Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, December 22, 1919, Page 4, Image 4

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Tägliche iSmaha Tribün e
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13071309 Howard St. Telephon: TlLEIi 310. Omaha, Nefcruk.
De Molnea, Iowa, Branch Office i 414 Cth Are.
Prn te Tageblatts: Durch box Tröger. per Woche 12ft Cent;
durch die Post, bei Vorausbezahlung, per Jahr $6.00; sechs Monate ?3.00;
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Preis de Wochenblatts bei VorauöbezaUuna $2.00 da Jahr.
Lotereck aeeooä-el matter Uuch 14, 1912, t tha pottoffic ot
Omaha, Nebraska, und tha act et Congreaa, March 8, 1879.
Omaha, Nebr., Montag, den 22. Dezember ISIS
5ord Fisher's Beichte.
Tie LebcnScrinncrungen Lord Fi
shers, des früheren Chefs der briti
jchcn Admiralität, find in Buchform
erschienen. Tie enthalten erstaunliche
Dinge. Wir haben cu5 dem Inhalte
schon einiges mitgeteilt, aber die Bc
kenntnisse Fishers find von solcher
Wichtigkeit, daß man wiederholt ans
sie zurückkcommcn kann, ohne lang.
wcilig zu werden. Lord Fisher
rühmt sich, der Schöpfer der stolzen
Flotte gewesen zu sein, mit der Eng
land in den Krieg eintrat. Mit die
scr Flotte verfolgte er ganz bestimm
te Wsichten. Nach der Londoner
Daily Mall, die LluZzüge aus fei
nem Buche veröffentlicht,- erzählte
der britische Seebär nichts Geringe
res, als daß er in dm Jahren 1905
und 1908 versucht habe, die Ein
kAigung seines Königs zur Zerstö
rung der deutschen Flotte ohne
Kricgsansage zu erlangen.
Fisher machte diesen Vorschlag,
keil er fest überzeugt war, daß ein
Krieg zwischen Teutschland und
England unvermeidlich gewesen sei.
Daß wir gegen Deutschland zu
kämpfen haben werden," so schrieb
er König Edward am 14. März
, 1908, ist so sicher, wie irgend et
was, einzig und allein schon, weil
sich Deutschlands Handel sonst nicht
ausbreiten kann." Lord Fisher der
trat den Standpunkt, daß- die Ue
bcrraschung Mark und Vein des
Krieges sei. und setzte den ganzen
Einfluh seiner mächtigen Person
lichkeit ein, um den König, mit dem
er eng befreundet war, für feine
Pläne zu gewinnen, die darin be
standen, die deutsche Flotte im Ha
fen von Kiel mitten im Frieden zu
kopenhagen", das heißt, sie ohne
Kriegserklärung zu versenken, wie
cs öcelfon niit der dänischen Flotte
vor hundert Jahren getan hatte.
Es war damals," so schreibt Fisher
niit Bezlkg'auf 1905, eine Zeit der
Bedrücktheit und ungenügenden Be
rcitschaft- in Teutschlmid, was es be
sonders"'- zeitgemäß erscheinen ließ,
Nelsons Kopenhagen zu wiederholen.
Aber. , ach, , wir, Hatten keimn Pitt,
keinen Bismarck, .' keinen Gambetta.
Und infolgedessen kamen diese schreck
Iichm Kviegsjahre mit den Millip
nen Hingemetzelten und VerstüM'
melten."
Fifhcrs Plan beschränkte sich nicht
auf einen Ucberraschungsplan auf
die deutsche Kriegsflotte. Er plante
gleichzeitig die Landung einer Ar
inee in Pommern, dies ebenfalls,
um deni unvermeidlichen Krieg vor
z:ibeugcn. Lord Fisher betrieb feine
Pläne am heftigsten im Jahre 1903.
Doch verbarg er sie vor der dama
ligen Regierung. Selbst ' Campbell
Bannermann, der Premierminister,
durfte nicht von ihnen wissen. Seine
Vertrauten und Helfershelfer waren
Lord Efher, Sir Arthur Wilson und
König Edward. Ich möchte mich
lieber von dem VerteidigungZaus
schuß verhalten, bis die marokkani
sche Angelegenheit geregelt worden
ist, da ich meinen Feldzugsplan nie
mandem zu enthüllen wünsche, selbst
, nicht an C. B. (Camvbe-Vanner
man)", schreibt er. Der einzige
. Mann, der von der Sache wcifz. ist
Sir Arthur Wilson, und der ist so
verschlossen wie Wachs. Der ganze
Erfolg wird , von Plötzlichkeit 1 und
Ueberraschung abhängen, nd ün
Augenblick, wo ich jemanden! davon
erzähle, wird es mit beiden aus
sein." Daß Fisher König Edward
für einen Verbündeten hielt, ergibt,
sich aus seinem Buch mit aller Klar
,heit. .Zwcifelos," so schrieb er Lord
Esher im Herbst 1909, ffirirt der
Wille der Öffentlichkeit jetzt ,zurn
großen Tell vom König geformt."
Merkwürdigerweise ergab fich, daß
einiges über Fifhcrs Pläne trotz des
(Äehcimnifses, in das er sie hüllte,
gleich zu Beginn in Berlin bekannt
gsvorden war. Wenigstens erhielt
Fisher einen Bericht von dem süd
afrikanifchen Millionär Bett über
eine Unterredung, die' dieser mit
alfcr Wilhelm imWintcr 1905 über
FishcrS Pläne gehabt haben will.
Tcr 5wijer soll nach Beit sogar die
Lertlichkeit gekannt haben.wo Fisher
Landungen vornehmen lassen wollte,
i;nd auch von dem B'rsenkungs.An
si laa. gewußt babcn. Doch, glaubte
Fisher Beit nicht. Gp meinte diel,
mehr, das; man in Berlin feine Ab
sielen lediglich erraten habe, weil
sich die dcntsch'e Landesverteidigung
rn ähnlicher Lage genau so benehmen
würde. -
Ticsc oufsch:uerrcgenden Mittel,
limccn aus den Erinnerungen Fi
jh.'rS lind ein neuer Beweis dafür.
daß sehr einflußreiche englische Krci
fe lange vor dem Kriege bewußt auf
ihn hingearbeitet haben. Denn ' da
rübcr wird ja wohl auch Lord Fi
shcr nicht im Zweifel gewesen sein,
daß der Versuch, seine Pläne aus.
zufuhren, den Krieg nicht vermieden,
sondern sofort zur Folge gehabt ha
ben würde. Auch dann, wenn der An.
schlag gelungen wäre. Teutschland
hätte sich bei der Zerstörung seiner
Flotte unmöglich beruhigen können.
Teutschland war nicht Dänemark.
Ein Anschlag,' wie Lord Fisher ihn
plante, hätte das ganze deutsche
Volk unter die WafM gerufen.
Teutschland Ware wie eine Pulver
mine aufgcbrcnnt und hätte jeden
falls Mittel und Wege gefunden.
seine Rechnung mit England zu be
gleichen: zumal England in diesem
Falle wahrscheinlich nicht so leicht
Bundesgenossen gefunden hätte, wie
etliche Jahre später.
Die Bekenntnisse Fiwcrs haben in
Europa ungeheures Aufsehen erregt.
Es ist kein Ehrendenkmal, das sich
Lord Fisher mit dieser , Veröffent
lichung errichtet, die sicher auch in
England mit gemischten Gefühlen
aufgenommen wird," schreibt die
Stockholmer Zeiwng Tagens Ny
hctm". Die zynische Verachtung
für alles Recht, die ihren Ausdruck
findet in seinem ernsthaft gemachten
Vorschlag, im tiefsten Frieden die
deutsche Flotte zu überfallen und zu
zerstören, ehe sie stark genug ist, sich
zu verteidigen, übertrifft wirklich al
les, was in der neuesten Anschau
ung auf - sccmilitärischer englischer
Seite für die Neuorganisation und
Vertälung .der Flotte maßgebend
war. So bekommt dadurch die Flöt
tenrüstungspolitik Kaiser Wilhelms
eine ungeahnte Hilfe. Und worin im
terschcidet sich Fishers Rede von der
Ninvcndigkeit eines Krieges für die
kommerzielle Entwicklung Deutsch
lands von im der Alldeutschen?
Wese können sich wirklich bei ihm
für eine derartige Rehabilitierung
bedanken. AIs Beitrag zu der lan
gen Vorgeschichte der Entwicklung,
die in den Weltkrieg auslief, haben
die Enthüllungen Fishers ihr In
teresse, auch wenn seine eigenen Plä
ne nicht mit Erfolg gekrönt warm."
Aus Fremont, Aeb.
Fremrnt. Nebr., 20. Dez. Frl.
Mollie Schäffcr hat fich mit Bert
Browncll verheiratet. Sie werden eine
Hochzeitsreise nach Fresno, Calif.,
machen, wo die Schwester der jungen
Frau wobnt.
, Herr Mike Ehnstensen ist ,crnst
lich erkrankt, und befindet fich im
Hospital.
Der Znstand von A. Trucsdcll.
welcher seit einigen Tagen ein ziem
lich bedenklicher war, ist wieder bcs
ser.
.Fred Hahn muß wegen einer ernst
lichen Erkältung dÄs Hans hüten.
Tr. Stahl vom Midland College
hat das Roß Hammond Haus ge
kauft.
I. W. Goff und Frau haöen ihr
Haus zugeinacht. und werden' im
Pathfindcr Hotel wohnen. -
In Ccdar Bluffs hat' sich ein
Zweig der American Legion organi
siert.
Von heute ab werden Frcmonts
Geschäftsleute auch des Abends ihre
Lokale aufhalten.
Straßcnaufsehcr Adams ist krank
und muß das Bett hüten.
Nach hier cingctroffcncn Nachrich
tcn ist Tnncan Forsyth. ein Bruder
des ehemaligen Fremontcrö I. M.
Försyth in Shcltpn, ' Pa,, gcstor
ben.
Die Knaben der 2)1 M. C. A.
werden ein besonderes Programm
unter Leitung des Direktors Rueb
in der Weihnachtswoche haben.
Durch die im Laboratorium der
Staats - Universität vorgenommene
Untersuchung hat sich herausgestellt,
daß das kürzlich in Columbus im
Automobil tot vorgefundene Mädchen
durch das Gas, welches die Maschine
verließ, vergiftet wurde. ,
William Jennings Vrvan scheint
sich noch in seinen alten Tagen auf'
Knnstsw.dien verlegt zu habenäuf
das Studium der Kunst zu schwei
gen. Mißbrmlchte Augen schreien nur
um Hilfe, wenn tie Verhältnisse be.
reits sehr ernste sind. Besuchen Sie
Dr. Weiland. Lremsn)
m i m - ... m
Neue aus
Mtur- und ZZeilkunde
I . -' ' " ' ';'
- , Tie Nerve. - ;
Uxsucht und Eyinp!,m der Rnvofiliit.
Nerven haben alle. Die ganze
Welt ist nervös, und manche leiden
sogar an NervouS Prostration oder
on einem NervouS Breatdown, wie
es in unserer Landessprache oft
heißt: Wir alle haben Netven".
Und doch, waS sind' Nerden, wenn
man sich daS ganze Nervensystem et
waS nähe? ansieht? Denn tl gibt
allerlei' Nerven. Die medizinische
Wissenschaft versteht darunter all
die Stränge, welche die Nervenend
ergane mit den Hauptsiellen im Hirn
und Nüäenmakk und diese wiederum
unter inander verbinden. Die Gk
schichte ist nicht so einfach. Zum
Nervensystem gehören nämlich erstens
die Empsanzsfiellen. Natürlich, Au
ge, Ohr und Nase nehnien wie die
Geschmacksknospen auf der Zunge
Neize aus der Außenwelt entgegen,
denn sonst würde man überhaupt
nichiZ sehen, hören, riechen oder
schmecken. Außerdem ist - jeder ein
Gefühlsmensch.' denn er fühlt ganz
mancherlei: Kälte und Hitze, jede
Berührung vom zartesten Streichelut
der Liebsten bis zu der gehörigen
Tracht Prüzel. Und daher wissen
nur alle, wo es uns nickt, druckt oder
gar schmerzt. , Manchmal, ist es die
Haut, manchmal sind es die Mus
teln? manchmal tun die ganzen
Knochen weh, und manchmal wie-
derum zwickt es uns in den Einge
weide. Ganz allgemein gesprochen
denn auch darunter kann man sehr
diel verstehen. Es mag einem in der
Nase kitzeln oder im Ohre oder ganz
irgendwo unten; es kann einem in
der Kehle kratzen; das Herz kann sich
einem zusammenkrainpfen oder man
hat Krämpfe im Magen, im Darme,
in den Harnleitern oder weiß der
Himmel wo sonst noch. Alles in und
crn uns ist Gefühl. Alles, nicht nur
tt Verstand, sondern sogar die
Hühneraugen. Ueberall also müssen
sich Empfangsstellen finden, fogar
in den Haarwurzeln. Um die, cm
den Empfanassiellen auftretenden
Neize zum Hirn und Rückenmarke
keiterzutragen. sind zweitens die Ge-'
ffuhlsnnven nctm.
j Leicht verständlich, denn wenn 'dw
nach innen leitenden Nerven durch
schnitten oder sonstwie zerstört sind,
Erfahren eben, die Nervenzentren
ichiS und garmchis. Es geht da
wie mit unseren Hausglocien. Unser
bester ZZreund kann den Knopf an
jb Türe noch so sehr drücken; wenn
per Draht kaput ist, runzelt eoen
unsere Schelle nicht. Drittens e.
&5k zum Nervensysteme die Haupt
Pellen im Hirn und Rückenmark, die
sogenannten ' Nervenzentren. Hier
Heiden die empfangenen Reize oder
zoahrgmomme 'MuH; gesam
me't und verarbeitet. w. ihnen
wird erwartet, daß eine Antwort er
folgt und zwar schnell und dernünf
ig. Denn die gewöhnlichen Ent
!schuldigungen der Telephongesell'
lschaft: wir haben noch keine Verbin
ung bekommen können, der Draht
ist besetzt oder: keine Antwort die
alle gibt es m einem gezunden Kor
per nicht. Wenn die nötige Antwort
nicht sofort erfolgt oder nicht richtig,
dann ist schon etwas faul im Ober?
stübchen.
, . Wenn aber die Hauptstellen die
Antwort nach irgend einem Teile
aussenden sollen, dann müssen ihnen
schon viertens vermittelnde !Dräht;
zur Verfügung stehen. Und solche
sind in der Tat nach ollen Rick.tun
gen reichlich , vorhanden. So zum
Beispiel nach ' den Muskeln. !):,ich
den Muskeln! Denn das besagt
sehr viel. Wenn uns ein Stäubchen
ins Auge fliegt. Z schließen wir die
Lider blitzschnell. ' ' Wenn einem je
mand auf die -Pedale j!eizt zieht
jwan sie zurück. Wer gekitzelt wird
oder verprügelt, der zuckt und
krümmt sich. Wenn dem Karl etwaZ
in die falsche Kehle kommt, hustet
er; und wenn der kleine Otto etwas
Verkehrtes gegessen, muß er sich bu
chen. Wenn sich die Karoline auf
"einen kalten Stein gefetzt oder die
Kathrine sich gerade während ihrer
Zeit nasse Füße geholt, dann gibt tl
Trubel und jeder weiß, woher ' er
kommt. Bei allen diesen Erscheinun
gen sind Muskeln tätig. Indes gibt
es auch solche, wo lediglich Drüsen
in Frage kommen. Die Augen lie
sein Tranen, die Nasen niesen, im
Munde maz sich ein Speichelfluß
zeigen, und die Nieren mögen zuviel
oder zu wenig arbeiten, wie oft auch
die Berdauungswege.-.
Und schließlich darf auch nicht ver
gcssen werden, daß gewisse Nerve?
in kn Wänden der Blutgefäße en
den. 'Je nachdem deren Nöhrchen
erschlaffen oder sich zusammenziehen,
wird daZ von ihnen versorgte Gebiet
blutreicher oder -ärmer. Von der
Durchblutung ist aber die Tätigkeit
der einzelnen Teile abhängig: - kein
Blut keine Arbeit! Ja. man kann
äoch mehr sagen: schlechtes, stauen,
des Blut schlechte Arbeit! Und
endlich hängt sogar der ganze Wär
mehauZhalt unsere! Körpers von
der Blutzufuhr ab.
Doch damit' sind wir eigentlich
schon zum fünften Bestandteile des
Nervensystems gelangt, zu den End
jKelleiz der. nach außen leitenden Ner.
denstrange. Nur ein Beispiel dafür.!
wag das heißt. Eine Fliege hat sich
ouf unsere Nase gesetzt. Die emp
sindenden Stellen in derselben wer
te,. daS und leiten die Nachricht zum
Gehirn. DaS entscheidet, daß die
Fliege entschieden ' weggejagt werden
muß. Die nötigen Anordnungen
werden auch in den richtigen Ler
bindungsstrang gegeben, aber mit
dem Endapparat stimmt eS nicht?
Tie Arme mögen geiaymt lern.
Btelleickt könnte man mit dem Kovfe
wacke.n, ab den muß man ge,ade
ftillhtilten. Mo richts zu machen.
ES ist gerade so, als ob daS ganze
LUleonrcyl roryanoen.
ccktt'nS rniwm olle die Emd
fangs und Endstellen und alle die,
diese mit den Hauptsteuen tn Hirn
und Rückenmarkverbindenden Drühte
in Ordnung sein, arer dre Bervrn
düngen zwisckzcn den verschiedenen
Zentralstationen sind zerrissen
zerissen vielleicht durch einen Schlag
ankall. bei dem eine Blutuna etwas
Hirn und Mckenmark znslörte. Es
ist das etwa so, als wem die er
binduna wischen dem Polizei
Hauptquartier und den Hauptstellen
der 5?enerwehr. deZ Jernspreckzer
Amtes, der Wasser-VersvrMng ode?
den ranreRyaufem unmvrocyen
wäre.
Nerv ist allerdinaS Nerv. Aber
es gibt deren leider auzil viele uns.
was noch schlimmer: allerlei. Das
Nervenivstem ist ein EanzeS an sich.
trotzdem, wie gesagt, sechserlei dazu
gehört. Man rfi nervös uns leron
gar an einer Nervenzerrüitunz. Doch
welche von den sechs Möglichkeiten
kommt in Betracht? Und wenn man
diese schon erkannt zu haben glaubt
der Nervenftränae sind so diele, wel
che dürfen angefprochen werden als
die Urbeber der Unordnung? Ein
Zeder ist nervös nach seiner Art. Wo
lou er Da oen nz geraoe seiner
Nervosität suchen? Darüber kann
dock woSl k,in Äweifel bestehen:
weM ein Nerv, oder besser, wenn ein
Ten d:S Nervenfysten's veriagt,mujz
immer eine Ursache da sein. Kein
Nerv jammert und stöhnt um nicht
Keiner ist nervös zu seinem Vergnu
aen. ??m Gegenteil, die Nerven ver
tragen fhr diel ober ZaMßlich
rerzt der Fade vsh. ..
. ' .
Ds Beste der MknfchßM '
-Arbeit der wkre JngSrunnen fr Geist
pnd Smtx w Vcensch.
Arbeit ist für viele Meickben ein
,sehr unMgMiehines Wort; sie wir?
b häufig als tm schwerer Auch be
trachtet, der dn Vtekchhen cuy denr
Lsbensweg mMegebon wmche, Wes
lwcmgenehme fncht er aber abzu
schlittiun, unv so zgt uiis das täg
liche Leb ttsrfend und artauseitd
Beispiele, wie er sich auch vor der
Arbeit , drückt, wie mancher lieber
hungert und hundert ,andere Entbeh
nrngen ertragt, wie ein anderer lie
der ein Leben in Unehre jührt, als
sich zur Arbeit zu bequemen.
Wir wollen nicht in das manchmal-
übertriebene Lob. der Arbeit emitim
men; wir wissen sehr wohl, daß sie
kn Wirklichkeit oft eine schwere Fron
für Leib und Seele bedeutet, daß sie
zur La't werden kann, die den Men
schc.it erdrückt, sein Fühlen, Wollen
und Können abstumpft. Aber liegt es
nicht häufig an uns selber, wenn sie
uns nachteilig beeinflußt i Und Zollte
das uns blind machen gegen ihre
vielen Lorzüge? Es kann hier nicht
unsere Aufgabe fein, den Segen der
Arbeit im allgemeinen zu zeigen, das
führte uns zu weit von unserem ei
gentlicheu Thema ab obwohl es
immer von Nutzen sein wird, sich die
ses Segens recht bewußt zu werden
es Zoll hier nur darauf hingewic
Zt'n werden, daß der Arbeit ein un
geheurer Heilwert für (seist und
Körper' innewohnt.
Tie Arbeit ist zunächst ein gut
Stück vernünftiger Körperkultur.
Stellt sie auch den Menschen nicht
immer in Licht und Luft hinein, so
veranlaßt sie ilrn doch zu der mannig
fachsten Bewegung. Diesen Vorgang
hat. in der Regel auch die primitivste
Tätigkeit. Dadurch wird aber der
ganze Körper durchgearbeitet, jedes
einzelne Glied wird aus seiner sau
len Ruhe gerissen, der Leib beginnt
zu schwitzen und Schlacken auszu
scheiden, der Stoffwechsel, dieser ZLr
die Gesundheit so wichtige Vorgang,
wird befördert. Arbeitsame Menschen
werden selten korpulent werden und
entgehen schon dadurch einer Legion
von Krankheiten. Arbeit verhindert
den uniiötigen Fettansatz, sie stählt
aber dafür die Muökeln und regt den
Appetit on. Wenn der Arzt in He
bels Geschichte dein reichen Amstcrda
wer Patienten einen langen Fuß
weg und 'daheim Holzsägen als Arz
rxi verordnet, so hat er damit rm
allgeincinen ouf den Hi.-ilwert jeder
körperliche Arbeit hingew'.esen. ES
zeigt sich ja auch im Leben, daß die
Iimigen, die mit äußeren GluckSgu
tern gesegnet und zur Arbeit nicht
gezwungen sind, viel häufiger an
jtt'ankijeiten leiden als die arbeiten
de Bevölkerung. Mancher aber, den
sein Berns von der körperlichen Be
jchästigiiug fernhält, Zucht sich mit
Abficht dann und wann auszuar
bieten", weil er weiß, wie zuträglich
dieS feiner Gesundheit ist.
Denn der körperlichen . Arbeit
kommt die größte Bedeutung als
Heilmittel Züx unsere Gesundheit zu.
Gerade tn unserer Zelt ist sie des
halb von besonderer Wichtigkeit. Wu
leben in einem Zeitalter, wo die gei
siige Bildung eine unverhältnismä
big große Rolle im Leben der Men
schen spielt. Wieviel Zeit wird ollein
tn der Jugend auf die Aneignung
dieser Bildung verwendet! Wie Vieh
Menschen gehen durchS ganze Leben,
indem sie nur Kopsarbeit -leisten!
Man denke an daS ganze Heer der
Gelehrten, der StubenarbeUer. Dazu
kommen dann noch die Einflüsse un
screr modernen Kultur, die ost eine
schädliche Falsch und Uebcrkultur
ist. vor allem die unnatürliche Le
benöwcise in Kleidung, Enmhrung,
in der Art unserer Borgnügungsn.
Das alle? muß ja zuletzt auch die se
sieste Gesundheit untergraben und
zur Schwächung der Bolkikraft hin
treiben. Tatsächlich ist kns Gefahr
der Schwächung unserer Gesundheit
auch schon erkannt worden. Eine se
genöreiche Skaktion dagegen hat ein
gesetzt, und allerlei Mittel werden
vorgeschlagen und angewendet, um
die geschwächten Körper wieder ge
sund und stark zu machen. Man soll
te dabei auch der körperlichen Arbeit
nicht vergessen. Und wenn sie nicht
nur gesund macht, sondern auch sonst
noch einen bestimmt Nutzen ver
spricht, so sollte man sie doch doppelt
willkomnien heißen. Nun sind freilich
nicht alle Menschen der glücklichen
Lage, daß ihr Beruf körperliche Ar
lcit mit sich bringt. Tann wird mair
eben diese außerhalb seiner eigent
lichen Berufstätigkcit suchen müs
sen. In einem HauSwcsen gibt es ja
lo mancherlei zu tun, was der HauS
Herr als körperliche Beschäftigung
für, sich aufheben kann. Vor allen
Dingen wird der Garten eine segenö
reiche Aufgabe erfüllen. Er hat den
Vorzugs daß er das ganze Jahr hin
durch den Menschen zur Arbeit an
regt. .
Wer aber täglich tüchtig arbeiten
muß, der nag sich wenigstens mit
dem Gedanken trösten, daß ihn die
Arbeit gesund erhält. Die Gesundheit
schtitzt man in der Regel erst, wenn
man sie entbehrt; genau so würdigt
man die Arbeit erst, wenn man ar
beitsunfähig ist oder auS irgend
emcm anderen Grunde nicht mehr
arbeiten kann.
Mtoirf Vorfahre hnt der Mensch?
Es ist naturlich nicht möglich auS
czukMnen, wirel Vorfahren in
Mensch öberchcmpt hat, aber mag
kann sich emigermaßn einen Be
griffe ddvon machen, wenn man nur
für eine bsstimmie Zahl von' Gene
ratioucn die Zahl der Vorfahren
berechnet. T,e,. Zahl der Vorekern
eincS Menschen wächst mit jeder Ge
neration auftvarts um das doppelte,
steigt also progressiv in gcometri
scher Ordnung,' und die Summe der
Progression enthält die Anzahl der
Voreltern; so-z. B. zählt ein Mensch
mit seinen Eitern, Groszeltern, Ur
großeltern und Ururgroßeltern, also
bis zur vierten Generation aufwärts
2 plus 4 plus 8 plus 16 gleich 30
Voreltern, und zwar 15 Personen
männlichen und 15 Personen weibli
chen Geschlechts. Im nachfolgenden
berechnet: 1. Generation 2 Personen,
2. Generation 4 Personen, 3. Gene
ration 8 Personen, 4. Generation 13
Personen, ö. Generation 32 Perso
nen, 6. Generation 61 Personen, 7.
Veneration 123 Personen, 8. Gene
ration 256 Personen, 9. Generation
312 Personen, 10. Veneration 1024
Personen, 11. Generaton 2043 Per.
soncn, 12. Generation 40l)6 Pcrso
nen, 13. Generation 8192 Personen,
14. Generation 16,384 Personen,
15. Generation , 32.768 Personen,
16. Generation 65,536 Personen,
17. Generation 121,072 Personen,
18. Generation 252,144 Personen,
13. Generation 521,283 Persomn,
20. Generation 1,048.576 Personen
21. Generation 2,037.152 Personen
22. Generation 4,104.304 Personen;
im ganzen 8.888,606 Personen.
Schon ans dieser Zahl kann inan
ersehen, daß es selbst bei altadeligen
Verionlichkeiten, über ie am lang
sten und sorgfältigsten Urkunden ge
führt worden sind, unmöglich ist, auf,
eine längere Reihe von Generationen
einen vollständigen Stammbaum
aufzustellen.
Warum rede die französische Ab!
'geordneten soviel?, ;
Ich niödji wirlM wissen", so
fragt ein Mitarbeiter des Pariser
Journal , .was ,n all?r Welt woyi,
die großen Neben sollen, die jetzt un
sere Abgeordneten uver oen. Frie
densvcrtraa halten, bevor er ratisi
ziert werden soll. Zugegeben: der
Pertrag ist nicht vollkommen. Der
vollkommene Vertrag müßte so ous
eben: 1. Alle Franzo en erhalten
eine jährliche Rente von Fr. 24,000.
2. Tie Franzosen brauckzen nicht
mehr zu arbeiten. ,Sie verbringen
ihre 'Zeit im Kino und jubeln hier
unaufhörlich dem Einmarsch der sieg
reichen Truppen zu. 3. Deutschland,
de cn Nahe ein wenig peinlich it.
wird ohne Waffen "und Gepäck nach
Kamschatka abtransportiert. Leider
haben unsere Diplomaten, die nun
einmal die einfachsten Sachen in
Verwirrung bringen, diesen Frie
densvcrtrag nicht abgeschlossen. Und
deshalb sind unsere Abgeordneten
jetzt so -redselig
I ammamrmnmmMiwmnmYmMmumimirmm v
Helst Euren Vcmandtcn!
tteichsmark sind jetzt wieder sehr nledrig;
ebenso Uronen und anderes'
eurspalsches Gelo.
Sie sollten die Gelegenheit benutzen und Ihren Vcr
wandten Geld durch uns nach
DeuMand, Oesterreich,
Ungarn, Böhmen, Polen nsw.
, z senden. ' Jede, Betrag, ob gross oder, klejn,
wird von ns prompt befördert. Schicke Sie
" deshalb Ihre Beträge, jetzt ei, solange der
, Geldkr och so niedrig ist. Wir haben tn .
"unser letzte beide Anzeige durch Artikel
as der ,Mische Zeitung" bewiesen, daß
Hie Notleidende dranfze sich mit Geld am
schnellst nd beste helfen könne, nnd dasz
diese Geldsendnngea r Stärkung der Wäh -rng
beitragen.
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eine Bank in den oben erwähnten Ländern. '
Wenn Sie in BWe eine Neife nach Deutschland, Ocstcr
reich oder andern europäischen Ländern machen wollen, sollten
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niedrigen Kurses sichern.
Telephonieren Sie oder schreiben Sie uns und wir
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Ausländisches Wechsel nnd SchlffSkarte Bureau t
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1307. Howard Straße, Omaha, Nebr.
Telephon: Tyler 340.
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hernttn &t JZire Lieben iu
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ö Pfd. Schweineschmalz; 2 Pfd.
uxuZ Epecial-.Kaffee; 1 Pfd.
Cocoa; 1 Pfd. Tu..A7.50
Paket No. 4
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