ß risnr a An der Vdnnttftntttn i i ffirsfiahmfrafS . T 1 1 k fc . Ptnirfftfrfrrfar SrS iiiioinin tnr: HUB vim' ' ltt. Fortsetzung,) Schon die Römer konnten auf die innere Zwietracht der Teutschen ihre Politik ausbauen. Ter Entente kam zu Hilfe auch noch der Neid verhetzter Klassen, die immer bereit sind, die wirklichen Erhalter ihrer eigenen wirtschaftlichen Existenz zu vernich im, weil diese mehr verdienen" als sie selbst. ; So begrüßten viele Teutsche die Morgenröte der Revolution'. Unser starkes, stolzes, geachtetes Reich ist gerorolchen, mcht vom Feind, sondern von innen her. Weil das Volk nicht reif war, seine politische Aufgabe in oem von Msmarck entrichteten Rah men zu erfüllen, brach das unbesiegte Heer zusammen. Der Mann auf der Straße fühlt in London ,oder Paris ton selbst, was dem Staate nützt. Sri cni sammelt er sich Illusionen aus einer gewissen Presse und Parteiisch. tungen, die G wie Hans im Glück immer darüber hiiuvegzutäuschen der stehen, daß er von Stufe zu Stufe hernnterfirR. Erst im März 1319 stellte der Sozialist Paul Lensch in In .Glocke fest, wie kleinlaut jene Elemente bei unZ würden, die wie das .Berliner Tageblatt" und die Presse seines Schlages jahrelang vor. sicherten, wir krauchten nur die SlH deutschen" zum Teufel, jagen,, und offene Erklärungen über Belgien ab geben, und ein billiger Frieden wäre uns sicher. Ob die von Lensich charak. terisierte Presse je kleinlaut wird, weiß ich nicht, wohl aber bin ich mir, wie jeder, der die Auslassungen Z. .B. In .Frankfurter Zeitung" mit eini ger Aufmerksamkeit verfolgt hat unb nach seiner Gesimnmg auf dem Beden des Deutschen Reiches steht, darüber klar, daß im Frieden und im Krieg dieses Blatt den Todfeinden Deutsch lands der Wirkunq nach in die Hände gearbeitet hat. Mit einer bei engli schen oder, französischen. Zeitungen undenkbaren nationalen Instinkt losigkeit hat diese,.Zewmg den Staat be'ehdet und feit BismarFJ Zeit stets d!cjcnigen Entschlüsse befürwortet, IuSIkCT fim''iUyn Vlv" "i"'.ii,lti.iit.....!it.,k.t,.t.. . . . , 1 An der Crkmlkrmlk deS Sri?adinls . Z x i . SwktSkckretäk de vxmi - fwiiwinwvJ'vvrvyw iüAUAuUlhiiliiluttiüMuiuid,.m t-r-vTZZZ u . . fcirj unu ! an (12. Fortsetzung.) . Allein schon um die ungeheuren kmnrittelbarm Kriegsverluste ,in Lebersee auszugleichen, mußten wir it eiser verbreiterten wirtschaftli! chen Grundlage aus dem Krieg her! vorgehen i ewem Zeftalter, wo nach bMschem Ausspruch die Großen un WshsÜsam größer, die Kleinen klei ner wurden. Die Bchauptung der vor dem Krieg vorhandenen , deutschen OirtschastHteSun in Antwerpen, die ! Kesreiung 'des stcnnnwerwandtM kZlanderns von , wallonisch-französi scher Fremherrschaft, die Fernhaltung der Esglander von der festlandischen Küste, das war mein einziges mate rielleS Kriegsziel; eS kann nücht als innerilniistisch Sezeichnet werden. Ich iibergehe hier die seestrategischen Ge pchtpunkte. die unsere Lage im nas sen Dreieck unhaltbar erscheinen lil ßen, wenn England Belgien und Hol land in seinen Konzern zog und seine ZzolitZsche Macht bis zur Eins er hreckte. Was hätte es wohl schaden können, kenn daS ganze deutsche Voll sich die Befreiung der Vlamen als ernstes Liel gesetzt lätte, und wäre dies etwa unsittlicher gewesen, als die erneute Annexion des deutschen Elsasses durch ' die Franzosm? Dabei hatte ntan den Vlamen die Selbständigkeit oelassen, während die Franzosm den Elsässern nicht einmal SclbstvcrwaÜüng ge währen wollen. Der Unterschied ist nur. daß der Franzose nach seiner Sinnesart Herrschaft für sein gutes R.'cht hält und der Deutsche ihm dies auch gerne zubilligt, während ihn das bi'se Gewissen befällt, wenn er selbst einmal an Einfluß gewinnen soll. Unser Ziel mußte sein, die Wirt faftliche Blüte unseres Volkes zu erhalten, unsere Herzlanöe am Rhein ror ' bet Verkümmerung, unsere HanschZdte vor dem Zurücksinken in knzlischs Agenturen mid unseren fanzen Vclkskörper vor dem ihm von England zugedachten Erstickungstode zu retten, sowie das künstliche Ge lülioe unserer Wcltstellung, ach ser e:n Vimmrz neu zu unterbauen. Ein siriczscnöe tties, welches England siöldic Franzosen durchdrinö ÄWJir-." OB . i lAs . , . O H felsig Wiege des Weltkrieges wkJJt 7 Copjrlebt 1,1 br Dodd. Ke&d & Co. welche Teutschlands Macht und Wür de zu schwächen geeignet waren: sie ist dem Deutschtum in jedem kriti schen Augenblick in den Rücken ge fallen: und sie hat zuletzt folgerichtig die Revolution, d. h. den Ruin der deutschen Ehre und Zukunft, freudig begrüßt. Bei der Vetörung des deut schen Volks aber bedient sich diese Zeitung geschickt des weWirgerlichcn Dünkels vieler unserer Bolksgenof sen, welche die Seele anderer natio nalstolzcr Völker gar nicht verstehen. Sie schließen von sich selbst auf die rmden. Treuherzig und naiv oder auch unklar und pflichtvergessen ber säumen sie jede Möglichkeit zu voll tijchcm GeMft und zur Kraftentfal tikng., - Sie sehen niicht, wie jede Schwache sofort ein Lordringen der Feinde und vermehrte Angriffe nach sich zieht: sie sehen nicht, daß Teutsch. lands Freiheit und ertragliche Wirt fchaftSgcstaltung bei unserer Weltlage nur durch verdoppelte Einigkeit, Lau t.Tkeit und Opkergesinnung Aller er halten werden kann. ' , Ein anderer Sozialist, der Reich?, minister Dr. David, sagte Anfang 1919: ".Der Hauptgrund . unserer Niederlage wäre die SckMmche unse res nationalen StaatsgeMls." Das ist fchr richtig. Schon bor langen Jahren hat mir in italienischer Freund, Admiral Vellolo,, gesagt: Die einzigen gefährlichen Soziali. sten sind die Deutschen, da sie ein Dogma, eine Religion aus ihrer-Par teilchre : machen und in erster Linie Genossen, erst in: zweiter Den tfche sind. Bei den englischen, sranzösi schen und sogar bei' unseren italieni schen Sozialisten ist das umgekchrt." Meine imHerbfi 1914 vorübergehend genährte Hoffnu,?, die national der. ständigen Elemente würden in der Sozialdemokrarie 'die Oberhand ge innen,- zerrann bald in Nichts. Zu tief saß .die jahrzchntelange intcr Nationalistische Propaganda des Mar ?:Zmus, der beschränkte Klafienneid und der deutsche Sana zu- Utopien. Eine Reihe tüchtiger Männtt in der ozialdemokratie ewics - während i-t'jji 4.j'i,ali ti4& Wiege des Weltkrieges g - . xrn u m - Coprrlsiit 191$ by Dodd, Md k Maas und Scheide stehen ließ, be deutete für uns wie für das törichte, in sich selber uneinigeFeftlandseurspa daZ Ende der freien Wohlfahrt, und durfte erst zugegeben werden, wenn wirklich die letzte Möglichkeit eines besseren Ausganges erschöpft war. , ; Ein neutrales Belgien abe? gab eS. nach dem Kriege ma so wenig, wie es seit 1905 ein solches gegeben haftet Belgien und Holland lebten . vom Blute Deutschlands, als Mllndungs gebiet unseres Wirtschaftslebens. Wir hatten das Interesse, sie in Frei, heit blühen zu lassen, während Eng land sie als Brückenkopfe zu benutzen wünscht. "Die Regierung mußte wie Lloyd George und Elemenceau, dem Volk ein äußeres KriegZzicl zeigen, auch um es abzulenken vom fruchtlosen und öden inneren Wrgerzwist um Rofornien, die in einem geschlagenen Deutschland doch keine Partei mehr beglücken konnten. Die Regierung mußte das Volk lehr?!, auf das Wc sentliche zu schauen und Nebendinge liegen zu lassen. ' . Ich war mir von Kriegsbcginn an darüber klar, daß einem verlorenen Krieg mit einer gewissen Notwendig seit' die Revolution folgen würde, wenn ich es 'auch niemals für mög lich gehalten hatte,, daß eS Dsutsclze gäbe, die noch vor Friedensschluß der VerfÜhning zum Umsturz und zur Auslieferung der Gesamtheit an den äußeren Feind erlägen. AngesiSchts unserer zum inneren und äußeren Abgrund . führenden Politik , sahen auch andere schwarz; der Kronprinz hat mich schon 1915 gefragt, ob ich glaubte, daß er noch zur Regierung gelangen würde. Brach aber der alte Staat zusammen, so sank auch die Kraft des deutschen Volks, denn dieses hat sich bisher immer unfähig erwiesen, ohne straffe Führung sich Wohlfahrt zu erringen. Es bedars des preußisch-deutschen Staates. Sein Schutzengel war die Ueberlieferung Friedrich des Großen und BiZmarcks. Denn es fehlt unserem Volk der eigene praktische Genius, wie er z., B. rra 1 Riz?? trzs lürMJimriiMmM v 7rä . - d.'S Krieges gesunden nationalen In stinkt.. Hätte die Regierung sie ge stärkt, statt einsichtslosen oder bös. willigen Demagogen deS internatio i:a!i Flügels nachzulausQ, so wäre in der Schule des Kriegs die Arbeit terschaft vielleicht zuverlässig zu deut scher Staatsgefinnung herangereift, 'dann würde es ihr in der Welt jetzt wohl ebenso gut ergehen wie der eng lischen Arbeiterschaft. Aber die Linke bewies dem preußisch -deiitschcnTtaat, dem besten aller Staaten, schnöden Undank. Die StaatZweisheit und Ueberlieferung Friedrichs des ro den und Bismarcks galten als über lebt im Vergleich zu den Anschauun gen von Agitatoren, deren blöke Namen zu nennen dem Gefühl bet Teutschen widerstreben znusz, obgleich diese doppelsinnigen Persönlichkeiten unser Land nicht nur ruinieren, fern dcrn zum Lohn zuletzt tauch regieren dursten. So kämpften weiteste Kreise unse res Volks mit Leidenschaft an gegen die Wahrheitsliebe derjenigen, welche von Anfang an sagten: Wir mögen tun was wir wollen und dem Feind anbieten was wir wollet, dieser Krieg endet doch entwedermit unserer vol lcn Sclbstbchauptimg oder unserer Zerschmetterung. 7 Indem aber Deutsche selbst einen solchen Standpunkt bekämpfen, lähm ten sie unsere Kräfte von innen her aus. Nach den ersten KriegSjahren wußten die Feinde, daß sich Deutsch, land innerlich an diesem Gegensatz zerrieb. Dies gab ihnen größere Zu verficht als ihre äußere Uöbermacht. Schcidemann glcnJbte' durch ' lauten und heftigen Verzicht auf den Gedan ken des Siegs die .Gensffcn" ' in, Feindesland zum gleichen Vorgehen zu ermutigen.' Er bemerkte nicht, daß er gerade umgekehrt wirkte und durch sein Verhalten den -Chauvinisten in Feindesland Oberwösser übe? die Friedenssrennde verschaffte. Unö waS für andere, wirklich Annexionisten gab cS doch kei- den Feinden, der! glichen mit dem, waS in Deutschland b- be.cdnct.,i.rcdz. . ' s ReZKSmmt Ql . rjt'Wi . . , - - . Wir besaßen eine starke Monarchie, weil das deutsche Volk durch seine Ge schichte darüber belehrt worden war, daß es ohne eine solche in seiner ge fährdeten Lage nicht bestehen könnte. Nun aber bauten wir sie inüten in der höchsten Gefahr ab, während die Feinde den umgekchrten Weg der strengsten Machtzusammenfassuna bj t,iit trn: t-rtT , . yl i iuuuc. it ovuoitTi io mcyi nur btn Vorsprung der einheitlichen Füh. rung, welchen wir bei Kriegsbeginn noch gehabt hatten. Wir fügten viel mcchr zu unserer materiellen Unter legcnheit auch noch die geistige und sittliche, indem wir im letzten Krieg jähr Diktatoren wie Wilson, Lloyd George und Elemenceau einen nrü den, gealterten Mann wie Hertling gegenüberstellten und schließlich rein destruktiven Parteiführern gestatte ten, die Macht unter sich zu verteilen. Die innere Gesundheit eines Wol kes hängt zusamMen mit der Mög lichkeit, freie Kräfte nach außen zu entwickeln. Die Deutschen, die ihre Kräfte im Innern gegen sich selber bctätigten, leftcten daAit eine neue Periode deZ Versalls ein. worin das arme Volk Wer den Verlust seines Wohlstandes, seiner Würde und sei ner großen GefichtZpunkte hinwegge täuscht werden soll durch daS traurige Schauspiel sich um die .Macht" bal gender Demagogen. Jedenfalls, von welcher Seie inan es betrachtete, war die einzige Rct wng vor dem unermeßlichen Unglück, daß sich das Volk bis in seine lctzsen Tiefen mit klarem Gefühl der dro henden Leiden, mit Heldensinn und mit Treue gegen den überlieferten Staat erfüllte. Tann wäre es uns auch möglich gewefen, so lange aus zuharren wie die FraiiZosen, und das deutsche Volk hätte dann leiblich und sittlich nicht die Prüfungen und Er niedrigungen erdulden müssen, die ihm seine Schwäche, sein innerer Zu sammenbnlch auferlegt haben. ,7.' ! ' Der Mangel an Verständnis für diese ScdänksngsnLe und der chronivarlet und , nur '.LlnoniLznuZ Ciit ' ZenntnZ, ' ti "ööMenI?, (tifstlxlclen dnrck d? ÜtraZerunn und die Mchrheitparteien hätte tatsäch. Ilch Veryanolungen tan einen Wer ständigungSfrisden mit England nicht verhindert, sondern gerade gefördert. Ter Deutsche allein derkennt, daß SiegesLiele, deren Wünschbarkeit der eigenen Bevölkerung begreiflich ge mA,l nX .,VliM. fiU l.m IllUUjl IUIIV, (lUUtUillUtID Ute fjul' derungen der Gegner draußen hexab stimnlen' ' Es flilt (ten m Daseknkamdk p?nf3 Volkes nur eine Stimmung, welche leine Waffen unüberwindlich macht. lg liegt in den Worten: Du mufit steiaen oder sinken. . Du mußt herrschen und gewinnen voct dienen und verlieren, Leiden oder triinnphieren, , Hammer oder Amboß scin." Die Massen wußten infolge bei Verhaltens von Regierung und Par teiführern aar nickit. dek die ae schmähten Ännericmisten nicbtS w, rer vertraten als diese Wahrheit. Sie salzen in ihnen Unaebeuer und verur teilten sie. ohne sie tu kennen. Der Abgeerdnete Cohn lehrte sie: .er r,eg gebt für die Reichen. Der Arme zahlt mit Leichen l" DaZ Wort .Krieasverlänaerer" wurde um Schimpfwort. Wambctta war von seinem Volke in den Himmel geiioven woröeik. weil er ibm durck seine Gabe, den Krieg zu verlängern. gültigere ,7r,edensbcdingungen, vor allem die Ehre und das SMrr. trauen, die Grundlose ieke vtttiava. len Wohlstandes, gerettet hatte. DaS oeutfche mil sah m'cht, daß England leinen Verstandigungsfrieden haben wollte wie prompt wäre , jede MS.iIichkeit dcu unsererscitZ usae. griffen worden! sondern nur da rauf wartete, biS die Unvernunft un serer mißleiteten Massen die .Kriegs verlängerer" gestürzt, d. h. die Sammlung -der Kräfte und Anspan nun der Eincrais entört v bethen würde. Das Ziel der Feinde war, wie heute auch dem blödesten Blick offen liegen muß, unser Untergang. Zu einem WeriständisimZsrir, Hatte England schon deshalb .keine Veranlassung, weil es denselben bei der Art unserer Volitik nk her htm ihr beeinflußten Kriegsfährung im mer noch . zur rechten Zeü haben konnte. Enaland wollte Na mir Da aber war für jeden rechten D-eut schen auch der längste Kampf und die geringste Aussicht auf Sieg lieber mzunchmcn. als da? vernichtende Endurteil ohne zwingende Notwen dißkeit, anzuerkennen. Letzteres war glatter Volksverrat. I verkenne atürli AuUnLIick, welche Anfechtungen die Ä-erveniran scr Massen teß dMen ' sche Mechödenfchler, den Regierung und Demokratie tn bezug auf die Her beifiihrimg' des Fticdenz begingen, fanden ewen verderAichen Ausdruck in der Friedensresolutivn vom Juli 1317. Es war mir sofort klar, daß nach diesem krugenscheinlichcn Ner denzusammcnbruch die Aussichten so wohl für die Herbeiführung , eines baldigm DerzichtfriedmS wie auch für ein weiteres ersolgreicheS Durch halten des Krieges ganz außerordent lich herabgesunken waren. Wenn in England jemals Neigung zu einer Kriegsbeendigung durch Verstand,, eung bsstanien hätte, nach dieser Probe unserer msralischen und poN tischen Haltlosigkeit Mußte der be kannte Äoyd GeorgeÄusspruch dop pelte Bedeutung erlangen, daß Eng land einen Verzichtfrieden niemals anzuftrebenbrauche, well eS ihn von uns unter allen Umständen immer noch bekommen könnte. Um aber einen Sonderfrieden mit Rußland z erlangen, war der betretene Weg ttft recht ungangbar. - Sollte bei tiefer Sachlage noch Rettung erhofft werden große Hoffnung konnte nicht mchr bestehen, so mußte der Versuch gemacht werden, im deutschen Volk eine nationale Ge gmbewegung zu entfachen, die im Anslande den Eindruck hervorrief, daß : die deutsche Widerstandskraft doch noch lebendig war, die ferner der Regierung für eine kräftige und kluge Politik einen Rückhalt bot, und die endlich nach Möglichkeit ein weiteres Herabgleiten auf der schiefen Ebene de? ( öffentlichen Friedensangebote verhinderte. Das find die Beweg gründe gewesen, die den General landschaftsdirektor Kapp und , eine Anzahl ostpreußischer Männer aus allen Parteien zu? Gründung der Deutschen Vaterlandspartci geführt haben. Die erste der drei gewünsch ten Wirkungen, der Eindruck im Auslande, -wurde durch den gewafti gen nationalen Schwung der Bewe gung ohne Zweifel erreicht. Die deut fche Regierung aber wa? weit ent fernt, zu erkennen, welches Jnstru ment mit der Vaterlandspartei in ihre Hände gelegt war. Sie wagte nicht darauf zu spielen und tat' im Gegenteil alles, um die Bewegung zu hynnien! Dieses Verhalten wurde ihr durch die sofort einsetzende Gegenwir kung der Väter der Friedensresolu tion vorgeschrieben, welche, um Recht zu behalten, es in einer wohlorgani sierten unwahrhaftigen Kampagne verstanden, der VaterlandspaM in nerpositische Ziele unterzuschieben und sie als reaktionär zu verdacht? gen. Man hat .ferner in völliger, echt deutscher Verknmung deS Begriffs eines 'Kriegsziels' der Vaterlands ttfcj snsofge bnac?Äo3Wk ausgeletzt war. Die physischen und feelifchen Einwirkungen dieses grau sandten alle, Kriegsmittel, dessen Einführung in den modernen Krieg England borbchalten war, dürfen nicht unterschöbt werden und bilden kür die allmählich nachlassende Wider ftandökraft im Volle eine starke Ent schuldigung. Umsomehr aber erwuchs den Führern de? Nation, überhaupt jedem weitersehenden Politiker die Pflicht, nüchtern die Zusammenhänge zu erkennen und alle Mittel einm setzen, um die Kampfkraft aufreckt ,u erhalten und richtig zu orientieren. Wo aber der Wille, ,u siegen, fehlt, da erlahmt ganz natürlich auch die .ast oazu. Mein sogenannter .AnnerioniS muZ' bestand in einer pessimistischen und leider durch die Geschichte bestä tigten Auffassung unserer wirtschaft lich-politischen Zukunft. Ich konnte mich mit Vertröstungen auf einen Rechisfrieden und Völkerbund nickt zufrieden geben, sa wie es allerlei international.kapitaNstische und sozia listische Mitbürger taten. Sieb fronte wich: wie ein Kriegsende beschaffen sein mußte, welches dem deutschen Volk in seiner schwierigen Erdlage teichberechtiguna Mit den andern, nattirlichen Weltmächte,: sicherte? Unser, Weltmacht körte erst dann auf eine künstliche zu sein, wenn wir die Mitteleuropäische Stellung als dri muö inter pares erreichten, in welcher die Mehrheit der europäischen Völker die Sicherung ihrer eigenen vollen Freiheit erblickt hätte. Dies war das gegebene Ziel. Bevor es erreicht war. entsprach die Macht Deutschlands so wenig der Stellung deS deutschen Volkes !n der Welt, wie im 13. Jahr hundert die Stellung Preußens fei nen realen Kräften entsprochen hatte. ,Der Raum ist die Zukunft": die. ser Satz gUt für die Reiche der Briten, Amerikaner. Russen und selbst der in Nord Afrika erweiterunasfäkien Franzosen. Raum in diesem Sinne war für das im Herzen Europas ein gezwängte Deutiche Reich niemals zu gewinnen. Seine Zukunft beruhte auf Leistung in der ganzen Welt und für die ganze Welt, und sie konnte bei der tatsächlichen volit'.scken Lage nur gesichert werden dusch kon zentrierte Verteidigungskraft des Landes, welche die andern in Achtung erhielt.. Das ist in Wahrheit der Grund, weshalb die Feinde den vreu ßischen Militarismus zerbrechen wollten. Dann war es mft uns über Haupt vorbei. Für dm Zaren oder die ZMNzo en waren Millionenbeore viel leicht ein unfütlicher, Luxus: denn wer dachte je daran, diese Länder an mitreisen? DM daa-aen DiWa,2 borgrwvrfen. Abgesehen davon, daß sich die Führung der Vaterlandspar tei auf die Vertretung einzelner An nexisnssorderüngm nicht eingelasM nd lediglich in der belgischen Frage, als dem Kernpunkte England gegen über, bestimmte Forderungen aufge stellt hat. handelt es sich um die er orterte Notwendigkeit, dem kämpfen den Volke Verständnis für unsere zu künftigen Lebmsnotwcndigkrüen zu geben. Die Regierung hatte daS bei uns kider unterlassen. Sie hätte dann wenigstens dankbar sein sollen, wenn eine große Volksbewegung ihr diese Aufgabe abnahm, und hätte sich dieser Bewegung so bedienen sollen, wie es eine englische oder französische Regierung sicherlich getan hätte. Ge rade dann, wenn es erforderlich und möglich war, einen Verzichts frieden zu schließen, woran die Vaterlands Partei die Regierung niemals vcrhin dem konnte, war die Regierung -in der Lage, gestützt auf das Bestehen der BaterlandSpartei, erträglichere Bedingungen zu erzielen. Es fallt fer ner "aber entscheidend inö Gewicht, daß während der ganM Zeit deS Be steher.S der VaterlsndSpartei tatsäch lich eine wirkliche Chance zu einem Verftändigungsfrieden nicht gegeben war. Nur die dauernde, jeder tat sachlichen Unterlage entbehrende Vor spiegelung der deutschen Demokratie, als wenn Deutschland nur zuzugrei fcn hätte, um einen annehmbaren Frieden zu erhalten, hat es Möglich gemacht, denen mit einem Erfolg den Namen Kriegsverlangerer anzuhän gen, deren Auffassungen, wenn sie von Anfang an zur Geltung gekom men wären, eine schnellere Beend! gung deSieges auf dem einen oder dem anderen Wege mit sich gebracht hatten. Kriegsverlangerer sind die Zenigen, welche die deutsche Wider standskraft dauernd untergraben und der Entente jene Sicherheit gegeben haben, der Lloyd George Ausdruck verlich. Die Vaterlandsparte! hat ihr Ziel nicht erreicht und von dem Augenblick" an auch nicht erreichen können, alSH? neben der Feindschaft der Urheber der Friedensresolution der straffe Apparat des . dreußiiZch . deutschen Staates entgegengesetzt wurde. Trotz dem ist wohl ihre politische Auskla rungSarbeit nicht vergeblich gewesen. Wenn uns ferner etwas Hoffnung geben kann, daß noch einmal der. na tionale Gedanke ein starkes und wohnliches deutsches Haus wieder aufbauen wird, so liegt sie in dermal sache, daß nach drei schweren Kriegs jähren, trotz der Wirksamkeit Beth manns und der Demokratie,- eine Ve' weguna von so waltigem Schwung und tiefer Vaterlandsliebe möglich war wie die der WaterlaMpartet. zäsMeVDttMlffgmg'' nm Vu5 lelch seine? beispiellos ungünstigen L!uum und VrenZluerliältnisss unk angesichts seine? seit Jahrhunderten eroberungslustigen Nachbarn einer starken MilitärmÄht bedarf, daS hatte sogar Lloyd George am Neu jch? 1914 auögrücklich bestätigt; und wer wollte es nach den Enderfahrun gen des Weltkriegs beute nock be?trei ten? Weltpolitisch verteid!aunssk!a und lebensfähig aber war nach 1914 oas Teutsche vceich nur dann, wenn eS die Engländer von der. Oberhcrr schaft lider Belgien entfernte. Einen vollen deutschen Wafsensieg nn Winn von 1870 habe Ich auch vor de? Marneschlaicht niemals erwartet. Die Amerikaner würden unS auf alle Fälle um viele Früchte eines SiegeZ beraubt haben. Soll doch schon vor einem Jahrhundert (1815) der Präsi dent der Vereinigten Staaten trotz der damaligen Feindschaft zu Eng land in einer Botschaft das Wort ge sprochett haben: Den Kern, der in Deutschland lieat. nickt ,ur Entairf. lnng kommen m laslw, wird daS Ziel einer ent mlo ienenLtaatskun,t hm". Meinerseits war ich der Ansicht, daß ein voller Waftensie von keiner Seite wahrscheinlich, darim die Ent cbeiöuna in den moralisckcn Willens. und Widerstandskräften zu suchen wäre. Gelang eö, dem deutschen Volk die Augen dafür zu öffnen, was die britische Vorherrschaft in Belgien tt deutete, sa zweifelte ich nicht, daß wir auch die Kräste entfalten würden, um beim Friedensschluß eine solche Ge. fahr abLUwcndon. Fremdkerrschast war das LoS des deuten Volks bei einer Niederlage. Besser aber als dies Helotentum anzunehmen, war es noch, die Möglichkeiten des Siegs bis zum äußersten zu'versuchen. Die Vermehrung der Nalkssiabl Mt 1870, auf welcher bat Steigen unse rer Wohlfahrt und Macht beruhte, konnte bei unserer geringen Boden fläche nickt mclir aararikck dab?im untergebracht werden. Landhunger fuhtte also, wie schon in den Atfän gen der deutschen Geschickte, au? Ab. wcmderuna und EntdeutkÄin? hrs, Volksüberschusscs. Eine künstliche Er Weiterung des Nabrunasuiielraums der Heimat brachte nur die Industrie und' der Handel. Selbst bei eleickblei. bender Bolkszahl indes hätten wir nicht mehr das vorwiegend agrarische Deutschland der vorigen Generation bleiben können, da nack 1870 die Flächen Amerikas und Rußlands in Wetwewerv mit unserer Agraraus fuhr traten und dieselbe wesentlick zum Versiegen brachten. Unsere Aus ftchr an Rohstoffen mußte, 'damit die Volkszahl steigen oder auch nur aleickbleiben konnte, verkielfgibt wer. Die geistige und materielle Befreiung des unter Fremdherrschaft gesunkenen deutschen Vaterlandes und dicGrund legung ' eines neuen WohLstandes kann nur beginnen, wenn Unglück zur Erkenntnis . führ! und aus der Erkenntnis der opferbereite SSiUe zur Erhaltung des Deutschtums in allen Klassen und Schichten erwacht. "' 8. Als im Oktober 1918 die zur Macht gelangten Demokraten den? furchtbaren, in der Weltgeschichte seit Karthago unerhörten Irrtum zu unterliegen drohten, daß man sich in die Gnade des Feindes begeben könnte, ohne , zugrunde zu gehen, schrieb ich folgenden Brief an den da maligen Reichskanzler Prinz Max von Baden. ' ' . BerNn, 17. Oktober 1213. Euer Sroßherzoglichen Hoheit Befehlen gemäß übersende ich ehr erbietigst nachfolgend meine Ansicht über die Heutige Lage. " Die politische Methode, welche wir England und Amerika gegenüber vor und vor allem während des Krieges eingeschlagen haben, halte ich für grundsätzlich falsch. Wir setztm Auf fassungen voraus, die wir, aber nicht die anderen haben. In dieser Me thode erblicke ich eine der wesentlich sten Ursachen deS jetzigen Krieges und unserer heutigen Lage. DaZ mit raffinierter politischer Klugheit und zäheste? Konsequenz verfolgte Ziel der Anglo-Amerikaner war die Ver nichtung Deutschlands als weiterer Schritt zur Weltherrschaft ihres Ka pitslismus. Nur insoweit wir Kraft und besonders Haltung zeigten, konn ten wir den Eindruck erzeugen,' das Geschäft rentiere nicht, und konnten damit leidliche Bedingungen erzie len. Die beständig wiederholten, öffentlichen Friedensangebote waren Mcthodensehler unsererseits. Wilson steigerte seine Forderungen mit je dem dieser Schritte. Wir begriffen nicht, daß wir kalten Erpressern ge genüberstanden. Ihre .Friedens und VölkerbegluckungZauslassungen sind ehrlich, aber in naivestcr Weise nur sür die eigenen Völker verstan den: außerdem berechnet auf die pol! tische AhnungSlofigkeit unseres Volkes. Unser letztes Friedens und Was fenstillstands-Angebot. welches in sei nem Entgegenkommen auf eine Großmaäztstellung Teutschlands be rcits verzickitete, beantwortete Wilson sachlich dadurch, daß er von unS zu nächst völlige WchrloSmachung ver langt. Er weiß genau, daß die Ein ; stellung des UbootkriegeS jeden et 1 waigen weiteren Widerstand Deutsch landS unmöglich macht. DaS Verlan gen der Einstellung des Ubootkrieges, über dessen., heutige und zukünfFge, 'den durch dke Aukfuhr von?ovrnr, ten. Zu deren Erzeugung mußten wir wieder diele Rohstoff einfüliren, cbeiiso wie für die LanKvirtschaft, da mit sie ihren Ertrag zur Ernährung der vermehrten VolKmassen erhvhrn könnte. Ein Abstoppen von Ein und Aiiöftihr bedeutete unter solchen lim ständen ein ciualvolkes Siechtum des ganzen VolkLkörpcrZ,' einen in der ganzen Geschichte beispiellosen Sturz von Wohlfahrt in Elend. Eine Mil lioncnarmee hungernder und arbeit? loser Proletarier, ein entwurzeltes Volk, das sich selbst gegenseitig der Nichten muß, um für den Rest wieder kärglichen Lebensspielraum zu schaf fcn: dieses Bild lag während des Krieges als Alpdruck auf niir. Die oberflächlichen Ä'crungeu der mei sten, Deutschland würde schon wieder hochkommen, beruhigten mich nicht. Denn ich sah nicht, wie und wo daS anders geschehen sollte, alS indem wir. unser Machtgcbiet dauernd bis an die Kanalpässe erstreckten. . Denn in der Geschichte hat der Ve sitz der niederländischen Küisten stets über die Vormacht Englands auf dein Festland entschieden. England bc trachtet die belaiAie Z?rane k?;t nItcrZ als feine eigene. Saßen die Englän ocr :n AnMerpen, so saßen sie auch im Haag und in Köln und beherrsch ten bon ihren alten Einfallötoren an Scheide und Nipherrsiern mi . W Festland. Nur wenn Deutschland di, MaaLlande. die tast tausenk, Xnhre zum Deutschen Reich gehört "hatten. wieoer ,n leine byut nahm, konnte daZ deutsche Volk einiaermaszc'n friite liricgsvcrlnste hereinbringen. Denn eine Ausfuhr, wie sie bis 1914 die Grundlage unseres VolksdaseinS gc worden war. fcfel eine oliHfrtV Srsf. gcltlmg voraus. Nur deutsche Trau mer, oie nicht wilgten, wovon sie sei der lebten, konnten sick einbildl'n. bnh die Angelsachsen ein Teutschland, vor dem sie nicht eine gewisse Furcht emp'anoen, wieder so viel und so un gehindert in der aanen Welt für eigene Rechnung verdienen lassen würden! Unsere Weltstellung aber hatten wir vor 1914 nock nni nrahm Teil nicht auf wirkliche Macht, son oern ails oas Anieyen von 1S71) ge gründet. Wenn wir dies Ansehen nicht bewahrten- d. h. auf gleichem Fuß mit England aus dem Kriess hervorgingen, so starb alles aö, was wir in der Welt acsckaik'en btt.'n. Unsere Heimat blühte durch unsere Auownogcitiing: oieze, aber schivand. dahin wie die 'alte .flanfa. tnmn wir tiWjt eine freie Stellung, gegenüber ngiano gewannen. -.-., ' ; , (Fortsetzung folgt.) ' . - Bedeutung man sich, wie Churchills Rede zeigt, im Feindeslager völlig im klaren ist, ist der jiern.der Wil son'Note, der umhüllt wird' von dem Pathos der sittlichen Entrüstung. Tc, diese Entrüstung, auf- den Seekrieg beschränkt, allzu durchsichtig . fein würde, müssen schamlose Verlcum düngen des Heeres als weitere Um hüllung dienen. Gleichzeitig peitscht er dadurch den Siegestamnel und die Wut seiner Leute ans Aeußersts auf. Das würde er sicher nicht tun. wenn ex uns nachher mit einiger Schonung behandeln wollte. DaZ Gegenteil wird der Fall sein, unge achtet der Versprechungen unter der Hand. Letztere sind politische Er prcssertricks. Die Antwort Wilsons zeigt ferner, daß es ein Jrtum war wenn man etwa angenommen hat, daß die En tente uns den Gesatten tun könnte, einen alsbaldigen Waffenstillstand unter Bedingungen zu gewähren, die uns die Möglichkeit geben würden, unser Heer und unsere Grenzen für den Fall des Scheiterns der Frie dcnsverhandlungen tnVerteidigungZ zustand zu setzen. ' ' UnS bleibt nur ein Mittel, bessere Bedingungen, vielleicht sogar die Er.' Haltung des Deutschtums zu erlan. gen: Aufruf des ganzen Volkes zu?: entschlossensten Verteidgung unsere? ! Ehre und unserer Lebensmöglichkei ten, begleitet von sofortiger Hand! Tf V.a jf . . C . . . ... ! 9 t 1 vic u)ih unv iniivn maj j den mindesten Zwifel an unserem' Willen bestellen lassen kann. DieseZ Versahren ist selbst dann richtig, wenn wir auch jetzt noch entgegen kommend zu antworten geneigt find. Tun wir Letzteres. bleibt freilich die Gefahr bestehen, daß weder der Feind noch wir selbst an unseren Ernst glauben. Der von der Hei mat ausgegangene ?!iedergang unse res Ehrgefühls und unserer Mora! ist über die Etappen in die Kampf fronten eingedrungen. Die Truppen können nicht mchr standhalten und kämpfen, wenn 'sie nur zu deutlich sehen, daß die Heimat AlleS ausgibt. Wofür sollen die Mannschaften käm Pfen. wie sollen die Offiziere die Moral der Truppen hochhalten? Das ist unter solchen Umständ-. un möglich. ' (Fortsetzung folgt.) ' Ein und Ausfälle. Verlanget von den Frauen Schwel gen. ja habt ihr sie zum Reden ge reizt. TaS eigene Unglück und dal ' fremde Glück hält man stets für echt. . "Der Nadelstich des' Alltags tötet inichr Glück, als die Keulcnschlsge des Schicksals. .