im.tf'Vv4kWji39i4KJ - jm , ft1 sstr JiW,fcsfc4 erfWh" ..Ü ' "7 ' '? J , A i , A J f. HKmüKM 'i : t, -1 ! 1 t t l f f ;l D om- Modensee zum f !iin b hTlflfit LlcklpiinN Im dkui gk X eultcfclmi 6tiDet du Cii'i ich,!, .ito&niUf', Iridium all Lk;0t " Kiin, duß 'AI druiichrn Kiüil bie JIjc 6mufl in er i'iili Hirt! ti nebn ill. on , ffr.rdiichsdliten eetmilteiij ' r, Tellu!i!ch den Verlelzr n,il Berlin und Etctfljolm, und Noch EIidc dij zum tWillflmdft soll ein iwrituU hon dc,i Seypcliiimorlrn erbautes Jiic Iknslugjeu', dm Lulwcrlehr aulnehmsni k ist nach erslretchsN Proöcll,ik bpteil in den t'riltj einkr schwcize. säen LlilOchi'sahrtügesell schabt ubcrgk panje". Tamit wäre der Li'er'kir iam MlllellöttbttckkN Mr i'.i Cijb bottn dl dul!ch iiliul rKbwnN. , ?!achs!cbd (nirnicn mir cOe Erf-iin. tun fcr rrstm fflngs '?,rlln Clof 8rlrn -"erlin, d in ?eichlanö iittf, feinet yoeutunj enllpicchcnd atmüt digt Wurde. , Üaurn mehr als zwei Mona! sind --,.-, seitdem daSVerk' Luftschiff Bodenste" der Deutschen Luftschiss' fahrts'GefcUschaft seine erste stürmn " WM ' . ' , . 5 " i v, rj ,v 1 4 ; "f ' 'i-w ,v . .-'. "3 ' '1 v" 4 ' 4' - . r. y: ' .f , $r ,J S:-ji w? w tuHP ' Inder Ste,ergnidel ies Luftschiffs' , ,? : Ftoek x pttßte Fhrl en FneörichShafe ' rmch Bnli? uikternahm, und trotz der Un gunft'der Witterung in ftchs Stunden glatt tuhführte. Dam!Z war wohl bei alle Teilnehmer der Wunsch wach ? worden, daß eZ diesem Schiff vergönnt ein möge, recht bald alj erstes die SchrcrNk.n zu durchbrechen, die Haß und Krtezi Mit cherner Hmd um Deutsch land geschmiedet hiiren. Daß dies aber noch vor dem nächste Frühiahr möglich . .sein werde, darcm dachte wohl niemand.' Inzwischen ist auZ dem Sommer eben erst Herbst geworden, die .Bodens" hat ihr erstes halbeZ Hundert regelmäßiger Fahrten zurückgelegt, und 2000 Fahr gäste sicher an ihr Ziel getrage,' und f$o..V4 dieser Wunsch sich trsnÄhaft schnell und glücklich ' derwirMchU I kühner Fechrt ist daS Lllftfchisf über Deutschlands GuM hineiUsgchikmt. über Land nd Meer, bis dorthin, wo auf . graulen: Felsen daS stolze Etoclholm k az de kalten Wassna deS WälarseeS ragt. erstenmal, solang, die Erde helil. Haben Menschen vermocht, an ein - und demselbm Tg in Berlin, in Ctoifr Ho:...' , ,.Ä wieder in Lerlia z sei! LnU EtockHelm Berlin in 17 SK - ,! Wahrlich, der 8. Oktob iö ein wirLkch historischer Tag in In Äut iuw'Kiqit der ganzen MenschheL! Denen, die an d Wunderfahrt teil ehmeu durften, schien sie fg k:cht nd einfach, so selbstverständlich wn ti all tägücheS Beginnen. Und doch fc sie in grLtz? Wagnis als die meiste ahnten. Für Schweden ist d Oktober lereitZ eine Jahreszeit.' in der Stör .mit undurchdringliche Nebettagc ab Wechsel, nd d KSH hereinbrechende Winternechr dk Orientierung erschwert. , Dazu Mi w Stockholm jede schilpende , ; Halle, und S w natSrlich mnSglich, .ZdaZ groge Lustschisf im FM der, achten zu lasse. Ab auch ei kurze Landung, komlie bei dem MangeZ cm ge schulte Personal derhÄngnisvoll wev G.. &.tTf.n ?t- .cti, vtm VWtHWiUimi HKjl .Vl k date gZ nie einen ?ZevveKn eseke .hatte nd dir tückischen ZufäLe nicht ?NNI? KN titt P.itfff(fif?ffmrtMti 'euch bei ruhigem Weiter ausgesetzt ist. I Trc) drestr Bedenken hatte die Tmg l sich entschlossen, die Fahrt och in diese .Kerbst z derschtn, um möglichst früh eüig Eched für die im -lomttlenden 'S geplante Verbindung zu in kressieren. und lch, um den Beweis ,n iriLzzs,. daß die .Bodens? selbst, bei 'ungünstiger Witterung imstande ist, dm .Lerkrhr zwischen den -päischk j jSsi$iS2btea sicher ju vermitteln. EZ war ein kühn Versuch. Mr gelang. San, Deutschland soll! - sich : deff I Zreuen! . UrsprllSZÜch wer d 7. OÄoSe, si ! it Fahrt vorgesehen.. Wer am Lsr tage setzt plShlich ein WitierungSum schlag; ein. DaS Barometer fiel um S mm. und ein Wepfturm brauste in Windstärke 9 über ganz Skandinavien dahin. Auch für den 8. lauteten die Aus sichten wenig günstig. Thorshavn mcl dete bereis Windstärke S. Immerhin lonr't Mi einer dorübergshende Be ruhigung gerechnet werden. So gab Di reltör Eckentt, der für die Vorbereitun gen w Stockholm weilte, funlentelegra xhisch den Befehl zum Aufstieg sür .en nächsten Morgen, i Es war noch Nacht. die Berliner Mste vom Bureau der LamburAmerika-Linie ,km Auto hin cuZ nach Staaken eilten'. Um nämlich die ganze Fahrt an demselben Tage toll enden zu tonnen, war der Aufstieg auf fcsfij sechs Uh morgen bestimmt wor w.i. Um ö Uhr erhob sich auch schon d.-r leichte, pahlgrsue Körper der Bo denstt' in den dämmernd?n Morgen. An Bord fanden sich 23 Fahrgüste, mei (t'.ni Schweden, darunter mehrere Ver . treter Stockholmer Llatier. ' Ei n durckdringlichkr Hikl verhinderte zu nächst jk:a A,.ZöliZ. In der sonst so behagii'ökit Kabin war eS empfindlich kalt, doch dampfender Mokka und fturi ti Zlor.wein nwämten bah Vi : L-V 2 , rf '. ' '"V W , T . ,ir V M ! Die Vstseefahrt der Vodensee"., Von Dr. Hermann Vreuer, Verlln. nehmet, und die Stimmung wurde fröh' lich zuversichtlich. Nach 29 Minuten kam bereit die Kunde: .Stettin über flogen! Ei war S Uhr. Da klärte sich der .Tag. Aul Wottenschleiern oriisjfe die langgestreckte Waldküste UsedomI herauf, ßm und endlos stieg die See zum Horizont. Man sah ihre schwere Dünung sich heben und senkn, da das Luftschiff ziemlich tief flog. Bisweilen drang die Sonne durch und warf einen schwarzen Fischschatten auf die slim mernden Wasser. Wie ein Delphin jagte und sprang er über Wellenberge unt täler.. In stummer Ergriffenheit der l-T-i. L. 3 r.iif . - - , , . r,. . . pigie nioi. om itiijami tjajaujptu von sicherer Höhe. Gegen acht Uhr löste sich die Felsenlüsie BornholmS , aus Dunst und Nebel. In zehn Minuten war die '- , ' 'S : -m i ' .1 rii - Lodensce MnfirrtK Simt ri"-.rtf vwavtM v tiUWJ 7 . V.. Holm. ganz Insel LSerflogen, ine halbe. Stunde später bereits Schwedens Flach kuste in Sicht. Aber noch nicht genug' der Wunder! Zauberkräfte trugen nicht nur das schiff über Land uni, Meer, sie vermittelten auch Stimmen und Grüfzc nach dem fernen Ziel, noch ehe der Vo den Schwedens erreicht war. Von der. Führerkabine aas wurde drahtlos mit de,; Radiostation Vazholm in den. Schärens dicht vor SiocZholm. nicht etwa gefunkt, nein, telephonisch gesprochen, und die Verständigung war überraschend klar. Bald entspann sich ei reger Gedanken usteusch zwischen dem Luftschiff vd S!?ckholm, an dem, auch die Reisenden teilnahmen. Wer hätte nutzt a die Der .wirklichung Aller Märchenträuine 'xnkea äffen! Weilte man überhaupt ikch twf dieser eMmbelad! Erde? - Tief an te dehnte sie sich, bald farbloZ von Wol. ken umschattet, bald ausleuchtend in blei chem. - verlonem Ssnrtenftrcchl. Hm dun!! Insel schäumte weiße Brcm dung, im Nebe! verlor sich Oelands lan ger Düenftrand. g Uhr 15 wurde das kst,rffche Kalmar 'Lberfloge. Dk Luftschiff folgt dem Lauf der Küste., LZorüöergehend verschlechterte sich dai Wett. Meine Aegenbse prasselten aus den breiten Rücke der .Bodensce' her ieder, wie ein flinker Segler hob nd senkte sie sich im Winde, der n Flan ke und Gestänge rüttelte, stieß aber un entwegt rasch vorwärts. In das Brau se dej Sturme mischte sich das dumpfe Sriill der See. Aher niemand a Leid fühlte sich unbehaglich. Jetzt dar man ikber Schwedens Schärenwelt. Tau sende Jselchen. Graniiklippen und Fel smwirrsale erhoben sich schwarz ouö weißem Schaum. Das Luftschiff bog gegen Westen. Witte auS dunklen Tannenwäldern blitzten gewundene Was serader. weite ftikke Seen öffneten sich, und 'zwischen ein Urwelt on Fels, Wald und Wasser schwammen weiße Se l dem Meere zu. Man war tn der Mhe Stockholms. SSon grüßte Salt. Mbsdn schmuckes Strandhotel, und dor dsr uns steil aufragende Granit wZnd. Zwischen ihnen die Arme deS MlarfteS. die daS Häusergewirr einer großen Ciadt umfangen. Scharf gegen den Himmel die spitzen Turme von Rid darholm und der Katharinenkirche. TS Ziel war erreicht. Da unten breit.te sich Stockholm. Es wurde ei Empfangs wie damals, als der erste .Zeppelin' über' daS ftesdeberauschte Berlin seine Kreise zog. Tausende von Menschen auf allen Dächern. Türmen, Felsen und freien. Platzen. Tausendstimmiges Will kommen und Tüchcnvinkn. Es war halb 1 Uhr. Nun eine halbstündige Schleifenfahrt über die königliche Stadt. Wa3 war die berühmte Aussicht don Katharinenhissen, was - der Rundblick von Skanfen-gegen daS .Bild, das sich wechselnd in Farbe und Beleuchtung dem Äug boti 'Dazu der nicht enden wollende Jubel d Massen. Punkt 1 Uhr senk sich die Sodensee'. Es wurde eine rasche und leichte Landung, und die schmucke Soldaten benahmen sich sehr geschickt. Nun begann der Zudrang der Menge. Der Kronprinz, mehrere Prin gen deS schwedischen Königshauses, der, deutsche Gesandte in Stockholm sowie oll: hohe., Würdenträger der Hauptstadt waren erschienen, um das Schiff und die Kabine zu besichtigen, deren behagliche Vor, eii ihre Bcwund- -'r. Jubelnd empfing man die angekommenen Fahrgäst.. die ihrer Begeisterung über schwenglichen AuNuck verliehen. In ;;ffiifcjv. mußte Gepäck aus und einge ladn-., die eu Reisenden sufaenom men, ..nzin und Oel eingeholt werden, und daS alle! geschah i 50 Minuten! Ge nu 1 Uhr M nhsb sich das Schiff schon wieder mit feinen neue FahrgäsieN in die Lüfte, begleitet don den brausenden Lbs' ..usen der Menci?. ,z. nn alle Dächer und Plätze besetzt, und der Jubel au der Tiefe übertönte selbst daS Surren der Propreller. Bei leich lJWZl. !ng jl in rsISe, Fahrt Wlilmlee. über da! Vorland zur See hinaus. Bald nahm det Wind zu. M.cgenböen ver schleierteq, Land und See. Allmählich kläete eö sich auf, und bis zum Eingang in den Kalmarsund, blieb die Fahrt ruhig und schön. Dann aber kam da Unwetter, dessen Nahen längst erwartet war. Mit voller Wucht entlud es sich über Südschwcden. Die Geschwindigkeit mutzte bedeutend gemigt werden, und mühsam bahnte sich das Luftschiff sei n ,. Weg gegen den rasenden Sturm, der es umfauchte, als wollte er es in Stücke zerfetzen. Die See, urspünglich schwarz durch Böen, wurde weiß von jagenden Brechern, zwischen Wolken leuchtete der Vollmond tagcshell, und bestrahlte daS Meer, daS in weißem Gischt rauchte. om geistige Von Oskar '.- Anikche'SeUuaa.) .' . --' ' Berlin, im November. ,Bum, dum! Meine Enthüllungen, sind die allein richtigen. Fünfzig Pftn nigs das Heft! Wollt ihr wisien, w:r an kuerm Elend, euern Steuern, euer Wucherpreisen schuld ist? Kauft mich! Lest mich!'' .Der W?g zur Rettung einzig und allei der StaatZbankrvtt!" .Das Paradies auf Erden. Neue kommünistische Monatsschrift. Sechzig tausend Abonnenten!" .Die Schuld an Deutschlands Zusammenbruch. Enthü! lungen aus Hoflreiscn. Staunenswert, erschütternd! So tönt es an den Stra ßenecken und in den Sälen Berlins, wo abgerissene ' Broschürenverläufer ihre Hefte schwingen; Zg schwirrt es durch die Gehirn wie die Bilder auf der Zap pelleinwand eines Kinos; immer neue Gestalten mit immer-neue Program men tauche auf, eines immer veriüh rerischer als die andern. Das geistige Schicbertum. daZ in der Politik die Füh rung hat. schwingt seinen Korybantcn tanz, sucht 'mit immer neuem Rasseln des Thyrsusstabes die Menge zu bctäu ben." Und ich muß gestehen, daß ich von einem gewissen Standpunkt aus Leute, die bloß Zucker und Kaffee verschieben, für minder übel halte, wenn man' sie mit diesen , ander vergleicht, die zum Teil daran schuld sind, daß eine große Nation wie die unsrige in solches Un glück gestürzt ist. Der geistige Hezenlef. sel, den , daS revolutionäre Berlin dar stellt, wird don poli5,schen Schieber ge leitet, die seit nem Jahr: hier die Oberhand habe, yachdem sie jahrelang vorher auf andern Kulturzebieten .ge -schöbe' .das heißt Ideen gefälscht ha den. Das ' Kennzeichen des Schieber? ZiSerhaspt liegt in der Verschleierung deS Kernpunktes, um den es sich bei einem Geschäft eigentlich handelt. Das aber bringen die Jdeenschieber meisterhaft fer tig. und auf diese Weise führen j,e jahraus jahrein den geduldigen deut schea Michel und insbesondere die sich so klug dünkende Acichshauptstadt a der Nase herum. Man muß da eiwaZ aüf die geistigen Eigentümlichkeiten dieser Hauptstadt der Intelligenz eingehen. Diese sind frei lich für den flüchtigen Beisenden, auch für den, der nur in bestimmten Kreise Berlins verkehrt, nicht so leicht zu erfzs sen. . Der äußere Anschein Iiüßte jeden zu der Meinung- verführen,' daß hier ein MiitelpunU, Poliüscher Weisheit sei. Die scharfe, kritische Art des Volk?s. die unzweifelhafte Intelligenz in fast alle Schichten, daS allseitige Bildungsstrede uiircriiugki, oie aaujenung von oer ;o;i tischen Begabung des Berlinertums. Dazu kommt eine sehr vielseitige und ge wandt geleitete Tagespresse die eine de mokratischi Tonart selbst iil der ärgste Reaktionszeit beibehalten hatte, und die heute natürlich erst recht das große Wort , führt. In der Durchführung eines ziemlich unduldsamen Doktrinärs muS der Freiheitsapostel und in der Be Handlung der einzelne Fälle, die diesem Doktrinarismus dienen, ist diese Presse groß; sie versagt fast regelmäßig, wen sie die großen Linien in der Volksent Wicklung, wenn sie die historischen Wir! lichkditen -in unserm Staatslcben fest, lege soll. Es gehört einige Zeit daz'u um in Berlin zu entdecken, daß mit we nigen Ausnahme in der Arbeiterver fammlung wie im Salon, . im Kaffee Hause wie an der Straßenecke eine er ftaunliche politisch: Unreise das große Wort führt. Eine Unreife, die auS tiefsten Gcsühlsrichtungen, auS fremde Einflüsse und auS dem Mangel einer großen poNtischea Ueberlieferung zu er klären ist. Und auf dem Grunde der Seelen hier stößt man fast überall auf das Bedürfnis ach eine, Herrenkaste. die sie regiert, gleichviel, wober diese Kaste kommt, un, wie sie aussieht. Das ist der grnndsatzliebe Unterschied in . den geistigen Zügen Berlins einerseits üno etwa denen von London und Paris an derseitö, ein Unterschied, der sehr be deutsame Folgerungen nach sich zieht. Der zweite sehr wichtige Faktor für die' Beurteilung Berlins sind die Ein flüsfe, die beständig von de östlichen un südöstlichen Grenzen her hier eindrin aen. Berlin ist die groß: KoSmov,)liZ des Ostens. Es zieht., alle , politischen und kulturellen Hochstapler, alle Gauner und Katilinarier deZ russischen ChaoS. alle prebeniden Galizier mit der G? wglt kittet Man?!?n on, Tos nüch tcrne norddeutsch? Büraertum, der hier und dz noch 'in alten Stammsißen sitzt, wag sich dzg'qcn We5ren wie es will. Es wird überschrien, Lbertölpel'. einfach iiberranni von den Eindringlingei?. Es gibt hier eine &iir. ia der 2u Oft schien ,l,(rt wollte der Schaum heraufspritzea und die empörte See den kühnen Wunder-ogcl in die Tiefe ziehen. E waren Bilder von furchtbarer Größe und Wildheit. Lei Bornholm, da um 8 Uhr rrreicht wurde, besterte siq vai Wetter etwa. Der Sturm ließ nach uns vrcu e nacs -Norowen. 10 va wie der tafii.n Fahlt ermöglicht wurde. AIS das Luftschiff über Swinemllnde beut scha Boden erreichte, konnte es seine ge wohnte Geschwindigkeit von 120 Im in der Stunde wieder aufnehmen. DaS deutsche Flachland schlief im Vollmond schein. Aber man hatte kei Auge mehr dafür, aüzu mächtig lebte noch im Her zen da! gewaltige Schauspiel der stürm gepeitschten See. Um 11 Uhr wurde Spandau erreicht, und eine Biertelstunde später landete da! tapfere und glück hafte Schiff in Staaken. Die Wunder fahrt war beendet. Möge sie der Auf takt sein zu neuen, größeren Wundern der .Bodenlee" und ihrer späteren Schwestern! Wer aber noch an Teutsch land! Zäunst verzagen will, der sollte beschämt 'der Begeisterung gedenken, '.ie mit t,. Juöelru auS tausend Schwe de-.ner,.. brach: ' TtMand! Mysma. sensart der Stadt liegende russisch: Gesahr", die schon Jahrzeimt: alt ist, die aber jetzt einem Hohepuntt zueilt. Jetzt, im November 131!), leben in diesem Acr lin, wo sozusagen um jedes Zimmer ge kämpft wird, wo Lebensmittl, Raum, Arbeitsgelegenheiten für die Einheimi schen so knapp sind, gegen 70,000 Mus' sen, den denen höchstens ein Zehntel ge meldet -wird. Man mache sich sen Ein fluß eines so zahlreichen, zum Teil aus Fanatikern bestehenden BolksclementZ auf die Bevölkerung klar. Aber die Einheimischen? wird man frag.'n, warum lassen sie denn diese schädlichen Gäste und ihr politisches Gaukelspiel aufkommen? Darauf gibt es eine sehr einfache Antwort, die. so nüchtern sie klingt, doch die reine Wahrheit enthält: Der größie Teil des Bürgertums hatte hier bisher überhaupt keine Zeit. Poli iik zu treiben. Der solide, ehrliche Mi) tclsiand, fccr, der den Ruf von Berlins Intelligenz und Berlins Fleiß über die ganze Welt getragen hatte, der hatte immer derartig gearbeitet, daß ihm für politische Betätigung keine Stunde Zeit am Tage übrigbliebe Sonst hätte ja auch Deutschland nicht diese Riesevent Wicklung im Handel und i der Industrie machen können, die vor dem Kriege un ser Stolz und die Furcht der .. ander war. Das muß man sich immer klar machen, wen man bog der politischen Schlaffheit bei Bürgertums redet. Ent weder das eine, oder daS andere! Bei des zugleich ist schwer möglich. Poli ti! erfordert die ganze Zeit eineS gsn zen Mannes. ' Sie hat in Frankreich nd England besondere Klassen von Nur Politiker herLorgebrgcht, deren Beruf höchstens durch einen nichtssagenden Ti tel oder durch eine Pfründe verdeckt war In Teutschland gab eS diese Nur.Pali tiker auch, unter den Arbeitern, höchst selten unter de bürgerlichen Schichten. Daß diese sich mehr als bisher an der Politik beteiligen, ist eine Forderung, über die wir olle einig sind. Wie daS aber mit der geplante Wiederherstellung von Deutschlands Handel und Industrie zu vereinigen ist. ist eine Frage, die die Zukunft noch lösen muß. , . Nun mache man sich klar, wie auf der Grundlage dieser eigentümlichen Beran lagung das politische und geistige- Schie bertum hier gedeiht. . Es gibt alles für PoliUk .aus. was nich5 Politik ist. Es wirft Werte auf den Markt, steigert sie zu gewaltigen Schätzungen binaüf, und hat mit ihnen keine andern Endibsichien alö die Befriedigung seiner Eitelkeit und die Ausbeutung der Dummheit. Es setzt eine geistige Oberklasse auf drti Thron, deren Orakel tnit einer tyranni schen Hartnäckigkeit vor der armen heiß hungrige Meng, die in dieser Zeit der Verwirrung nicht aus noch ein weiß, an gepriesen werden. Jg Berlin schwirrt immer die Luft von. neuen Gedanken; hier hat jedermann neue Pläne, hier werden immerfort neue Bedürfnisse ent , deckt, voa denen selbstverständlich, die sie ausbeuten wollen. Bon zehn Leu ten, die hier von Politik sprechen, habe sieben nur ihr Geschäft im Auge, da! beweist jedes kleine TsgeIzriignis. Le zeichnend war die Geschichte des soze nannten Eulen-Berlags. bessert Unter nehmet vor kurzem verhaftet und dem Strafrichter zugeführt wurden. Sie hatten sich anheischig gemacht, ein na iionaleS Witzblatt, dessen Programm sie veröffentlichten, zu gründen, und sie hat ten darauf über 800g Bestellungen zu Jahrespreile do 20 Mark gewonnen. Die Herrschafte zogen es vor. als sie die Dummen gefunden hatten, überhaupt kein Vitzblatt herauszugeben und nur die Bezugsgelder einzustecken. Eine be achtenswerte Rolle' in diesem Hexensab bat spielt das schreibende Schauspieler tum. Die zwei MeistgenanntenULochen schrifteN Berlins sind von einem ehe. maligeg Sckauspie!ek und von ein-m Theaterkritiker gegründet worsen. Die Gewohnheiten, die ganz eigentümliche Denkmeise der Bühne, ihre Sucht nach Augenb'ickswirkunge werden damit in die Kreise führender Journalisten über tragen, die die Menge leiten und be raten sollen. Nun bat diese Stadt ohne hin eine verhängnisvolle Neigung zum Ksmö'oiantentum. eme Ueberschuß von Theatern, eine fälsche und übertriebene Fernsicht in allem. waZ die Bretter an geht. WaS bei diesen Leitern der öffent lichen Meinung erst Spiel war. wird i zweiter Linie Geschäft und in dritter Politik. DaS Komösiantentum und dit ausländischen Einflüsse sind dai B? derblichste in dieser Art vo ' Berliner in m. Gemeinsam MiTftt lle dies, S45f6f den Glaube unterlMen. dak Deutsch j ilMielM min .Berlin: land bil zum Herbst ISIS, der unl die .Befreiung" brachte, ein unter einem der rotteten Regiment zurückgebliebene! Land wer, daS auch in Kirchen, Schul und Kunstangelegenheiten im höchste Grade lesormoeouikiig war. A)en wen le diesen Glauben nicht durchsetzen, so Hat ia ibre tiane Ramschware, hie li a! Ersatz anbieten, keinen Wert und würde reinen Av,ag sinoen. Lleer PenimiS rnul aeaenüber D!sck'and ermnm Werten 'ist der helle Wahnsinn für jeden. ver iic? erinnert, wie unser Land bil um Sommer 1314 in allen Kultur. Verkehrs- und Schulanaelkaknhkit, twn ganz Europa bewundert wurde unv uhftnti flf hnrftifMlrf: nsl k?z f,n,t ' " " .... I.VIIUf V- V jlllVl qict eine geradezu verbrecherische Fal fchung der öffentlichen Meinung statt. Der ollgemeine Reformschwindel dieser TherstteSGestalten tut so. als wären wir ein kernfauleS Land gewesen, dem der S!erlei,mimngfeldz!,g der ernVnt ein b recyügtts urteil gesprochen Halte. Spa tere Gcschlechtcr werden Mühe haben, dielen WabnNnn iu begreifen. &trht wie bei andern Gegenständen denkt man mir grauer uns smerz varan. wie verhängnisvoll eS geworden ist. daß der Krieg unS so viel wertvolle! Menschen Material geraubt , hat. Daß er unter den Geistigen, unter Lehrern, Künst lern. Univerütätsgclehrten un! sg man che junge tüchtige Krast wegnahm, aus d:e wu ?ur vie Juiunft zynen, yat schwere Folgen gehabt. Ohne diese B.r, illjlc ivarc icymcriuy eine ?ome ermir rung der Geister eingetreten, wie die, von der wir jetzt entsetzte Zuschauer sind. Ohne diesen Äusfall hätten wir jetzt nicyk iie,en ichavigen Ciiag, den .giv, lfsationZIiteratell" auf der öffentlichen Bü!ine. wo er leine tDÜtisifien fiinB wurstsxiünge macht, ohne zum Politiker, vkn gering,len erus zu haden. In sei nem lesenswerten Werke Betrachtungen eines Unvolitischen" aikkt TKm,Z tionsliteratcn die grimmigste Satire aus;' nonzucraien ve grmmgste Katre aus; in dir Zeit, als er das Wer! schrieb, war dieser ,noch nicht einmal durch die Re volution und den Jusammcnbruch !f die Höhe seiner Wirksamkeit gelangt. Bor timn zioanzig Jahren wurde man. wenn man durch 'die nächtliche Friedrichstraße ging, an bestimmten Ecken von einer Horde verdächtig aussehender Kerle an geschrien: .Halte Sie die große Schnauze!' Es war nur die zarte Auf sorderung zum Bezug und zum An kauf eines Skandalblattcs, genannt: .Die große Schnauze". Seitdem haben die Meinungen gewechselt, die Parteien, die Verfassungen, bcr dZ ?!!,, beständige war doch die große Schnauze; oie it gcvueven. . Neben diesen'dolitischen Schiebern, die mit Voller Absicht ibr?n bursitin Zielen zusteuern, haben wir noch eine An. zayi piziw!op:,i,cyer darren, die an ir aendci nebelbastks Nroaxsmm kn , sich gkmacht haben, die Reform unsers ganzen uilurlevens knupsen, und die sich ZUM Beillliel anflfif! rnmfifn hrm darniederlieaenden 25euHIanS mit Buddhismus, Spiritismus oder Okkul- k'smus aus die Beine zu helfen. Diese sind meist barmlos. kmmen Uftm die öffentliche Bühne und werden nur voa anver, veionderS gern von Aus ländern mißbraucht, die unsre uberflüs- siat Bildung ?i ukbrmffknk, SKiitc Zügen für sich selbst ausmünzen. ' Maa muß sich bei allem dem damit trösten, daß es' im Jakre 1843 na allen 5Rf richten in Berlin kaum anders zugegan- gen tl. Aucy vamsls Zcho,sen eine Un menae neuer Taaekieitunakn nn Mn. chenschrifte sowie Witzblätter wie Pilze auS der Erde und verkündeten geräufch voll neue WelterlöfungIprogramme. Auch damals glaubte Leute, die noch gestern in der Barbierstube tätig gewesen mren, oder die Hunde kuriert hatten, sich zur Politik berufen und singen an, auf der öffentliche Bllbne ihren Schaum Zu schlage. De .mißvergnügten Li- teraten' gab eZ uch damals schon; die zeitaenöinschen ffaifcblgff . ödtca ifi dar. wie er mit der Kaffeemaschine und der langen Tabakpfeife von Ort zu Ort zieht und Revolution stiftet. Schon damals gab eZ die kommunistischen Welt Propheten, die selbst die Bibel für ihre Hetzrede mißbrauchten, so wie eö der durchzesallene Predigtamtskandidak Be rends tat. Und schon damals bewiese die gebildeten Kreise Berlin! ihre unge heure politische Intelligenz, indem sie diesen durchgefallenen Kandidaten im Mai 1843 als Abgeordneten für die Na tionalöersammlung sogarin zwei Ber liner Wahlkreisen aufstellten. ' Wir könnte lachen über diese See lenwanderung der Rummheit; leider ober haben alle diese Torheiten, die ein: Mi derheit am Strande der Spree treibt, immer eine sehr ärgerliche Folge. Und daS war 1843 genau fo wie heute. DzZ stet! auf dem Sprunge liegende Miß trauen der- Provinz gegen Berlin regt sich und treibt allen denen Wasser auf ihre Mühlen, hie mit Trennungs- und Unaöhängigkeitsgklüsten ihre Verbrecher! schen politischen Geschäfte machen. Auch in regelmäßigen Zeiten hätte Berlin bei uns nicht entfern! die Macht über die Gemüter wie Paris und London in I5ren Ländern. Und nun gar jetzt! Man muß hören, mit welchem Achselzucken jetzt im Osten und Weste gelegentlich das Wort .Berli' ausgesprochen wird. Das geistige Schiebertum. daS sich hier breitmacht. treibt Schindluder mit dm e'n?igen, was unS nach dem unglück sel'nen Frieden geblieben ist. mit der R'ichZeineik nd mit dem Glauben an unsre Bolkskrakt. y Skruhisend. Tourist (atemlos): .Ist daS Pop auto schon abgefahren?" Hausknecht: .Grad, Sie könnaS noch riech'!' , Scherzfrage. Welche Ähnlichkeit ist zwischen eine Gecken und einer Uhr? Man zieht sie beide auf und läßt sie laufen. . TischgesprSH. Er: .Mäzen Sie Anton Wildgan! .Liebe'?' Sie (errötend): .Aber Herr Doktor, dku ötrrn kenn' ich ia aar nicht." Acker .den AAoöt-Krieg mtxlim taattm.) ' Herr v. Bethniann Hollweg sagte au: Mir ist es. al b General Falken hat) und such später die Oberste Hee resleitung de Standpunkt vertreten ha den, daß unsere Flotte mithelfen müßte, damit wir den Krieg zu Ende bringen tonnten." zvteyrsach wurde auch von an derer' Seite zum Ausdruck gebracht, die Oberste Heeresleitung habt die Ansicht geyavl, te vedllne, um den Krieg sieg reich zu beenden, der Unterstützung durch die Flotte, im besondere der durch die , U'Boote. ES ergeben sich zwei Fra gen: i. wie dachte sich die Oberste Lee reSleitung die Unterstützung durch die Flotte, d. h. durch die Schlachtschiffe nv eeuzer, und 2, wo konnte. wS durfte sie von der Tätigkeit der U-Boote im Handelskrieg erwarten? ad 1: '25ie Oberste Heeresleitung wußte Bescheid wissen a) welche Stärke unsere Hochseeflotte hatte. ) welches die Stärken der britischen, französischen und der in der Ostsee versammelten russischen Seemachtmittel waren. Sie mußte also wissen, daß bei Beginn deS Krieges unS zur Vcrsugung standen: 1 Million und 35,400 an fertigen und im Bau befind lichen Kriegsschifsstonnen. den Enalän dern 2 Millionen und 798,4(50 Tonnen usw. Laßt man die sranzojischen und russischen Streitkräfte außer Betracht, so war also schon allein die britische. Flotte mehr als doppelt so stark als die -deut tche. Beachtet man ferner, daß die bri tischen Großkampsschiffe im allgemeinen Über weiter- tragende ' Geschütze und höhere Geschwindigkeit alZ die unseren verfügten, so wird man erkennen, daß reine olsnung aus wesentliche Hilfe durch- rnscre Hochseeflotte aufkommen dürfte. Bor allem nicht, wenn ruhige ucoeriegung waltete, die sagte: die Ena länder werden eine Schlacht in der Nähe der deut chen Ku ten vermeiden, denn iie erreichen ohne eine solche ihren Zweck, oie Aviperrung Veut chlands von Ueber ht. Einmal mnr Wt firittfifi ftfnt I . . ..... ... so leichtfertig, sich in einen Kampf ein zuiaen. am 31. cat INS vor dem Skagerrak. Sie hat es bereut Es kam nicht zu einer zweiten, Schlacht, einerseits, weil die Engländer durch Schaden klug geworden waren, und nicht zum zweitenmal eine Unbesonnenheit be-gingen,- andererseits, weil unsere Flotte nicht mehr imstande war, einen aberma ligen Waffcngang, der auch nur einigen Erfolg versprach, zu wagen. Die Oberste Heeresleitung durste somit bei sachge mäßer Prüfung Nicht mit der Hilfe durch die Hochseeflotte bei Niederringung dcS Feindes rechnen. . -ad 2: WaS den U-Boot-Krieg angeht: Wen die Meinung bestand, daß uns die U-Boote den Sieg bescheren sollten, wa rum veranlaßte die Oberste Heereslei tung nicht die Bereitstellung der nöti gen Mittel? An dieser StcIe wurde fortgesetzt verkündet, daß das U-Boot, das im Handelskrieg eingesetzt wird, ge eignet fei, einen ausschlaggebenden Er folg herbeizuführen.. Aber es wurde auch immer wieder betont, daß die nötige g r y ß e M e n a e' von U-Booten vor. Handen sciij müsse. Der .Manchester Guardian', man darf wohl sagen, die aufrichtigste englische Zeitung schrieb am 4 Juni 1918: .Im jetzigen Krieg! hat uns die Tatsache gerettet, daß ' die deutsche Marineverwaltung nicht an daS U-Boot geglaubt hat und selbst nach Beginn deS KrieaeS nicht gleich 'die im U-Boot schlummernden Möglichkeiten erkannte. Wir erhielten oadurcy'Akik, unsere Abwehrmaßnah wen auszubauen, je nachdem die Gesahr muas. Wir mune damit rechnen, da bei nächster Gelegenheit unS diese Gna denfrift nichts gegeben wird. Wenn Deutschland von Beginn an in der Lage gewesen wäre, den U-Boot-Krieg In vol ler Stärke zu führen, fo hätte England infolge der groszere Schifssverlusie un. terliegen müssen." Diese Sätze entspre chen leider den Tatsachen. ES fehlte unS die nötige .große Menge" don U Booten, und eS wurde auch nicht dafür gesorgt, daß wir sie erhielten. Daß Tirpik vor dem Kriege nur mit großem Widerstreben den U-Boot. Bau betrieb, ist fattsam bekannt. Aber auch im Lause deS Krieges taten er und fein sezchsolger. v. Ea pelle, viel zu wenig, um die Unterlassung - trüberer Zeit auszugleichen. Fertige U-Boote hatten wir bel Ausbruch deS KrieaeS nur 27. ES wurden 1914 bei den Werf ten n größeren U-Booten also nicht solche mit geringem Aktionsradius, die später von.de flandrischen Küste auS benutzt wurden bis zur Nummer 62 bestellt und 1913 bis zu Nummer 104. TaS war alles, waS Tirpik an grssze ren Booten den Werften zu bauen auf gab, den Werften, die daS Jielfache voN ie Auftragen, d sie . erhalten baden. damals hätten ausführen können, v. Ca pelle erteilte im Mai 1916. nach der Verabschiedung deS Herr v. Tirpid. Austrag für Nummer 105 biS 157. Ins gesamt hat Tirpitz wahrend seiner AmtS- uhrung. als , 20 Monaten. 84 U Boote vom sogenannten Za's-Typ da! heißt von rund 800 Tonne Deplsce ment mit zusammen 41,766 Ton nen, und an kleine .UB' und .UC' Booten 33.693 Tonnen bei den Werf ten bestellt, also in Summa 50,4"5 Ton nen. b. Capelle gab von März 19! bis Juni 1917 ken Auftrag von insgesamt 100,800 Tonnen. Er erbrachte so den Beweis, daß unsere Werften weit mehr ziz leisten fähig waren, als Tirpitz ihnen zugetraut hatte. Beihmann Hollmeg hat dann auk Betreibe forschrittlicher Ab- geordneten durchgesetzk, daß Capelli wei tere 63,500 Tonnen ,m Juni 1917 und 93,936 Tonnen im Oktober 191? be- stellte. Aber erst Im September 1913. alZ Capelle außer Dienst geganzen war, erfolgte der richtige Auftrag on die Werften von feiten de! neuen ChefZ. de! Admiral? Scheer. da! heißt: 333 U Boote mit 224.2L0 Tonnen. Wie sehr ich auch Herr v. Capelle noch aeaen den Bau von U-Boote sträubte, geht auk einer seiner Reden im Hauptausschuß hervor, in der sich folgende Sätze finden: Wai tollen wir später Mit llen den U-Boote anfangen? Wie soll da! Avancement der Offiziere sich geftal ten? Wa, W mit dkg viele Leut i nantS, die jetzt U'Boot'Komtnandanieli sind, gemacht werden? EI muß do auch hier, wie in ollen Dingen, ein ge! . wisse! Maß innegehalten werden. Wi habe un! schon im Reichsmarineami mit der Frage beschäftigt, einen beson deren Unterseeboothafcn einzurichten." ! Die Frage .I 2. .Wal durfte die O H. von der Tätigkeit der U-Boote erwau ten? ist folgendermaßen zu beantwort ten: die O. H. wußte berechtigen, da die Zahl unserer U-Boote sehr gerlnj war. daß der Bau der U-Boote bußer. ordentlich langsam fortgeschritten wa, und auch in Zukunft Im Hinblick, auf dal ständig mehr fehlende Material wen!, befriedigend sein mühte, aß die Vorhang denen U-Boote Infolge der Ueberanstrem gung bald aS der Front gezogen wer, den. daß die Angaben de! Aomiralstabj bezüglich der versenkten Tonnen nur mit starker Reserve hingenommen werde, durften, daß die Abwehrmaßnahmen dn Feinfee naturgemäß wachsen würden daß die englische Flotte zweifelsohne im, stände sein würde, falls wirklich kinm Lebenkmittklnot auf den britischen In, seln einträte, den unbedingt erfordeu lichen Transporten sicheres Geleit zu g be (unter Umständen wären dann Nah, rungsmittcl auf Kriegsschifsen herang schafft worden), und endlich, daß di Amerikaner kraft ihrer industriellen Led stungsfähigkeit und unerschöpslichei Rohstoffe ganz abgesehen von ihre,, militärischen Machtmitteln den Eng, ländern bei Bekämpfung der. U-Boor' Gefahr sehr wirkungsvolle Dienste leiste, müßten. Wäre von der O. H. dies allel bedacht worden, dann hätte sie, statt mij übertriebenem Optimismus sich leicht fertig auf das Gutachten deS Admiral stab! zu verlassen, und auf daS von all, deutschen Handelskreifen. die nicht 'mit. der nötigen Objektivität die Bcrhält, Nisse beurteilten, niemals damit gerecht tret, daß die U-Boote mithelfe würden den Krieg siegreich zu beenden. Dem deutschen Bolk hätte man z, rechter Zeit reinen Wein einschenken fol, lcn, ihm zum Beispiel sagen, waS Tir pitz in seinen .Erinnerungen" - ii einem Brief am 6. Februar 1915 -J schrieb: .Das Schlimme bei der Aktiv, mit den U-Booten ist, daß die Bersunu pfung vor allem dadurch herbeigeführt werden wird, daß wir jetzt nicht genuz -Boote haben." Dann wäre es nie da hin gekommen, daß, wie Bckhmang -Hollwcg äußerte, .die weitesten Volks, kreise" den U-Boot-Krieg forderten, Aber. die Wahrheit wurde unterdrückt, Auch 'den wenigen Rcichstagsabgeordne ten, die Bescheid wußten, wurde de, Mund verschlossen von den Köllegen; und die Zeitungen, deren Vertreter di, ungenügende Zahl unserer . U-Boot, kannten, waren durch die Zensur ge zwangen, stillzuschweigen. Nur ganz vereinzelt gelang es einmal versteckt zwi, schen den Zeilcil anzudeuten, wie el stand. So wurde im Berliner Tage, blatt' durch den stereotypen Satz: mal vergesse nie. daß es vor allem auf di,.. Quantität der U-Boote ankommt," de, Versuch gemacht, aufklärend zu wirken. ' darauf hinzuweisen, wie schwach zifsern, mäßig unsere U-Boot-Wasse war. t Wäre endlich dem deutschen Bolk ge,' sagt worden, wie es um die Machtmittel der Amerikaner stand, wären auf Befehl : der Zensurgewaltigen statt Großspreche, reien wahrheitsgemäße Angaben in de, Presse veröffentlicht worden, wäre di, Stimmung nicht künstlich gegen Amerik , aufgepeitscht worden, dann hätten .wei teste Voüskreise" sicher nicht wie die All, deutschen bei der aus Washington kom :, wenden . Kriegserklärung herzerleichteri gerufen: Na, wenn schon ein Feinlj mehr!" . . Kapt. PersiuS.. Le Reich allernand. ... X Man schreibt der .Köln. 5ita . Vi der Oktobernummer der Zeiischrikt dk, Allgemeinen Teutschen Sprachverein! kschästigt sich ein Einsender mit der Frage: Warum nennt Clemenceau v seinen diplomatischen Noten das Deut sche Reich .Le Reich allemand"? Er kommt zu dem Schluk. es läae nickt blök die Siegereitelkeit der Franzosen vor. di, .kun.cymno oie Bezeichnung 'iepuvliqu, nicht zugestehen wollen, wie die Leipzige, Neuesten Nachrichten" gemeint hatten,' sondern Deutschland solle aus seinkk l. phabetischen Bevorzugung in der diplo. matensprache (Allemagne) ebenso hin ausgeworfen werden wie (Deutsch-) Oe sterreich durch die Umbenennung Repu blique autrichiene. An dieser Behauptung Ist verschiedenes zu bemängeln: Bor ollem kommt nach dem Abc lowokl Reicl allemand wie RSpublique autrichiene ja zsgar lepuonque allemaüde, vor der amtlichen Bezeichnung strankreicks 9?A Pulliquk francmse zu stehen: es liinnie ilijo oomiiens NUiZ,icht auf die Bero.in dete lEtatS UniS ufw.1 vorliegen. Zweitens ist ia Deutschland nur ein k. storischer, kein amtlich politischer Be . griff: Reich allemand ist nichts alt ein, Ziemlich unl'kbolksne Wit.d??aak,- bii Ausdrucks Teutsches Reich, wobei Reich' deshalb unüberslgt bleibt, weil empire" nun einmal die Aormvung deS gkfii'ch tetcn .KaileriZmus' erw?.?!,. Tnh Teutschösterreich das Wort Növublique zugewiesen dekam, das Deutschland ver weizert wird, Ist ebenso wie die Ber Weigerung deS Beiworts Deutsch meht eine Mahnung sllr die Zukunft, als ein Anerkenne ves eiieyensen: .Npubli. aue autrickilenne'. da! fnfl hnhm Republik!" und .Bereiniat tu b nirfit'mif Deutschland!" Die Uebernahme Ui' Wortes Reich In dit französische dip'o. matischi Sprache ist viel weniger ein Akt der Schlauheit cls ein solcher der Ver. Ifgenheit gewesen: .empire" entsprach nicht der republikanischen Versassimg Deutschland!. .rSpubliauc' nickt tvir-n . eigner amtlicher Bezeichnung; so nahm ver tranzoiizcyk CkaakZicnter da! Work .Reich", da! in Reichstag. NeichZknzlc, usw. dem Franzose ebenso charakteri. Z ,!i,m sur ZLeutichwnb scheint, wie ttm Divan". .Borte". .Sultan' fS w. Türkei. . Damit soll Clemens,., fnn. Mae Haltung Deutschland k i.:'..... '"T... uitiiva linjuivM t 1 ' n