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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Dec. 23, 1919)
N. !f l i 'i t i- h If 4t i ! Ü i I! . i . i J! !j ' i I N ll 1 11 . ! T ä g l i cb e B m a h s T r i b ü n e TKHjUKB PUBLISHING CO-YAL J. PETE3. frwlitoit. U07-J,J09 Ilowird Lt. Telephone TYLEtt 310. ürn.ha, Kebraeks. Ve Moincf, Iow, Cranch Office 414 Ih 4t. Prn tx Tageblatt: Durch den Träger, per Woche 12 Cent: durch die Post, bn VorauZ,Heza)lung. per Jahr f 6.00; ZechZ Monate f 3,00: drei Monate $1.60. Preis deA Wochenblatts Bei Vorausbezalzluna $2.00 lai Jahr. Entered M econd-clasa matter MArch 14, 1912, at th postofflee t4 Omaha, Nebraska, nnder tha art es Congreas, Maroh 8, 1879. Omaha, Ncbr., Tienstag, Die europäische Uolonke Englands. Vor langen Jahren schilderte ein süd-afrikanischcr Negcr den Werde- gang der Zivilisation, soweit er diesen in seinem begrenzten Gesichts, kreise und mit seinem beschränkten Menschenverstand zu beurteilen dcr mochte, folgendermaszcn: ,Erst kommt der Missionär, um unsere Seelen zu retten, dann kommt der Händler, um unsere Körper mit Schnaps zu verderben und unsere Lebensmittel für billigen Tand ein. zutauschen, und und dann kommen Schiffe mit Soldaten, um uns einem König in Europa untertänig zu machen. Destomehr Missionäre, Händler und Soldaten kommen, je weniger Hon uns Schwarzen bleiben am Leben." Diese Charakteristik der zivilisatorischen Bestrebungen curo päischer Mächte mag ein wenig roh gezeichnet fein, ihr WahrhcitSkcrn tritt aber selbst unter dieser unan sehnlichen Hülle deutlich zutage. Afrika verdient die Bezeichnung Her dunkle Weltteil" nicht nur, weil weite Gebiete dort lange unerforscht blieben, sondern mit gleichem. Rechte, weil Vertreter der weißen Rasse jähr, hundertelang Verbrechen an feiner dunkclhäutigen Bevölkerung be. gingen, die das Licht der Wahrheit fcheuen müssen. Keine der afrika nische Kolonien besitzenden . europä ischen Mächte ist von dieser Schuld freizusprechen. Belgier, Franzosen, Engländer, Italiener, ja selbst die Teutschen, alle sind sie, erfüllt von Begier nach Gummi, Elfenbein. ia manten. und den 'vielen fonstigen Naturprodukten Afrika's, auf das llnbarmherzigste mit ihren hilflosen schwanen Untertanen verfahren. Stets unter dem Vorwande, der Civilisation neue Gebiete zu erschlie, szcn, den Wohlstand der Menschheit zu fördern, und die armen, unwuiew den Neger für die ihnen späterhin" zu gewährende -Freiheit", zu ev ziehen. .. - Unter den Mächten, die ein dev artiges gewissenloses .Spiel mit der Bevölkerung; ihrer Kolomen gerne bett haben, steht, wie zur Genüge bekannt. Großbritannien, der größte aller Kolonialstaaten, obenan. Kein -anderer hat so unbarmherzig foloni Ziert' und zivilisiert" wie England, keiner seine Landgier und feinen Kandelseifer durch Heucheln und Scheinbciligkeit so ge chickt zu der hüllen gewußt, wie England, keiner sich fo wenig wählerisch bezüglich der Mittel zum erwun chten Zweck er wiesen wie England. Es sei nur an Indien. AegNpten und Süd-Afrika erinnert. Aber England hat feine schwere Hand nicht nur in Afrika, Asien. Australien und Amerika, iow dern auch in Europa fühlbar ge macht. Irland, das sich feit fast neun Jahrhunderten . der britischen Herrschaft zu erwehre fucht, ist in der Tat nie mehr als eine Kolonie England'S gewesen. Tiefes hat sich beftrebt, die alte irische Knltur zu zerstören und sein eigene an desien Stelle zu fetzen, es hat feine Söhne dort zu Hunderttausenden angesie pretzstimmen " In Nachstehendem bringen wir die Luslassungen hervorragender Lon doner Blätter über " den langen Kampf, den der Ver. Staaten Se. nat gegen die Annahme der Frie densvörlage führte. Wir bringen die selben ohne Kommentar zum' W druck. Die London Post erklärt: Prä sident Wilfons Begeisterung für un praktische Ideale hat die , Welt in ei fchrecklicheZ Durcheinander ge bracht." Die Londoner Expreß erklär! die Sache folgendermaßen: Wir können nicht umhin den Snat der Wer. Staaten für seine Haltung zu be, wundern in der Verteidigung fei. ner souveränen Macht fowohl als den eigenen innern' Verhältnissen und der Selbstverteidigung. Es ist ein estlcr Versuch, die Tatsache ver. fchlciern zu wollen, daß Wilsons Begeisterung für unpraktische Ideale die Welt in eine schlimme Lage gc. Was ein Monolog sei, möchte eine, Leferin rissen. Wir können ihr nur raten, cininal die Juhörerin zn ma cl'en. wenn eine Suffragette sich mst ihren genannten Herrn und Gc bietor im:crhält. Da kann sie's er. fahren. ', Fro!-l5kich und Italien beschuldi. am England wirtschaftlicher Be dnungSnioßregelii gegen feine ?-!'tt-.'i..'t'.'n-. , lesen wir in einem S-r'-'lalt. C?-t schon? r den 23. Tezember 1919 dclt, den grökten Teil des anbau fähigen Landes und' dcö Waldbc. tandes für diese in Anspruch ge. nommen und die Bevölkerung durch Zwangsgesetze aller Art an der freien Vctätiauna ihres Wissens und ttönncuS zu behindern gewußt. Ir land, obwohl als einS der Vereinig tm Königreiche von Grosjbritannieii" bezeichnet, ist auch heute noch wir eine, in der Tat die einzige europä ische 5lolonie" England's. Aber es wird eine solche nur verbleiben. fo lange England's Uebermacht es in dieser Stellung zu halten vermag. England erkennt vollauf, welche Be. drohimg feiner kommerziellen Welt Herrschaft ein freies Irland, mit fei ncn natürlichen groszey Häfen und seiner intelligenten, betriebsamen Be völkerung, bilden würde. . Irland hat fich feit Jahrlmnoer ten besonders ans dem Gebiet der Weberei und Spinnerei hervorgetan ; in feiner Leinenwebcrei, Wollwaren. Industrie und Flanellwebcrci find auch heute noch, obwohl die Bevölke rung des Lande während der legten Mnfzig Jahre von über 8,000.00 auf 4,000.000 heravgcgangen it. un gcfähr 800.000 Personen beschäftigt. Strumpfwirkerei, Vaumwollwcberei, die Fabrikation von Krepp. Gaze, Shawels und Modc-Artikeln. Müsse linstickerei, Spitzenfabrikation, Ma fchinenbau, Werften. Nagelschnüedcn und viele andere Industrien leisten Hervorragendes, und würden sich durch ihre Erzeugnisie leicht einen hervorragenden Platz auf dem Welt. markte erringen, wenn England nicht durch Ausfuhrverbote zu Gunsten seiner eigenen Industrien ihnen die Pforte zu diesem verschlossen hielte. Die Ausfuhr irischer Produkte wiro fast aar durch Livcrpooler und Glasgower Ecschastshauscr besorgt, Betreffs feiner Einfuhr ist es ganz von der Gnade England's abhangig. das Rohmaterial nur in beschränkter Weise zur Verfügung stellt. Irland. das dem Ausland nicht duckt tev kaufen darf, ist unter englischem Truck genötigt, feine Einkäufe fast kanz in England zu besorgen. Tcr Wert dieser wird jährlich auf über $600,000,000 geschätzt. , der. Anteil der Wer. Staaten betrug letztes Jahr Z27.210.836. An Schuhen liefer ten z. B. England für F2.000.V00, die Wer. Staaten nur für $123,813, und ähnlich ist das Verhältnis be trcffs aller übrigen Jmport-Artikel Irland's. Die irische Frage ist für England nicht nur eine politische, sondern hauptsächlich eine kommer ziclle: es wünscht einen guten Kun den beizubehalten und sich eines un liebZamen Konkurrenten zu erwch ren. Der Kampf Irland's gegen die Gewaltherrschaft England's scheint zur Zeit aussichtslos zu fein, was aber eine. Entwicklung der Weltlage nicht , ausschließt, die such dieser europäischen Kolonie" England's die fo lange undHeldenmütig an gestrebte Freiheit und Selbstfiändig keit bringen wird.' aus England. bracht hat. Wir wollen hoffen, daß die Fehlgeburt des Kovenant vom Friedensvertrag getrennt und in die verdiente - Vergessenheit versenkt wird." The New Statesman hat folgen des zu sagen: Das eigentlich Schwerwiegendste, nach unserem Er messen, in der Sache ist nicht die Stellung des Senats, fondern die Tatfache, daß der Senat die Mei nung des amerikanischen Volkes vertritt." s Der Daily Sketch schreibt: lii lichcriveise ist die Welt noch toll frei" und unverscnkbar. Wilsons 14 Punkte fehen aus, wie rostiger Sta chcldraht." .Denkende Männer anderer Na turnen legen' fich die Frage vor: Warum' kam Wüson nach Pans, ohne sich der Unterstützung feiner ei pnon Rra:cruria m versickern in den Dingen, die er zu' tun gedachte? Die Antwort liegt fchr nahe. Belaien und Holland schneiden sich immer noch Gesichter zu, aber fo lange ne keinen Fnedensvertrag m& chen, mag es ihnen gelingen, , Tru bel. zu vermeiden. X Mitf.uü;:cl)ie Augen schreien nur um Hilf:, wciin die Bcrhaltnisie be reits fehr' ernste sind. Besuchen Sie D?. Weiland, Fremont. Seiks ?-T5gWö Cmatja TriVNne -Dienstag, :Zfti, hslftt JC 'tzbt SchmMnich. ' , , Richd Wicn, M. Okio!. XVI ll. WallricIstraft 72. ' Ein gsllcnder Hilferuf gcht iiber den Ozean. Der Wiener Ctactrat hat ihn In ZdeSnot ausg.'stoszen, er bettelt um Hilfe von Amerika, von Amciika. da! ilein helfen kann. Eine Proklzmation a da? amerikanische Bolk wird nlsssen werden, ist, wenn diescr Bricf ersseint, wohl schon erlassen worden, in der erklärt wird, daß Wen vor dem Untergang ficht, daß Zoy und Not ihre gierigen Finger nach einer der schönsten Kultürstädte der 2B:lt aiicstreckcn, um sie zu erwürgen. Waö eigentlich ist geschehen? f.un, nichts ist geschehen, cU das die Krone noch weiter und unanjhciltsamer gestürzt ist, daß sie heute, da ich diesen Brief schreibe, nur mehr den Wert ven-vier Centimes in der Schweiz und von drei viertel Cents in Rc'w 'Lork dcsilzt. Und daß damit die Teuerung Dimensionen crngei'ommm hat, wie sie sich furchtbarer die üppigste Plzintasie nicht vorstellen kann. AlkeZ, waZ ich in meinen bih.'ri gen Briefen an die New Z.'orkcr Ctaats.Zeitung' geschrieben habe, ist hinfällig und lächerlich geworden. Ter amtliche Höchstpreis f!ir Fett beträgt nicht mehr 40, fondern 80 Kronen per ttilogramm, die Preise für Mehl tu heben sich zu schwindelnder Hhe, da! Brot wird nächste Woche fünf Kronen pro Laib kosten, von Fleisch ist keine , Cpur zu sehen, für ein Kaninchen, daj man irgendwo ergattert, werdcn hundert ' Kronen bezahlt. Aber auch das ageö ist ; nicht wahr, wenn eS der ?!e Jorkck Leser zu Gcskht bekommt, denn dann werden die Preise um das Doppelte, um daS Treifache gestiegen fein. 'Zum Hunger gesellt fich die Källe. Es kommt keine Rofjk1 nach Wien, die ElektriMntöwerke können nur rneh müh sam den hslien Betrieb ausrecht hatten, die SttzHenbahn verkehrt nnr roch biS L Uhr abeiidS, um 5 Ikhr muffen alle Ge fchäft gesperrt werden, finster, leer, we liegt dann d Stadt in Kälte und Hun er gehüllt da, nd nur die bsrhmen Äcpaurmks, die gut gefüllten Theertn be keifen, daß in ihr noch Leim ist und och iippig Hnchtin ei Ebend und Armut. Lnaufbaktfam dräuen d Erelgnifft zum Zifümmen,brnch. Sie ganze Finanz, maschinekie ist ins Stocken geraten, die Fehlbcträze im BudgÄ wachsen monat lich um Milliarden, alle städtischen Ve triebe arbeiten mit furchtbarem Defizit, - die Stadt Wien ficht vor der Bankerott rklärung. Und raS alles ließe sich schließlich mit Philosophischer Ruhe er tragen und abwarten, wenn nicht ein neuer schrecken drohen wurde: Die Mit iel der MerikaniWn KindcrhilsZaktion gehen ihrem End: entgegen; fließen nicht neue Gelder zu, so muffen alle die Kin derlüchen, in denen die Atnerilane: heute hundeitlaufend Kindern eine anstiindige Mahlzeit geb,, fpckken! Das darf aber nicht ftin, das kann nmzl sein. Äiogen die Alten ein'paar Jechre früher sterbt, als eS fönst geschehen würde, mögen die Erwachsenen, die di-fer unselige Krieg ohnedies korrunipicrt ht bis auf die Knochen, zugrunde gthen, aber die 5l!n der müssen lekn. Hvndcrtlaufend Nin derl Dss find nur die zwischen fchS und disrhn Jahren, die anderen b? kommen ohnedies ickftZ, weil alles Wol len, alles amerikanlfche OrganifationS talent nicht für mehr als diese hundert tiufknd sorgen konnte. Hunderttausend Kinder, vsz denen mehr als die Hälfte nur diese eine omerikcinisa Mahlit hat! Und diese eme Mahlzeit dürfen st: nicht verlieren, sie muß ihnen weiterhin kegeksk werden, weil sonst der setzte &'antt an Menscheniurn und Göttlich 'eil in die Lriiche gehiN miißie. Ich winde mich heute mit übervollem Herzen an alle Leser der .Staats-Ze! tung', aif die Reichen und die Armen, an die Deutschen und Oesterreich, an die Alten und Jungen und rufe ihnen zu: Helfet, damit hunderttausend hun gernde Wkner Kind die eine Mahlzeit im Tage bekommen können! Ihr Leute, eS handelt sich m Kinder, um nne, lletne Kinder, die nie AöseS getan, nie in Belgien eingedrungen sind, nie g?gen Etrlnen konspiriert haben, numalS Vom den abwarfün, nie Torpedos gegen Schiffe gleiten ließen! ES handelt sich um schuldlose, bleich?, hustende inder, die aus reinen, unschuldigen Augen in fr böse Welt blicken und die lcben wollen! Amerikaner. Amerikanerinnen. Deutsche und Oesierreicher. ihr alle, die ibr Wien kennt und die ibr nur von dieser Stadt gchzrt habt, ihr. dil ihr einmal den Weiftn Alozans uns cet hovcnS gelauscht, die ihr im Takte Mei pcrS Jobann Strauß getanzt habt, ihr alle müßt helfen,' rm himdcÄtaufend Kinder zu schützen!. Ich sah heute znxi Szenen, die tief ins Herz schnitten: ein llcineZ blondes, Mädcrl mit blauen Augen acht mit dem Schulranzen zur Miltzgszcit einher und su1)N daS SZruderchcn an der Hans, da In eitlerer Kalte auf bloßen juicn ein , herstrampelt. Leide sind cUx alücllich, schlenkern mit den Arrnen, hüpfen ver gnügt und schreien lustig bor sich hin: ,3 Aubspkisung: Zur AuZspelsung!' Und allklug neigt sich daS Madcben zum llewen Bruder und saat mit plötzlichem Ernst: .Wag glaubst, wird cS heute bei den Amerilanern ycn? ReiSlnei edcr Epeaz' Und er sprzngt m die Hohe und ruft: .Reisbrei und Spei! und alle!!' ?!ne Stunde später e?he ich an einer menkavicben Kindcrlliche vcrbc!. vor der etwa dreihundert Kinder auf Einlaß- warten,-und sehe, wie ein kleines M id chen von etwa vöt Jahren bitterlich weint. Und da ich Kindcrtränen nicht, ertra. f trete td tdam uvd fioAc hiz iener Zörief. 90,090 hnnOevnöttt ZUü$m Das Leb H irr Inneren Stadt". Die Fea )t VchsM" Ltraug. . Andere ans der Blihnrnwrlt. Von HM Veiiauer. Kleine, wak gestehen sti. Schluchzend, daß der dünne, schmiihtige Fkörper bebt, gibt daö Kind AiiSlunst: mdintTitia h,'.t gesagt, daß bald aus i mit der AuS, kpeijung, weil die Amerikaner ni? ichr hergebe wollen. Und dann wer'n mir verhungern müjjen." Da bin ich denn nach Hause gerannt und habe diesen Biiis begonnen, der die Herzeg der amerikanischen Mütter und' Aäter rind die der Nindcr pa.en soll. ' 5iiemalZ, dcS mß betont werden, Ist Hilfe zu gewähren, leichter gewesen, al in diesem Fall. Man stille sich vor: Zehn EentS, die N'an spendet, sind zehn Kro nen, ein Dollar repräsentiert eine statte liche Summe, deren hundert t'm llcinel Vermögen, undsollte sich einer finden, der tausend gibt, fo sichert er sich einen Platz m Himmel! Ich kenne die Arn?rikaner,, die, die dort geboren sind und die deut cher und vsterreieiuscher Abstammung und weiß, daß sie hilfsbereit und gütig sind. Weiß aber auch, daß die Trägheit des menschlichen Heizens oft größer ist als der oute Wille, rocig, rag nranch eine Guttat unterbleibt, tvcil man zu beanem st. In die Tasche zu am cn, einen Jenes zu schreiben, einen Weg zu tm. Da! darf aber hier nicht in Betracht kommen, denn eS handelt sich nicht um Guttaien, pndki um daS im von Zc.ndern. Stellt die amerikanische Mission ihr segensreiches Werk in Wien ehr, so wer den diese yunderltaustng ninscr neiden. Nicht gleich vielleicht, sie trerdkn nicht cuf der Straße zusammenstürzen, weil die Mutter diesen Tod mit Riibn und Sautikraut doch noch banne kann, aber ihr Blut wird immer dnnr.er rocrden, der Hüften, wird nicht mehr weichen und' der Armenarzt wird eines Tages Jeus zend totstellen: Wieder ein 5pi ver Wiener Krankheit, der Morbis Vien mnsiö", der Lungenschwindsucht, der der vnt:mabrte Korper nicyt ttsndhalteg ksnnte.' HijMnde Kinder! Ditser Gedanke ist so fxTtbc. oß er a'ilen, bie stl vsm Lrsch ousstkhen, das eben ver galten nuißte! Hungernde Kinder, denen k Saitm keifen tonnen! ?2ir aber ia ZiÄm können nicht hclfcn, Keil dsö Geld, das tf haben, nur EchkinZekd ist, mit dem wir im Änikagde nichts kanfen kön n rmd weil unser armeZ. auszcfauzles, bller ftitr fruchliarm Gebiete beraub tcs Land Kir hunn ins leine Milch, run Reis, lein Sier. kein Brot hat. Ihr aber, ihr mcrikinkr, die ,yr im Weltrw,g:n die Entscheidung herbei geführt habt. ihr. die ihr von der Furie deS Krüged nur iinmittelbsr berührt wurdet, ryr konnt in uns ,nr irerver eS tun! Für hunderttausend kleine Kin der. für hunderttausend! arme Mütter kitte ich um Hilfe, und m dem 43pnm!S muZ. den ich mir kivahrt hsbe, weiß Ich, daß meine Bitte nicht unerhört der hallen wiSd. Hilfe z gefahren, st leicht rnd iequ!. Man braucht ichiz zu tun, als dsk, WaZ an geb will ccklcheÄtia. ob Z ein Dollar oder deren zehntoufend Md nach der Aenir!e t , ! 'IJ. . I!-L..i'.1l3tlz arnttwonqtn jTiiwtiipriiffrwii, American Sielltf Ädmini stratio. IISÄroadway, Nev Forkkity. zu büngen, oder per Post oder per Cheä zu senden u'b dazu genaueftenS zu ver ineiicn: .For the bemsit es the childnn ia B i e n a, uftck,-. Wr die einge laufenm BeiMe wird iyn dovt cm die Nahrung gesaust und diese unverzüglich an d anuritanifche kinderchiisS-Attion in Wien akfchkckt. ' tlnd hier emvfangi der Chef dieser amerikanischen Aktion, der junge, n gknisIem'OrganlZatwne, talent und opferlkkudiaem Herzen übev reiche Dr. Geist auS Ctcveland die Kisten und Bündel, um sie an die ftüchen zu verteilen, wo sie sich in Blut und Mukkel von hunderttausend armen Jitn dern unifktzen. Als kefondere Freundl lichkcit würde ich eS aber eBnvfinden, trenn jeder, der fein Ccherfleirr an die eben, angegebene Z!e Aorker Adresse sendet, mich durch eine Popkarte (Hugo Bettauer, Wien. XVIIl. WaUriesstraße 72) davon vufjä'nligm wollte. Weil ich hochfliegend phantastische PlZne habe. Lauft genug Geld ein und isickr wird eö da! tu s werde ich zu veranlassen suchen, daß fsabelhasteS aesebieht. nam lich, daß die Aktion nkqebaut und die K'Ndcr in der Schule nsch ein ZZrüchstuc! bekommen. Und außerdem will ich alle die Karten als Dokumente reinen Wen schentuS aufbewahren. ' . Ich fürchte; man könnte nach meinen Wiener Bneren zur Ucberzeuoung, im wen, daß dieses bankerotte, politisch der barste, dem Hunger und der Kohiennot preisvgeben, Wun eme, Stadt rer ficht baren Trauer gemorden ist. Da ist aber nun durchaus tiitljf ixt Fall. öS gibt heute i Wieg mindestens zmcihun derltausend Mnschin. die die lenerunz eushalten können, und tv.'itere kiundert tausend, die noch immer im ltj'xrfluß leben. Denn der ungeheuerliche ZaNI Notenumlauf, an dem wir zugrunde hcn, staut sich schlikßlich in den Händen einzelner zu Bergen zusamNen, und die Hnstei! unserer c,t. die gane 2ccta lität, von der wir befangen find, bringt mit sich, daß niemand die Banszioten, über deren WertloMit sich Slaivfti im klaretk ist, sparen Und ousbwahrkn will. Zur fort damit, so rasch 15g lich sie umschen Zn Cchmu?. eppiche. Möbel, vor allem ober in Luft bzrkeit und üppiges Essen. Es kommt es, daß, während die Arbeiter, alle privaten und ösfcntli'chen Lcamtcn, der Kleinbürzer. der Kentner, der V?lehrte, d:r rzt und der Advokat buchstäblich darben, verelen, den. die Nst taiia i?4 rbere könnt hctt 2A. Dezember M? , und km wahren Sinne del Worte hun gern, eine bettachMch Anzayi' w Menschen in Sau und Brau! lebt. Und da diese Menschen eben ihren Kulmina tionöpunkt in der Inneren Stadt, dort tr die große Hotels und Restauranil sind, haben, fo kommt der Fremde leicht zum Fehlurteil und hält Wie noch im wer für eine Stadt, m ver.man gur un, elcbt sinnig leben kann. . . Äbaefebe von. diesem gewissen Süßer lieben Sckimmer. der o sehr trügt. ik Wien in kultureller Beziehung miZ äußer sier Annrengung noaj immer auf cm alten hoheuMlau geblieben. Noch Im mer darf ma die ehemalige Hofoper, die .jetzt schlicht Operntheatcr heißt, zu den besten Bühnen der Welt zähkn, und seit dort Richnd Strauß' feinen Einzug elö Dirigent und Direktor gehalten hat, yal sicn sog ihr P reuige oerraci)iiillz ge hoben. Und die Amerikaner, die großer, echter Musik fo gerne über den halben' Erdball naeblaufen, werden auch wieder nach Wien kommen wollen, um Strauß aiB Virigenien zu gcr.uE". Dieser 2aae hat unsere Oper inen glanzvollen 2az gehabt, eine Uraufsüh rungdie schon die Verleger und Krititer. die Direktoren und Manager aus Italien und Frankreich, aus England und sogal aus Amerika nach Wien loclle. xai neue Werk von HoffmannSthal und Ri chard Strauß .Die Frau ohne Schatten Kurde bei verzehnfachten Preisen glänz voll herausgebracht. Ueber das phanta stische Buch von Hosfmannstkfal gklen die Meinungen weit auseinander, über die Musik Meister Richards herrscht fast nur eine Stimme, Richard Strauß hat Zn dieser Oper sein ausgeglichenste! Werk gegeben, die Musik ist vergeistig! im Sinne einer sublimerten Arbeit, Lik Fülle der Verwandlungen und Zwischen spiele gab Strauß Gelegenheit zur reich sie Entfaltung seiner ftaunenZwiten Kunst, fymphonische Gebilde hinzustellen, die von dramatischer Schwungkraft durchpulst sind. Daneben sind Miedet Stimmungsbilder gelungen, wie sie glücklicher nicht hätten gelingen können. WaS an der Gesammtheit des Werke s, bedeutsam und glücklich erscheint, ist die bewußte Abkehr des Dichters und dcS Musikers don jedem WagnerismuS. Hier ist ein Text gegeben, wie er Goethe vor schwebte, als cr an eine Fortsetzung der .Zauberflöte' dachte, und eine Musik, die aui der Romantik, der Strauß ent stammt, den Weg zu einem neuen Klassi zismuö s-.icht. ' . , Die Aufführung aber bildet einen Glanzpunkt in der Geschichte der Wiener Oper. Herrlichste 'Hnszenierungskunst. adelhakt schone Dekorationen bewirkten ein wunderbare! äußeieö Bild. Glsang lich smv a die Träger der Hauptrollen die schwersten Anfiirdcrunaen gestellt, die glänzend czekcst wurden. Aagard-Oestvig und die "nitza, die man beide sehr bald In New Sork bewundern wird, wurden dom Publikum bejubelt, und daS mit rollem Recht. Schon wird an einer Ueberfetzung deß ZZucheS voll HoffmannSthal ins Iran zosische rmd Englische gearbeitet und schon bemühen sich die internationale Manager, das Werk für Amerika zu ge innen. Nach meinen Informationen soll es im November 1320 im Metrvpo, lilan Opernhaus heranSgedracht werden, und zwar unter der Leitung des Komps nisten Richard Strauß. . . , Ei rnteressanleS thesiralifcheZ Eresz iz tzab S im Teutsche LoUstheater, wo die dramatische Dichtung 3eiu!" von Skfan Zweig aufgeführt, wurde. Stcfcm Zweig, einer der synipathlschesten Dichter Ju?.gOesterreichs, ein vollsafti Sii, reichet Talent, fMH begabt ia orm ik im Denken, hat diesek Stück n'cht twquch dem Zufammenbruch der Zentralmüchte, sondern vor mehr als zwei Jahren schon geschrieb. Und die Dichtung ist et einziger acllender Aus, schrei gegen fcn Krieg. Der Prophet JeremiaK warnt VcU und König don Jerusalem, den Krieg mit Nebukadnezar zu tuhren. .Jnmnte salscher Sieges nachrichte ertönt fein Wchgefchrci, n sieht alles dS yurchtbakt kommen und immer wieder läßt er die Stimme er tönen und ruft, daß Sieg ebenso schlimm ist wie Niedtkläae, Sklnvcntum besser lS Krieg. Da Stück ist voll Schönheit, feine Sprach ist wunderbar. eS strobt nur so von tiefen, kluge Worten, aber e;n löllynenwerk ist k! nicht. Unsere igc nen Schmerzen verhalsen dem ,Jere niiaS" zur erhöhten Bedeutung und fchi ten ihm eme stürmischen PuduiumScr, folg, aber die Tatsache, daß dem schö nen Werk jedeS dramatische Leben fehlt, laßt sich nicht weg:siamotik. DaS wären die zwei wichtigen Thea iercreignisse der neuen Saison, die künst krisch unter den besten VoravSseßungen, rein materiell unter den fchlimmsien be xennen hat. Alle Theater müssen, wie gesagt, neuerdirzg ihr VcrflcSunoen um fünf, und wcim eS sich um längste Werke 1 Handelt, sogar um vier Uhr beginnen, weil die Straßenbahg nur kö echt Uhr rnkehrt, und die ?h?aterräume sind bit terkolt, weil eS K"hle zu ihrer Le Heizung fehlt. Unter folgen Amftäiden .friert Kunst leicht ein. Mangnu nicht in Begnsteruna geraten, wen mau auf feinem Parkettsitz den Pelz tragen muß lind trotzdem kalte Füße lckommt. Die folgen dieser unsengen Not stellen sich auch schon ein, die Lorstadttheater llei len leer, ein Theater hat schon fperu wiissen und andere werden folgen. -Allerdings auch dato bemerkt der stremde nur wenig. Denn Biirz und Oper sind allabendlich auSvcrkai'f:, und eben höre ich, dß Polizei emschreiten n'A'.t. um die Wen to Ordnvng zu - rp 1f W-l-W, Jetzt ist die Zeit, deutsche Hark zukaufen! JDet Kur ist M wieder am Steigen und man kann nicht, VefsereS tunal den gekauften Betrag als Depositen in der Bank anlegen. , Haien Sie oder Ihre Verwandten drüben Schulden zu bezahlen, dann können Sie fie jetzt zn den niedrigsten Raten abtragen und Ferner können Sie. durch nichts die Not Ihrer An gehörigen so rasch' lindern, alö durch eine Geldsendung. Waaren sind jetzt drüben reichlich zu haben, nur fehlt eö den ärmeren Klaffen an Geld zum Kaufen. Verschafft Jhnm dasselbe durch 'vine Zusendtmg. WaS hier don Deutschland gesagt ist. gilt auch von Oesterreich und seinen Kronen, die heute nüt erstaunlichein VorteU gekauft werde können. Wir geken Ihnen gerne brieflich oder mündlich jede weitere Auskunft. Wir find auch Vertreter aller transatlaiitischen Tamps. fchiffsesellschaften und geben Ihnen alle gewünschte 'Au, kunft über Fahrpreise, Reisepässe, usw. International Exchange Ausländisches Wechsel und Echiffskarte Bnrea ' Verbindung mit der Täglichen Omaha Tribune". 1307 Howard Straße, Omaha, Nebr. Telephon: Tyler 340. mm'wmmmm, mBjmmmuummmmmmmmmmmmMmi - mMiiiim pnsnssnnnsas2iasnsaiinsi3ii2iii2530j . , . & - Zollfreie Paketpost-Pakete 1 A , I m m Nach Deutschland, m lind Böhmen Helfe Sie ' Ihre notleidenden ZLerwandten in Teutschlaud, Oesterreich und anderen Ländern Europa's. Alle Lebensrnittel ohne Ausnahme können jetzt : in eis (11) Pfund Pakete zoll, und abgabfrei in ' Teutschlaud, Oesterreich nd andern Landern ein gefuhrt werden. 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LS.75. m u u ii u m n u m m CI u u ti 3 y u ti El M m ti U u u 11 u M n ii m ti Unfcre Waren sind don der allerfcinstcn Oiialitat und f.y i Export berechnet, dämm haltbar, desgleichen die ' Verpackung. k Man bestelle sofort, unter Beifügung des Vctraacs. naaVL i . ml her ?7ttMMl? hei NsZ otirirtt'i tlvrnmlifn irnh aithci-TÄ(fin?RT ' W--- "T- V ' tr..fBtr.r. iv... ...n - n m Ausführung jeden, Auftrages Schreiben Cie die Adressen der Empfänger ' sehr deutlich. ' , ti U t l!f 515 11 ßt'. 9. WzM V -w M, f m Omaha,, m NX -' I2JilSS52nSS5ESS2SSElZS!S52 halten, die sich ju den Kasse del Opern, ihkateri driinet. Dort finbct Zmlich ine Nstonstelluns ,ugimftn der ame rikanischen Kinderhilfz-Aktio statt, obwohl oder dielleicht weil die Logen tau send roen kosten, ist der Ansturm enorm. WaS sind auch teufend Kronen für die vielen, die an Valutaschiebungeg und andere m'mbfen Geschuften eine Million fo schnell kkrdisnen, wie frühe icZt eine Thaler? 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