Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, December 24, 1919, Image 2

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Im Heimatlande Flur nd Feld:
Und wieder könde EngelSftimme
Te Friede der erschSpste Welt. -Jedich
deS Frieden Holder Segen -Z
erklirr für Teutschland sich zum Fluchs
Nuf Deutschland lastet Heut' der Friede
Gleich einem schweren Leichentuch.
Und w, einst in deS Glücke Tage
Sin freie Bill sich froh geregt.
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j Ihr kramömsrher Bruder.
VeihttsrhtssKtzZe
' Wand von Kaivczinska faß in
dem adligm Stift Tiefensee und
ordnete alte Briefe. Die Dämme
' rung füllte das tifs Zimmer. Tie
fensee war ein altes Kloster mit me
terdicken Mauern. Die Fensterniiche
' mit den polsterbelegten Bänken war
urbehaglich, wenn man dort den Pik-
, keuden Meifen und Dompfaffen zu
sah, die sich in dem VogelhäuSchen
Fräulein WandaZ tummelten. Jetzt
füllte den kleinen Klostergatten dich
ter Nebel.
Da war. der Brief, den. das
'.CtiftZfraulein suchte! Sie hatte sich
- nicht geirrt, er war vom Mai dieses
Jahres. Sie hätte sich die Mühe spa
ren können. Freilich hatte der 1.
August 1314 alle Zeitbestimmungen
verschoben. Was vor der Kriegs??
' Zlärung lag, schien endlos entfernt
ld fein. Ja, im Mai hatte ihr der
französische Bruder geschrieben, daß
fei Sohn Jean sie bitte, die Pa
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BabhS erste Weihnachte..
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tenstells bei seinem AeUesten zu über'
'nehmen. Eis , dürfe sich nicht wei
gern, denn auch der neue Sproß des
!lten Hauses solle wieder den Namen
IJean führen, zu Ehren des Unser
schlichen. " ' - ,
i Du liebe? Himmel! Tante Wanda
hatte sich ja auch gar nicht geweigert!
Mie hatte sich ruhig eintragen lassen
nd ihren. Glückmunicki für das
jserflS Patenkind mit den allerspitze
sten deutschen Buchstaben geschrieben,
'auch den schwersten silbernen Becher
geschickt, den sie hatte aufbringen
Tonnen.
) Daß sie die Mutter so früh verlo
ren haUcn, war wohl der Grund ih
!reZ festen Zusammenhaltens mit den
! beiden Brüdern.-Tie waren jünger
'als sie selber.
1 So hatte sie sich rechtschaffen um
.sie gesorgt, bis beide ins Kadetten
Haus kamen. Dann wurden die Fe
!rien hohe Zeiten. AuZh der Vater
W glücklich, wenn er die zukünsti
'gen Krieger an' seinem Tisch hatte.
, In dem Kriege 18C3 durste ihn
der älteste Sohn schon begleiten.
Seitdem träumte auch derSelekta
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Da werde heut' von Not nd Hunger
Viel Tausende hinweggefegt. .
Toch uns, nS bindet och a jene
Te Stammes nd de Blute Band,'
Wir wolle ihrer nicht ergessm, -Ter
Teutsche in dem Heimatland.!
Wir wollen helfen, retten, geben, ,
Wi sich' geziemt am WeihnnchtStag, -Tag
auch in ihre wehen Herzen
Tie Friedensbotschaft klingen mag.
mm gnes Harder.
ner von Kriegsruhm. Siebzig nahm
er als junger Leutnant stürmischen
Abschied von ihr. Nach der Schlacht
von Le Mans lag er mit schwerem
Beinschutz wochenlang im dortigen
Lazarett.
Wandq, konnte , damals nicht - zu
chm. Als' Vertreterin ihrer Mutter
mußte sie ihre ganze Kraft an. die
Organisation des Noten Kreuzes ge
den. Ihr Vater verlangte, daß sie
aushielt. Verlangte es um so mehr,
weil er wußte, dah der Mann gefal
len war dem sie ihr Wort. gegeben,
ehe er auszog. Arbeit hilft überwin
den! Erst nach des Waffenstillstandes
Schluß schickte der General die Toch
ter nach Le Mans, um den Bruder
zu holen. Sie fand ihn in der sorg
lichen Pflege deutscher Aerzte. Aber
man bereitete sie darauf vor, einen
Krüppel zurückzubringen. Tie Kugel
laß im Gelenk! Das Bein wuröe
steif bleiben.
DamM nahm der kleine Hans,
wie er zu Hause hieß, herzlichen Ab
schied von einem französischen Ossi
zier, der neben ihm gelegen hatte.
Er reichte auch seiner Schwester die
Hand, die jenen wochenlang gepflegt
hatte. Aber die stolze Madeleine
hatte die Hand deS blutjungen preu
ßischen Leutnants, die ein wenig
zitterte, übersehen und nur nachlas
sig mit dem Kopse genickt. Wanda
hatte den Bruder rasch fortgebracht.
.Der arme Bastin, hatte der gesagt.
Sie haben ein großes Seidenge
schäft . in Lyon. Wanda. Nun ist
irnrdj den Granatsplitter ein Auge
fort, und der Arzt hat gestern ge
sagt, auch auf dem zweiten ist die
Sehkraft im Schwinden
.Ja," hatte sie damals hatt ge
antwortet, fo der Krieg., Und
ihr Herz batte geschrien:, Auch
blind, ach, auch blind, wenn ich ihn
nur wieder hatte!" ,; ;
Für Hans von KawczinLki war
die militärische Laufbahn natürlich
beendet. In. dem ungeheuren Aus
schmuna aber, der dem'Krieg folgte.
wurde e ihm nicht allzu schwer, eine
Stellung zu fmoen,.o!e ihm zu agte.
Obgleich er fast beständig litt und
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siegte die Frische seiner Jugend doch
über seine Stimmung. Und als er
nach zwei Jahren, freilich ein Hin
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Weihnachte in den Tropen.
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schon wieder daj Vaterhaus, wenn
er zu kurzem Urlaub dort war.
Fünf Jahre waren seit dem
Kriege vergangen, als man ihn nach
Paris schickte. Er stieg ruhig in
einer großen Pension ab, denn er
wußte, daß. sein polnischer Name ihn
bei den großen Kindern drüben ge
gen Ausbrüche des Deutschenhasses
schützte. Als Pole war er ein Unter,
drückte? schlechthin, öcrgemaltigt, wie
la belle France". Aber sein Herz
tat doch einen gewaltigen Ruck, als
er in seiner Tischnachbarin Made
leine , Vastin erkannte. Er sagte es
der Schwester, als er zum letztenmal
zu Hause war, ehe er 'zur Hochzeit
nach Lyon reiste, sie hätten es beide
wie eme Fügung genommen. Denn
gefallen hätte sie ihm schon damals
im Lazarett in Le Maus, obschon sie
auch kein Wort der Teilnahme für
seine Schmerzen gehabt hatte. Eins
verlangte sie freilich auch jetzt: daß
er sein Vaterland aufgebe und in die
Firma in Lyon eintrete als Ersatz
für ihren blinden Bruder. Wanda
solle mit dem Vater reden. Sie solle
ein gutes Mütterchen sein und ihn
entschuldigen, denn er sei entschlossen.
Später, in der Ehe, würde er Ma
deleine schon umstimmen und ihr
klarmachen, was Friede sei. Später
würde alles gut werden.
Es wurde nicht gut. Zwar der
kleine Hans blieb, ein treuer Sohn,
der die Seinen nicht vergaß. Toch
sahen sie ihn niemals wieder. Ohne
die Frau wollte der alte General ihn
nicht empfangen. Mit ihr konnte er
nicht kommen. Madele'e blieb eben
so halsstarrig wie la France" bei
dem Gedanken an Revanche. Sie
hatte einen Polen geheiratet, das
entschuldigte sie in ihren Augen, Me
der polnische Name in der Tat ihren
Gatten nicht nur schützte, sondern
ihrn sogar SyinpalIen brachte. Sie
machte ihren Mann glücklich und
machte eifersüchtig über ihren einzi
gen Sohn Jean. Auch der sah den
Großvater, dessen Namen er trug,
nie mit Augen.
Aber er hörte doch einmal von
ihm .UZ dem Munde eines Gleich
alterigen. Er hatte ja einen Vetter,
der die traditionelle Laufbahn durchs
KadettcnhauZ machte. Als der Seiet
taner war, setzte Tante Wanda sür
ihn die Reife nach Frankreich durch,
half selbst seiner Neifebörse nach,
damit er in . Lyon in einem anstan
digcn Zivil erscheinen könne. ' Er
wurde auch freundlich aufgenommen,
und schließlich legte sogar die franzo
sische Tante die Spionenfurcht ab.
Leutnant HannS blieb Tante
WandaZ Lieblingsnejfe. Sie war
auch seine Vertraute und wußte, daß
er nur auf den Hauptmann wartete.
um heiraten zu können. Und dann
war es im vorigen Herbst endlich so
weit gewejen, und als im Mai der
französische Bruder um die Paten
schaft der Schwester sür seinen alte
sten Enkel gebeten hatte, da hatte der
Hauptmann Hans von Kawczinski
gelacht und gesagt:
.Tante Wanda, das ist ein gutes
Omen. , Im Oktober sind wir auch
so weit, meine Frau und ich. Und
sicher wird eZ ein Junge, damit die
Hanie nicht aussterben. Aber wir
schreiben unS jetzt mit einem doppel
ten N.".
Ja, und jetzt lag er in Brüssel
im Lazarett, nachdem er bei Ostende
in daS Feuer eines französischen
Maschinengewehrs gekommen war.
und die Zunge Frau, die wirklich
den kleinsten FamllienhannS.an der
Brust hatte, schickte ein verzweifeltes
Telegramm an Tante Wanda, die
gewöhnliche Hilfe in der Not. .
DaS lag neben der Stlftsdame, als
sie endlich die Briefe wieder sorg
fältig zusammenband . und verschloß.
Nun würde das Mädchen wohl den
Koffer vom Boden geholt haben.
Nur noch in Frieden den Kaffee trin
km, darauf hielt ' Tante Wanda.
Tann war daS Nötigste bald herein
gelegt'. In ihrer- musterhaften Ord
nung fand sie die Sachen auch im
Halbdunkel. Ihr tat die Petroleum,
sperre nichts. Um fünf Uhr schickte
der Stiftshauptmann den Wagen.
Heute abend noch war sie in Berlin.
.Und ich sage dir, Nelly. irgend
wie iit er mit dem franZösi chen Vct
ter zusammengekommen, obgleich der
kurze Brief des Stabsarztes das na
türlich nicht erwähnt. Ein Glück, daß
ihr mit dem befreundet seid und daß
er idn weniaitenS nach einer großen
Stadt bringen ließ. Nein fchWele
nicht den Kopf und fei nicht Unglück.
lich, während du den Kleinen nayrjt.
Das bekommt dem Kinde nicht Ich
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werde dir deinen HanS schon wieder
bringen. ES wird nicht schlimmer
sein als damals inLe ManS. Im
Gegenteil. Zudem ist der Gouver
neur von Belgien ein alter Freund
unserer Familie. Ich erwarte von
dieser Neise noch eine' Überraschung,
ob du mich nun auslachst oder nicht.
Aber du hast nie gehört, wie mein
französischer Bruder lachen konnte.
?!elly von KawrjinSki war wieder
sehr ernst geworden, lS sie den
Jungen in seinen Korb gelegt hatte.
Ihre Schwester, hatte schon ein paar
Bilder von dein kleinen Kerlchcn ge
macht, sie sollte die Tante mitueh
men. Da lag er nach dem Bade aus
seinem Wickelkissen, nackt, daß man
seine runden Glicderchen '-sah, da
war er in Gala, und hier
Aber das ist nur für HannS, ver
stehst du. Und du gibst es ihm am
heiligen Abend, wenn ihr dann noch
nicht zu Hanse sein könnt. Nein,
maiche es nicht auf. Kommt ihr frü
her zurück, so gehört es wieder mir."
Tante Wanda sleckte die Bilder
in ihre Handtasche. Morgen vor
mittag mußte sie sich die nötigeil
Papiere verschaffen. Die Nichte hatte
vorgesorgt, und man würde sie nicht
warten lassen., lim 12 Uhr ging
dann ihr Zg. Bis Köln halte sie
sogar Speiseivagcil.- Es konnt? ihr
nichts schien.
Als" sie die , Grenze überschritten
hatte, fühlte sie sich wieder als Sol
datcnkind. Sie ricktete sich straff auf.
wenn sie die Besatzung ans dein
Bahnhof begrüßte. Eiil paar Ossi
Agiere teilten den Abteil mit ihr und
gaben die nötigen Erklärungen, xet
Abend des folgenden Tages dunkelte
schon als man Löwen erreichte. Sie
wollte nicht ausstcigen, obschon drei
Stunden Aufenthalt waren. Man
würde erst des Morgens in Brüssel
sein. Sie machte es sich nicht einmal
bequem, obgleich man ihr mit aller
Zartheit Gelegenheit , dazu gab.
Ich bin aus einer anderen Gene
ration, sagte sie lächelnd, als einer
der Herren wenigstens den Versuch
machte, ihr die Handtasche unter die
Füße zu stellen. Ich halte durch.
Man hatte ihr das Rathaus zeigen
wollen, trotz der Dunkelheit. Sie
schüttelte nur den Kopf. Sie war
einmal mii ihrem Vater durch Vcl
aien gereist und kannte auch Brüssel.
Aber ihr Sinn stand jetzt nicht nach
Kunst, und über Barbareien deut
scher Soldaten lachte sie nur. Sie
dachte m ganze, Nacht hmöurch an
ihren- französischen ' Bruder, an den
kleinen Hans, der Mit sunsunozwan
zig Jahren zu seiner Hochzeit gefah
ren war. und den sie dann nie wie
dergcsehen ,hatte. Der Nesse, diese
Neicrvcliebe" ihres treuen Herzens,
hatte so lange Jahre feinen Platz
eingenommen: sie fahr nun in ein
fremdes Land, ihn aus einem Laza
rett zu holen, wie damals den Bru
"der. Vicll.'icht war . der deshalb im
mer da. Sie lauschte auf einen fran
fischen Laut. . Aber alleö sprach
Deutsch. Und im Morgengrauen, als
ne im Miütarauto durch die leeren
Straßen Brüssels fuhr, sab sie auch
nur ein paar Feldgraue. '
Im Lazarett hörte sie, daß der
Verwundete eine sehr böse Nacht ge
liabt hätte. Sie konnte augenblicklich
nicht zu ihm. Erst nach dem Mor
genbesuch des ArzteZ. Aber wenn sie
den anderen Herrn von KawczinLki
sehen wolle,-dem ging es schon viel
besser. . -
Den anderen?
Nun ja, den Koloml. Aber da kam
Weihnachten, die . hoffentlich nicht
tvicderkehre werden.
Ruf Vorposten ant Weihnachtsabend.
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Die größten und schönsten Pfefferkuchen
Sind nicht bei unserm Bäcker zu suchm.
Wcihnachtsengcl rühren , sie an.
Und backen tut sie der Weihnachtsmann.
ja sein Vater. Der war immer der
früheste Besucher I
Sie stand noch im Korridor. Da
tauchte aus der Dämmerung des
Tezeinbcrmorgcns ein hoher, breiter
Mann onf Er stützte sich ,aus einen
Stock und zog das Bein nach. Sein
Blick umfaßte prüfend die zierliche
Gestalt des alten Fräuleins. Tann
!!l!ii!"WKWH
Frohe Leihnachten l
nahm er den Hut ob. Aber er mußte
ihn gleich auf die Erde werfen, denn
er brauchte beide Arme, um Wanda
zu halten. " Ein junger Arzt, der
eben die Treppe herunter kam, be
merkte mißbilligend, daß sie in Ohn
macht fiel. Ach ja, diese Besuche der
Verwandten besonders, wenn es!
sich um alte Damen handelte! -
Sie , durste dann im leeren
Sprechzimmer ein kleines Frühstücks
nehmen. Tadel erfuhr sie alles. Ihr
französiichcr Bruder war beim Aus
bruch des Krieges in der Brüsseler
Filiale der Bastinschen Fabriken ge
wesen und hatte dableiben müssen.
Sein Sohn, der sofort zu seinem Ne
serveregiment abgegangen, war in
den ersten Kämpfen an der ?1ser als
Lerwundeter in Gefangenschaft gcra
ten und lag hier im Lazarett. In
der Tat hatten die alten Beziehun
gen zum Gouverneur dem Vater die
Vergünstigung verschasft, ihn täglich
zu sehen. So hatte er auch sosort
von der Einlieserung deö verwunde
ten Nessen erfahren. , .
Da hab' ich dich eigentlich envar
tet, Wanda, und war gar nicht jo
überrascht, dich zu jehen. Es ist mein
alter Glauben, daß jedermann jeine
besondere Sorte von Schicksalssallen
hat, die immer im Duplikat austre
tm.
Sie fuhr auf.
.Du willst doch nicht sagen, HanS.
daß die beiden oben Bettln Bett
liegen und ' wieder eine FranzS
sin? ,
Nun lachte er sein alteS Lachen.
Dann wurde er rot.
Nein, Wanda. . HanS liegt noch
be! den Schwerverwundeten. Hat ja
auch sür seine weibliche Ergänzung
schon gesorgt. Aber du und ich"
Er brach ad. War nun ganz ernst ge
worden.
Wie trägst du eZ? Sie hatte ih
re Hand leise auf die seine gelegt.
.Mein armer, französischer Bruder.
.ES war gut, daß ich gerade hier
war. Das hat mir vieles leichter ge
macht. Hat eS mir vo? allem er
spart, in ernste Auseinandersetzungen
mit Madeleine zu kommen. Hier,
tei'lllülütt'! !!
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konnte ich zudem meinen Landsleu.
ten nützen und habe getan, waS in
meinen Kräften stand. Wie alles
kommen wurde, sah ich im voraus,
Auch die alte Kugel half mir jetzt.
Ich hatte auch drüben nicht mttge
durst. Dann wurde mein Junge ver
wllndct. ES war wie ein Opfer. Ich
glaubte anfangs auch nicht, daß er
durchkäme. Der rechte Arm ist ihm
abgenommen.
Seine Stimme schwankte.
Es, ist Batcrs letzte Sorge gewe
sen. Laß einer seiner Enkel vielleicht
gegen Deutschland zieht. Die Worte
rantcn ihn zu ammcn.
.Aber das ist Schicksal, Wanda.
Damit hat der einzelne nichts zu
tun. Ter muß die Zahne zusammen
beißen und seine Pflicht erfüllen
Und nun komm, jetzt kannst du zu
Äanc."
Den Weihnachtsabend verbrachten
sie alle hei dem französischen Bruder.
Wanda war gleich zu ihm übergesie
delt, und seit ein paar Tagen war
auch Hans da. Es ging rasch vor
wärtZ. Wenn das neue Jahr klares
Wetter brachte, konnte an die Reise
nach Berlin gedacht werden. Dieser
wcmze Nebel druckte auf die Stim
muyz. Auch bei Jean. Die beiden
Vettern saßen in dem Wohnzimmer
am Kamin und sprachen von daheim.
Jean machte schon Schreibübungen
mit der linken Hand. . .
Die Geschwister steckten zusammen
oie Lichter am Tannenvaum an. e
mußten, was ihnen das Leben schen5
te niit diesem Tage, den sie zusam
nion verbringen dursten. '
.Einen Baum leidet Madeleine
nicht. Es ist ihr zu deutsch. Ich habe
on diesem .Abend in dem schämn
yon immer gefroren.
.Und ich habe immer an dich ge
dacht, Hans. Aber weißt du auch, daß
ich euch enterbt habe, als ich neulich
mein Testament machte? Ich dachte,
dein Junge hat genug, und ein
Hauptmann bei der Garde kann'ie
den Taler brauchen.
Er lachte wieder. Dann sahen sie
ihr Weiik an. Der Baum brannte
Aber als Wanda die Tür öffnen
wollte, hielt er sie zurück.
Wart' noch ein wenig, Wanda.
Dein HanS wird noch manchen
Baum mit dir brennen sehen. Und
für meinen ist S doch nur ein frem
der, wunderlicher Brauch. Ich aber
sehe ihn ms wieder.
Er Kielt die Schwester fest um
schlungen. .Die Heimat. sagte er
mit heißen Augen, .die geliebte Hei
mal. "
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Per llrgrchltm
Wkihnachtkll.
Großvater, als kleiner Junge,
Was kriegtest du da beschert?
Eine braune Lebkucyenzunge
Und ein geschnitzte? Pferd k i
Wie freut' ich mich da von Herzen!
Der kleine traute Baum
Mit seinem Dutzend Kerzen
TNiMthnfMi den Raum.
Meine Mutter bekam ein Kcttchen.
Unterm Lichterbaum lag daS Jcsu
kind '
Im hölzernen rippenbettchen.
Dran schaut ich mich sa,t vuno.
Ein großer Nosinenmeckcn
Ward vom Herrn Paten öann ge
bracht.
Mit meinem hölzernen Schecken
Ging ich ins Bett zur guten achtz
Noch zwischen Schlaf und Wachen
Noch ich öen WaazLtla,louir am
, Baum.
Meiner jungen Mutter Lachen ' .
DaS hört ich noch im Traum. ;
Ihr kriegt jetzt zu viel, mein Junge.
Und Nichts und Nichts ist euch i
wett
Wie meine Lcbkuchenzunge
Und mein geschnitztes Pferd!
Weihnacht
Ekizze bon HanS Regina V. Stock.
Schneeflocken rieseln nieder, glit
zernde Schneeflocken, erstarrte Trä
nen deS Himmels.
Einsam auf obern. Weißem Ge
filde liegt ein Soldat, daS müde
Haupt an, einen harten Steinige,
lehnt. Aus seiner Schläfe sickert
Blut, rotes, lebenswarmes Blut.
Er fühlt es nicht. Träumend ist
sein Blick ins Weite gerichtet und
seine Lippen murmeln leise: Weih
nacht . .V Traute Bilder der Hei
mat umgaukeln ihn.
Er sieht den strahlenden Weih
nachtsbaum, den die teure Mutt:r
mit liebreicher Hand so oft sür ihn
geschmückt. Horch klingt es
nicht wie sanftes Flügelrauschen?
.Sind eS Gebilde erhitzter Phan
taste? ' Im krausen Getriebe der
Schneeflocken, die wirr durcheinan
der taumeln, wähnt er holde Gestal
ten zu sehen, Engel, die in heiliger
Nacht zur Erde niederschweben. .Ja
kommt, kommt nur herbei!
Nehmt mich mit Euch! O komm!
und tragt mich auf leichten Schwin
gen heimwärts, zu meiner Mutter!-'
Fern, fern in einem kleinen
Stübchen sitzt eine alte Frau. '
Aus dein Tische steht 'ein Christ
bäum, geschmückt und verziert nach
alter - Gewohnheit, wie jedes Jahr,
nur daß die bunten Kerzlein nicht
brenn?n. Sie hat sie nicht angezün
det; für wen auch? , ., . . ...
Weibnacktl "
Die alte Frau hält ein Bild in der
Hand und netzt es mit ihren Tränen,
Mir ist, als wäre er bei mirl
, - I
Schweigend liegt das öde FeiZ
Ein kleiner weißer Hügel m
bricht die monotone Ebene. Wat'
schon früher dort? ' 1 '
Und unaufhörlich rieseln ScJ
flocken nieder, glitzernde Schnell "
ken, erstarrte Tränen des Himi ,
Tot oder lebendig.
? ,
Ex.Präsident Taft erzahlt soll
deS Erlebnis, das ihm während y.
ner Nedereise im Interesse der V
kerliga zugestoßm war. Er hatte & .'
eine Rede beendet, und er mußte ..
letzten Nachtzug, der die Ortso .
verließ, erreichen, um die sür
nächsten Tag übernommenen -pflichwngen
einhalten zu können! '
Cabby", rief er. ich gebe Jhik
$5, wenn Sie mich zur rechten m,
noch zum Bahnhof bringen."
.Rin mit Ihnen", antwortete tj.
.tt V V!. , f.-.. S.'
llvoy, veui üic veriproazene It.'.
liche Belohnung vor Augen schweb
.Ich bringe Sie rechtzeitig zur Si
t:on oder breche Ihnen das Genil,
Der'richtige Platz. Ms
roten Blumen im Knopfloch tomd
der Stift ins Geschäft. Stecke ll,
T. c ev s t i 4 . .
000 oie Blumen yinrer s unr, o
haben sie Feuchtigkeit und Schattens
Die Jugend. Bubi ist et:
Zahn gezogen. Schluchzend sitzt
auf meinem Schoß. Plötzlich sperz'
er sein Mäulchen auf und schluchz
unter Tranen: .Mutti, guck ma
ob nun schon ein goldener kommt.
-Immer derselbe. Gt
tfn; .Weißt du auch, Männchen, da
du mir seit acht Tagen keinen K'
mehr gegeben hast?"
Brosesr: Nicht? Na. zum Ter
sei, wen hab ich denn da fortwää
rend geküßt?!"
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