i i l 'V A' T ( t u i , , .. . j , ?rg5 Wie die Franzosen . Tcntschland terrorisieren. Die Absetzung 1kS OberbürgermkisterS von Wiesbaden. . - - - und Gewaltakte. W l e b a d e n, 5. Nov. Oberbürger Meister Glässing hat heute friih, beglei Ut von einem französischen Gendarmen, die Stadt verlassen. Er bcgiebt sich zu nächst nach Tarmstadt. Zur Verabschie dung hatten sich Magistrat und Staat! verordnete eingcfunden, auch Führer der politischen Parteien waren erschienen, die die Versicherung abgaben, in den Bemü hungen um feine Wiedereinschung nicht ruhen zu wollen. Auf der Straße berei tete dem Scheidenden die Menge herzliche Ovationen. Die Absetzung und Ausweisung bei Oberbürgermeisters Glässing ist eine der unerhörtesten Gewaltakte, die die Fran zosen in den 10 Monaten der Besetzung sich haben zu schulden kommen lassen. In der Bevölkerung herrscht die tiefste Em pörung darüber, daß man der 6tadt in so schwerer Zeit diesen tüchtigen Vermal tungsbeamten kurzer Hand genommen hat. Die Begründung der französischen -.Verfügung, daß der Oberbürgermeister L. - ä&r L L V I IHWtf j mt öcquiD an ver lcnitqien oyienver sorgung trage und sein Amt nicht gut ausgefüllt habe, löst bei aller Entrüstung - allseitig nur Gelächter aus. Diese Aner kennung seiner Verdienste um die Stadt fällt nämlich zusammen mit der m der legten Stadtverordnetensitzung öffentlich und unter einmütiger Zustimmung aller Parteien Geheimrat Glässing erteilten Anerkennung, die dir Stadtverordneten dorsteher in folgende Schlußworte faßte: Wenn insbesondere Ihnen, mein hoch " verehrter Herr Oberbürgermeister, e3 nicht beschicken war, Ihre reichen Gaben, Ihren Borausblick und Ihre Tatkraft darauf zu verwenden, unserer Vaterstadt neue Bahnen einer aufsteigenden Ent lviamng zu meiien uno zu tonen, 1.0 wer den Sie in der Chronik unserer Stadt doch als der Mann dastehen, der in den Zeiten ger bittersten Not, die Wiesbaden je erlebt hat, uni allen ein leuchtende? Borbild der unerschütterlichsten Vater landöliebe und "' Pflichttreue bis zum Aeußersten gewesen ist. Nennt man die bestert Namen, so wird auch der Ihre ge nannt." Die Zufriedenheit der Bevölkerung mit der Amtsführung deS Oberbürgermei fierS drückte sich auch seinerzeit n dem ftr..i.... v... r.:n..t!r, rn..i.i , 41IUI.UUC UCl UgmUi;mUUUUUJU bei der Berliner Regierung auS, ihm den Stallen N,ittunasKkäs,d?nten fntt u übertragen. , 5 Dek Vorwurf der schlechten Kohlenver sorgung, den die Franzosen in ihrer Bcr, legenlje.it um triftigere Gründe erheben, fällt vollkommen in sich zusammen. Die Kohlennot ist eine Erscheinung, die sich in allen Städten im besetzten wie Km un besetzten Gebiet zeigt. Außerdem ist sie gerade hier Hoch nicht so kraß bemerkbar aeworden roie in den meisten anderen' Städten. - " - 1 Die Maßnahme der Ausweisung tu Itn der AmtSentsctzung zeigt das politi sche Motiv nur zu deutlich. Die Fran zosen wollen eben hier noch vor der Ra tifizierung deS Friedens mit alle ihnen -,'mbeauemen PersönNchkeiten aufräumen. ilnd Oberbürgermeister Glaessing ist in .Vufl korrekten, aber nie herausfor I .. 1 . c : g in sueryaucn, oas von vcrrnngi .Vertretung der deutschen Interessen 1 Schritt abwich, ihnen kein ange .Jer Beamter gewesen. Sie haben ei Immt herrteftfn nK spin SvplIinTMt v0,.., -ry I'"'- 1. 1 ' " iJ !:t Ausrufung der .Rheinischen Re Jf" selbst den Rcgierungsbeamien f Hörbild und Beispiel gab, daß er ist Pineau gegenüber damals r ' " . als Deutscher habe er mit einem Jeter der französischen Autorität ;lbie Frage de- Republik nicht zu nbeln, daß er die Einladung zu Siegesfeiern höflich aber bestimmt - , rnte, und daß er schließlich allen ;"dten und offenen FranzösierungS, i l'öumgen wit starkem Willen entge Mt So handelte er in Sachen der f Ult des LsndeStheaterS und bei den Vnem französischen Konsortium be nen wiederholten Anträgen auf Gachtug deS ganzen Kurbetriebe!. , Franzosen wissen es genau, daß in J Fragen mit dem Oberbürgermei i nicht zu paktieren, und daß nach '-!? Abschiebung der stärkste Wider, beseitigt war. ES ist allgemein I t geworden, daß er in diesem fn Kampf. 4er von ftanzösiscker ; lmit größtem Raffinement geführt fmmer wieder bestrebt war zuletzt .xchrch die Veranstaltung der deut $ Festwoche" mit Hilfe aller loka 'Mittel die Vorherrschaft, deutscher W und Kultur auf unserem exponier 1 Posten zu sickern. Oberst Pineau ANoch kurz vor seiner Abberufung auf 'Gesellschaft sich zu mehreren, deut !nszclm Stunden lebend im Sarge. nschwester.'die Segraben wer -j Ja sollte, litt an Vergiftung. '.7. i -Berlin. 2. Nov. . Ein Chauffeur t Waisenilmilanosiommiiiio jano, 'tt gestern morgen mit einem Kraft ' tn durch de Grunemald fuhr, am ?e zwischen Nikolassee und dem j ßcn Stern eine etwa 23 Jahre alte nkenschwester regungslos unter einem iine liegend auf. Er brachte sie tn !-'m Wagen nach der Feuerwache der Ztion Grunemald, wo man sie nach 'j Hllbertus-Allce zum ' Gcmeindearzt zportierte. Dieser stellte den Tod vihrscheinlich infolge Morphiumver ing fest, woraus man sie nach der eichall schasste und dort einsargte. vormittag schickte die Grunewal i 3lijfi einen Wachtmeister nach der Halle, der möglichst die Person . der Unbekannten ermitteln sollte. I man den Sarg geösfnet hatte, be t, w rr r t r. 1 ?fP! S. . W Schikane schen Herren wörtlich geäußert; Ihr Oberbürgermeister ist doch der einzige Beamte, der sich wie ein Franzose de nommen hat. Er ist ein guter Da triot." Die stadtischen Bechörden haben sich ebenso wie die staatlichen immer die größe Mühe gegeben, ein friedliches Ar beitsverhältniS zu der BesatzungSarme herzustellen und zu erhalten. Aber aus französischer Seite scheint die immer verlängerte Dauer deS Krik''iistande eine wachsende Nervosität zu erzeugen, die sich jetzt häufig schon zur Brutalität steigert. AI natürliche Folge entwl ekeln sich in der Bevölkerung, der bisher jeder Nationalhak fremd war, Em ( pfindungcn gegenüber den Franzosen, ' die einer künftigen Aussöhnung der ÄZöl ker die größten Hindernisse in den Weg legen wenden. . . - , Französische Schikane. ,. Wie sbaden, 3. Nov. Die von der Stadtverwaltung auf, dem Gelände deZ eHemaligen EzerzierplatzeS mit einem Kostenaufwande von 200.00k) Mark an gelegten Schrebergärten müssen auf Bc fehl der französischen Behörde sofort be seitigt werden, da sie angeblich den Platz benützen will. Mehrere hundert kleine Familien verlieren dadurch die Gelegen heit billiger Eemüseversorgung. Erzwungene Verschwendung. Berlin, 4. Nov. Die .' Tägliche Rundschau" berichtet: Die französischen Bekiördcn verlangten von dem Bürger meisieramt Ludwigshafen binnen 48 Stunden die Erklärung, daß die Stadt Verwaltung bereit fei, sür zwei Batail lone Kasernen zu bauen, andernfalls würden die 2000 Mann Besatzungstrup pen in Bürgerquartieren untergebracht werden. Die Stadtverwaltung mußte sich schweren Herzens entschließen, dem rücksichtslosen Verlangen Folge zu lci sien. Ihr Vorschlag, die Kasernen so zu bauen, daß sie später als Schulen be nutzt werden könnten, )vurde von den Franzosen verworfen. Die, Kosten der Besahung, die bisher schon sechs Millio nen Mark erreichen, drohen für die Ge meinde zur Zatastrophe zu werden. ' Zusammenstöße ans drm Aachener Westbahnhof. Haag, 4. Nov. Laatste NieuweS melden aus Brüssel, daß eS auf dem Aachener Westbahnhof zu bedauerlichen Zusammenstößen gekommen ist. Kom munistische Arbeiter haben dort einen Zug mit belgischen Urlaubern beschossen, auch eine französische Wache und fran Fösische , Truppen wurden angegriffen. Zwei der Beteiligten sind geötet. Auf dem Bahnhof herrschte starke Panik. -. , Ausschreitungc zweier Franzosen in Berlin. " Berlins 11 Nov. Ein pcwlick Vorfall bat sich heute nacht um 12 Udr in der Wilhelmstraße zugetragen. Dort belästigten die , beiden Chauffeure des Generals Dupont. deS Vorsitzenden der lzicsigen französischen Militärmission, eine Dame, bedrohten einen ihr zu Hilfe eilenden Pailanten mit ihren Revolvern und sehten ihrer Verhaftung durch eine Streife der Sicherheitspolizei Wider! stand mit der Waffe entgegen. Die bei den betrunkenen Chauffeure wurven schließlich verhafte! Die beiden Chauffeure deS Genera Dupont, die Soldaten Henri Melion und AndrS Ferröol, hatten am Sonnlag nachmittag einen Strcifzug durch er schiedene Lokale der Friedrichsiadt unter nommen. Kurz nach Mitternacht kamen sie in vollständig belruÄencm Zustande, durch die Wilhelmsiraße, nachdem sie , letzt eine Bar in der Behrenstraße besucht hatten. In der Wilhelmsiraße belästig ten sie eine Dame durch Redensarten, vertraten ihr den Weg., und belästigten sie in schwerer, unsittlicher Weise. Der Bankbeamte HanS Krasack.'der diesen Vorfall beobachtete, eilte der Dame zu Hilfe und forderte die Soldaten auf, die Belästigungen einzustellen. DieS hatte zur Folge, daß die beiden Betrunkenen ihre Diensirevolver hervorholten und d,n Bankbeamten zu erschießen drohten. In diesem Augenblick erschien eine Streife der Gruppe 3 der Berliner Sicherheit; Polizei und forderte die Soldaten auf, ihr zu folgen. Die betrunkenen Fran zosen bedrohten nun auch die Polizisten mit ihren Revolvern und mußten schließ lich mit Gewalt entwaffnet werden. Sie wurden nach der Hausvogteiwach der Sicherheitspolizei eingeliefert und fan den dort Gelegenheit, ihren Rausch aus zuschlafen.. Heute früh wurden die Ez zehnten unker Beifügung eineö Berichts dr französischen Mllitärmission überge . bcn. General Dupont hat ptenge Be sirefung der beiden Chauffeure zugesagt. merkte man zum größten Schrecken, daß die angebliche Tote atmete. Der sofort herbeigerufene Gemeindearzt erklärte, daß er sich geirrt habe. Man brachte da junge Mädchen, da 13 Stunden le bend im Sarge gelegen hatte, nach dem Lichterfelder KreiskrankenhaUse, wo e noch immer bewußtlos daniederliegt. Sie trägt unter der Schwesterntracht, weiße Unterwäsche, gelbbraune . durchbrochene Strümpfe und schwarze Handschuhe. Am Halse der Zungen Dame bemerkte der Arzt Strangulationsmarken und - Blutungen. Allem Anschein nach liegt ein Verbrechen vor. E ist anzunehmen, daß eine sofortige Untersuchung Klarheit darüber, verschaf sen wird, wie eine derartig unheilvoller .Irrtum' möglich sein konnte. Später wurde festgestellt. , daß die Krankenschwester Selbstmord verüben wollte. Gern auf dem Mist sich ergeh'n Rea listen und Hühner; doch suchen diese im Miste r,Z Korn, jene zum Korne den Mist l Tu rOpäiscbe Oost. " ' Ä . , " - - : GaSsuche mit der Wünschelrute. Nachdem die Gasquelle in Neuen flamme, die der Stadt Hamburg viele Iah ungeheure Einnahmen brachte, vollständig erloschen ist. läßt die Stadt Verwaltung in ihrer GaSnot nach neuen Gasquellen suchen. Bisher suchen drei Rutengänger nach GaS, und zwar zwei Hamburger Herren und die Gattin eine? Aegierungsbaumeisterl. Sie haben un abhängig von einander eine Stelle ganz in der Nähe der alten, erloschenen GaZ quelle bezeichnet, an der sich vermutlich 50 Mir. unter der Etde unter einer star ken Blautonschicht eine Gasquelle befin dcnsoll. Einer der Rutengänger hat noch eine andere Stelle bei Bobcrg als sehr ergiebige Erdölquelle bezeichnet. Die Stadt Hamburg hat zunächst 300,000 Mark für Bohrungen neben der alten Neuengammer Gasquelle bewilligt, die, jetzt ausgeführt weiden. Answcisuich des Oberbürgermeisters Glässing. Aus Wiesbaden wird der Frkf. Ztg.' gemeldet: ' ! Die Absetzung Und Ausweisung des Oberbürgermeisters Glässing ist eine der unerhörtesten Gewaltaktioncn, die die Franzosen in den zehn Monaten det Be setzling sich haben zuschulden kommen lassen. In der Bevölkerung herrscht die ticsste Empörung darüber, daß man der Stadt in so schwerer Zeit diesen tüchti gen Verwaltungsbeamten kurzerhand ge nommen hat. Die Begründung der fran zösischen Verfügung, daß der Obcrbür germeister Glässing die Schuld an der schlechten Kohlenvcrsorgung trag: und sein Amt nicht gut ausgefüllt habe, löst bei aller Entrüstung allseitig nur Ge lachter aus. Die Maßnahme der Aus Weisung neben der Amtsentsetzung zeigt ja das politische Motiv nur zu deutlich. Die Franzosen wollen eben hier noch vor der Ratifikation des Friedens mit allen ihnen 'unbequemen Persönlichkeiten auf räumen. Sie haben es dem Oberbürgcr, meisicr Glässing nicht vergessen, daß seine Festigkeit bei der Ausrufung der rheinischen Republik selbst den Regie rungsbeamten das Vorbild und Beispiel gab. daß er Oberst Pineau gegenüber, da malö erklärte, als Deutscher haue er mit einem Vertreter der französischen Auto rität über die Frage der Republik nicht zu verhandeln, daß er die Einladungen zu den Siegesfeiern höflichst aber be stimmt ablehnte, und daß er schließlich allen versteckten und offenen Französie rungsbcstrebungen mit starkem Willen entgegenkrat. Oberst Pineau hat noch kurz vor seiner Abberufung auf einer Gesellschaft sich zu mehreren deutschen Herren wörtlich geäußert: Ihr Ober bllrgermcister ist doch der einzige Becnnte der sich wie ein Franzose benommen hat. Er ist ein guter Pa!riot Bismarck über seine Entlassung. In dem Novcrnberhest der Deutschen Rundschau' setzt Heinrich von Poschin ger die Mitteilung seiner unveröffentli chten Gespräche mit Bismarck fort. Ueber seine Beziehungen zu Kaiser Wilhelm II. sagte Bismarck: In den letzten Mona ten vor meiner Entlassung hat in schlaf losen Nächten die Frage mich unablässig beschäftigt, ob ich unter ihm aushalten könne. Meine Liebe zum Vajerlande sagte mir, du'- darfst nicht gehen, du bist der einzige, der diesem Willen noch das Gleichgewicht zu halten vermag. Aber duf der anderen Seite kannte ich die Gei ftcsverfassung des Monarchen, die mir die traurigsten Verwicklungen im Be reiche der Möglichkeit erscheinen ließ. Der Kaiser hat dann meinem Seelenkampfe selbst ein Ende bereitet, indem er mich wissen ließ, daß er mich nicht mehr haben wolle. Ich akzeptierte diesen Stand pu.nkt, wollte das Auseinandergchen aber in einer würdigen Weise durchführen. Statt dessen hat mich der Kaiser förmlich hinausgeworfen.' , Ter Cchutztrnvve zum Abschied.' " Anläßlich der Auflösung der Schutz truppen hat der Reichskolonialminister an die Schutztruppen folgenden Erlaß gerichtet: Im FriedenSvertrag haben unsere Feinde die Abtretung der deutschen über seeischcn Besitzungen erzwungen. Sie be Häupten, daß Deutschland durch eine grausame Behandlung feiner Eingebore nen das Recht auf kolonisatorische Be iätigung verwirkt habe, daß ihm die Erziehung auf niedriger Stufe der Ent, Wicklung stechender Völker nicht mehr an vertraut werden könne. Sie lügen! Der' glänzende Aufschwung Neu Deutschlands in den letzten Friedens jähren, der ohne die freudige Mitarbeit der Farbigen unmöglich hätte erfolgen können, widerlegt ihre Behauptungen. Diese noch einmal auf daS Schärfste zu rückzuweisen, erheischt Deutschlands, Ehre. - . Unter dem Druck der Verhältnisse müssen die Schutztruppen ausgelöst wer den. Den Abschied von jahrzehntelanger,' ruhmreicher Tätigkeit in Kameruns dunk len Wäldern, in Südwest dornigem Busch und auf Ostafrika grünen Step pen bedeutet diese Stunde., Wenn auch die harte Notwendigkeit den Schutztruppen manchmal die Waffe in die Hand zwang, um im Kampfe mit einem oft grausamen und heimtückischen Feinde da Land von der Geißel grau der Sklaverei und dem Fluch finsteren Aberglauben zu befreien, so lag ihre Hauptausgabe doch auf anderem Gebiet. In unermüdlicher FtiedenSarbeit, im Wettbewerb mit Beamten. Kaufleuten, Pflanzern und Missionären,- haben Of fiziere, Unteroffiziere und Reiter hervor ragend dazu beigetragen, daß den Ein geborenen die Segnungen deutscher Kul tur zugeführt wurden. ' Glänzend sind die Taten der Schluß truppen im Weltkriege gewesen. Im Buch der Geschichte ist eingetragen, wie Deutschlands Söhne, fern der Heimat auf verlorenem Posten, sich einer Ueber Macht von Feinden erwehrten. Ewigen Dank dei Vaterlandes gebührt den Hel den. Dank such den deutschen Frauen, die in selbstlosem Wirken um das Wohl derkämpfenden Männer der eigenen bit. tere Not nicht achteten. Dank schließlich den treuen Farbigen, die. v.m da schwarz-weitz'rote Banner geschart, kiebtt den Heltentod starben, alS ihre deutschen Führer verrieten. Sie lohnten die ihnen erwiesenen Wohltaten und stete treue Fürsorge. Der Geist unserer Landlleute dort draußen soll und wird unS den Mut und die Zuversicht geben, daß deutsche Tüch tigkeit und deutsche Kraft, daß die Liebe zum Vaterlande und da Gefühl der Pflicht uns auch au den gegenwärtigen Nöten wieder heraus und mporführen werden. Er verbürgt un. daß der stolze Glanz und daS achtunggebietende Anse hen deS deutschen NamenS in fernen Erdteilen dereinst wieder in hellerem Lichte erstrahlen wird. , Kein Platz für Landesverrat. Die. sämtlichen politischen Parteien deö Wahlkreise Köln-Aachen. ausgenommen daS Zentrum, veröffentlichen, wie uns unsere Mitarbeiter auS Elberfeld drahtet., eine Entschließung, in der erklärt wird, daß sie an dem Entschluß keinen Zweifel lassen, daß sie alle versteckten und offenen Loslösungsbestrebungen -vom Reiche schärfsten verurteilen. Die Anhänger dieser Bestrebungen sollen klar darüber sein, daß für sie in den Reihen der ge nannten Parteien kein Platz sei. Sie werden daher aufgefordert, aus der Par tci anszirtreten ' Zurückgewiesener Empfang. Den. Geist der Heimkehrer kennzeichnet folgendes kleine Erlebnis auf dem Bahn Hofe in Corbach-Waldeck: Auf dem Bahnhof hatte sich zum Empfang von sieben Heimkehrern außer den Angehöri gen eine Anzahl Sozialdcmokraten mit eiirer roten Fahne eingcfunden.Der Zug läuft ein, die Hciinkehrer betreten den Bahnsteig., Von den Sozialdcmokraten will einer das Wort zur Begrüßung er greifen, da tritt ihm ein Heimkehrer enj gegen: Was wollt ihr mit dem roten Lappen?' Wir wöllen euch begrüßen und euch sagen, daij wir jetzt alle Brüder sind,' sing der Sprecher der Empfangs gruppe an. Ihr unsere Brüder?" rief ihm der Heimkehrer zu, 'Vaterlandsver räter seid ihr, elende Gesellen, aber nicht uiiseresgleichen.' Komm, Vater,' wandte er sich dann zu seinen Angehöri gen, wir gehen heim, wir wollen mit der Sippschaft nichts zu tun haben.' Lauter Beifall belohnte ihn und verdutzt zogen die Leute mit ihrer roten Fahne ab. Bayerns BevSlkcNingszshl. Das Ergebnis der Volkszählung in Bayern hat 7.047.378 Einwohner erge ben. davon 3,356,826 männliche und 3,690.553 , weibliche. Bayerns größte Stadt München hat 621,929 Einwohner, es folgt dann an zweiter Stelle Nürn berg mit 347,080 und an dritter Stelle Augsburg mit 154,149 Einwohnern. Im Jahre 1910 wurden in Bayeren 6.887.291. in München 607.542. in Nürnberg 832,051, in Augsburg ,143. 12? Einwohner gezählt. Nesormkiiiematographentheater". Ein städtisches Reformkinematogra phentheater auf künstlerischer Basis rich tet die Stadt Jena ein. in engster Ver bindung mit der Volkshochschule. Thu ringen und dem Landesamt für Ju gcnd pflege. Der Zweck der Einrichtung ist, daö Kino zur Volksbildung und be sonders zur Jugendetziehung durch mu stergllltige, geschmackvolle und belehrende Vorführungen, verbunden mit Vortra gen, zu verwenden und der gcgenwärti ge Geschmacksverwirrung im Kinowesen zn steuern. Als beratende Stelle soll ein Ausschuß aus Wissenschaftlern. Künst lern und Pädagogen gebildet werden. Bekämpfung der Wohnungsnot. " B r e m e n. Die HansaLloyd-Werke haben den Schloßpark in Bcbaldsbrück erworben und bauen zunächst 50 Häuser für ihre Beamten und Arbeiter. Dieses großzügige Unternehmen zur Linderung der Wohnungsnot ist nicht nur segens reich für die, denen es zugute kommt, sondern auch vorbildlich für andere in dustrielle Werke, die in der Lage sind, die" Mittel flüssig zu machen und das Ge lande zu finden für Bauten zum gleichen Zweck. " . . Kohlrnwuchcr in Prag. Prag, 3. Nov. Der Sektionschef im Finanzministerium, Jirak. ist wegen Versuchs der Bestechung des Ministers der auswärtigen Angelegenheiten verhaf tet worden und im Zusammenhange da mit auch der Oberdirektor der Tschechi schen Präger Kreditbank, Tuma, und der aus dem Krantzprozeß bekannte Wiener' Dr. Freund. Die. Kontrollabteilung deö Finanzmi msteriumS hat bei einer Revision festge stellt, daß die Prager Tschechische Agrar bank große ungesetzliche Kohlengeschäste betrieb. Infolgedessen wurde der Direk. tor, ein Prokurist und ein Disponent der genannten Bank verhaftet. Aehnliche Ge schäfte trieben auch ädere tschechische Banken. i Teutsch argentinische Wirtschafts Vereinigung. Am 3. November fand unter Förde rung de Schutzbundes deutscher Au Wanderer' in Hamburg die Gründung Versammlung der deutsch-argentinischen WirtschaftZvereinigung statt. AuS allen TeileZ deS Reiches waren Vertreter deut scher Gruppen zusammengekommen, die sich in Argentinien Zn nächster Zeit eine neue Wirtschaftstätigkeit schaffen wol len. Die Versammlung beschloß zur ge meir.samen Sicherung und Förderung der Wohlfahrt de einzelnen Deutschen in Ärgentinien die Gründung der deutsch argentinischen Wirtschafts Vereinigung. Dieser Vereinigung haben sich bereits be'' deutende Exportgruppen. soweit sie an der deutsch-argkntiNiscbtn Wirtschaft Näherung interessiert sind, angeschlossen, t Oberbürgermeister a. D. von'Hil , deLheim. ' Oberbürgermeister a. D. Dr. Siruck mann ist in HildeSheim im Alter von 83 Jahren gestorben. Seine politische Laufbahn begann Dr. Struckmann 1869 al Vertreter Osnabrücks in der Han noversche LandeSsynode, in d er für freiheitliche Maßnahmen eintrat. 1875 wurde er Oberbürgermeister von Hilde! heim, und 187S wurde er in Herren hau 'berufen. 1907 wurde er Ehren doktor der Universität Göttingen. Teutscher Kulturverband in Böhmen. Prag. Im Deutschen Hause fand die Grllndungsversqmmlung eine Deut !ech Kulturverbande sür, die Tschecho lowakei statt, deS Nachfolgers dei Deut chen Sckzulverein. Alle Gaue Böhmen, Mähren und Schlesien waren zahlreich ocrkreten. , Zum Obmann de Kultur Verbandes wurde Einmütig Dr. Rudolf Funke gewählt. O-uellenwerk deS Großen Mneral . stabes. Der jetzt aufgelöste Große Generalstab hat noch ein Werk vollendet, daS die Grundlage für die Darstellung des Welt kriege abgeben wird. In dem Verlage von Hermann Sack, Berlin W. 85, wird da au zwei Bänden bestehende Werk erscheinen, das den Titel trägt: Die Schlachten und Gefechte des großen Krie ge 1914 bis 1918, Qucllcnwerk nach den amtlichen Aufzeichnungen herausgegcben vom Großen Generalstabe'; Preis bis 'zum Erscheine gbd. 3? M. Dieses kleine Generalstabswert' bildet ' den Vorläufer des vielleicht nach Jahzehntcn erscheinenden amtlichen großen Werkes über den Krieg. Das Werk bringt eine zusammenhängende, zeitlich geordnete Uebersicht aller Schlachten. . Gefechte. Stelluugskämpfe und Fcrnflüge des gro ßen Krieges, hie von deutschen Truppen auf allen Teilen deS Weltkriegsschau Platzes ausgeführt wurden, und zwar in ihren amtlichen Benennungen, die viel Zach von den bisher üblichen Bezeichnun gen abweichen. Dabei sind die Truppen körper bei jeder Gefechtshandlurtz angege ben, bisweilen auch kleinste Verbände bis zur Kompagnie herab, besonders bei klci nen Gefechten und dort, wo deutsche Truppen im Verbände verbündeter Heere fochten. DaS Werk gibt somit eine Ue bersicht über den gesamten Verlauf des Krieges auf allen Kriegsschauplätzen Eine Tichtergattin und mntter ge ftorben. . " In Eisenach starb die als Frauenbor kämpfcrin bekannte Frau Professor Flex, die Witw5 des vaterländischen DichterS Dr. Rudolf Flex und Mutter deS gcfal lenen Dichters Dr, Walter Flex.' ' Ter falsche Oberstabsarzt. ; In einem Sanatorium zu Elsteröerg wurde der Dresdener Juwelendicb feftge nommen, der unter Namen eines Ober stabsarztcs v. Hartmann im Sanato rium in Loschwitz einer Berliner Dame für 32,000 M. Brillanten und Schmuck gegenstände raubte, nachdem er sie zuvor mitMorphium betäubt hatte. Es han delt' sich um einen Ingenieur Dahte auS Nadeberg. Franzosen erzwingen Kasernenbauten LudwigZhasen , 4. November. Ueber eine neue sranzösische Erpresser, taktik, die alle bisherigen in den Schatte stellt, wird von hier berichtet: Das Bürgermeisteramt Ludwigshafcn erhielt Ausgang der letzten Woche eine Zustellung der französischen Besatzungs behörde. binnen 48 Stunden eine Erlla rung abzugeben, daß die Stadt Ludwigs Hafen bereit ist, für zweiMataillone die Kasernen zu bauen, ohne vorher die Ge wißheit der Rückerstattung der Kosten durch daS Reich zu haben. Sollte, nach Ablauf der gesetzten Frist die Erklärung nicht abgegeben sein, so würden die 2000 Mann, welche in Betracht kommen, in Bürgerquartiercn untergebracht werden. Die Stadtverwaltung Ludwigshasen hat' sich schweren 'Herzens entschlossen, das rücksichtslose Verlangen, wie es in dem Ultimatum gestellt war, Folge zu leisten, in der Hoffnung. daß.daS Reich in die sem Falle tun wird, waS sich nur immer tun läßt. Der Borschlag, die Kaserne nach einem Plane zu bauen, der ihre spätere Benutzung IS Schule -gestattet, wurde von den Franzofen brüsk verwor sen. Die Besatzung hat der Stadt Lud wigshafen jetzt schon 6 Mill. M. Kosten verursacht und sollten sich diese weiter so wie bisher steigern, so müßten sie für die Gemeinde schließlich katastrophal wirken. Nebebltaten der Besatzunzstruppen. Au Düsseldorf wird gemeldet: Äm 24. Oktober abends wurden Werkmeister Otto und Joseph Wehr zwei, Brüder auf der Heerdter Landstraße von zwei belgischen Soldaten angehalten und nach ihren Pässen gefragt. Als sie diese her vorholen wollten, gaben die Belgier drei Gewehrschüsse auf sie ab, wodurch die beiden Brüder im Rücken getroffen und schwer verletzt wurden. Bei Saarbrücken wurde ein junge Mädchen auf einem Spaziergang im Walde von einem französischen Solda ten überfallen, vergewaltigt und durch Dolchstiche schwer verletzt seinem Schick sal überlassen. Von Bergleuten aufge funden, ist eS trotz allem, waS zu seiner Rettung geschah, gestorben. Die franzö sischen. Behörden suchen die Sache z vertuschen. KriegsteilnchmerBcriand der Stu deuten. Um durch Zusammenschluß die Wohl fahrt der akademischen Kriegsteilnehmer kräftiger und erfolgreicher -wahrnehmen zu können, Hot sich nach dem Beispiel von München und Würzburg ein Kriegs teilnehmcr-Verband Berliner Stuben ten (K. T. V.) gebildet. Au den be. teiligten Kreisen wird un dazu ge schrieben: , ' ' ' , Die Kriegsteilnehmer, vor allem die von Anfang an in Feld gezogenen, ha ben viele von ihren Kenntisse verloren und sind daher, jetzt den Nichtkriegsteil nehmer und den Studentinn gegen über in großem Nachteil. Weitestgehende Unterstützung und-' Erleichterung, um da Verlorengegangene wieder einzubrin gen. da Fehlende nachzuholen, ist daher eine dringende Forderung. Dazu erschei nen folgende Maßregeln als notwendig: 1) Inspiration vor NichtkrieZsteilneh mein. WÄI Großer AWuinng ii Handel mit DcntschlM Deutsche HandelSvertketer kommen her, um Rohstoffe zu kaufen. Guaranty Trust Company befürwortet langfristige Kredite. de! mit Deutschland nimmt bedeutend zn. - Washington. 1. Dez. Seit Ab schluß deS Waffenstillstände, hat der Handel der Vereinigten Staaten und Großbritanniens mit Deutschland einen bedeutenden Aufschwung genommen, wie au einer heute veröffentlichten Statistik deö Handelsdepartements hervorgeht. Die Ausfuhr von hier nach Deutsch land betrug in den ersten zehn Monaten -des JahreS 552.420.095. ' Die Einfuhr au! , Deutschland belief sich auf Z4.914.787. Großbritannien exportierte in der Zeit vom Waffenstillstand bis zum 1. Oktober nach Deutschland Waren im Werte von über 580.000,000. Es erhielt deutsche Waren im Wcrte von $1.085,000. Von den amerikanischen Exporten nach Deutschland entfallen $20,663,521 auf den Monat Oktober. Beamte des Han delsdepartementS erklärten, daß Groß britannien zwar den deutschen Handel im Sturmlauf aufgenommen habe, die Wer einigten ' Staaten den Engländern aber rasch den Rang ablaufen. Die amerikanische Ausfuhr nach Süd amerika belief sich im Oktober auf $39,296,045, gegen $17,431,621 im gleichen Monat des Vorjahres. Argen tinicn erhielt Waren . im Werte von $13.874.154. fast dreimal so viel' wie im Oktober 1918. Die Ausfuhr nach Bra silien ist mit $12,279.000 fast um das sechsfache seit Oktober 1918 gestiegen, wahrend der Handel mit Chile um eine Million zurückgegangen ist und nur noch $3.049.293 betrug. Die Einfuhr aul Südamerika nach hier belief sich auf $68,287.021. Davon entfallen $23,773,298 auf Argentinien. $24,171,680; auf Brasilien und $5.818. 281 auf Chile. Europa hat mit insgesamt $407,308,. 853 im Oktober den größten Teil der, amerikanischen .Ausfuhr erhalten. Die Importe waren am höchsten auS Asien. Die RcichHauptftaVt im NovcRlierschnec. Große ' Störungen im Verkehr und zwei Männer in der Nacht erfroren. sBerlinn' Abendpost,. 12. Jlcb.) "Nach einer kurzen nächtlichen Unter brcchung nahm der Schnecfall heute mor g:n seinen Fortgang Und brachte neue Verkchrsschwierigkeitcn.Die , Berliner Strpßenreinigung hat alle nur möglichen Vorkehrungen getroffen, um die Straßen von den Schneemasscn zu befreien. , Mit Hilfe des Arbeitsnachweises ist es gelun gen eine ausreichende Anzahl Arbeits träft? heranzuziehen. ' Heute morgen war ein Heer von etwa 4000 Mann einschließlich der ' Angestellten ' der städtischen Strahenreinigung tätig, um die Hauptverkehrsstraßen zu säubern. Schwierigkeiten bereitet die Frage, wohin, , die , Schneemassen abgeladen, werden, sollen. Da die Kanalisa tionsverwaltung gegen das.Hincinschllt ten des Schnees in die Kanalisations schächte aus betriebstechnischen Gründen Einspruch erhoben hat, soll der Schnee in die Flußläufe geschüttet werden. Wenn auch der Verkehr im großen und ganzen noch aufrecht erhalten werden kann, so treten doch allenthalben Störun gen ein, von denen das Publikum em pfindlich getroffen wird. Die Milchzu suh? leidet schwer Die Ausrechterhal tung deS Straßenbahnbetricbs in dem bisherigen Umfang ist nur dadurch mög 2) Einrichtung von Zwischensemestern und Repetitorien ausschließlich für Kriegsteilnehmer. 3) Grundsätzliche Bevorzugung von Kriegsteilnehmer bei der Zulassung zu Seminaren. Uebungen und Instituten. 4) Prüfungserleichterungen durch Ent lastung des Prüfungsstoffes von allem iiberflüssigen, für die Praxis belanglosen Beiwerk. ' ' Nicht zu vergessen ist die wirtschaftliche Notlage der Studenten und besonders der Kriegsteilnehmer unter ihnen. Bei vielen smd durch Krieg und Revolution im Elternhause Verhältnisse eingetreten, die ihnen ein Zuendeführen ihrer,Stu dien finanziell kaum gestatten. AIS be rückssichtigungswürdige Forderungen der studierenden Kriegsteilnehmer smd zu erachten: Berücksichtigung bei Hono rarerlasfen und Stipendien, Ermäßigung der Gebühren für Auditorien und VibUo thek, Fürsorge für Beschaffung billigerer Bücher, dilliger Wohnungen und billiger Beköstigung, weiterhin Vergünstigungen dei Anstellung im staatlichen Dienst wobei wieder .besonders die Kriegsbe schädigten zu berücksichtigen wären. Die Wahrnehmung aller dieser Inte nstcn der studentischen Kriegsteilnehmer macht sich der K. A. V. zur Aufgabe. Ehrung gefallener Tanziger PHUo logen. Ter Tanziger Philologen-Verein ver anstaltete am Samstag in der Aula de Städt, Gymnasien eine eindrucksvolle Feier. Es gilt da Jndcnken der im Krieg gebliebenen Philologen zu ehren. Die Feier war ursprünglich für die ganze Provinz Westpreußen geplant, als Auf takt zu einer letzten gemeinsamen Ta gung. Doch war sie in diesem Umfange wegen der schmierige Verhältnisse nicht zustande gekommen. Der Danziger Ver ein, der jetzt unter seinem alten Na inen sämtliche PhilologndeZ zukünftigen Freistaate umfaßt, hatte eZ sich aber nicht nehmen lassen, die geplante Ver anftaltung in seinem Rahmen abzuhal ten. Ein gemischter Chor hatte sich zu diesem Zwecke au den Angehörigen dei Verein gebildet, und durch die freund liche Mitwirkung mehrerer anderen Da wen und Herren war sogar ein kleine StrzZchorchester zustande gekomme ' Ihr Wert betrug im Oktober $11?, 839,211. , ' . . : Teutsch Vertreter kommen. Trotz der Schwicr'.gkeitcn, . d'.e lütZ, die Verzögerung der Ratifikation deö Frieden entstehen, macht die Wiederaus nähme deS Handels mit Deutschland gute Fortschritte. Eine Delegation von Ver trete'N der deutschen Handels und In dustriewelt rüstet sich zu einer Reise nach Amerika, um hier ihren Bedarf an Roh flössen und Fertigware zu decken. Sie haben ihre Paßanträge schon gestellt, da sie erwarteten, daß der FriedenSvertrag ratifiziert würde. Die Deutschen krauchen hauptsächlich Kupfer, und wenn sie größere Abschlüsse machen, wird der flaue Kupfermarkt wie der lebhaft werden. Eine vollständige Wiederherstellung der HandelSbeziehun gen dürste den amerikanischen Markt kräftig in Schwung bringen. , - , ' Empfehle Kredite. Die Tatsache, daß die Vereinigten Staaten formell noch im Kriege mit Deutschland sind, hat eine nachteilige Wirkung auf die Wiedereröffnung der Handelsbeziehungen, wie die Guaraniy Trust Company gestern in ihrer Ueber sicht über den Außenhandel darlegt. Die Folge dieses Zustandes ist, wie in dem Bericht ausgeführt wird, daß Unrast und Wirren in den mitteleuropäischen Län dem herrschen, die Produktion gelähmt ist. Schadenersatzzahlungen verzögert und die anderen Länder benachteiligt werden. In dem Bericht wird hervorgehoben, daß die amerikanischen Exporteure den europäischen Käufern da denkbar größte Entgegenkommen erweisen sollen. Die beste Hilfe sind, wie betont wird, weit gehende und langfristige Kredite. Die Banken seien bereit, derartige Kreditab kommen zu finanzieren. - ' lich gewesen, daß die Hauptverkehrs strecken dauernd mit Salzwagen befahren werden. Auch die Schneepflüge sind in der vergangenen Nacht wieder in Tätig keit getreten. Die Gefahr einerwesent lichen Einschränkung oder gar, Einstel' lung deS Straßenverkehrs liegt zwar au genblicklich nicht vor. Der Omnibusverkehr wird gleichsallZ, wenngleich unter vielen Schwierigkeiten durch Vorspannen von drei Pserdcn vcr den einzelnen Wagen, so gut es geht, vor läufig aufrechterhalten. Dem Hochbahn verkehr hat der Schneefall bisher ernstes nicht anhaben können. Opfer der Kälte sind zwei Männer geworden, die gestern auf 'dem großen Fabrikgrundstück in der Neuen köiiüv ' straße 19 aufgefunden wurden. Nach ärztlichem Gutachten smd die Männer, d wahrscheinlich Zn den freie Räu men übernachten wollten, in der Nacht zum Montag erfroren. Sie wurden festgestellt als ein 60 Jahre alter aus Kopenhagen gebürtiger Drcher Julius Larsen und ein 43 Jährt alter Schläch ter Paul Preußer, der' aus Rittwitz stammt. Ein selten vorkommender Unglücksfall hat dem Droschkenkutscher Kaschaneff in der verlängciten Koloniestraße das Le ben gekostet. Am Dache seines StallcS hatte sich über der Tür ein mehrere Ki los schwerer Eiszapfen gebildet. AIS K. gestern morgen barhäuptig den Stall betreten wollte, stürzte der Eisklumpen ab und verletzte ihn so schwer, am Kopf, daß er wenige Stunden späterstarb. Uelcrö Milliarden für die Arbeitslosen. Tiefe Riesensumme bisher allein von Groß'Verli ausgezahlt. Berlin. 80. Okt. In Großberlin wurden bis zum 15. Oktober 132,000 Arbeitslose gezählt. Seit Beginn der Zahlung der Arbeitslosenunterstützung smd in den Großberliner Gemeinde 6,25 Milliarden Mark gezahlt worden. f Kömmcrzicnrat Hardt. Ter Seniorchef der großen Export, firm Hardt & Co. gestorben. , Berlin. 7. Nov. Gestern abend ist der Geh.- Kommerzienrat Engelbert Hardt. der Seniorchef der großen Ex Portfirma Hardt & Co., in seiner Woh nung. Charlottenburg. UHIandstraße 9 11, am Herzschlag gestorben. Kom merzienrat Hardt wclr einer der größte Exporteure Deutschland und auch in der amerikanischen Handelswelt de kennt. :t , -j Metz, öle sterbende SiSbt DaZ .Metzer Neue Journal' schreibt zn den Zuständen, die in der Stadt un ter dem französischen Regiment Herr schen: In Metz finde wir einen klein lichen, gehässigen Polizeigeist. dem aller wirtschaftlicher Weitblick abgeht, der die Stadt mit einer chinesischen Mauer von VerkehrZschwierigkciten. Beschränkungen und kleinlichen, gehässigen Schikanen schon über ein Jahr einmauert, der sie geradezu zu einem großen Dorf herun tergewirtschaftet hat. In Metz feiern Handel und Verkehr. Gewerbe und Kauf Mannschaft, Hausbesitzer und Arbeit? leute aller Art. Alle sieht im Zeichen einer sterbenden Stadt.' So schlecht wie jetzt, waren die Leut' noch nie!' sagte Adam im ParadieZ. Am ärmsten sind die, die bloß riZ smd. ' v 5 , . ttHfffcKf