Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, January 03, 1920, Image 7

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(13. Fortsetzung.)
CnfWIosfrne' fflcrftätfun litifctct
KZestsront durch alle nur vcrsügba
,rm Mannschaften, Formierung von
kgurgerbataillonen zur Aufrechter
Haltung der Ordnung tn, der Heimat,
rückiichtslofe Fortsetzung deS Uboot
kriegcs, der sehr viel stärker gewirkt
hat. als man bei uns glaubt. Ein
Wirkung auf die Pfyche der Mann
ichaftcn durch alle erdenkbaren 2)faß
regeln, gleiche Beköstigung ton
Offizieren und Mannschaften, Auf
klärung in weitestem Maße durch
den StaatSorganismuS, um was es
sich praktisch handelt. Jeder Teutsche
muß begreifen, dafz andernfalls un
scr Volk herabsinlt zu Lohnsklavcn
unserer Feinde. " '
Um dieicn Weg durchzuführen, ist
iiklatorische Mach! unerläßlich, wie
es unsere Feinde getan haben in
direktem Gegensatz zu unserem Wer
fahren. Es ist ganz 'gleich, welche
innere Parteirichtung diese Gewalt'
uLübt. Sie muß nur ihre Macht ein
zig und allein gegen den äußeren
Feind richten. -'
Das sind, fluchtig diktiert, aber
.jahrelang überlegt, meine Ansichten,
die mit Chauvinismus, Nnnexions
trieb oder Mangel an Verständnis
für unser Fricdcnöbedürfnis nicht
das Geringste zu tun haben, sondern
nur an die NctUung unseres VolkcS
ienken aus schwerster Gefahr. Viel
Tmsft rtnsmit 2 iftt-Km- ticfif flsitf f(
vtui 0v(i4 V lljl.Wfr 411V) j,v
den Fall bietet dieser Weg die ein
zige Aussicht auf Gelingen, der
pr ffUf fiiTn-f . m SI4ii4i(iit M
Mt;iuvti .v.jiiijbifc Qi.
einem .schmachvollen Ende.
Wenn Euere Groszherzogliche Ho
heit noch ein Urteil iibcr unsere mari
twe Lage haben wollen, so ernpfehle
ich dringend, den augenblicklich hier
anwesenden Herrn Admiral von
Trotha, Chef des Stabes der Hoch,
seestrcitkräfte, kurz zu empfangen.
Niemand ist imstande, ein so ruhiges
und auch allgemeines Urteil hierüber
abzugeben als dieser Offizier, der
tan harrt Qslevlrrruoto 3i a
.', twi vv-t-ttuMi. y w t- ymifltli
Marine getragen wird. Soviel ich
weiß, wohnt derselbe beim Chef des
Marwekabivetts Admiral von
mnn .-.
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I u N Wiege des Weltkrieges
. r ' EkZmus M knadmlrals tz.?ktitz, EtsitöfeZretir deS RcichZmarl . D.
'"ZS' ( gJEf
cniiiiiüiiiiiiniiininüiniiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiH
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3
(14. Fortsetzung.)
Wie im ganzen Volk, fa herrschte
iei Beginn des Krieges auch in dez
Marine das sichere Gefühl, daß es in
Deutschland niemand gab, der den
Krieg erstrebt hätte. So geschickt es
England auch angefangen hatte, als
es die ihnt 1914 sich bietende Gele
genheit ausnutzte: sein lang vorberei
teter Plan, Deutschlands Zukunft zu
ternichten, war doch zu offenkundig
gewesen. Demzufolge war der Geist
unserer Flotte zu Beginn des Krieges
hoch gestimmt und ließ das Beste er
warten. Alte Reservisten stellten bei
ten Musterungen das Gesuch an ihre
Offiziere, an den Geschützen vcrwen
det zu werden und nicht in Sicherheit
unter Deck beim Munitionsmannen.
Unsere Torpedobootskommandanten
hofften auf den Befehl Flagge Z
vor". Die Seokadctten und Fähn
riche der geschlossenen Marineschule
und der außer Dienst gestellten
Schulschiffe begehrten stürmisch an
Bord zu kommen, sei es auch nur,
um als Läufer dcS Kommandanten
Verwendung zu finden. Die üblichen
Belohnungen bei RekordleWngen
im Kohlen wurden von den kühlen
den Heizern und Matrosen abgelehnt:
rWir 'arbeiten ohne Belohnung."
Seeoffiziere und Ingenieure wett
eiferten. ds Schis? auf höchste Ge
fcchtSbereüfchaft ?u bekommen.
Jeder , Angehörige der Mar'ns
war sich bei ttriegöbcginn darüber
klar, einem Feind entgegenzutreten,
der über eine starke Uebermacht ge
M und dessen Unbcsiegb.''keit auf
See fast zum Dogma geworden war.
granzoicn, scunen, laliencr wuroen
als Gegner sozusagen gar nicht ge
reckmet. Schon im Frieden hatte sick
die deutsche und die englische Marine
gegenseitig in besonderer Weise ge
achtet. öS ist freilich eine reine v
findung, daß damals in den deut
k5en Secoffiziersmcssen auf den
.Tag" (der Schlacht mit Englands
Flotte) angestoßen wurde. Diese
Lüge gehört in da? große Kapitel
der uns angedichteten Angriffsab
Mten, mit deneg die Wcltvrche
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fcfer&l
Wiege des Weltkrieges I
mm)00m
n u zzm? n
Copyright 101 by Dtxlch fcead k Co.
Llbschrift dieses 'Schreiben? habe
ich Mit Rücksicht auf üe Dringlichkeit
mir erlaubt, dem Gencralfeldmar
schall don Hindenburg und dem
Staatöseiretär Exzellenz Scheide,
tränn zu übersenden.
Euer Großherzoglichen Hoheit
verharre ich in größter Ehrerbietung
' v. Tirpitz.
Die Negierung des Prinzen Max
von Badm unterla dem nerbörten
Schwindel volkofrcmder Einflüste
rungen. Der Ubootskrleg wurde
aufgegeben, die Kapitulation eilige
leitet, der Ncchtsfriede auf Grund
der I-Punkte Wilsons mit der En
tente vereinbart" und jeder An
dersdcnkende, jeder wahrhaft deutsch
Gesinnte In Acht getan, obwohl Ar
mee und Marine ohne jeden Zweifel
bi? zum Frühjahr 1919 hätten durich
halten . dadurch wirkliche Friedens-
Verhandlungen hatten decken können.
In diesen schwärzesten Tggen der
deutschen Geschichte, als wir die volle
Fähigkeit noch besaßen, mit dem
Schwert in der Hand dem glciöxfalls
kriegsmüdctt Feind den Vorschlag
zu einem gerechten Frieden zu ma
chen, diese Möglichkeit aber von uns
stießen, um im Chaos unterzug'en,
schrieb ?ch als Vorsitzender der Vatcr
lSndspartei einen zweiten Brief an
den Reichskanzler. .
Berlin, den 30. Oktober ISIS.
Eurer Grobherzogliche Hoheit
haben weinen ehrerbietigen Brief
vom 17. d. M. gnädig aufgenom
men; aber in einer wichtigen Bezieh
ung, nämlich bezüglich des Ubits
krkoges, eine Entscheidung getroffen,
der ich, und wie ich höre, auch die
Marine "und Armeeautoritäten, wi
derraten haben. Die gegenwärtige
Lage läßt es mir als Pflicht erschei
ncn, einen in meinem damaligen
Briefe nicht genügend betonten Gc
danken 'auch jetzt noch Euerer Grofz
herzoglichen Hoheit zu unterbreiten.
Jeder militärische Rückzug, wenn
er nicht m katastrophaler Flucht en.
den soll, muß geleitet sein tnit zeit
tottlig.cn und passenden Kchrtwen,
düngen " gegen den- nachdringenden
,,Feind. ,,, Dasselbe gilt zweifelsohne
n n
n n
Copyright 1$U fcy Doii, Mond & Co.
Werfchwemmt worden ist. Dazu war
doch die Sympathie mit dem cngll
chen SeeofrizierLkorps dor dem
itricQt noch zu stark, und usere vor
nehme Gesinnung hätte Derartiges
völlig unmöglich gemacht, ganz abge
chen von der Torheit eines Wun
fches,.mit einem doppelt fö starken.
tüchtigen Gegner kämpfen zu wollen.
Bevor ich auf die beiden Hauptur
fachen eingehe, weshalb Unsere Flotte
den Enderfolg ihres TaseinS nicht
hat erreichen können, will ich ein
kurzes Bild geben von ' den tatsach
lichcn Wirkungen, welche sie auf die
Gestaltung des KriegSverlaufcs aus
geübt hat.
In unserer Heimat hielt die Flotte
imsere langgestreckte Küste von Me
Mel bis zur Ems ganj allein von
zcdem feindlichen Angriff frei: kein
Kanonenschuß ist auf unsere Küste ge
feuert wcrocn. Durch praktisch un
bedingte Beherrschung der Ostsee
sicherte d'e Flotte die freie Zufuhr
von War,'N, Nmnentlich von Erzen,
die ein dnngendeS Erfordernis für
unsere Kriegsindustrie waren, sie
deckte den linken Flügel unseres Hce
res im Osten gegen rückwärtige
Uwerfalle, die von den Russen ge
plant waren und die in der zwischen
Nusiland und England 1314 abge
fchlosiencn Marinckonvcntion wohl
ebenfalls eine Rolle gespielt haben,
Die Motte ermöglichte spater den
Nachschub unseres Heeresflügcls über
See. Durch die erfolgreiche Unter
nchmung gegen Oescl und den Moou
fund trug die Flotte unter den Ad
miralen Schmidt und Bchncke im
glücklichsten Zusammenarbeiten mit
der Armee dazu bei, den letzten Wv
dcrstand der Russen zu brechen.
Da unsere Flotte nicht geschlagen
war und die Engländer' insolgcdef
fen nicht zur engen Blockade unserer
Küsten übergehen konnten, ermög
lichte sie eS den nordischen Mächten
und auch Holland, gegenüber den
Drohungen Englands in einer nnr
trälcn Haltung zu verbleiben. AlF
unsere Flotte im.erltea LMehut
u '
WMj.
Rrchmarnu . D. '
-
u . $5ä .
; '
ra
und bielleickt flock in verstärktem
Maße bei einem politischen Rückzug.
Selbst wenn wir uns klar darüber
,Ziiscin glauben, daß wir militärisch
nichts mehr erreichen können, mug
man sich stetS gegenwärtig halten,
daß auch auf der gegnerilchen toeite
bet Wunick. keine aroken Opfer mehr
zu bringen, aus rein psychologischen
Gründen sehr hoch gestiegen ist.
Frankreich rettete 1871 durch seine
damalige Hallung aucy nach crsolg
tem Waffenstillstände Belwrr in den
Fricdensverhandlungon. Wenn im
Kamps ein Soldat den Degen über
gibt, so kann er aus Pardon rechnen.
Geschieht dicS aber auf politischem
Gebiet, macht der Unterlicgnde sich
völlig wehrlos und ergibt er sich ohne
Haltung so bewirkt er.beinr Sieger
das Gegenteil von Rücksicht, er er
weckt vielmehr den Wunsch rücksichts
loser ,estraZung.- , ; .
Aus diesen Gründen kann ich mir,
abacichen i?on Zier durck, ?alirkun
dcrte'nackjwirkenden' Schmach, rein
materiell gedacht, keinen schlechteren
Frieden denken, als solcken. der Uns
aufattwunaen werden würde, wenn
wir zu einer Lei! emfach kapitulie
ren, wo noch ein erhebliches Maß von
Widerstandskraft bei uns vorhanden
ist T.pt ftrinb. her icfetcre aenau
einzuschätzen weiß, wird uns bei einer
solchen vorzeitigen Wehrlosmachung
nicht milder behandeln, sondern bru
tali?r und rokier. weil ,u dem Voll
aekübl des Sieaers nock binutreten
wird ein Gefühl der Verachtung des.
Gegners, vis kommt in dreier yra
a wiederum der Unterickiied in un
serer DenküngLweise und derjenigen
unserer emoe in Äerrachr., In die
ser Hinsicht würde es wr uns aünäi
aer lieaen. wenn wir den Frieden mit
England gesucht hätten und nicht
über Amerika und Wuion. '
?lch möchte schlieklich Uoich auf fol
aendes binweisen: Unsere Zveinde
befindefl sich jetzt nicht nur in vollem
Siegestaumel, sondern ihre Volker
haben auch das Gefühl, dem leit
Äabren ersebnten Frieden, dem Ende
der Opfer und Leiden, unmittelbar
nahe gerückt zu sein. Me Nerden
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o
.
dieses Jahrhunderts nolch schwach
war, hatte England eine Landung in
Jütland vorbereitet, also eine Berge
waltigung Dänemarks nach der Art,
wie später Griechenland behandelt
wurde, vorgesehen. Angesichts der
deutschn:. Flotte war das unausführ
bar.
Man stellte sich vor. unsere Flotte
Ware überhaupt nicht vorhanden ge
Wesen; welche Folgen hätte das als
bald für unsere wirtschaftliche und
militärische Lage gehabt. Mit ein
gedrückter, ja auch nur stark bedroh
ler Nordfront hätten wir Msere Ost
und Westfront nicht halten können.
Aber Weiteres koinmt hinzu. Unsere
Flotte zwang die Engländer zu einer
riesigen Vergrößerung er eigenen
Seemacht. Allein das Personal ihrer
eigenen Flotte wurde mehr als bcr'
dreisacht. Von englipchcr Seite wird
der personelle Gesamtaufwand für
bie Kriegführung auf dem Wasser
Mit Vz bis 2 Millionen Men chen
wohl nicht zu hoch berechnet, eine
Zahl, die doch eine sehr große Enb
lastung unserer eigenen Westfront
bedeutete.
Ich habe schon int vorigen Kapitel
davon gesprochen, welchen Schlag
für England die Einnahme der fran
zösischcn Kanalliäfert durch die Ar
mee bedeutet hätte. Diese Besetzung
durch uns wurde aber erst dann zu
einer wirklichen, vielleicht entscheiden
den Ge'ahr für England, wenn wir
eine Flotte hatten, um diese Häfen
als Stützpunkte ausnützen zu können,
n dieser Hoffnung wurde das Ma
rinckorps gebildet, die einzige un
mittelbare Kricgsleistung, die ich im
Rahmendes ReichLmarineamtS selbst
für den Kampfs gegen England inS
Werk fetzen konnte. ' .
Unsere Armee hat die Nordhäfen
Frankreichs nicht erreichen können,
sondern nur die flandrischen Häfen,
welche nach ihrer geographischen Lage
eine erheblich geringere Bedeutung
hatten, da sie keine unmittelbare Be
drohung des KanalS darstellten. Da
zu kam, daß bei ihrer Art hier nur
UbLote uZd Torpedoboote zu; 23er
fW groIe Äassen fÜÄ aus t!esenszeugung mch unseren angrWlustZ'N
Punkt aewannt. EntschlieKen wir
uhß idlt, infolge feindlicher Zumut
ungen, zu einem politiscken Halt!
Front!", zeigen wir dem Feinde noch
einmal in ganz klarer Entschlossen
heit die Lahne, lind erklären seine
Forderungen für unannehmbar, so
wird die vlobllch austauchende Not
wendlgkeit, den Kampf fortzusetzen,
von größter, Psychologischer Winung
ein. Es wird sich der kampseZmu
5cn Massen unserer Feinde eine
furchtbare Enttäuschung bemächtigen,
und sehr bedeutende Kräfte werden
sich in der Richtung entfalten, die
Regierungen zu. einer Abniilderung
ihrer Bedingung! zu veranlassen.
In Verbindung mit dem Wachsenden,
heldenhaften Widerstand an unserer
Front, und in Verbindung auch mit
der sehr begründeten Furcht vor dem
VolschcuvikmuS, wird eine solche
deutscl) Haltung die einzige sein, die
unS erträgliche Bedingungen der
schaffen kann.
Euer Großhcrzoglichcn Hoheit
verharre ich in größter Ehrerbietung
v. Tirpitz -
Ich hatte, als ich dits fchrieb, nur
noch verschwindende' Hoffnungen da
rauf, daß den kkegicrenden" Matt
ncrn die Besinnung wiederkehren
könnte. Mit diesem Brief endet meine
politische Betätigung.'
Der unglückliche Äusgang des
Krieges gibt denen, welche , diesen
AuSgang verschuldet haben, vor bet
urteilslosen Masse die Handhabe,
freilich nicht dös Recht, diejenigen
anzuklagen, wclchö den Krieg hätten
gewinnen oder mindestens ehrenvoll
beendigen können, wenn man. ihnen
freie Hand gelassen hätte. Ein
Staatsgerichtshof soll eingesetzt wer
den; wird er eingesetzt, so gehören
Andere auf bie Anklagebank und da
runter diele, die jetzt den Richter spie
lcn wollen. Ich würde es gern cr
mieden haben, persönliche Empfind
ungcn Anderer zu treffen, doch tnuß
ich vor der Geschichte das System an
den Pranger stellen, welches unö
verderbt hat.
Dieses politische System, welches
Vethmann Hollwcg wohl unabsicht
lich, aber tatsächlich zur Entfaltung
gebracht hat und welches auch heute
noch in fast grotesker Steigerung
lebt umfaßt die Preisgabe Unserer
staatlichen Errungenschaften infolge
blindgläubigen Nachlau fcns' hinter
den erpresserischsten und verlogensten
Vorspiegelungen des Auslandes und
hinter eigenen internationalistischen
Schwärmereien. Alle Uebcrliefer.
ungen und Leidcnserfahrungen unse
rcr Geschichte scheinen vergessen und
müssen neu erlebt werden.
!sssj (Vfiirr rrTltt"r ttn?ir.
Wendung gebracht werden , konnten.
Immerhin gewährten sie den großen
Vorteil, daß die Entfernung von dort
nach der Englischen Küste nu den
vierten Teil des Abstandes von den
deutschen Flußmündungen betrug.
AuS diesem Gmnde wurden kleine
Uboote hierfür verwendbar,, die sich
in derhältnlsmaßig ulzer Zeit be
schaffen ließen. Angriffe der eng
lischen Seestreitkräfte auf Zeebrügge
und Ostende warirn" zu gewärtigen.
Da jntc nun zweifelhaft war, ob die
Armee geneigt Ware, die erforder
liche Einrichtung der Küstcnvcrteidi
gung zu übernehmen, und da an
drerseits die Landfronten unserer
Ncichskricgshäfen Nicht mehr eigcnt
lich bedroht waren, fo erschien zweck
mäßig, aus dem hierdurch verfüg
bar gewordenen Personal ein Ma
rineskorps zur Verteidigung der ffan
drischen Küste zu bilden. Die Hee
reslciwng willigte nur unter der Be
dingung ein, daß es unter den Befehl
der Armee käme. Um überhaupt
elwaS zu erreichen, stimmte ich dieser
Bedingung zu, obwohl nach allen
Erfahrungen diS Marine bei ge
mcinsamen Operationen mit der Ar
mee leicht in die Gefahr gerät, für
ihre eigenen Zwecke zu kurz zu kom
men. Der KaiscrglNg 'äuf den Plan
mit großem Verständnis ein und gab
mit für diese Aufgabe außerordent
liche Vollmachten. Die Marineinfan
tcrie, wclchö mis zwei . Bataillonen
drei Regimenter bildete, stellte trotz
dieser starken Verdünnung dank
ihrer dreijährigen Dienstzeit vom er
sten Tag ab eine Kerntruppe dar.
Die auS den verschiedenen Forts und
Plätzen zusammengeholte Matrosen
artillerie sollte ihre Jnfanteriemis
bildung in der Nähe von Brüssel
nachholen, mußte aber infolge der
kriegerischen Ereignisse vm Septem
ber teilweise sofort aus der Bahn ge
gen die m,s Antwerpen vorstoßende
belgische Armee ms Feuer geschickt
werden. Die Truppe stand schon da
bei ihren Mann, wie später bei der
Eroberung Antwerpens und in vier
jährigem Stcllungskampf. Das Ma
rinckorps unter Admiral v. Schröder
machte die Seeflanke unserer West
front mit der Zeit unangreifbar und
baute die flandrischen Häfen mit
Bchelfsmittcln zu brauchbaren Stutz
punkten für den Torpedoboots und
Ubootkkrieg auS. Unsere dortigen
Seestrcitkräfte, obwohl ich leider- nicht
die MM hatte, sie durch vermehrte
Zuteilung auS der Heiniat so stark
zu machen, wie Admiral Smrococr
und ich gewünscht hätten, blieben ein
empfindlicher Pfahl im Fleische Eng
lands bis an den Kerbst 1918 heran
In den ersten Monaten deS Krie
.geS entwickelte LH ferner Ht eftiiche
gen Nachbarn die Gelegenheit oder
den Bonoand für den Krieg gege
den. ES hat im Innern unsere Po
litik zermürbt, so daß das Volk die
erforderliche moralische Kraft der
lor, um den Weltkrieg turZchzuhal
ten. Dasselbe System ist die wesent
liche Ursache, weshalb die Stärke
unserer FloUe tn diesem Kriege
nicht ginn Tragen gekommen ist.
Dasselbe Shstem hat unsere Politik
Nach der falschen Richwng, 'nämlich
auf die Zerschlagung Rußlands und
Schonung Englands orientiert. Das
selbe System hat unsere an Torheit
und Würdelosigkeit beispiellose Kapi
tulatlon im Herbst 1918 verschuldet,
und die schwere Folge dieses Schritts
durch weitere Fehler verschärft. Das
selbe System wütete noth der Revo
lution gegen die letzten Reste staat
lichcr Vernunft, so daß eS , eine
Schmach und' Strafe geworden zu
sein scheint, ein Deutscher zu fein.
Das war mir einst höchstes Glück und
Stolz gewesen. Wenn straff ge
führt, gibt eö kein leistungsfähige
reö Volk als daö unsere. Aber in
der Hand schlechter und untauglicher
Führer ist daS deutsche Volk sich sei
bcr der größte Feind. ' ES wird der
schwarzrotgoldenen , - Kopie , eincS
Staates, die ihm fetzt zugemutet
wird, in' Kürze .überdrüssig fein.
Aber wird dann ' Noch etwas übrig
fein bon der Substanz dcS guten
alten Staates, um den uns die Fein
de fo beneidet habe, daß .sie feine
Kräfte: Monarchie, Wehrhaftigkcit,
Integrität und Fleiß der BeamW
kchaft ftaatenbildcndes Pttußentum
lind - lodeSverachtende Vaterlands
liebe mit Hilf? unserer radikalen
Demokratie zerstören tnußtm?
Wir stehen heute schlimmer da als
nach dem dreißigjährigen Kriege.
Ohne ein neues Potsdam und' ohne
eine furchtbar ernste Selbstbesinnung
und geistige Erneuerung, ohne eine
nach außen tätige und würdige
Staatsvernunft wird das deutsche
Volk Nie wieder auf freiem Grunde
wohnen und allmählich oder rasch
nach Bildung und Zahl aus der
Reihe der großen Völker ausscheiden:
dann wird auch ein neues Weimar
nicht möglich sein. Von der höchsten
Höhe zur tiefsten Tiefe ging unser
Sturz. Man soll , nicht leichtfertig
vom Wiederaufbau reden, solange
man immer noch tiefer sinkt. Der
Ausstieg ist furchtbar schwer und hart.
Er kann und wird gelingen, wenn
das Volk cimg in" entschlossenem na
tionalen Dulden und Wollen, so wie
Franzosen, Italiener, Englander,
Serben, ,a neuerdings felbst die In
der es find. Solange w das Volk
Mit dem schwächsten Nationalgeftihl
sind, das jeden Länderraub oder
Teil des MittelmeereS "zu einem
Kriegsthcater von steigender Bedeu'
WNg. j
Bereit am 3. August hatte ich. da
Nachricht' über den Abschluß eines
Bündnisses mit der Türkei eintraf,
trotz Bedenken des Admiralstabschefs
für Gocben" und Brcslau", un
fcre Mittolmcerdivision die Anwei
fcre Ä!Melmecrdiyision, die Anwei
Konstantinopcl zu versuchen. Am 5.
August wurde dieser Befehl noch em
mal zurückgenommen, weil der Bot
schaft in Konstantinopcl bei der der
tigen Lage die Ankunft der. Schiffs
im Augenblick noch Nicht erwünscht
schien. Die Schiffe erhielten Anwei
sung, nach Pola zu gehen oder nach
dem Atlantik durchzubrechend
Zwischen Oesterreich. Italien und
uns bestand vom Frieden her ein
MarincabkomMcn, nach welchem im
Fall eines Krieges unsere gesamten
Secstreitkräfte in der Straße von
Messina gegen den Zweibund der
einigt werden sollten. Den Oberbe
fehl über die Dreibundflotte sollte
der österreichische Admiral Haus füh
ren aus italienischen Vorschlag; ich
lasse es dahingestellt, ob er je ernst
haft gemeint war. Der Kaiser war
besonders stolz auf unser Mittelmeer
geschmader, während ich das Fehlen
besonders der .Goeben" in der Nord
sie bedauerte. Als' Gocben" und
Vreslau" nach erfolgreicher Be
schießung algerischer Küstenplatze in
Messina eintrafen, 'blieben sowohl
die Italiener wie die Österreicher
a . t sX i . Y ! C n tl CV .
aus, uno planen, oas jnenge Bleu
tralität erkXirt hatte, gewährte den
Schiffen in Mefsina kaum emmalige
Kohleneinnahme. An beiden Aus
gangen der Meerenge kreuzten seilt!
liche Schisse. Da Oesterreich noch an
keine der uns feindlichen Mächte den
Krieg erklärt hatte, standen der, Hib
feleiswng seitens der österreichischen
Flotte Formschwierigkeiten entgegen,
Auf Verlangen des Reichsmarine
nmts erhielten wir am- Nachmittag
ses 5 August vom Auswärtigen Amt
die Antwort, unser Botschafter in
Wien wäre angewiesen, die Kriegsw
klärung dringend zu verlangen. Am
Abend kam die Nacknlcht, daß der
österreichische Seebefchlshaber nach
Lüge. Entfernung und Bereit chafts
grad der österreichischen Flotte nicht
inlstande wäre, zu helfen ein Ab
bild unserer politischen Krkegsvorbe
reitung, überhaupt. Unter 'diesen
Umständen wurde dem Admiral
Souchon telegraphisch überlassen,
wohin er durchbrechen wollte. Er
hnl hnrauffoin. dem erffcit Ncsebl pni
sprechend, die Richtung nach Kon
stantinopel gewählt.
Die ganze türkische Frage erhielt
ldurch das Gelingen dieses .Durch
brtMae Schmach, kle trr.3 angetan
wird, mit Versöhnungörcden erwi
dert, damit firasloö macht und zu
neuem Raub einlädt, solange wir
ohne den erforderlichen National
stolz den Sitten unö Formen anderer
Völker nachlausen und solange ms
daS Bekänrpfen anderer Deutscher
von anderer Parteirichtung wichtiger
ist I das Zusammenhalten gegen
außen, solange kann Deutschland nur
sinien, nicht gesunden. In der Ale
manncnschlacht riefen die Deutschen
ihren Häuptlingen zu Herunter von
den Pferden" und verloren die
Schlacht. Deutsche Avietracht hat
uns auch jetzt wieder zu Fall ge
bracht, denk politisch und in gewis
sen Schichten auch sittlich war unser
Geschlecht seiner Zeit nicht "gewachsen.
Vergangenheit. Gegenwart und
Zu?unft ließen mir also die Pflicht
erwachsen, dieses System zu bö
kämpfen,
Wenn dagegen daS bmtschs Volk
aus dem Taumel des Zusammen
bruchs erwacht und sich mit Stolz
und Rührung der ungeheuren Kraft,
Tugend und Opferbereitschaft er
innert, welche eS px preußischdeut
schert Staat auch noch während des
Kriegessclbst hat entfalten können,
sa wird es die Erinnerung an den
Weltkrieg neben seine höchsten natio
nalen Heiligtümer stellen dürfen.
Wie wir trotz unserer gcnngwerti
gen Bundesgenossen einer so furcht
baren gewaltigen Uebermacht stand
hielten, wie wir der englischen Welt
Verschwörung gegen uns trotzten, der
Verleumdung unserer friedlichen Ge
stnnung Und bem brutalen Vernichten
unzahliger deutscher Einzelezistenzen
in allen Erbteilen utigeachtet fahre
lang den Mut nicht sinken ließen,
und wie unsere Männer zu Wasser
uns zu Lande es verstanden haben,
den Feind zu treffen und sich selbst
zu opfern: Daran mögen sich künf
tige Geschlechter unseres Volkes be
wundernd ihren Glauben stärken.
Aber Deutschland war wie zu Luthers
Tagen ein weidlicher Hengst, , dem
nur eines mangelt, der Reiter. Der
aufgezwungöne Kampf war zuerst in
icver Hinsicht aussichtSvoll. er ge,
wahrte sogar nach allen begangenen
Fehlern noch im Oktober 1918 die
Möglichkeit, e:nen Vernkchtungsfrie
den abzuwehren. Aber inncvpoli
tische Begehrlichkeit, welche die gan
zen Kriegsjahre hindurch immer be
reit gewZsen war. vor dem Feind ü
kapitulieren, hatte die Zügel der
führerlosen Nation ergriffen.
, . . . . "''
Die Hochseeflotte im Kriege. 1
1
Ich stehe vor dem schmerzlichsten
Teil meiner Aufgabe, nämlich mich
darüber auszuprechen, weshalb mv
bruchs die entscheidende Wendung.
Wenn mrr auch vor Ausbruch des
Krieges unsere , Orientpolitik fchi?s
erschienen war, weil eine Befreiung
von der pollischen - Einkreisung
Deutschlands nur auf dem Wege über
Rußland Aussichten hatte, so fiel
jedes Bedenken in dieser Richtung
fort, seitdem wir uns tatsächlich mit
Rußland im Kriegszustand befanden.
DMentsprechend habe ich die Türkei
fo weit Mir möglich war, unterstützt.
Ihre Schwäche ließ eine wirMche
Neutralitat auf die Lange nicht zu.
Die Ankunft unserer Schiffe ermög
lichte es, daß die Türkei für, statt ge
gen uns ausgespielt wurde. Die nun
folgende Unterstützung der Türkei
durch die deutsche Marine unter
schwierigen Umständen ist ein Kapitel
für sich. Hier soll nur hervorgeho
ben werden, daß unsere Marine we
fentlich an der ruhmvollen Verteidi
gung der Dardanellen beteiligt ist
und damit zur Rettung feon Konstan
tinopel beigetragen hat. Von dieser
Rettung hing Sieg oder Niederlage
auf der für die Mutumachte fo
wichtigen Balkanfront ab. Der Zu
fahrweg nach, Rußland .dcyn Mittel
mesr aus blieb geschlossen. Das Of
fenmewen der Verkehrswege nach
Vorderastcn ermöglichts die schwere
Bedrohung Englands' i Aegypten
und Mesopotamien und zog starke
mansche Heere , und Seetransport
Mittel dorthin' ab. Es wird bei un
serer kontinentalen Denrungsweise
leicht übersehen, daß der von Eng
land - unternommene Versuchs ' die
Dardanellen mit seiner Flotte zu
forcieren, nur deshalb mit unzurei
chenden Mitteln bor sich ging und
daher scheiterte, weil unsere eigene
Flotte England zwang, ben größten
Teil seiner Flotte m der Nordsee kon
zentriert zu halten. Die Fernwirk
ung unserer Flotte schützte die Türkei.
Auch Oesterreich haben wir durch
Entsendung von Ubooten unterstützt
und in Pola und Cattaro Stutz'
vunkte errichtet. -
Der Eintritt Japans warf den
Plan eines Krieges unseres Kreuzer
geschwadert gegen den feindlichen
Handel und gegen die dortigen btv
tischen Strcitkräfte über den Hai, sei
und ließ ihm nur den Versuch übrig,
sicb nach der Heimat dunMuschla
Auf der Heimreise vernichtete das
Geschwader unter dem tapferen Gra
fen Spce ohne nennenswerte eigene
Verluste daS an Chiles Küste statio
nierie englische Geschwader, dessen
Cbcf noch kurz vor dem ArnenSivr.
hangniS freundschaftlich mit Spee
verkehrt hatte. Stur ein kleiner eng
lisch Kreuzer entkam auS . dieser
Schlackt bei Eoroncl.
D dem Grafen Spee ach dem
ssne spotte, nachdem ' unsere PoUkl?
den Auöbruch des ltrieges nicht hatte
vermeiden können, uns kein ge
reichten Frieden hat erstreiten dürfen.
sondern selbst das schmackwoll te Ende
gefunden hat. ES liegt nicht in mei
ncr Absicht, eine scckriegsgejchichtlichs
Darstellung zu geben, ES koinmt
nur, dem Zweck des ganzen Buches
entsprechend, nur darauf an, die we
scntlichsten Gesichtspunkt? für die
Beurteilung unserer Flvtte hervor
zuhcben. Zunächst mochte ich darauf
hinweisen, daß aM unsere Armee.
die bei Kricgsbcginn in hoher Voll
enoung dastand, der ungcheurn:
Uebermacht schließlich unterlegen ist.
Den Einwand, daß wir ohne Flotte
den Weltkrieg nicht bekoinmcn hätten.
habe ich früher zurückgewiesen, denn
eS war für England feit Jahrzehnten
zum Staatsgrundsatz geworden, ein
Niederwerfen FramrcichZ nicht zu
dulden.
Unsere Seemacht war im Jahre
1914 zwar schon sehr beträchtlich,
aber zur sicheren Erfüllung des für
Krieg und Friedm gellenden Risiko
Prinzips noch nicht reif; sie war noch
in doller Entwicklung begriffen, als
sie den fünf größten Seemöchten ge
genübcrgestcllt wurde, zu denen
1917 noch Amerika hinzutrat. "
. Trotz allem bin ich auch heute noch
der Ueberzeugung und daS ist daS
Tragische an dem Endergebnis: die
Flotte hätte es scharfen, sie hatte uns
zu einem ehrenvollen Frieden Nachei
fert können, wenn sie richtig zur
Ausnutzung gebracht wäre. Die
Flott: war gut, das Personal voll
Kampfbegierde, in hohem Anöbil
vv.uuuaiu, u.ia miuiim uem eng
lischen ' überlegen. Das sichtbarste
Zeichen fiir . den Militäris!chen Wert
unserer Flotte und die hohe EinschLtz
ung ihrer , Leistungsfähigkeit durch
den Gegner lag wohl in der Tatsache,
daß die Engländer, je länger der
Krieg dauerte, 'desto bestimmter einen
Zusammenstoß mit ihr vermieden.
Sie haben trotz innner wachsender
Neberlegenhcit unsere Streitkraft
niemals mit Vorbedacht angegriffen.
Kein Zusammenstoß ist von ihrer
Seite gesucht. Unsere Flotte ist
schließlich von derselben Krankheit
erfaßt worden, von der ganz Deutsch
land verseucht wurde. Wcntt sie auf
den großen ; Schiffen einige , Tage
früher als in der Armee, und offen
sichtlicher in die Ercheinung getreten
ist, fo liegt ein wesentlicher Grund
hierfür in den engen Beziehungen,
die sich auf den Werften zwischen bcti
verhetzten Arbcitcrmassen und dem
Schiffspersonal, namentlich den Hei
zern, herausbilden konnten. Diese
parteipolitische Bewegung, deren Lei
tung in Berlin saß, wurde von der
damaliaen Reichsleitung geduld.
ni htt ni i . n mh m i i & - -u
Uor:i?n!kna wu
starkm Verbrauch verbleibende 9t:ji
an Munition schien, wir für eine
zweüö Schlacht nicht mehr hinrei
ckend. Anderseits batten wir Nach-
richt von der Zufamnrenziehung star.'
ker engUscher rrasle an cr suitmiie
Südamerikas. Ich schlug deshalb vor,
Spee, mit dem wir nach Valparaiso
drahtlose Verbindung hatten frei
zustellen, die Ostküste Südamerika?
zu meiden, um m der Mitte oes Ar
lntik oder 'auf der airikanikchc
Seite nach Norden zu gehen. Meine
Absicht dabei war, öem rasen spe
bemerklich zu machen, daß wettere
Kriegshandlungen mit Rüch'icht auf
den Munitionsmangel von ihm nicht
mehr erwartet würden und daß dzr
i t:.. or..c,r. ,.i.j
üUjaiutuuu euiuc tiuiyuuc uuii-
nrcht in der Rückkehr ne.ch der He
mat läge. Spee konnte dann, mit
einzeln fahrenden Schissen die un
MiMiräs Weite des Atlantik aus
nutzend in ähnlicher Weise wie spä
ter die Möwe" usw., heimkehren
Dann wäre das Predige von oronez
in der ganzen Welt gewahrt geblie
ben.
T.a Graf fövee über die Krieaslaas
nicht unterrichtet war, schien mir ein
solcher Hinweis von Hause wun-
schenswert. Der Admiralstabschcs
hielt indes die Venackricktiailna
Spees nicht für zweckmäßig. Es kam
über diese Frage zu Meinungsver
schiedenheiten zwischen ihm und mrk.
Der Admiralstabschef wollte dem
Grafen Spee nicht vorgreifen, weil
derselbe nach seiner ceinung besser
über den Stand der englischenStreit-kt-aiie
unterrichtet lein müsse, als
wir selbst. , Leider war dies nicht der
Fall. !,unier KreuzcrgeMvaoer. i
bei den Falklandsinscln durch eine
von Spee nicht vermutete groszs
Uebermacht bei der sich zwei Drcad
noughtkrmzer befanden,, vernichtet
worden.
Man kraot lieb, was den ausae
zeichneten Admiral bewogen haben
mag, d:e Faluanosinicin anzuiau
fen. Die dortige englische Funken
st!an m ilkrliörcn. kalte nickt viel
Zweck, denn sobald sie die Meldiing
abgegeben halle: ie? ,icm oaz
deutsche Geschwader", war ihr Bestes
getan. Vielleicht erklärt sich daS lln
1er nehmen aus der Sorge, welche
die Tapferen bei ihrer Unkenntnis
der Lage bewegte, der Krieg nälicre
sick seinem Ende, ohne daß sie noch
zur Leistung kämen. Nachdem der
Sieg bei Coronel bor unsren an
05
leuten in aller Welt den Stolz aus
ihr Deutschtum erhöht hatte, senkte
der Untergang der Besatzungen, die.
Graf Spee mit feinen Söhnen an
der Spitze, die Unterwerfung ab
lehnten, Achtung und Wchmut in
des Herz.
- - (Fortsetzung folgt.)