Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, December 23, 1919, Image 1

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85. Jahrgang.
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Omaha, Nebr., Dienstag, den 23. Dezember 1919
3 Seiten-No. 214
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DcuWaiids
Lage bedeutet besser
Die schlimmsten Beweise von Deutschlanö's Ver
Kriippeluttg verschwunden, sagt Bauer; Bayern
kaust amerikanische Militärtuchstosse. ,
Noske ist gegen Nevslutiona're ' unerbittlich.
Berlin, 23. Dez. In einem Zw!e. National-Versammluna erklärte Vor
gespräch mit einem Vertreter der, teidigungsMinister Gustav Noske,
United Preß" sagt Neichökanzler bcih die Negierung fest entschlossen
Gustav Bauer: Die ökonomische', sei, jeden' Versuch einer Erhebung
VJage Deutschlands hat sich im Jahre,
1919 entschieden gebessert. . Die
. schlimmsten Beweise der verkrüppel
ten Lage", in welcher sich Deutsch
land nach dem Waffenstillstand fcc
fand, sind verschwunden."
Der bayerisches andtag hat zwecks
Ankaufs amerikanischer Militärtuch
flösse zehn Millionen Dollars aus
geworfen.
Die bayerische Regierung hat eine
Sperre über die Ausfuhr von Haus
haltungs.Warcn verhängt, narncitf
lich . von Nähmaschinen, Möbeln,
GlaZ und Töpfcreiwaren. Man
erwartet jetzt, daß der bedenklich zu
genommene Ausfuhrhandel in diesen
Bedürfnis Gegenständen, welche
massenhaft in das Ausland verschickt
wurden, auf diese Weife zum Ein
halt gebracht wird.
Bayern's Vorgehen in dieser
Sache folgte einem ähnlichen Bc
schlusse Baden's: Beides steht jedoch
im Widerspruch zur Neichsverfassung.
Die bayerische Regierung erklärt
aber, sie incrde den Erlaß wieder
aufheben, sobald die Gesetzgebung
die geeignete Vorlage gutheiße, die
der fystcinarifchcn ' Entblößung
Denlschland's", welche auch in den
häuslichen Hecrd eindringe, ein Ziel
setzen werde.
, , Noöke der Eiserne. ;
' In einer stürmischen Sitzung der
.! . - 1 l..'LUlll
Erzberger setzt
Steuerpläne durch
"i , . '
' Berlin, 23. Dez. Die National
dersamwlung hat die Vorlage zur
Eiaenwm5abgabe angenommen. Die
..' , Leichtigkeit, mit wclckzcc die Vovlagc
'd,irch,iedruckt wurde, ist charakter,
V i für hp Glrickailtiakeit. mit tocl
v
i
die Mehrheit der Versammlung
drückendste von allen Finanz
I .AAns (ZviYnwnrivR Tiitinitrimf
llLlll V.4j3VtlüUVÄ JKlilllUlM.
it fügte sich tcilnahmslos ins Un
Ucidliche. Die erwartete Oppo
rt der Demokraten blieb aus -und
'? ein halbes ' Dutzend Liberale
mten dagegen.
'.n der Vossischen Zeitung" sagt
rrfle Bernhardt über die Erzber
'ic Fmanzpolitik, daß sie nur
i das Bedürfnis der Stunde ge
;tct sei, um die Koalition noch
- 'inige Monate beisammen zu Hai.
1?
ie Umsatzsteuer ist von der Ver
.folung in zweiter und dritter
jing dvrchgedrückt worden. Sie be
it eine allgemeine Steuer von
Mhalb Prozent.
Cie Luxussteuer beläuft sich auf
1 1 Zroent.
r BillS zur Unterdrückung aller
hi von Hazardspiel und für So
l crung der Elektrizität wurden
j,onunen.
-i . ... . ,
zenlänöer
f bleiben österreichisch
?
esris. 23. Dez. Der österreichi
Kanzler Dr. Karl Renner erhielt
?.von Premier Clemenccau unter
.'chnetcs Schreiben des , Obersten
i 'ts, die Jntegridät des ' Gebiets
? Republik Oesterreich, wie es iin
Ertrag von St. Germain festgelegt
i. ckklialten u wollen. Das Schrei
nin'mt auf die Bewegung Be
I
i, welche auf die Lostrennung
Vorarlberg, Salzburg, Tirol
,,d Weli-Ungarn von Oesterreich ab
z'lt und erklärt, ein Erfolg dieser
trennungs'Vestrcbungen in ir
-1d ein'.m der erwähnten Gebiete
srde zu einer Tisintregicnmg
Österreichs und der Zerstörung des
i'eichgcwichts Mittol-Europas süh
. Der Oberste Rat sei deshalb
Schlossen, wird in dem Schreiben
'f,ter gesagt, keine Zweifel über
'."cn festen Willen aufkommen zu
-.tjen, allen Bestimmungen des
irtrags. soweit sie sich auf die Ge
ctszngchörigkeit beziehen, voll und
jnj rnnrccht erhalten zu wollen.
f S.S
n m
oder .'die Anwendung .anderer Ge
waltmaßregeln,', durch die Leben,
Freiheit und Sicherheit friedfertiger
Bürger oder der Bestand der Ne
publik ' gefährdet würden, rücksichts
los 'zu unterdrückend Zugleich kün
digte er an, daß Mitglieder bet
National-Versammlung ' den Gesetz
gebern durch die Verfassung ge
währte Haftschntz in solchen Fällen
nicht vor Verhaftung und Einsvcr
rung bewahren werde. Die Unab
hängigcn Sozialistcn hatten unter
Hinweis auf die Hinrichtung von
23- Seleuten auf den Befehl eines
Leutnants in . der Revolte, . die sich
im letzten Mqrz in Berlin zutrug,
bei der Regierung angefragt, ob sie
beabsichtige mit Mitgliedern der Na
tional.Ncrsammlung ebenso umzu
springen wie mit andern Personen,
da berichtet worden war. daß Noske
damals eine Liste von Mitgliedern
der National'Versammlung, die der
haftet und dem Militär übcrant
wortet werden sollten, angefertigt
hätte.'
Noske gab zu, daß er im Juni
den Befehl ausgegeben habe, im
Falle einer neuen Revolte alle zur
Verfügung stehenden Mittel in An
Wendung zu bringen, um eine solche
Revolte ruckstchtslo. zu unterdrücken
Er gab ferner zu, daß er befohlen
habe, alle Personen die sich an einer
Revolte .beteiligten, unverzüglich zu
fTirtffflw niTtovT? tnnf' sin fiirttt
VllU.tl Wltk.&4V iv (V.v ,
Dies erweckte . einen wahren
Sturen unter den Radikalen - und
Noske wurde mit Namen überhäuft.
wie Diktator", ' Unverschämter
Kerl", Mörder", er ließ sich aber
durch den Lärm nicht abhalten, seine
Rede zu benden und seine eingangs
erwähnte Warnung auszilsprechm.
Nitti verteidigt
die Ver. Staaten
Tcm italienischen Volk wndk wel
'itrt Nrchte einbkranmt; mppt$ f
Pertraueßvotnm.
Rom. 23. Dez, Premier Nitti
beleuchtete im Parlament die Fmme
frage, sagend, daß der Wert FiumeS
für Italien bedeutend , überschätzt
wird und verteidigte , die Bewegl
gründe Amerikas, die eö veranlag
ten, von, ihrer Haltung in der
adriatischen Frage nicht abzuweichen.
Nitti stelle m Abrede, oak amenka
nischeS Kapital 'die Beilegung der
Fmme Angelegenheit m Interesse
Italiens zu - verhindern . suche.
Amexikanischcs Kapital", sagte et,
ist in der politischen Zukunft
Fiume's ebenso wenig interessiert,
wie in der jetzigen Danzigs oder
Odessa's. Wir dürfen Fiume'soko.
nomischcn Wert nicht überschätzen."' ,!
' Nitti erinnerte die Abgeordneten
daran. Saß Italien auf auswärtigen
Kredit angüvicsen sei; aller Partei
Hader müsse aufhören, denn ein poli
tischer Wechsel würde . dem Lande
wenig r.ützeii. Italien wünsche ein
demokratischer Staat zu werden, des
halb küb? die Regierung boschlos
sen, die Gewalt über Krieg und
Frieden dem Parlament zu über
lassen. Der Friede aber müsse von
dem Parlament ratifiziert , werden.
(Beifall.) Es steht zu erwarten, daß
die Fiume Frage einer glücklichen
Lösung entgegei. gehe." ' :
. Mit 212 gegen 210 Stiininen
wurde der Regierung dann vom Par
lament ein Vertrauensvotum ausgo
stellt. . - -
Paris, 23. Dcz. Es verlmitet,
daß ,d'Arnulizio Fiume zu Schiff
vcrlasstti habe, und sich gegenwärtig
auf bober See befinde. ' . .
Die Kasten der fürstlichen Ein
pfänge, die kürzlich. in' New ?)ork
stattgefunden haben, sollen in der
Hauptsache von Rodman Wanamakcr
getrogen worden sein. So hat auch
dieser . Millionär seine kleinen Lieb-
t habereien. .
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,r i6 .".,.-3-'.'
Der EiscnbaynrauLer SZilliam Carlislc.
Dieses, Bild zeigt dm berüchtigten - Bahnräuber William Earlielc, der vor'Kurzöm einen
Zug der Union Pacific-Bahn ubcrfallm hat und dann entkommen ist, bis er schließlich in einer Hütte
in den Bergen Wyoming's festgenommen und der, strafenden Gerechtigkeit überwiesen wurde.
Neue yome Nule"
Bill für Irland
Llohd ttcorgc stellt im Unterhaus
Selbstrcgicrnng für Irland in .
' Aussicht.' .
London, 23. Dcz.-Jn einer län
geren Rede im Unterhanse setzte Pre
micr Lloyd George die Grundzüac
der englischen Rcgicrungspolitik mit
czug aus rmno auseinanoer. ,r
betonte mit großem Nachdruck, 'daß
England nicht in die Wtretung Ir
lands willigen könne, und daß die
zenigen, welche, glaubten, daß Eng.
land sich zwingen ließe, ' nicht mit
der Geschichte der letzten fünf Jahre
bekannt seien.,' ;'."'.' ', .
Diese .Erklärung wurde niit lau.
tcm 'Beifallssturm' aufgenommen.
Der Premier sagte weiter, daß für
England jetzt die rechte Zeit gekom
men sei. die irische Frage in Angriff
zu nehmend und zwar weit der eyg
lische Gerechtigkeitssinn eine Lösung
derselben verlange. Niemand, der 'mit
angesehen ' habe, wie England - die
größte Militärmacht der Gegenwart
zerschmettert habe. .. könne glauben,
daß England vor einer Handvoll
miserabler Meuchelmörder zittern
werde. Er charakterisierte den An
griff auf Viscount French als die
feigste und lächerlichste , Tat in der
Geichichte der politischen Verbrechen.
Irland, sagte der' Premier, sei
nacv!t Ltuszland das einzige Land, in
welchem die Elcmentö. die anderslvo
auf der Seite von Gesetz und Ord
mmg ständen, mit der Regierung
unzufrieden wären. Die Entfrem
dung zwischen England und Irland
1 nie großer gewesen als jetzt. Je
der Versuch Irlands, sich von Eng
land loszusagen, würde mit deriel
bcn Energie bekämpft werden, mit
ver oie amerirani a en vcotö taatcn
den Abfall der Südstaatön bekämpft
yanen.
Dev Premier stellte es als die Ab
sicht der- Regierung hin, ganz Ir
lanö oie kelbitregleruna mit wei
Parlamenten, einem für den Norden
und einem für den Süden,' geben zu
wollen. Dabei würde Irland jede
Möglichkeit gegeben werden, die in
nere Einheit herzustellen. Jedem die
ser Parlament wurde volle aeielzae
beTische Gewalt gegeben werden, so
weit diese nicht dein Parlament von
Westminster reserviert sei. Hin
sichtlich der Besteuerung würden die
parlamentarischen Befugnisso. Ir
lands den Rechteil der ainerikani
schen Staatsleg'slaturen entsprechen.
Einkomniensteuer. Zölle und . die hö
here Gerichtsbarkeit würden nach wie
tzor Entscheidung des britischen Par
laments unterliegen. Die. Frage, deö
rischen Union würde von den Iren
selbst zu entscheiden sein. Darüber
tehe dem britischen Parlament kein
Bestimmungsrecht zu.'
Alle diese Vorschläge zur Löwna
der irischen Fragen werden tn der
dem britischen Parlament vorzulc
genden Vorlage enthalten sein, die
oer Premier unter dem Hinweis da
rauf, daß für .die Befriedigung per.
sönlicheil Grolles jetzt keine Zeit sei,
der erlisten Erwägung des Unterha.
ses empfahl. : ...
. Tnrkischrr ttcncral Konsul vnd
Gnttin getödrt. -
. Denver, (solo.; J 23. Dez, Mrs.
Clande Sacbs, eine, wohlbcknnntc
Gescllschafts.Tame in Denver, be
n,
t . M J W1, jsj
DGlier warnt die
American Oegisn"
Äein, Glied der American .Legion
soll das Recht in. die eigene ;
y Hand nehmen.
Indianapolis, ' 23. Dez. Frank
lin D'Olier ,dcr nationale Kom
mandeur bet American Legion"
hat die Erklärung 'abgegebm, ' daß
weder die nationale, noch eine
staatliche oder lokale Organisation
der Amcriean Legiqn". das Recht
habe, die Ausführung der . Gesetze
selbst in die, Hand zu nehmen, oder
in das' Vorgehen der rechtmäßigen
Behörden einzugreifen." Er.warnte
die Mitglieder der Legion daß sol
ches Vorgehen ben Grundsätzen unö
Zielen der Organisation zuwider
laufe,, .Diese, Erklärung des natio
nalen Kommandeurs ist durch ' die
von . einzelnen' MWiedern der Le
gion eingegangttien . Berichte veraif'
laßt worden, die es nach seiner Ue
berzeugung notwendig machten, den
Standpunkt 'der Legion hinsichtlich
der Aufrechterhaltung von Gesetz und
Ordnung Ilarzulegen- und festzuftel.
len. !
Die American Legion.,, - sagt
D.Olier, vertritt ungefähr 5.000.
000 amerikanische Bürger, die ihre
Vaterlandsliebe und Treue bewiesen
haben. Wir wissen aber, daß es noch
100.000.000 anderer, ebenso treuer
und patriotischer Amerikaner gibt.
Wir stellen die Spitze des scharfen
wohlgezielten Speeres dar; aber, hin.
tcr uns stand während des Krieges
die gesamte Kraft der Nation., Ün
sere Tüchtigkeit dem Feinde gegen
über stand im direkten Verhältnis
zu der Stärke des hinter uns ste.
henden Landes. Nun ist cs unsere
Pflicht, uns darüber klar zu wer
den, daß die Stärke der Legion, un
ser Einfluß und unsere Leistungs
fähigkei! der Nation gegenüber da
nach abgemessen wird, wieweit wir
imstande sind, in Gemeinschaft mit
den anderen 100.000,000 guter
Amerikaner in der Förderung des
Ivoprozentigen Amcrikanismus zu
arbeiten und die Aufrechterhaltung
von Gesetz un! Ordnung zu bemerk
stclligen. Wir wissen, daß s nur ein
Mittel gibt, um Gesetz und Ordnung
zu erhalten, und dieses Mittel liegt
in dem,, ordnilngsiiiamgen Verfahren
der Regierung und ihrer gesetzlich
festgelegten Organe. In Zeiten der
Not und in kritischen Augenblicken
stehen wir Glieder der Legion als
Burger bereit, die Zivilbehörden in
der Erfüllung ihrer Pflicht zu stiit
zen, zu starken und dazu anzilspor
ncn aber dieses iminer in Ne-
bcreinftimmung init der zuständigen
Obrigkeit, welche, was wir uns stets
vergegenwärtigen Müssen, eine Zi
vil und nicht eine militärische Be
hörde ist, ihren Ursprung in der
Verfassung der Ver. Staaten hat
und durch bk nationale, staatliche
und lokale Verwaltung ihren Aus
druck findet." .
richtet heute, daß ihre Schwester
Madeleine nebst deren Gatten, Bjeläl
Munif Bey, dem früheren türkischen
Konsul in New gork. un Monat
September von den Revolutionären
in Budapest ermordet wurden. Ein
bestimmter Bericht . über den Fall
liegt nicht vor. die Beamten in
Washington hnbtti jedoch versprochen
die Sache näher zu untersuchen.
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ver. Staaten werden
bei Mexiko vorstellig
Es wird behauptet, das; Regicrungs
' trnppcn nichts zur Brrtcidignng
' : von Mnsqniz taten.
Washington, 23. Dez. . Das
Staatsdepartement hat den ameri
kanischen Botschafter in Mexiko an.
gewiesen, .bei der mexikanischen Re
gicrung darauf zu bestehen, daß die
Vergewaltigungen" amerikanischer
Bürger in Mexiko ein Ende nehmen
müssen. Ferner soll die mexikanische
Regierung , alles tun, was in ihren
Kräften , steht, um der Banditen, die
den , Amerikaner Frcderick Hugo bei
dem Ueberfall auf Musquiz entführ,
ten, habhaft zu werden. Anfänglich
hieß es, daß man . Hugo frei , ließ,
später aber stellte es sich heraus, daß
er erst untet dem Versprechen ' frei
gelassen .wurde, , innerhalb 12 Tagen
nach seiner FreiMgHkSMIösc
geld zu zahlen. Das Staatsdcpärte
incnt ist ferner in Kenntnis gesetzt
worden, daß Villaistcn amerikanische
Rancher um $50,000 beraubt haben
und daß sie 148 Pferde und Nah
rungsmittel bei ihren. Raubzü gen in
der Provinz Coahuila gestohlen hat.
tcn. Das Staatsdepartement," so
heißt es . in der, Zuschrift an den
amerikanischen . Botschafter, ist in
Kenntnis gesetzt worden, daß bei dem
Ucberfall von Musquiz 400 Villa
istcn beteiligt waren daß iZt.gerin
gcr Entfernung davon aber 750
Mann Earranza Militär mit Ma
sckiincngewehren , ausgerüstet stand,
ohne' den Bcrsuch zu machen, zum
Entsatz Musqniz' herbeizueilen."
Menge Pakete mit
Uerwooö verloren
Chicago, 23. Dez. Einer im hie
sigcn Hauptpostamt eingctroffcnen
amtlichen Nachricht vrnn 2. stellver
tretenden Hilfsgeneralpostmeister F.
R. White zufolgie,. ' sind mir dem
Dampfer Kerwood", der bekanntlich
am 13. November von New Nork
nach Hamburg abfuhr, aber in der
Nordiee aus eine schwimmende Mine
auflief und in die Luft gesprengt
wurde, 2114 Säcke Postpakete ver-
lorcn gegangen. '1175 dieser Säcke
waren für Deutschland bestimmt, 29
für Oesterreich und " 617 für die
TschechoSlowakei. Anßerdcin ist ein
c-uu jt ,vt'iuUiu(m vqiiumuLC,
mit dem Vermerk -per Dampfer
Kerivood" versehener Briefe verlo
ren gegangen.'. Das ' Postgut hatte
sich zwischen dem 8. und 9. Nov.
cz .:- rt..irxrs. r.: i
auf 'dem New Yorker - Postamt an
gesammelt. 'Wie viele der, Pakete aus
dein Westen kamen, hat nicht 'ermit
telt werden können. Alle hier ein
laufenden Pakete warett um jene
Zeit täglich nach New Fork gesandt
worden. Wie, lange sie dort infolge
der Streikwirren licgcrt blieben, ehe
sie , auf dem Dampfer verfrachtet
werden konnten, entzieh sich ,der
Fesislellung.
Jersey City. N. F., 28. ; Dez.
Die Polizei dertriöb 40 Männer
und Frau, Anhänger der Sinn
Feiner, aus der hiesige,: Second
Prebyteriancr Kirche.!, welche unter
dem R:,se ..drei Hochs anf Irland"
i,l da GottedknuS gedrungen wa
rni in t:r Absicht.' eine Auti-Sinn
Feiner .rlauunluiU in sLrmgcn.
BcrglvkMcscher
werden sich Mcn
Erklären, daß sie mit der Uommission tzand in
lZand arbeiten und ihr keine Hindernisse
in den weg legen werden.
Frelinghuysen sagt, es liege ein Doppelspiel vor.
Washington, 23. Dez. Es der
lautet heute, daß Grubenbesitzer mit
den von dem Präsidenten Wilson
ernannten drei Kommissären, die
mit der Untersuchung der Bergwerks
situation beauftragt sind, Hand in
Hand arbeiten werden. Die auf heiite
anberaumte Versammlung der Exe
kutivbeamtcn der Bergwerksbesitzcr,
in welcher man Stellung gegen den
Wilson Plan zu nehmen benabsich
tigtc. ist abgesagt worden. Die Gru
benbefitzer lassen deutlich erkennen,
daß deren Aeußerungen, wonach sie
sich mit der Idee -des Präsidenten
nicht einverstanden erklären, nicht so
auszulegen sind, daß sie die , Arbeit
der Kom.nission zu behindern geden
ken. Alle Berichte, daß sie dem
Plane des Präsidenten feindlich ge
gegenüberstehen, feien ohne Begrün
duttg.
Senator Frelinghuysen lobt den
von dem' früheren Brennmaterial
Verwalter Dr. Garfield bei Beile
guiig des Streiks eingenommenen
Standpunkt und sagt: Der von
dem Präsidenten unterbreitete Plan,
dem von Dr. Garfield opponiert
wurde, und der dessen Resignation
im Gefolge hatte, ist den Bergleu
ten genehm, weil dadurch weiteren
Forderungen Lor und Tür geöffnet
werden, wonir die Konsumenten be
zahlen müssen. Die Bergleute ev
warten auf Grund dieses Uebcrein
kommens eine nochmalige Lohnev
höhung. In seinem Schreiben an die
Bergleute am 10. Dez. 1919, spricht
Präsident Lewis von der Möglich
seit einer Lohnerhöhung, sobald die
Kommission ihren Bericht eingereicht
haben werde.. Mer.. Wahrscheinlich
keit nach muß ein stillschweigendes
Uebercinkonnnen stattgefunden haben.
Unter all: Umstanden kann man
sich auf einen erhöhten Kohlenpreis
Amerikaner helfen
deutschen Kindern
Finanz und, Handelswelt New
Aorks's für das Hilfswerk gk
Wonnen; Gouverner Smith .
. ' Ehrenvorsitzcr.,
New ?)ork, 23. Dez. Durch die
Mithilfe des vorbereitenden Aus
schuß des Central Committee for
the Relief of Distreß in Gcrmany
and Austtia. 24 North Moore Str.,
New Aork.. ist es nunmehr gelungen,
düs American Relief Committee
for Slifferers, in Germany" insLcbcn
zu rufen. Diesem Komitee gehören
an: Hon. Alfred E. Smith, '.Gou
vernein: vom Staate. New Fork, als
Ehrenvorsitzender. A. Barton Sev
bnrn als ' Vorsitzender. ' Gcorae V,
ÄlkcClellai, Mid Morgan I. O'Brien
als stellvertretende Vorsitzende.
nies Sveyer als Schatzmcister. Carl
L. Schurz als Schriftführer und diele
suyrcnde zerren, unter diesen meh
rere Miteliedcr des vorbereitenden
Ausschuß für das National Komitee.
Der vorbereitende Ausschuß wird
seine Tätigkeit hinfort in der Zu
ammenarbeit mit obigem Komitee
artfiihccn und bittet alle lokalen
Komitees und Freunde im Lande
auch weiterhin um weitgehendste Un.
terstützung.
Es ist nunmehr beabsichtigt, . daß
das Central Committee die zum An
kauf von Lebensmitteln für notlei
dende 5!indcr in 'Deutschland be.
stimmten Beträge an das neue Ko.
mitee und alle für sonstige Wohl
sayrkszwc.?e in Deutschland und
Oesterreich eingehenden Gelder mid
Sendungen von Lcbensmitteln,
Kleidungsstücken, Hospitalartikeln,
etc.. wie bisher, ' dem Teutschen
Zentralausschuß für, die Amerika
Hilfe, Teutsches Rotes Kreuz, Ber
Iin, übermittelt. Hierdurch werden
den Lokal Komitees die Vorteile der
Frachtersparnisse .für b'ic- nach
Deutschland bestimmten Bedarfs
artikel für Kinder, sowie alle Vor
teilet beinl Einkauf und Versand der
für sonstige Äohlfahrtszwecke . in
Teutschland und Oesterreich bestimm.
ten Gaben geboten
weitere Mitteilungen folgen nach!
ster Tazo. ' . .
oder auf einen neuen Streik gefaßt
i In dem Streik handelt es sich uin
ein wesentliches Prinzip, nämlich soll
das Gesetz vorherrschend sein oder
soll eine Organisation, eine Klasse,
über dem Gesetz stehen, der Gehör
sam untersagt werden, sobald es sich
um einen Kampf des Selbstmteres
fcs mit dem öffentlichen Gemein
wohl handelt. Und dieses Prinzip
wurde ; ue; ' dem Uebereinkommen
außer, acht gelassen.
Ich opponierte sogar einer Lohn
erhöhunz von 14 Prozent, wofür
Drv Garfield eintrat; dieselbe sollte
uiemals bewilligt worden sein. Die
Lohnzulage komnt aus den Taschen
der : Bergwerksbesitzer, wodurch , die
Produktionskosten um Millionen
von Dollars vermehrt werden; da
durch wird aber eine Ermäßigung
des. Preises der Kohle auf Jahre
hinaus unmöglich geinacht.
Falls schon dieses ' Zugeständnis
auf Opposition stoßt, um . wieviel
größere Opposition wird eine noch
höhere Lohnzulage,' von . ' welcher
Lewis spricht, hervorrufen? Noch
mehr Lohn aber wird von den Berg
ieuten erwartet, denn nur unter die
scm Versprechen waren sie willens.
dem Gesetz , zu gehorchen und zur
Arbeit zurückzukehren. . ,
Es w'rd für Amerika ein trau
rigcr Tag werden, wenn Gehorsam
dem Gesetz gegenüber auf eine solche
Art und Weise erkauft werden muß.
Ich opponiere einem solchen Ansin
nen, auch glaube ich. daß das ame
rikanifchk Volk davon nichts wissen
will." ; -;:. ' ,
Großes Schadenfeuer
in Falls City, Nebr.
Falls City, Nebr. 23. Dez. In
der Bäckerei des Jakob Hunker, West
lich vom Court House Square".
brach am Montag morgen Feuer
aus. dnS Mir finTS firfi N,
der Kontrolle befand und weiter, um
sich griff, und die angrenzenden Ge
bäude des , Peiiny Store" ebenfalls
in Flammm hüllte. Beide Gebäude
würden vollständig zerstört. 'Die
Firma Weaver. Milcs & Moore
he'ad, die das größere Gebäude eigne,
ten, haben einen Verlust von $30,.
000. Das Sunker-Gebäude mit Ein
fchluß der N. M. C. A.. bedeutet
einen Verlust von $20,000 und der
Penny Store" hat einen Verlust
von $30,000 zu verzeichnen.
Uongreß-ZNitglied
kritisiert pershing
' Minneapolis, Minn., ,23. Dez.
Der Abgeordnete Thomas D. Schall
von Minnesota unterzog in einer am
Montag gehaltenen öffentlichen An
spräche den' General Pershing einer
vernichtepdcn Kritik. Er erklärte,
daß Pershing das Amt des. Präsi
dcntcn '. erstrebe, ' , aber absolut un
tauglich für diese Würde" , sc. un
daß er es. für seine Pflicht halte,
die Pläne dieses Mannes zu durch
kreuzen." Schall beschuldigte den Ge
neral, daß er, unmenschlich grau
sam" sei, und daß er Nachrielzten, die
während des Krieges von Frankreich
nach Amerika gingen, zu seinem eige
nen Vorteil redigiert habe. Ferner
griff er den General wegen seiner
hochmütigen Behandlung des nach
Frankreich entsandten Kongrcßkomi
te'es an. '
.Abgeordneter Schall war das ein
zige Mitglied des Kongresses, welches
gegen die Verleihung des vollen Ge
ueralrangcs an Pershing stimmte.
Wetterbericht
Für Omahct und Umgegend
Schön ' heute nacht und Mittwoch.
Nicht viel Wechsel in der Tempera
tur.
Für Nebraska Schon heute
nacht; und wahrscheinlich Mittwoch.
Nicht viel Veränderung in. der Tcm
pcratur. '
pur Iowa Im allgemeinen
schön beute nacht und Mittwich. Et
was, kälter im nordöstlichen TelldeZ
taateö heute nackt