Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, December 22, 1919, Image 6

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sld und Ehre. jj
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BuS drm Tönischcn
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fl4. ftorffefcunti.)
.Allerdings würden dieStaoten nur
Im öukerslen Nothfall m einem sol
khen Mittel greisen fuhr der Präsi
derit fort, .ober wenn's nicht anderS
geht..!" Er zog die Schullern in die
Höhe und sah Erik bedenklich an. In
zwischen," hob er. wieder in seinen
leichten Ton fallend, von neuem an,
.nehme ich an, dak Sie nicht muhten,
was ich Ihnen mitgetheilt hübe, so
daß Sie erst jetzt einsehen, wie
dollständig ' unmöglich und aus
sichtblos Ihr Plan ist. Ihre Entoe
ckung verösfentlicken zu wollen. Des
halb will ich so thun, als ob diesmal
nichts vorgefallen wäre; Sie wissen ja
nun, daß das nun einmal nicht geht!
Auch Frankreich hätte Ihnen eine
Krone bieten können," fügte der Präsi
beut, seinem eigenen Gedankengange
folgend, hinzu, und sollte mal der
Augenblick kommen, wo Sie wünsch
ten.-"
.Der Augenblick kommt nie, Herr
Präsident!" .. ,
Ach." erwiderte der Präsident, ,daZ
Wörtlein .nie' soll man selten brau
üen. Lassen Sie mich also meinen Zatz
tollenden: Sollte der Augenblick lorn
wen, wo Sie wünschen.. Ihre Entde
ckung zu veräußern, dann kommen Sie
nach Frankreich. Kein anderer Staat
wird so erkenntlich seinl Aber ich hofft,
daß Sie jedenfalls nicht mehr daran
denken, Ihre Entdeckung zu veröffent
lichen," fügte n hinzu, als Erik Miene
machte, sich zu empfehlen. ,
.Wenigstens bis aufWeitereZ nicht."
antwortete Erik, so lange nicht, als
die Staaten sich herabwürdigen, solche
Mittel zu gebrauchen." ' '
Was wollen Sie! Salus populi
pnmma lex esto!" antwortete der
Präsident achselzuckend, indem er seine
Äblchieosveroeugung machte.
- Sechzehntes Käpitel.
Etwa in der Mitte zwischen Alicantö
nd Cabo de la Nao im südöstlichen
Spanien, einige Meilen von der Küste
entfernt, liegt eine kleine klippenreiche,
nicht mehr als emeWertelffuadratmeile
aroße Insel, La Jsla Werde, deren La-
ge hmrnßend schon ist.
Gegen Südwesten übersieht man die
Wucht von Alicante mit ihren vielen
weißen Segeln, nach Norden und Osten
hat man Aussicht auf das spanische
Festland, wo sich besonders die steile
Bergkette, die sich von Alcoy bis ans
Meer erstreckt, scharf am ' nördlichen
Himmel . abzeichnet. Im Nordosten
schimmern die Umrisse von Joiza und
Formentera, und im Süden und Süd,
osten hat man. so weit da Auge reicht, !
das frische blaue Mittelmeer vor sich.
' ha der Ort ist einsam. Die qerade
gegenüberliegende spanische Küste ist
ode.und nur in meilenweiter Entfer ,
nung sieht man Schifte, die nach All
cante oder weiter nördlich nack Sälen
cia kegeln. Die Insel selbst ist ihrer sel
fjgen Beschaffenheit und ihrer gerrn
Si Größe wegen unbebaut, aber ihr
Pflanzenwuchs ist üppig und unde
rührt wie der eines Urwaldes. Ihre
LZeragipfel sind - mit Schlingpflanzen
dicht bewachsen, und im Thale bilden
Orangen und Goldregen. Feigen,
Myrthen und BuchZbäum kleine Wäl
der. Hohe Gräser, Farne und Kaktus
wuchern überall, und der weiße Jas
znin blüht allerorten. , , ,
Diese Insel hatte Erik von der spa
nifchen Regierung gekauft, die sich ein
schönes Stück Geld dafür hatte bezah
len lassen. Auf einem hochgelegenen
Punkte hatte er sich eine glanzende
Marmorvilla erbaut, und eine kleine
Wucht an der Südwestseite war zu ei
nein, Hafen eingerichtet worden, worin
eine Jacht unter Dampf jederzeit zum
Auslaufen bereit lag.
Seit dem Vorfall in Paris und dem
bespräche mit dem Präsidenten Chas
pal waren Euk und seine Frau in
vielen Ländern umhergereist. Eine
Zeitlang hatte er am Genfer See ge
wobnt, sich ein halbes Jahr in Moni
pellier aufgehalten, Abstecher, nach
EgYPten und Konstantinopel gemacht
s. in., aber nirgends hatte er .rechte
Nuhe gefunden.. Gelangweilt und der
Menschen überdrüssig war et endlich
zu,, dem Entschlüsse gekommen, sich auf
der einsamen Insel niederzukasien und
wieder zu arbeiten. '.
Im Erdgeschosse der Villa richtete
kr sich ein chemisches Laboratorium so
reichhaltig und vollständig " als nuc
möglich ein. Alle denkbaren Apparate,
vom Aräometer bis zu Sozhlets Zvett
rrengebestimmungsapparat. ein Ding,
das Erik wahrscheinlich niemals ge
brauchen würde, waren dort zu finden.
Die Gasometer waren von Platin,
efensg die meisten andern Metallgerä
ilt, und in einem Schranke von Eben
fc-jlj standen Gläser mit allen bskann
t:n Verbindungen, die sich irgendwie
aufbewahren ließen. Eri! hatte ein.
eigenes Vergnügen daran gefunden,
alles das zu sammeln.denn er wünschte
derÄesiher des besten und vollständisten
chemischen Laboratoriums der jlßett
zu sein.
Mit dem Reize der NeuT-it verlor
es indessen auch etwas von feiner An
ziehungskraft für ihn.' Er versucht?,
eine wirklich systematische Arbeit im
Laberatonum anzufangen, und de-
W. 92 flirr.
übkrletzt Von I. VZongold.
schäfigte sih infolge einer naheliegen
den Gedankenverbindung einige Zeit
damit, die EntstehunaSweise der Dia
manten und der Möglichkeit ihrer
künstlichen Herstellung zu sludnen. al
lein er kam nicht über die Ergebnisse
hinaus, die andere schon früher er
reicht hatten. Es gab immer nur ms
kroskopische Diamanten.
Nun warf x sich eifrig auf die orga
nische Chemie. Er begann seltene
Pfnzen in seinem Garten anzubauen
und ließ ein TreibbauS anlegen. Eine
Zeitlang verfolgte er die verschiedene
Entwickelungsstufen der Pflanzen,
analnsirte Wurzeln. Siengel, Blatter
unoZrüchte und glaubte zuletzt im Sa
men einer Lilienart eine neue organi
sche Basis gefunden zu haben.
DaS gab ihm neues Leben. In ei
nem Zuge schrieb er eine lange Ab
Handlung und Maie ie mit einer
Probe des gefundenen Stoffes an das
Journal cliimique (er wußte, daß die
spanischen Behörden jeden Brief; den
er abschickte, sorgfältig untersuchten),
erhielt seine Senduna ober nach ein
paar Wochen mit der höflichen Nach
richt zurück, daß der Stoff bereits seit
mehreren Jahren bekannt sei. Damit
gab er die Pslanzenchemie auf, denn er
sah ein. daß er eine Reihe von Jahren
auf Spezialstudien verwenden müßie.
und dazu hatte er keine Geduld mehr.
Eine Zeitlang trug er sich mit dem
Gedanken, seine eigene Entdeckung wei
ter zu führen und auf ein größeres Ge
biet zu übertragen, allein er blieb bei
dem Gedanken. Unzufrieden mit dem
Dasein und sich selbst, konnte er nun
Tage lang umhergehen, ohne sich zu
beschäftigen. Sein Tisch war mit wis
senschafttichen Zeitschriften über
schwemmt, aber er rührte sie kaum noch
an. Die Tage, wo die Ankunft ei
ner neuen Nummer des Journal
chirniqne ein Ereigniß gewesen war,
wie in der Fabrik von Rö'nnigsHof,
waren ,dahin. Schließlich ging er dann
nur in fein .Museum" und machte
sich etwas zu thun, indem er eine trüb
gewordene Flüssigkeit siltrirte over
nachsah, ob nicht ein Stoff verduftet
war. und dergleichen.
Selbst die Beziehungen zwischen den
Eheleuten litten unter alledem. Gerade
weil sie sich in rein materieller Hin
sicht nichts mehr wünschen konnten,
was sie nicht schon besessen hätten,
oder sich mit der größten-Leichtigkeit
verschaffen konnten, kam etwas Todles
über ihr tägliches Leben. Sie hatten
keine Veranlassung mehr, sich Kleinig
leiten wie ein Hauschen mit Garken
oder einen Wagen zu wünschen; sie
besaßen den Schlüssel, der alle Thüren
erschloß, sie aber auch gleichzeitig der
Langeweile öffnete. Darunter litten
sie, wenn sie auch nicht darüber spra
chen, und beide dachten mit einer Mi
schung von Rührung und Wehmuch
an die glücklichen Tage in der Fa
brik von Rönningshof zurück, wo we
nig über ein halbes Hundert Kronen
einen ganzen Monat reichen mußte und
sie sich nichtsdestoweniger so unendlich
glücklich gefühlt hatten. Jetzt fiel es
Erik gar nicht mehr ein, sich den glück
llchsten Menschen auf der Welt zu
nennen, und seiner Frau ebensowenig,
zu erklären, daß dazu zwei gehörten.
Sie litten beide darunter,, daß er
unbekannt und unbeachtet bleiben
sollte, während sie selbst nur zu gut
wußten, daß sein Name aus allen Lip
pen schweben könnte. In der Regel
wurde er für einen verdrehten Eng
länder gehalten, nicht mehr und nicht
weniger. Während seines Aufenthal
tes in Montpellier hatte er versucht,
Verbindungen mit den dortigen ge
lehrten Kreisen anzuknüpfen, und es
auch erreicht, Mitglied der physikalisch
mahematischen Gesellschaft zu wer
den. aber er wußte ganz genau, daß er
das ur seinemReichthum zu verdanken
hatte, und fühlte sehr wohl, daß er m
Wirklichkeit übersehen und für nichts
geachtet wurde.
. In dieser Gesellschaft hatte er ei
nen Pariser Profe?or kennen gelernt,
der sich durch Erfindung einer neuen
dynamo-elektrischen Maschine einen
nicht , unverdienten Ruf erworben
hatte, aber es war ihm im Gespräch
mit ihm bald klar geworden, daß die
ser auf ihn als einen wohlhabenden
Dilettanten herabsah, der an und für
sich nichts bedeutete. Er hätte alle
diese Leute in atkemloscr Bewunde
rang zu seinen Füßen sehen mögen,
diese überlegenen Herren, darauf halte
er ein Recht und gerade das sonnte
er nfcht erreichen.
Je länger er darüber nachdachte, um
so mehr peinigte, ihn der Gedanke, das
nicht erreichen p können? Wie furcht
bar dumm war er gewesen,, als er in
die Bank .Dania" gegangen war,
ohne einen anderen Zweck, . als um
zu hören, was die Leute dort zu seiner
Entdeckung sagen würden fürchtei
lich dumm, geradezu blödsinnig! Ja,
er war naia genug gewesen, sich einzu
bilden, daß ihm Niemand einenTtroh
Halm in den Weg legen könne, wenn er
seine Entdeckung veröffentlichen wolle.
Unvorbereitet überraschen hätte er sie
müssen dem Goldteusel den , Hais
brechen, solange er die Macht und Ge
legenheit dazu hatte, stfinell, unörrjüq
lich. statt sich den günstigen Äugenölick
XSnliifie Omaha Tribüne,
,
entschlüpfen zu lassen, so daß der
Goldteufel ihn nun höhnisch angrinste,
Wat lag ihm daran, daß das Gold
unter vier Augen sein gehormsamer
Diener war, daß ti nichts in der Welt
gab, dos nicht sein geworden wäre,
wenn er nur mit dem Finger darauf
zeigte? flut einet wollte er haben:
Berühmtheit, einen unsterblichen Na
men. und gerade daS war das einzige,
wonach er die Hand nicht ausstrecken
durfte. Vergebens zerbrach er sich den
Kopf, um ein Mittel zu sinden, seine
Entdeckung hinaus in die Welt zu
bringen, ohne daß ihn Jemand daran
hindern konnte. Sollle er die Be
chreiduna eines 'ersaiirens in eine
Flasche legen und diese in'S Meer wer
fen? Sollte er in einem Luftballon
aufsteigen und sie auf der Erde vcc,
streuen? Ach, daS war ja alles Un
sinn. fo wurde sie incbt in die rechten
Hände kommen, in die der Fachleiiie,
höchstens lönnke ein Staat sie rauben.
und das wäre das Echlimmste von
allem.
Nein, er konnte keine Antwort auf
diese Frage finden. Sollte sie gelöst
werden, so mußte der Zufall den Weg
zeigend
Aber dieses thatenlose Leben, wo die
Stunden wie Schnecken dahinschlichen,
war nickt mehr zu ertragen. Er konnte
es auf seiner einsamen Insel nicht
mehr aushalten lieber wollte er
sich auf aut Glück wieder dem Reiscle
l,en ergeben. , . .
r" ' r"i
! Siebzehntes Kapitel.
Erik und seine Frau machten im ei
gcnen Schiffe, einem prächtigen Fahr
zeuge, eine Reise um die Welt.
Der Ruf dieses Schiffes hatte sich
während des halben Jahres, wo es
auf der Werft inGlasgow lag. über die
ganze Welt verbreitet, obgleich man sich
die größte Mühe gegeben hatte, nicht
viel davon m die Oefsentlichkeü drin
gen zu lassen. Der Eigenthümer, .ein
Sonderling, der sich vermuthlich in
Ostindien oder China ein ungeheures
Vermögen erworben hat," wünscht das
so. wie man sagte. Allein da über tau
send Menschen täglich an dem Fahr
zeuge arbeiteten, konnte es nicht aus
bleiben, daß die herJorragendsten eu
ropäischen Zeitungen mit der Times"
an der Spitze folgende Mittheilung
brachten:
.Ein merkwürdiges Schisf
ist seit einiger Zeit auf der Werft von
Eggleston in Glasgow im Bau. Es
wird aus platinisirten Stahlpkahcn
erbaut und mit einem bisher und:
kannten Komfort ausgestattet. Ob-
gleich dem Vernehmen nach zunächst
zum Lustfahrzeug bestimmt, wird es
doch mit Kanonen von verhältnißmä
ßig schwerem Kaliber armirt na tn
mancher Hinsicht wie ein Kriegsschiff
eingerichtet. Eine Reihe von zwols pe
räumigen, prachtvoll möilirien Kajü
ten mit echt vergoldeten Decken und
Wandverkleidungen von Ebenholz er
streckt sich vom Heck bis zur Mitte de?
chiffes und bietet dem Eigcnthllmec
einen Aufenthalt von großartiger
Pracht und äußerster Behaglichkeit.
Dem Gerüchte zufolge soll der Ve-
sitzer ein mehr als verdrehter Auslän
der sein, dem es als Eigenthümer
unermeßlich reicher Goldlaaer in ei
nem' andern Welttheil nicht auf ein
paarmal hunderttausend Pfund mehr
oder weniger anzukoinmen braucht.
Man berechnet, daß dieses wunderbare
Luftfahrzeug auf über anderthalb Mil-
lionen Pfund Sterling zu stehen
lommt, ohne den ungeheuren Werth
der Dampfkessel mitzurechnen, die aus
gewalztem Platim hergestellt sind."
Das Schiff erhielt den Namen .Ehe-
meia" (das griechische Wort sür Ehe
mie) und lief zu Ansang des neuen
Jahrhunderts vom Stapel., Ter Bau
war ungewöhnlich gut gelungen und
die Probefahrt hatte ein außerordenl-
lich zufriedenstellendes Ergebniß, ob-
gleich sie unter sehr ungünstigen Wit-
terungsoerhaltnissen stattland. Die
Chemeia war nach der Ansicht Sach-
verständiger eines der besten Schisse,
die jemals einen Hafen verlassen haben.
(Fortsetzung solgt.) ,
Entrüstung. Schaffner
(vor dem vollbesetzten Zug): .Zurück?
Alles zurück!" Commerzienrath:
Wie haißt sein mer Frühlingsge
dichte?!"
Besorgt. Jung derheiratbeie
Frau (zur Nachbarin): Probiren S'.e
doch mal. Frau Schmidt, waS ich hier
gekocht habe ob das wohl zu
essen geht?
Nicdt eitel. Sie: So e?
doch ein frisches SoichenD an. wenn
du zum Herrn Bürgermeister gehst.
Natban. da? dein! ht Flccken.
Er: Wcnu? Ich will mer net schmei
cheln!
Beleidigt. '.. Was. lie
ber 'Freund. Sie weilen noch unter
den Lebenden?! .. Man sagte mir
doch. Sie wären schon gestorben ..."
So ... und da waren S?e nicht ein'
mal bei meine: Beerdigung?!"
Gut gegeben. Fremde?
(zum Schulzen eines Ortes): B?'
dem legten Gewitter hat ja der Ä'itz
siebenmal in Ihrem Orte eingeschla
cen, und auch jede? Schlag gezünd.'t?
Schulze: Ja. das lassen sich unsere
Leute nicht nehmen!
Ein Optimist. Beamter
(ein Schreiben öffnend, für sich): j
Schau, schau. . eine Rase vom!
Minister selb't unterschrieben! Ich
da!e schon, man ließ: mein Löjähri
ceZ -Dienftjukfkaum ganz sang und
klanLloS dorübergehen,'' - ;
Mjchuhe Uo. 3J.
Skizze von Hcdivig Stephan.
Sannt wollte nicht mitfahren.
Ni'in, auf keinen Fiill wollte sie miW.
fahren iS 0,i(ln.i.in.ii.ll i,i,if niiä'
...
bet torbeichulc siijte ihr schon
lAt langen nicht zu diese Damen tiirlich - er mußte die ncichbar läie
in phaiitajiijch.',, Relormkleidern und Neberle , aussuchen und ihr die Lack
diese Iocke,imi,I,igen Vertreter dcS.1ä"he zuruckbruigen. Allerdings -
niailii
iäimlichcn Geschlechts es sollte
iiistleriich willen und machte eigent-
ch immer nur einen etwas uniorg.
kiin
Uf Kl) flllt- .
initin tfinnf ämini mat nemik,
,
nicht duckiiiäujeig. abvr von rechter
Fröhlichkeit, wie sie sie liebte, war
d,ees llzi.böenielii der Leutchen
recht weit eiiijernt. und wenn die
rothaarige Ditha Kolbe neulich mit
Lezug aus sie gemeint hatte: !n
gena isi. wenn keiner kommt." dann
konnte sie darüber nur die Zlchjeln
zucken. Von dieser Sorte Männer
sollte auch gar keiner kommen ehe
sie sich sur o lockere Vogel pichte und
in Staat, wars, lieber mochten das
chleierstofjlleid und die Lackschuhe
den ganzen ommer über liegen
bleiben!
Äit einer energischen Bewegung!
steckte Fanni den Lchiidpattp,eil
,, :, - v -.i.
re uer in u ce , e unu nn i naai
öem Sojakijsen, an dem sie gearvei
t.'t hntti .Ciu. dk'k' iifinjL'iiblsliie 05c
V ' " -1 - r i -
irfittirt.f iiiii.ifiMt i :.'fi'Ainrti. (ihmih iist
s,e in die Hand nahm, kochte d,e Ich lawahl verzeihen ie
(zZalle wieder in ihr über. Den Adler nur. mein raulem , " ztam
sollte sie heraiistreniieii. der wareielte Georg einigermaßen in o,a!
doch heutzutage ,uchl mehr zeitge.naß! lung. Alle Äelt. daS war ,a eine
ja, das hatte die behäbige i-iut. """ mt wi un
traggeberin sich nicht entblööel. ihr ziehende. , noch dazu mit ihren sans
zu lagen - j,e konnte za dasür ir ten braunen Auge und dem weuwi
gendein anderes nettes Biecherl" Mund, wozu das keck in die 2beit
aus die Platte sticken! Famil halte schauende Naschen einen ganz apar
,ehr an sich halten müssen, um ihr ten Gegen atz bildete Und dn,em
als besonders passend nicht ein Zcha, reizenden Äaöel mußte tc- in nilz
oorzuichlage. aoer lieber .Gott schuw) das war ,a zum Aus-
iii huritr- i- mit her .Umididiaii wachieit das war ,a Ut
nicht verderben, besonders jetzt nicht,
wo Frau Äbczahi am Ersten die
Miete wieder tüchtig erhöht hatte
und aus ihre leise Beschwerde recht
deutlich durchblicken ließ, daß sie aus
vermieten an Damen auch nicht den
mindesten Wert lege.
Fanni hielt mit brennen inite und
1'curzte ein wenig. Ach, es war inil
unter gar keine Lust zu leben, uns
Sie Aussicht aus eine Aenderung Se
trübend gering, wenn wirklich fei
ner kam", wie die rote Ditha ihr o
sreunSichastlich prophezeit halte!
Dr. Georg jhihiter her in voller
Wut uns in zilzvantojseln in winemi
Arbeitszimmer au und ab.
Hciiiaeäfreiu'initliüitc !
Hrn. ,a, das F.uchen halte er sich ja'
,ni,i,,n,,' ,!t Jiimi ..Kirri'nrniirt'fit
abgewöhnen wollen, aver war die
Geichichte nicht tatjächlich dazu angc-
tan, um auch einen Laubsroich um
se'.ne Ruhe zu bringen? Wer ihm
Sas früher gejagt hatte, daß er noch
mal eine Leieinsjiyung würde
schwänzen müssen, weil er keine 8tie-
fei anzuziehen hatte! Einen drin
genden Bedarisichem bezazz cr aller
dings schon seit Weihnachten, aber
bei leiner letzten Nachfrage hatte ihn
daS Schuhfräulein hold lächelnd da
mit getröstet, daß er nur noch 10
Vordermänner habe. Da konnte es
also gut und gern 5ccujahr werden,
bis ihm ein paar neue Botten wuch
sen, und die alten hatte er mittler
weile so schiej gelaufen, daß der
Ganz zum Schütter schließlich nicht
mehr aufzuschieben war Um fünf
hatte der Schurke sie zurückschicken
wollen jetzt war es halb sieben
um sieben- sing die Sitzung an.
und er sollte einen Vortrag über
ieibungskoeiiizienten halten
himmellauZendiackerlot !
Ha, da klingelt cs das waren
iiel
ifr ttnrjh mr Tur im st ritt dfin
w in in.init 6 dir
i. . ri"- ,
Hand, . das; der in beichleunigtem
Tempo aus seinen Holzkaynen die
Z-r!',,,?, nni'iii'r ki'rinitl'riiolul'rts. 5inr
Rechten wie zur sinken flog ein
.-huanier in die Ecke Geora
Filzpariser in die Ecke ... Georg
ivickette das Patet aus und
Teufel noch mal, was war das? Das
waren ja gar nicht seine Stiesel, das
ivarai ein paar Lackschuhe Da-
menlackjchuhe Er sauste ans
Strümpfen zum Fenster jawohl,
da hinten weit iir nebliger Ferne
verloren sich schon die ' Spuren des
Schusterjungen'" ohnniuchti-
gern Zorn drohte Georg mit der
Faust hinter ihm her. und sank dann
stöhnend auf eimn Stuhl. Vertauscht
halte der Lümmel die Pakete, und
leine guten ehrlichen Nindöledernen
aqeneii letzt irgendwo bei einem
kleinen Fräulein, das vielleicht tu
den Lackichuhen hatte tanzen gehen
wollen -
Na, die mochte sich auch nicht
schlecht argernl
Er stand aus, bezah sich d:e schuhe
noch einmal und sonnte trotz seiner
inneren Zerrissenheit ein Gefühl der
Bewunderung nicht unterdrücken. Er
hatte nun mal eine" Schwäche für
ierliche Franensüe, und das hier
alle tausend höchstens :Mo.
Er drehte sie herum, und siebe da!
auf der Sohle des einen stand ge-
schriebe: Sonnabend abend. Frau
lein .Ueberle."
y.Uari O.'tWI.i ' . ii IW. 1
...V.ttb IUU.i.k ..". . ,
ie er doch diesen fidele Namen noch
gehört oder gelesen? Richtig, hier im
NebeiilMile war ja ein Schild an der
Tür: ,?anni iic'berle, künstlerische
Handarbeiten, auch wird bebatikt l".
. eine Zusammenstellung, die er
nicht recht begriff, da er unter ge
batikt werden" immer eine Art
schwedischer Heilmassag,: vermutet
hatte. '
Na, darüber sonnte er ch lcht
, v
'.el1e'chl aufklaren lassen; beim uct
cr. iah a, M yerunicr - a maiigei.
bN bekleidet aber (djliefclid), er
ac kbe ein Opjer höherer Ge-
I .
watt" und am Eiide.koiinte man sich
'"em batikende,, Fräulein aegeniide
in den äußere Formen ruhig ein
wenig gehen lassen.
. Dr. kühner? Kenn' ich nicht,
Lassen Sie den Herrn nebenan ein
treten," sagte Fanni und war sehr
erstant über den niederschmetteNiden
Blick, den ihr Frau Weivezahl zu
wavf. Sie. öffnete die Tür zu ihrem
Arbeitszimmer, hätte sie aber beinahe
gleich wieder zugeworfen, denn da
siand ein schlanker junger Mann mit
einem sympathischen Gesicht und sehr
gut angezogen, aber in Filzpaii'
tofseln. In .zeisiggrünen gestickten
Filzpantosseln, die er vergeblich
l durch einige anmutige Beinbewegun
nun n ncrhpifnn fiiritto
, v" ?" , ;.
Zögernd trat sie näher auf ihn zu.
Mein Herr, lg wunichten mich
. , yt
zu 10 rechen s
zog und zerrte an der Schnur, die
er um das Schuhpaket gewickelt
hatte.
.Ich bin nämlich daS Opfer einer
Verwechselung geworden, mein Fräu.
lein Sie werden es selbst ja wohl
schon bemerkt ' haben und lei
ser " er zeigte auf seine grünen
Leisetreter ich habe keine zwei
ten zu versenden."
Mein Herr, ich verstehe absolut
nicht "
Georg riß mit einem wütenden
Ruck das Papier ab und hob die
Schuhe in die Höhe.
Es handelt sich um diese Schuhe
ich wollte mir erlauben "
Danke!" sagte Fanni kühl. Ich
habe keinen Bedarf. Packen Sie nur
iPltOCC ein.
Aber ich will sie ja gar nicht ver
lausen!" rief Georg in heller Ver
zweiflung., Es sind ja doch Ihre
eigenen der Schuster hat Ihnen
dafür meine geschickt wenigstms
habe ich das bisher angenom-
irnen ." Jetzt begrijf Fanni end
lich. Sie sagte: Oh! 1" lief
in ihr Schlafzimmer und kam mit
Georges Stiefeln 'zurück, lieblich er
rötend und sehr verlegen.
Perzeihen Sie nur, mein, Herr,
das MihoerständniS ist mir unendlich
peinlich ach bitte, wollen Sie nicht
Platz nehmen?" r
Georg entsann sich dunkel, das; er
ja heute noch einen Vortraz über
Reibungskoeffizienten halten wollte,
kam indessen trotzdem der Auffor
derung nach und steckte die Zeisig
grünen möglichst tief unter die Ses
sel füsze.
Aber bitte sehr, mein verehrtes
Fräulein, gar keine Ursache zur Ent
schuldigung! Heutzutage kann man
ja nie wissen und ich glaubte
eben, Sie hätten daS BerZehen auch
schon selbst bemerkt und brauchten
vielleicht Ihre Schuhchen zu morgen
Hur einen Misnua cs wiro naill'
... . .. ...
lich herrliches Wetter!"
Fanni konnte einen leisen Seufzer
nicht unterdrücken. 5ta, allerdings
ie hatte eigentlich mit Kollegen nach
Potsdam ,ahren wollen aber es
passe ihr da so allerhand nicht
Wie merkwürdig gerade mor
gen gedachte auch Georg eine Tante
in Potsdam aufzusuchen! Und wenn
Fräulein ctcberle es nicht sur allzu
aufdringlich hielte es wäre doch
um das schöne Wetter gar zu schade
und um die niedlichen Lackschuhe
. und um ja, um 9 Uhr 20
ginge ein sehr empfehlenswerter
Zug. .
Aha, also daher!" sagte Titha
Kolbe, als sie vier Wochen später von
Fannis Verlobung horte. Na, we
gen einem Tr.-Jng. lohnte sich's ja
allenfalls schon, die Unnahbare zu
spielen!" Frau Weibezahl aber
zuckle vielsagend die Achseln, wenn
ne den Fall .in der Psöttnerloge er
örterte. Ich hab' sie ja auch immer für
was Solides gehalten aber wissen
Sie lange ehe sie verlobt waren,
hat er sie ja schon besucht, und
ob Sie's mir nun glauben oder nicht
r. in Filzpantoffeln!"
U n v o r Z i ch t i g . a u s g e
drückt. ' Ein Landwirt sandte fol
iiende Tepesche an einen Viehhänd
icr: Schwein eben zur Bahn gelie-
f ert Ärtllft .?.ti ii.fi sMitrn fti'hrnli.
j f . . . W , - . .i,... - . w. .
chen, deüken Sie an mich"
lz.
C
o w
Tie Geschichte eine schwarzen
Kater.
Bon Lothar Brieger.
Wenn ein Ehepaar keine Kinder
hat. so mag das auch seine Borzüge
haben. Der Schreibtisch ist immer
in Ordnung, niemals sucht man ar
Äaiiiiskriple verschwinde in rälsel
haftcr Weise, sinden sich aber dann
als lustige Papierschifschen in der
Badewanne wieder. Der ' Mensch
sann ausgehen, wann und so osf cr
will, sogar mit feiner Frau, ohne
daß er zu befürchten braucht, seine
Lieblinge stellen inzwischen nur sehr
kostspielig wieder gutzumachendes
Unheil, an. Das alles hat, wie ge
T,! .tl u rXArM und auf ein SosalisM - er
. . . c .r ' vlt.
n iT t vi n ti nnr , ni i ii i' i i i; lim ijll
nichts an der Tatsache, dab sich der
Mensch ans die Dauer ohne moer
außerordentlich einsam vorkommt.
Wir Mensckien sind eben so geschaf
fen, dah wir nicht ohne Wesen leben
können, die uns Arbeit und Sorge
machen.
In dieser Lage kommen dann die
meiste Menschen auf den Hund".
Ob das nun aler ein groster biede
reriNeufundländer oder mir ein klei
ner frecher Dackel ist: Fleisch frifct
cr aus olle Fälle gerne. Und ge
rade Fleisch ist das, was man in die
sen schönen Zeiten selbst nicht hat.
Von Zeit zu Zeit trifft man zwar
immer wieder 'Menschen, die Wun
derhunde haben, die einfach alles
fressen, was man ihnen vorseht, aber
lernt man diese enthal!s.imen Tiere
einmal näher kennen, so entpuppen
sie sich doch als eine bedenkliche Ge
fahr für die schmale Speisekammer.
Auszerdem aber kostet auch der beste
und enthaltsamste , Hund Steuern,
und diese Steuern werden immer
gröker.
Ich will einen Kater haben!"
sagte ich darum eines Tages zu 'mei
ner Frau. Das Vier enthält lei
nen Alkohol und der Wein ist nicht
zu bezahlen. Einen wirklichen Ka
ter! Einen schwarzen Hauskater!"
Steine 'Frau ging an das Bücher
brett, wo in schönen Lederbänder das
Brehmsckze Tierleben stand, unser
kostbarstes Besitztum (fünf Mark mo
natlich, die Gerichtskosten nicht mit
eingerechnet). Sie nahm fürsorg,
öch den Band Katze" heraus und
hielt ihn mir aufgeschlagen unter die
Nase. Da konnte ich es lesen: Die
Kotze ist ein Nachtticr. scheu, hängt
nicht am Menschen, ist unverläszlich
und wie alle Raubtiere eigentlich
heimtückisch, kurz, ein Zmmer nur
mit Mibtrauen zu betrachtendes Ge
schöpf. Aber meine Frau wuszte
noch mehr. Sie entfaltete eine ge
radezu wissenschaftliche Kenntnis aus
dem Gebiete des ganzen Katzentums,
die sie bei ollen möglichen Schauer
gesprochen in der Nachbarschaft auf
gelesen haben muszte. und es stand
für sie ganz fest, dasz unser zukünf
tiger 5kater kein größeres Vergnii
gen kennen würde, als uns heimlich
in der Nacht die Kehle durchzu
beiden. Nach einer alten Tante
meiner Fraii ist das nämlich ein kätz
liches Hauptvergnügcn. Nun weis;
man wenigstens, warum so viele
Morde unentdeckt blieben. '
Fch hingegen berief mich beruflich
mehr ans das Literarische, aus den
Kater des Propheten Mohammed
als dieser brave Mann einmal feinen
Kater ans seinem Mantel schlafend
fand, schnitt er. den Zipfel des Man
tels ab. um das Lieblingstier nicht
zu wecken, und die Katze ist das ein
zige Tier, dem der Koran da? Pa
radies öffnet. Die alten Aegypier
hielten Katzen als Hausgottheit,
Todesstrafe stand auf 5katzentötung.
und es waren doch nicht dumme
Men'chen, schlieszlich hat auch un
ser Berliner Klassiker C; Th. A.
Hofs'mann an seinem Kater Murr"
meyr gehangen als an vielen Men
schen, und der belgisch französische
Schriftsteller Huysman hat in La
bas" den Kater gefeiert. Und so
weiter. 1
Ich vermochte meine Frau nicht zu
überzeugen. Sie schneidet immer
ein Geficht, wenn ich auf die Lite
ratur" zu sprechen komme. Aber
am nächsten Tage, als sie vom Ein
holen wiederkam und ihre Marktta
sche öffnete, lag da drinnen doch eine
kleine schwarze Kugel und
schnurrte. ; Erfreut streckte ich meine
Hand aus, um streichelnd Bekannt
schaft. zu schließen. Sosort wies mich
eine kleine schwarze Pfote mit gro
s?er Energie zurück. Eine schwarze
Nase, an der sich bereits einige ko
lossalle Haare entfalteten, schob sich
vor. ein Paar runder, gelber Augen
sah mich zurückweisend und hochmü
tig an. Tann entstieg ein kleines,
über und über schwarzes Wesen der
Markttasche, reckte sich, streckte sich,
warf uns einen flüchtigen Blick zu,
der von kränkend geringem Interesse
Zeugte, und schlug den Weg . zum
Wohnzimmer ein. 15 ob wir über
haupt nicht vorhanden wären.
Er ist sechs Wochen alt und
kommt direkt von der Mutter!" er-
! klare meine Frau stolz. ES blieb
unS nichts weiter übrig, als in I
'Wohnzimmer naaizngeizen. i
. jlalsen Iio aieu." criiari vrr,
mit der Würde der ::nansechlvareri
Autorität. Wie recht , er yar, ve,
uniar tii-nc .ansaenoile Ion
iint f . " , .
fort, indem er sich au, unseren Eß. I
tisch verfügte und alles darauf Sie I
fiendc einer czeiimien Inspektion uii
tcrzog. Wir waren für ihn nicht1,
vorlicmden. Er beschnupperte jedeA i
:l);;jfccl im Zimmer mit einer tue
zchstc. '
War eine Tür geschlossen, so stellte e?
sich davor aus, sah uns ärgerlich an
und sagte Mianl", worauf wir uns
dringend beeilten, die Tür zu oft
neu. Tann ging er ohne Danke
wort, ja ohne Blick für unS hinein.
Erst als er glücklich die ganzq
Wohnung durch hatte, schritt er ge
roden Wegs ins Wohnzimmer zu
nninte sich das gleich für diesen
t " .
Atnerf aenierkt haben , um ich
streicheln zu lassen. Das besorgten
wir denn zart und .espektvoll. Er
hatte ein Fell wie die Boa. die sich
meine Frau immer wünscht, wenn
endlich das grohe LoS gewonnen seilt
wird. Wir kamen darum überci,., -ihn
einfich Peter Pelz zu nennen.
Im Schlafzimmer wurde ihn,
ein Kissen zurechtgemacht. Mitten
in der Nacht weckte mich meine Frai,
mit einem entzückten Jauchzen. Ein
leises.- Miefes, melodisches Schnurren
erfüllte das Zimmer. ; . i
Na.'was ist denn?" '
Peter ist zu mir schufen gekom '
men!"
Von dieser Nacht an datier die,
graste, herzliche Freundschaft zwischen,
meiner Frau und Peter Pelz, in der '
ich ans meiner früheren .Hauptrolle
zu einem Nichts, einem bloszen geld
verdienenden Anhängsel herabgesun
len bin.
Dieses schwarze Nabeutier hatts '
sich 'langsam aber sicher zürn eigent
lichen Herrn unserer ganzen Haus
lichleit gemacht. Das Mittagessen
hängt nicht mehr davon ab. was mi
schmeckt, weit gefehlt, Peier ist heikel
und gibt sein Minfallen an einer
ihm nicht sympathischen Nahrmig zu
erkennen, indem cr ungnädig den
Nucken kehrt und sich in ein anderes
Zimmer zurückzieht. Schlafen tui
er seht manchmal bei mir, sür dis
Glücklichen ist das dann jedesmal
Gegenstand eines besonderen Trium
phes. Die Kehle hat cr uns noch
nicht durchgebissen, dazu scheint es ;
auch keine besondere Neigung zu Hai
ben. Sowie man ihn onfaszt,
schlickt der Schlauberger halb dig
Augen und sängt zu schnurren an,
als ob das das grökte Vergnügen
wäre. Aber ich habe ihn im Ver
dacht, dasz das nur Politik ist, una
daßer es vorzieht, wie seine Lgyptk
schen Ahnen, stundenlang unbewegt 1
lich mit grossen .Pupillen in einers )
Korridorecke zu sitzen und angc
strengt über Dinge nachsinnen, V J ,
l.1 i n :.f.-:i x.. m f ' r
UCC jNIIIIIi.'i'Il WUlliytll
schen offenbar nicht erreichbar."
Mit dem . Kanarienvogel
halt cr be,te Frenndi,chalt, r
ihm stundenlang zu, ohne d
rühmten Katzensprung zu t.
Ja, wenn der Kanarienvogel
reir Lenken gehören würde!
Sommer konnten meine Frau
ich nicht zusammen verreisci
hatten kein Mädchen, unser
hatte uns gekündigt, weil si,
vierstundcn nehmen wollte uul
keinen Flügel anichasfen ko
Es steht aber im heiligen B
Tre Katze hängt vor allem
Gaui'e." So mustte jeder A
allein verreisen, während iU(
re Ehehälste Peter Gesellschaft'
te. denn wir wagten doch nickz
gegen Brehms Autorität aun
scn mitzunehmen.
Es ist etwas MerkwürdigZ
der Tyrannei, die ein Tieta
man einmal liebgewonnen l:
aller Liebenswürdigkeit iibe -Menschen
ausübt. Es ist ti
Art Rache der Tierwelt das!'
der Mensch sie miszachtet ul i
ihrer rücksichtslos egoistisch b'
- V
Die Leickien des ermordeten Rit
Paares.
Dem von der Omsker Neg'
seinerzeit an Ort und Stelle i
sandten ienatsausschuß gelangV
die meisten der Leichen der eri
deien Romanows aufzufinden:
die Leichen deS Zarenpaares w
nicht auffindbar. Sie lagen i
Nähe von "Jekaterinburg in h'
gemeinsamen Grab. Zum g ! '
Teil konnte man sie noch ertr- i
und nach Omsk bringen. Die U,?,i
suchung hat ergeben, dasz die LeizZ
0C3 Larenpaarcs in zucke geb i
n'7
uno oerorannr woroen jino.
Auffindung des GrabcS geschah
ter seltsamen Umständen.
Hund, der einer der Zarentod?
gehört hatte, war in der Gegend ,
rückgcblicbcn und hatte bei tl
Bauern ein Heim gefunden. Ta,'
lief er zu dem Platz, wo die V;
che seiner Herrin lag. Aus l'
Art. entdeckte man das Masscnzn
dasdie Mörder unkenntlich gem''
hatten j
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