Tcut?chAmerikancr entdeckt und ihm , sie sich nicht durch daS naturgcschicht
den Weg gebahnt zu haben, ge
bührt unserm sattsam bekannten
Mitbürger, dem Dänen Col. W. D.
Stöcker. ehemals einstimmig erköre
ncn Gotlvcrneurskandidaten von Nc.
braöka. In der Dezembcrnummer
von Vierecks American Monthly er
lcdigt er die von dieser ausgezcichne
tcn Zeitschrift -aufgeworfene Frage
nach einem Führer der Deutsch.
Amerikaner kurzerhand dadurch, daß
liche Wmider, daß der Körncl im
Verlaus derselben einen ethnologi
schen Häutungsprozeß durchgemacht
und feine Wiedergeburt als Däne
gefeiert hätte, unserm Gedächtnis ein
geprägt hätte.
Uns, die wir die angeborene Ve
fcheidenhe.t bet Körncl in langjäh
riger Erfahrung kennen zu lernen
daS Vergnügen hatten, können nicht
glauben, daß cr für daS Bedürfnis
er in fcinvcrschleicrter. nur seinen. deS Augenblicks fein eigener Im
Freunden verständlichen ' Weise den presario gewesen, der sich in einem
gcbornen Dänen, irrtümlich für ei- Anfall selbstverliebter Eitelkeit der
ncn Deutschen gehaltenen Körncl W Redaktion .von Vierecks" als der
F.' Stöcke für dieses Führeraint demokratische Kandidat vorgestellt
qualifiziert. Man kann es selbst von hätte, wobei es Vierecks völlig frei
so wohlunterrichteten Lmtcn wie dcr stand, zu glauben, daß die gesamte
Redaktion von Vierecks American demokratische Partei in geschlossener
Monthly" nickt erwarten, daß sie Phalanx hinter ihm stände. ,
mit den persönlichen Oualifikatio- Wegen ungenügender Bekannt
nen aller Derjenigen, welche die fchaft mit dem Körnel hat Vierecks"
Monatsschrift für ein FindelhauS die Andeutungen des demokratische
ihrer Geisteskinder anhen. bekannt Kandidaten für Gouverneur von Ne
sein können, oder daß sie auf den bratzka" n'cht in ihrem ganzen
ersten Schlag cms den unaufgefor ! sclbstanfopferungsvollcn Geist aus.
dcrt eingereichten Ratschlägen aller gefaßt und versteht daher auch
unentgeldlichen Mitredakteure zwi. nicht, bett Humor der Sache zu
schen Mains und California einen würdigen. Wenn der Körnel for
Nr,',fi s,i Wtrnih irnS ßiemiif delt. dllN NU? in MllNN VON UN
ihrer Gönner zu bilden imstande
wären.
Wir können an dieser Stelle nur
die politischen Glanzperioden des
fraglicher Energie, Pcp" und
Fähigkeit, dessen Herz in seinem
Werk liegt, als Fuhrer der öcutjd)
amerikanischen Bürger die gewünsch
wackeren Körnel zu Viereck's Nutz ' tm Nesullate erzielen kann; daß ein
s rnrr,m i t.! ' solcher Mann, von der Unter
Will .1 LUIHlllLlI III. llV 11 LLll-lL ILLUMl
skizzieren, auf feine moralische Be
fähigun auf - Grund öffentlicher
Nechtsurkunden an dieser Stelle ein.
ftützung eines literarischen Genius
inspiriert und angespornt, schnell an
Stärke zunehmen wird: daß ein
führende Stellung erwerben und be.
Häupten kann": gehört er doch in
feiner Eigenschaft als .Körnel" zu
jener unblutigen Heldenfchaar, die
den Titcl dem Verdienst verdanken,
einem Gouverneur dnrch daS Talent
zu impm-icren, durch eine martiali
schcS Auftrctcn die Abwesenheit mili.
tärischcn und anderen Talents er
folgreich zu verschleiern. Und im
Rückblick auf gewisse dem VoWbe
wußtscin unvergeßliche Episoden sei
ner viclbewcgtcn Laufbahn können
wir mitfühlenden HerzcnS den
Wunsch verstehen, daß er nicht we,
gen, kleiner Irrtümer heruntergesetzt
und verächtlich gemocht" zu wcrdcn
wünscht. ' '
Wir kennen auch den litcrarl
schcn GcniuS", der (odcr vielmehr
die) dem Körncl feine Inspiration
und seinen Ansporn" für so viel per
Woche lieferte, olS er in der Frce
Lance" einwelterschütterndeS Ma,
gazin e?auSgab. welches, wie Stök
ker eS von der Zeitung der Zukunft
verlangt, - nicht nur, imstande war.
ohne Anzogen zu existieren", daS
sogar ohne Abonnenten und ohne
Lcscr monatelang ein stillvergnügtes
Dasein führen konnte, und daS fcincs
bescheidenen Formats wegen den fei
nen! innersten Wcsrn entsprechenden
Zweck verfehlte, vom Wursthändler
als Umhüllung duftigen LimburgcrS
verwandt zu werden.
Wir wissen, waS Vierecks" nicht
ahnen konnte, daß der Körnel mit
dcr Berechtigung persönlichen Ge
kranktseinS die Landesverweisung
aller Reptilien, die unter dem Na
men Zeitung eristicren", fordert:
denn die Zeitungen, welche die Ehre
seiner persönlichen Bekanntschaft ge
nies'.en. einerlei, ob sie in englischer,
deutscher oder dänischer Sprache er
scheinen, sind seit geraumer Zeit un.
verschämt genug gewesen, ihm die
Bahn des Ruhmes durch frevelhafte
Benutzung seiner Beiträge zur
Ueberlastung deS PaPicrkorbS zu
versperren.
Wir verstehen, wenn eS Vierecks
auch nicht ohne Weiteres klar fein
konnte, worum er .Vierecks" daraus
ausinerllmn , macht, daß ein Bur
gcrbrief Im Papicrwijch ist", und
daß cr alle? verlange. waS er sich
hcrangefeillcht habe, als .cr sc!N,
Bürgern crwarb." ES muß cincin
Idealisten wie den Körnel' schmerz
haft sein, feine Bürgerfreiheit m
diesem Zeitalter der Humaniiot ge
gen geknechtete Jndustriebarone
durch dtn Unverstand cincS laust,
gen StadtratS beschränkt zu sehen,
der für die Bes.rebungen eines
hochherzigen Mannes", durch ein
Monopol in Slotmaschinen diese
Welt zu einem besseren Wohnplatz
machen zu helfen", kein Verständnis
hatte. -
Von einem so xrominenicn
deutscki.amcrikaniscken Dänen kann 1
Viere- es ftst) fcyon geinnen m,.
sen, wenn cr einleitend mit der
dem geborenen Führer eigenen wnr
stigen Kürze sagt: Ich kann Ihrem
Plan zur Auswahl eincS Führers
der Teutschen in Amerika nicht bei
stimmen."
Wir fiesen mit der roßten In
brunst, daß dcr Körncl. dessen Er
folgen als Gesetzgeber, mliitariia,em
Würdenträger, Gonverneurskandi
dat und anderer Beseitigungen seines
GcmcinlinnS wir die reinste mensch
liche Freude,' die Schadenfreude, ab
geivonnen haben, es nicht daran
fehlen lassen wird. Tag und Nacht
darüber nachzugrübeln, wie er seinen
leider nur lokalen Nahm durch die
Stellung der Deutsch-Amerikaner
von der Atlantik bis zur Pazifik er
strahlen lassen kann, und wir geben
ihm freudigen HcrzenS die Ver .
fichming. daß cr unsterblich fei
wird, fo lange er lebt.
), wie ist eS doch erfreulich. ' '
Solchen Jüngling noch zu finden, '
Jetzt in unsrer Zeit, wo täglich
Mehr und mehr die Bess'ren schwinden.
UVUjl,U.tHHVk.lV ll. vifclfc VUl. Tlll w- y . . . frt . .
zugeben, verbietet uns die Rücksicht fa . ia'
w ' ' . . 1 . 1. 4u T J i(un l l! IT ,,5,,, f nv
auf das Anstandsgefühl unserer Le
ser, und an einer brieflichen Darle
gung derselben verhindern unS die
Sittlichkeitsparagraphen dcr Postge
sctze dcr Ver. Staaten.
Wenn sich daher jemand mit an
stehen, den Respekt Aller erzwingen
wird; avr mcht wegen kleiner Irr
tümer verächtlich gemacht werden
muß" ist es Vierecks" zü ver
zeihen, weirn es nicht in dieser
Charakterisierung des dcutsch-ameri
kanischen Messias das Selbstporträt
y . , en ri r rrr crn ' iUia ucit 'tiiiiuv vus vuv miviiu
schemcnd vollem Rechtals Col. W. '.a . 5f er erkennt, dck mit
?-;TUiC?7a' ' A l der Vesch..idenheit. die nur in jähre
terschrcibt. barf man eS Vierecks" j cntfbaV als Verkäufer in
N'cht ohne Werteres verübeln, daß ' anffcfertifltcr gi.
e? ro Tieuen o"ier miw ertcoxhcn .oerden kann, der
nimmt. aS derselbe seit Jahren ge- gedmkeiiloscn Mitwelt die Mühe
nommen . zu werden gemohnt ist, und, ,mt. in ihm . einen großm
, m trtfit , s, Trttirji"d SVthi . . . . u V
ZrfiXTV: " entdecken, und der den
UWkUVt-lilll VVl HV j(i.M
seiner Ansichten wohltatig beeinflus
sen wcrd. den gelieferten Beitrag
unter dcr respektvollen Überschrift
abdruckt: Von nem demokratischen
Kandidaten für Gouverneur von Ne
bräska." Wir hcitten keine Ahnung davon,
daß die Kunde von jener glorrci-
dieser Stadt gerichtet, in welchem die
Notwendigkeit der Organisation von
Home Guards dargetan wird, und
es sind bereits 20 junge Männer be
reit, sich für den Dienst zu verpflich
ten. Der Staat wird Gewehre und
Munition liefern. Aehnliche Schritte
werden m andern Teilen des Staates
genommen, fo daß man denken kann,
daß, die angesagte Revolution bloß
ein" Schreckschuß war.
Lorbeerkranz für feine Tenkcrstirne
gern aus eigener Tasche bezahlt.
Wir. seine engeren Landsleute, gute
Freunde und getreue Nachbarn, er
kennen in dem in Vierecks" ver
hcißenen MofeS unschwer unseren
ehemaligen Charlatan und politi
schen Hanswurst, der schon vor
Jahren, r.cch ehe er einen dänischen
Swmml'aum entdeckt hatte, seine
Führerschaftstalente den deutsch
amerikanischen Vereinen unserer
Stadt kostenlos und unaufgefordert
zur Verfügung .stellte und feine Auf
opfewng soweit trieb, daß er auf
der Uncntbehrlichkeit seiner Dienste
auch dann nsch bestand, als man
ihn die Lästigkeit seiner Bemühun
gen aufs Deutlichste fühlen ließ.
Wir kennen ihn als den, der
durch seine eigenen Bestrebungen eine.
John O'Coimor. welcher mit sei-
ner Frau in Californien weilt, hat
dort in Long Beach ein Haus ge-I
kauft. Man rnmmt an. daß er nach
Ablauf feines Termins als .Assessor
nach dorthin übersiedeln wird.
M. G. Snyder erhielt die betrü
bende Nachricht, daß sein in Jlion.
N. )., wohnende? Bruder dort ge
starben ist.
, Ernes: Gericke von der Herman
Nachbarschaft zieht auf die kürzlich
von ihm erworbene Menge! Farm
nahe Nickerson. -
JaS. Ainsworth hat in Joliett.
Jll., bei Bedienung einer Maschine
einen Teil seines Zeigefingers feiner
linken Hand eingebüßt.
Irgend Jemand machte sich daS
Verg7:ügen. für vergangenen Man
tag eine sozialistische Revolution für
Fremont anzuzeigen. Trotzdem' die
selbe mm nicht gekommen ist, wer
den Schritte getan, um ein Ausbre
chen der Revolution zu verhindern.
Adjutant Hall von Lincoln hat ein
Schreiben an "-eiU?
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IM'eii'I'IO kxcttLL
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.Luxus Svecial'-Kaffee? i Pfd.
Eocoa; 1 Pfd. Tee ...87.00
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Paket No. 10
Zirka 8 PfS Toiletten-
Seife 83.75 j
Paket No. 11
9 Pst. .Luxus Special" H
ffce 87.75 ti
Paket No. 12
6 Pst. .LuruS Special' ffaftee-.
4 Pst. feinster Tee ...80.50
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j ' mit der Täglich Omaha Tribüne".
B .1 507 Howard Str.. Omaha, Nebr. . m
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Omaha, Ncbraska.
Telephon: Tyler 540.
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mm Export berechnet, darum haltbar, desgleichen die Verpackung. ' 1
,1 Man bestelle sofort, unter Beifügung dcS Betrages. Augabe ii
j der Nummer dcS Pakets genugt.Prompte und zuverlässige
AuAsführung jeden Auftrages garantictt. ,
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sehr deutlich.
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OMAHA MERCANTILE CO.
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U Office: 313 Tüd 14. Ctt 2. Flur. Telephon: Tonglas 3938. B
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