J muttit t. fSWtWüt Jl fcJ-lfc.a T5Me Omaha TrlbSe . Der Stand der Mltrevolution. (yraokfurl geUll,) """ Mitte Oktober. ; 'Äll der Krieg vor JahnZfrift an an fern Westgrenze loicr), prophezeite man baJ Herannahen des sozialen Auf , rührt in allen Ländern. Der Krieg an sich, die Möglichkeit, daß eine solche In famie und eine solche Dummheit gerade ans dem schmalen Raume möglich, ge wesen war. der die hSchstgeftcigerte tna terielle Zivilisation - umschloß, Wider sprach aufs stärkste dem Prinzip de planvollen JortschreitenS. das unsere politische Weltordnung trägr. Taher schloß man nicht unlogisch, daß die auS dem blutigen Schlamm de, Graden zu ruckflutenden Proietarierheere, wenn sie erst sehen würden, daß die gepriesenen goldenen Früchte ihrer patriotischen 'Opfer beim Anfassen in nichts zerrinnen und daß sie. die blutenden und leidenden . Massen, viel schlechter daran sind als in den ' Zeilen des von den Reaktionären mit all ihrem Haß beschimÄtf .faulen Friedens', dasz sie sich dann umdrehen , und mit dem Kolben zu Klumpen hauen wurden, wo? der Militarismus vom Eibe der Kultur noch nicht verwüstet bat. Denn schließlich müssen d Men - scheu wohl Anarchisten werden, wenn sie Verrückte und Verbrecher zu Archontcn laden: eine besondere Theorie brauchen j sie dann gar nicht, sie folgen nur den I ist durch die Erziehung zur Brutalität und nachher durch die Erbitterung ve lnutzlosen LeidenZ hemmungslos gewor denen zerstörenden Trieben. AlZ daher die deutsche Revolution ausbrach, glaub ten diele das Ende der Welt gekommen; dieses Ereignis widersprach dem noch bis ganz zuletzt auch in den Kreisen der schon hoch gestiegenen WehrheitZsozia 'demokratie fest gehegten Glauben, daß die Deutschen .niemals' eine Revolution maibten. und es scbien die bolschewisti ' f ?.b,!e tu bestätigen, dak die 2fu? l lösung unaufhaltsam , von Osten nach ; Westen vorrücke. Von Moskau war sie ' bereits in Berlin ngelangt, wie konnte ! man also bezweifeln, daß sie demnäckH ;in Paris und London erscheinen werde? Trotzdem beruhte dieser Schluß wesent, I lich auf einer unricktigen Bewertung ! des deutschen Ereignisses, nämlich auf :l'tt Etikettierung der deutschen Revolu iien mm eben als .Revolution"- im i alten Sin einer durch geistige Ausleh k nung vorbereiteten, klar gesehen Ziele verfolgenden- Erhebung gegen , ein 'System. waS sie .nicht war. Das System siel, ls es durch die Nie Verlage schon zerfallen war; die Solda J-lenmeuteiei und die Bildung der Arbei ; terräte war die Folge. Zu, glauben, daß 'r nach einem so unerhörten Zusammen bruche der Staat in den alten Formen, s also ohne .Revolution' hätte todter f bestehen können, ist kein Zeichen großer 'Politischer Einsicht. Wilhelm II., den "bit Sache schließlich nahe anging, hat ? stich dieser Illusion keinen Augenblick sZang schuldig gemacht, dielmehr die Loge i sofort richtig ersaßt und sür sich selbst -fcie Folgermgeu daraus gezogen; waS l im Gegensatz zu nderen Beobachtungen b.Henen recht zu geben scheint, die in dem . Monarche do jeher ein politisches Ta lenk erblickt hatten. ; S! ist sehr wichtig, zu unterscheiden: ' Stt ZkevoluKon. die ernf die auswärtige ' Katastrophe folgt, ist ein fundamental anderer Vorgang all die aus einem po liiische Willen geboren Staatsumwäl zunq. Das nachgerade schon belufti gende E:?au darüber, daß bei uns trotz dem Umschwung die großen repu blikanischen Führ und Staatsmänner durchaus nicht anstreifn wollen, würde sich wahrscheinlich legen, wenn man die i Dinge richtig sähe. Und 2 würden dann auch die Reaktionäre, die ihr Haupt bereits allzufrech wieder erheben, ! dielleicht stutzig werden, während sie, so- lange sie sich einbilden, die Monarchie sei von Liebknecht und Ledebour ge stürzt' worden, wohl auch glauben mö gen, daß irgend ein Oberst oder, Jn itt sie wieder herstellen' könne. Mit de Urteil über die deutsche Entwicklung ankt aber, auch die Einschätzung der allgemein-europäische zusammen, denn lludings, wenn Deutschland sich i' einer tiefgreifenden Auflehnung gegen das überlieferte gesellschaftliche System befinden sollte, so würden bei der zen traleit Lage unfereZ Landes die Ausstch te d .Weltrevolution' uheblichstei, k. Vock bis vor kurzem war die Meinung sehr verbreitet, daß die Stirn unltt ossttn Arbeitern scbwere Wefürcbtunae recktfertiae und der Sieg seiner eztreme Partei sehr wohl denkbar f"? IM!, ni fiitf Vilrfif mr kX " ' . JJifc V V- y - - - dem Beginn eine Winters, der xti zedem Falle unserem hartgeprüfien Volke schwere Entbehrungen auferlegen wird, die Furcht schon geringer ist. Viele Be bachtu melden, daß das Fieber nach lasse und die Arbeitslust im Wachsen sei. Die Regierung hat dies auf Grund ihrer Erhebungen bestätigen können. f Der Krieg, von den mehr zufälligen ! Anlässe und der Schuld der persönlich t haftbare Staatsmänner abgesehen. , hatte in letzter Linie seinen Grund in einem durchaus fehlerhaften Zustande der SkaatengesellschsZ!. Das fühlen die Wölker auch auf der siegreichen Seite i und deshalb beruhige sie sich nicht da '. bei, wen ihnen ihre Regierungen sagen. sie möchten nun. nachdem sie ihre Schul digkeit geten und den Verbrecher Deutschland bestraft hätte, wieder nach . Hause gehen und mit doppelter Kraft rbeiten. Die Gärung ist allgemein. Nührt sie zur Revolution? Die Frage ,ft nicht akademisch, sondern die Ant wort, die t'ik geben, bestimmt selber unser Schicksal. Die falsche Veaniwor tng eben dieser Frage hat uns der vier Monaten in die schwerste innere Krise gestürzt, weil ein großer Teil .der Na tionalverfammlung und ei Teil des Ministeriums, irregeführt durch haltlose Berichte aus dem Auslande, die Ableh nung des Vertrages dsn Versailles und den Einmarsch der Feinde verantworten ,u können glaubte, in der Annahme, daß die Entente binnen kürzester Zeit sicher sein erde, vor der Revolu tion in ihren eigenen Ländern zu kapi kulieren und uns eine wesentlich bessern Friede zu bieten. Die seither verstri chene Frist hat jeden, der sehen will, gezeigt, wie groß die innere Macht der Kriegökabinette immer noch ist. Auf Frankreich hatten jene Propheten, die meikmiirdigerweise der uns znhause eine neue Revolution durchaus nicht haben wollen, ganz besondere Hoffnung gesetzt, verführt durch größere Streikbewegun gen, die indessen ganz unpolitisch blie den, und durch überschwengliche Aeuße rungen hervorragender Vertreter des linken Flügels der französischen Sozia listenpartei. Nun verleiten die glänzen den rednerischen und publizistischen Ta lenie .eztremer französischer Politiker den aiittändischen Zuschauer leicht zur Ueberschätzung ihrer Absichten und ihreZ Einflusses. Manches Wort aber, das auf der Tribüne der Kammer oder in den Spalkn der kämfenden, Organe große Wirkung macht, entstammt dem romanischen Hange zu Fori.. und Mxi kung. für die der Deutsche soviel wem ger Begabung hat. W sind, nüchtern besehen, die Anzeichen r Revolution in Frankreich? Wohlverstanden, eine starke Unruhe, die aus den genugsam erörter ten Ursachen herrührt, ist vorhanden und wenn der chauvinistische Unverstand groß genug ist, so lann es vielleickt noch zu schweren KristN kommen. Einstweilen aber wird 'flicht sichtbar, daß bei den vroduktiven Ständen die Abnngung gk gen die heutige Ordnung zu staatsge fährdender Hohe angewachsen wäre.' Früher galt es als Dogma,, daß, ss kon fervativ auch das Land fein möge, Pa' riä trotzdem das politische System stur zen könne. ' Jetzt scheint in Paris selbst die nationalistische Richtung sehr stark zu sein, wozu der Umstand beitrözt. daß die Bevölkerung der Hauptstadt durch 300,000 Zuzügler, großeniteils aus den von den deutschen Armeen besetzten Lan desteilen, dauernd vermehrt worden ist. Deshalb lautet die Formel jetzt, die Re bolution werde nicht in Paris ausbre chen, sondern in , Lyon. Marseille und Le Havre. Inzwischen hat die Arbeiter schast auf dem Gewerkschaftekongreß in Lyon, wenn man von der unvermeid liöen revolutionären Phraseologie ab sieht, die Hosfnungea der .Freunde des politischen Umsturzes nicht, ermukigt; denn die wirklicke Revolution muß na türlich immer eine politische fein,' auf gewaltsame Aenderung des . Regimes ausgehen. Die Herrschaft des sehr di plomatischen Herrn Jouhaux über sie OsnköilSrstion Gn6ral 6n Travail wurde bestätigt; in seinen Programm tischen Beschlüssen erklärte der Kongreß einerseits, daß die C. G. T. eine revo lutionäre Kraft sei, auf dem Boden de,S Klaffenkampfes, stehe,, das Werfchwinilcn des Lohnsystems erstrebe,,,' andererseits, daß sie ihr Ziel vollständig durch eigene Aktion und nach ihren eigenen Metho den erreichen wolle. Damit ist der radi kalen Gruppe der sozioNstischen Kam. merftaktion eine Absage erteilt worden, undie Betroffenen, juft dieselben. ,die aller Welt die bevorstehende. Umwälzmig angekündigt hatten, können ihre Entiäu fchung nicht verhohlen. Nicht die Re volution wollen demnach die, organisier ten' Arbeiter Frankreichs, sondern wie der gemäßigte Eezialist Rcmiudel in der .Humanitö' sagt., die .aktive Synthese", nämlich .die Beschäftigung mit der un mittelbaren Gegenwart, vereinigt mit der Beteuerung deZ . revolutionäre Idealismus'. Sehr hübsch! In Frank-: reich hören alle Dingt mit Chansons auf! ' Herr Jouhaux selber hat seine Auffassung in einem Artikel der .Ba taiüe' über den englischen Eisenbahner streik neuerdings niedergelegt. Er spricht da von der Solidarität der ar deitenden Klassen, geboren aus gemein samen Leiden und besiegelt durch ge meinsame ' Bestrebungen nach besserem Leben'. Das ist.' im Momente einer solche Krise, recht maßvoll gesprochen. Von Revolution keine Rede. In England ist das Verhältnis der Arbeiterschaft zum Sta.!e ganz sicher nicht mehr das einstige bereitivil liger Einordnung in das herrschende Sy ' siem. Aber lange vor dem Kriege schon nahm man wahr, daß die alte, im gan zen konservative Politik der Gewerk schasten oder Gewerkschastsleitungen in wachsende Mißgunst bei dem "rank and LI" geriet. Die Leute an der Maschine und in der Grube wann mit dem. was ihre Vertreter im Parlament und durch legale Unterhandlung mit den Arbeitgeberverbänden erreichten,- immer, weniger zufriedenzustellen. Dann kam der Krieg, der bisher in England unbe kannte Forderungen an die Masse des Volkes brachte und wie überall die anar chiftischeg Neigungen sorgsam großzog. Alle diese Erscheinungen, Verfall des Ansehens der Arbeiterführer, Streiks, Tumulte müssen sich ja beinahe mit me chanischer Notwendigkeit eiwstellen. Die einzig Frage sür den praktischen Politi ker ist die: Geht dies alles soweit, daß die Staatsordnung in Gefahr gerät, mn anderen, Worten, wird aus der fo zialen Unruhe die politische Revolution? Hierauf hat, wie uns scheint, der Streik der Eisenbahner eine sehr aufschlußreiche Antwort gegeben.. Nicht, daß er beige legt werden konnte, ist so bezeichnend; das würde nicht ausschließen, daß das zerstörende Element dennoch siark wäre und schon in naher Zukunft kosbrechen könnte. Viel symptomatischer ist der vollkommen friedliche, gesetzmäßige Der lauf dieses neun Tage dauernden Nie senausstandes. In einer Bewegung, die das Land bis in seine entlegensten Teile ergriff, Millionen von Menschen die größten Ungelegenheiten schuf, die Sirei kenden mit Regierung und Bürgertum unausgesetzt in feindselige Berührung brckchte, ist nicht ein Schuß abgefeuert und vielleicht kaum jemand tätlich ange griffen worden, selbst nicht mit den Fäu sten. 'Ganz gleichgültig, wie man über die Berechtigung des Streiks und der Gegenmaßregeln denkt, er. deutet nicht uf wirklich revolutionäre Stimmung und nahen Bürgerkrieg. Luch, daß die andere großen Gewerkschaften von den Streikenden nicht um ihre altioe Hilse angegangen wurden, sonder daß die Leitung der Eisenbahnleute" sich die be freundeten Kräfte als Vermittler in der Reserve hielt, ist ei Zeichen, daß der alte politische Verstand Englands, der immer, wenn es irgend geht, den Ver siändigungsfricden vorzieht, auch unter der verblödenden Herrschaft des Milita rismus nickt ganz entartet ist. Daß in I t a l i t n nicht die Bolsche wistcn. sondern die Chauvinisten die eigentliche Gefahr sind, zeigt sich jetzt deutlicher als jemals. Der sozialistische Parteitag in Bologna -hat zwar ein eztrem klingendes Programm angcnom men. daö aber die Beteiligung an pen Wahlen einschließt, somit den parlymen tarischen Staat bejaht. - Und die wich tigste Rede war die deZ Parteisekretärs Lazzari, eines Politikers von, ausgespro chen radikalen Neigungen, der jedoch die '.direkte Aktion' der Maximalisten mit klaren Worten verwarf. Die Revdlu tion wird in Italien nur infolge von internationale Rückschlägen , möglich, sein. TleS bezeugt die panze politische Geschichte der Nation und es wirkt da bei der bürgerliche Charakter der Nasse mit. der die tragischen Zuspitzungen nicht liebt.'. Vielleicht kann Herr DAnnun zio das Land in ein Revolution pür ze; die Bolschewistea schwerlich. Wir enden unsern Rundgang durch Westeuropa mit, der S ch w e i z. Auch dort haben die sozialen Feindschaften wieder an Schärfe verloren. Wie w: nig die Parteipolitiker die Masse in un feien aufgeregten Zeiten wirklich führen,' beweist die Stellung der Schweizer So zialdcmekratcn zur bolschewistischen In tcrnationale Der Parteitag in Basel beschließt mit großer Mchrhei' den Ein tritt; das Parteirefer?ndum verwirft -ihn mit großer Mehrheit. Die Strö mung ju der Arbeiterschaft der Schweiz kann wohl als charakteristisch für. die allgemein-europäische Entwickking gel ten, weil auf kleinem Raume die Hin Wirkungen von den, Hauptnationen sich treffen und ineineindcrspielen. Wahr fcheinlich ist die bolschewisiisck'e Richtung unter den Führen des deutsch-schweize rischen Eozialismus ein Reflex rufst scher und deutscher Tendenzen, die ihren Höhepunkt- schon - überschritten haben. Die Sozialisten der Westschwciz sind ge mäßigt. übrigens ebenfalls,, ein Symptom für die Grundströmun un, ter den Massen in Frankreich selbst. , '"Aus den angeführten Tatsachen wird kein Einsichtiger schließen, daß Europa' den' krisenhaften Zustand überwunden habe und bereits zu geordneten Verhält nissen zurückkehrt. Wer kann bezweifln, daß noch sehr viel Schlimmeres bevor sieht? Halten doch ernste amerikanische Beobachter wie Herbert Hoover, es kei ' nesmegs für sicher, daß die europäische Menschheit sich ohne furchtbare Hunger kataftrophen in bessere Zeiten hinüber reiten kann. Nur eines scheint sich zu ergeben: Nach .Weltrevolution' sieht es nicht aus. Es ist nie zu vergessen, daß eine Revolution ein mindestens innerlich vorbereiktex.. in sfine besonderen Be dinMngenchochorganisierttr Lorgang ist. Die Lenin-Trotzkysche Staaisumwäl zung,! war das; die Bolschewisten konn teilin raschem. Handeln Regierung und bewaffnete Macht in ihre Händ: brin gen. In welchem andern grossen Lande ist heute' eine Partei, der-ähnliches zuzu trauen wäre? - Hungcrsufstönde, Put scht, anarchistische Komplotte mögen zu Dutzenden vorkommen:, Die Regierungen werde imstande sein, sie niederzuschla gen. weil sich, aus chaotischen, isolierten, Erhebungen keine Organisation ergibt. Man spricht aber fortwährend weiter vom kommenden Wcltumsturz und über ll sind die beiden Extreme der politi schcn Leite? darin einig ihn an die Wand zn malen. Die mehr oder weni ger revolutionäre Gruppen tun es, iSm bemußt und unbewußt ihre eigene Be deutung zu steigern, wie früher die So zialdemokratie . den großen Kladdera datsch' prophezeite. Die reaktionären Gruppen aber wollen, wie sie immer taten. 'mit der Furcht, vor dem Chaos das Bürgertum miedet in ihren Pferch treiben und die Demokratie kleinkriegen. Fast immer war die Gegenrevolution eine dlel ernstere Gefahr ls die Rcvo lüstern, weil sie unter dem Schutze, so gar mit Hilfe, des Staates und im Na men der Ordnung für ihr Werk organk siercn kann. Ist diese Gefahr heute etwa nicht vorhanden? Wäre nicht alle frei heitliche Parteien zu raten, daß sie we Niger von der Revolution redeten und mehr an das wirkliche Unheil dächten: die Reaktion?, Ernst Haeckel tit die Ratnr als ÄLnstlerin. . Ernst Haeckel hat während feines lan gen, der Erforschung der Natur gewid meten Lebenslicht aufgehört, die Schön heit der Natur zu bewundern und zu preisen. Vor sechs Jahren ließ er ein Buch erscheinen, das er .Die Natur als Künstlerin' betitelte und in dem er die wunderbaren Formen der kleinsten Lebe Wesen der Radiolarien darstellte und' in Bildern dem Leser vorstellte. Ueber die Erfahrungen, die er mit den-Ergebnisscn seiner Forschungen machte, erzählte er in heiterer Laune folgendes: .Während der 50 Jahre meiner For schungen ist e? mir häufig begegnet, daß teilnehmende Freunde und zufällige Be fucher, denen . ich meine , Zeichnungen zeigte, oder auch.die Objekte selbst unter dem Mikroskop vorführen konnte, in leb Haftes Erstaunen liber die Schönheit und Mannigfaltigkeit -dieser .-'.verborgenen Kunstwerke der Natur"" gerieten. Enthu siastische Bewunderer. Naturfreunde wie Künstler, riefen auS: .Wie ist ei möglich, daß die Natur mit soviel Geschmack und Erfindungskraft so auserlesene Kunst werke produziert! - Wie ist es zu erklä ren, daß die einfache, dem unbewaffneten' Auae unsichtbare Zell so wundervolle GebiN schafft? Ohne Gehim und Au gen. ohne Hände und Werkzeug? Und wozu wird so viel Schönheit und Rei, in der geheim mikroskspischen Welt der schwendet?' Ei kam auch ohl vor. dsß ezn skeptischer., dem 27iiJ:?K;t mißtrau 'S''"- Vsr Fall Uechberg. In einer Zuschrift n, das Berliner Tageblatt' gibt Rittmeister Rechberz ine lange Darstellung über den Ver lauf des seinerzeit gegn ihn wegen an geblichen Spionage eingeleiteten Ver fahren. Im November IS14 habe er den Major Deutelmoser von der Abtei lang Lb der Obersten Heeresleitung in Berlin darüber informiert, daß er ach Besprechungen mit dem bayrischen Mi pisitrpkäsidente Grase Hertling, dem Reichskanzler von Bcthmonn Hollweg, dem Staatssekretär von Jagow und dem Abgeordneten Erzberger Verbindung mi: Paris anbahnen werde, auf Grund deren versucht werde solle, mit Frank reich zum Frieden zu kommen. Im Fe brrar 1915 habe dann bei Hillcr ein Diner stattgefunden, dem außer ihm stlbst der Italiener Lorenzo d'Adda, der inzwischen als Unterhändler in Pari gewesen war, der Abgeordnete Erzber ger und Major Teutelmoser teilgenom men haben. Major Teutelmoser habe dabei alle Einzelheiten über den günsti gen Fortganz der eingeleiteten Aktion erfahren. Wenige Tage später, habe dann da? Vorgehen der Abteilung 3b der. Obersten Huresleitung gegen ihn lR?chbng) begonnen. Wenirnun in dem Schreiben des Generals Vrose gesagt werde, daß nicht die Abteilung 3 b da Vorgehen gegen ihn veranlaßt habe, sondern das Auswärtige Amt, so er scheine dies schwer verständlich, da ja die Laze' Aktion mit dem Staatssekretär von Jaqow berabkeet- gewesen sei. Auch müsse es auffallen, daß dieses Er. suchen kurz nach dem Diner bet Hillcr erfolgte, an dem kein Vertreter deS Aus wältigen Amtes teilgenommen hatte. EZ bleibe daher festzustellen, wodurch daö Auswärtige Am! verinlaßt' worden sei, die Militärs zu dem Verfahren pe gen ihn zu benutzen. "Volle Klarheit werde wohl nut eine Vernehmung aller Beteiligten herbeiführen können. ' Deutsche Aunst in Italien. AuS dem Stieftllande wird gemcldct: Es war bis zum Ausbruch des Krieges alte, und fast möchten wir sagen, hei lige, Ueberlieferung der großen Opern iheater Italiens, ihre Stagione mit ei rcm Werke Richard Wagners ''zu erösf ran. ; So hatten es die Scala in WJ land, das Costanzi itt Rom, bis.. San Carlo in Neapel gehalten und einige thu nere Operntheater bei Königreiches nicht Minder. Der Krieg hat diese Tradition unterbunden. Nur hier und da wagten sich einzelne Orchester mit deutschen Mu silftücken hervor. Jetzt ist man zum al ten zurückgekehrt und keine Stimme legt mehr ihr Veto ein, , So wird das Con sianzi Theater in Rom ' seine große Openispiclzcit mit der .Wallure' erösf ncn und später noch eine andere Wag neropcr. wahrscheinlich .Lohengrin", fol oen lassen. Auch auf dem Gebiete ver Operette hat, der Ostrazis-nus seine Wirksamkeit verloren. Die italienischen Opercttenkompagnien wer vermöchte, sie zu zäh!ensind zur Wiener Operette zu LÜckgekchrt.. die -vor. dem Kriege in große Zugkraft waren-. Uederall in Jia lien .fpielt man wieder Wiener Op'rel ten'und die Häuser sind wieder voll. Und es fällt niemandem ein, dagefzeii zu protestieren, weder dem Publikum, noch der Presse. " ' fitm Velhhühne l . In Weimar. . In Weimar hat ain 12. Oktober .im' Deutschen Nationaltheater die Grün dung der .Weimarer Freien Volksbühne' staityesunden Vor dem eigentlichen Gründungsakt spräche Generalintendant, Ernst Hardt, Hoskapellmeistcr Dr. Peter Raabe.. die. Schriftstellerin . Gertrud Prellwitz und Stcatsrat Rudolph über den Zweck und die verschiedensten Auf gaben der Freien Volksbühne, der stell vertretende Vorsitzende referierte über die Statuten und' nach einstimmiger An nähme dieser war der GrllSdungSalt vollzogen. Dem künstlerischen Ausschuß gehören auf Grund der rrnschliehend bor genommenen Wähle ' Generalintendant Sardt und 'HiZlapkllm:is!cr Dr. Peter Raabe an. Die Weimarer Freie Volks bühne wird Theatervorstellungen, Dich jungen urid Musilwerke, nach Möglichkeit auch Werke der Bildhauerei und Walerei borsühr? und durch Vorträge nd Auf ätze erläutern. I jedem Jahr werden zwölf Veranstaltungen, darunter minde stens sechs Theatervorstellungen im Na tionaltheater geboten.-. Die Verteilung der Plätze erfolgt durch das Los. Ein großer Konzertchor ist in Bildung be griffen. Seiu Bcsltztitkl. Der Speisewagen im V-Zug war überfüllt. Mit Müh quetschte ich mich., zum Büffet, holte mir eine Tasse Kaffee und ließ mich erschöpft uf inen Stuhl sinken. - " Schon stand ei Herr vor mir. ' .Sie, sagte er, ;der Stuhl ist be setzt!' v .Ach was.' knurrte ich, .besetzt? Kön ne Sie Ihr Recht an diesen Stuhl be weisen?' ,J. Sie sitzen auf meine Teller voll Nudeln!'. ' " ender Besucher die Existenz dieser er ftaunsichen Kunstwerke der Zelle direkt leugnete oder die Bilder für optische Täu schungen erklärte. Ein anderes Mal be hauptete ein neelver Laie, daß solche Tiere und Pslanzea gar nicht existieren könn ten und daß meine Abbildung davon .erfunden' feien. Dabei fiel mir die Ee schichte von dem Bauern ein, der im Zoo logischen Garten zu Berlin zum erste Male lebende Elefinte und Rhinozc rosse. Giraffen und Känguruhs sah. In sein heimatliches Dorf zurückgekehrt, rief er voll Enthusiasmus aus: Nein, Lin der, da! müßt ihr aber mal fehen da laufe lebend Tiere herum, die eß nicht gibt!' ' Lnropas verzweisekie Mrtjchajtsl'age. Amerikas Uredit das einzige Rettungsmittel aus dem drohenden Chaos. Unterstaatssckretär Hirsch, in der ausführlichsten Weise, über . Meine aus diesem Gespräch und sie gutgeheißen. . , Professor Hirsch, der bor sei reich als Kaufmann tätig war, m 1 als bester Kenner des deutschen i .Nach der politischen Krise, nach der Krise unserer Volksernährung steht heute Deutschland vor de dritten und efähr lichsten, einer Krise seines gesamten Wirt schaftlichen Lebens. Und nur die Bereit. Willigkeit Amerikas. unS Rohstoffe zu angemessenen Bedingungen auf langfri stige Kredite zu gewähren, kann uns vor. einem Zusammenbruch retten, der nicht nur Deutschlands Untergang, sondern auch den Ruin Europas und den Siez deS Bolschewismus in gefährliche Nahe rücken würde. AuS dem politischen ChaoZ haben wir uns unier Schwierigkeiten, von denen . Amerika .keine Ahnung hat, zu einer neuen feftgegründetcn Ordnung durchgeh rungen. Durch die Ernährungskrise ha ben wir unser Volk trotz aller Hemmun gen und störenden Eingriffe der Entente glücklich hindurchgefühlt. Die körperliche Widerstandsfähigkeit hat sich gebessert,, die Arbeitskraft und Arbeitslust heb, sich täglich, stellenweise schon bis zur Höhe der vcicdcnszeit. Die Vorbedingungen, für ein wenn auch bcsckiränktes Wieder aufblühen unseres Wirtschaflskbcns und , damit für die treue Erfüllung der uns auferlegten überaus harten Fricdensbe dingungen sind' gegebn. Hilft man uns, so kiilit man kick selbst. Schneidet man uns von dem Bezug der Rohstoffe ab.. will man o,e unter zayttoicn, formen und Lorwänden trotz 'Waffenstillstand und Frirdensunterzeichnung aufrecht er haltene Absperrung , Deutschlands von den Markten der Welt als eine Kredit und Valuta-Blockade fortführen, so sind wir verloren, mit uns aber dann der ganze Welten Europas.- ' SagenAic cS Ihrem Land rnd sagen Sie es mit dem ganzen Ernst, mit dem ganzen Nachdruck, mit dem ich aus der intimsten Kenntnis der Laqe zu Ihnen spreche:. Ohne Amerikas Hilfe versinkt Deutschland in Europas Chaos. ,-' Es ist tragisch, wie man die Lage be! Ihnen drüben mißversteht. Anfangs,, während die Besten bei uns verzweifelt waren und keine Hoffnung mehr für Deutschland erblicken konnten, während das Schicksal unseres Volkes jeden Tag auf Messers Schneide stand, glaubten Sie drüben, dak wir. baescklosscn von aller- Welt, . wirtschaftliche Inzucht treibend. ' wie ein Akkumulator ungeheure razie in Jahren aufgespeichert hätten, um sie jetzt auf geschwächte Nebenbuhler zu deren Schade lolzulzsse. " Und Furcht dik tierte daher viele jener Maßnahmen, mit denen man uns das Leben so bittcrschwcr gemacht, daß es zuweilen untragbar er ' schien. Dann kamen die volitische Unruben. Spartakus erhob sein Haupt, und aus der Ueberschätzung unserer Reserven schlug ihr Urteil in eine Unterschätzung unserer Widerstandskraft um. Während dci 'uns langsam aber siekig das Selbst Zerlrauen und das Bewußtsein, wuchs, daß wir rs schaffen würden, schwand bei '. Ihnen alles Vertrauen in unsere Wirt schaftliche Kraft, und in dem Augenblick, da wir zu neuer Arbeit bereit und fähig sind, fehen wir uns einem Ausland ge genübc das aus Unkenntnis dessen, waZ bei uns vorgeht, alle? Zutrauen zu nnse rer Kreditwürdigkeit verloren hat und Lck auS hitkr vessimisiiscbea Wertuni ' unserer Zukunstschancen herau! zu Maß Nahmen verleiten laßt, die allerdings ge eignet sind, ine Gesundung unseres Wirtschaftslebens unmöglich zu machen. Auch bei uns gab es im Frühjahr eine Zeit, wo man die Lage schwarz und hoff nungsloö ansah, und wo nach dem zwei ten 'Spärtakusputsch auch ernste Per sönlichkciten an unserer Zukunft verzmer selten,- Deutschlands Bestimmung schien, damals i einem Meer von Blut unter zugehen Und wenn diese düstere Per spektide glücklicherweise nicht Wirklichkeit geworden ist, wenn wir uns im Gegenteil zu neuen, Lebensmöglichkeiten hindurch gerungen haben, so ist das, ich darf da! aus vollster Ueberzeugung wohl hier be tonend zu großem Teil-auch der konse quenten klugen Politik Robert Schmidts, unseres damaligen Ministers für Volks ernährung, heutige Wirtschaftsmini sterS, zu verdanken. . -' AIS der' Zusammenbruch käm. bcsafzrn wir noch einige Milliarden flüssiger Mit tel,' und die Frage entstand, ob man die selben richtiger für den Bezug vo Roh flössen oder Fine bessere Ernährung bei Volkes benutzen solle. Wir entschieden unS,' daß erst ein reichlicher ernährtes Volk die. Kraft zu erfolgversprechender Arbeit besitze, und haben.darnech unsere Anordnungen getroffen. . ' - ;. Während eS von de Dächern schoß und daS Ende unseres geordnete, float lichen Lebens gekommen schien, haben wir den. Massencinkauf von Lebensmittcln in die Wege geleitet, der allein eine Weder genesuncs bewirken konnte. Leider und unbegreiflicher Weise hatten wir dabei nicht nur Widerstände Im Inner zn überwinden, sondern auch absichtliche. oder unabsichtliche von feiten unsern Gegner, die doch an einer Wiederkehr geregelter Verhältnisse bei unS daS stärkste Intel, esse besaßen. ' Man macht sich im Auslande keinen Begriff von dielen Schwierigkeiten, mit denen wir hier zu kämpfen hatten. Un sere Arbeit war ein Tammaufwerfen während einer Sturmflut. Um unS löste sich die größte Armee, die die Geschichte gesehen und die. vergessen wzr dai ncht, sich kämpfend gegen die ganze übrige Welt behauptet hatte, in Unord ' nung uf. . Alle Bande schienen gelöst. Tlgxsi und Disziplin für immer der " " Berlin, Ende Oktober 1919. NeichSwlrtschaftSmtnisierium, empfing mich heut und unterhielt sich die augenblickliche Lage der deutschen Wirtschaft, sich ergebenden folgenden Aufzeichnungen hat er selbst durchgesehen nen Kölner Ctudicnjahrcn und' seiner dortigen Lehrtätigkeit erfolg achte währmd deS Gespräches durchaus den Eindruck, feines RufeS nncrcn Wirtschaftslebens würdig zu sein. . , Martin W. Vcth5e. loren. Unser Verkehrswesen dar zer rllUet, im Innern herrschten ChaoS und Not und trotzdem gelang daS scheinbar Unmögliche, eine geordnete Demobilisie rung, dank einem einfachen aber in fei ner richtige Beurteilung der Massen. Psyche geniale Mittel Dr. KöthS, der damals da KriegSamt leitete. Die Ver. sügung. daß der Entlassungsanzug und d Entlassungslöhnung für jeden Truv penteil nur an einer bestimmten Stelle erhältlich seien, verhinderte, daß die Sel date regellos auseinander likfea und dak. Land als bewaffnete Banden über schwemmten, womit natürlich jede. Er nährungspolitik und jede Arbeitslosen, fürsorge. überhaupt jeder geordnete staat lich Betrieb unmöglich gemacht worden wäre. Aber eber5dank, dieser Idee, die richtig auf den aesunden ökonomischen Sinn der Leute spekulierte, gelang das Unmögliche, die Armee wurde in leid licher Ordnung in die Heimat ,-zurückge silhrt und eine der größten Gefahren schien überwunden. ' Da setzte mitten in dieser Arbeit der Neuordnung der erste störende Eingriff von außen in. der alles wieder ln Irage stellte.. Die Entente erzwäng den Durch zug der polnischen Haller-Arm durch ein Land, dos von innerem Aufruhr ge. schüttelt wurde, das im Osten deS Reichs sich neuen Feinden gegenüber , sah und deshalb auf Kriegsfuß verbleiben mußte, und dessen Verkehrsmittel, durch den Waffenstillstandsvertrag dezimiert, Zaum ausreichten, die allernotwcndigsten Le bensmitteltransporte sür die eigene hun gernde Bevölkerung zu bewältigen. Aber auch daS. schaffen wir, und was am 9. November unmöglich rfchien, ist heute erreicht. Trotz Zusammenbruch. Revo lutiog.' Bürgerkrieg und Blockadeverlän gerunh ist unser Volk heut besser r nährt. a!S eS damals war. Erstens, weil wir die Einfuhr von Lebensmitteln in großem Umfang und unier erheblichen Zuschüssen deS Reichs orgnnisierten. und zweitens, weil wir gewisse früher ratio nierte Genußmittel, wie z. B. Eier und Obst, freigaben, fo den Bedarf der Gt situiertcn dorthin ablenkten und damit größereMengen deS absolut Notwendigen für unsere ärmere Bevölkerung zur Ver fügung erhielten. Dieser Reichszuschuß ist natürlich, wir verkennen daS nicht, vielleicht ein, etwaS' fragwürdiges Mittel, aber er hat doch den gefährlichsten aller Streiks, jenen der Eisenbahner, verhütet, nd feit Ende April und Anfang Mai ist in de Er. nährungsverhaltnissen eine Besserung zu verzeichnen, die, auch dem oberflächlichen Beobachter erkennbar sein muß. Die politische Beruhigung ist eine Tat. fache, die die gefährliche Woche der Rati. fizicrung bewiesen hat. Die Arbeits, leiftuna in allen Industrien zeigt ine aufsteigende Kurve, die Arbeitslust wächst mit der durch bessere Ernährung wach senden. Kraft, Und die Lage ist jetzt die folgende: Wir können und wollen arbei ten, um so' unsere Verpflichtungen unter dem Friedensvertrage zu erfüllen. , Abes uns fehle hie Rohftosfe, und die Zah lungsmittel, die wir bei. Ausbruch, der Rcvolutio noch besaßen, sind für die Vorbedingung der, Arbeit, die Hebung der Volksgesundbcit', verbraucht. Wir stchen vor einer Wirtschaftskrise, die iib'k Tod und Leden unseres Volkes entsche? det, und Amerika bestimmt ihren AuS gang. .' , In seinem eigensten, im Interesse der Menschheit sollte eS liegen, daß keine neue Welle der Unruhe, alleS vernichtend, über Daitschland daherflutet. Wir sind uns dem ffllM. uns für immer von dem Gedanken des Bolschewismus loszusagen, j Wir sind der letzte Damm, der Wen uropa gegen die russische Flut schützt. Wenn man indes uns ie Rohstoffe vor. enthält, wenn die Alliierten in ihr?r berschlesischen Politik fortfahren nd un. serer Industrie ine ihrer stärksten Koh lenquelle verstopfen, dann sind slle die in wahrhaft unermüdlicher Arbeit joer letzte sech Monat errungenen Erfolg? in Frage gepellt, wir erlebe ine Ar beitslosigkeit. wie sie tn gleichem Umfang bisher noch nicht dagudesen war, mit all ihren die ftaatliche Ordnung unterminie rcnden . Begleiterscheinungen, werden möglicherweise ,daS Opfer bolschewisti scher Doktrinen und daß diese dann nicht an unserer Wcstgrenze Halt mache wer. den, zeigt ja daS Uebergreifen der deut schen Arbeiterunruhen auf die Kaligruben im Elsaß und die lothringischen Hütten werke. . Die Entente muß endlich erkennen, daß wir vom Schicksal auf Gedeih und' Verderb miteinander verbunden sind. Deutschland ist heule in Patient, der gerade über den Berg einer lebensgefähr. lichen Krankheit hinweg. ,ur vollen Ge. nesung frischer Luft und gesunder Er nöhrung bedarf. Gebe Sie ihm die Wglichkeit u beiden und Ihr Schuldner und Ihr Geld sind gerettet. Lassen Sie unS in der Stickluft. der Kredit, und Valuts-Blockad umkommen. vere!gern Sie unl die MittU znm Leben, und mit unserer Arbeitslraft sind dann auch die Milliarde verflogen, die Frankreich und' Belgien aus ihr zu ziehen erwarten. Statt unS in unserem Genesungspro. zeß zu unterstützen, hält die Entente in. del noch künstlich die Wunde, km Westen offen, die sie unS beigebracht und em der wir verbluten müssen, wen si sich nicht binnen kurzem schließt. All nstr Mühen um eine Sesundunz der deutschen Wirtschaft ist aussichtslos, so lange dai L?ch an unserer Wcstgrenze weiterbesteht. Wie können wir unser, Valuta verbessern und eine planmäßige Wirtschaft sühren. wenn die Entente durch dieses 'Loch Millionen und Aber t, Millionen unnützer Waren hereknwirfl und dafür Mark erhält, deren Verkauf im Ausland dauernd auf unseren Kurs drückt? Wie können wir andererseits mit nferen eignen Lcbensmittclvorrätcn aus. , kommen und die Ernährung der großen Massen sicherstellen, wenn. dies durch den Friedensvcrtrag in unsere Zollgrenze ge schlagene Loch und der niedrige Stand unserer Mark direkt zum Ezport nach dem Ausland anreizen, weil eö un mehr bezahlen kann, als wir selber vermögen? Wir erhalten Parfüm. Straußenfedcr, alle Lliziiswarcn. deren ein verbunxerg J deS Volk nicht bedarf, gegen Eueren , Willen herein und vrrliercn Getre'dk. das . i wir jede Cchcffcl nötig hüben, am hier J leben und arbeiten zu können. j Noch in einer andern Nichlung scha 1 digt uns ein Vorgehen der Entente, dezscn Folgen sie vermutlich selbst nicht über ' sieht. Im Friedcnsvertrcige ist der Be , riff nfhmr.rf. d. k. der Nicht entwer tcten Mark, nach FricdenskurS festgelegt, und wir sind zu Zahlunzen in vieser Soldmark verpflichte!. Nun sollten wir. , um auch hierfür die Mittel zu gewinnen, unsere Zölle in Goldmark erhalten. An allen Grenzen Deutschlands wird nun der Zoll so erhoben, daß di? jetzige Ent wertizng der Mark dabei nicht bcrücksich tigt wird, also die Papiermark nur zu etwa y3 bis V der Goldmark in Zah lusig genommen wird. Nur an unserer westlickcn Grenze, die in ven Händen der Entente ist. darf dieser Zoll nicht erhoben werden, sondern muß der alte Satz in 'Papicrmark genommen werden, weil man sich an Bestimmungen klammert, welche die Erhöhung der bisher gültigen Zölle ktlhindert. Die Wirkung ist, daß nicht -nur die Zahlungskraft des deutschen Staatswescns weit hcrabgedrückt, sondern außerdem auch die Waren unzweckmäßig geleitet werden. Es ist der Fall borge, kommen, daß wegen dieser Goldzollfrage und wegen der Ersparnis, welche die Einfuhr über daS westlich Gebiet mit sich bringt, große Sendungen vo der. böhmischen Grenz durch Oesterreich, die Schweiz. Elsaß und die Pfalz geltet worden sind, um wieder a Orte in Sachsen in der Nähe der böhmischen Grenze gebracht zu werden. Diese Volks, wirtschasilich Verschwendung durch Um leitung der Güter wird auch durch die Goldzollsrage von der .Entente in e'mer nicht sehr zweckmäßigen Weise begünstigt. Sie schädigt auch durch dieses Verhalten nicht nur daS deutsche Valuta-Jnteresse. sondern auch das direkt Interesse der Entente an der Zahlungssähigkeit deL deutschen Reiches als Staatsrcrwaltuna. 'In einem. Witzblatt erschien fy-f bei uns ein Bild, doö einen frznzös., -Draaoneroffizicr im Offertenraum . Wcrrcnhaufcs zeigte., wie er spitzende ' Damenhöschm zum Kauf anbot, v . öild ist kejue Uebertreibung, sondern , spricht der Wirklichkeit wie niir der -l i ter eincS unserer größten, Warenh'' ' bestätigte. Sein Osstttenranm wird leer von Offizieren der Entente, die etwas vcrrcnicn wollen. ; Wenn aber unser G:ld s? für un Dinge Hinaus strömt, tonnen wir eö für Lebensnotwendiges gebrauchen. , sere Vorstellungen bleiben unbea Unsere Verfügungen werden im bese Gebiet von den militärischen Behiz aufgehoben. Jede plmimaßige Fikj' unserer Wirtickift. icde Kontrolle ' Ein und Ausfuhr, wie wir sie bra., um nicht bankerott zu gehen. y iait lisch gemacht durch solche Eingriffe ZllncrOrgane der Entente. Deutsch! Zukunft hängt heute sozusagen von i Gutdünken jedes OsfizierS ob. der. lasic zu macn rounicoi, jcanu. die Absicht Amerikas sein.. oder V nicht' vielmehr ein Interesse daran ) sein zweitbester Kunde vor dem kick Mieder erkokt, dr.n im Mittels Europas nicht ein neuer Herd Unruhen und Erschlltterunaen aus 1 1 und C0 Millionen Mcnschm au .? , Wirtschaft der Weit ilsgeschaltet H,' den, die heute jeden einzigen Arm brai., ' für den Wiederaufbau? . t Geben Sie uns du Möglichkeit tti schaftlicher SMlbcst'.mmung, geben si unö Rohstoffe und damit die Mitt ' 1 fczenZreicher Arbeit, nnd mit dem gc Z dendek Deutscklar.d wird des dc.rnied''' Z liegende Europa grlunden. Segen Cti die bisherige Politik der Absperrung i'X M I willkürlichen Einmischung fort, und Dklltsckla'id drobt der ean?kn z- Kultur deZ Westens der U,!k?ganfl Unglückliche Ehe. j . In einer kleinen Stadt der Wart trik 1 1 der sehr leutselige Pfarrer einen Mar i den er vor zlrei'Jiihren getraut hat. j .Na. Buchhniner, sieht men Sie 0' i . mal wieder? Wie gcht es denn ?f, i lieben Frau?" .Der geht et ja -well jut, Herr Pl'..i nr." - - q .Na und den Kindern? i Kinder him mer kecue, Herr Pk--. rer . . - - Soso, Kinder' l-aten Sie nicht. St dachte . ., Sie sind doch schon z1 I Jahre verheiratet, nicht wahr?" b I Jewiß doch. Herr Pfarrer. A'? t ' sehn Sie. tat is u so: Ick biu 2". löbncr. und meine Frau. na. d k Nachtwächter!" ' , n ,isms3ämmM fl5twwwsifiirj3 SiJW-1