pyjrn a 'ctzui e? An der ri, krrknnernnge Icü rßadmkrk A. Tit pitz, etaatSscknUlr beS F.!! 4rt i'V (15. Fortsehung.) Auch die in vcrlchieSenen Crdtei. len stdioniatw einzelne Kreuzer haben ihre Schuldigkeit voll getan. Tiefer Kreuietlrug, der beim Man gel an Stutzpunkten keine ; lange Dauer habez konnte, war vom AS miralstcch sehr gut vorbereitet. Agen ten, Kohlen und Proviantversor gung klappten, solange das Prestige Deutschlands in der Welt nicht im Niedergehen war. Die Taten Kapi tän z. S. v. Müllers auf der Em den" und die der Karlsnche-, waren ruhmreich und wirksam. Der ttom Mandant der Karlsruhe", Kapitän z. S. Köhler, dachte nicht daran, die Erlaubnis zur Heimfahrt zu befol Cm; mit vier HilfÄchiffen in Atlan til arbeitend, unischwärmt von eng lischen Kreuzern, aber bauend ms Leine überlegene Schnelligkeit, strebte et nach neuen Erfolgen, bis ihn selbst nd sein Schiff eine Explosion der nichtcte, die wahrscheinlich von einem im Ausland gekauften unsicheren .Sprengstoff herrührte. Die Königs I lberg" unter Kapitän z. S. Loof ist ach scharfen Kämpfen gegen große Ilebermacht erlegen. Der Komman battt und ein erheblicher Teil der Wefahung haben dann den Felozug ' Ostafnka unter General v. Lei tow mitgemacht. Diel Ehre haben gute treue Teutsche auch von späteren Zcreuzerfahrten hcimaebracht. Kühw stet Unternchmungsgeist führte die HUssrreuzer Meteor", .iZrers". Möwe". Seeadler", Wols" durch die englischen Gewässer hindurch nach dem Ozean. Der Geist, den sie zeigten, war aber der Geist der Hoch leeflotte, denn sie waren von öeren Offizieren und Mannschaften besetzt. Nachhaltige Wirkung auf den Ver lauf des Krieges konnten unsere Aslklndschiffe nicht bringen, da sie ohne jede Hilfe durch eigene Stufe Punkte w abgemessener Zeit erliegen mubten. Immerhin ist das, was wir n .Verlusten dem Feind beigebracht haben, mindestens dreimal so groß, els; das, was wir selbst dabei einge fetzt haben. Merkwürdig dabei fft die , Erscheinung, daß das Erliegen unse j n CijfiiiiiiTiiiiiosiiiiiiiinnfi ' ?- n der ' ?rnnruniim htB GroßadmkolS v. T t r p ltz, EtaatöfckretSe US cSilBBffi ma- -zzwz- n m (16. Fortsetzung.) . 3ns weiteren Verlauf deS Ge Hechtes erhielten die Engländer eine wesentliche Verstärkung durch, süns neueste, erst im Kriege fertig gewor bsne Lininschiffe der Quem.Elisa bethklasse, deren Heizmaterial, ganz Nch aus Heizöl bestchend, diesen Schiffen ewe so hohe Geschwindig keit gegeben hatte, daß sie sich an dem LdMzergefecht beteiligen konnten. Sie hängten sich an die englischen Kreuzer an und grisfm auf hohe Entfernung in den Kampf ein. Bis u den? Augenblick, wo der englische Admiral Beatty, unsere Schlacht schiffe sichtend, eine Kehrtschwenkung machte und auf nördlichen Kurs ging, hatte sich die Kampfkraft unseres Ge schwaders so gut wie nicht verändert. Das meistbeschädigte Schiff, - die Seyblitz-, hatte drei schwere Tres Zer erhalten, davon einen 33 Zenti meter, wie sich später aus den Ge Zchoßsprmgstücken feststellen sich. Auch ein Torpedotreffer, den dieses Schiff .später von einem englischen Zerstörer "erhielt, hatte so gut wie keinen Ein flusj, da feine Wirkung durch das Toedolängsschott aufgefangen wur be. In den kommenden Phasen der' Schlacht konnte die Seydlitz- einen zweimaligen Stoß auf das englische GroZ mit Höckftgesckwindigkeit mit machen, wobei sie noch weitere Mm zig schwere Geschoßtreffer erhielt. Trotzdem ist sie mit eigener Maschi nenkraft in den Hafen, eingelaufen. Aus dem frischen Gefühl der über siandenen Gefahr heraus schickte mir der tapfere Kommandant, Kapitän v. EMy. zu meiner Freude im Na wen der Okfiiere und Mannsckaften ein warmes Tanktelegramm für das ausgezeichnete Schiffsmaterial. ' Admiral Scheer und sein Stabs ikef v. Trotha entnahinen aus den Funkemneldungen. daß das- Kreuzer gefecht zu einem Zusammenstoß mit der Grand Fleet führen mußte, deren numerische Ueberlegenheit und in die'cm Stadium einhestliche Zu sammensetung au? Linienschiffen der Grof)kampf?lasse sie voll über Zahm. Es bleibt ihr großes HMri.M der MeZ jufLzrcg ZznMde & b 333--- . Wiege des Weltkrieges I u u u 5jy 1 "" u CoprrJebt 191 d7 Dodd, Mead rcr Schiffe nie auf offener See. son dern stets dann eintrat, wenn die Kreuzer notgedrungen mit dem Lande in Berührung kamen. ' Wenn man sich diese Wirkungen unserer Flotte auf die Gestaltung des Krieges vor Augen hält, so wird man anerkennen müssen, dafz ihre Taten grofz und ruhmreich waren. Mir ist über dem leyten Zusammen stürz kein Fall bekannt, in dem das Per,onal ch nicht mit größter Tapferkeit und Hingabe geschlagen und bei dem unsere personelle und qualitative Ueberlegenheit sich nicht oargelan Hütte, Man wäre nicht un berechtigt ztr sagen, gegen eine fünf sache Uebermacht ohne Stützpunkte draußen, in ungünstigster icei träte gischer Lage daheim, sei nicht mehr zu verlangen gewesen. Und dennoch, unsere Marine war so gut, bau von ihr das Höchste hätte erreicht werden können, wenn es gefordert und nicht gehemmt worden wäre. Damit konTme ich auf die beiden wesentlichen Ursachen,' weshalb daö höchste Z:el für die Marine, das Er streiten eines gerechten Friedens, nicht hat erreicht werden können. Die Hemmungen, welche der militärischen Leistung der Marine aus politischen Gründen während des ganzen Krie gez auferlegt wurden, find die eine schon früher besprochene Ursache ihres erschütternden Loses. Die andre Ursache ist der Mangel einer emheit lichen verasitwortlichen Leitung der gesamten deutschen Seemacht. 3. Die Operationsplane, welche ich ix den neunziger Jahren niedergelegt und damals auch dem Einverständnis deö Chefs des Generalstabes unter breitet hatte, waren sämtlich von der wohlwollenden Neutralität Englands ausgegangen. Nachdem sich diese politische Voraussetzung seit Mitte der neunziger Jahre geändert hatte, war ich als Staatssekretär bei der Bearbeitung der Öperationspläne ressortmäszig nicht mehr beteiligt. rti-fr ftrtfia ifJfi - snX'iÄi Vlll tjUVL VKAj ilUUf Vtk ijtl. VU."- feit des Admiralstabschefs die An sichten mit ihm darüber ausgetauscht. 0 n j-.-i' ',;v ---, . Wiege des Weltkrieges i CopjTiht 1919 1)7 Dodd, Mea4 & Co. sches Verdienst, daß sie mit äußerster Kraft der Maschinen zur Schlacht drängten. Sie schabten d:e perso nellen und materiellen Eigenschaften unserer Flotte richtiger cm, als es bisher geschehen war. Als demgemäß unsere Schlacht flotte die nach Norden ablaufenden englischen Schlachtkreuzer und Li nienschiffe unterJeuer nahm, konnten infolge der vorlichen' Posstion deS Gegners außer den Schlachtkreuzern, die sich der Flotte vorgesetzt hatten. nur die Spitzenschiffe der König" klaffe unter Admiral Behncke zu Schuß kommen. Der englische Adnn ral zwang, allmählich von nördlichem Kurse auf östlichen gehend, unsere Spitze gleichfalls, zum Wbiegen. Nachdem diese noch vorher in wenigen Minuten den neu hinzugekommenen Schlachtkreuzer Jnvicible" und zwei Panzerkreuzer der Warrior'klasse niedergekämpft hatte, stieß sie plötzlich auf das in Qua-lm und Dunst lie gende, in langer Linie entwickelte GroZ der englischen Flotte, die sofort mit sämtlichen Schiffen ein schweres Feuer eröffnen konnte. Die Lage war durch Zufall für unsers Flotte taktisch sehr ungünstig geworden. Nicht nur hätten unsere Schiffe unter dem Feuer der ganzen feindlichen Flotte aufmarschieren muffen, wenn sie in gute taktische PoWon hätten gelan gen wollen, sondern die Beleuchtung war setzt derartig, daß die deut schon Schiffe sich geg?n den westlichen Abendbimmel als Silhouetten abho ben, alsg in den vorübergehenden Aikgenblicken guter Sichngkeit anSge zeichnet für die artilleristische Beob stklitung dastanden, während wnge kekn-t der Dunst, der im Osten lag, die Schifftrumvfe er Engländer so der barg, daß ihre Stellung fast nur aus dem Aufblitzen der Geschütze erkenn bar wurde. Admiral Scheer entzog sich seiner auf diese Weise gefährlich gewordenen Lage, indem er durch gleichzeitige Kehrtwendimg mit un serer-gamen spotte zmiächst zurück ainff, ein Manöver, das im tobenden Gesantzfme? wsbl nur weniqe Flob Z Fss-W NekchSmarin . D. a n ttWA Co. Als Graf Saudifsin 1903 Admiral stabSches war, hatte er den sofortigen rücksichtslosen Einsatz der aktiven Flotte zur Schlacht in den Vorder gründ der Operation gestellt und dabei mein volles Einverständnis ge funden. An den letzten Jahren vor dem Krieg wurde aber der Ope rationSplan vom Admiralstad auch mir gegenüber als Geheimnis be handelt. Der Operationöplan, den mir nun gemäfz dem später au besprechenden Kabinettsbesehl vom 30. Juli 1911 der Admiralslabschef v. Bohl sur den Fall einer' englischen Krieg'erllä rung vorlegte, bestand zu meiner Überraschung aus einer kurzen An Weisung für den Ehes der Nordsee flotte, vorläufig gegen England den Kleinkrieg zu führen, bis eine solche Schwächung des Gegners erzielt sei, daß man zum Einsetzen der Flotte übergehen könne; sollte sich vorher eine gute Aussicht auf Erfolg bieten, so könne auch dann schon geschlagen werden Für den sogenannten Kleinkrieg war in jener Zeit in der Presse, u.n ter anderem auch von verabschiedeten Seeoffizieren stark geworben worden. Man übersah, Laß dessen ganze Aus sichten von dem durchaus unwahr scheinlichen guten Willen deS Geg ners abhingen, uns solche zu gewäh ren. Nur wenn die Engländer sich nach Ausbxuch des Krieges sofort zu einer engen Blockade unserer Küsten entschlossen hätten, kam der Klein krieg in Betracht: ob er selbst in die sem Falle richtig gewesen wäre, sei dahingestellt. Die Nachrichten, aus England, insbesondere die Anlage der vntischm strategischen Acanover machten aber jene papierne Annahme einer engen Blockade der deutschen Wucht von vornherein unwahrschein llch. Ter AdmralstabSchef persönlich glaubte den Drang der Engländer, zum" Schlagen zu kommen, hoher einschätzen zu sollen und erwartete. das? es demgemäß zu einer Schlacht bei Helgoland komn7en müsse, was, wenn es eintrat, naturlich Ziir unS CSS "i , "f:f" f- i, : Hi i ReichZarimtS . D. " Er u . . A'UZ gewesen wären. Er wurde bei diesem eanover umeqmtzt Durch zwei unie rer Torpedobootsflottillen unter, Ka pitän z. S. Heinrich, welche die ge fahrliche Lage unserer Flotte erkann ten, das Eros der. englischen Flotte angriffen und das gesamte Feiier des Feindes auf sich lenkten. Als Admiral Scheer die erforderliche neue Ge fechtsfonnation mit feiner Flotte ge bildet hatte, drehte er nochmals auf den Feind zurück, um den Angriffs stok an wiederholen. Die eintretende Nacht machte iiberlegte Kamvffoma tionen alsdann unmöglich. Wenn die englische- Flotte in diese? Phase ein Gefühl der Ueocrlegenchkit gchabt hätte, sa würde sie unserer Flotte unter llen. Umständen an der Klinge geblieben sein, denn da wir noch ein älteres' Geschwader der Vordread nmMtpcriode bei uns ?tten. die enalische aber an Ifckifie filtcki m,3 neuen GroßkmnPsschiffeTr bestand, so waren sie der uniengen auch an Ge samtflottengeschwindigkeit überlegen und dorfüatc außerdem auch noch über eine Gnchde don Schlachtschiffen mit besonders hoher ?efchwindig?clt. Admiral Sckeer. wie aucb die aane Flotte erwarteten unter diesen Ber haltn:sten mit Bestimmtheit eine Er Neuerung des Kampfes am nackistsn Morgen, Sie zogen es aber vor, die ten Kampf m größerer Nahe der don Minen freien Fahrstraße zu bestehen, und beschlossen deshalb, in der Nacht sich dorthin in die Nähe von Horns, riff zu begeben. Als der Tag anbrach, war weit und breit die See leer, bis ein Luftschiff meldete, das; ein neuerer größerer ZZlottenteil weit westwärts im Anmarsch' sei. Es bat ft& fiintcr herausgestellt, daß 3 sich in Wirklich. reit um das Eros der englischen Flotte handelte, welches - aber bald nach Norden abdampfte. Für die Be wegurrg der englischen Flotte ist wahrscheinlich, daß sie nach Eintreten der Tunkelbcit beim Mdamdlen n Westen den Stand unserer Flotte süd v.xJ u ..v i.c .u , . iiuj 4raiii.iic mu in ig in Ciiuaj IDCI terem Mstanb die Nachhut, bestehend au? Kreitt?rn nd einem riroßen Teil her englischen Torpedobootsstreit' utfiiii im jjmnnu frnn gAnssgskrn gewesen wäre. Me Vss spater erfahren habe, gingen die Conderbearbeiter im Adniiralstab bei dieser Frag, von dem Gedanken, auS, dah das strategische Berhaltm der Engländer in den ersten Wochen deS Krieges sich klar herausstellen müsse und dementsprechend neue Direktiven gegeben werden konnten; sie waren auch der Ansicht, das; du? Hinzutre ten eisiger Eroßkampfschiffe der Kaiserklasse und die mobilgeniachten, aber zunächst noch nicht kriegsbereiten Neservegefchwader die Aussichten einer Schlacht vom Oktober ab noch günstiger gestalten würden, als in den ersten Wochen. An Hemmungen äug politischen Gründen wurde an keiner Stell? der Marine gedacht. Nein, zahlenmäßig betrachtet, war jene Auffassung nicht unrichtig. ES tag nur da Bedenken vor, daß eine erste Tircltive, welche Zurückhaltung enPsayi, leicht dabin fuhren konnte v der Unberechcnbarkeit der semd, iichen Handlungen unwiederbnna. sulie günstige Gelegenheiten u der' säumen und dem feinde Vorteile zu bringen, die 'wir nicht zu übersehen imstande waren. Ich erhob deshalb Einwendungen gegen diesen Opera tionsplan. die vom Ädmiralstabschcf nur insoweit anerkannt wurden, als emcAeierung vorgenommen wurde. öahlngchcnd. daß, sobald sich eine Ge. legenyeit böte, ,nicht geschlagen wcv den könne, sondern müsse. Ich glaubte, daß hiermit der Chef der Nordseeflotte noch genügende Frei heit zum Handeln behielte. Für die sofortige? Vetätigung unse rcr Flotte sprach, aogeschen von den dolitijchen Momenten der Untand, dafz wahrscheinlich nicht unerhebliche i. . tjt.t. x.t e . f v vimuije vsajiaQjiirajic jur oie .rup penAerschl'ffuna über den Kmial'feit gehalten wurden, , ferner, dafz die rngmiioer sur oen mooernen e krieg nicht wesentlich mehr Erfahrung besafzen als wir, endlich, daß sie bei eginn des Krieas die Ueberleaen gni un,erer cylss-wancn uns unse res Materials noch nicht kannten. Auf die furchtbare,' als Ucbcrral jchimgSmoment doppelt wirksame Kraft unserer Panzerfprcnggranaten nno ne wohl noch n?azt emmal durch ihre Niederlage bei Coronel, sondern erst durch das Kreuzcrgefccht vom 24. Januar 1915 aufmerksam aavordcn. Wr rasches Schlagen sprach endlich der heilige Kampfeseifer des gesam ten Personals, das mit den. Groß taten der Armee wcttzueifern sehn lichst wünschte. Ungünstig wirkt für eine ftforrige Schlacht der Uinstand, daß die ge fanite englische Flotte bei Kriegsaus' bruch'insolge öerProbemobilmachung schon kampfbereit war, während dies bei uns nur auf Sie aktiven Geschwa kräfte folgte. Turch die zwischen Gro und Nachhilt'ZS entstehende Lücke muß dann' ulHte - Flotte bei ihrem Abmarsch nach Suden durchgeswizen sein. Dadurch entstand aber für die Massen der englischen Torpedoboote unterstützt durch Kreuzer das Glück einer unvergleichlich günstigen An. grlsfsmogli,chknt auf unsere m lan ger Linie geschlossen dampfende Flöt' te. , Der Angriff erfolgte mit Tap, ferkeit, aber wenig Geschick. Unsere Pommern , em LZordreadnoughb schiff, ging dabei, verloren. Aber 'mehrere englischen Kreuzer und min destens sechs Torpedoboote gingen un ter dem Feuer unserer Schiffe in heb len Flammen auf, die hoch Äer die Masten der Säsiffe gen Himmel schl gen. Es war, so schrieb mir ein ho, her Offizier deZ Flottenstabes, als ob wir durch eine brennende Allee fuh ren. Dazu leuchteten die Scheimver fer und spielte die Funkentelegraphie, Es fft daher n?Ht möglich, daß daZ noch nicht abftchende englische Gros im Unklaren über das Werbleiben un serer Flotte war. 3 - - Unseren eigenen Torpedobooten wurde eine ahnliche Angriffsmöglich reu vom Schicksal nicht gewahrt, sie fanden in der Nackt die englische Motte mcht. Ihre grosze Schulung sur solche Lage kam nicht zum Ta, gen. Am i, Juni nachMittags traf un sere Flotte in den Flußmündungen em. das Personal ach oben und in ae wisser Weise überrascht von dem Er folg und don der beunesenen personel len und materiellen Ueberlegenheit. Die Misten hatten gar nicht gewußt, wie gut unsere Flotte war. Sie dach. tea nach dieser Schlacht, wo die Gunst der Verhältnisse nicht einmal aus un serer Seite war, und wo von der gan zcn kjiom nur die Panzerkreuzer und die Spitzenschiffe eines Geschwa ders voll zum Tragen gekommen sind. nun an den Erfolg, den wir hätten erwarten können, wenn wir im An fang des Krieges tim gute Stunde suchten unh dann die Flotte cinsetz ten. Trotz Minderzahl und taktischer Ungunst der Umstände betrug unser Verlust nur ein Drittel des briti schon. - Admiral Scheer bat im Laufe deZ Jahres 191(5 noch mehrmals ernst lich versucht, die englisclu; Flotte zum Schlagen zu bekommen. Sie vermied aber ganz effentsichtlich eine .costly und precipitated action", und um bei Scapa Flow oder vor Tover eine Schlacht zu schlagen, dazu war die zahlenmäßige Unterlegcnheit unserer Hochseeflotte zu groß und die Ler hattniste sur uns zu ungünstig. , Besonders bemerrenZivert ist ein , Vorstoß, der unsere Flotte bis auf dreißig Seemeilen ab von Sünder! lanö heMührte und , ist FWung! ttt zurraf. ferner ak?e chl ztrrn Bedauern seiner Offiziere dem Drän gen deS Auswärtigen AmtS nachge, geben, welches die Flotte bei ihrer Siückkchr von Norwkgen der Harm loseren Erscheinung willen zwischen dem Nord, und dein Ostseehafen zu teilen wünschte. Infolge dieses Schrittes, der zwar un cre ttriedenS licke wiederum bekundete, aber die Kriegsbereitschaft schädigte, muhte die nach Kiel geleitete Flottcnhälste erst nach Ausfüllung der Kohlen usw den noch nicht einwandfreien Nordost seckanal durchlaufen, m sich mit den? iilest zu vereinigen. Ter Flottenchc v. Jngcnohl wurde durch diele Um stände gegen die Erwartung vieler Offiziere bestärkt zu einer streng. defensiven Auffassung deS Opera tionsbcfchlz bezüglich der Schlacht, flotte. Einige kühne Minmunternch mungm an der englischen Küste vcr änderten die Lage nicht. Jngenoh erwartete die Engländer in der Heb goländer Bucht in defensiver Form, welche der Fdind nach einiger Zeit heraus inöen rnume. So kam der 23 August heran und mit ihm ein in seinen Nach und Nebemvirkungen für die Leistung der Manne verhäng nisvoller Tag. Englische kleine Kreuzer und Tor pcdoboot neuester Art hatten gegen unsere zwischen Helgoland mit der Küste stehenden Borpostcnlinicn am frühen Morgen in diesigem Wetter einen Borston gemacht und hierbei, ein älteres Torpedoboot versenkt. Als die englischen Fahrzeuge sich darauf scctoärts zurückzogen, wurde unseren in den Flußmündungen liegenden kleinen Kreuzern der Befehl aeaebcn. die Verfolgung aufzunehmen. Diese, libcr die Gesamtlage nicht unternav tct. gingen von ihren Ankerplätzen allein und unter Zurücklassung der ihnen zugeteilten Torpedobootsslot tillcn mit dem ganzen Ungestüm des ersten Kampscs los und trafen etwa sechzig Meucn von Helgoland auf eine große Zahl feindlicher Aufklä rungsstreitkräfte. darunter auch vier Schlachtkreuzer. Ob schwere Geschwa der dahinterstanden, blieb Zweifel haft. Köln" und Mainz" wurden hier M Feuer der weit überlegenen Macht tapfer- kämpfmd zusan:mcn geschossen, bis sie wegsanken. Enticheidcnd scheint mir, dan oeim Anmarsch der Engländer nicht sofort befohlen worden war: die ganze lotte Mit allem, was sie hat, heraus! Waren größere Kräfte der britischen vlotte in der Bucht, so konnte es Glücklicheres für uns gar nicht ge bcn als hier in der Nähe unserer Häfen zum Schlagen zu kommen. Hatte der Engländer aber nur gcrin gcre Starke und wich auS, so bekam die Flotte wenigstens die Möglichkeit mit der engNschen Flotte brachte; sie ging unsererseits durch eme schwere Negenboe verloren. Als es darau ausklarte, war von der englischen Flotte nichts inehr zu schm, t: Der UntersttbootS'Aricg. Je mchr England nach den Vor gängen der ersten Kriegswochen seine eestreitkraste zurückhielt, um unS die Gelegenheit zur schnellen Militär rischen Entscheidung zu entziehen und mit allen Mitteln wirtschaftlich zu er, drosseln, um so mehr erwuchs unfe rcr Marine die Notwendigkeit, den Gegner mit gleichen Waffen zu be drängen. 2as wirksamste Kampf Mittel, daS wir gegen den englischen Handel besaßen, war daS Untersce boot. Bei seiner Verwendung gegen den feindlichen Frachtraum war von vornherein klar, daß die bisherigen Seerechtsbestimmungen, die im we sentlichen aus der alten Seglerzeit stammten, nicht aenau für die neuen Venzaltnisse paßten. Am ehesten konnten die Negeln der alten Wlocka de zur Anwendung gebracht werden m amenramschen kegesslonskriege waren die Bloadebtechsr von den Schissen der Nordstoaten auch einfach niedergeschossen worden, freilich mit Kanonen, weil man Torpedos da mals noch nicht hatte. ' Ebenso wie die Engländer don ihrer Kriegöge bictSerklärung sagten, sie wäre in effekt a blockade adapted to the tm ditions es modern warfare und com merce", tonnten auch wrr für eine UbootsBlockade ohne Livelsel ein formales Recht in Anspruch nehmen, Allerdings mußte in der Aufnahme seitens der Neutralen mit einem Un terschied zwischen Handlungen Eng lands und solchen Deutschlands ge rechnet werden. Infolge der See macht, Ueberlieferung und diploma tischen Geschicklichkeit der engsischcn Machchaber wird von den Neutralen nahezu alles hingenommen, wasEng land aus See tut: wenn Deutschland aber entsprechend vorging, mußte mit ganz anderem Widerstände der nicht kriegführenden Staaten gerechnet werden. Bei einem Krieg Mit Eng land waren wir von vornherein stär ker gehandicapt,' als den meisten Teutschen klar war. Die Hauptschwicriakeit war auS den Beziehungen zu Amerika zu er warten, besonders nachdem dieses Land, entgegen dem Wesen der Neu tralitat, sich bald nach Ausbruch deö Krieges ,u einem Arsenal für, un sere Feinde entwickelt hatte. Ta im Nordatlantik der Frachwerkchr meist unter englischer Magge geht, so muß e jeder Kampf gegen englischen 5rachtraum die amerikanischen Kriegslieferungen schädigen, 23 ir; x ; "'' erner MMffgm Crnjunmg rrn sZUiM..1 V t i!i wnuuiuan er nejamxni pceircu fräste aus den Flukmündungeiund tin Bereinigen mit dem SluÄblick au eine Kampf. DaZ geschah leider nich und auch ein Nachgeben von Streit kräften sandnicht statt. ES wurde nur der vesehk für eines der Ge schwader erteilt, sich in höhere Fahr bercttschaft zu setzen. Da ich im Hauptquartier den ganzen Vorgang zunächst nicht verstand, erbat ich mir smnlUlche Aufklärung von einem Bc kannten, der an ihm beteiligt gewesen war, und wiu zugleich auf die Fol gen hin, die entständen, wenn die Flotte nicht zum Schlagen käm. In der Antwort, die uh erhielt, wurde ller Gedanke der Flottcnleitung. die Engländer in der Helgokander Buch in Llnlchnung an unsere dortigen Mmcnipcrrcn zu erwarten, als nch tig anerkannt: der Verlust der Kreu, zer wäre nur durch ihr Traufgänaer, tum verschuldet. Im Gegensatz zu dieser Ansicht stand die Kritik der meisten Offiziere. Auch die Mann schalten waren enttäuscht, dan sie rnch zum Schlagen kämen, und ihr herbes Urteil machte sich, stellenweise in be dcnklichcr Form Luft. Bemerkungen wurden mit Krewe an die Wand a schrieben. auS denen der Wunsch sprach, an den Feind zu kommen. Daß im Anfang eincS solchen Krie ges Fehler gemacht werden, ist natüo lich. In diesem Falle waren offen bar Wirkungen der in defensivem Geiste gehaltenen OperationLpläne Zutage getreten. Es war nun Cache der Obersten Kriegslestung hier ein zugreifen und auf die zweifellos be gangencn Fehler hinzuweisen. Tann war der eingetrme Schaden leicht ausgebessert, Aber das Gegenteil trat ein. Der Kaiser wollte derartige Verluste nicht haben, und der Reichskanzler erhielt vermehrte Handhaben für die im vorigen Kapitel geschilderte gründ atzliche Luruckhaltung der Flotte, Ausdruck dafür, dab VcthmannsAuf. fassung Geltung gewann, waren die Anordnungen, welche der Kaner nach Wortrag Pohls, zu dem ich wie tets nicht zugezogen wurde, erließ, um die Initiative des Chefs der Hoch. eeflotte noch weiter einzuschränken: Schiffsverluste müssten vermieden werden, Auslaufen der Flötte und übeichaupt größere Unternchmungen müfztcn vorher die Zustimmung des Kaisers erhalten u. A. Nachdem ich hiervon mundlich Kenntnis erhalten hatte, nahn? ich die erste Gelegenheit wahr, um dem Kai er das grundsatzlichehlerhafte einer olchcn Knebelung darzulegen. Einen Ersolg hatte dieser Schritt nicht, im Gegenteil entstand von diesem Tage hntim sckion bei unseren Auslands kreuzern, die auf das Gewissenhafteste nach ven negein oes auen ecreaps versuhren, beobachten können, eine wie wenig unparteiische Haltung die Vereinigten Staaten unZ genüber einnahmen. Ausdieser Erwägung heraus habe ich, um die Stimmung drüben zu sondieren und vorzubereiten, im No vember 1914 den amerikanische Journalfften v. Wiegand empfangen unk ihn stpfrnaf. too8 toohl Amerika. nachdem es die skrupellose englische Durchbrechung des lsyerigen ee rechts geduldet hätte, sagen würde, wenn wir mit einer Unterseeboots Blockade antworteten, wozu wir ja doch zweifellos berechtigt wären. Die unlerreoung wuroe mit meymi auna des Auswärtiaen Amis veröl sntliibt Sdät üt bis TZÄaudtuna aufgestellt worden, der Veoanre ocs unterfcevootslriegs n saour ver raten. ,die Enaländer unnötig aereizt worden. Beides ist unzutreffend und bedeutungslos.' Tie Verwendung der Unterseeboote gegen englischen ZZracktraum war in der Vrelle lckon !ährend der echen Zeit des Krieges, ja vereils vor oem iirieg eronerr, und wenn Lberbauvt vneb eine Aus' fkfi htwhanhen tmt. d! britiia Ne gierung dahin zu bringen, daß sie sich m ocr AuLeraazlmnung Vee rechts Schranken auflegte, so war dies nur dadurch möglich, daß man ihr eine geladene Flinte vor Augen hielt. Politische Folgen konnten nur dann emiuyen, wenn man tossaion. Sckon vom Veainn deS Novembe? ab haUcn bei den leitenden Ikarine behorden Erörterungen uDer einen etwaigen Unterseedootskrieg einge setzt. Am 7. November lOli stellte der Chef deö Admiralstabes den Ent wur? einer Unterseeboots Blockade erklännig der ganzen Küsten Groß onianmcns uns Jrtanos zur rorie rung. Ich machte darauf aufmerk faM, daß bei der Neuheit de? Waffe kift Ubaatsblockade kölk?rrk!tl!ck bis fW rUit bebandelt wäre Den Zeit Punkt für die Blockadeerklärung bürs te man nicht früher wählen, als vis eine einigermaßen himeichende An adl von Ubooten ur Stelle wäre. Es schien mir fraglich, ob nicht Besser de? kommandierende Admiral des Marinekorps in Flandern di? Vlok kadeerklöruna av.ssdröcke.' damit nickt Kaiser und Negierung in dieser An geiegeiiyeit sestgeiegt würden. Tie Blockade von ganz England', so cklok ick mein kurzes Votum, .klinat zu sehe nach Vlusf, Blockade zunächst der Themse scheint mir besser.- Ich hielt eS für Mtiger, erst einmal im Kleinen anzufangen und tu keben. wie die Dinge militärisch und voli tisch lausen wurden. Eine solche Ve IchS ankung Me MM Mitteln bes et) eine wachsende und von dersZiVo! en Seiten geförderte Entfremdung j zwifckM dem Kaiser und mir. Wenig später lief in Berlin die Nachricht l um, ich triebe aus parlameiltarifchen Nückfichten die Flotte in die Schlacht. ' 4. AU Aomiral Scheck Anfang Ja nuar VJlü den erkrankten Admiral v. Pohl alS Flottenchef ablöste, über ' nahm er mit dem von ihm erwähl! Stabschef v. Trstha das Kommando in dem festen Willen, trotz der un günstiger gewordenen Kricgölage dis Flotte stärtcr zum Tragen zu brin gen. Teiiigemasz trat er auch der durch die roraiicgangene Untätig keit der IV!? erngetretenm Ermü dung der i'isier mit Erfolg entge gen. Die Absicht, zum Schlagm zu kommen, -,'urde 1016 schon erheblich crlchivclt öurch den von England unter gualtigen Anstrengungen untcrnomiuencn Versuch, unsere Nordscecäe von Borkum bis nach Jütland durch weite Minenfelder ge gen unsere Hochseestreükraste und Uboote abzuschließen. Um diesen Zweck deö Feindcö zu vereiteln, muk ten wir eine groke Organisation schaffen aus Fahrzeugen, welche nach einem bestimmten System Fahrstra. Len ourch diese Minenfelder okieir und gefahrlos halten mubten. Mit oer Lt ennvickclte stch hieraus ein auLcrit n lrcngenocr. aefabrvollee Dienst, der manches Opfer gekostet, aber bis zum Kriegsende seincnZweck im Wesentlichen erfüllt hat. Durch diese Fahrstraßen mußte die Flott hindurch, um in die freie Nordsee zu gelangen und aus gleichen? Wege de cuilmarch bcwerlitelliaen. Man sieht, wie erschwert die Operationen der Flotte im Verhältnis u be Vorjahren geworden waren. Bei einem der weit ausholenden . Vorstöße, der ursprünglich in der Richtung auf England geplant war. trafen unsere Krcuzcrkräfte. die ia ziemlichst Entfernung von unserem Gros standen, vor dem Ckaaerrak - auf die an Zahl überleaenen Kreu zerkräfte der Engländer und griffen! v'ort an. Schon nach kurzer Zeit stellte sich in dein so entstehenden Kampf eine erhebliche Überlegenheit unserer Schiffe heraus. Es standen ansänglich sechs englische Schlacht, krcuzer unseren fünf Schlachtkreuzern gegenüber. Die Luft war zu diesem Zeitpunkt kristallkiar, die Gefechts. Entfernung zu Beciinn enua 15,000 Meter. AchtzchnMinutc nach Fruer eröffnen flog ' der Schlachtkreuzer Jndcfcnigable". zwanzig Minute später die Lueen Mary" in die Lukt. Fortsetzuiig folgt,) ser entsprochen und die Welt allnnH lich an den neuen Sperrgedanken ge wohnt. Wir hätten Amerika ge schont, insbesondere die stets auf SH verPool fahrenden atlantische,: Passa gierdamDscr nicht berührt und so die Gefahr verringert.' ' Admiral v. Pohl machte sich jaAt nen Standpilnkt nicht zu eigen. Nach eingehenden Erörterung mit dem Auswärtigen Amt und auf. Grund einer Denkschrift deS dortigen Ministerialdirektors Kriege habe man sich entschlossen, an der Form de? Kriegsgebietserklärung festzuhalte und nicht diejenige der Blockade z wählen. Das Auswärtige Amt wär, durchaus bereit, diese neue Form zu vertreten. Juristisckidoktrinäre Er" wägungen gaben also den Ausschlag. Im weiteren Verlauf empfahl ich dem Chef des AdnnralstabeS noch, sich wegen des UnterseebootskriegeS vor Unterredung mit dem NeichÄanz lcr das Einverständnis deS General. staböchefS v. Falkenhcryn womöglich schriftlich zu sichern. Soweit mir be kann! blieb auch dieser Rat undcack tet. . ' Am 27. Januar 1015 tmnb ? vom Reichskanzler zu einer Unterre dung über diese Frage aufgefordert. Ich legte dar, daß wir England ge genüber nur vorwärts kämen, wenn wir ihm selbst den Kriea fiifirw machten? die UbootsMockade würden wir in irgendeiner ??orm m. E nickt vermeidm können. Ueber die iuristi sche und Politische Seite der Vnpl genhcit sei ich , nicht hinreichend un tcrrichtct. um die 5iweckmäk!ake!t htv Form ohne weiteres anschließend be neuen zu rönnen. Mx Reichskanz, lcr" lehnte in diesem Kesvrnck di. Möglichkeit und Normend iakel eines Unterseeboots Handelskrieges nicht arundsäblich ab Volitisckis Ni?. . hältnisse erlaubten jedoch nach seiner Ansicht nicht, vor 5?rUb!br nd Sommer 1915 eine Entscheidung zu lauen, war mit einem otim Aufschub der noch nicht genügend durchgearbeiteten UüootSsr, ,.- dingt einverstanden Unter anderem hielt ich es für richtig, die Fertigste!, lung der Unterseeslotte für Flandern und der dortiaen Werfteinx!',, abzuwarten. Im übrigen saate ick, bei hirfn rac. lesenyeit Herrn von Bethmann af eine dahingehende Frage, daß bei cce Neuheit des Kampfmittels vom mi litärischen Standpunkt aus eine un bedingte Zusicherung seiner Wirksam, keit natürlich nicht gegeben werden könnte. Ich war jedoch überzeugt, tah unsere Maßnahme einen gewal ' tigen Eindruck mackM und daß sehr viele Handelsschiffe durch die ihnen drohende Gefahr abgeschreckt werde, würden. (Fortsetzung folgt.)