Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, December 27, 1919, Image 2

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voll N. N. von Mellentblll.
Schleswig von d Älliicrtt als Cturmblock gegm Deutschland ge
dacht. Verbindnng zwischen Nord ud SKdgermanentum. Die
vom Versailler Vertrag bestimmten Plebiszit-Zonen. Haltung
TänemarkS während des Krieges und den Friedenöverhandlunge
gegenüber. Gegen die Schafsung einer Jrrcdenta. TaS Natio
akitätcn-Problem. Schleswig-Holstein früher Up ewig unge.
- deelt". 1864 bis 1919.
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Tik Abstimmungszoncu
' Der jütische Konig Eöttrik (Gott.
sried) errichtete, im 9. Jahrhundert, das
Dannevirke. das Danemerk. Das war
kin'zwei Weilen lange, Grenzwall, wel
cher .die deutsche Gefahr" von Däne
mark abhalten sollte. Nach seiner ZZer
starkung, so im 12. Jahrhundert durch
Wqldemar den Großen und Knut VI.,
und in feiner späteren Vollendung reichte
der 89 bis 40 Fuh hohe und mit vielen
hölzerne Türmen versehene Wall bis
' an die Sümpfe von Hollingftad und
deckte den gesamten Raum zwischen
2reene und Schlei. Zweimal wurde im
Mlttelalter, zur Zeit König Heinrichs I.
934 und 36 Jahre später unter dem
Kaiser Otto II., das Dannevirke von
deutschen Heeren übettannt. Allmäh
lich verlor es 'feine Bedeutung. Nach
der organische Verbindung von Schles
wig und Holstein 1448 mit Dänemark
geriet es in Verfall. Im Dänisch-deut
schen Kriege 1848 legten die Dänen,
nachdem sie Schleswig besetzt, zwar neue
Schanzbefestigungen an, diese wurden
jedoch von den vreukischen Truppen im
ter Wränge! am 23. April 1848 im,
ersten Anlauf genommen. Seine letzte
Rolle spielte der Schutzwall im Kriege
1564. Er wurde von den Däne besetzt,
bei auf die Kunde hin. daß sich die
Preußen zum Uebergang über die Schlei
anschickten, freiwillig ausgegeben. Heute
zeugen nur noch geringe lleberrestk, wie
der sogenannte Margaretenwall, die
Oldenburg bei. Haddeby, die Thhraburg
und andere, von den Kämpfen, welche im
Verlauf der Jahrhunderte stattgefunden,
seitdem der Jüte Göttrik im 9. Jahr,
hundert das Dannevirke errichtet hatte.
Heute soll nun an der gleichen Stelle
eine neue Grenze gezogen und ein neuer
Wall errichtet weiden. So bestimmt es
er Friedensvertrag von Versailles. Mit
btn Bestimmungen des zwölften sich mit
iSchleswig beschäftigenden Abschnitts des
Vertrages sollte eine reinliche Scheidung
Zwischen dem dortigen deutschen und dem
dänischen Volkselement, nach dem .Recht
bix Völker auf die Selbstbestimmung
'ihrer Geschicke", vorgenommen werden.
Aber auch in diesem Fall greift die
.Scheidung vielfach willkürlich ein in den
GeltungskreiZ der beiden Volkheiten und
störend in die beiden gemeinsamen Wirt
chaftlichm Interessen. Aber die Schei
,ldung, welche in der deutschen Nordmark
vorgenommen wird, vollzieht sich ohne
die Gehässigkeiten und die FeindseUg
leiten, von welchen die Auseinander setz
ng, wie sie der Sieger in dem Ver
trag für den Frieden ordnet, im Osten
Mnd im Weste begleitet ist. Auch in
Zdiesem Fall ist daS Endresultat ein:m
Wlebiszit vorbehalten, wie oder auch im
tn dessen Spruch lauten wird, das Ver
!,ältnii zwischen Dänemark untz Deutsch'
and wird frei fein von der Mtterkit
nd dem Haß, welche die N."lung der
Kebieisftage im Osten und im Westen
zurücklassen muß. Und das stellt in er
sie Linie das Verdienst Dänemarks dar,
laß es sich der Absichtlichkeit, mit welcher
ten der Pariser Friedenskonferenz auch
fcies Frage behandelt werden wollte, mit
aller Entschiedenheit entgeMngestemmt
hat. ' Die restlos reinliche Scheidung im
volklichen Sinne wird auch betreffs
Nordschlesmigs nicht durchgeführt wer
den können, ober es ist doch eine Möglich
seit einer verständigen und verständlichen
Auscinandersetzung zwischen Dänemark
nd Deutschland geschaffen.
Dis dem Vlebiszit anheimgestellte
Tr:nnungsgcbiet umfaßt, dem Vertrag
pemäß. zwei Zonen. (Liehe die, beige
, Qtipt Karte). Der Abstimmungsmosus
ist i"n beide Zonen der gleiche, die Fest
stellung des R.'sxltats indessen eine der
schieden. In der erf!?n Zone entschn
det die Mehrheit der ak?gebenen Ctim
men für das gesamte Gebiet, während
i der zweiten nach Gemeinde abge
stimmt wird. In der ersten Zone wer
dc sllg gnch dieienige SebietZteile,
deren Fkd'öZkerunz sich in der Urabftim
mun? etwa für ein Verbleiben bei
Deutschland auprechen. an Dänemark
fallen, nd dadurch wird die Durchfüh
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in Nordfchlcswig.
rung der .reinlichen Scheidung" gehin
dert. Die Pariser Friedenskonferenz '
hat sich bei dieser ihrer Feststellung ficht
lich von dem Grundgedanken, der Zer
stückelung Deutschlands, leiten lassen.
Weniger volkliche Rücksichten all die Ab
sicht. ei möglichst großes Gebiet von
Deutschland' abzutrennen, haben die
'Grenze der ersten Zone gezogen und die
Art der Entscheidung festgesetzt. An
ders liegen die Verhältnisse in der zwei
ten Zone. Durch die gemeindeweise Ab
stimmunz ist dort die Möglichkeit einer
reinliche Livienziehung gegeben. Ur
sprünglich war auch noch die Errichtung
einer dritten Abstimmungszone in Aus
ficht genommen. Die sollte sich weit üv
reindeutsches Land ' erstrecken. Die
Chauvinisten, die Gesinnungsgenossen
der früheren .Eiderdanen". die den dä
nischen Gebietsanspruch bis an die Eider
ausdehnten, mochten wohl , das ejesamte
frühere Herzogtum Schleswig wiednge
Finnen, aber die Regierung in Kopenha.
gen hat abgewinkt. Schon hatten es die
Chauvinisten in Paris durchgesetzt, auch
die dritte, reindeutsche Zone dem Ple.
biszit zu unterstellen. Diese Idee wurde
jedoch fallen gelassen, nachdem die da
nische Regierung sich ausdrücklich dege
gen ausgesprochen hatte, Tiefer -Pur.kt
ist denn auS dem FriedenSsertrag noch
traglich wieder gestrichen worden, jto
wollte in Kopenhagen nicht durch die
Einbeziehung rein deutscher Gebietsteile
eine Jrredenta großziehen und eine Le
drohung des inneren Friedens verhüten.
Darum hat sich auch der leitende Pro
pegandist 'der Geltung der danisch-volk
liehen Idee, in Schleswig, der frühere.
Reichstagsabgeordnete und einzige Ler'
treter des Dänentums in dieser Körper
fchaft. Hansen, der jetzt in Dänemark
Minister für Schleswig ist, gegen die
Absicht der Pariser Konferenzkr und
Friedensmacher erklärt und sich der Agi
tation der Chauvinist für die Errich
tung einer dritten Abftimmungszom mit
reindeutscher BedöSnung entgegengt
stemmt.
Der deutsch Reichskanzler Bauer hat
unlängst, in Begleitung deS Ministers
Heine und des StaatskomnrissärZ Köster,
der Stadt Tondern r Zkfuch abge
stattet, um mit Vertreter bei Deutsch
tums in der Stadt selbst und aus dem
westlichen Abstimmungsgettet. vom Fest
land, sowie von den Jnfekn, Beratung
zu pflegen. In einer Ansprache an dich
hat der Reichskanzler, jrnitt anderem,
folgendes ausgeführt:
Setzen Sie Ihre ganze Kraft ein.
Zeder deutsche Bürger mutz ganzer
Man, jede deutsche Frau eine ganze
Frau sein, dann hin ich überzeugt, daß
daS Ergebnis unj zu Ehren gereichen
wird. Dann werden wir auch die Mög
lichkeit haben, mit der dänischen Regi
rung und der Internationalen Kommis
sion zu einer anncbmbaren Berstandl
ung zu komme,. Nur eine national
Scheidung, eine solche Grenzlinie, kann
uns zu befriedigenden Verhältnissen füh
ren und uns davor bewahren, datz der
alte natisnale Streit von neuem aus
breche. Nur daS kann unS zu wirklich
befriedigenden und friedlichen Leziehun,
,gen zu unserem Nachbor führen. Wir
aoen oa, auervringenvne JntereHe, mit
Dänemark freundliche Beziehungen zu
unterhalten. Sie wissen, daß eS der
mit ungeheuren Mitteln betriebenen Agi
tation und dem Einslutz der Entente ge
lungen ist, uns die ganze WeU zu ent
fremden. Während bei ganzen Kriege!
hatten wir keine Freund außer Schweden
und Dänemark. Holland hat sich vcr
ständig verhalten, und die Schweiz, da?
muß man tagen, hat sich, foweit eS die '
Entente zuließ, freundschaftlich unS ge
genü angestellt. Dänemark hat unter der
jetzige Regierung eine musterhafte Neu
trslitat bewahrt, unk wertvoll Dienst
geleistet und Beweis, feiner Teilnahme
und feiner Freundschaft für Deutschland
rbracht. Grade deshalb müsse wir alle
den dringenden Wunsch haben, durch eine
verständige, friedlich Regelung diese
nationale .Streitpunkt! zu iem ,
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freundschaftliche Verhülln! zu gelan
gen. Dänemark ist zwar nur ein klei
ne Land, aber wir brauchen e tn der
jktzigen schweren Zeit und auch in der
Zukunft. Unter diesem Gesichtspunkt
können wir nur auf da lebhafteste wlln
schen, daß diese Streitfrage wirklich im
Geist der Brüderlichkeit nd der Lcr
siändigung gelöst werde. Et wird we
fentlich von der dänischen Regierung ab
hängen, welche Auslegung da Ergebnis
der Abstimmung später finden wird und
zu welchen Entscheidungen die Jnterna
tionale Kommission kommen soll. An
der deutschen Regierung soll e nicht ke
gen. Wir werden bestrebt sein, wenn die
deutsche Bevölkerung hier ihre Pflicht
tut, dafür Sorge 3:1 tragen, daß deut
sche Landcsteile und deutsche Vcvölke
rungskrcise nicht vergewaltigt werden.
Ich gebe mich der Hoffnung hin, daß d
deutschen Nordschlcswiger ihren Wann
stehen werden."
Diesen Ausführungen fügte Minister
Heine folgende Worte hinzu: .Hier ist
die Wiege des reinsten Germanentums.
Von hier aus hat sich das reichst deut
fche Blut über unser Vaterland ergossen.
Von Westen dach Osten sind die Ströme
fächerarig ausgegangen. Hier ist daS
alte Fundament deS deutschen Volke?
gelegt worden. Hier sind die Männer
geboren, welche in Deutschlands Ge
schichte, für Deutschlands Größe sehr
viel geleistet haben. Von Volk zu Volk
und vorurteilslos Kultur und Wirt
schaftswesen austauschend, so wird in
Zukunft unsere gegenseitige Stellung zu
verstehen fein."
Diese Worte haben nördlich der schleS
wiger Grenze, jenseit! deS alten .Dann
virkcs", ein lebhaftes Echo gefunden.
Rordschlcswig kann eine LänVerbrllcke
werden, über welche die südgermanisch
nordgermanische Annäherung schreiten
kann. Die Entente aber will auch Däne,
mark zum Sturmblock gegen Deutschland
gestalten. Der Krie und der Frieden
haben Englands Herrschaft zur Set von
neuem gefestigt. Gedenkt man heute in
Dänemark der Zeit, da die Engländer,
mitten im Frieden und weil sie auch da
mals schon die .Meister der Wogen' wa
ren, vom zweiten bis fünften September
1807, Kopenhagen mörderisch beschossen
und die gesamte dänisch Flotte rauvtenv
.
In dem zwölften Abschnitt deS Frie
dersvertrags von Versailles sind die fol
genden wesentlichen Bestimmungen über
Schleswig enthalten: , . - "
Zwölf! Abschnitt. 4(1111.
Artikel 1g.
Tie Grenze wischen Teutschlanb und Ta
nemark toUfc gcmäb den Wünsche Be
völkerung sestgcfeht.
Zu tiefern Zweck wird lit Bevölkerung,
welche iaä K edier deS elzcmeligen Teulsche
Reicht SrdliA einer don Zslen nach Weiten
verlaufende Linie vewchnt (2. Zone, sieh
Hatte) -
ite ungclSlzr 13 strn. oftnordöstlich bett
gleiisburg don der Ostsee gusgebt,
tarnt nach Eüdwcsten derlSust, südöstlich
- vo LIzgum, Ningsberg. SZunkbraruP,
gib, Tastrup, Jarvlund, Overjee und
nordwestlich von LangbaMgAsl, Land
tsllig, önstrup, Rülllch, Wesebg,
, .. KleiuwoMruv und Grok-Sli derlSusl.
tang ach Wellen, südlich do Frörup nd
nördlich don Wanderup, ,
boxn ach üdwesten. südöstlich do Qr
l-Mi Ttleglund und Osienau und nord
' weiüich der Törs an dn Etrabe Wan,
derupKollund,
dann nach jlordtveNen, ludwestlich don
Loweniledt, Joldelund, Goldelund, und
, dösllich don Nolkerheide und Hügel
. lii tut Biegung der' Lohglmer u un
gcsahr i kdn. östlich don Loholm, wo
' ..fit die Südgnn deS Kreises Tonder
erreicht.
dieser, Grenz, K zur Nordsee folgt. '
südiich der Jttkeln Föhr und Smrum und
nördlich der Jnsc! Oiand und Lange
esz verläuft. ,
ausgefordert werden, stch durch ein Nbstim
mung zu entscheiden. Kelche unter folgenden.
Bedingungen stattfinde Zoll:
1. BoA JttlraMrelen iti aeaenwSrilae
Vertrages an und dinnen einer Frist don ig
Tagen Müsse die deutschen Trudvea und ikc
hcrde (einschließlich der Oberziiästdenten, Re
gieningSpräsidenien, LandrSte, ktmtsdorstehn.
Obertürgermeister) tai Gebiet Srdltch der
dordezeichncieu Ltni rSuyiea.
DaS Gebiet wird unverzüglich einer inier
nationale ommilsl, bog b Mitgliedern un
terstellt, do denen S durch die alliierte und
assozuerten Hauptmacht, mannt werde.
Ti, orwegtsch und schwedisch Regierun
werden gebeten Krden, jede in Mitglied ,u
rnennen! saUS fi die, nicht tun, erden dies.
beiden Mitglieder durch di alliierten und
assoziierte Haupmächie gewSh.
Dt ommissio, di rrsorderlichenfallS durch
di, lwendlgea Trupp, unterstützt wird, be
sidt di, allgemein erwalwngSbefugniS. Ei
hat inSSelondn unverzüglich für de Ersatz
der entfernten deutschen BehSrde tu sorgen
und ich nötigenfalls selbst di, Enlsernung
und den Ersatz derjenige OrtsbehSrde an
ordnen. Sei denen die notwendig erscheint.
Sie irifst all Maßnabme. di fl sür e
eignet hält, um eine freie, oebeiaie und un
bhMig Lbstinimung sn sichern. &t lüizt
sich von technischen Berater deutscher und da
nischer Staatsangehörigkeit unterstüde. di,
si-' auZ der irllichen LedZIkerung auswählt.
Si satt ihr !Nesch!üss mit Elimmenmehrheit.
T!e HSlst der Ukoste der ommisswn
und der durch die Bo!lsaSstimung verur
sachte Nnkostt wird do Deutschland gelra
ea.
Z. Vtimmderechngt find i Unterschied
de Geschlechtes all Person,, die folgend
edingim .rsüllrn:
, t) Si müslen bei Jnkrafttrsts diese
.Vertrages da 30. Jahr vollendet da
den.
d) in dem der Vollsabstimui . unter
tvorfene Eeiiet gebore sei dn
dort dor dem l. Januar 1000 ihre
Wohnsitz gehabt baden oder do den
deutsche Bcbördm auZgemiese Kor
de fei ohn dort ihren Wohnsitz bet.
behalten au taten.
Jeder stimmt tn der Gemeinde ab, wo
sein Wohnsitz bat der aus d er geiiür
tig ist. Ti, Miltlarperlone, Ossizier. Un,
terossizicr nd Soldaie der deutsche, r
e, di aus dem dn Volksabstimmung un
terwsrfenen Teil Echlekwigs stammen, ilif
sea w di Lag, gesetzt Kerben, stch in ihre
Heimatsort tu begeben, um an der klbsttm
ung teUzunebmen. , . ,
i. I ,e bschnitt deS gerSumIe kSebiet
nordlich ! d.on Oft nach LZelte dnlau
sende Lin (aus r kelgesüglnt ar. X.
Bami: "
di südlich der Sttftf Mse läuft und der
Mitteln! d glenSburg gSrd,
svlgt.
d! Sord, tn In Punkt, ngeMr
m. nördlich von glensburg verlSszt und
em!wZr!S dem Laus es Loche solgt.
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bis i irn r tvSrtrich d,i nie
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otdlich Paltbur und Illund bor
bei und südlich von ffrosle dnläust und
.di eilgrenz, des ftretses kondn
dn Punkt, erreicht, w, st sich mit d
wischen de allen Kertchls
spreng! do log und fiatt schnei.
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Worts solgt. da,, dem der ktid
und d tLied , bis u de oge
dn letzter,, ungefähr r00 Zvlein West.
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sich dann nach Weltnorb, wendet und
die rd,, ordlich o ktellos ,
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von dort nbcdlich d Insel t)U dn
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wird di ode dorgeseben bstiun, svi
testen g kSoche nach d ämnun, des e
biete durch di, deutschen Zlrupxe nd
hörde vorgenommen. -
Sa rgebni d 5s 1 Immun wird durch
di, Mchrheit der Stimme t diese ,an,e
schnitt bestimmt, s wird durch di om.
Mission unverzüglich ,ur cimlnis d aller
ten und assoziiert Hauplmachi gebracht nd
bekanntgegeben.
kLen di, kibstimmung ugunslen b kZie
dereinderleibun, dieses ebtetes in das 3.
'reich TSnnnark usköllt, I Ist di dänisch
Rezicrung nach Perslandigun, mit dn om
Mission rmöchtigt. durch ihr Militär und
erwallung-Zbehörde sogleich ach dies Le
kanntmachun befche u lafse.
rillt. HP.
ki nt lZesisetzun, an Ort Nd ktell, bt.
stimme di alliierten nd ,ssiinte Haupt
macht in, Grenzlinie aus Krmid des Er
gcbnisses der-VoikSakisliinmung nd des Vor
fchlane tn tnltnialionalc ommissio. un
ter Bcrüchtigung d besonderen Wirtschaft
lich? und gccgraphischen edwgiingc d
Vcoeno. , '
L tiefem LeUpunkt a kann die donisch,
l'g,uug d'cs, ebietk durch dönifch Jidil
und MUÜSrbbSrd,a besetze lassen, und di
deutsch, ffeoinung kann bis ,u der genann.
tea Vrenzlini, d do ihr urgo'gezogenca Li
vil un Miülördebdrdcn tviedercinsetzen.
Deutschfand derzichtet zugunste der alliier
ten und assoziierten Hauptmacht, endgültig
aus alle HoheitSreck! übn die ebtet
Schleswig, di nördlich, d dorfteyend fest,
gefetzte reIii, liege. Di alliiert
und affoziiert, HauptmScht, Kerdn, di ge
nannte Gebiet Dänemark libngebnt.
rttkkl 111.
Cln ommissio u siebe Mitgliedern
don denen slinf durch di, ollitnle und akso.
ziietten Hauptnrlichi,, ies durch llanemgkk
und ine durch Deutschland, rnünnt er
den, tritt binnen ti lagen ach ffelkstellung
des ,ndgültigen Ergebniffe dn dslimmung
usaminn,. um a Ort und elcll, di Grenz,
lini, scstjiisctze.
Ti, ommissio laßt jhr, BekchlNls, m!I
Stimmenmehrheit! si, sind sllr di, Beslig,
te bindend.
rttkil tl,.
ll, kewohn de a Dänemark röckkal
lende Gebiets ,rnerbe pH, weitn? das
dänisch Lürgerrecht.
Die ersonen jedoch, Kelch, sich t di.
sn ebiet, ach de i. Oktober 1918 i
dngekosfen dabe, kinnea di dänisch Kiaals,
angehörigkeit nur it Eenchmigun, der dö
Nische Legierung erwerbe.
rtlk,k 1ZS.
Binn n Frift do ,w Fahr seit
dem Zage, w, di Staatshoheit vbn da gk
samt der Bolksabstimmun, untnworken, Se,
biet der ine Tul deSsclSe Dänemark
ttrcUmt, Jan jed Perfo tib IS Fahr,
di i de sg Dänemark urücksalkende Ge
biete gebore ist, b i, dies Scgend UU
nm mem h, und beutfch bleichsaugehS
rigkett besitzt, sür TSn,mark oplieren.
Jede Person übn IS Jahre, di i den
an Dänemark zückkallide Gebiete ihr,
Wobnfltz hat. kann süx Teutschland optieren.
Die Optio deS Ehegatte schließt di bei
bestatt, di Option d Eltern ti, der ftin
d unter 18 Johr, ei.
Di, Pnfone, welch, das dor,rwühnt.
Recht der Optio auSgeiibt haben, müsse in
urhalb dn darauffolgenden li Monat, ihren
Wohnsitz t d ekaqt derlegen. sür den ft,
optiert haben. ;
Si, können ihren rundbeNV in dem E
biet des anderen Elaates ehalte, i de
sie bor dn Ausübung ibre OptwnsrechteS
ihre Wohnsitz ballen. ie könne ihr fce
wegliche Eigentum jcd Urt Unehme.
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Die ursvrllnalicke Krenze ,iv!s!sen Ken
'Herzogtümern SchleSmig und Holstein
bildete die Eider. Der Jlltcnrönig
Göttrik, welcher da Tanewerk als
Schutzwall gegen Deutschland nufgerich,
tet hatte, führt Krieg gegen. Karl den
ftt t. t t
Len. as ervveru Veviet sudllch
don der Aue", damalz durch die Königö
au oder SchoUburgerau und den Grenz
Wald FarriS, den Fohrenwald, gefchie.
den, wurde ein Teil bei DWenreicheS,
bewahrte sich indessen lange Zeit hindurch
eine weitgehende Selbständigkeit. Die
verschiedenen Linien und Geschlechter deZ
dänischen Dynastenhauses. welche sich
auo) tzertog' tg Sleswit'' und KnäS
(König) der Obotriten nannten, befein
beten sich Jahrhunderte lang unter ein"
ander. LiS jn, Auguft 1386 zu Nyburg
auf fZllhnen der Vertrag ,u Stand, kam,
welcher daö Herzogtum Schlekwig mit
Neuftiedland als ein .erbliche dänisches
Fahnenlehn' den holsleischen Grafen
von der Rendsburger Linie zu gesamter
Hand überließ. Damit war Schleswig
Holstein entstanden. Christian I. von
Dänemark wurde am fünften März 1400
Zum Landesherrn in den Herzogtümern
gewählt, wodurch die Personalunion w:t
Dänemark hergestellt war. Er legte das
Versprechen ob, daß di Land ewig ,u
fammenbleikn sollten: ,Up wig un
gedeelt!" ,
Das wLi die Besiegelung des meer
umschlungenen und ungede'lten Landes
Echlkswig-LolZiein. Das Band ist in
dessen in den dielen Kämpfen, an welchen
sich die vereinigte Herzogtümer beteilig
ten, des öfteren zerrisse worden. Da
fchleStvig-holsteinschk Land würd der
wickelt in die Ctrcitlgkeiie Dänemarks.
Norwegens, Schwedens, des Kaisers, der
Herzöge von Pommern und anderer
Länder und Herren. Im dreißigjährMa
Kriege mufzte es den Einfall der Kaiser
lichen unter Till und Wallenstein, im
Nordische die Belagerung der herzogli
khen Festung Tönningeg und di Niedkr
brennung der königlichen Stadt Altona
iibcr sich ergehe lassen. Nachdem Her
zog Karl Peter Ulricb aus dem Gottor
per Haufe den russische Zarenthron,
1762 als Petn HI., bestiegen hatte, be
reitet er sich ef die Zurückerobern
seines Erblandes Schleswig vor, und
nu, feine Ermordung bewahrte Gchleö
wigHolstein vor neuer KrieaSnot. Von
Christian I. an blieben di dänischen Kc
vtg imnhibiUM Ui um Aal
m,- ,i, .ri
Hoa
idjri
n riiy
v-iv w
Herrscher juck) in SchleswIg.Holsiesn.
Aber die Fehden zwischen den verschiede
nen Linien des Herrscherhauses dauerten
an. Rendsburg, Gottorp, Oldenburg,
Conderburg,. HaderSleben, Gliickstadt.
Schaumburg, gtantzau, sie alle rhoöen
rbanfprUch auf die .Nachfolge in
SchlcSwig-Holstein. Dies.- Streitfrage
würd durch das Definittraktat vom 1.
Juni 1773 dadurch gelöst, dafj SchleS.
wig'Holstei als Provinz dem König
reich Dänemark einverleibt wurde. Abc,
das Land behielt immer och gewisse
Eigenrechte aus dem Gebiet der Vcrwal
tung, auch oiubte der Dänenkönig Fried
Ich IV. nach der Errichtung des Deut
sche Bundes diesem als Herrscher in
Schlcöwig.Holsttia bcilrete 14. Juli
1815), wodurch der deutsche Charakter
des früheren vereinten Herzogtums von
neuem bekräftigt wurde.
Christian VIII. macht sich dle Stabi.
lisierung der Einheit, des Königreich
Dänemark zur Lebevkaufgab. Am 8.
Juli 1848 rlleh ' r ine .Offenen
rief", in welchem .die Gültigkeit der
rdsolge nach dem KönigSgcsctz, wie in
Dänemark und Lauenburg, so auch In
ganz Schleswig und einigen Teilen von
Holstein' festgestellt wurde und es deS
. :!.. i -1- ci.tr t. .ft
rite yirg, vag onxq oer vorigen
Teile Holstein! andere Verhältnisse ob
walteten, der König indessen unablässig
bestrebt sei, die volle Anerkennung der
Integrität des dänische GefamtflaatcS
in die Wege zu leiten". Gegen diesen
Offenen Brief" erhoben die jüngere
gcttorpsche ud die sonderburgische'
Linie beim Teutschen Bundesrat Pro
fcst. Der Entwurf einer iruen Verfas
sung sprach die Aufhebung der Sonder
rechte SchleswigHolstcins, sowie die
der Gemeinsamkeit der Land durch die
.Aussonderung" Holsteins auS. ;
Die willkürliche Trennung Schleswigs
do Holstein führte MM dreijährigen
Deutsch.d'änischen Kriege 18431850,
welchen die Herzogtümer schließlich
allein führten, bis Oesterreich sind Pre:,
ßen im Jahre IM intervenierten. 'liie
Verständigung wurde erzielt, nach wel
cher die deutschen Großmächte felbst die
Trennung der beiden Herzogtümer aner
kannten, sogar Holstein Dänemark aus
geliefert wurde, beiden aber auch jetzt
noch seine Selbstverwaltung vorbehalten
blieb.
Mit dem Ableben Aönig Friedrich
VII. im Jahr 18LS war die königlich
dänische Linie des Oldenburgischcn Hau
stz Holstein-SlllSburg) srd'gtstorbcn.
Sei Nachfolger. Christian IX., bestä.
tigte daö neue Grundgesetz für Däne
mark und Schleswig. Zugleich meldet
aber auch der Erbprinz Friedrich von
Augustenburg seinen Erbanspruch auf
Schlcswig-Holste'.n an und wurde in die
len Orten als Herrscher ausgerufen.
Der Deutsche Bundesrat beschloß sofor
tige Exekution gegen König Christian,
welcher als Herrscher in den Hcrzogtu
mern Mitglied des Deutschen Reichs war.
in Holstein und Lauenburg, und fäcki
sisch und hannoversche Truppen besetzte
zunächst ganz Holsiein, Es folgte de,
Krieg 1864 Preußens und Oesterreichs
gcqen Dänemark. Im Frieden zu
Wien. 80. Oktober 1864, trat der Dä
penkönig Christian IX. seine gesamte
bisherigen Rechte auf die Herzogtümer
Schleswig und Holstein und Lauenburg
an Oesterreich und Preuße ab. Nach
der Konvention von Gastein. 14. August
18LS, sollten die durch den Wiener Fite
den erworbenen gemeinsamen Rechte von
Oesterreich in Holstein und von Preußen
in Schleswig ausgeübt werden. Lauen
bürg aber sofort an Preußen sauen. Ein
Gutachten des preußischen Kronsyndikats
beseitigte auch die Erbanfprüche des Erb
Prinzen Friedrich von Augstenburg.
SchleSwig-Holstein wurde dann zur
Kampffrage zwischen Preußen und
Oesterreich über die Hegemonie in
Deutschland. Der Krieg 1866 entschied
diese Frage und zugleich daS Schicksal
Schleswig'Holsieins. , Artikel 5 des
Friedens von Prag am 23. August 18öS
stellte fest. .Se. Mjestät der Kaiser
von Oesterreich übertragt an Se. Maje
stät den König von Preußen alle sein
im Wiener Frieden vom 30.' Oktober
1864 erworbenen Rechte auf die Her
zogtümer Schleswig und Holstein mit
der Maßgabe, daß die Bevölkerung der
nördlichen Distrikte von Schleswig, wenn
sie durch freie Abstimmung den Wunsch
zu erkennen geben, mit Dänemark der
einigt zu werden, an Dänemark abge
treten werden sollen."
Der- Gedanke durch ein PlebiSzit
über die Zugehörigkeit Nordschleswigs
zu Deutschland oder Dänemark ntschel
den zu lassen, war zuerst von Napoleon
Hl. angeregt worden. Schon während
des Krieges 1864 hatte er einen solchen
Entscheidungsmodus vorgeschlagen, und
der Borschlag war von England unter
stützt worden.' Die Ausführung fchei
terte indessen an dem Einspruch Däne
marks selber, welches damals noch daS
gesamte Herzogtum Schleswig für sich
beanspruchte. Wieder ist es dann Na
pokeon gewesen, aus dessen Einwirkung
hin die Plebiszitbeftimmung dem Artikel
fünf deö Prager Friedenssertrages an
gehängt wurde. Und' wieder scheiterte
die Ausführung an der Haltung Däne
marks. weil es sich mit Preußen nicht
über die Garantien einigen konnte, die
der deutschen Bevölkerung in den an
Dänemark abzutretenden Gebieten ge
währt werden sollten. Schließlich wurde
die Bestimmung durch ein vertragliche
Abmachung zwischen Preußen und
Oesterreich vom Jahr 1873 überhaupt
aufgehoben.
Die dänische Regierung beruft sich
denn auch sür ihren heutigen Anspruch
gar nicht auf die Plebiszitbestimmung
des Prager Friedens Eine Meldung,
Dänemark habe in einer Note a.
Deutschland (dies war noch vor der
Feststellung des Versailler Friedensver
trage!) die Herausgab Nordschleswigs
uf Grund der Bestimmung des Prager
Frieden! verlangt, wurde ausdrücklich
dementiert. Der Artikel L. sg heißt
in diese Dementi, gewähre Däne
mark selbst überhaupt keinen legalen An
svruch. sondern lediglich den Nordscble!
statt das Recht, durch Urabstimmung
ihre Sitaatsaggehörigkelt zu bestimme.
Auch heute ginge die Berufung auf da!
Recht der Selbstbestimmung durch ein
Plebiszit nicht von der dänischen Regle
rung, sonder von der Bevölkerung
Nordschleswigs aus. Diese Berufung
iß zunächst angemeldet worden von dem
einzigen. Dänen, welchen NordschlcSmig
in den deutschen Reichstag gesandt hatte.
Dann hat das dänische Parlament in
einer geheimen Sitzung beider Kam
mern nach einer Rede deö damaligen
Auslandminister! Scavenius einstimmig
ine Resolution angenommen, welche
besagte, daß die nationalen Hoffnungen
Dänemarks unauflösbar verknüpft feien
mit dem Recht auf nationale Selbstbe
stimmig. 'Auf der Pariser Frieden!
Konferenz hatte sich die Neigung heraus
gestellt, such Dänemark zu einem Puf
ferstaat mit solchem Begriff ist be
kenntlich auf de? Konserenz eifrig in
allen Richtungen gearbeitet worden
itx gestalten und Ihm ein größere! auch
rein deutsche! Gebiet zuzuschanzen. Ge
gen diese Absicht hat sich eine Halbamt
liche dänische Erklärung mit folgender
Begründung gewendet:
1. Da! würde eine Verneinung der
idealen Grundlage bedeuten, auf welcher
stch die nationalen Ansprüche der Be
wohner Schleswigs sowohl, wie der
Dänemarks in de vergangenen fünfzig
Jahren aufgebaut haben.
2. Eine deutsche Bevölkerung in
nerhalb der dänischen Grenzen würde
eine dauernde Versuchung zur Einmisch
ung für Deutschland bilden, eine Ge
fahr, welche im Verhältnis zur Zahl
der deutschen Bevölkerung auf dänischem
Gebiet größer werde müßte.
3. Ein solcher Zustand könnte 'zu
dem zu einer engeren kulturellen Vcr
bindung mit Deutschland führen, als
für die Aufrechterhaltung der Unab
hängigkeit und der Eigenart Dänemarks
wünschenswert wäre.
4. Auch die in Dänemark selbst
aufgetauchte und verfochtene Anregung
iner Personalunion ist unter der Er
wägung zu verwerfen, daß eine solche
Verbindung , Dänemark eher nach
Deutschland hinüber, als die Herzog
tümer zu Dänemark ziehen würde.
, 5. Auch vom Standpunkte der Al
liirten und Amerikas aus würde eine
Lösung auf den obigen Linien weniger
wünschenswert erscheinen. Solche Lö
sunz könnte nicht in Einklang bracht
werden mit dem Prinzip der Selbstbe
stimmung. Sie würde eine dauernde
.Streitfrage zwischen Dänemark und
Deutschland abwerfen.
G. Eine Gebietsregelung. welche
nicht don Deutschland uneingeschränkt
und ehrlich akzeptiert werden kannte,
müßte zur Aufrechterhaltung dauernd
der diplomatischen und, wie zu befürch
ten steht, auch der gelegentlichen militä
rischcn Stützung bedürfen, denn die
menschliche Natur ändert sich nur lang
sam und neue Streitigkeiten würden
entstehen. Ja auch ein unvergrößcrtcs
Dänemark, in der Lage des Schwäche
ren dem stärkeren Deutschland gegen
über verharrend, würde die Aufgabe an
die Alliirten und die Bei. Staaten siel
len. Sorge und Verantwortung für die
Aufrechterhaltung solcher Vercinbarun
gen aus sich zu nehmen. Mit anderen
Worten, Dänemark selbst würde in die
bedauerliche Lage gedrängt werden, sich
nach Hilfe von außerhalb umzuschauen,
während die politischen Verhältnisse
einem dauernden Wechsel unterworfen
sein könnte. ES würde vielmehr zu
einer dem deutsche Bevölkerungsbe
standteil gegenüber ungerechten Rege
lung führen und Anlaß zur Verbitte
rung geben und in Deutschland den
Revanchegedanken lebendig machen .
Es heißt dang in der betreffenden of
fiziösen Erklärung weiter:
.Geschichtliche Beispiele und Ersah
rungen .warne vor derartigen Ab,
machungen, und solche Warnung sollte
von allen Partelen beherzigt werden.
Die Ueberwcisung an. die Völkerliga
würde keine befriedigende Lösung be
deuten, denn gerade daS Prinzip, auf
welchem ein Völkerbund aufgebaut wer
den soll, würde verletzt werden, falls
Dänemark eine deutsche Bevölkerung in
seinem Gebiet erhalten sollte. Die ge
samte Frage ist wirklich ine schwierige
unv e ist leider tn ver internationalen
Besprechung nur zu oft verdunkelt wor
den durch die Handlungen und die Pro
poganda von Leuten, welche eS un
zweifelhaft gut meinen, die indessen
politisch nicht ganz zuständig sind. ES
kann daher nicht stark genug betont wer
den, daß Dänemark eine Lösung nach
ausschließlichen nationalen Erwägungen
sucht, was nicht nur den wahren Ge
fühlen und tatsächlichen Interessen, ent
spricht, sondern auch in Ucbereinstim
niiina sieht mit den immer wieder
proklamierten Prinzipien der Alliirten
und Amerikas, daß die neuen nationa
len Regelungen gerecht und endgültig
sein müßten. Die dänische Nation
verlangt die Rückkehr der dänischen
Teile Schleswigs zu Dänemark in einer
Weise, welche keinen Anlaß' zu zukünf
kigen Mißverständnissen geben kann.
Dieser Standpunkt bedeutet tatsächlich
lediglich eine Fortsetzung der Politik
der Neutralität, welch? Dänemark wäh
nd des Kriege! in gleicher Loyalität
beiden Seiten gegenüber befolgt hat."
Dieser Standpunkt ist der dernllnf
tigcr Leute und kluger Staatsmänner.
An ihm bricht sich der Wogenfchwall na
iionaler Verhetzung. . Die Berücksich,
tigung der Wirklichkeiten der Gegen
wart und die verständige Erwägung der
Zukunfts-MSglichkeiten sieken im schar
fen Gegensatz zu der Raserei, von wel
cher die Gemüter anderswo ergriffen
sind pd dem Taumel, in welchem sich
die Absichten anderer drehen. Däne
mark weist die Zumutung, den Revanche
gedanke gegen sich mobil zu machen,
zurück. Es will sich nicht tn die er
niedrigende Lage ringen lassen, ganz
von der Außenhilse abhängig zu sein.
ES sieht für die reinliche und endgül
tige Scheidung in. EI stöbert nicht
i alte Scharteken herum, um irgend
ine vergilbten .historische Anspruch'
aukzubaldowern, riocb fährt es mit su
chendem Finger uf der Landkarte nach
etwaige einzuheimsende Gebieten her
um. Man ist sich in Kopenhagen der
Tatfache bewußt, daß di .historischen
Ansprüche" mit manche Widerhake
versehen sind, welche sich leicht h Ui
eign Fleisch bohren, und daß im Wech'
sei der politischen Verhältnisse die Et
fliina der Bitterkeit unter den Bl
ff und in oeivatt amc uuiiuiia
Zustände den Bergemalligern von eine
morgen zum Verhängnis werden kann.
Die Frage viotDaunvi uiucuki.
mehr als die Zuteilung von soundsovie.
le Quadratkilometern G'biets und die
Souveränität kber soundsoviel mehr
Seelen. Seitdem mit der Ausstellung ,
des Arioms: .Up ewig ungedeelt!" der.
innere'Zusammcnhang der Herzogtümer
Schleswig und Holstein festgestellt wor-.
den ist und der Kronenträgcr in Däne
mark sich auch den Herzoghut ausgestülpt
hat und unter diesem Mitglied des
Teutschen Bundes geworden wa, ist '
Schleswig-Holstein eine deutsche Frage
geworden. Diese Frage ist durch die .
Versuche der beiden Christiane, die den
Herzogtümern gemeinsamen Vorrechte zu -zuschlage,,
und dadurch die Zusammen ;
gchörigkci. aufzuheben, aufgerollt wor
den. Gelöst wurde sie weder durch den
Wiener, noch den Prager Frieden, noch
durch die Abmachung zwischen Preußen
und Oesterreich im Jahr 1878. Auch'
der Friedensverirag von Versailles wird '
dieser deutschen Frage die entscheidende
und restlose Lösung nicht sichern können.
Ein historischer" Anspruch Däne
marks aus auch nur Nordschleswig ezi,.
stiert überhaupt nicht. Das Recht der
Selbstbestimmung der Mehrheit der Be,
vö'kerung allein verlc!l,t, nach ausdrück
licher Anerkennung auch Dänemarks,
der dänischen Bevölkerung der betreffen
den Gebiete die Berechtigung, sich brC
ircffS der Staalsanzehörigkeit zu enU
scheiden. Schleswig ist im historischen
Sinne niemals .dänisch" gewesen. Aber
die Tatsache liegt bor. daß die dänische
Bevölkerurg in den Gebieten, in welchen.:
sie sich in der Mehrzahl befindet, den
Anschluß an Dänemark wünscht. E!ne
restlos reinliche Scheidung wird sich, an
gesichtS der Mischung der Nationalitäten,
auch in Nordschleswig nicht durchführen
lassen. Wie immer die Entscheidung
auch ausfallen mag, Teile der Bevölke
rung werden.sich vergewaltigt fühlen, zu
mal in der ersten AbstimmiingLzone, in
welcher d': Gesamtheit der Stimmen das
Schicksal aller einzelnen Teile entscheidet.
Aber die gemcindeweise Entscheidung j
würd in diesem, an Dänemark unmit
telbar angrenzenden Gebiet eine Reihe '
von Enklaven schassen, welche die Sche!
düng überhaupt praktisch wertlos machen
und die heute vorhandcn.e Reibungsfläche .
nur vergrößern würde. ' '
Es gibt nur eins, waS aus solchem
Dilemma herausführen kann. Den Be ,
völkerungsclementen, welche sich verge
wältigt fühlen, muß ein Aequivalent ge
boten werden, um den Verlust, den sie '
in ihren, .volklichen Zusammenhangsge :
füh! erleiden, wettzumachen. Solch' Er
satt mükte ibren Gedanken in an, k
neue Richtung und den Staatsmännern
aus beiden Seiten in ganz mue! Ziel ;
weisen.
Nordschleswig kann und' muß, all
Nordmark, zur Völkerbrücke zwischen
dem Südgermanen und dem Nordger
manentum werden. ES ist augenschein'
lich dieser. Gedanke gewesen, welch)
Dänemark zu der Beobachtung seiner
loyalen Neutralität während des Krie
ges veranlaßt und welcher es au,h zu fei
ner Haltung den Fricdensanspri.chen ge ,
aenüber und zu der Erwägung der '&i.
kunftsmöglichkeiten bestimmt hat, ' ;j
I ' ch .
Die Pariser Konferenz hat Dänemrtti
zu einem . .Pufferstaat" und einem
Kt..-i.xMu ..... cTv...jrxfv ..n.f
omirnuiuu ijtat" (u;ujtuiiD gcpai
ten wollen. DaS aber hat Dänemark
mit aller Entschiedenheit abgelehnt. Dk
einiia möalickie Löluna der- r-- "
Schleswig.Holsiein liegt in der Vlt'
gung des Gegensatzes zwischen DlO'f :
land und. Dänemark.
Der Gedanke, daß Schleswig i -VLlkcrbrücke
werden könnte, eines
lichkeit, welche dem nordischen Pi
einen europäischen Charakter verle
3 zu einer weltgeschichtlichen Fr,
weitert, soll in einem zweiten Artl
dieser Stelle weiter ausgcsponne,
de. - .
weise Voraussicht '
Der alte Menzel war auch noch '
SchiRlle seines 00. Lebensjah
ebenso origineller wie vorsichtige,
Davon kibt eine Geschichte Kun.''
Hartmann in seinem hüblckien '
dotenbuch .Das Künstlerwäldche', ,
zählt. Ein paar Tage vor deid t
Geburtstag, den Menzel erlebte, hy
auf einen Donnerstag fiel schul,
naher Bekannter des Meisters, PrA
sein Dienstmädchen zu ihm, um
Freitag zum Abendessen zu bitte!
der Wohnungstür war ein Zettel
Worten: .Man bittet, nicht zu kli) "
Als das Mädchen trotzdem die t-.'
Zog. erschien die kleine Exzellenz' . '
einer Weile und fragte topfsch, '.'
nach dem Begehr. Exzellenz j,c
Freitag cbend zu Vrosetior ß. ko - ! '
brachte daS fchiichtern gewordene s :
chen etwas mühsam hoor. QU -'
der Antwort wicS M'enzel ftumn.'
einen zweiten Zettel, der an der Tüil .
gebracht war und den das Mädcher.
nicht gesehen hatte. . Dann schlug vu
tig die Pforte zu. Da! Mädch
nun voll Staunen den Spruch: .?i !
bin ich krank. Menzel." Die sei'
Runde brachte sie treulich nach H.
ihr geheimer Sinn warben Kenncr,'N
icyc.isijtivuuiu tuest uno xziatrwj
..
IZ!ner,iri
Ti? i Ff t nirf.f rtArt stfs v.
I
tiger Mann halte Menzel nämlill)'
"'I"4- v vvwiutn, tii lf M
reitS bedacht, daß er an feinem
buriStag. am Donnerstag, in den f
nässen der Tafel und deS Bechers-.
sicher etwas übernehmen würde, und
meldete sich daher schon im Voran, .
alle Besuche und Einladunaen von
berein unmöglich zu machen, für '
nächsten Tag. den Freitag, krank. I r.
it
Konventionelle Lüqen zeigen
die Wahrheit in der grellsten USt .
tung. v. .? i
tung
Es wird mehr SU? Eitelkeit)'.
!s BoSkeit nrinnm il ,
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Manche Menicki'u leben ue
für andere zu sterben.
Es tanzt manche! Kalb
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goldene Menschen.
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